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Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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Thema<br />

Einfluss niederfrequenter elektromagnetischer Felder auf das sich entwickelnde blutbildende System,<br />

das Immunsystem und das ZNS in vivo<br />

TB 08<br />

Ergebnisse<br />

Subject<br />

Influence of low frequency electromagnetic fields on the developing hematopoietic system, <br />

immune system and CNS in vivo<br />

Kennzeichen<br />

3608S30006<br />

Beginn<br />

01.05.2009<br />

Ende<br />

30.04.<strong>2012</strong><br />

Fördermittel<br />

EUR 742.990,-<br />

Forschungs- / Auftragnehmer<br />

Fraunhofer Institut <strong>für</strong> Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM), Hannover<br />

Projektleitung<br />

Dr. G. Lewin<br />

Fachbetreuung BfS<br />

Dr. M. Asmuß / AG SG 1.4<br />

verantwortlich <strong>für</strong> den Text<br />

Dr. G. Lewin<br />

1. ZIELSETZUNG<br />

Basierend auf epidemiologischen Studien, in denen sich eine statistische Assoziation zwischen einer Exposition<br />

gegenüber niederfrequenten Magnetfeldern und dem Auftreten von Leukämien im Kindesalter darstellte,<br />

wurden niederfrequente Felder von der IARC (International Agency for Research on Cancer) 2002 als „potenziell<br />

krebserregend“ eingestuft. Ein ursächlicher Zusammenhang konnte bisher in experimentellen Studien<br />

nicht bestätigt werden. In Erweiterung bisheriger tierexperimenteller Studien wurden im abgeschlossenen<br />

Forschungsprojekt am Tiermodell Maus die Einflüsse niederfrequenter Felder auf das sich in der Entwicklung<br />

befindliche blutbildende System, das Immunsystem und das Zentralnervensystem (ZNS) untersucht. Die Exposition<br />

begann bereits vor der Geburt und wurde als kontinuierliche Ganzkörperexposition der Tiere über<br />

eine Gesamtexpositionsdauer von 18 Monaten fortgesetzt. Die magnetischen Flussdichten, denen die Tiere<br />

ausgesetzt waren, deckten sowohl den Bereich der epidemiologischen Studien am Menschen als auch die<br />

gegenwärtigen Grenzwerte der Bundesimmissionsschutzverordnung ab.<br />

2. EINZELZIELSETZUNG<br />

In den tierexperimentellen Untersuchungen wurde der Einfluss einer chronischen Exposition gegenüber kontinuierlichen<br />

niederfrequenten Magnetfeldern an einem etablierten Maus-Modell untersucht. Hierbei wurden<br />

die Expositionsbedingungen so gewählt, dass im Körper der Tiere Stromdichten induziert werden, die denen<br />

entsprechen, welche beim Menschen unter Exposition mit magnetischen Flussdichten von 0, 1, 100 und<br />

1.000 µT auftreten.<br />

2.1 UNTERSUCHUNGEN AN JUNGEN TIEREN BIS ZUM ALTER VON 90 TAGEN<br />

In einer ersten Phase von Versuchen wurden junge Mäuse, die seit ihrer intra-uterinen Entwicklung kontinuierlich<br />

niederfrequenten Magnetfeldern ausgesetzt waren, zu verschiedenen Zeitpunkten auf die Reifung ihres<br />

blutbildenden und Immunsystems (im Alter von 28 und 90 Tagen) sowie ihres Zentralnervensystems (im<br />

Alter von 21, 30 und 60 Tagen) hin untersucht.<br />

2.2 WEITERFÜHRENDE UNTERSUCHUNGEN ZUM ALTERUNGSPROZESS DER TIERE<br />

In weiterführenden Untersuchungen wurde der natürliche Alterungsprozess der Tiere, inklusive einer möglichen<br />

Ausbildung von Tumoren des lymphatischen Systems, überwacht. Im Alter von 18 Monaten wurden wiederum<br />

Untersuchungen des blutbildenden und des Immunsystems durchgeführt und alle Tiere einer abschließenden<br />

histopathologischen Begutachtung unterzogen.<br />

3. METHODIK<br />

Alle Untersuchungen wurden an CD-1-Mäusen und unter SPF-Bedingungen (Specific Pathogen Free) durchgeführt.<br />

Die Exposition erfolgte verblindet, d. h. es war im Versuchsaufbau nicht ersichtlich, welche Versuchsgruppe<br />

den entsprechenden Magnetfeldstärken ausgesetzt war. Die Studie wurde in 5 Versuchsgruppen<br />

Ergebnisse der abgeschlossenen Forschungsvorhaben im Jahr <strong>2012</strong> - TB 08 99

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