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Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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Ergebnisse<br />

TB 08<br />

Abbildung 3: <br />

Darstellung der Mittelwertsdifferenz in Bezug auf die Sham-Expositions-Werte mit 95 % Konfidenzintervall<br />

<strong>für</strong> den Mikrokerntest nach 72 h Befeldung, Zielgröße CREST-positive Mikrokerne in 2 000<br />

binukleären Zellen, (Sham = 0 W/kg, Low = 0,2 W/kg, Medium = 2 W/kg, High = 10 W/kg, PK = Positivkontrolle).<br />

ner (Verlust ganzer Chromosomen) und klastogener (Verlust von Chromsomenfragmenten) Wirkung der<br />

EMF-Befeldung in Abhängigkeit vom SAR-Wert untersucht. Als analytische Endpunkte wurden Mikrokernrate<br />

sowie die Rate an CREST-positiven Mikrokernen festgelegt. Weiterhin wurde der Teilungsindex CBPI bestimmt.<br />

Exemplarisch sind in Abbildung 3 die graphische Darstellung der Mittelwertsdifferenzen <strong>für</strong> die Rate an<br />

CREST-positiven Mikrokernen des gesamten Kollektivs im Vergleich zur Sham sowie die Assay-spezifische<br />

Positivkontrolle dargestellt.<br />

Es zeigen im sich im Hinblick auf die Induktion aneugener oder klastogener Wirkungen keine statistisch signifikanten<br />

Unterschiede zwischen exponierten Proben und scheinexponierten Kontrollen.<br />

6. UMSETZUNG DER ERGEBNISSE<br />

In der Diskussion um mögliche biologische Wirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Felder wird häufig<br />

postuliert, dass gentoxische Effekte zelltypspezifisch sind und besonders Fibroblasten ein geeignetes Untersuchungsmodell<br />

darstellen. Um dem Rechnung zu tragen, wurde zusätzlich zu der an menschlichen Lymphozyten<br />

durchgeführten Multicenter-Studie (Projekt FM 8833) die vorliegende Studie an menschlichen Fibroblasten<br />

durchgeführt. Insgesamt wurden weder in Lymphozyten noch in Fibroblasten Hinweise auf gentoxische<br />

oder chromosomenschädigende Effekte eines gepulsten 1,8 GHz GSM-Mobilfunk-Signals, bei intermittierender<br />

Befeldung 5 min an, 10 min aus (letzteres folgte dem REFLEX-Protokoll) gefunden. Es ergaben sich<br />

auch keine Hinweise auf oxidative DNA-Schäden oder die besondere Empfindlichkeit einer Altersgruppe. Hypothesen<br />

über eine besondere Wirkung der intermittierenden Exposition bestätigten sich nicht. Die durchgeführten<br />

Analysen zu möglichen gentoxischen und chromosomenschädigenden Effekten helfen bei der Einordnung<br />

der Ergebnisse von in vitro Studien zum Thema Gentoxizität bzw. bei der Einschätzung von Hypothesen<br />

zu Wirkungen von Mobilfunkstrahlung auf Zellebene. Hinweise auf schädigende Wirkungen lassen sich aus<br />

den Ergebnissen nicht ableiten. Handlungsbedarf im Sinne einer Senkung der Grenzwerte ergibt sich aus den<br />

Ergebnissen nicht.<br />

98 Ergebnisse der abgeschlossenen Forschungsvorhaben im Jahr <strong>2012</strong> - TB 08

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