Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz
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Ergebnisse<br />
TB 08<br />
TUNEL-Assay ebenfalls bestimmt. Des Weiteren wurde ein Einfluss auf die Zellzyklusverteilung in durchflusszytometrischen<br />
Zellzyklusanalysen sowie durch Bestimmung des Proliferationsindex CBPI (cytokinesis block<br />
proliferation index)im Mikrokerntest überprüft. Insgesamt wurden in diesem Projekt 23 Probanden rekrutiert<br />
und die Zellen von 20 Probanden aus Biopsien isoliert, befeldet und analysiert.<br />
4.2 STATISTISCHE ANALYSEN<br />
Für die Ergebnisse der Analysen des Comet-Assays, der Mikrokerntests, des TUNEL-Assays und der Zellzyklusanalysen<br />
sowie <strong>für</strong> die verschiedenen Befeldungszeiten wurden Permutationstests und Sensitivitätsanalysen<br />
<strong>für</strong> die Altersgruppen gemeinsam, wie auch im Zuge einer detaillierten Betrachtung zusätzlich nach den<br />
beiden Alterskollektiven, juvenil (18-19 Jahre) und adult (50-59 Jahre), getrennt untersucht.<br />
4.3 PROBLEME BEI DER DURCHFÜHRUNG<br />
Die Durchführung des Projektes selbst unterlag einigen Problemen, die auch mit den Vorgaben durch die RE-<br />
FLEX-Studie zusammenhingen und schlussendlich zu einer deutlichen Verzögerung geführt haben. Zum einen<br />
wurde der Zeitplan auf Grund wiederholter größerer Ausfälle der Befeldungsapparatur dramatisch verzögert,<br />
da angezogene Kulturen dann nur teilbefeldet wurden und daher verworfen werden mussten. Es zeigte<br />
sich zum anderen, dass die durch die REFLEX-Studie bedingte Verwendung von primären Fibroblasten auf<br />
Grund der niedrigen Teilungsaktivität der Zellen nur bedingt <strong>für</strong> diese Art Untersuchungen geeignet ist.<br />
5. ERGEBNISSE<br />
Mit den erhoben Rohdaten der untersuchten Endpunkte (Comet-Assay mit und ohne Fpg-Verdau, Mikrokerntest<br />
mit CREST-Markierung, numerische Chromosomenaberrationen, TUNEL-Assay und Zellzyklus) wurden<br />
statistische Analysen in Hinblick auf einen Dosistrend sowie die dazu gehörigen Sensitivitätsanalysen durchgeführt.<br />
Weiterhin wurden in der Dosistrendanalyse die Differenzen zur scheinexponierten Kontrolle untersucht.<br />
Exemplarisch sind im nachfolgenden <strong>für</strong> einige Endpunkte die graphische Darstellung der Mittelwertsdifferenzen<br />
des gesamten Kollektivs im Vergleich zur Scheinexposition (Sham) sowie die Assay-spezifische<br />
Positivkontrolle dargestellt.<br />
Die statistischen Analysen zeigten <strong>für</strong> keinen der in diesem Projekt untersuchten Endpunkte statistisch signifikante<br />
Einflüsse durch die EMF-Befeldung mit SAR-Werten von 0,2, 2 und 10 W/kg. Auch eine getrennte Betrachtung<br />
der beiden untersuchten Alterskollektive (juvenil: 18-19 Jahre, adult: 50-59 Jahre) zeigte keinen statistisch<br />
signifikanten Einfluss durch die EMF-Befeldung.<br />
5.1 COMET-ASSAY<br />
Mittels des alkalischen Comet-Assays wurde die Induktion von DNA-Schäden in Abhängigkeit vom SAR-Wert<br />
untersucht. Als analytische Endpunkte wurden die logarithmierten Werte des DNA-Gehalts im Kopf sowie des<br />
Olive-Tail-Moments festgelegt.<br />
Exemplarisch ist in Abbildung 1 die graphische Darstellung der Mittelwertsdifferenzen des gesamten Kollektivs<br />
<strong>für</strong> den logarithmierten Wert des DNA-Gehaltes im Kopf (sprich Zellkern) im Vergleich zur Sham, sowie die Assay-spezifische<br />
Positivkontrolle dargestellt. Es zeigen sich im Hinblick auf induzierte DNA-Strangbrüche keine<br />
statistisch signifikanten Unterschiede zwischen exponierten Proben und scheinexponierten Kontrollen.<br />
5.2 COMET-ASSAY MIT Fpg-INKUBATION<br />
Mittels des Comet-Assays mit Inkubation mit dem Fpg-Enzym wurde die Induktion von oxidativen DNA-Schäden<br />
in Abhängigkeit vom SAR-Wert untersucht. Als analytische Endpunkte wurden auch hier die logarithmierten<br />
Werte des DNA-Gehalts im Kopf sowie des Olive-Tail-Moments festgelegt.<br />
Exemplarisch ist in Abbildung 2 die graphische Darstellung der Mittelwertsdifferenzen des gesamten Kollektivs<br />
<strong>für</strong> den logarithmierten Wert des DNA-Gehaltes im Kopf im Vergleich zur Sham, sowie die Assay-spezifische<br />
Positivkontrolle dargestellt. Zu beachten ist, dass die Positivkontrollsubstanz, welche spezifisch oxidative<br />
Schäden hervorruft, dementsprechend nur unter Einwirkung des Fpg-Enzyms einen Effekt zeigt.<br />
Es zeigen im sich im Hinblick auf die Induktion oxidativer DNA-Schäden keine statistisch signifikanten Unterschiede<br />
zwischen exponierten Proben und scheinexponierten Kontrollen.<br />
96 Ergebnisse der abgeschlossenen Forschungsvorhaben im Jahr <strong>2012</strong> - TB 08