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Das Stift St. Kastor in Karden an der Mosel

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§ 3. Denkmäler 33<br />

Pergamenth<strong>an</strong>dschrift mit Nachrichten über Grundbesitz und E<strong>in</strong>künfte<br />

aus dem 15./16. Jahrhun<strong>der</strong>t (BA Trier Abt. 95 Nr. 343) kam 1886 als<br />

Geschenk des Pfarrers Hubert Bell<strong>in</strong>ger aus <strong>der</strong> Pfarrei Euren bei Trier<br />

<strong>an</strong> den Trierer Bischof Michael Felix Korum, wie die Schenkungsnotiz<br />

auf <strong>der</strong> Innenseite des vor<strong>der</strong>en Deckels zeigt. Wenn das Ev<strong>an</strong>geliar<br />

ebenfalls von Bell<strong>in</strong>ger stammen sollte, d<strong>an</strong>n ist die E<strong>in</strong>tragung e<strong>in</strong>er<br />

solchen Notiz vielleicht aus Rücksicht auf e<strong>in</strong>e mögliche liturgische<br />

Verwendung unterblieben.<br />

14. Der Kirchenschatz<br />

Erste Aufzeichnungen über gelegentliche Zuwendungen <strong>an</strong> jenen<br />

Best<strong>an</strong>d von kostbaren Geräten und Gefäßen, die hauptsächlich beim<br />

Chor- und Gottesdienst gebraucht wurden, bietet <strong>der</strong> um die Mitte<br />

des 14. Jahrhun<strong>der</strong>ts geschriebene Nekrolog des <strong><strong>St</strong>ift</strong>s (<strong>St</strong>B Trier Best.<br />

Kesselstatt Nr.8200). So schenkte <strong>der</strong> Vogt Walter von Pommern e<strong>in</strong>e<br />

silbervergoldete Schüssel (ryphus) zum Gebrauch bei den Prop<strong>in</strong>ationen<br />

im Refektorium (Nekrolog, 1. J<strong>an</strong>uar); drei Leuchter (c<strong>an</strong>delabra) stiftete e<strong>in</strong><br />

gewisser Christi<strong>an</strong> (Nekrolog, 5. J<strong>an</strong>uar); die 1420 verstorbene Jehenneta,<br />

Tochter des Theo<strong>der</strong>ich, vermachte 12 Gulden zum Kauf e<strong>in</strong>es golddurch-­<br />

wirkten <strong>St</strong>offs für e<strong>in</strong>en Baldach<strong>in</strong> zur Fronleichnamsprozession (Nekrolog,<br />

5. September). Die im Nekrolog erwähnten <strong><strong>St</strong>ift</strong>ungen von Vikariealtären<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>St</strong>ift</strong>skirche enthalten ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>zelheiten über die mit solchen<br />

<strong><strong>St</strong>ift</strong>ungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel verbundenen liturgischen Ausstattungen, die<br />

bisweilen <strong>in</strong> den <strong><strong>St</strong>ift</strong>ungsurkunden generell o<strong>der</strong> <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelheiten gen<strong>an</strong>nt<br />

werden (vgl. § 15, 2). Die Jahresrechnungen <strong>der</strong> Kirchenfabrik, die bis<br />

1573 durch den Kellner und erst seit diesem Jahr durch e<strong>in</strong>en Fabrikmeister<br />

geführt wurde (vgl. § 13, 1), s<strong>in</strong>d bis auf wenige <strong>St</strong>ücke seit dem<br />

ausgehenden 16. Jahrhun<strong>der</strong>t verloren und erbr<strong>in</strong>gen für den Kirchenschatz<br />

ke<strong>in</strong>e Nachrichten. Ältere Inventare des Kirchenschatzes, <strong>der</strong> liturgischen<br />

Gewän<strong>der</strong> und Geräte s<strong>in</strong>d nicht erhalten.<br />

E<strong>in</strong>e von den fr<strong>an</strong>zösischen Behörden <strong>an</strong>gefor<strong>der</strong>te und am 6. Messidor<br />

des Jahres 6 (24. Juni 1797) erstellte Best<strong>an</strong>dsaufnahme bietet nach<br />

Zusammensetzung und Qualität offensichtlich nur e<strong>in</strong>en Restbest<strong>an</strong>d. Im<br />

e<strong>in</strong>zelnen werden gen<strong>an</strong>nt: 6 Kelche (davon 4 mit silbernen Kuppen, die<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>en aus Kupfer), 2 kupferne Ziborien, 1 kupferne Monstr<strong>an</strong>z, 9 g<strong>an</strong>ze<br />

Kapellen (Meßgewän<strong>der</strong> mit zugehörenden Levitengewän<strong>der</strong>n für Diakon<br />

und Subdiakon) und 11 Chorkappen (geschlossene Chormäntel mit Schlitzen<br />

zum Durchstecken <strong>der</strong> Ärmel), 46 e<strong>in</strong>zelne Meßgewän<strong>der</strong>, 18 Alben,<br />

16 Altartücher, 14 H<strong>an</strong>dtücher, 24 z. T. kupferne, z. T. z<strong>in</strong>nerne Leuchter,<br />

12 Meßkännchen aus Z<strong>in</strong>n (K Best. 99 Nr.731 S. 119). H<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong>

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