14.01.2014 Aufrufe

Das Stift St. Kastor in Karden an der Mosel

Das Stift St. Kastor in Karden an der Mosel

Das Stift St. Kastor in Karden an der Mosel

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

§ 3. Denkmäler 29<br />

Untere Reihe Nr. 1 (Apostel und Ev<strong>an</strong>gelist Matthäus): G. S. =<br />

K<strong>an</strong>oniker Gerhard Schorn von <strong>Karden</strong> (1557 -1582). Nr. 2 (Ev<strong>an</strong>gelist<br />

Markus): F. G. S. = K<strong>an</strong>oniker Flori<strong>an</strong> Gewer (1551-1573). <strong>Das</strong> S könnte<br />

den Herkunftsort bezeichnen. Nr. 3 (Apostel Andreas): C. B. = K<strong>an</strong>oniker<br />

Kurto Broy von <strong>Karden</strong> (1561-1613). Nr.4 (Apostel Philippus):<br />

C. M. B. D. = Christoph Moskopf von Boppard, Dek<strong>an</strong> (1555-1588).<br />

Nr.5 (Apostel Petrus): J. S. = Kustos Joh<strong>an</strong>n Schneidt (1573-1580).<br />

Nr. 6 (Apostel Judas Thaddäus): C. T. = K<strong>an</strong>oniker Christoph Tholes<br />

(1569-1582): Nr. 7 (Apostel Jakobus d. Ä.): H. P. = K<strong>an</strong>oniker He<strong>in</strong>rich<br />

Bock alias Pfeil (1549-1590). Nr. 8 (Apostel Simon): P. L. = Scholaster<br />

Peter Lesch (1564-1582).<br />

11. Die Orgel<br />

Die erste Nachricht über e<strong>in</strong>e Orgel liegt aus <strong>der</strong> Mitte des<br />

14. Jahrhun<strong>der</strong>ts vor: Der Vikar des Altars <strong>St</strong>. Agnes, Wirich von Lütz<strong>in</strong>gen,<br />

machte e<strong>in</strong>e <strong><strong>St</strong>ift</strong>ung zur Erhöhung <strong>der</strong> Festfeier des Agnestages<br />

durch Orgelbegleitung bei <strong>der</strong> 1. Vesper (Nekrolog <strong>Karden</strong>, 21. J<strong>an</strong>uar).<br />

Für die folgenden Jahrhun<strong>der</strong>te schweigen die Quellen, weil Rechnungen<br />

<strong>der</strong> Kirchenfabrik fehlen. Erst die Rechnung von 1673/74 belegt, daß <strong>der</strong><br />

Orgelmacher aus Cochem sechs Tage <strong>in</strong> <strong>Karden</strong> war, um die Orgel <strong>der</strong><br />

<strong><strong>St</strong>ift</strong>skirche zu stimmen (K Best. 99 Nr. 715 S. 55). Der Dek<strong>an</strong> Nikolaus<br />

Georgii von Senhals a. d. <strong>Mosel</strong> (1701-1727) h<strong>in</strong>terließ <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Testament<br />

<strong>der</strong> Fabrikkasse 300 Gulden und se<strong>in</strong> bestes Fu<strong>der</strong> We<strong>in</strong> für die neue<br />

Orgel, <strong>der</strong>en Anschaffung beschlossen war. Unter dem 4. Dezember 1728<br />

erhielt <strong>der</strong> Orgelbauer <strong>St</strong>umm aus Rhaunen-Sulzbach aus dem Hunsrück<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Endabrechnung nach bereits bezahlten 300 Reichstalern nochmals<br />

510 Reichstaler; se<strong>in</strong>e Frau und drei Söhne, die bei <strong>der</strong> Aufstellung <strong>der</strong><br />

Orgel geholfen hatten, erhielten 20 Reichstaler als Tr<strong>in</strong>kgeld, <strong>der</strong> Org<strong>an</strong>ist<br />

des <strong><strong>St</strong>ift</strong>s Münstermaifeld für die Prüfung und Abnahme <strong>der</strong> Orgel zwei<br />

Reichstaler und 42 Albus. <strong>St</strong>umm war d<strong>an</strong>n im September 1732 mit zwei<br />

Söhnen zur Revision <strong>der</strong> Orgel nochmals e<strong>in</strong>ige Tage <strong>in</strong> <strong>Karden</strong> und<br />

erhielt dafür 10 Reichstaler (K Best. 99 Nr. 717, Ausgaben S. 7-11). <strong>Das</strong><br />

Gehäuse für die Orgel fertigte <strong>der</strong> <strong>Karden</strong>er Schre<strong>in</strong>er und Gerichtsschöffe<br />

Josef Ernst Pütz, <strong>der</strong> mit se<strong>in</strong>er Arbeit am 21. August 1728 fertig war<br />

(Kunstdenkm. Krs. Cochem 2 S.462). E<strong>in</strong> Rechnungsbeleg für diese<br />

Arbeit wurde nicht gefunden. Zur weiteren Entwicklung dieser Orgel vgl.<br />

F. Bösken, Die Orgelbauerfamilie <strong>St</strong>umm aus Rhaunen-Sulzbach und ihr<br />

Werk (Ma<strong>in</strong>zZ 55. 1960); Matthias Thömmes, Gero Kaleschke, Thomas<br />

VogteI, Orgeln <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>l<strong>an</strong>d-Pfalz und im Saarl<strong>an</strong>d, 1981.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!