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Das Stift St. Kastor in Karden an der Mosel

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§ 32. Die Kustoden 367<br />

erl<strong>an</strong>gter päpstlicher Dispens wegen m<strong>an</strong>gelnden Alters (super defectu<br />

aetatis) von <strong>der</strong> Familie von <strong>der</strong> Leyen auf das im September 1757<br />

durch den Tod des Philipp Anton He<strong>in</strong>rich Boergener freigewordene<br />

Adelsk<strong>an</strong>onikat präsentiert worden (K Best. 99 Nr. 704 S. 58), für das<br />

die Fabrikkasse am 3. Februar 1758 das <strong>St</strong>atutengeld erhielt (K Best. 99<br />

Nr. 717, E<strong>in</strong>nahmen S. 35). Am 22. Juni 1770 wurde er zur strengen<br />

Residenz zugelassen und am 14. August 1771 als Kapitulark<strong>an</strong>oniker<br />

aufgenommen (K Best. 99 Nr. 704 S. 232/33). Der Kurtrierische Hofkalen<strong>der</strong><br />

fUhrt ihn seit 1761 als Exspekt<strong>an</strong>t, seit 1770 als Kapitulark<strong>an</strong>oniker<br />

und seit 1789 als K<strong>an</strong>tor. Bei <strong>der</strong> Besetzung des l<strong>in</strong>ken Rhe<strong>in</strong>ufers<br />

durch fr<strong>an</strong>zösische Revolutionstruppen blieb er 1794 <strong>in</strong> <strong>Karden</strong>, erlebte<br />

dort die Aufhebung des <strong><strong>St</strong>ift</strong>s (1802) und starb am 21. Juni 1819 (BA<br />

Trier, <strong>St</strong>erbebuch <strong>Karden</strong>-Neue Pfarrei).<br />

§ 32. Die Kustoden<br />

Theo<strong>der</strong>ich, 1194 Kustos (MrhUB 2 Nr.138 S.181), Zeuge <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Urkunde des Trierer Erzbischofs Joh<strong>an</strong>n über e<strong>in</strong>en Vergleich <strong>der</strong><br />

Zisterzienserabtei Himmerod mit Bauern im Liesertal wegen des<br />

Abteihofs Siebenborn.<br />

Konrad, 1212 Kustos (MrhUB 2 Nr. 287 S. 322), Zeuge <strong>in</strong> <strong>der</strong> Urkunde<br />

des Trierer Erzbischofs J oh<strong>an</strong>n über die Schenkung e<strong>in</strong>es <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong><strong>St</strong>ift</strong>s immunität (<strong>in</strong> fundo emunitatis Cardonensis ecclesie) gelegenen Hauses,<br />

das e<strong>in</strong> K<strong>an</strong>oniker - unter dem Vorbehalt des Herbergrechts für<br />

e<strong>in</strong>en Trierer Erzbischof - jeweils übernehmen k<strong>an</strong>n. Konrad hat <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> <strong><strong>St</strong>ift</strong>skirche die Vikarie des Altars Hl. Kreuz gestiftet, die von<br />

dem jeweiligen Kustos und den beiden ältesten K<strong>an</strong>onikern (duobus<br />

senioribus) vergeben werden soll. Die Notiz über die <strong><strong>St</strong>ift</strong>ung im Trierer<br />

Exemplar des <strong>Karden</strong>er Chartulars ist auf 1236 datiert (BA Trier,<br />

Abt. 95 Nr.292 BI. 12), als bereits e<strong>in</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>er Kustos im Amt war.<br />

Der Kustos Konrad starb <strong>an</strong> e<strong>in</strong>em 17. März (Nekrolog <strong>Karden</strong>).<br />

Ricolf, 1234-1236 Kustos, 1246 Dek<strong>an</strong>. Vgl. Liste <strong>der</strong> Dek<strong>an</strong>e.<br />

J oh<strong>an</strong>n von Cochem, 1251-1260 Kustos (MrhUB 3 Nr. 1114 S. 825;<br />

MrhR 3 S. 373 Nr. 1670). Er war 1272 tot (MrhR 3 S. 621 Nr. 2729).<br />

Der Zuname wird 1272 im Testament des Scholasters Ludwig gen<strong>an</strong>nt,<br />

<strong>der</strong> den früheren Kustos (Thesaurar) Joh<strong>an</strong>n als se<strong>in</strong>en Vetter (cons<strong>an</strong>guimus)<br />

bezeichnet (MrhR 3 S. 621 Nr. 2729). Der Kustos war 1257<br />

zusammen mit dem Scholaster Ludwig Testamentsvollstrecker des<br />

Dek<strong>an</strong>s Nikolaus (MrhUB 3 Nr. 1393 S. 1008). In se<strong>in</strong>em Testament<br />

vom Jahre 1260 - nur als Regest <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Archivrepertorium des

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