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Das Stift St. Kastor in Karden an der Mosel

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§ 29. Die Dek<strong>an</strong>e 323<br />

und e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Haus <strong>in</strong> <strong>Karden</strong>, zwei Gärten beim alten Turm <strong>in</strong><br />

<strong>Karden</strong>, von denen er den e<strong>in</strong>en vom Vogt von <strong>Karden</strong> erworben hat,<br />

ferner 13 We<strong>in</strong>berge <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Karden</strong>er Gemarkung, zwei We<strong>in</strong>berge <strong>in</strong><br />

Pellenz gegenüber <strong>Karden</strong>, Ackerl<strong>an</strong>d samt e<strong>in</strong>er Hofstatt <strong>in</strong> Polch,<br />

das er mit se<strong>in</strong>en Brü<strong>der</strong>n von ihrem Onkel Isfried von Münstermaifeld<br />

geerbt und über das er sich mit se<strong>in</strong>en Brü<strong>der</strong>n verständigt hat,<br />

ferner Län<strong>der</strong>eien, die er von se<strong>in</strong>en Verw<strong>an</strong>dten, den Brü<strong>der</strong>n und<br />

K<strong>an</strong>onikern zu Münstermaifeld Theo<strong>der</strong>ich von Rhe<strong>in</strong>eck und Jakob<br />

von Breisig, von se<strong>in</strong>er T<strong>an</strong>te und von dem Bürger Peter von<br />

Münstermaifeld und dessen Nichte Petrissa gekauft hat. Die Besetzung<br />

<strong>der</strong> Vikarie des Altars wird geregelt (vgl. § 15,2).<br />

Der Dek<strong>an</strong> vermacht se<strong>in</strong>em Bru<strong>der</strong> Walter se<strong>in</strong>e Güter <strong>in</strong> Metternich<br />

bei Koblenz, dessen Sohn Albert, <strong>der</strong> Scholar ist, se<strong>in</strong>e Güter <strong>in</strong><br />

Oberfell und Alken. Des Dek<strong>an</strong>s Brü<strong>der</strong> Joh<strong>an</strong>n und Walter erhalten<br />

die Besitzungen zu Gappenach und se<strong>in</strong>en Anteil am Zehnten zu<br />

Mert·loch mit <strong>der</strong> Auflage zur Lieferung e<strong>in</strong>er Fruchtrente <strong>an</strong> ihre<br />

Nichte, die Nonne Walpurgis. Mit drei We<strong>in</strong>bergen <strong>in</strong> Pommern, die<br />

er gekauft hat, wird das Zisterzienser<strong>in</strong>nenkloster Rosenthai bei<br />

Pommern a. d. <strong>Mosel</strong> bedacht, wo Guda, die Tochter se<strong>in</strong>es Bru<strong>der</strong>s<br />

Walter, Nonne ist; sie erhält auch Fruchtrenten <strong>in</strong> Gappenach und<br />

Mertloch. Der Kirche <strong>in</strong> Münstermaifeld vermacht er zwei We<strong>in</strong>berge<br />

<strong>in</strong> <strong>Mosel</strong>kern. Mit kle<strong>in</strong>eren Legaten bedenkt <strong>der</strong> Dek<strong>an</strong> den Pleb<strong>an</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Karden</strong>er Liebfrauenkirche, die Töchter se<strong>in</strong>es Bru<strong>der</strong>s W<strong>in</strong><strong>an</strong>d,<br />

die Dom<strong>in</strong>ik<strong>an</strong>er und die Fr<strong>an</strong>zisk<strong>an</strong>er <strong>in</strong> Koblenz, die Prämonstratenser<strong>in</strong>nen<br />

<strong>in</strong> Engelport bei Treis und nochmals die Zisterzienser<strong>in</strong>nen von<br />

Rosenthai, schließlich auch die Klause <strong>in</strong> <strong>Karden</strong> und die Bru<strong>der</strong>schaft<br />

<strong>in</strong> Münstermaifeld (MrhR 4 S. 227/28 Nr. 1005).<br />

Siegel: Spitzoval, 40 x 28 mm. Im Siegel feld e<strong>in</strong> Lamm mit Kreuzfahne,<br />

unter dem Lamm e<strong>in</strong> sechsstrahliger <strong>St</strong>ern. Umschrift: S(I­<br />

GILLVM) . HERMAN(N)I . DEC(ANI) . ECCLES(IE) . CARDO­<br />

NE(NSIS). Abdruck von 1279 (K Best. 87 Nr. 3) u. 1281/83 (K Best. 99<br />

Nr.43).<br />

Se bert (Sibert), (1283), 1287 -1299 Dek<strong>an</strong> (MrhR 4 S.248 Nr. 1097; 4<br />

S. 321 Nr. 1415; K Best. 99 Nr. 58). Die mögliche Amtsübernahme als<br />

Dek<strong>an</strong> bereits im Jahre 1283 ergibt sich aus folgenden Nachrichten:<br />

Am 2./3. September 1283 war das Amt des Dek<strong>an</strong>s vak<strong>an</strong>t (MrhR 4<br />

S. 244 Nr. 2082), am 6. November 1283 aber wie<strong>der</strong> besetzt (MrhR 4<br />

S.248 Nr. 1097). Da zwischen Herm<strong>an</strong>n von Münstermaifeld und<br />

Sebert ke<strong>in</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>er Dek<strong>an</strong> bek<strong>an</strong>nt ist, Sebert zudem vom November<br />

1280 bis zum 15. November 1282 als K<strong>an</strong>tor gen<strong>an</strong>nt wird (K Best. 55 B<br />

Nr. 116; MrhR 4 S. 226 Nr. 1001) - e<strong>in</strong>e Erwähnung als K<strong>an</strong>tor und

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