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Das Stift St. Kastor in Karden an der Mosel

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§ 29. Die Dek<strong>an</strong>e 321<br />

schuldet, zum Kauf von Gütern verwendet werden, <strong>der</strong>en Erträge <strong>der</strong><br />

<strong><strong>St</strong>ift</strong>s kellner <strong>an</strong> jene K<strong>an</strong>oniker und Vikare auszahlen soll, die <strong>an</strong> den<br />

Vigilien und <strong>der</strong> Messe se<strong>in</strong>es Anniversars teilnehmen. Geldlegate<br />

gehen <strong>an</strong> das Zisterzienserkloster Himmerod und <strong>an</strong> das <strong>Kastor</strong>stift <strong>in</strong><br />

Koblenz, zahlbar aus <strong>der</strong> Summe von über elf Mark, die ihm <strong>der</strong><br />

Koblenzer Bürger He<strong>in</strong>rich gen. Sparhe//<strong>in</strong>c schuldet. <strong>Das</strong> Zisterzienser<strong>in</strong>nenkloster<br />

Rosenthai bei Pommern erhält drei Malter Korn und<br />

drei Ohm We<strong>in</strong> sowie e<strong>in</strong> Bett. Den M<strong>in</strong>oriten <strong>in</strong> Koblenz vermacht<br />

er e<strong>in</strong> Fu<strong>der</strong> We<strong>in</strong> und fünf Pfund Denare, den M<strong>in</strong>oriten <strong>in</strong> Trier<br />

ebenfalls e<strong>in</strong> Pfund Denare. Diese Summe soll <strong>der</strong> Archidiakon He<strong>in</strong>rich<br />

von Bol<strong>an</strong>den bezahlen, dem er sie geliehen hat. Die Dom<strong>in</strong>ik<strong>an</strong>er <strong>in</strong><br />

Koblenz erhalten drei Ohm We<strong>in</strong>, <strong>der</strong> Eremit auf dem Cyriacus-Berg<br />

(gegenüber <strong>Karden</strong>; heute Zilsberg gen<strong>an</strong>nt) e<strong>in</strong> Malter Korn und e<strong>in</strong><br />

Schwe<strong>in</strong>, <strong>der</strong> Priester Joh<strong>an</strong>n von Olbrück e<strong>in</strong> Malter Spelz, se<strong>in</strong><br />

Mitbru<strong>der</strong> Konrad zwei Malter Spelz und zwei Zulasten (sarc<strong>in</strong>as)<br />

We<strong>in</strong>, <strong>der</strong> Priester Sifrid und <strong>der</strong> Priester Konrad von Treis je e<strong>in</strong><br />

Malter Spelz.<br />

Der Dek<strong>an</strong> vermacht se<strong>in</strong>em Kleriker Theo<strong>der</strong>ich, Pleb<strong>an</strong> <strong>in</strong><br />

Dommershausen auf dem Hunsrück, e<strong>in</strong>en We<strong>in</strong>berg <strong>in</strong> Koblenz (gen.<br />

Wigcarden) und zwei kle<strong>in</strong>ere We<strong>in</strong>bergsparzellen <strong>in</strong> <strong>Karden</strong>, die er<br />

gekauft hat, dazu <strong>an</strong> Geld sechs Mark. Se<strong>in</strong>e Schwester Lifmudis <strong>in</strong><br />

Löwenbrücken - ohne Zweifel das Zisterzienser<strong>in</strong>nenkloster <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

südlichen Vorstadt von Trier - erhält drei Mark, die Fabrikkasse <strong>der</strong><br />

Kirche Liebfrauen-Trier sechs Solidi, die Benedikt<strong>in</strong>erabtei Mettlach<br />

ebenfalls sechs Solidi. Diese Geldbeträge sollen von dem Ertrag se<strong>in</strong>es<br />

<strong>Karden</strong>er <strong><strong>St</strong>ift</strong>shauses (domus cfaustrafis) genommen werden, das er<br />

se<strong>in</strong>em <strong>Karden</strong>er Mitbru<strong>der</strong> Herm<strong>an</strong>n von Münstermaifeld zur E<strong>in</strong>lösung<br />

bei se<strong>in</strong>em Kleriker Theo<strong>der</strong>ich überläßt.<br />

Gertrud, die Tochter se<strong>in</strong>er Schwester, erhält zw<strong>an</strong>zig Mark und<br />

se<strong>in</strong>e Klei<strong>der</strong> aus Wolfs fell (vestes meas vulp<strong>in</strong>as) , die Mutter des<br />

gen<strong>an</strong>nten Klerikers Theo<strong>der</strong>ich se<strong>in</strong>en Umh<strong>an</strong>g aus Wolfsfell (pe//icium<br />

vulp<strong>in</strong>um) , die gen<strong>an</strong>nte Nichte Gertrud und <strong>der</strong>en Schwester Osilia<br />

kle<strong>in</strong>ere Geldlegate, Osilia zusätzlich se<strong>in</strong>e gefärbten Klei<strong>der</strong> (vestes<br />

brunetas). Dem Scholaren Rudolf h<strong>in</strong>terläßt er e<strong>in</strong>e Mark und e<strong>in</strong> Bett,<br />

dem Scholaren Aegidius e<strong>in</strong>e Mark, se<strong>in</strong>em Bru<strong>der</strong> Herm<strong>an</strong>n zehn<br />

Solidi Kölner Währung, se<strong>in</strong>em Bru<strong>der</strong> He<strong>in</strong>rich, Säckelmeister (bursarius)<br />

von Himmerod, dreißig Solidi Trierer Währung. Beim Begräbnis<br />

des Dek<strong>an</strong>s sollen drei Malter Korn und drei Ohm We<strong>in</strong> unter die<br />

Armen verteilt werden. Den Hausrat und was sonst übrigbleibt, erbt<br />

<strong>der</strong> Kleriker Theo<strong>der</strong>ich (MrhUB 3 Nr.1393 S. 1006-1008). Der<br />

Dek<strong>an</strong> Nikolaus starb <strong>an</strong> e<strong>in</strong>em 9. April (Nekrolog <strong>Karden</strong>).

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