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Das Stift St. Kastor in Karden an der Mosel

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§ 3. Denkmäler 21<br />

S. 454-457). Der Schre<strong>in</strong> ist für sieben freistehende Tonfiguren geschaffen,<br />

über <strong>der</strong>en ursprüngliche Anordnung jedoch ke<strong>in</strong>e Sicherheit besteht.<br />

Nach <strong>der</strong> Beschreibung aus <strong>der</strong> Mitte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts (F. Kugler,<br />

Kle<strong>in</strong>e Schriften 2. 1854 S. 265) bef<strong>an</strong>d sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mitte die Madonna mit<br />

dem K<strong>in</strong>d, auf <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Seite die ihre Gaben darbr<strong>in</strong>genden hl. drei<br />

Könige, auf <strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en Seite drei nicht näher bezeichnete Heilige.<br />

E. Wackenro<strong>der</strong> nimmt - von l<strong>in</strong>ks nach rechts - die folgende Reihenfolge<br />

<strong>an</strong>: Apostel Petrus, <strong>Kastor</strong> mit Kirchenmodell, König Melchior,<br />

Madonna mit K<strong>in</strong>d, knien<strong>der</strong> König Balthasar, König Kaspar, Apostel<br />

Paulus (Kunstdenkm. Krs. Cochem 2 S. 454; Abb. <strong>der</strong> Figuren 1 S. 21<br />

Nr. 7; 2 S. 448-451 Nr. 319-324), doch s<strong>in</strong>d im Schre<strong>in</strong> - entsprechend<br />

den sechs mit Fenstermaßwerk verzierten Baldach<strong>in</strong>en heute nur sechs<br />

Figuren (Madonna mit K<strong>in</strong>d, die beiden Apostel und die drei Könige)<br />

aufgestellt, während <strong>der</strong> Kirchenpatron <strong>Kastor</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Apsis des Schre<strong>in</strong>fundamentes<br />

steht. V gl. Abbildung des Altarschre<strong>in</strong>s <strong>in</strong> Kunstdenkm.<br />

Krs. Cochem 2 S.447 Nr.318. In <strong>der</strong> Maßwerkzone auf Säulen unter<br />

Baldach<strong>in</strong>en vier Prophetenfiguren mit breiten Spruchbän<strong>der</strong>n (Kunstdenkm.<br />

Krs. Cochem 2 S. 453 Nr. 326-329). Die deutenden Prophetengestalten<br />

lassen wohl ke<strong>in</strong>en Zweifel dar<strong>an</strong>, daß die üblich gewordene<br />

Bezeichnung des Altars als Dreikönigsaltar nicht den Kern <strong>der</strong> Darstellung<br />

trifft, die ja auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Madonna mit dem K<strong>in</strong>d ihren Kulm<strong>in</strong>ationspunkt<br />

hat. Die h<strong>in</strong>zutretenden hl. drei Könige weisen auf die Liturgie des Festes<br />

Epiph<strong>an</strong>ie (Ersche<strong>in</strong>ung des Herrn) am 6. J<strong>an</strong>uar h<strong>in</strong>. Nimmt m<strong>an</strong> die<br />

Figuren <strong>der</strong> für die Gesamtheit <strong>der</strong> Kirche stehenden Apostel Petrus und<br />

Paulus h<strong>in</strong>zu, neben denen die Gestalt des Kirchenpatrons <strong>Kastor</strong> die<br />

Christengeme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> <strong>Karden</strong> symbolisiert, d<strong>an</strong>n darf m<strong>an</strong> als Thema <strong>der</strong><br />

Gesamtdarstellung die Huldigung <strong>an</strong> den durch die Propheten verkündeten<br />

Erlöser Jesus Christus sehen (vgl. H. Fr<strong>an</strong>k <strong>in</strong> LThK2 3 Sp. 941-944).<br />

b) Altar im nördlichen Seitenchor mit zwei rechteckig vertieften<br />

Fel<strong>der</strong>n <strong>in</strong>nerhalb von dicken Halbwulsten. Dieser Apsidenraum war bis<br />

1954 zum Querhaus h<strong>in</strong> vermauert und nur durch e<strong>in</strong>en Zug<strong>an</strong>g durch<br />

die nördliche Mauer des Hauptchors zu erreichen (Kunstdenkm. Krs.<br />

Cochem 2 S. 439 Nr. 312: Abbildung des Zust<strong>an</strong>des nach Entfernung <strong>der</strong><br />

Trennmauer). In <strong>der</strong> Chornische Jüngstes Gericht (v gl. § 3, 15).<br />

c) Altar aus dem südlichen Seitenchor, bereits im 13. Jahrhun<strong>der</strong>t <strong>an</strong><br />

die vermauerte Öffnung des Seitenchors zum Querhaus gesetzt (Kunstdenkm.<br />

Krs. Cochem 2 S. 454; zum W<strong>an</strong>dgemälde <strong>an</strong> <strong>der</strong> Rückw<strong>an</strong>d vgl.<br />

§ 3, 4 c).<br />

d) Altar <strong>St</strong>. <strong>St</strong>eph<strong>an</strong>us neben dem Durchg<strong>an</strong>g vom südlichen Seitenschiff<br />

zum Querhaus, nach Ausweis des im Reliquiengrab gefundenen<br />

Siegels 1295 durch den aus se<strong>in</strong>em Bistum vertriebenen Bischof Emm<strong>an</strong>uel

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