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Das Stift St. Kastor in Karden an der Mosel

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20 1. Quellen, Literatur und Denkmäler<br />

früheren K<strong>an</strong>onikerkurie im Schw<strong>an</strong>'schen Haus (1909) die <strong>Karden</strong>er<br />

Volksschule (vgI. Pauly, Frühgeschichte und Topographie <strong>Karden</strong> S. 29/<br />

30). Zu den <strong>in</strong> <strong>der</strong> Literatur seit jüngster Zeit als <strong><strong>St</strong>ift</strong>s schule bezeichneten<br />

Räumen im <strong>an</strong>geblichen Wohnhaus des Scholasters vgI. § 3, 16. Die<br />

erhaltenen Anbauten <strong>an</strong> den Kreuzg<strong>an</strong>g und die <strong>an</strong> zwei <strong>St</strong>ellen (sogen<strong>an</strong>nter<br />

Kapitelsaal, <strong><strong>St</strong>ift</strong>s schule ) gesicherte Überbauung des Kreuzg<strong>an</strong>gs legen<br />

den Ged<strong>an</strong>ken nahe, daß ursprünglich auch <strong>der</strong> östliche Kreuzg<strong>an</strong>gflügel<br />

überbaut war. Im Hof des Kreuzg<strong>an</strong>gs kam bei den Grabungen (1965/66)<br />

e<strong>in</strong> Brunnen <strong>an</strong>s Licht, den m<strong>an</strong> sich wohl mit e<strong>in</strong>em entsprechenden<br />

Überbau für die Brunnenw<strong>in</strong>de vorstellen darf (vgI. Kunstdenkm. Krs.<br />

Cochem 2 S. 484: H<strong>in</strong>weis auf e<strong>in</strong> <strong>St</strong>e<strong>in</strong>becken mit Ablauf).<br />

6. Die Altäre<br />

Von den zahlreichen Altären aus <strong>der</strong> Zeit vor <strong>der</strong> Aufhebung des <strong><strong>St</strong>ift</strong>s<br />

(1802), unter denen die Vikariealtäre den größten Anteil hatten (vgI. § 15),<br />

s<strong>in</strong>d fünf erhalten: <strong>der</strong> Hochaltar, die Altäre <strong>der</strong> Seitenchöre sowie die<br />

Altäre <strong>St</strong>. <strong>St</strong>eph<strong>an</strong>us und <strong>St</strong>. J oh<strong>an</strong>nes Ev<strong>an</strong>gelist zu beiden Seiten <strong>der</strong><br />

Durchgänge von den Seitenschiffen zum Querhaus. Für <strong>an</strong><strong>der</strong>e Altäre<br />

können Angaben über ihre früheren <strong>St</strong><strong>an</strong>dorte gemacht werden, doch ist<br />

es nicht möglich, das Gesamtbild <strong>der</strong> Altäre <strong>in</strong> ihrer Zuordnung zum<br />

Kirchenraum zu rekonstruieren. <strong>Das</strong> gilt auch für die Altäre <strong>in</strong> den<br />

Kapellen außerhalb <strong>der</strong> Kirche.<br />

a) Der Hochaltar <strong>der</strong> Chorweihe von 1247 (vgI. § 3, 4) - e<strong>in</strong><br />

rom<strong>an</strong>ischer Kastenaltar von über 2,70 m Breite mit dicken Halbwulsten<br />

- kam 1965 unter e<strong>in</strong>er Holzverkleidung des 19 . . Jahrhun<strong>der</strong>ts zum<br />

V orsche<strong>in</strong>, als bei den Sicherungsarbeiten <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Mensa stehende<br />

Schre<strong>in</strong> des 15. Jahrhun<strong>der</strong>ts geborgen wurde. Der <strong>in</strong> <strong>der</strong> Chorapsis<br />

stehende Altar - heute <strong>in</strong> die Vierung vorgezogen - hatte im 13. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

e<strong>in</strong>e 1252 durch den K<strong>an</strong>oniker Joh<strong>an</strong>n (von Fr<strong>an</strong>ken?) gestiftete<br />

Bekrönung aus Seide, die jährlich erneuert wurde und über dem Gefäß<br />

mit den konsekrierten Hostien auf dem Hochaltar h<strong>in</strong>g: legavit custodiae<br />

v<strong>in</strong>eam Merlekamp, de qua custos tenetur ... s<strong>in</strong>gulis <strong>an</strong>nis ... novam coronam cum<br />

serico super corpus Christi ad summum altare (K Best. 99 Nr. 701 BI. 4).<br />

Der <strong>in</strong> Ton gebr<strong>an</strong>nte Altarschre<strong>in</strong> mit Baldach<strong>in</strong>abschluß - <strong>in</strong> den<br />

äußeren Maßen 1,58 m hoch, 2,74 m breit und 0,66 m tief - "gehört zu<br />

e<strong>in</strong>er Reihe fe<strong>in</strong>er mittelrhe<strong>in</strong>ischer Tonarbeiten als letztes Glied, e<strong>in</strong>e reife<br />

und g<strong>an</strong>z erhaltene hervorragende Arbeit e<strong>in</strong>es unbek<strong>an</strong>nten Künstlers,<br />

<strong>der</strong> dem Kreise e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> rhe<strong>in</strong>gauischen Werkstätten zuzurechnen ist"<br />

und wird <strong>in</strong> die Zeit um 1425/30 datiert (Kunstdenkm. Krs. Cochem 2

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