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Das Stift St. Kastor in Karden an der Mosel

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§ 28. Die Pröpste 303<br />

Us<strong>in</strong>gen und e<strong>in</strong> Verw<strong>an</strong>dter des Trierer Erzbischofs Dieter von<br />

Nassau (K Best. 1 A Nr. 416) und somit auch des deutschen Königs<br />

Adolf von Nassau (1292-1298). Er begegnet 1260-1305/1306 als<br />

Propst von <strong>St</strong>. Georg-Limburg, 1271-1291 als Propst von <strong>St</strong>. Peter­<br />

Jechaburg (vgl. <strong>St</strong>ruck, Lahn 1, Register; zu se<strong>in</strong>en <strong>an</strong><strong>der</strong>en Dignitäten<br />

vgl. auch Kisky, Domkapitel S. 151/52). <strong>Das</strong> Jahr 1305 dürfte se<strong>in</strong><br />

Todesjahr se<strong>in</strong>, da im November 1305 He<strong>in</strong>rich von Pfaffendorf als<br />

Archidiakon und Propst von <strong>Karden</strong> bezeugt ist.<br />

Siegel: Spitzoval, 65 x 45 mm. Im Siegelfeld unter gotischer<br />

Schre<strong>in</strong>sarchitektur e<strong>in</strong>e Vollfigur, die nur z. T. erhalten ist. Umschrift<br />

zum größten Teil weggebrochen: S(IGILL VM) . HERMANNI ...<br />

Abdruck von 1301 (K Best. 132 Nr. 52). Er benutzt 1301 gelegentlich<br />

auch e<strong>in</strong> rundes Wappensiegel mit zwei übere<strong>in</strong><strong>an</strong><strong>der</strong> stehenden Leoparden<br />

(K Best. 132 Nr. 51).<br />

He<strong>in</strong>rich von Pfaffendorf, 1305-1338 Archidiakon und Propst (K<br />

Best. 99 Nr. 67 u. 500). Er könnte e<strong>in</strong> Sohn o<strong>der</strong> Bru<strong>der</strong> des M<strong>in</strong>isterialen<br />

Diethard von Pfaffendorf gewesen se<strong>in</strong>, <strong>der</strong> 1299 als Burggraf des<br />

Trierer Erzbischofs auf Ehrenbreitste<strong>in</strong> begegnet (Bast, M<strong>in</strong>isterialität<br />

S. 38). Zum 30. November 1305 wird er als Archidiakon und Propst<br />

von <strong>Karden</strong> gen<strong>an</strong>nt. Wie He<strong>in</strong>rich von Bol<strong>an</strong>den es <strong>an</strong>geordnet hatte,<br />

erk<strong>an</strong>nte He<strong>in</strong>rich von Pfaffen dorf unter dem 7. September 1329 die<br />

Burg Bischofste<strong>in</strong> a. d. <strong>Mosel</strong> unterhalb <strong>Karden</strong> als Lehen des Trierer<br />

Erzbischofs <strong>an</strong> (BA Trier Abt. 32 Nr. 101 BI. 30 v -31). Als Propst<br />

bestätigte er 1335 die Wahl des Karl von Mertloch zum Dek<strong>an</strong>. V gI.<br />

Liste <strong>der</strong> Dek<strong>an</strong>e. In se<strong>in</strong>em Testament vom 15. Oktober 1338, zu<br />

dessen Exekutoren er den Magister He<strong>in</strong>rich, K<strong>an</strong>tor <strong>in</strong> <strong>Karden</strong>, den<br />

Magister Ludwig, PIe b<strong>an</strong> <strong>in</strong> Treis und den Präbendaten He<strong>in</strong>rich von<br />

<strong>der</strong> Burg Bischofste<strong>in</strong> bestellte, erhielt die <strong>Karden</strong>er Kirche zu se<strong>in</strong>em<br />

Anniversar e<strong>in</strong> Legat. Haupterben waren se<strong>in</strong>e Schwester Elisabeth<br />

und <strong>der</strong>en M<strong>an</strong>n Konrad von Rüdesheim. Se<strong>in</strong> Grab wählte er <strong>in</strong><br />

<strong>St</strong>. <strong>Kastor</strong>-Koblenz (K Best. 99 Nr. 500). Im <strong>Karden</strong>er Nekrolog ist<br />

se<strong>in</strong> Todestag am 3. November e<strong>in</strong>getragen. Da <strong>der</strong> Nachfolger im<br />

Archidiakonat zum 1. Dezember 1338 bezeugt ist, k<strong>an</strong>n <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />

mit dem Testament <strong>der</strong> 3. November 1338 als Todestag <strong>an</strong>genommen<br />

werden. Zu se<strong>in</strong>er <strong>St</strong>ellung im Trierer Domkapitel vgI. Kisky, Domkapitel<br />

S. 140; Holbach, <strong><strong>St</strong>ift</strong>sgeistlichkeit S. 552.<br />

Siegel: 1. Sekretsiegel: Rund, ca. 25 mm. Im Siegelfeld e<strong>in</strong> Wappenschild<br />

mit e<strong>in</strong>em Schräg-rechtsbalken, begleitet bei<strong>der</strong>seits von drei<br />

Kugeln. Abdruck von 1314 (K Best. 112 Nr. 65/66). Die Umschrift ist<br />

weggebrochen.

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