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Das Stift St. Kastor in Karden an der Mosel

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302 7. Personallisten<br />

H (enricus) de Bol<strong>an</strong>dia. Die Beisetzung 1ll <strong>Karden</strong> - die e<strong>in</strong>zige,<br />

die für e<strong>in</strong>en Archidiakon und Propst bek<strong>an</strong>nt ist - sche<strong>in</strong>t am<br />

19. November erfolgt zu se<strong>in</strong>; se<strong>in</strong>en Nachfolger als Propst von<br />

<strong>St</strong>. Flor<strong>in</strong>-Koblenz wählte m<strong>an</strong> am 20. November 1286 (K Best. 112<br />

Nr. 26; MrhR 4 S. 313/14 Nr. 1382). <strong>Das</strong> für sich und se<strong>in</strong>e Vorfahren<br />

gestiftete Jahrgedächtnis hatte er mit e<strong>in</strong>er Getreidelieferung aus dem<br />

Zehnten von Kehrig für die <strong>Karden</strong>er K<strong>an</strong>oniker und Vikare sowie<br />

mit Präsenzgeld für den Kustos, die Scholaren und den Glöckner<br />

ausgestattet, ferner mit e<strong>in</strong>er <strong><strong>St</strong>ift</strong>ung zur Zusammenkunft des Kapitels<br />

zu e<strong>in</strong>em Umtrunk (prop<strong>in</strong>atio) beim We<strong>in</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> Vigil des Jahrgedächtnistages,<br />

die aus dem Erlös des kle<strong>in</strong>en Zehnten <strong>in</strong> Kehrig zu bestreiten<br />

war (Nekrolog <strong>Karden</strong>, 10. November).<br />

Grabplatte: Schiefer. Gefunden bei den Ausgrabungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kirche<br />

(1965/70) <strong>an</strong> <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken W<strong>an</strong>d des Chorraums. Höhe 2,52 m. Breite<br />

oben 0,90 m. Breite unten 0,75 m. E<strong>in</strong>geritzte Vollfigur e<strong>in</strong>es Klerikers<br />

(weitgehend zerstört). Von <strong>der</strong> umlaufenden Inschrift ist nur e<strong>in</strong> Teil<br />

erhalten: [HE]NRICVS . DE . BOLANDIA . PIE . MEMORIE .<br />

I(N) . ECCLESIA ... Die Grabplatte wurde am Chorhaupt <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

neugeschaffenen Krypta <strong>an</strong>gebracht.<br />

Siegel: Spitz oval, 70 X 48 mm. Im Siegelfeld Vollfigur mit Buch<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken und Palme <strong>in</strong> <strong>der</strong> rechten H<strong>an</strong>d. Umschrift: + HENRICVS<br />

. DEI· GRACIA . TREVIREN(SIS) . ARCHIDIACONVS. Abdruck<br />

von 1271 (K Best. 96 Nr. 368).<br />

J oh<strong>an</strong>n von Sierck (Sirkis), am 24. Februar 1287 als Archidiakon von<br />

<strong>Karden</strong> bezeugt (MrhR 4 S. 318 Nr. 1406). Joh<strong>an</strong>n hatte nach <strong>der</strong><br />

strittigen Wahl zur Bestimmung des Nachfolgers für den Trierer<br />

Erzbischof He<strong>in</strong>rich von F<strong>in</strong>st<strong>in</strong>gen (t 26. April 1286), bei <strong>der</strong> sich die<br />

<strong>St</strong>immen auf den Trierer Archidiakon Boemund, den Domk<strong>an</strong>tor Ebert<br />

und ihn verteilten, sofort abgelehnt (MrhR 4 S. 304 Nr. 1340); er wurde<br />

1291 Bischof von Utrecht und 1296 Bischof von Toul. V gl. v<strong>an</strong> Gel<strong>der</strong>,<br />

<strong>St</strong><strong>an</strong>desverhältnisse S. 154; die dort stehende Bemerkung, J oh<strong>an</strong>n von<br />

Sierck sei bereits beim Tode des Erzbischofs He<strong>in</strong>rich von F<strong>in</strong>st<strong>in</strong>gen<br />

Archidiakon gewesen, k<strong>an</strong>n sich nicht auf <strong>Karden</strong> beziehen, da zu<br />

diesem Zeitpunkt He<strong>in</strong>rich von Bol<strong>an</strong>den noch lebte. V gl. auch:<br />

Holbach, <strong><strong>St</strong>ift</strong>sgeistlichkeit S. 589/90.<br />

Herm<strong>an</strong>n von Weilnau, 1291-1304 Archidiakon und Propst (Sauerl<strong>an</strong>d,<br />

Vatik<strong>an</strong>ische Regesten zur Geschichte Deutsch-Lothr<strong>in</strong>gens.<br />

JbGesLothrG 10. 1898 S. 232/33 Nr. 309; K Best. 163 Nr. 150<br />

S. 426 - 429). Er war e<strong>in</strong> Sohn des Grafen He<strong>in</strong>rich I. von Weilnau bei

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