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Das Stift St. Kastor in Karden an der Mosel

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298 7. Personallisten<br />

mit dem Titel des Archidiakons gen<strong>an</strong>nt wird (MrhUB 1 Nr.616<br />

S. 678). Als Archidiakon und Propst von <strong>Karden</strong> schließt Folmar 1163<br />

zusammen mit dem <strong>Karden</strong>er Kapitel e<strong>in</strong>en Vergleich mit dem<br />

Prämonstratenserstift <strong>St</strong>e<strong>in</strong>feld über das Zehntrecht <strong>in</strong> Ellenz a. d.<br />

<strong>Mosel</strong> (Joester, <strong>St</strong>e<strong>in</strong>feld Nr.19 S.16). Als Propst <strong>der</strong> <strong>Karden</strong>er<br />

Kirche (Cardonensis ecclesie prepositus) erhält er 1178 für das <strong><strong>St</strong>ift</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Bestätigung über dessen Besitzungen durch Papst Alex<strong>an</strong><strong>der</strong> III.<br />

(MrhUB 2 Nr. 28 S. 67). Als Propst von <strong>Karden</strong> und Archidiakon <strong>der</strong><br />

Bistümer Trier und Metz steht Folmar 1183 zusammen mit 15<br />

Mitglie<strong>der</strong>n des <strong><strong>St</strong>ift</strong>s <strong>Karden</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeugenliste e<strong>in</strong>er Urkunde<br />

über die Zuweisung <strong>der</strong> E<strong>in</strong>künfte e<strong>in</strong>er K<strong>an</strong>onikerpräbende <strong>an</strong> die<br />

Fabrikkasse des <strong><strong>St</strong>ift</strong>s (MrhUB 2 Nr. 57 S. 98).<br />

Folmar wurde im Mai 1183 <strong>in</strong> zwiespältiger Wahl mit dem<br />

Dompropst Rudolf von Wied zum Erzbischof von Trier gewählt<br />

(MrhR 2 S. 141 Nr. 494). Während Rudolf von Wied im Juni 1183 <strong>in</strong><br />

Konst<strong>an</strong>z durch Kaiser Friedrich Barbarossa die Investitur erhielt<br />

(MrhR 2 S. 142 Nr. 495), w<strong>an</strong>dte Folmar sich <strong>an</strong> den Papst und wurde<br />

von diesem <strong>in</strong> Verona am 31. Mai zum Priester und am 1. Juni 1186<br />

zum Bischof geweiht, nachdem <strong>der</strong> Papst am 17. Mai 1186 R udolf von<br />

Wied se<strong>in</strong>es Amtes entsetzt hatte (MrhR 2 S. 157 Nr. 554 u. 555). In<br />

Verona wurde 1186 e<strong>in</strong>e wohl durch Folmar befürwortete Erneuerung<br />

<strong>der</strong> päpstlichen Bestätigung des <strong>Karden</strong>er Besitzes von 1178 ausgestellt<br />

und <strong>an</strong> den Dek<strong>an</strong> von <strong>Karden</strong> und dessen Mitbrü<strong>der</strong> gerichtet<br />

(MrhUB 2 Nr. 79 S. 118). Als Folmar den zwischen Papst und Kaiser<br />

vere<strong>in</strong>barten Verh<strong>an</strong>dlungen zur Beilegung des Trierer Schismas fernblieb,<br />

wurde er am 12. Februar 1189 durch Papst Klemens III. se<strong>in</strong>es<br />

Amtes enthoben (MrhR 2 S. 169 Nr. 607). Folmar kehrte nicht mehr<br />

nach Trier zurück; im Juli 1189 war er <strong>an</strong>wesend beim Begräbnis des<br />

englischen Königs He<strong>in</strong>rich II. <strong>in</strong> Fonta<strong>in</strong>ebleau und im September<br />

1189 bei <strong>der</strong> Krönung von Richard Löwenherz <strong>in</strong> London. In Engl<strong>an</strong>d<br />

ist er Ende 1189 gestorben. In Trier war <strong>in</strong>zwischen (etwa im Herbst<br />

1189) <strong>der</strong> kaiserliche K<strong>an</strong>zler Joh<strong>an</strong>n zum Erzbischof gewählt und<br />

durch Papst und Kaiser bestätigt worden (MrhR 2 S. 171 Nr. 613). Zu<br />

Folmar vgl. zuletzt: E-J. Heyen, Über die Trierer Doppelwahlen von<br />

1183 und 1242 (Archmrhe<strong>in</strong>KG 21. 1969 S. 21-33).<br />

Konrad 1191(?)-1197 Archidiakon und Propst (MrhUB 2 Nr. 116 S. 159;<br />

2 Nr. 163 S. 206). Die Bezeugung für 1191 ist nicht e<strong>in</strong>deutig, da neben<br />

<strong>der</strong> Titulatur des Archidiakons die des Propstes von <strong>Karden</strong> fehlt. Im<br />

Dezember 1196 war Konrad Archidiakon sowie Propst von <strong>Karden</strong><br />

und Münstermaifeld (MrhUB 2Nr. 161 S.203), doch muß die Wahl

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