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Das Stift St. Kastor in Karden an der Mosel

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§ 27. Liste <strong>der</strong> <strong>in</strong>korporierten Kirchen und <strong>der</strong> Zehntrechte 293<br />

Trier Abt.44 Nr. 13 BI. 238 v -241). Die Best<strong>an</strong>dsaufnahme vor <strong>der</strong><br />

Aufhebung des <strong><strong>St</strong>ift</strong>s (1802) nennt Oberfell und Bleidenberg unter den<br />

Zehntorten, Nörtershausen fehlt (K Best. 256 Nr. 10733 S. 44).<br />

**Oberlehmen a. d. <strong>Mosel</strong> (Krs. MaY~n-Koblenz). Nach dem Urbar<br />

aus <strong>der</strong> Zeit um 1100 gehörte die Kirche <strong>in</strong> Oberlehmen, für die später<br />

das <strong>Kastor</strong>patroz<strong>in</strong>ium belegt ist (vgI. Pauly, SiedlPfarrorg 2 S. 221), dem<br />

<strong><strong>St</strong>ift</strong> <strong>Karden</strong> und wurde durch den Propst (und Archidiakon) besetzt; das<br />

Zehntrecht war entfremdet und brachte dem Kapitel nur e<strong>in</strong> jährliches<br />

Fixum von e<strong>in</strong>er Mark Silber. Der Trierer Erzbischof Joh<strong>an</strong>n hat im Jahre<br />

1192 dem <strong><strong>St</strong>ift</strong> se<strong>in</strong> Recht wie<strong>der</strong>gegeben (MrhUB 2 Nr. 122 S. 164; vgI.<br />

Pauly, SiedlPfarrorg 1 S.95/96). Auf die Kirche <strong>in</strong> Oberlehmen als die<br />

ältere Kirche - <strong>der</strong> Ortsteil Nie<strong>der</strong>lehmen hatte ebenfalls e<strong>in</strong>e Kirche<br />

(vgI. Pauly, SiedlPfarrorg 2 S. 186/87) - weist e<strong>in</strong> Vorg<strong>an</strong>g vom Jahre<br />

1258 h<strong>in</strong>: Der Ritter Rudolf von Lehmen bekennt, daß er von se<strong>in</strong>em<br />

neuen Hof auf dem Lehmener Berg den Zehnten <strong>an</strong> die Oberkirche zu<br />

entrichten und <strong>der</strong> Hofpächter mit se<strong>in</strong>er Familie <strong>in</strong> dieser Kirche die<br />

Sakramente zu empf<strong>an</strong>gen und se<strong>in</strong> Grab zu wählen habe; lediglich vom<br />

Schafzehnten solle die untere Kirche die Hälfte zur Beleuchtung erhalten<br />

(CDRM 2 Nr. 180 S. 291). Dek<strong>an</strong> und Kapitel von <strong>Karden</strong> werden 1492<br />

als Pfarrer <strong>der</strong> Oberkirche bezeichnet (K Best. 99 Nr.256). <strong>Das</strong> Kapitel<br />

erhält nach dem Visitationsbericht von 1680 den g<strong>an</strong>zen Zehnten, von<br />

dem es dem Pfarrer e<strong>in</strong>en Teil überläßt (BA Trier Abt. 44 Nr. 13 BI. 241).<br />

- Die Angaben bei Fabricius (Erläuterungen 5,2 S. 164) über die Filialen<br />

<strong>der</strong> beiden Kirchen <strong>in</strong> Lehmen s<strong>in</strong>d irreführend. V gI. Pauly, SiedlPfarrorg<br />

2 S.286/87; 10 S.37. In <strong>der</strong> Best<strong>an</strong>dsaufnahme vor <strong>der</strong> Aufhebung des<br />

<strong><strong>St</strong>ift</strong>s (1802) ist Oberlehmen mit Bleidenberg gen<strong>an</strong>nt (K Best. 256<br />

Nr. 10733 S. 44).<br />

Ogis (Oegis, Owis), Hof <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe des Hofes Filsen, nach Fabricius<br />

(Erläuterungen 7,1 S. 225) wahrsche<strong>in</strong>lich identisch mit dem heutigen<br />

Österhof (Krs. Mayen-Koblenz). Nach <strong>der</strong> Entscheidung des Trierer<br />

Erzbischofs Theo<strong>der</strong>ich vom Jahre 1232 liegt <strong>der</strong> Hof auf <strong>Karden</strong>er<br />

Zehntgebiet. Die Ause<strong>in</strong><strong>an</strong><strong>der</strong>setzungen um das Zehntrecht des dem Hof<br />

Filsen benachbarten Hofes (MrhR 4 S. 423 Nr. 1888) wurden geme<strong>in</strong>sam<br />

geführt (s. Filsen). Der den Herrn von Eltz gehörende Hof g<strong>in</strong>g 1368 von<br />

He<strong>in</strong>rich von Eltz gen. von Isenburg <strong>an</strong> dessen Neffen Peter von Eltz<br />

gen. von Ur über (Fabricius, Erläuterungen 7,1 S. 225), <strong>der</strong> 1396 das Recht<br />

des <strong><strong>St</strong>ift</strong>s <strong>Karden</strong> auch auf den kle<strong>in</strong>en Zehnten <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nte (K. Best. 99<br />

Nr.220).<br />

**Pellenz (wüst), kle<strong>in</strong>e Siedlung unterhalb von Treis a. d. <strong>Mosel</strong>,<br />

heute Gemarkung Treis (vgI. Kunstdenkm. Krs. Cochem 2 S. 742). Nach<br />

dem Urbar aus <strong>der</strong> Zeit um 1100 gehört <strong>der</strong> Zehnt von Pellenz dem

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