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Das Stift St. Kastor in Karden an der Mosel

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§ 27. Liste <strong>der</strong> <strong>in</strong>korporierten Kirchen und <strong>der</strong> Zehnt rechte 289<br />

die Sakramente <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pfarrei <strong>Karden</strong> zu empf<strong>an</strong>gen hätten (MrhR 4 S. 423<br />

Nr.1888).<br />

**Forst auf dem <strong>Karden</strong>er Berg (Krs. Cochem-Zell). Die Urkunde,<br />

mit <strong>der</strong> Papst Alex<strong>an</strong><strong>der</strong> IU. im Jahre 1178 den Besitz des <strong><strong>St</strong>ift</strong>s bestätigt,<br />

nennt den Zehnten von neun Orten bzw. Höfen (de novem vi/lis) im Umkreis<br />

von Forst, wobei <strong>der</strong> Zehnt zweier Orte <strong>an</strong> den <strong><strong>St</strong>ift</strong>spropst, <strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />

<strong>an</strong> die K<strong>an</strong>oniker fallt (MrhUB 2 Nr. 28 S. 67). Die Bestätigungsurkunde<br />

Urb<strong>an</strong>s IU. vom Jahre 1186 gibt zwar nicht die Gesamtzahl <strong>der</strong> zehntpflichtigen<br />

Orte um Forst <strong>an</strong>, nennt aber das Zehntrecht des Propstes <strong>in</strong> zwei<br />

nicht mit Namen <strong>an</strong>gegebenen Orten (MrhUB 2 Nr. 79 S. 119). Die 1288<br />

mit e<strong>in</strong>em Pleb<strong>an</strong> besetzte Kirche (MrhR 4 S. 345 Nr. 1526) steht nicht im<br />

Kirchenverzeichnis des Liber <strong>an</strong>nalium iurium (um 1200) und auch nicht<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Taxa generalis (um 1330), doch trifft das auch für die 1288 mit<br />

PIe b<strong>an</strong>en besetzten <strong>Karden</strong>er Kirchen <strong>in</strong> Treis, Müden und <strong>Karden</strong>­<br />

Liebfrauen zu (MrhR 4 S. 345 Nr. 1526), die wohl deshalb fehlen, weil die<br />

gen<strong>an</strong>nten Kirchenverzeichnisse <strong>St</strong>euerverzeichnisse s<strong>in</strong>d und Erzbischof<br />

Theo<strong>der</strong>ich von Trier dem <strong><strong>St</strong>ift</strong> 1241/42 die althergebrachte <strong>St</strong>euerfreiheit<br />

se<strong>in</strong>er Patronatskirchen, bestätigt hatte (MrhUB 3 Nr.698 S. 529). Im<br />

Visitations bericht von 1569 ersche<strong>in</strong>t die Kirche <strong>in</strong> Forst mit ihren<br />

Filialkirchen Brohl, Roes und B<strong>in</strong>n<strong>in</strong>gen sowie <strong>der</strong> auf freiem Feld bei<br />

Roes stehenden Schw<strong>an</strong>enkirche, über die jedoch die Herren von Eltz<br />

das Patronats recht ausübten. <strong>Das</strong> Patronats recht über Forst st<strong>an</strong>d dem<br />

Archidiakon von <strong>Karden</strong>, das Zehntrecht im Pfarrbezirk dem Kapitel <strong>in</strong><br />

<strong>Karden</strong> zu (Hüllen, Dek<strong>an</strong>at Zell S.71/72; zur Schw<strong>an</strong>enkirche vgl.<br />

Kunstdenkm. Krs. Cochem 2 S. 705 - 717), doch besaß <strong>der</strong> Archidiakon<br />

nach e<strong>in</strong>er Zusammenstellung von 1447 den g<strong>an</strong>zen Zehnten im Filialort<br />

Möntenich (K Best.1C Nr.18917 S.96-99), von dem e<strong>in</strong> Teil <strong>an</strong> die<br />

Pyrmont-Ehrenberg bzw. <strong>an</strong> die Eltz-Pyrmont als Lehen ausgegeben war<br />

(vgI. § 24,1 a). Als Orte des Pfarrbezirks Forst nennt <strong>der</strong> Visitationsbericht<br />

von 1680 außer Brohl, Roes, B<strong>in</strong>n<strong>in</strong>gen und <strong>der</strong> Schw<strong>an</strong>enkirche die Orte<br />

Möntenich (mit dem bereits erwähnten Zehntreservat des Archidiakons),<br />

Molzig, Dünfus, Burg Pyrmont, zwei Pyrmonter Höfe und die Weiermühle<br />

(BA Trier Abt. 44 Nr. 13 BI. 208 V ). Über die Zugehörigkeit e<strong>in</strong>es Neubruchzehnten<br />

im Bereich <strong>der</strong> Burg Pyrmont zum <strong><strong>St</strong>ift</strong> <strong>Karden</strong> war 1225<br />

e<strong>in</strong> Schiedsurteil zugunsten des <strong><strong>St</strong>ift</strong>s erg<strong>an</strong>gen (MrhUB 3 Nr. 241 S. 201).<br />

Die Best<strong>an</strong>dsaufnahme <strong>der</strong> <strong><strong>St</strong>ift</strong>s e<strong>in</strong>künfte vor <strong>der</strong> Aufhebung des <strong><strong>St</strong>ift</strong>s<br />

(1802) nennt als Zehntorte des Kapitels im e<strong>in</strong>zelnen Forst, Brohl,<br />

B<strong>in</strong>n<strong>in</strong>gen, Roes und Dünfus sowie als Zehntort des Propstes - wie 1447<br />

und später - Möntenich (K Best. 256 Nr. 10733 S. 44 u. 83).<br />

**Fr<strong>an</strong>kweiler (Rhe<strong>in</strong>-Hunsrück-Krs.). Filiale von Beltheim (s. dort).<br />

Georgweiler (wüst). Filiale von Alflen (s. dort).

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