14.01.2014 Aufrufe

Das Stift St. Kastor in Karden an der Mosel

Das Stift St. Kastor in Karden an der Mosel

Das Stift St. Kastor in Karden an der Mosel

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

§ 3. Denkmäler 17<br />

a) Jüngstes Gericht <strong>in</strong> <strong>der</strong> nördlichen Seitenchornische mit Christus<br />

als Weltenrichter <strong>in</strong> <strong>der</strong> M<strong>an</strong>dorla, begleitet von zwei die Posaune blasenden<br />

Engeln; l<strong>in</strong>ks <strong>der</strong> M<strong>an</strong>dorla Maria, rechts J oh<strong>an</strong>nes <strong>der</strong> Täufer <strong>in</strong> kniend<br />

fürbitten<strong>der</strong> Haltung (Deesis). L<strong>in</strong>ks unter <strong>der</strong> M<strong>an</strong>dorla e<strong>in</strong> fliegen<strong>der</strong><br />

Engel mit e<strong>in</strong>ladendem Gestus zur Schar <strong>der</strong> her<strong>an</strong>tretenden Seligen, rechts<br />

e<strong>in</strong> Engel mit abweisendem Gestus zur Schar <strong>der</strong> sich abwendenden<br />

Verdammten h<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>em Gitter.<br />

b) Kreuzigungsgruppe <strong>in</strong> <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken, 1,68 m breiten und mit rundem<br />

Abschluß 3,50 m hohen Nische <strong>an</strong> <strong>der</strong> Nordw<strong>an</strong>d des Querhauses. Im<br />

geteilten Feld oben Christus am Kreuz, das auf e<strong>in</strong>em Felsen mit dem<br />

Schädel Adams steht, begleitet von Maria (l<strong>in</strong>ks) und Joh<strong>an</strong>nes Ev<strong>an</strong>gelist<br />

(rechts); unten l<strong>in</strong>ks Heilige mit Schwert <strong>in</strong> <strong>der</strong> rechten H<strong>an</strong>d und<br />

zerstörtem Attribut (Rad?) unter <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken H<strong>an</strong>d (Kathar<strong>in</strong>a?), rechts <strong>der</strong><br />

Kirchenpatron <strong>Kastor</strong> mit dem Modell <strong>der</strong> Kirche <strong>in</strong> <strong>der</strong> rechten und<br />

e<strong>in</strong>em Kelch <strong>in</strong> <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken H<strong>an</strong>d.<br />

c) Reste e<strong>in</strong>es großen W<strong>an</strong>dgemäldes, 3,32 m breit und ursprünglich<br />

2,35 m hoch, auf die Ostw<strong>an</strong>d des südlichen Querhauses unter Mitbenutzung<br />

<strong>der</strong> Fläche gesetzt, die durch die Vermauerung des E<strong>in</strong>g<strong>an</strong>gs zum<br />

südlichen Seitenchor gewonnen wurde. Im erhaltenen oberen Teil von bis<br />

. 1,75 rn_Höhe Architektur des himmlischen Jerusalem mit zwei großen und·<br />

sieben kle<strong>in</strong>en Dächern. In <strong>der</strong> Mitte unter e<strong>in</strong>em Kleeblattbogen Christus<br />

mit erhobener rechter H<strong>an</strong>d, <strong>in</strong> <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken H<strong>an</strong>d e<strong>in</strong>en Kreuzstab haltend.<br />

Von l<strong>in</strong>ks br<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong> herabschweben<strong>der</strong> Engel e<strong>in</strong>e Krone. Zur Rechten<br />

Christi zwei Heilige, die Pfarrer F. Brühl von <strong>Karden</strong> (1949 - 1973) als<br />

Kaiser Ludwig d. Frommen und dessen legendäre Tochter Rizza deutete,<br />

die im Koblenzer <strong>Kastor</strong>stift verehrt wurden, während E. Wackenro<strong>der</strong><br />

ikonographische Bedenken hat - <strong>der</strong> vermutete Kaiser ist ohne Bart<br />

dargestellt - und Darstellungen von Barbara und Kathar<strong>in</strong>a für möglich<br />

hält.<br />

d) Reste e<strong>in</strong>er Rokoko-Ausmalung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Chorapsis mit marmorierten<br />

Säulen zu beiden Seiten <strong>der</strong> drei Chorfenster und e<strong>in</strong>em Kartuschensims<br />

<strong>in</strong> Höhe des rom<strong>an</strong>ischen Kämpfers wurden im Interesse <strong>der</strong> e<strong>in</strong>heitlichen<br />

rom<strong>an</strong>ischen Farbgebung des Chorraums wie<strong>der</strong> überdeckt (Kunstdenkm.<br />

Krs. Cochem 2 S. 444-447).<br />

Außenbemalung. Chorbau, Chortürme und Querhaus - nicht aber<br />

das gotische L<strong>an</strong>ghaus und <strong>der</strong> Westturm - hatten ursprünglich e<strong>in</strong>e<br />

polychrome Außen bemalung, die <strong>in</strong> Resten 1890 und später mehrfach<br />

untersucht und <strong>in</strong> kunstgeschichtlichen Abh<strong>an</strong>dlungen von L. v. Fisenne,<br />

P. Clemen und H. Phleps dargestellt wurde (Kunstdenkm. Krs. Cochem 2<br />

S.441-444).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!