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Das Stift St. Kastor in Karden an der Mosel

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276 6. Der Besitz<br />

<strong>St</strong>. Philippus und Jakobus, <strong>St</strong>. Salvator, <strong>St</strong>. <strong>St</strong>eph<strong>an</strong>us und <strong>St</strong>. Tr<strong>in</strong>itas<br />

sowie <strong>der</strong> Präbende Mertloch vgl. § 15,2.<br />

In <strong>der</strong> unterhalb von Treis gelegenen kle<strong>in</strong>en Siedlung Pellenz, die<br />

noch auf Karten des 17. Jahrhun<strong>der</strong>ts e<strong>in</strong>gezeichnet ist (v gl. Kunstdenkm.<br />

Krs. Co ehern 2 S.742) setzte <strong>der</strong> Dek<strong>an</strong> Ricolf im Jahre 1246 den<br />

<strong><strong>St</strong>ift</strong>skustos und dessen Amtsnachfolger zum Nacherben über zwei We<strong>in</strong>berge<br />

e<strong>in</strong>. Aus dem Ertrag sollte nicht nur das Anniversar bestritten,<br />

son<strong>der</strong>n auch täglich <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>St</strong>ift</strong>skirche e<strong>in</strong>e Lampe von <strong>der</strong> Matut<strong>in</strong> bis<br />

zur Komplet (wohl am Grabe des Dek<strong>an</strong>s) brennen (MrhUB 3 Nr.877<br />

S. 655/56).<br />

Zum Besitz <strong>der</strong> Vikarien <strong>der</strong> Altäre <strong>St</strong>. Maria Magdalena, <strong>St</strong>. Joh<strong>an</strong>nes<br />

Baptist und <strong>St</strong>. Philippus und Jakobus vgl. § 15,2.<br />

Weiler. Im Urbar des <strong><strong>St</strong>ift</strong>s aus <strong>der</strong> Zeit um 1100 gen<strong>an</strong>nter Ort mit<br />

Ackerl<strong>an</strong>d, von dem zwei Denare Z<strong>in</strong>s entrichtet werden. E<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>deutige<br />

Bestimmung ist nicht möglich, da <strong>der</strong> Ort aber nach Klotten a. d. <strong>Mosel</strong><br />

gen<strong>an</strong>nt ist, könnte Weiler auf dem Cochemer Berg (Krs. Cochem-Zell)<br />

geme<strong>in</strong>t se<strong>in</strong>.<br />

**Wierschem (Wigersheim) bei Münstermaifeld (Krs. Mayen-Koblenz).<br />

<strong>Das</strong> Urbar des <strong><strong>St</strong>ift</strong>s aus <strong>der</strong> Zeit um 1100 nennt Grundbesitz, <strong>der</strong><br />

mit e<strong>in</strong>em Ertrag von jährlich 18 Denaren für das Amt des Kustos zur<br />

Verfügung steht.<br />

Im nördlichen Teil <strong>der</strong> Gemarkung - nach den Forschungen von<br />

W. Fabricius <strong>in</strong> <strong>der</strong> Flur Bützeldorf (Fabricius, Erläuterungen 7,1 S.224/<br />

25) - lag <strong>der</strong> im <strong><strong>St</strong>ift</strong>surbar um 1100 erwähnte Ort (vilia) Bitteiesdorf,<br />

<strong>der</strong> mit se<strong>in</strong>em Zubehör vom L<strong>an</strong>d des Herrenhofs (de terra dom<strong>in</strong>icali) wie<br />

von den Hufen jährlich 10 Malter Korn, über 13 Malter Spelt und über 5<br />

Malter Gerste lieferte, ferner am Mart<strong>in</strong>stag, <strong>an</strong> Weihnachten, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Fastenzeit, <strong>an</strong> Ostern und am Tag <strong>der</strong> Kirchweihe Geld- und Naturalabgaben.<br />

Der <strong><strong>St</strong>ift</strong>spropst erhielt am Fest des hl. <strong>St</strong>eph<strong>an</strong>us e<strong>in</strong>e halbe Mark<br />

Silber, se<strong>in</strong> Schultheiß (scoltetus) 28 Denare. Die Inhaber von Hofl<strong>an</strong>d<br />

(beneficiales ) hatten die E<strong>in</strong>friedigungen (sepes ) <strong>der</strong> We<strong>in</strong>berge des Propstes<br />

und <strong>der</strong> K<strong>an</strong>oniker <strong>in</strong> gutem <strong>St</strong><strong>an</strong>d zu halten, allerd<strong>in</strong>gs nur <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Gemarkung <strong>Karden</strong>, und im Frühjahr zum B<strong>in</strong>den <strong>der</strong> Reben 35 Bündel<br />

Weidenzweige zu liefern.<br />

Der Ort wird <strong>in</strong> den Güterbestätigungen <strong>der</strong> Päpste Alex<strong>an</strong><strong>der</strong> III.<br />

(1178) und Urb<strong>an</strong> III. (1186) erwähnt: Die Güter gehören dem Dek<strong>an</strong> und<br />

dem Kapitel, doch erhält <strong>der</strong> Propst die bereits erwähnte halbe Mark<br />

Silber. Der Ritter Peter von Eltz be<strong>an</strong>spruchte 1232 neben <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />

<strong>Karden</strong>er Besitzungen und Rechten auch die Vogtei über Bittelsdorf,<br />

wurde aber vom Trierer Erzbischof Theo<strong>der</strong>ich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er gerichtlichen<br />

Entscheidung abgewiesen (MrhR 4 Nachtrag S. 719 Nr. 2345). Als Peter

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