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Das Stift St. Kastor in Karden an der Mosel

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§ 26. Liste <strong>der</strong> Orte mit Grundbesitz o<strong>der</strong> Grundrechten 269<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>er M<strong>an</strong>n mehr lebt, darf e<strong>in</strong> Hüfner des <strong><strong>St</strong>ift</strong>s zu diesem Amt bestellt<br />

werden, allerd<strong>in</strong>gs unter Wahrung aller Rechte <strong>der</strong> <strong>Karden</strong>er Kirche<br />

(BA Trier Abt. 95 Nr. 292 BI. 11 v -12). Außer dem H<strong>in</strong>weis auf die<br />

Geme<strong>in</strong>dee<strong>in</strong>heit von Forst, Pfaffenhausen und Molzig bietet die Übere<strong>in</strong>kunft<br />

e<strong>in</strong>en Anhaltspunkt für das Bestreben des <strong><strong>St</strong>ift</strong>s, se<strong>in</strong>e Leute vor<br />

Belastungen im Dienst des Gerichtsherrn nach Möglichkeit zu bewahren.<br />

<strong>Das</strong> setzt - wenn nicht alles täuscht - e<strong>in</strong>e starke Position des <strong><strong>St</strong>ift</strong>s<br />

gegenüber dem Gerichtsherrn voraus.<br />

Die Bedeutung <strong>der</strong> Grundherrschaft Forst g<strong>in</strong>g im Laufe <strong>der</strong> Zeit<br />

offensichtlich zurück. Nach dem Weistum vom Jahre 1472, das <strong>in</strong><br />

allgeme<strong>in</strong>er Form die Existenz <strong>der</strong> <strong>Karden</strong>er Grundherrschaft und ihre<br />

Unterordnung unter das Hochgericht des Forster Kirchspiels festhält,<br />

entrichteten die Hüfner jährlich 23 Malter Korn und 6,5 Malter Spelt als<br />

Pachtz<strong>in</strong>s nach <strong>Karden</strong>. Auf Wunsch <strong>der</strong> Hüfner wird das Hofged<strong>in</strong>g, das<br />

bisher zweimal im Jahr stattf<strong>an</strong>d, <strong>in</strong> Zukunft nur noch e<strong>in</strong>mal im Jahr<br />

gehalten, und zwar geme<strong>in</strong>sam mit dem Hofged<strong>in</strong>g des <strong>Karden</strong>er Remters<br />

(K Best. 99 Nr.250), über das freilich ke<strong>in</strong> Weistum erhalten ist. V gI.<br />

<strong>Karden</strong>.<br />

Nach Fabricius (Erläuterungen 7,1 S.214) umfaßte <strong>der</strong> <strong><strong>St</strong>ift</strong>shof <strong>in</strong><br />

Forst bei <strong>der</strong> Aufhebung des <strong><strong>St</strong>ift</strong>s (1802) 21 Hektar Ackerl<strong>an</strong>d nebst<br />

Zubehör. Die vor <strong>der</strong> Aufhebung <strong>an</strong>gelegte Zusammenstellung des <strong><strong>St</strong>ift</strong>sbesitzes<br />

enthält freilich ke<strong>in</strong>en Hof <strong>in</strong> Forst, son<strong>der</strong>n lediglich den Präsenzhof<br />

<strong>in</strong> Molzig (vgI. dort), für den jedoch nur etwas mehr als 30 Morgen<br />

Ackerl<strong>an</strong>d <strong>an</strong>gegeben s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong>e Addition des Grundbesitzes <strong>der</strong> <strong>Karden</strong>er<br />

Höfe <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umgebung von Forst (ß<strong>in</strong>n<strong>in</strong>gen, Molzig, Möntenich, Brohl)<br />

geht weit über die von Fabricius gen<strong>an</strong>nte Zahl h<strong>in</strong>aus.<br />

Zum Besitz <strong>der</strong> Vikarien <strong>der</strong> Altäre <strong>St</strong>. Nikolaus sub gradibus, HI. Kreuz<br />

und <strong>der</strong> Präbende Mertloch vgI. § 15,2.<br />

**Gappenach bei Münstermaifeld (Krs. Mayen-Koblenz). Zur Dotation<br />

<strong>der</strong> Vikarie des Altars <strong>St</strong>. Philippus und Jakobus - u. a. die<br />

Gänsmühle - vgI. § 15,2.<br />

**Ger<strong>in</strong>g bei Münstermaifeld (Krs. Mayen-Koblenz). Zum Besitz <strong>der</strong><br />

Vikarie des Altars <strong>St</strong>. Tr<strong>in</strong>itas vgI. § 15,2.<br />

Gierschnach bei Münstermaifeld (Krs. Mayen-Koblenz). Zum Besitz<br />

<strong>der</strong> Vikarie des Altars <strong>St</strong>. Kathar<strong>in</strong>a d. Ä. vgI. § 15,2.<br />

**Gotteshä user Hof bei Treis (Krs. Cochem-Zell). Zum Besitz <strong>der</strong><br />

Vikarie des Altars <strong>St</strong>. <strong>St</strong>eph<strong>an</strong>us vgI. § 15,2.<br />

Güls (<strong>St</strong>adt Koblenz). <strong>Das</strong> Kapitel verkauft im Jahre 1426 zweI<br />

We<strong>in</strong>berge (K Best. 99 Nr. 529).

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