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Das Stift St. Kastor in Karden an der Mosel

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248 6. Der Besitz<br />

Treiser Gemarkung gelegenen Höfen Beurenhof, Neuhof, Grenzhäuserhof,<br />

Hundshauserhof und Kotzhauserhof (= Gotteshäuser Hof).<br />

Haferzehnt (e<strong>in</strong> Drittel) <strong>in</strong> Beltheim und <strong>in</strong> den zugehörenden Orten<br />

(vgI. Kornzehnt).<br />

Gerstenzehnt aus den Orten, die auch Kornzehnt lieferten.<br />

Speltzehnt aus Möntenich.<br />

Der Kornzehnt war <strong>in</strong> die kurfürstlich-trierische Amtskellerei Münstermaifeld,<br />

<strong>der</strong> übrige Zehnt <strong>in</strong> die kurfürstlich-trierische Amtskellerei Zell<br />

a. d. <strong>Mosel</strong> zu liefern (K Best. 1C Nr. 18917 u. 18919).<br />

d. Allod. Wie die K<strong>an</strong>oniker des Kapitels hatte auch <strong>der</strong> Archidiakon und<br />

Propst e<strong>in</strong> Allodialgut, das jedoch <strong>der</strong> <strong>St</strong>ellung des Inhabers entsprechend<br />

beson<strong>der</strong>s ausgestattet war, wie ja auch das Chorbischofshaus <strong>an</strong> Größe<br />

und Ausstattung Abst<strong>an</strong>d zu den K<strong>an</strong>onikerkurien wahrte (vgl. Kunstdenkm.<br />

Krs. Cochem 2 S.489-494). Zusammenstellungen <strong>der</strong> auf <strong>der</strong><br />

Treiser Gemarkung gelegenen We<strong>in</strong>berge des Allods aus den Jahren 1470,<br />

1526 und 1558 s<strong>in</strong>d samt e<strong>in</strong>er Beschreibung <strong>der</strong> Lage <strong>der</strong> We<strong>in</strong>berge<br />

erhalten (BA Trier Abt. 32 Nr. 101 BI. 255 V -259) und geben Auskunft<br />

über <strong>der</strong>en Verleihung gegen e<strong>in</strong>en Anteil (Hälfte bzw. Drittel) am Ertrag,<br />

nicht jedoch über den Umf<strong>an</strong>g des Besitzes, zu dem bei <strong>der</strong> Aufhebung<br />

des <strong><strong>St</strong>ift</strong>s (1802) über 15000 We<strong>in</strong>stöcke gehörten (K Best. 256 Nr. 10733<br />

S.33). H<strong>in</strong>zuzurechnen s<strong>in</strong>d außer dem Chorbischofshaus e<strong>in</strong>ige Fel<strong>der</strong><br />

sowie das Holzrecht im Treiser Wald gleich den K<strong>an</strong>onikern (BA Trier<br />

Abt. 32 Nr. 101 BI. 106).<br />

e) Sch<strong>an</strong>krecht. Nach e<strong>in</strong>er Aufzeichnung von 1797/98 hatte <strong>der</strong> Archidiakon<br />

<strong>in</strong> früheren Zeiten wegen des chorbischöflichen Sch<strong>an</strong>krechts <strong>an</strong> 7<br />

K<strong>an</strong>oniker 7 Maß firnen, d. h. alten We<strong>in</strong> zu liefern, <strong>der</strong> <strong>in</strong>zwischen jedoch<br />

<strong>in</strong> Geld abgelöst worden war, das <strong>an</strong> <strong>in</strong>sgesamt 23 <strong><strong>St</strong>ift</strong>spersonen verteilt<br />

wurde. Außerdem erhielt die Geme<strong>in</strong>de <strong>Karden</strong> wegen des chorbischöflichen<br />

We<strong>in</strong>sch<strong>an</strong>ks am Fest Mariä Aufnahme (15. August) statt <strong>der</strong> früher<br />

gelieferten 8 Quart We<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Ablösung <strong>in</strong> Geld (K Best. 1C Nr. 18919<br />

S. 11). Die Herkunft des Sch<strong>an</strong>krechts ist ungeklärt; es bedeutete jedenfalls<br />

e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong><strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>St</strong>euere<strong>in</strong>nahmen (Akzise) <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de, weshalb<br />

e<strong>in</strong>e Vergütung <strong>an</strong>gebracht war. Die Vergütung <strong>an</strong> die K<strong>an</strong>oniker könnte<br />

<strong>in</strong> ähnlicher Weise e<strong>in</strong>e Erklärung f<strong>in</strong>den, wenn m<strong>an</strong> berücksichtigt, daß<br />

das <strong><strong>St</strong>ift</strong> die halbe Geme<strong>in</strong>de <strong>Karden</strong> repräsentierte (v gI. § 17,6).<br />

2. <strong>Das</strong> Amtsgut des Dek<strong>an</strong>s<br />

Die <strong>St</strong>atuten von 1301 setzen voraus, daß <strong>der</strong> Dek<strong>an</strong> - ebenso<br />

wie Scholaster, K<strong>an</strong>tor und Kustos - neben den E<strong>in</strong>künften se<strong>in</strong>er

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