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Das Stift St. Kastor in Karden an der Mosel

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174 4. Verfassung und Verwaltung<br />

bezeugt ist (K Best. 99 Nr. 71, 93, 119 u. 326). E<strong>in</strong> Hof <strong>in</strong> E<strong>in</strong>ig bei<br />

Münstermaifeld wird 1396 gen<strong>an</strong>nt (K Best. 99 Nr.219). Der Vikar<br />

He<strong>in</strong>rich Gebuer (1438/39) erwarb <strong>in</strong> E<strong>in</strong>ig e<strong>in</strong>en zweiten Hof, <strong>der</strong> 1439<br />

verpachtet war (K Best. 99 Nr. 314).<br />

Die Urkunden <strong>der</strong> Vikarie tragen den Rückvermerk Tr<strong>in</strong>itatis, e<strong>in</strong><br />

Zeichen, daß die Güter mit denen <strong>der</strong> Vikarie <strong>St</strong>. Tr<strong>in</strong>itas vere<strong>in</strong>igt worden<br />

s<strong>in</strong>d. Urkundlich ist die Salvator-Vikarie, <strong>der</strong>en Altar im südlichen<br />

Querhaus st<strong>an</strong>d (v gl. Kunstdenkm. Krs. Cochem 2 S. 445), zum letzten<br />

Mal 1554 bezeugt (K Best. 99 Nr.329). Der Vikar Joh<strong>an</strong>n Pauli von<br />

Gillenfeld (1568 - 1592) wird Vikar bei <strong>der</strong> Vikarien gen<strong>an</strong>nt, doch kommen<br />

später bei Besitzern bei<strong>der</strong> Vikarien auch noch Benennungen nach <strong>der</strong><br />

Salvator-Vikarie vor: Herm<strong>an</strong>n Geuer 1609 (K Best. 99 Nr. 729 S. 97-<br />

103), Joh<strong>an</strong>n Pickard 1710 (K Best. 99 Nr. 729 S. 91-96).<br />

Zur Vikarie gehörten nach e<strong>in</strong>er Aufstellung von 1459 e<strong>in</strong> Haus <strong>in</strong><br />

<strong>Karden</strong>, 33 We<strong>in</strong>berge <strong>in</strong> Pommern, zu denen 12 Driesche, Hecken und<br />

Büsche kamen, 19 Sömmer Korn aus E<strong>in</strong>ig, 6 Malter Korn und 4 Talente<br />

Öl aus Brieden auf dem Pommerner Berg sowie e<strong>in</strong> halbes Malter Korn<br />

aus dem Nachbarort Wirfus, ferner Z<strong>in</strong>sabgaben <strong>in</strong> Pommern und den<br />

umliegenden Orten von <strong>in</strong>sgesamt 60 E<strong>in</strong>zelpositionen (K Best. 99 Nr. 729<br />

S.3-23). Nach e<strong>in</strong>er Zusammenstellung bei <strong>der</strong> Aufhebung des <strong><strong>St</strong>ift</strong>s<br />

(1802) gehörten zu den Höfen E<strong>in</strong>ig rund 180 Morgen Ackerl<strong>an</strong>d und<br />

e<strong>in</strong>ige Morgen Wiesenl<strong>an</strong>d. Die We<strong>in</strong>berge <strong>in</strong> Pommern - es werden<br />

zusammen über 11 000 We<strong>in</strong>stöcke gen<strong>an</strong>nt - stammen etwa zu gleichen<br />

Teilen von den Vikarien <strong>St</strong>. Tr<strong>in</strong>itas und <strong>St</strong>. Salvator, die im 15. bzw. 16.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t über 36 bzw. 33 Parzellen verfügten (K Best. 99 Nr.729<br />

S. 3-23 u. 44-53). Es muß aber darauf h<strong>in</strong>gewiesen werden, daß die<br />

Parzellen unterschiedlich große bzw. kle<strong>in</strong>e We<strong>in</strong>berge se<strong>in</strong> konnten. Die<br />

Zusammenfassung von 1802 ist unter dem Titel des Altars <strong>St</strong>. Tr<strong>in</strong>itas<br />

erfolgt, doch lassen sich die Anteile <strong>der</strong> Vikarie des Altars <strong>St</strong>. Salvator <strong>an</strong><br />

H<strong>an</strong>d <strong>der</strong> oben gen<strong>an</strong>nten Aufstellungen leicht erkennen.<br />

Vikare (Nachweise <strong>in</strong> § 34):<br />

-1306<br />

1306-1325<br />

1345<br />

1396-1421<br />

1438/1439<br />

1457<br />

1459<br />

1554<br />

1580-1594<br />

Arnold Rufus<br />

Theo<strong>der</strong>ich von Cochem<br />

Peter<br />

Michael von Kaub<br />

He<strong>in</strong>rich Gebuer von Boppard<br />

Nikolaus Zeuer von Treis<br />

J oh<strong>an</strong>n Dekeyrch (Diekirch?)<br />

Kornelius Kastener von Koblenz<br />

Joh<strong>an</strong>n Pauli von Gillenfeld, erster bek<strong>an</strong>nter Vikar <strong>der</strong> beiden Vikarien<br />

<strong>St</strong>. Salvator und <strong>St</strong>. Tr<strong>in</strong>itas, die seitdem unter dem Titel <strong>St</strong>. Tr<strong>in</strong>itas gen<strong>an</strong>nt<br />

werden.

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