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Das Stift St. Kastor in Karden an der Mosel

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172<br />

1456<br />

1488-1493<br />

1539-1542<br />

1542<br />

-1582<br />

4. Verfassung und Verwaltung<br />

Peter Monreal von Münstermaifeld, Vikariebewerber(?)<br />

Peter Hens<strong>in</strong>ck von <strong>St</strong>e<strong>in</strong>au<br />

Theo<strong>der</strong>ich Mul (Moei) von Treis<br />

Georg Schom von Andemach<br />

Peter Hachenburg, letzter Vikar<br />

<strong>St</strong>. Philippus und Jakobus<br />

<strong><strong>St</strong>ift</strong>er <strong>der</strong> Vikarie war <strong>der</strong> <strong>Karden</strong>er K<strong>an</strong>tor J oh<strong>an</strong>n. Er bestimmte <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>em Testament vom 12. November 1288 die Errichtung e<strong>in</strong>es Altars zu<br />

Ehren <strong>der</strong> Apostel Philippus, Jakobus und Bartholomäus, dessen Verleihung<br />

nach se<strong>in</strong>em Tode se<strong>in</strong>em Neffen, dem <strong>Karden</strong>er K<strong>an</strong>oniker Albert,<br />

d<strong>an</strong>n dessen Bru<strong>der</strong> Herm<strong>an</strong>n und nach dessen Tod dem jeweiligen K<strong>an</strong>tor<br />

des <strong><strong>St</strong>ift</strong>s zustehen sollte (K Best. 99 Nr. 47; das Regest <strong>in</strong> MrhR 4<br />

S. 459 Nr. 1594 ist <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelheiten <strong>der</strong> Besitzausstattung - s. unten -<br />

unvollständig). Die 1288 getroffene Bestimmung zur Besetzung durch den<br />

K<strong>an</strong>tor war noch im 18. Jahrhun<strong>der</strong>t <strong>in</strong> Geltung (K Best. 99 Nr.702<br />

BI. 131 V). Die Vikarie führte 1420 zusätzlich das Patroz<strong>in</strong>ium <strong>der</strong> Unschuldigen<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> (RepGerm 4 Sp. 2236).<br />

Die <strong><strong>St</strong>ift</strong>ungs dotation best<strong>an</strong>d <strong>in</strong> Gütern <strong>in</strong> den Gemarkungen von<br />

<strong>Karden</strong>, Pommern und Gappenach. Aus ihrem Ertrag sollten auch die<br />

liturgischen Geräte, Bücher und Paramente für den Altar gekauft werden.<br />

Zum Altar gehörte e<strong>in</strong> Haus <strong>in</strong> <strong>Karden</strong>, über dessen bauliche Erhaltung<br />

<strong>der</strong> <strong><strong>St</strong>ift</strong>er im Jahre 1301 Anweisurtgen gab (K Best. 99 Nr. 64). Zu den<br />

Gütern <strong>in</strong> Gappenach zählte wohl bereits 1288 e<strong>in</strong>e Mühle, die 1334<br />

verpachtet war (K Best. 99 Nr. 97 u. 98) und noch im 18. Jahrhun<strong>der</strong>t mit<br />

dem Namen Gänsmühle zur Vikarie gehörte (K Best. 99 Nr.727). Der<br />

Besitz <strong>der</strong> Vikarie wurde im letzten Drittel des 14. Jahrhun<strong>der</strong>ts beträchtlich<br />

vermehrt durch die Käufe des Vikars He<strong>in</strong>rich von Sachsen (K Best. 99<br />

Nr. 157,166,171,172,175,176), <strong>der</strong> im Jahre 1379 se<strong>in</strong>en g<strong>an</strong>zen Besitz<br />

dem Altar übertrug (K Best. 99 Nr. 189). Der Scholaster He<strong>in</strong>rich von<br />

An<strong>der</strong>nach vermachte dem Altar 1360 e<strong>in</strong> Legat (K Best. 99 Nr. 137). Mit<br />

den Altären <strong>St</strong>. <strong>St</strong>eph<strong>an</strong>us und Drei Könige erhielt <strong>der</strong> Altar <strong>St</strong>. Philippus<br />

und Jakobus 1365 vom <strong>Karden</strong>er K<strong>an</strong>oniker Ernst von Bürresheim e<strong>in</strong>en<br />

Hof <strong>in</strong> Möntenich auf dem <strong>Karden</strong>er Berg, mit dem <strong>der</strong> K<strong>an</strong>oniker die<br />

Feier se<strong>in</strong>es Anniversars stiftete (K Best. 99 Nr. 510, 511).<br />

Bei <strong>der</strong> Aufhebung des <strong><strong>St</strong>ift</strong>s (1802) gehörten zur Vikarie das 1732<br />

durch den K<strong>an</strong>oniker und K<strong>an</strong>tor J oh<strong>an</strong>n Arens <strong>in</strong> <strong>Karden</strong> <strong>an</strong>gekaufte<br />

frühere Posthaus mit beson<strong>der</strong>en Rechten (postica domus cum praecipuis<br />

privilegiis, iuribus et emolumentis), dessen Schenkung <strong>an</strong> die Vikarie <strong>der</strong><br />

Trierer Erzbischof Klemens Wenzeslaus 1769 bestätigt hatte, ferner <strong>in</strong><br />

<strong>Karden</strong> zehn We<strong>in</strong>berge (mit 4693 We<strong>in</strong>stöcken), zwei Wiesen <strong>in</strong> Treis,

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