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Das Stift St. Kastor in Karden an der Mosel

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§ 15. Die Vikarien und Altarpfründen 167<br />

wurde, <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Haus aufnehmen und für se<strong>in</strong>e Ausbildung bis zum<br />

Abschluß <strong>der</strong> Grammatik- o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Rhetorikklasse (des Triviums) Sorge<br />

tragen und d<strong>an</strong>n - nachdem er den e<strong>in</strong>en zum Abschluß <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>en<br />

<strong>St</strong>udien gebracht hatte ~ e<strong>in</strong>em <strong>an</strong><strong>der</strong>en Knaben aus <strong>der</strong> Verw<strong>an</strong>dtschaft<br />

<strong>in</strong> gleicher Weise behilflich se<strong>in</strong>.<br />

Zur Dotation <strong>der</strong> Präbende bestimmten die Brü<strong>der</strong> Mertloch ihr Haus<br />

<strong>in</strong> <strong>Karden</strong>, gelegen gegenüber dem Haus des Inhabers des erzbischöflichen<br />

K<strong>an</strong>onikats, samt e<strong>in</strong>em Garten auf dem <strong>an</strong><strong>der</strong>en <strong>Mosel</strong>ufer unterhalb des<br />

Dorfes Pellenz bei Treis, ferner alle von ihnen erworbenen We<strong>in</strong>berge,<br />

Län<strong>der</strong>eien und Kornrenten sowie Geldrenten (K Best. 1 C Nr.52<br />

S.168-179). Die erste E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es Präbendaten wurde am 17. Juni<br />

1659 am Altar <strong>der</strong> Vikarie <strong>St</strong>. <strong>St</strong>eph<strong>an</strong>us vorgenommen (K Best. 99 Nr. 701<br />

BI. 218 V ).<br />

Bei <strong>der</strong> Aufhebung des <strong><strong>St</strong>ift</strong>s (1802) gehörten zur Präbende 72 Morgen<br />

Ackerl<strong>an</strong>d <strong>in</strong> Naunheim, Forst, Müden und Brohl, 9 Morgen Wiesenl<strong>an</strong>d<br />

<strong>in</strong> Treis, Brohl, Forst und Naunheim, 3396 We<strong>in</strong>stöcke <strong>in</strong> <strong>Karden</strong>, 11 590<br />

We<strong>in</strong>stöcke <strong>in</strong> Treis und 1296 We<strong>in</strong>stöcke <strong>in</strong> Müden (K Best. 99 Nr. 731<br />

S. 104-110 u. 559).<br />

Vikare (Nachweise <strong>in</strong> § 34):<br />

1659<br />

-1696<br />

1714<br />

1736-1737<br />

1738<br />

1738-1765<br />

1765-1802<br />

Philipp Elbert von Boppard<br />

J oh<strong>an</strong>rt Melchior Dorm<strong>an</strong>n<br />

Bernhard Otto<br />

Otto Westphal<br />

Philipp Josef Reibelt<br />

Joh<strong>an</strong>n Mart<strong>in</strong> Reutem<strong>an</strong>n von Koblenz<br />

Joh<strong>an</strong>n Philipp von Speckm<strong>an</strong>n aus Koblenz<br />

<strong>St</strong>. Nikolaus im Kreuzg<strong>an</strong>g ( <strong>in</strong> ambitu)<br />

Die Vikarie wurde im Jahre 1300 durch die Brü<strong>der</strong> und K<strong>an</strong>oniker<br />

Konrad und Theo<strong>der</strong>ich gen. Liber (V rye) von Treis gestiftet und sollte<br />

durch Konrad nur <strong>an</strong> e<strong>in</strong>en Priester (actu sacerdoti) verliehen werden. <strong>Das</strong><br />

Verleihungsrecht sollte nach Konrads Tod auf den nächstverw<strong>an</strong>dten<br />

K<strong>an</strong>oniker im Kapitel übergehen, beim Fehlen e<strong>in</strong>es solchen Kollators<br />

aber durch den jeweils jüngsten Kapitulark<strong>an</strong>oniker ausgeübt werden (BA<br />

Trier Abt. 95 Nr. 292 BI. 13). <strong>Das</strong> Besetzungsrecht durch den jeweils<br />

jüngsten Kapitulark<strong>an</strong>oniker galt noch im 18. Jahrhun<strong>der</strong>t (K Best. 99<br />

Nr. 702 BI. 13P). Der <strong>St</strong><strong>an</strong>dort des Altars im Kreuzg<strong>an</strong>g (1300 <strong>in</strong> ambitu;<br />

1482 <strong>in</strong> dem Umbg<strong>an</strong>g: K Best. 99 Nr.404) k<strong>an</strong>n nicht mit Sicherheit<br />

<strong>an</strong>gegeben werden, doch könnte <strong>der</strong> doppelt breite Teil des Kreuzg<strong>an</strong>gs<br />

am Westturm (vgI. § 3, 5) den erfor<strong>der</strong>lichen Raum geboten haben, aber<br />

auch <strong>der</strong> Raum um e<strong>in</strong>en Brunnen am Kreuzg<strong>an</strong>g.

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