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Das Stift St. Kastor in Karden an der Mosel

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156<br />

1652-1663<br />

1663<br />

1680<br />

1698<br />

1712-1754<br />

1754-1782<br />

1782-1802<br />

4. Verfassung und Verwaltung<br />

J oh<strong>an</strong>n Emmerich Schorten<br />

J oh<strong>an</strong>n Theo<strong>der</strong>ich Scholt<br />

Michael Kehlen (ohne näheren H<strong>in</strong>weis auf e<strong>in</strong>en <strong>der</strong> beiden Kathar<strong>in</strong>enaltäre)<br />

Nikolaus Braun<br />

J osef Anton Adri<strong>an</strong>i<br />

Wilhelm Hoffm<strong>an</strong>n von Koblenz<br />

Joh<strong>an</strong>n Wilhelm Weller von Koblenz<br />

<strong>St</strong>. Kathar<strong>in</strong>a die Jüngere<br />

Die von <strong>der</strong> älteren Kathar<strong>in</strong>envikarie zu unterscheidende zweite<br />

Vikarie dieses Titels geht auf e<strong>in</strong>e <strong><strong>St</strong>ift</strong>ung des Ritters Konrad gen. Grün<br />

(Gryn) von Treis und dessen Ehefrau Benigna im Jahre 1323 zurück. Die<br />

Gründungsdotation von 12 Morgen Ackerl<strong>an</strong>d supra Hart und 9 Maltern<br />

Haferrente von Gütern <strong>in</strong> Lerke (beides wohl Gemarkungsnamen <strong>in</strong> Treis)<br />

sowie von 11 Sömmer Weizen und 11 Sömmer Hafer <strong>in</strong> Dorweiler,<br />

10 Sömmer Weizen und 20 Sömmer Hafer <strong>in</strong> Fr<strong>an</strong>kweiler, weiteren<br />

Fruchtrenten <strong>in</strong> W<strong>in</strong>dhausen und e<strong>in</strong>er Geldrente von jährlich 3 Mark <strong>in</strong><br />

Treis samt 3 We<strong>in</strong>bergen (wohl <strong>in</strong> Treis) war recht <strong>an</strong>sehnlich. Erster<br />

Vikar des Altars war <strong>der</strong> Priester Paulus. Ihm sollte Konrad, e<strong>in</strong> Sohn<br />

Iw<strong>an</strong>s von Treis, e<strong>in</strong>es Bru<strong>der</strong>s des <strong><strong>St</strong>ift</strong>ers, folgen. Nach Konrad sollten<br />

die Vikare aus <strong>der</strong> Verw<strong>an</strong>dtschaft des <strong><strong>St</strong>ift</strong>ers genommen, beim Fehlen<br />

solcher Bewerber aber frei durch Dek<strong>an</strong> und Kapitel bestellt werden (K<br />

Best. 99 Nr. 87). Im Jahre 1334 brachte <strong>der</strong> <strong>Karden</strong>er Priester Paulus von<br />

Treis Besitz <strong>in</strong> die Dotation <strong>der</strong> Kathar<strong>in</strong>envikarie e<strong>in</strong> und erhielt von<br />

dem Inhaber <strong>der</strong> Vikarie, Joh<strong>an</strong>n von Hillesheim, das Recht auf geme<strong>in</strong>same<br />

Nutzung des Altars (K Best. 99 Nr. 107). E<strong>in</strong> Haus <strong>in</strong> <strong>Karden</strong>, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe<br />

<strong>der</strong> Friedhofskapelle <strong>St</strong>. Michael gelegen, das vermutlich <strong>der</strong> Vikarie<br />

gehörte, g<strong>in</strong>g im Jahre 1380 mit dem Recht zum Abbruch zur Vergrößerung<br />

<strong>der</strong> <strong><strong>St</strong>ift</strong>simmunität (ad amplificationem emunitatis ecclesiae) <strong>an</strong> das Kapitel<br />

über (K Best. 99 Nr. 194).<br />

Nach <strong>der</strong> <strong><strong>St</strong>ift</strong>ungsurkunde von 1323 sollte die Vikarie zu Ehren Christi<br />

und Marias errichtet werden, doch trägt die Urkunde den Rückvermerk<br />

mit dem H<strong>in</strong>weis Cathar<strong>in</strong>ae iunioris. Die Antwort auf die Frage, weshalb<br />

m<strong>an</strong> <strong>in</strong> <strong>Karden</strong> diese Patroz<strong>in</strong>ien nicht als wünschenswert betrachtete, liegt<br />

nahe: Neben <strong>der</strong> Pleb<strong>an</strong>iekirche <strong>St</strong>. Maria im Süden des Ortes und e<strong>in</strong>er<br />

Marienvikarie <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong><strong>St</strong>ift</strong>skirche best<strong>an</strong>d dort seit 1306 bereits e<strong>in</strong>e Vikarie<br />

<strong>St</strong>. Salvator. Weshalb m<strong>an</strong> e<strong>in</strong>e zweite Kathar<strong>in</strong>envikarie - neben zwei<br />

bereits bestehenden Nikolausvikarien - als eher <strong>an</strong>nehmbar betrachtete,<br />

k<strong>an</strong>n nicht gesagt werden und allenfalls <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er beson<strong>der</strong>en örtlichen<br />

Volkstümlichkeit bei<strong>der</strong> Patroz<strong>in</strong>ien begründet gewesen se<strong>in</strong>.<br />

Angaben über den Besitzst<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Vikarie bei <strong>der</strong> Aufhebung des <strong><strong>St</strong>ift</strong>s<br />

(1802) können nicht gemacht werden, da die Vikariegüter zusammen mit

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