Zahn Info Dezember 2013 - Wiener Gebietskrankenkasse

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zahn info INFORMATION FÜR ZAHNÄRZTINNEN UND ZAHNÄRZTE 8. Umsetzen und Prüfen der Ergebnisse Die Wirksamkeit der vom Unternehmen getroffenen Maßnahmen muss geprüft werden und erforderlichenfalls sind diese anzupassen. Eine Überprüfung hat insbesondere dann zu erfolgen, „nach Zwischenfällen mit erhöhter psychischer Fehlbeanspruchung“, wobei damit gehäufte Unfälle, Beschwerden, Erkrankungen und Ähnliches gemeint sind. GUTE ARBEITSBEDINGUNGEN HABEN GUTE AUSWIRKUNGEN Die Evaluierung von psychischen Belastungen am Arbeitsplatz soll keine zusätzliche Last für Unternehmen sein, sondern Betrieben und freiberuflichen Praxen bei Verbesserungen helfen. Für den Betrieb geht es letztlich auch darum die Produktivität zu erhöhen, also Stresssymptome, Fluktuation und Krankenstände zu reduzieren, um damit die betriebliche Leistungsfähigkeit zu steigern. Zum Nachlesen: Die Arbeitsinspektion hat ein Merkblatt und einen Leitfaden zur „Arbeitsplatzevaluierung psychischer Belastungen nach dem Arbeitnehmerinnen-/Arbeitnehmerschutzgesetz (ASchG)“ erstellt : http://www.arbeitsinspektion.gv.at/NR/rdon- lyres/CD1B4D2C-9263-46BF-999A-2C6D5F- BE36E1/0/Merkblatt_Arbeitsplatzevaluierung_ psychischer_Belastungen_22_1.pdf Die Frage des Quartals Übernimmt die Kasse die Kosten für in Verlust geratene Prothesen? In der Satzung der Wiener Gebietskrankenkasse ist festgelegt, dass eine Neuherstellung eines Zahnersatzstückes (Kunststoff- oder Metallgerüstprothesen) frühestens nach sechs Jahren von der Kasse übernommen wird. Ist infolge notwendig gewordener Extraktionen oder anderer Veränderungen im Mund eine vorzeitige Neuherstellung notwendig, übernimmt die Kasse nach Beurteilung und Bewilligung durch den Medizinischen Dienst der Kasse vor Ablauf der sechs Jahre die Kosten für eine Neuanfertigung des Zahnersatzes. Für verlorene oder nicht durch normalen Gebrauch beschädigte Zahnersatzstücke leistet die Kasse vor Ablauf der sechs Jahre keinen Ersatz. Eva Schwinghammer, Leiterin der Gruppe Zahnbehandlung-Zahnersatz in der WGKK 10
Juristische Infobox Kostenersatz für einen festsitzenden Zahnersatz? In der Satzung der Wiener Gebietskrankenkasse finden sich genaue Regelungen, wann es sich bei der Vornahme eines Zahnersatzes um eine Kassenleistung handelt und wann die Kosten von der Patientin oder dem Patienten selber zu tragen sind. Maßgeblich ist die Unterscheidung zwischen abnehmbarem und festsitzendem Zahnersatz. Während ersterer in der Regel als Kassenleistung gilt, wird letzterer von der Wiener Gebietskrankenkasse nur dann erbracht, wenn eine medizinische Notwendigkeit besteht, dies insbesondere bei • Patientinnen und Patienten mit Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten, • Tumorpatientinnen und –patienten in der postoperativen Rehabilitation, • Patientinnen und Patienten nach polytraumatischen Kieferfrakturen in der posttraumatischen Rehabilitation und • Patientinnen und Patienten mit extremen Kieferrelationen. Diese Regelung findet sich auch in der Satzung der Salzburger Gebietskrankenkasse und wurde nun Gegenstand eines Verfahrens vor dem Obersten Gerichtshof. Mag a . Sarah Szadrowsky, Juristin der Abteilung Vertragspartnerverrechnung und Verhandlung in der WGKK Was ist passiert? Die Unterkieferprothese eines bei der Salzburger Gebietskrankenkasse versicherten Patienten wurde nach 20 Jahren schadhaft und musste erneuert werden. Ein österreichischer Zahnarzt erstellte einen Behandlungsplan, welcher eine neue Teilprothese vorsah. Der Patient fürchtete jedoch durch die dadurch notwendigen Halteelemente den Verlust seines hinteren Eckzahnes, welcher bereits verschoben war und wackelte. Er ließ sich daher in Ungarn Implantate einsetzen und begehrte in der Folge Kostenersatz von der Salzburger Gebietskrankenkasse, welche aber jegliche Zahlungen mit dem Hinweis auf die oben beschriebene Satzungsregelung ablehnte. Ein festsitzender Zahnersatz sei nur dann zu erbringen, wenn ein abnehmbarer Zahnersatz aus medizinischen Gründen nicht möglich sei. Die Instanzen Während das Erstgericht die Ansichten der Salzburger Gebietskrankenkasse stützte und das Klagebegehren des Patienten abwies, entschied das Berufungsgericht zu dessen Gunsten. Es führte dazu aus, dass der Erfolg eines Zahnersatzes auf eine bestimmte Zeit – konkreter, auf die Zeit, welche den Bestimmungen der Satzung über die neuerliche Übernahme der Kosten entspreche – gewährleistet sein müsse. In der Satzung sei nun geregelt, dass ein neuerlicher Zahnersatz erst nach 6 Jahren gewährt würde. Für das Berufungsgericht war diese Regelung ausschlaggebend. Die Haltbarkeit eines abnehmbaren Zahnersatzes sei durch den einen schon wackelnden Zahn nicht 11
Seite 1 und 2: 8. Jahrgang, Nr. 4 / Dezember 2013
Seite 3 und 4: „Tipptopp Kariesstopp“: Zahnges
Seite 5 und 6: Verordnung von Arzneimitteln in der
Seite 7 und 8: Fit in der Zahnarztpraxis „Evalui
Seite 9: Erhebungsinstrument, das zur Ermitt
Seite 13 und 14: vorzeitige Neuherstellung zu leiste
Seite 15 und 16: www.wgkk.at Frohe Weihnachten, erho

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