Forschungs- und Entwicklungsvorhaben FKZ 01UM022/1 ... - BLE
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FVH Az UM022/1 „Biol. Bekämpfung Apfelwickler“ Hopfenbauverein Immenstaad Abschlußbericht 43<br />
Auch in dieser graphischen Darstellung ist deutlich zu erkennen, dass die Probit-Regressionsgeraden<br />
der AW-Stämme 2005 zum Teil unterschiedlich steil verlaufen <strong>und</strong><br />
verschieden stark nach rechts zu einem höheren Konzentrationsbereich verschoben sind.<br />
Hierbei erwiesen sich 4 Stämme (Südtirol unbehandelt, Südtirol GV behandelt, BW-IM-05<br />
<strong>und</strong> BW-OKT-05) als ebenso empfindlich wie der Laborstamm DA-05 (blaue Linien). Die<br />
Regressionsgeraden dieser empfindlichen Stämme verlaufen deutlich steiler, als die der<br />
unempfindlichen AW-Stämme (orange Linen). Als extrem unempfindlich gegenüber dem<br />
Granulovirus erwiesen sich die Nachkommen von zwei Stämmen (RP-NS-05 <strong>und</strong> NRW-WE-<br />
05), deren Regressionsgeraden (grüne Linien) sehr weit nach rechts in einen extrem hohen<br />
Viruskonzentrationsbereich verschoben sind.<br />
Die aus den jeweiligen Dosiswirkungskurven berechneten LC 50 -Werte <strong>und</strong> Steigungen sind<br />
für jeden AW-Stamm in der folgenden Tabelle 11 aufgeführt.<br />
Obwohl in der GV behandelten Bioanlage Probleme bei der Apfelwickler Bekämpfung zu<br />
beobachten waren, konnten keine Resistenzen bei den Nachkommen der Diapausetiere aus<br />
dieser Anlage im Biotest festgestellt werden. Das CpGV erwies sich auch gegenüber den<br />
Stämmen BW-IM-05 <strong>und</strong> BW-OKT-05 als gut wirksam. Alle übrigen 16 AW-Stämme zeigten<br />
deutliche Minderempfindlichkeiten, was sich in erhöhten LC 50 -Werten von 10 4 bis 10 8 G/ml<br />
Medium ausdrückt.<br />
In Abbildung 19 wurden die ermittelten LC 50 -Werte der verschiedenen AW-Stämme unter<br />
Berücksichtigung ihrer Herkunft (IP-Anlage, Bio-Betrieb oder unbehandelte Streuobstanlage)<br />
dargestellt. Ein Vergleich der LC 50 -Werte untereinander lässt erkennen, dass innerhalb der<br />
biologisch bewirtschafteten Problemanlagen nahezu alle AW-Stämme eine ca. 1000-fach<br />
geringere Empfindlichkeit aufwiesen. Auch bei den IP-Anlagen war bei 2 von 5 getesteten<br />
AW-Stämmen die LC 50 ebenfalls um Faktor 1000 erhöht. Die LC 50 der übrigen 3 AW-Stämme<br />
war vergleichbar mit der des Laborstammes, der als relativ empfindlich für das CpGV gilt.<br />
9<br />
8<br />
7<br />
lo g L C50<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
1000 X<br />
2<br />
1<br />
0<br />
L ab o r D A 06<br />
I ST 05 U B<br />
I ST G V 05<br />
B W IM 05<br />
B W O K T 05<br />
B W HI 05 IP<br />
B W O K 05<br />
B W F N 05 P<br />
B W F N 05 red<br />
B W F N 05 vo ll<br />
B W R H 05<br />
B W T U 05<br />
BW F I 05<br />
B W H N 05<br />
B W H I 05 B<br />
HE W I 05<br />
B W O D 05<br />
R P M A 05<br />
B W K H 05<br />
RP N S 05<br />
N R W W E 05<br />
Apfelanlagen<br />
Abbildung 19: Vergleich der Empfindlichkeit der 2005 gesammelten AW-Stämme in<br />
konventionell bzw. biologisch bewirtschafteten Problemanlagen anhand von LC 50 -<br />
Werten aus 14-Tage Biotests.