Forschungs- und Entwicklungsvorhaben FKZ 01UM022/1 ... - BLE
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FVH Az UM022/1 „Biol. Bekämpfung Apfelwickler“ Hopfenbauverein Immenstaad Abschlußbericht 30<br />
Im Jahr 2005 wurden in Baden-Württemberg, Rheinlandpfalz, Nordrheinwestfalen <strong>und</strong><br />
Hessen weitere Freilandstämme des Apfelwicklers in Problemanlagen gesammelt <strong>und</strong> überwintert.<br />
Von den insgesamt 19 betroffenen Apfelanlagen werden 14 biologisch bewirtschaftet<br />
<strong>und</strong> 5 konventionell. Tabelle 4 gibt eine Übersicht über die Herkunft <strong>und</strong> die Anzahl der<br />
untersuchten Apfelwickler, die 2005 gesammelt wurden.<br />
3.5.2 Überwinterung <strong>und</strong> Entwicklung der Diapauselarven zur Durchführung<br />
von Biotests<br />
Alle Diapauselarven wurden in Bellaplastschalen mit Wellpappestücken in Hohenheim in<br />
einem frostfreien Raum überwintert, im Frühjahr nach Darmstadt gebracht <strong>und</strong> dort unter<br />
Freilandbedingungen weiter gehalten. Der Entwicklungsverlauf dieser Tiere wurde<br />
kontinuierlich beobachtet <strong>und</strong> jeweils Anfang Mai wurden die ersten Apfelwicklerpuppen<br />
registriert. Bis zum Schlüpfen der Falter verblieben die Puppen weiter unter<br />
Freilandbedingungen. Die ersten Falter schlüpften Mitte Mai. Zur Eiablage wurden von jeder<br />
Freilandpopulation die geschlüpften Falter sofort in speziell gefertigte zylinderförmige<br />
Zuchtkäfige (∅ 19 cm, Höhe 23 cm) umgesetzt (Abbildung 12). Die Anzahl der geschlüpften<br />
Falter variierte sehr stark für die unterschiedlichen AW-Stämme, da auch die Menge an<br />
abgesammelten Diapauselarven stark differierte (siehe Tabelle 2 <strong>und</strong> Tabelle 3). Die<br />
Zuchtzylinder bestanden aus einem Plexiglasgestell, das mit Baumwollgaze (MULLRO,<br />
Hartmann) bespannt war. In diese wurden gefaltete Parafilm ® -Streifen eingehängt, da die<br />
Falter dieses Material für die Eiablage bevorzugten. Als Nahrung diente den Tieren<br />
Zuckerwasser, das alle zwei Tage erneuert wurde.<br />
Abbildung 12:<br />
Zuchtgefäße für die verschiedenen AW-Stämme aus dem Freiland<br />
Die Zuchtkäfige wurden in einem gut belüfteten Raum bei 20°C mit natürlicher Belichtung<br />
aufgestellt. Auf diese Weise konnte die natürliche Dämmerungsphase genutzt werden, die<br />
die Kopulation <strong>und</strong> Eiablage der Falter begünstigte. Als zusätzliche Stimulation wurden Äpfel<br />
<strong>und</strong> Apfelbaumzweige zwischen die Zuchtgefäße platziert. Die Eipapiere wurden alle 48h<br />
abgenommen.