Übung: Erzieher-/ Männergruppen - Rohrmann/Thoma
Übung: Erzieher-/ Männergruppen - Rohrmann/Thoma
Übung: Erzieher-/ Männergruppen - Rohrmann/Thoma
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Modul A<br />
Selbst- und Praxisreflexion<br />
Praxisübungen für <strong>Männergruppen</strong><br />
(z.B. Arbeitskreise für <strong>Erzieher</strong>; 4 <strong>Übung</strong>en)<br />
Mein Männerbild<br />
Für die in dieser <strong>Übung</strong> zu erstellenden Collagen müssen vielfältige Bilder, alte Zeitschriften,<br />
evtl. persönliche Fotos usw. bereitgestellt oder am besten von den Teilnehmern mitgebracht<br />
werden. Außerdem werden große Papierbögen, Kleber, Scheren, farbige Stifte benötigt.<br />
Ausgehend von einer autobiographischen <strong>Übung</strong> geht es darum, neue Bilder für das eigene<br />
Mann-Sein zu entwickeln.<br />
In Kleingruppen tauschen sich die Teilnehmer über die folgenden Fragen aus:<br />
• Wie bin ich mit den Erwartungen und den Bildern von Männlichkeit umgegangen, die<br />
mir Vater und Mutter vermittelt haben?<br />
• Wie möchte ich selbst als Mann sein/werden?<br />
• Wie wünsche ich mir Männer?<br />
• Was für ein Männerbild möchte ich vermitteln?<br />
Anschließend erstellt jeder Teilnehmer in Einzelarbeit eine Collage mit dem Titel „Mein<br />
Männerbild“. Hierfür muss ausreichend Zeit bereitgestellt werden– mindestens 90 Minuten.<br />
Auswertung<br />
Die erstellten Collagen sind in erster Linie für die einzelnen Teilnehmer gedacht. Sie müssen<br />
nicht gezeigt oder ausgewertet werden. Als Möglichkeiten für den Austausch bieten sich an:<br />
Wer fertig ist, sucht sich einen zweiten Mann zum gegenseitigen Austausch. Die Bilder<br />
können in einer Runde kurz gezeigt bzw. vorgestellt werden. Die Teilnehmer nehmen ihr<br />
Produkt mit nach Hause. Es stellt eine Momentaufnahme dar, kein „fertiges“ Bild.<br />
Varianten<br />
Die <strong>Übung</strong> lässt sich entsprechend auch mit Frauen zu ihrem Frauenbild durchführen.<br />
Spannend ist es aber auch, in einer gemischten Gruppe Frauen und Männer ihr Männerbild<br />
erstellen zu lassen. Dazu müssen für die Frauen die Vorbereitungsfragen entsprechend<br />
umformuliert werden. Wo gibt es Ähnlichkeiten, wo Unterschiede; welche Themen tauchen<br />
auf, welche nicht?<br />
Quelle: <strong>Rohrmann</strong> / <strong>Thoma</strong>, S. 94-95<br />
Quelle überarbeitet nach: <strong>Rohrmann</strong>, Tim/ <strong>Thoma</strong>, Peter (1998) Jungen in Kindertagesstätten: Ein Handbuch zur<br />
geschlechtsbezogenen Pädagogik. Lambertus Verlag, Freiburg im Breisgau.<br />
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Modul A<br />
Selbst- und Praxisreflexion<br />
Wo ist mein Mann-Sein in der Arbeit wichtig?<br />
Die Teilnehmer sammeln: „Ich bin in meiner Arbeit als Mann wichtig, weil...“.<br />
Die entsprechenden Stichworte werden auf der Tafel festgehalten und dienen als Ausgangspunkt<br />
für das Gespräch. Dabei mischen sich Erwartungen von anderen (Mitarbeiterinnen,<br />
Kindern usw.; z.B. „Hausmeister“) mit eigenen Interessen und Bedürfnissen (z.B.<br />
„Identifikationsfigur für Jungen sein“).<br />
Um hier eine Differenzierung zu ermöglichen, kann anschließend eine Bewertung<br />
vorgenommen werden: Alle Teilnehmer markieren mit unterschiedlichen Farben jeweils die<br />
Stichpunkte, die sie als positiv, negativ oder ambivalent erleben.<br />
Quelle: <strong>Rohrmann</strong> / <strong>Thoma</strong>, S. 95<br />
Kindergartenarbeit für Männer<br />
Nicht nur die Umwelt, sondern auch die <strong>Erzieher</strong> selbst sind nicht selten unsicher, ob ihre<br />
Tätigkeit eine „richtige“ Arbeit ist. Männern stellt sich dieses Problem vor dem Hintergrund<br />
gesellschaftlicher Männlichkeitsvorstellungen und ihrer individuellen Lebensgeschichte in der<br />
Regel noch krasser als Frauen. Eine Möglichkeit, dies Thema aufzugreifen, besteht in einer<br />
Pro-Contra-Diskussion.<br />
Die Teilnehmer bereiten sich vor auf eine Diskussion zum Thema:<br />
Sollen Männer im Kindergarten arbeiten? - mit der dahinterliegenden, „verdeckten“<br />
Fragestellung, ob die Arbeit im Kindergarten eine „richtige“ Arbeit für einen Mann ist, vor.<br />
Dazu können Rollen wie die folgenden verteilt werden:<br />
• <strong>Erzieher</strong>/ <strong>Erzieher</strong>in,<br />
• Leiter/ Leiterin,<br />
• Eltern von Kindergartenkindern (z.B. alleinerziehende Mutter oder konservativer<br />
Vater),<br />
• Vater eines <strong>Erzieher</strong>s,<br />
• Fachberater/ Fachberaterin,<br />
• Politiker/ Politikerin ...<br />
Quelle: <strong>Rohrmann</strong> / <strong>Thoma</strong>, S. 95<br />
Quelle überarbeitet nach: <strong>Rohrmann</strong>, Tim/ <strong>Thoma</strong>, Peter (1998) Jungen in Kindertagesstätten: Ein Handbuch zur<br />
geschlechtsbezogenen Pädagogik. Lambertus Verlag, Freiburg im Breisgau.<br />
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Modul A<br />
Selbst- und Praxisreflexion<br />
Was kann meine Arbeit mir geben, was will ich meiner Arbeit<br />
geben?<br />
Wie kann ich mich noch länger in diesem Arbeitsfeld wohlfühlen? Was brauche ich dazu?<br />
Diese Fragen sind zentral, wenn die Arbeit im Kindergarten nicht nur eine kurze Zwischenphase<br />
im Berufsweg von Männern sein soll. Dazu beantworten die Teilnehmer in Einzelarbeit<br />
die folgenden Fragen:<br />
• Was kann meine Arbeit mir geben?<br />
• Was will ich meiner Arbeit geben?<br />
• Was brauche ich dazu (in mir selbst, von anderen)?<br />
Ergänzend kann der geschlechtsbezogene Aspekt hervorgehoben werden:<br />
• Was kann meine Arbeit mir als Mann geben?<br />
• Was will ich als Mann meiner Arbeit geben?<br />
• Was brauche ich dazu von Männern / von Frauen?<br />
Auswertung<br />
Die Antworten werden auf Plakaten gesammelt und gemeinsam besprochen.<br />
Variante<br />
Die individuellen Antworten werden auf an der Wand befestigte Plakate eingetragen, was<br />
gegenseitige Anregungen schon in der Entstehungsphase ermöglicht.<br />
Quelle: <strong>Rohrmann</strong> / <strong>Thoma</strong>, S. 96<br />
Quelle überarbeitet nach: <strong>Rohrmann</strong>, Tim/ <strong>Thoma</strong>, Peter (1998) Jungen in Kindertagesstätten: Ein Handbuch zur<br />
geschlechtsbezogenen Pädagogik. Lambertus Verlag, Freiburg im Breisgau.<br />
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