Haushaltsplan 2013 (6891.02KB) - Radolfzell

444
3 Anlage I
Rückgang sowohl der Rohmarge als auch des Rohgewinns in 2010 konnten in 2011 beide
Werte nun wieder auf das Niveau der Jahre vor 2010 angehoben werden.
Das operative Ergebnis (nach Konzessionsabgabe) der Stromversorgung stieg von 0,30 Mio. €
um 0,33 Mio. € auf 0,63 Mio. €. Der Betriebsgewinn (unter Einbeziehung neutraler, nicht
vergleichbarer Faktoren) erhöhte sich von 0,79 Mio. € auf nunmehr 0,94 Mio. €. Während
sich der Anstieg des Rohgewinns um 0,92 Mio. € positiv auf das operative Ergebnis auswirkte,
reduzierte es sich in Folge des Anstiegs der Betriebs- und Unterhaltungsaufwendungen
um 0,52 Mio. €. Beim Betriebsgewinn wirkte sich eine Reduzierung des Überschusses im
neutralen Ergebnis um 0,19 Mio. € aus – im Wesentlichen bedingt durch den Rückgang entlastender
Effekte aus dem Verbrauch von in Vorjahren gebildeten Rückstellungen.
Im Stromnetzbetrieb belief sich die Netzmenge auf 116,7 Mio. kWh (2010: 115,9 Mio. kWh).
Die Umsatzerlöse der Stromverteilung betrugen 7,91 Mio. € (2010: 7,48 Mio. €). In diesen
Umsatzerlösen sind mit der Erlösobergrenze korrespondierende Erlöse in Höhe von
4,67 Mio. € (2010: 4,91 Mio. €) enthalten. Die im Materialaufwand enthaltenen Kosten des
vorgelagerten Netzbetreibers betrugen 1,35 Mio. € (2010: 1,30 Mio. €). Der Stromnetzbetrieb
erwirtschaftete einen Jahresüberschuss von 0,15 Mio. € (2010: 0,56 Mio. €); das Ergebnis
der Stromverteilung vor Steuern und außerordentlichem Ergebnis lag bei einem Überschuss
von 0,24 Mio. € (2010: 0,98 Mio. €). Die Gründe der Ergebnisverschlechterung sind
u.a. in einem Anstieg der Instandhaltungsaufwendungen zu suchen.
3. Gasversorgung
Die Erlöse aus dem Gasverkauf (ohne Netznutzungsentgelte und ohne periodenfremde Einflüsse)
sind mit 12,27 Mio. € (2010: 10,40 Mio. €) um 1,87 Mio. € (18,0 %) gestiegen. Der
Absatz des SWR-Vertriebs erhöhte sich trotz der deutlich milderen Witterung um 14,4 % von
245.146 MWh auf 280.497 MWh – im Wesentlichen als Folge einer verstärkten Neukundenakquise
in fremden Netzen. Während der Verkauf an Tarif-, Sonderprodukt- und Sondervertragskunden
sowie an werkseigene Verbrauchsstellen im eigenen Netz in Folge eines Anstiegs
der Netznutzung durch fremde Lieferanten, aber auch aufgrund der sehr milden klimatischen
Bedingungen, um 29.935 MWh (15,4 %) sank, stieg jener an die entsprechenden
Kundengruppen in fremden Netzen um 67,0 Mio. kWh bzw. 137,9 %. Insgesamt werden
nunmehr mit 115,6 Mio. kWh (2010: 48,6 Mio. kWh) 41,2 % (2010: 19,8 %) der Gesamtvertriebsmenge
in fremden Netzen verkauft. Der Verkauf fremder Lieferanten im SWR-Netz
erhöhte sich von 15,3 Mio. kWh im Vorjahr auf 23,6 Mio. kWh im Geschäftsjahr (54,1 %), so
dass nun etwa 12,5 % (2010: 7,3 %) der Radolfzeller Netzmenge auf fremde Lieferanten entfallen.
Die Gasbezugsaufwendungen (ohne periodenfremde Posten) erhöhten sich um 1,22 Mio. €
bzw. 14,7 % auf 9,51 Mio. €; die spezifischen Bezugskosten konnten gegenüber dem Vorjahr
allerdings um 0,9 % gesenkt werden.
Der Rohgewinn liegt mit 3,10 Mio. € um 0,73 Mio. € über dem Vorjahreswert, was einem
Anstieg von 31,0 % entspricht. Der Anstieg des Rohgewinns ist die Folge einer Verbesserung
der Rohmarge um 10,9 % (im Wesentlichen resultierend aus dem Wegfall eines bis zum
30.09.2011 befristeten Sonderbonus für die Sonderprodukte SWR Regio Gas in Höhe von
0,30 Cent/kWh) sowie eines starken Anstiegs der Verkaufsmenge.