Göschenhaus-Journal 4/2013 (PDF)
Göschenhaus-Journal 4/2013 (PDF)
Göschenhaus-Journal 4/2013 (PDF)
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Wenn überhaupt müsste man also vom „weißen Roß“ sprechen. Der<br />
Nachfolgebau, der Gasthof Sachsenheim wurde im Zuge der deutsch-deutschen<br />
Teilung – das besagte Gasthaus lag unmittelbar an der innerdeutschen Grenze –<br />
im Februar 1971 gesprengt.<br />
Ein sogenannter Bierkeller<br />
bzw. ein Kellergewölbe ist<br />
noch einzusehen, der<br />
vielleicht schon beim Vorgängerbau<br />
des Gasthofs<br />
Sachsenheim seine Dienste<br />
erfüllte. Kam hier etwa das<br />
Bier für Seume her, das den<br />
hessischen Soldatenwerbern<br />
die Sache mit der Rekrutierung Seumes vereinfachen sollte? Diese Geschichte<br />
wäre natürlich schön, aber leider nur Spekulation!<br />
Was für diesen Gasthof sprechen würde, ist die Tatsache, dass Seume schon die<br />
beiden Tage vor seiner Anwerbung größere Städte in der Nacht gemieden hat.<br />
Wäre er also nach Vacha hinein gewandert? Am Stadttor musste man sich<br />
legitimieren, was Seume anscheinend vermied. Die anderen Gast- bzw.<br />
Wirtshäuser scheinen sich innerhalb der Stadtmauer befunden zu haben,<br />
Heutiger Zustand des Geländes vom<br />
ehemaligen Gasthof Sachsenheim<br />
Die letzten Spuren des Gasthofs Sachsenheim<br />
würden dieser Theorie also widersprechen.<br />
In Vacha selbst wird der innerstädtische<br />
ehemalige Gasthof „Zum guten Engel“<br />
genannt, heute ein einfach saniertes<br />
Wohngebäude. Zumindest der Name scheint<br />
allerdings nicht auf die Seume-Zeit<br />
zurückzugehen. Es bleiben einmal mehr<br />
Fragen als Antworten!<br />
9<br />
© <strong>Göschenhaus</strong> Grimma-Hohnstädt und Seume-Verein „ARETHUSA“ e. V. Grimma <strong>2013</strong>