Göschenhaus-Journal 4/2013 (PDF)
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Auch wenn noch Fragen offen sind, Fakt ist, dass Seume Leipzig verlässt. Er<br />
schreibt: „Ich ging also nach Berichtigung meiner Schulden fort, ohne irgend jemand<br />
eine Sylbe gesagt zu haben. Den Degen an der Seite, einige Hemden auf dem Leibe und<br />
im Reisesacke und einige Klassiker in der Tasche, marschierte ich zwar ganz rüstig und<br />
leicht, aber nichts weniger als ruhig (…)“. 4<br />
Am ersten Tag wandert Seume rund 40 km und übernachtet in „Zeugefeld“,<br />
wie Seume das Dorf Zeuchfeld nennt, heute Stadtteil Freyburgs an der Unstrut.<br />
Am zweiten Tag geht es rund 60 km weiter in Richtung Erfurt, wo er kurz vor<br />
der Stadt die Nacht verbringt. Es folgen noch einmal gut 75 km, bis er Vacha<br />
Der Gasthof Sachsenheim in Vacha - Ort von Seumes Anwerbung?<br />
(Foto um 1900; Original im Göschen-Archiv <strong>Göschenhaus</strong> Grimma-Hohnstädt)<br />
endlich erreicht. 5<br />
Vacha war zugleich der erste Ort auf dem Territorium der Landgrafschaft<br />
Hessen-Kassel, regiert vom Landgrafen Friedrich II. von Hessen-Kassel (1720-<br />
1785). Seit 1648 gehörte Vacha zu dieser Landgrafschaft und ab 1803 dann zum<br />
Kurfürstentum Hessen (Kurhessen), wo es – mit einer Unterbrechung von 1806<br />
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© <strong>Göschenhaus</strong> Grimma-Hohnstädt und Seume-Verein „ARETHUSA“ e. V. Grimma <strong>2013</strong>