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19. Juli 2013<br />

15<br />

Forum<br />

BERUF AUSBERUFUNG<br />

Mehrsprachig<br />

Seine Muttersprache sei Französisch, seine Vatersprache<br />

Deutsch, sagt Heinrich Bergmann<br />

und lacht. Die Mehrsprachigkeit, die ihm in die<br />

Wiege gelegt wurde, hat dem heute 74-Jährigen<br />

aber nicht nur Vorteile beschert. „Mit Ach<br />

und Krach habe ich die Bezirkschule geschafft.“<br />

In Laufenburg im Kanton Aargau, wo<br />

seine Eltern den „Schlosskeller“ betrieben, absolviert<br />

er die achtjährige obligatorische Schulzeit.<br />

Als „cheibe Welsch“, wie er von seinen<br />

Kameraden gehänselt wurde, kann er zwar<br />

fliessend Französisch reden, jedoch nur ungenügend<br />

schreiben.<br />

Eigenständig<br />

Heinrich Bergmann heiratet 1963 Maria Erika<br />

Miltenberger. Im kommenden Herbst feiern sie<br />

ihr 50-jähriges Jubiläum. Zusammen gehen sie<br />

nach Paris. Dort studiert Bergmann unter anderem<br />

französische Literatur an der Sorbonne.<br />

1967 arbeitet er zum ersten Mal als Übersetzer<br />

in Moutier. In einer Werkzeugmaschinenfabrik<br />

kreiert er ein firmeninternes Fachwörterbuch.<br />

Später macht er sich in Biel selbständig, bietet<br />

Sprachkurse an, ist erfolgreich mit der Adaptation<br />

– „das Wort wurde auf meine Anregung hin<br />

im Duden aufgenommen“, freut er sich – von<br />

Werbetexten.<br />

Wissbegierig<br />

Sein Vater bezahlt ihm 1954-1955 ein Jahr<br />

lang den Besuch der Bénédict-Schule Basel.<br />

Heinrich Bergmann lernt Französisch, Englisch,<br />

Italienisch und Spanisch. Sprachkenntnisse, die<br />

ihm die Türe zu einer Kellnerlehre im Hotel<br />

Bellevue Palace in Bern öffnen. „Ich lernte den<br />

ungezwungenen Umgang mit Berühmtheiten,<br />

auch wenn mein Kontakt mit ihnen zuerst nur<br />

darin bestand, ihnen einen Whisky einzuschenken.“<br />

Nach Abschluss der Lehre arbeitet er zuerst<br />

in Genf, beschliesst dann aber, in einer Dolmetscher-<br />

und Handelschule seine sprachliche<br />

Weiterbildung wieder aufzunehmen.<br />

Sich den Sprachen verschrieben<br />

von Marianne Baltisberger<br />

Heinrich Bergmann mag die kulturelle Vielfalt<br />

in der Schweiz: „Wo sonst könnte ich mir die<br />

Nachrichten im Fernsehen oder Radio in drei<br />

verschiedenen Sprachen ansehen beziehungsweise<br />

anhören?“ Der Übersetzer, der unter anderem<br />

in Biel eine Sprachschule aufgebaut hatte,<br />

lebt heute in Locarno. „Meine Frau und ich<br />

hegen schon seit jeher grosse Sympathien fürs<br />

Tessin.“ Das einstige Ferienziel ist mittlerweile<br />

zum festen Wohnsitz geworden. In der südlichen<br />

Umgebung führt der pensionierte Sprachliebhaber<br />

seine Arbeit weiter. Er übersetzte beispielsweise<br />

den zweiteiligen Roman „Die Fähre nach<br />

Magadino“ aus dem Italienischen ins Deutsche.<br />

Happy-End<br />

Als das Haus auf dem Montagne de Moutier zu<br />

gross wird, ziehen Heinrich Bergmann und seine<br />

Frau ins Tessin. „Erst wollten wir nach Dubai,<br />

lernten Arabisch.“ Dass es am Ende dann doch<br />

Locarno wurde, bereut das Ehepaar nicht. „Wir<br />

haben das Tessin schon immer gemocht.“ Sein<br />

Interesse an sprachlicher Tätigkeit lebt er nun<br />

mit der Übersetzung literarischer Texte aus. „Eine<br />

Tätigkeit, nach der ich mich seit Jahrzehnten gesehnt<br />

habe.“ Kürzlich ist als E-Book „Die Fähre<br />

nach Magadino“ erschienen, ein als Ferienlektüre<br />

gedachter zweiteiliger Happy-End-Roman<br />

(Autor Enzio Abaeterno, erhältlich über Amazon).<br />

Salute auf weitere 25 Jahre Camping Tamaro<br />

In diesem Sommer verbringen<br />

Edith und Joe Auf der<br />

Maur aus Cham bereits zum<br />

25. Mal ihre Ferien auf dem<br />

Camping Tamaro. Die treuen<br />

Gäste schätzen das angenehme<br />

Tessiner Klima und<br />

frönen dabei mit ihren Campingfreunden<br />

ausgiebig dem<br />

Nationalsport Jassen. Dass<br />

dabei ein guter Tropfen –<br />

notabene Merlot del Ticino<br />

– nicht fehlen darf, versteht<br />

sich von selbst. Nachwuchsprobleme<br />

gibt’s in der<br />

Familie Auf der Maur nicht,<br />

denn Tochter Claudia und<br />

Anzeige<br />

BRIEFE<br />

ihr Ehemann Pascal haben zusammen mit ihren zwei Kleinkindern<br />

ebenfalls eine Camper-Karriere gestartet – natürlich auf<br />

dem Camping Tamaro!<br />

JCI-Weltpräsidentin zu Besuch in Lugano<br />

Am vergangenen Wochenende stattete JCI-Weltpräsidentin Chiara<br />

Milani der jungen Wirtschaftskammer Schweiz (JCI Switzerland)<br />

einen offiziellen Arbeitsbesuch ab. Das Treffen fand in Lugano<br />

statt und stiess auf grosses Interesse bei Politik und Medien.<br />

Für die 36-jährige Milani war es der erste offizielle Arbeitsbesuch<br />

in der Schweiz während ihrer Amtszeit als JCI Welt-Präsidentin.<br />

Der Besuch war für die studierte Journalistin eine Art Heimspiel,<br />

fand das Treffen doch in der Villa Sassa in Lugano, unweit Ihrer<br />

Heimat Mailand, vor grosser Medienpräsenz statt. Gross war<br />

auch die Resonanz bei der Politik. So flankierten neben zahlreichen<br />

Medienschaffenden Ständeratspräsident Fillippo Lombardi,<br />

Nationalrat Ignazio Cassis und der Stadtrat von Lugano, Angelo<br />

Jelmini, das Empfangskomitee der JCI Switzerland. Nach einer<br />

Pressekonferenz und zahlreichen Interviews tauschte sich die<br />

Weltpräsidentin hinter verschlossenen Türen mit den Vorstand der<br />

jungen Wirtschaftskammer Schweiz aus, um über strategische Themen<br />

und die Weiterentwicklung der Organisation zu sprechen.<br />

http://www.jci.ch

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