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D - CAEMAX Technologie

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Rent a MOPS ...<br />

Zugegeben: Innovative,<br />

hochgenaue Messtechnik<br />

hat ihren – nicht geringen –<br />

Preis! Mann-Jahrzehnte an<br />

Entwicklung wollen schließlich<br />

refinanziert werden. In<br />

Zeiten knapper Kassen stellt<br />

sich da manchem Anwender<br />

die Frage, ob z.B. eine<br />

einmalige Messkampagne<br />

solch hohe Investitionen<br />

rechtfertigt. Vom „laufenden<br />

Unterhalt“ für Kalibrierung,<br />

Service, Updates usw. ganz<br />

zu schweigen! Wussten Sie<br />

eigentlich, dass man die<br />

gesamte CAESAR-Produktpalette<br />

auch mieten kann?<br />

Insbesondere natürlich die<br />

Systeme, die richtiges Geld<br />

kosten – also z.B. Messräder,<br />

Messlenkräder, QIC-INS<br />

Navigationssysteme, MOPS,<br />

QUASAR. Aber auch PCs und<br />

Software. Und weil Man-<br />

Power und vor allem Know-<br />

How oft noch knapper sind<br />

als Geld, können Sie unsere<br />

erfahrenen Applikationsspezialisten<br />

gleich dazu<br />

anheuern. Einen Haken hat<br />

die Sache allerdings: Sie<br />

müssen das lieb gewonnene<br />

Equipment irgendwann wieder<br />

zurückgeben – und unser<br />

Personal natürlich auch...<br />

In diesem Sinne: viel Spaß<br />

beim Lesen wünscht<br />

Ihr CAESAR-Team<br />

[Ein ganz harter Hund]<br />

Einer für alle Fälle<br />

Er schaut nicht nur verdammt gut<br />

aus: Der QUASAR ist auch das Vielkanal-Messsystem<br />

für die ganz<br />

harten Einsatzfälle. Und noch dazu<br />

ein echtes Kommunikationstalent.<br />

Also edel, hilfreich und einfach<br />

gut. Wie er z.B. Schiffen dabei hilft,<br />

immer oben zu schwimmen, lesen<br />

Sie … ab Seite 4!<br />

[CAN-Zwerge]<br />

Manche mögen‘s heiß<br />

Da muss man schon genau hinschauen.<br />

Und vor allem gut auf sie<br />

aufpassen! Die neuesten QIC-Signalaufbereitungsmodule<br />

für den<br />

CAN-Bus sind nämlich so extrem<br />

klein, dass sie schon mal verloren<br />

gehen können. Und sie lieben es<br />

heiß – bis 120°C! Mehr über die<br />

CAN-Zwerge und die ganze QIC-<br />

Familie … ab Seite 8!<br />

[Luftakrobaten]<br />

Jetzt geht s rund<br />

Freiflüge auf dem rotierenden<br />

Propeller – das ist nur eines der<br />

vielen Abenteuer, die unsere<br />

Telemetriesysteme zu bestehen<br />

haben. Und dabei bleiben sie nicht<br />

nur schwindelfrei, sondern sind<br />

auch immer ansprechbar. Was sie<br />

sonst noch alles erleben und wie<br />

ihnen neueste WLAN- und GSM-<br />

<strong>Technologie</strong> dabei hilft, erfahren<br />

Sie … ab Seite 16!<br />

QUASAR • CAN-Messtechnik • NVH-Analyse • MOPS • Telemetrie<br />

CAESAR News 7, 2004


CAESAR Messekalender<br />

[Jetzt schauen Sie sich das mal an!]<br />

2004<br />

MeasComp 2004<br />

Aachener Kolloquium<br />

Fahrzeug- und<br />

Motorentechnik<br />

TestingExpo USA 2004<br />

28.09.-<br />

30.09.<br />

04.10.-<br />

06.10.<br />

27.10.-<br />

29.10.<br />

Wiesbaden<br />

Aachen<br />

Novi, USA<br />

■ QUASAR<br />

4<br />

AKIDA: Aachener Kolloquium<br />

für Instandhaltung, Diagnose<br />

und Anlagenüberwachung<br />

09.11.-<br />

10.11.<br />

Aachen<br />

MESSTEC Masters 2005<br />

01.03.-<br />

02.03.<br />

Stuttgart<br />

2005<br />

Sensor + Test 2005<br />

10.05.-<br />

12.05.<br />

Nürnberg<br />

Vielkanal-Messsystem QUASAR. . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Applikation: Messen am Schiffsmodell . . . . . . . . . 5<br />

Module und Spezifikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6,7<br />

TestingExpo Europe 2005<br />

31.05.-<br />

02.06.<br />

Stuttgart<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

CAESAR Datensysteme GmbH<br />

Keltenring 16<br />

82041 Oberhaching<br />

Tel.: 089 - 613 049 - 0<br />

Fax: 089 - 613 049 - 97<br />

info@caesar-datensysteme.de<br />

www.caesar-datensysteme.net<br />

Redaktion:<br />

Joachim Hachmeister, Starnberg<br />

Satz & Layout:<br />

■ MOPS<br />

12<br />

KLARtext Thomas Reuter, Gröbenzell<br />

www.klartext-satzbau.de<br />

Grafik:<br />

MOPS als mehrkanaliger NVH-Analysator . . . . . . 12<br />

MOPS als intelligenter Transientenrecorder . . . . . 15<br />

Atelier Matthias Töpfer, Ebersberg<br />

www.ateliertoepfer.de<br />

2<br />

www.caesar-datensysteme.net • info@caesar-datensysteme.de CAESAR Messtechnik News 7 [2004]


Inhaltsverzeichnis<br />

■ CAN-Messtechnik<br />

■ NVH-Analyse<br />

8 12<br />

Neue QIC-Module für CAN-Bus . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Applikation: Extrem-Einsatz am Polarkreis . . . . . 9<br />

QIC-Datalogger und QIC-WLAN . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

MOPS als mehrkanaliger NVH-Analysator . . . . . . 12<br />

Modalanalyse simuliert Strukturmodifikation . . . 14<br />

Humanschwingungen und Schallanalyse . . . . . . . 15<br />

■ Telemetrie<br />

■ Integrierte Lösungen<br />

16 21<br />

Applikation: Telemetrie in der Praxis. . . . . . . . . . 16<br />

Applikation: WLAN-Telemetrie, Mobilfunk . . . . . 18<br />

Mess[lenk]räder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

HighSpeed-MegaSampler von LTT . . . . . . . . . . . . 11<br />

Applikation: Fahrroboter beim TÜV . . . . . . . . . . . 21<br />

MOBES hört die Bremsen quietschen . . . . . . . . . . 22<br />

Applikation: Airbus-Prüfstand . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

CAESAR Datensysteme GmbH • Telefon 089 – 61 30 49 - 0 Keltenring 16 • D-82041 Oberhaching 3


QUASAR<br />

[Einer für die ganz harten Fälle]<br />

D<br />

er QUASAR wird als<br />

modulares Messdatenerfassungssystem<br />

sowohl mobil als auch stationär<br />

eingesetzt. Beispielsweise „standalone“<br />

als mobiler Messdaten-<br />

Rekorder mit PC-Card-Speicher<br />

oder auch Festplatte mit bis zu 20<br />

GByte Speichertiefe, was Messzeiten<br />

von wenigen Sekunden bis<br />

vielen Stunden ermöglicht. Oder<br />

aber online mit einem oder mehreren<br />

Rechnern vernetzt im Bereich<br />

der Prüfstands- und Automatisierungstechnik.<br />

Ein erweiterter Betriebstemperaturbereich<br />

von –40 bis + 85 °C und eine Erschütterungsfestigkeit<br />

bis 15 g machen das Gerät<br />

auch für härteste Einsatzfälle wie z.B. im<br />

landwirtschaftlichen oder militärischen<br />

Bereich oder bei der Klimaerprobung<br />

geeignet. Dank der erweiterten Netzwerkfähigkeiten<br />

können dabei das Messsystem<br />

und die Analysestation über beliebige Distanzen<br />

hinweg kommunizieren – sowohl<br />

im weltweiten Maßstab über das Internet<br />

als auch lokal im Rahmen von Intranet-<br />

Strukturen, z.B. zwischen Prüfstand und<br />

Leitwarte. Für den drahtlosen Datentransfer<br />

über kürzere Distanzen wird dabei<br />

jetzt auch eine Funkübertragung nach<br />

WLAN-Standard angeboten.<br />

Das auf dem VME-Bus-Standard basierende<br />

System verfügt über Eingangsmodule<br />

für Strom-, Spannungs-, Temperaturund<br />

DMS-Brücken-Signale sowie über ein<br />

Zähler- bzw. Frequenzmodul und lässt<br />

sich auf maximal 160 Kanäle mit einer<br />

Summenabtastrate von über 400 kSamples<br />

pro Sekunde je Grundgerät aufrüsten. Alle<br />

Messkarten bieten differentielle Eingänge,<br />

galvanische Trennung und frei einstellbare<br />

Filter pro Kanal. Über ein neues CAN-<br />

Bus-Interface können jetzt zusätzlich auch<br />

die dezentralen Signalaufbereitungsmodule<br />

der QIC-Serie angeschlossen werden.<br />

Sämtliche Umrechnungen, Linearisierungen<br />

und Anpassungen werden in Echtzeit<br />

durchgeführt. So stehen die Messdaten<br />

sofort als physikalische Einheiten zur Verfügung<br />

und lassen sich online via Ethernet<br />

unter Windows anzeigen und weiter<br />

verarbeiten.<br />

Mit der neuesten Version 2.0 der Bedienoberfläche<br />

Q-Builder bietet der QUASAR<br />

jetzt eine erheblich erweiterte Fernmessund<br />

Ferndiagnose-Funktionalität. Schon<br />

bei der Konfiguration des Systems wird<br />

der Anwender optimal unterstützt, da<br />

auf hilfreiche Dokumentation – wie z.B.<br />

Datenblätter, Blockschaltbilder, Steckerbelegungen<br />

– sowohl lokal als auch online<br />

via Internet zugegriffen werden kann.<br />

Umgekehrt besteht im Support-Fall über<br />

das Web die Möglichkeit der Ferndiagnose,<br />

wobei durch direkten Zugriff auf<br />

den internen Fehlerspeicher Störfälle wie<br />

Sensorbruch, Grenzwertüberschreitung<br />

oder Alarmfunktionen erkannt werden.<br />

Im System integrierte zyklische Selbsttests<br />

erleichtern darüber hinaus die Fernwartung.<br />

Mit Hilfe des QUASAR-Browsers<br />

lassen sich die lokal gespeicherten Messdaten<br />

und Konfigurationsparameter zu einer<br />

beliebigen autorisierten Internet-Adresse<br />

transferieren.<br />

■<br />

QUASAR<br />

4<br />

www.caesar-datensysteme.net • info@caesar-datensysteme.de CAESAR Messtechnik News 7 [2004]


[Wellenbad]<br />

Schiffsmodell mit 400 DMS-Kanälen<br />

MARIN beschäftigt sich schon seit 1932<br />

mit der Entwicklung und Optimierung<br />

von Schiffen, Offshore-Konstruktionen<br />

(z.B. Ölplattformen) und deren Komponenten.<br />

Schwerpunktmäßig werden dabei<br />

die Auswirkungen von Wind, Wellengang<br />

und Turbulenzen auf die Struktur des<br />

Schiffskörpers bzw. der Plattform untersucht.<br />

Das weltweit renommierte Institut<br />

verfügt über jahrzehntelange Erfahrung<br />

in der Erforschung der relevanten hydrodynamischen<br />

Prozesse und betreibt eine<br />

ausgedehnte Anlage mit mehreren Bassins<br />

unterschiedlichster Dimensionen für die<br />

wirklichkeitsnahe Simulation sämtlicher<br />

Umweltbedingungen. So waren die Niederländer<br />

z.B. auch in die Entwicklung des<br />

mittlerweile in Dienst gestellten, größten<br />

Passagierschiffs der Welt – der QUEEN<br />

MARY 2 – mit eingebunden (siehe Bild).<br />

Ein Spezialgebiet ist die Messung von<br />

Druckverteilungen an rotierenden Schiffsschrauben<br />

in speziellen Unterdrucktunnels<br />

um das sogenannte Kavitationsverhalten<br />

zu analysieren (unter „Kavitation“<br />

versteht man eine unerwünschte, weil<br />

unter Umständen materialschädigende<br />

Blasenbildung auf Grund ungünstiger<br />

Strömungsverhältnisse am Propeller).<br />

zu nennen. Mit dem letztlich<br />

ausgewählten QUASAR wurde<br />

nicht nur ein digitales Vielkanal-Messsystem<br />

gefunden, das<br />

viele Forderungen bereits als<br />

Standard erfüllen konnte, sondern<br />

mit CAESAR gleichzeitig<br />

ein erfahrener Partner, der willens und<br />

in der Lage war die notwendigen Erweiterungen<br />

von Hardware und Software<br />

durchzuführen.<br />

D<br />

avon träumt doch das berühmte<br />

„Kind im Manne“ (oder in der<br />

Frau): High-Tech-Schiffsmodelle<br />

in gigantischen Bassins von bis zu 250<br />

Metern Länge, 40 Metern Breite und über 10<br />

Metern Tiefe auszuprobieren – mit richtigem<br />

Wind, Wellen und allem was dazu gehört! Was<br />

sich nach einem Traumjob für Badewannen-<br />

Kapitäne anhört, ist für die Ingenieure des<br />

„Maritime Research Institute Netherlands“<br />

(kurz: MARIN) in Wageningen bei Arnheim<br />

wissenschaftlicher Alltag und entpuppt sich<br />

bei näherem Hinsehen als höchst anspruchsvolle<br />

Messaufgabe.<br />

Für die vielfältigen Anwendungen bei<br />

MARIN wurde zusätzlich die Möglichkeit<br />

geschaffen mehrere QUASAR-Grundgeräte<br />

im Parallelbetrieb zu synchronisieren.<br />

Damit werden nun bis zu 476 DMS-<br />

Kanäle gleichzeitig erfasst. Jede Messung<br />

erhält dabei über ein Zeit-Referenz-Signal<br />

einen absoluten Zeitstempel. Für die<br />

Untersuchungen an Schiffsschrauben ist<br />

es darüber hinaus erforderlich taktsynchron<br />

zur Drehzahl abzutasten, damit jede<br />

Messung winkelgenau zugeordnet werden<br />

kann. Auch Auflösung und Genauigkeit<br />

der hochempfindlichen DMS-Eingangsverstärker<br />

wurden weiter verbessert. Sie<br />

bieten nun – auch beim kleinsten Messbereich<br />

von +/- 1 mV – 16 Bit Auflösung<br />

und einen Rauschabstand von mindestens<br />

–86 dB (Gleichtaktunterdrückung –85<br />

dB).<br />

Um rationelles Arbeiten auch bei großen<br />

Kanalzahlen zu ermöglichen wurde außerdem<br />

ein spezielles, intelligentes Abgleichverfahren<br />

implementiert: Im „schnellen“<br />

Modus – z.B. im Einrichtbetrieb oder bei<br />

Probemessungen – erfolgt der Abgleich<br />

mit etwas verringerter, im „langsamen“<br />

Modus mit voller Genauigkeit. ■<br />

Alle Bilder: MARIN, Wageningen, NL<br />

Die vielfältigen Messaufgaben bei MARIN<br />

stellen hohe Anforderungen an die einzusetzende<br />

Signalaufbereitung und Messdatenerfassung.<br />

Neben der großen Anzahl<br />

parallel abzutastender Sensoren, z.B.<br />

mehr als 400 Dehnmessstreifen an einem<br />

Modell, sind hier vor allem eine hohe<br />

geforderte Abtastrate von bis zu 40 kHz<br />

pro Kanal für Hochfrequenzmessungen<br />

und die Anpassung an spezielle Sensorik,<br />

wie z.B. einen Wellenhöhen-Geber,<br />

x MARIN-Versuchsbecken<br />

QUASAR<br />

CAESAR Datensysteme GmbH • Telefon 089 – 61 30 49 - 0 Keltenring 16 • D-82041 Oberhaching 5


[Worauf Sie sich verlassen können]<br />

QUASAR<br />

1 4-kanaliger DMS-Brückenverstärker<br />

DMS - II - 4<br />

2<br />

TH - 8<br />

> Programmierbare Messbereiche:<br />

±0,5 mV … ±33 V<br />

> Galvanisch getrennte<br />

Differenzeingänge<br />

> Geeignet für Voll- und Halbbrücken<br />

in 4- und 6-Leiter-Technik<br />

> Brückenspeisespannung<br />

3 … 10 V, geregelt u. rückgemessen<br />

> Schaltbare Brückenbruch- u.<br />

Brückenkurzschluss-Überwachung<br />

> Brückenwiderstände: min. 75Ω<br />

(bei 3V) bis max. 5 kΩ (bei 10V)<br />

> 16 Bit Auflösung<br />

> Max. Abtastrate: 40 kHz<br />

> Genauigkeit: < 0,05 %<br />

> Analoges Festfilter:<br />

9 kHz, 5-pol. Bessel<br />

> Programmierbare Digitalfilter:<br />

in Stufen von 16 Hz bis 6666 Hz<br />

8-kanaliger Verstärker für Thermoelemente Typ K<br />

> Messbereich: -60°C ...+1200°C<br />

(Kundenspez. Anpassung möglich)<br />

> Galvanische Trennung<br />

> Digitale Linearisierung<br />

> Sensorbruchüberwachung<br />

> Grenzwertüberwachung<br />

> Kaltstellenkompensation<br />

> 16 Bit Auflösung<br />

> Max. Abtastrate: 100 Hz<br />

> Genauigkeit: < 0,2% vom<br />

Bereichsendwert bzw. < 0,35 K<br />

> Analoges Festfilter: 33 Hz<br />

> Programmierbare Digitalfilter:<br />

1, 3, 10, 30 Hz<br />

3<br />

PT - 8<br />

4<br />

UI - 8<br />

8-kanaliger Verstärker für<br />

Widerstandsthermometer PT100 und PT1000<br />

> Messbereich:<br />

-100°C ...+900°C je nach Sensor<br />

(Kundenspez. Anpassung möglich)<br />

> Galvanische Trennung<br />

> Digitale Linearisierung<br />

> Sensorbruchüberwachung<br />

> Grenzwertüberwachung<br />

> 16 Bit Auflösung<br />

> Max. Abtastrate: 100 Hz<br />

> Genauigkeit:<br />

< 0,2% vom Bereichsendwert<br />

> Analoges Festfilter: 33 Hz<br />

> Programmierbare Digitalfilter:<br />

1, 3, 10, 30 Hz<br />

8-kanaliger Messverstärker für Spannung/Strom<br />

> 8-kanaliger Messverstärker<br />

für Spannung/Strom<br />

> Programmierbare Messbereiche:<br />

± 40 mV ... ± 33 V, ± 20 mA, 4...20 mA<br />

> Galvanische Trennung<br />

> Sensorbruchüberwachung<br />

> Grenzwertüberwachung<br />

> 16 Bit Auflösung<br />

> Max. Abtastrate: 100 Hz<br />

> Genauigkeit:<br />

< 0,05% vom Bereichsendwert<br />

> Analoges Festfilter: 33 Hz<br />

> Programmierbare Digitalfilter:<br />

1, 3, 10, 30 Hz<br />

6<br />

www.caesar-datensysteme.net • info@caesar-datensysteme.de CAESAR Messtechnik News 7 [2004]


QUASAR-Module: Spezifikationen<br />

5<br />

UNI - 8<br />

8-kanaliger Universalverstärker für<br />

Spannung/Strom/Thermo/PT100<br />

> Programmierbare Messbereiche<br />

(kundenspez. Anpassung möglich):<br />

• Spannung: ± 40 mV ... ± 33 V<br />

• Strom: ± 20 mA, 4...20mA<br />

• Thermo Typ K: -60°C ... 1200°C<br />

• PT100: -100°C ... 900°C<br />

je nach Sensor<br />

> Galvanische Trennung<br />

> Sensorbruchüberwachung<br />

> Grenzwertüberwachung<br />

> Kaltstellenkompensation<br />

> 16 Bit Auflösung<br />

> Max. Abtastrate: 100 Hz<br />

> Genauigkeit:<br />

U/I < 0,05%;<br />

Temp. < 0,2 % vom Bereichsendwert<br />

> Analoges Festfilter: 33 Hz<br />

> Programmierbare Digitalfilter:<br />

1, 3, 10, 30 Hz<br />

7 4-kanalige Zähler-/Frequenzmesskarte<br />

FRQ - 4<br />

> Je Kanal:<br />

• Eingänge für Drehgeber mit<br />

Doppelimpulsreihe<br />

• 2 Differenzeingänge<br />

• Drehrichtungserkennung<br />

• Nullimpulserfassung<br />

> Messbereiche:<br />

• Zähler: 32 Bit<br />

• Frequenz: 1 Hz ... 1MHz<br />

• Perioden-/Impulsdauer:<br />

1 sec ... 1 µsec<br />

• Inkrementalsignale: >1 Mio.<br />

> Kanalweise galvanische Trennung<br />

> 32 Bit Auflösung<br />

> Max. Abtastrate: 10 kHz<br />

> Optionale Geberspeisung:<br />

5 V oder 12 V<br />

6 16-kanalige Digitaleingangskarte<br />

DI - 16<br />

> Kanalweise programmierbare<br />

Schaltschwelle im Bereich ± 25 V<br />

(256 Stufen)<br />

> Paarweise galvanische Trennung der<br />

Eingangskanäle<br />

> Eingangswiderstand: ca. 220 kΩ<br />

> Überspannungsschutz bis ± 100 V<br />

> Schaltzeit: 10 µsec<br />

8 8-kanalige Analogausgangskarte<br />

AO - 8<br />

> Max. Ausgangspannung: ± 10 V<br />

> Max. Ausgangsstrom: ± 10 mA<br />

> Galvanische Trennung je Kanal<br />

> 14 Bit Auflösung<br />

> 1 D/A-Wandler je Kanal,<br />

max. Wandler rate: 50 µsec<br />

> Analoges Tiefpassfilter im Ausgang:<br />

5 kHz (Bessel, 8. Ordnung)<br />

> Synchroner oder<br />

asynchroner Update aller Kanäle<br />

> Ausgangsspannung nach Reset: 0 V<br />

> Trennspannung: max. 100 VDC<br />

9<br />

CAN - II - 200<br />

200-kanalige CAN-Bus Ein-/Ausgabekarte<br />

> 2 unabhängige CAN-Busse<br />

> SJA 1000 CAN-Controller<br />

> CAN 2.0a und 2.0b<br />

> alle CAN-Bitraten bis 1MBit/s<br />

> Eigener Prozessor für<br />

Daten-Vorverarbeitung<br />

> Physical Layer austauschbar<br />

(z.B. galvanische Trennung<br />

nach ISO 11898)<br />

QUASAR<br />

CAESAR Datensysteme GmbH • Telefon 089 – 61 30 49 - 0 Keltenring 16 • D-82041 Oberhaching 7


Neue QIC-Module für den CAN-Bus<br />

[Noch kleiner, noch feiner]<br />

M<br />

it den brandneuen Modulen<br />

QIC Sensor-AP und QIC<br />

Thermo-8 HT präsentieren<br />

sich die derzeit wohl kleinsten Signalaufbereitungsmodule<br />

für den CAN-Bus auf<br />

dem Markt. Beide neuen Module zeichnen<br />

sich zudem durch einen nochmals erheblich<br />

erweiterten Betriebstemperaturbereich von<br />

–40°C bis zu +120°C aus.<br />

CAN - Messtechnik<br />

x QIC Sensor-AP mit<br />

Volumenstromgeber<br />

Das extrem miniaturisierte QIC Sensor-AP<br />

mit den Abmessungen 55x20x20 mm ist<br />

ein intelligentes CAN-Bus-Interface nicht<br />

nur für aktive und passive Drucksensoren,<br />

sondern auch für Volumenstromgeber (z.B.<br />

Natec, KEM) und alle potentiometrischen<br />

Sensoren. Das Einkanalmodul speichert<br />

die sensorspezifischen Konfigurations- und<br />

Kalibrierdaten lokal und macht damit eine<br />

zentrale Sensorverwaltung überflüssig.<br />

Mit dem QIC Thermo-8 steht jetzt ein<br />

neues 8-kanaliges Modul für Thermoelemente<br />

vom Typ K (Messbereich: -50 °C<br />

bis +1200 °C) bereit, das die Baugröße des<br />

bisherigen Moduls mehr als halbiert! Auch<br />

die Palette der QIC-Module in Standard-<br />

Bauform wurde erheblich erweitert: So<br />

sind jetzt auch DMS-Module mit vier bzw.<br />

acht Kanälen, Analog-Module mit Low-<br />

Voltage-Eingangsbereichen (± 25mV bis ±<br />

1000mV), speziell angepasste Module für<br />

LEM-Spannungswandler (mit integrierter<br />

± 15V Versorgung), sowie ein Analogausgabe-Modul<br />

verfügbar.<br />

Die QIC Signalaufbereitungsmodule sind<br />

die dezentrale Lösung für kleine, mittlere<br />

und auch umfangreiche Aufgaben in der<br />

Fahrzeugmesstechnik. An die Stelle einer<br />

aufwendigen Verkabelung tritt dabei die<br />

einfache Vernetzung über den CAN-Bus.<br />

Ein einziges Kabel genügt für Datentransfer<br />

und Versorgung! Die Module aus der<br />

Schmiede der CAETEC Messtechnik (das<br />

sind die CAN-Spezialisten innerhalb der<br />

CAESAR Measurement Group) sind speziell<br />

für den Fahrzeugeinsatz auch unter<br />

extremen Bedingungen – beispielsweise im<br />

Motorraum – ausgelegt. Hierfür sorgen die<br />

robuste und absolut wasserdichte Bauweise,<br />

ein erweiterter Betriebstemperaturbereich,<br />

sowie ein Versorgungsspannungsbereich<br />

von 7 bis 60 Volt DC. Durch die geringe<br />

Stromaufnahme (typisch


[Schneesicher]<br />

Extremer Einsatz<br />

Gewöhnliche Touristen lockt ja eher<br />

das Phänomen Mitternachtssonne<br />

zur Sommersonnenwende in nördlichste<br />

Breiten. Die Versuchsingenieure<br />

der europäischen Kfz-Hersteller<br />

zieht es dagegen regelmäßig zur<br />

Winterzeit an den Polarkreis. Trotz<br />

Treibhausklima in Mitteleuropa bleibt<br />

der Wintertest natürlich ein wichtiger<br />

Bestandteil der Fahrzeugerprobung.<br />

Eine gute Gelegenheit also für unser<br />

QIC-Team, die Kälte- und Wasserfestigkeit<br />

der QIC-Module in der harten<br />

Realität der schwedischen Tundra<br />

bei Temperaturen weit unter dem<br />

Gefrierpunkt zu testen. Gleichzeitig<br />

eine ausgezeichnete Möglichkeit, der<br />

versammelten Zunft der automobilen<br />

Tester einmal das QIC-Konzept<br />

für die dezentrale CAN-Messtechnik<br />

in Praxis zu demonstrieren. Beide<br />

„Tests“ verliefen äußerst erfolgreich,<br />

wobei das QIC-System vor allem<br />

durch seine schnelle und flexible<br />

Konfigurierbarkeit beeindruckte. Ein<br />

Vorteil, der nicht nur bei „klammen<br />

Fingern“ ins Gewicht fällt... ■<br />

CAN - Messtechnik<br />

CAESAR Datensysteme GmbH • Telefon 089 – 61 30 49 - 0 Keltenring 16 • D-82041 Oberhaching 9


QIC-Datalogger: Messdaten lokal speichern und verarbeiten<br />

D<br />

ie Datalogger der<br />

QIC-Log-Familie sind<br />

die ideale Ergänzung<br />

zur dezentralen Messdatenerfassung<br />

über QIC-Signalaufbereitungsmodule<br />

und CAN-Bus. Ganz<br />

neu dabei: Die Datenübertragung<br />

kann jetzt auch drahtlos via WLAN<br />

erfolgen!<br />

Mit dem QIC-miniLog stellt sich ein<br />

äußerst variables CAN-Modul vor: Dieses<br />

kann zum einen als Brücke zwischen maximal<br />

zwei CAN-Bussen und einer USB-<br />

Schnittstelle fungieren. Dadurch wird ein<br />

eigenes CAN-Card-Interface im PC für die<br />

Konfiguration der QIC-Module und die<br />

Datenübertragung überflüssig. Alternativ<br />

lässt sich der QIC-miniLog durch simples<br />

Einstecken von SD-Memory-Cards zu<br />

einem smarten Datalogger für die getriggerte<br />

Aufzeichnung<br />

von Messdaten mit<br />

bis zu 1 GigaByte<br />

Speichertiefe aufrüsten.<br />

Eine besonders komfortable Lösung stellt<br />

die Vernetzung der QIC-Module mit dem<br />

intelligenten Datalogger-System QICviewLog<br />

dar. Dieses für den mobilen<br />

Einsatz konzipierte Messsystem erfasst,<br />

überwacht und speichert sowohl Daten<br />

vom CAN-Bus als auch analoge Messsignale<br />

– und das auch im Mischbetrieb! Es<br />

verfügt über Steckplätze für PC-Cards mit<br />

bis zu 16 analogen Eingängen und 2 (optional<br />

4) simultanen CAN-Datenströmen.<br />

Der speziell entwickelte PDA-Unterbau<br />

beherbergt darüber hinaus den CAN-Bus-<br />

Transceiver und die Stromversorgung.<br />

Die optimal an das Betriebssystem Windows-CE<br />

angepasste Software zeigt die<br />

Daten online auf dem TFT-Display an<br />

und legt sie gleichzeitig auf steckbaren<br />

Speichermodulen (max. 2 GigaByte) ab.<br />

Das Erfassungsprogramm PLab gestattet<br />

die Formulierung von ausgefeilten Triggerbedingungen,<br />

Online-Berechnungen<br />

und Klassierungen. Mit der Quicklook-<br />

Software PView können die Daten noch<br />

im Fahrzeug gesichtet und einer ersten<br />

Auswertung unterzogen werden. Alternativ<br />

lassen sich die Daten per Funk an einen<br />

Basis-PC übertragen, für den eine umfangreiche<br />

Analysesoftware-Palette zur Verfügung<br />

steht. Mit der neuen Parametriersoftware<br />

XCP-Config kann die Konfiguration<br />

der QIC-Module jetzt erstmals komplett<br />

auf dem PDA erfolgen. Ein Download<br />

„vorgefertigter“ .dbc-Files vom Notebook<br />

oder PC ist also nicht mehr nötig.<br />

CAN - Messtechnik<br />

Der QIC Car-PC mit ebenfalls 4 CAN-<br />

Kanälen läuft unter Windows XP bzw.<br />

Windows 2000. Mit einem Betriebstemperaturbereich<br />

von –40°C bis +85°C<br />

und einem Versorgungsspannungsbereich<br />

von 5 bis 36 VDC ist er speziell für den<br />

Langzeitbetrieb im Fahrzeug ausgelegt.<br />

Er kommt – wenn es denn sein muss<br />

– gut ohne Display und Tastatur aus und<br />

kann drahtlos via WLAN konfiguriert<br />

werden.<br />

Besonders pfiffig: Der Car-PC verbraucht<br />

im Stand-by-Modus äußerst wenig Strom.<br />

Erst zum Start der Messung wird er über<br />

10<br />

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[Logger dir einen …]<br />

Megasampler jetzt auch mit Signalaufbereitung<br />

den CAN-Bus „aufgeweckt“ und versetzt<br />

sich dann selbständig in Messbereitschaft.<br />

Typische Einsatzgebiete des Car-PC sind<br />

umfangreiche Messaufgaben im Fahrzeug<br />

(z.B. über 200 Kanäle) mit integrierter<br />

Online-Signalanalyse, Überwachung und<br />

Alarmierung.<br />

Neu: CAN-Daten drahtlos<br />

übertragen<br />

Das CAN-WLAN-Modul überträgt<br />

CAN-Telegramme von einem oder zwei<br />

CAN-Bussen drahtlos über WLAN bzw.<br />

Bluetooth oder umgekehrt. Auch bei maximaler<br />

Auslastung beider CAN-Busse werden<br />

alle Telegramme ohne Datenverlust<br />

übertragen. Bei einer vorübergehenden<br />

Störung oder Unterbrechung der WLAN-<br />

Verbindung werden die Daten automatisch<br />

gepuffert und das Senden wiederholt.<br />

Bis zu 32 MByte RAM stehen hierfür zur<br />

Verfügung. Da alle CAN-Telegramme mit<br />

einem Zeitstempel versehen werden, kann<br />

auch die zeitliche Zuordnung dabei nicht<br />

verloren gehen.<br />

Der LTT SensorCorder ist ein mobiles<br />

Messsystem mit 8 bzw.16 galvanisch<br />

getrennten DMS-, ICP- oder Volt-Eingängen,<br />

die sich individuell, d.h. je nach<br />

angeschlossenem Sensor, per Software einstellen<br />

lassen und mit einer Auflösung von<br />

16 Bit gemessen werden. Die maximale<br />

Abtastrate beträgt dabei 500 kHz, die<br />

Signalbandbreite 50 kHz pro Kanal! Viertel-,<br />

Halb- und Vollbrückenanschluss mit<br />

automatischem Brückenabgleich, analoge<br />

und digitale Eingangsfilter, interne Shunt-<br />

Kalibrierung, sowie AC/DC-Kopplung<br />

runden das System ab.<br />

Der SensorCorder wurde speziell für sehr<br />

schnelle Lang- und Kurzzeitmessungen<br />

entwickelt. Der interne Speicher ist von<br />

4 MegaSample auf 16 MegaSample pro<br />

Kanal ausbaubar. Außerdem kann er optional<br />

mit einer internen Festplatte (40 GB)<br />

bestückt werden, was einen Einsatz als PCunabhängiger<br />

Datenrecorder ermöglicht.<br />

Das System kommuniziert via Ethernet,<br />

WLAN, SCSI, USB oder FireWire mit<br />

einem PC. Über eine DLL lassen sich<br />

beliebige eigene Software-Applikationen<br />

(z.B. µ-GRAPH) anbinden.<br />

Der SensorCorder kann individuell an Ihre<br />

messtechnischen Anforderungen angepasst<br />

werden. Es gibt ihn in zwei Varianten:<br />

als kompakte Tischversion mit 8 oder 16<br />

Kanälen oder – als SilverEdition – in der<br />

Rack-Version kaskadierbar bis zu 4096<br />

Kanälen.<br />

■<br />

Die WLAN-Verbindung kann zu einem<br />

Access-Point oder auch direkt zu einem<br />

anderen WLAN-Teilnehmer erfolgen, z.B.<br />

zu einem Notebook, PDA oder einem<br />

weiteren CAN-WLAN-Modul. Das CAN-<br />

WLAN-Modul eignet sich daher hervorragend<br />

als drahtlose Schnittstelle zwischen<br />

einem Netzwerk aus QIC-Modulen und<br />

einer mobilen Empfangs- und Auswertestation<br />

wie dem QIC-viewLog oder dem<br />

Car-PC.<br />

■<br />

High Speed Recorder<br />

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[Erstaunliches Multitalent]<br />

NVH-Analyse<br />

D<br />

ie Bedeutung der Schall- und<br />

Schwingungsanalyse im Rahmen<br />

der Entwicklung und Validierung<br />

neuer Maschinen und Fahrzeuge hat – nicht<br />

zuletzt durch die Verschärfung der gesetzlichen<br />

Vorschriften in den Bereichen Umweltund<br />

Arbeitsschutz – weiter zugenommen.<br />

Gleichzeitig besteht bei der Durchführung<br />

der hierfür notwendigen, umfangreichen<br />

Untersuchungen ein deutlicher Zwang zur<br />

Rationalisierung, was konkret bedeutet, dass<br />

eine möglichst große Zahl von Eingangskanälen<br />

gleichzeitig und mit einer ausreichend<br />

hohen Abtastrate erfasst und analysiert werden<br />

muss.<br />

Zur Lösung derartig<br />

anspruchsvoller Aufgaben<br />

im NVH-Bereich (= Noise,<br />

Vibration, Harshness) sind<br />

CAESARs „Multitalent“<br />

MOPS und das Softwarepaket<br />

µ-REMUS eine interessante<br />

Symbiose eingegangen.<br />

Der MOPS hat sich bereits<br />

in einer Vielzahl von mobilen<br />

und stationären Anwendungen<br />

bewährt und präsentiert<br />

sich heute als ein modulares,<br />

universelles Vielkanal-Messsystem<br />

für analoge und digitale<br />

Sensorsignale aller Art,<br />

das jahrelange Erfahrung in<br />

Entwicklung und Anwendung<br />

mit neuester <strong>Technologie</strong><br />

verbindet.<br />

Ein neuer Software-Treiber<br />

ermöglicht nun den direkten<br />

Transfer der mit dem MOPS<br />

12<br />

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Der MOPS jetzt auch als mehrkanaliger NVH-Analysator<br />

erfassten Messdaten in die NVH-Analyseprogramme.<br />

Dies unterstützen<br />

aktuell schon die µ-REMUS Module<br />

für Signalanalyse, Ordnungsanalyse,<br />

Modal- und Betriebsschwingformanalyse,<br />

Humanschwingungen, Wuchten<br />

und Schallleistungsmessung. Die<br />

Anbindung der Module für Schallintensitäts-<br />

und Vorbeifahrtmessungen,<br />

sowie für Maschinendiagnose ist<br />

in Vorbereitung.<br />

Der MOPS ermöglicht dabei nicht nur<br />

die parallele Online-Analyse einer Vielzahl<br />

von Kanälen, sondern gleichzeitig<br />

auch noch die synchrone Erfassung<br />

anderer Messgrößen, wie z.B. Temperaturen,<br />

Drücke, Wege, Winkel etc.<br />

Sämtliche gemessenen und analysierten<br />

Daten können dabei auch im MDF-<br />

Format gespeichert werden und stehen<br />

damit für weitere Auswertungen mit<br />

der Auswertesoftware µ-GRAPH zur<br />

Verfügung.<br />

■<br />

NVH-Analyse<br />

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Modalanalyse jetzt mit Strukturmodifikation<br />

[Simulant]<br />

Zunächst wird eine Empfindlichkeitsanalyse<br />

durchgeführt.<br />

Sie liefert als Ergebnis für alle<br />

Eigenvektoren eine „Hitliste“<br />

der Strukturstellen mit der<br />

größten Empfindlichkeit für<br />

eine Massen-, Steifigkeitsund/oder<br />

Dämpfungsänderung.<br />

Zusätzlich kann für<br />

jeden einzelnen Eigenvektor<br />

die komplette Analyse ausgegeben<br />

werden.<br />

Dann folgt die eigentliche<br />

Strukturmodifikation. Nach<br />

Auswahl geeigneter Änderungsstellen<br />

(Messpunkten)<br />

und Änderungsgrößen (Zusatzmassen,<br />

-steifigkeiten, -dämpfungen) werden die<br />

Eigenfrequenzen neu berechnet. Dabei<br />

wird davon ausgegangen, dass die von der<br />

Modalanalyse schon bekannten Eigenvektoren<br />

trotz der Modifikationen erhalten<br />

bleiben.<br />

I<br />

m Verlauf einer Modalanalyse<br />

stellt sich oft die Frage, wie eine<br />

Struktur ohne großen Aufwand<br />

gezielt so verändert werden kann, dass<br />

sie das gewünschte dynamische Schwingungsverhalten<br />

zeigt. µ-REMUS bietet<br />

jetzt im Modul Modalanalyse eine elegante<br />

Möglichkeit, um solch eine Strukturmodifikation<br />

ohne mechanischen Eingriff<br />

zu simulieren.<br />

Das erste Ergebnis ist eine Tabelle mit<br />

den alten und neuen Eigenwerten. Durch<br />

einen Vergleich der Eigenfrequenzen und<br />

der Dämpfung kann darin erkannt werden,<br />

ob die simulierte Strukturmodifikation<br />

hinreichend war oder nicht. Als weiteres<br />

Ergebnis wird für jeden Messpunkt die<br />

neu berechnete Übertragungsfunktion<br />

(grüne Kurve) des modifizierten Systems<br />

zusammen mit der gemessenen Übertragungsfunktion<br />

(blaue Kurve) und der Fitkurve<br />

(rote Kurve) der ursprünglichen<br />

Struktur dargestellt (siehe Bilder). Anhand<br />

der Grafik lässt sich die Auswirkung der<br />

aktuellen Modifikation beurteilen.<br />

Neben Empfindlichkeitsanalyse und<br />

Strukturmodifikation beinhaltet das<br />

neue Modalanalyse-Modul wie bisher die<br />

Betriebsschwingformanalyse im Zeit- und<br />

im Frequenzbereich. Darüber hinaus gibt<br />

es jetzt auch eine Betriebsschwingformanalyse<br />

auf Basis einer Ordnungsanalyse,<br />

die Auswertung von Hochlaufmessungen<br />

mit Drehzahlkanal, sowie eine ONLINE-<br />

Animation der Struktur schon während<br />

der laufenden Messung („mechanisches<br />

Oszilloskop“).<br />

■<br />

NVH-Analyse<br />

y µ-REMUS Modalanalyse: Eigenschwingungen am Beispiel einer Platte<br />

14<br />

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[Blauhelmeinsatz]<br />

Humanschwingungs- und Schallanalyse<br />

D<br />

ie EU-weite Harmonisierung<br />

bringt es mit sich: Neue, verschärfte<br />

Vorschriften für die<br />

zulässigen Belastungen durch mechanische<br />

Schwingungen – sogenannte<br />

Humanschwingungen – am Arbeitsplatz<br />

zwingen Hersteller von Maschinen und<br />

Fahrzeugen dazu die Konformität ihrer<br />

Produkte anhand genau definierter Messabläufe<br />

nachzuweisen.<br />

µ-REMUS bietet ein spezielles Modul für<br />

die Analyse und Beurteilung von Humanschwingungen,<br />

das sich genau an den neuesten<br />

Vorschriften orientiert. Aktuell sind<br />

Messungen und Auswertungen für das<br />

Hand-Arm-System, für den Ganzkörper<br />

(sitzend, stehend), für Referenz-Beschleunigungen<br />

und Schalldruckpegel (Messung<br />

am Helm) implementiert.<br />

Auch die Reduktion betriebsbedingter<br />

Schallemissionen ist heute ein wichtiger<br />

Bestandteil der Entwicklung von Maschinen,<br />

Anlagen und Fahrzeugen. µ-REMUS<br />

verfügt auch hierfür mit speziellen Modulen<br />

für die Schallleistungs- und Schallintensitätsanalyse,<br />

Innengeräuschmessungen,<br />

sowie Vorbeifahrtmessungen nach<br />

ISO 362 über die geeigneten Werkzeuge.<br />

Letzteres ermöglicht dabei nicht nur reale<br />

Messungen auf der Teststrecke, sondern<br />

auch die Simulation einer Vorbeifahrt auf<br />

dem Rollenprüfstand.<br />

■<br />

[Superhirn]<br />

Intelligenter Transientenrecorder<br />

Zugegeben, es hat lange gedauert,<br />

richtig lange! Aber dafür ist mit dem<br />

neuen TMM-Modul auch ein besonders<br />

intelligenter und vielfältig einsetzbarer<br />

MOPS-Einschub entstanden. Er<br />

fungiert nicht nur als Transientenspeicher<br />

(ausgelegt bis max. 512 MB) für<br />

schnelle getriggerte Messungen auch<br />

unter härtesten Einsatzbedingungen,<br />

sondern kann darüber hinaus auch<br />

komplexe Messabläufe selbstständig<br />

ausführen – und das „stand-alone“,<br />

d.h. ohne Online-Verbindung zum<br />

PC. So sind frei wählbare Pre- und<br />

Posttriggerzeiten, Triggerverzögerungen,<br />

Messreihen mit unterschiedlichen<br />

Triggerbedingungen, Kettenmessungen<br />

uvm. möglich. Als Triggerquelle<br />

können sowohl alle internen MOPS-<br />

Kanäle als auch ein externer Triggereingang<br />

dienen. Die Bediensoftware<br />

WinMOPS sorgt wie üblich dafür, dass<br />

das alles komfortabel einzustellen ist.<br />

Und für die ganz Trickreichen gibt es<br />

auch noch eine Programmierschnittstelle.<br />

Die im MOPS gespeicherten<br />

Daten bleiben natürlich auch beim<br />

Ausschalten erhalten. Beim Auslesen<br />

und Übertragen auf den PC werden sie<br />

gleich im MDF-Format abgelegt und<br />

stehen damit für weitere Auswertungen<br />

u.a. in µ-GRAPH zur Verfügung. ■<br />

MOPS<br />

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[Für alle Lebenslagen]<br />

E<br />

xtreme Miniaturisierung, flexibelste Adaptionsmöglichkeiten und eine störsichere, berührungslose<br />

Datenübertragung auch unter härtesten Umweltbedingungen sind die herausragenden Merkmale der<br />

Telemetriesysteme aus der CAESAR-Gruppe. Unsere Applikationsspezialisten verfügen über jahrzehntelange<br />

Erfahrung in der elektronischen und mechanischen Anpassung an die unterschiedlichsten Einsatzfälle.<br />

Gutes Versteck<br />

Empfangsring<br />

am Stator<br />

Der klassische Weg für die Drehmomentmessung<br />

an Kfz-Abtriebswellen ist die Applikation von Dehnmessstreifen<br />

und Signalaufbereitung außen auf der<br />

Welle mit induktiver Signalübertragung. Das Problem<br />

dabei: In Folge der betriebsbedingten Beweglichkeit<br />

der Gelenkwelle während der Fahrt variiert der Luftspalt<br />

zwischen Welle und Empfangskopf stark, was<br />

zu erheblichen Störungen bis hin zum Totalausfall<br />

führen kann. Die innovative Lösung: Sensorik und<br />

Mini-Telemetrie werden in die Steckwelle zwischen<br />

Differenzial und Abtriebswelle integriert. Der ringförmige<br />

„Empfangskopf“ befindet sich direkt auf dem<br />

Differenzialgehäuse, was eine stabile Versorgung<br />

und Übertragung gewährleistet.<br />

■<br />

Drehmoment-<br />

Telemetrie<br />

High-Tech-Heizung<br />

AIXTRON in Aachen ist einer der weltweit führenden Hersteller von Produktionsanlagen für Halbleitermaterialien (sogenannten<br />

Wafern). Zur Überwachung und Regelung einer optimalen Temperaturverteilung wird jeder Planetenreaktor<br />

mit einer speziell adaptierten Telemetrie vom Typ T8 ausgerüstet. Diese misst beim Heizen der langsam rotierenden<br />

Wafer die Temperaturen an 8 Stellen (Messbereich bis 1200 °C, Genauigkeit


Telemetrie in der Praxis<br />

Garantiert schwindelfrei<br />

Das modulare Telemetriesystem E32 ist auch für härteste Einsatzfälle<br />

– wie z.B. Lastuntersuchungen an Flugzeugpropellern im<br />

Betrieb – geeignet. Das wasserdichte, bis 6000 Meter flugtaugliche<br />

System ermöglicht die Erfassung, Aufbereitung und Übertragung<br />

von 8, 16 oder 32 parallelen DMS-Signalen vom Rotor. Besonders<br />

komfortabel: Die Auswahl des Messbereichs, der automatische<br />

Nullabgleich und die interne Shunt-Kalibrierung lassen sich via<br />

RS232 per Software fernsteuern. Die aufbereiteten und mit 12 Bit<br />

Auflösung digitalisierten Signale werden mittels einer speziellen<br />

HF-Funkstrecke berührungslos – und damit verschleißfrei – zur<br />

Empfangseinheit übertragen und von dort über ein spezielles<br />

Interface weiter zum PC. Dort steht dann CAESARs komplette<br />

Software-Bibliothek für die Auswertung zur Verfügung – z.B.<br />

für eine Signaturanalyse mit µ-REMUS.<br />

■<br />

Schwebendes Verfahren<br />

Der Sky Train verbindet die Terminals des Düsseldorfer Flughafens. Die<br />

Laufräder der Schwebebahn sind sehr hohen Belastungen ausgesetzt. Um<br />

eine Analyse der tatsächlichen Betriebslasten zu ermöglichen, will man die<br />

einwirkenden Kräfte während der Fahrt bestimmen. Jedes Laufrad wird<br />

hierfür mit sechs DMS bestückt. Die Signale werden mit dem dezentralen<br />

Telemetriesystem MT32 aufbereitet und vom rotierenden Rad im digitalen<br />

PCM-Format per Funk zur Empfangsstation übertragen. Die Übertragung<br />

erfolgt von vier Rädern gleichzeitig auf jeweils unterschiedlichen Frequenzen<br />

im ISM-Band, die Übertragungsrate beträgt 4 x 40 kbit/sec.<br />

■<br />

Telemetrie<br />

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[Doppelt gefunkt ist sicherer]<br />

D<br />

ie drahtlose Datenübertragung<br />

nach WLAN-Standard etabliert<br />

sich auch in der Messtechnik.<br />

Mobilfunk-Standards wie GSM und GPRS<br />

werden eingesetzt, um selbst im bewegten<br />

Fahrzeug Systemeinstellungen und Versuchsablauf<br />

fernzusteuern. Darüber hinaus ermöglichen<br />

schnelle Datenleitungen wie ISDN<br />

und DSL heute auch den Transfer größerer<br />

Datenmengen in endlicher Zeit – selbst von<br />

Kontinent zu Kontinent. Der folgende Beitrag<br />

gibt einen Überblick über den aktuellen<br />

Stand der Technik, den Sie heute schon kaufen<br />

können.<br />

Bei konventionellen Funk-Telemetriesystemen<br />

kann aufgrund der physikalischen<br />

Gesetzmäßigkeiten das Auftreten von<br />

Interferenzen mit den damit verbundenen<br />

Störungen niemals zu 100% verhindert<br />

werden. Derartige Störungen stellen den<br />

Messtechniker oft vor ernsthafte Probleme.<br />

Will man aufgetretene Übertragungsfehler<br />

korrigieren können, muss das Telemetriesystem<br />

bidirektional und somit zwangsläufig<br />

im Asynchron-Modus arbeiten. Hierbei<br />

kommen so genannte Transceiver (Transmitter<br />

+ Receiver = Sender + Empfänger)<br />

zum Einsatz, die kontinuierlich kleinere<br />

Datenpakete senden und empfangsseitig<br />

auf Korrektheit überprüfen. Bei Übertragungsproblemen<br />

werden diese solange<br />

erneut angefordert, bis sie fehlerfrei ihr<br />

Ziel erreicht haben.<br />

<br />

Ein Problem ist dabei die simultane<br />

Erfassung der Daten von<br />

unterschiedlichen Messstellen,<br />

da die Verzögerungszeiten der<br />

Funkstrecke nicht mehr vernachlässigbar<br />

sind und in Folge<br />

von möglichen Übertragungswiederholungen<br />

zeitlich variieren<br />

können. Da sich aber die<br />

Messstation direkt nach dem<br />

Zuschalten an das Funknetz<br />

mit der Hauptstation mikrosekundengenau<br />

synchronisiert,<br />

verfügen alle Mess- und Erfassungsstellen<br />

über eine gemeinsame<br />

hochpräzise Zeitbasis.<br />

Der gesamte Vorgang läuft in<br />

Bruchteilen von Sekunden ab<br />

und wird vom Anwender praktisch<br />

gar nicht wahrgenommen.<br />

Im Übertragungsmodus werden<br />

die einzelnen Messdaten<br />

im Moment der Erfassung mit<br />

einem exakten Zeitstempel markiert, auf<br />

dessen Basis diese empfangsseitig eindeutig<br />

einander zugeordnet werden können.<br />

Ein weiteres Problem bei asynchronen<br />

Übertragungen sind die kontinuierlich<br />

anfallenden Daten, die in der Regel von<br />

einem oder mehreren Analog-Digital-<br />

Wandlern am Ende der Messkette stammen.<br />

Ein sogenanntes Handshaking, bei<br />

dem die Datenquelle auf die Bestätigung<br />

der Abholung der Daten warten kann, ist<br />

nicht möglich und macht für ein asynchron<br />

arbeitendes System die Implementierung<br />

eines FIFO-Zwischenspeichers<br />

erforderlich. Auf der Erfassungsseite liest<br />

der Controller den FIFO-Speicher aus<br />

und übergibt die Daten an den Transceiver,<br />

der diese fehlersicher zum Transceiver<br />

auf der Empfangsseite überträgt. Für<br />

die Weiterverarbeitung der Daten stehen<br />

nun mehrere Optionen offen. Sie können<br />

über einen weiteren FIFO-Speicher<br />

kontinuierlich ausgegeben werden, wobei<br />

eine Torsteuerung dafür sorgt, dass dies<br />

mit einer definierten Verzögerung nach<br />

der Erfassung erfolgt. Bei den häufigsten<br />

Anwendungen wird der sendeseitig eingehende<br />

serielle oder parallele Datenstrom<br />

einfach auf die Empfangseite kopiert,<br />

z. B. für kontinuierlich arbeitende Digital-Analog-Wandler.<br />

Aber auch die direkte<br />

Ausgabe auf eine Ethernet-, USB- oder<br />

RS232-Schnittstelle zur Kopplung an den<br />

PC ist möglich.<br />

Neben der Fehlersicherheit eröffnet die<br />

neue <strong>Technologie</strong> noch zahlreiche weitere<br />

Optionen. Durch die Zwischenspeicherung<br />

der Daten müssen Erfassung,<br />

Übertragung und Verarbeitung nicht mehr<br />

zwangsläufig mit der gleichen Geschwindigkeit<br />

erfolgen. Beispiele hierfür sind<br />

Langzeitmessungen, bei denen die Daten<br />

über einen bestimmten Zeitraum gesammelt<br />

und einmalig als Datenpaket übertragen<br />

werden. Batteriebetriebene Systeme<br />

sind dadurch in der Lage, längere Zeit in<br />

einem stromsparenden Stand-by-Modus<br />

zu arbeiten, bei dem die Telemetrie nur<br />

kurzzeitig aktiviert wird. Die bidirektionale<br />

Verbindung ermöglicht aber auch das<br />

Übertragen von Informationen von der<br />

Datenverarbeitungs- zur Datenerfassungsseite,<br />

z. B. zur ferngesteuerten Parametrierung<br />

von Kanälen bezüglich Verstärkung,<br />

Bandbreite oder Abtastrate.<br />

Applikation: WLAN-Telemetrie<br />

für ACC-Messungen<br />

Bei ACC-Messungen („Adaptive Cruise<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Telemetrie<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Control“) besteht die Aufgabe, Positionen<br />

und Geschwindigkeiten von zwei<br />

Fahrzeugen zu erfassen und per Telemetrie<br />

zeitgleich und simultan in eines der<br />

beiden Fahrzeuge (Host) zu übertragen,<br />

dort darzustellen und auf einem PC zu<br />

18<br />

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WLAN, GSM, GPS: Neue Wege in der Telemetrie-Messtechnik<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

speichern. Hierzu wird jedes Fahrzeug<br />

mit einem auf GPS-Basis funktionierenden<br />

QIC-Speed Geschwindigkeits-Sensor<br />

mit CAN-Interface, sowie mit einem<br />

WLAN-Telemetriesystem mit LAN- bzw.<br />

USB-Anschluß zum PC ausgestattet. Die<br />

Messdaten beider Fahrzeuge (Geschwindigkeit,<br />

Position und Abstand) werden mit<br />

Hilfe der Software µ-LAB online erfasst,<br />

berechnet, visualisiert und gespeichert.<br />

Applikation: WLAN-Telemetrie<br />

auf der Teststrecke<br />

Die schematische Darstellung oben zeigt<br />

ein typisches Testgelände, bestehend aus<br />

einer äußeren Hochgeschwindigkeitsteststrecke<br />

und einem etwas kleineren inneren<br />

Parcours. Auf dem Gelände befinden<br />

sich verschiedene Fahrzeuge, mit unterschiedlichen<br />

Messaufgaben und jeweils<br />

einer lokalen Messdatenerfassung. Ein<br />

Funktelemetriesystem soll es ermöglichen,<br />

die Messungen in der Messstation online<br />

mitzuverfolgen, die Daten zentral zu speichern<br />

und ggf. Parameter wie Messbereich<br />

oder Signalverstärkung ferngesteuert zu<br />

ändern. Auf dem Dach der Messstation<br />

wird ein WLAN-Transceiver mit einer<br />

stationären Rundstrahlantenne installiert.<br />

Auch die Fahrzeuge sind jeweils mit einem<br />

WLAN-Tranceiver und einer mobilen<br />

Rundstrahlantenne ausgestattet.<br />

Das Erfassungsgebiet für die maximale<br />

Datenübertragungsrate ist als blauer Kreis<br />

mit einem typischen Radius von 500m<br />

eingezeichnet. Voraussetzung hierfür ist<br />

eine Sichtverbindung zwischen den Antennen,<br />

die Reichweite ist abhängig von den<br />

Witterungsbedingungen. Da die innere<br />

Teststrecke vollständig abgedeckt ist, kann<br />

auf den Messcomputer in Fahrzeug 1<br />

permanent zugegriffen werden, während<br />

dies für die Fahrzeuge<br />

2 und 3 nur innerhalb<br />

des Erfassungsbereiches<br />

der äußeren Teststrecke<br />

(Position von Fahrzeug 2)<br />

möglich ist. Da jedoch die<br />

Datenrate der Funktelemetrie<br />

mit 4 Mbit/s in<br />

der Regel um ein Mehrfaches<br />

höher als die der<br />

Datenerfassung ist, können<br />

innerhalb dieser Zeit<br />

Parameter geändert, die<br />

Messungen online mitverfolgt<br />

und alle Daten der<br />

zuletzt gefahrenen Runde<br />

übertragen werden. Entfernt<br />

sich ein Fahrzeug<br />

aus dem Erfassungsbereich<br />

der Telemetrie, schaltet das System<br />

automatisch auf eine niedrigere Datenrate,<br />

wodurch nochmals eine Reichweitenerhöhung<br />

erzielt wird.<br />

<br />

Applikation: Weltweiter<br />

Flottenversuch mit Mobilfunkund<br />

Internet-Unterstützung<br />

Bei Flottenversuchen werden üblicherweise<br />

eine Reihe von Prototypen zur Erprobung<br />

neuer <strong>Technologie</strong>n unter Normalbedingungen<br />

getestet. Die Fahrzeuge befinden<br />

sich im Extremfall im weltweiten Einsatz.<br />

Die Messsysteme sind oft so installiert, dass<br />

die Fahrer nicht einmal von deren Existenz<br />

wissen. Eine Bedienung durch den Fahrer<br />

scheidet von vorneherein aus.<br />

Das Messsystem soll beim Öffnen der<br />

Fahrertür automatisch starten und nach<br />

Ausschalten der Zündung automatisch<br />

abschalten. Die Messdaten werden im<br />

Fahrzeug von einem mobilen PC erfasst<br />

und gespeichert. Über eine Mobilfunkverbindung<br />

(GSM oder GPRS) kann der<br />

Messingenieur jederzeit von der Zentrale<br />

aus mit jedem Messfahrzeug kommunizieren<br />

und dem Fahrer „über die Schulter<br />

schauen“, d.h. auf seinem PC-Bildschirm<br />

das sehen, was er sonst eigentlich im Fahrzeug<br />

online dargestellt bekommt – also<br />

z.B. Signalverläufe, Min-/Max-Werte,<br />

Klassierungen. Möglich sind auch Offline-Übertragungen<br />

von Messdaten oder<br />

Analyseergebnissen.<br />

Ein Problem dabei: Da aus Kostengründen<br />

möglichst handelsübliche PCs (z.B.<br />

Notebooks) eingesetzt werden, lässt<br />

sich nie ganz ausschließen, dass der PC<br />

„abstürzt“. Deswegen wird in das System<br />

eine so genannte „BlueBox“ integriert,<br />

die per Watchdog-Signal feststellt, wenn<br />

der PC sich „aufhängt“. In diesem Fall<br />

verbindet sich die BlueBox selbstständig<br />

mit der Zentrale und sendet eine SMS<br />

mit einem Statuscode. Von dort wird der<br />

Fahrzeugrechner ferngesteuert gebootet<br />

und in seinen normalen Betriebsmodus<br />

versetzt. Die BlueBox kann zusätzlich ein<br />

GPS-Signal auswerten und bestimmte<br />

Aktionen selbstständig ausführen. So<br />

kann sie eine Meldung absetzen, wenn<br />

das Fahrzeug ein vorgegebenes Terrain<br />

verlässt („Misuse“) oder umgekehrt, wenn<br />

es in die Nähe eines Service-Stützpunktes<br />

kommt. In diesem Fall lässt sich dann z.B.<br />

via WLAN eine Verbindung zu einem dort<br />

befindlichen Host-Rechner aufbauen und<br />

die Messdaten der letzten Reise können<br />

übertragen werden.<br />

■<br />

Telemetrie<br />

CAESAR Datensysteme GmbH • Telefon 089 – 61 30 49 - 0 Keltenring 16 • D-82041 Oberhaching 19


Messlenkräder<br />

Telemetrie-Messlenkräder<br />

mit induktiver Versorgung<br />

[Für kleine und große Laster]<br />

Messräder – jetzt auch für „Brummis“<br />

Die neueste Generation der CAETEL-<br />

Messlenkräder bietet nun eine kontinuierliche<br />

induktive Stromversorgung. Der<br />

bisher notwendige, im Lenkrad integrierte<br />

Akku entfällt damit. Bereits im Einsatz<br />

befindliche Systeme können bei Bedarf<br />

nachgerüstet werden. Im Fahrversuch<br />

ersetzt das Messlenkrad mit eingebauter<br />

Elektronik einfach das Serienlenkrad. Spezielle<br />

Adapterhülsen, die für alle gängigen<br />

Fahrzeugtypen erhältlich sind, ermöglichen<br />

eine schnelle und spielfreie Montage.<br />

Aktive Stabilitätsprogramme (EPS) werden<br />

dabei unterstützt.<br />

Telemetrie<br />

Die Messlenkräder erfassen die Messgrößen<br />

Lenkmoment, Lenkwinkel und<br />

Winkelgeschwindigkeit. Das Nennmoment<br />

liegt bei 80 Nm, optional ist eine<br />

Version bis 200 Nm verfügbar. Zusätzlich<br />

wird jeweils ein zweiter Messbereich von<br />

10 Nm mit entsprechend höherer Auflösung<br />

angeboten. Der Lenkwinkel wird mit<br />

einer Auflösung von 10000 Strichen pro<br />

Umdrehung inkremental erfasst, die Lenkwinkel-Geschwindigkeit<br />

daraus abgeleitet.<br />

Optional werden die linearen Beschleunigungen<br />

(z.B. Vibrationen) am Ende<br />

der Lenksäule in allen drei Achsen und<br />

die Lenkwinkelbeschleunigung gemessen.<br />

Über die Multifunktionstastatur des Lenkrads<br />

lassen sich verschiedene Funktionen<br />

wie z.B. ein automatischer Nullabgleich<br />

der Messkanäle oder eine Shunt-Kalibrierung<br />

oder neuerdings auch applikationsspezifische<br />

Schaltbefehle auslösen. Die<br />

Datenübertragung erfolgt berührungslos<br />

– und damit reibungsfrei – über eine HF-<br />

Nahfeld telemetrie.<br />

■<br />

Durch die Zusammenarbeit mit dem<br />

US-Hersteller RS <strong>Technologie</strong>s bietet<br />

CAESAR jetzt eine komplette Familie<br />

von 6-Komponenten-Messrädern für alle<br />

Fahrzeuggrößen – vom kleinsten PKW bis<br />

zum schwersten LKW. Die neuen LKW-<br />

Messkörper eignen sich gleichermaßen<br />

für Vorder- und Hinterachse und können<br />

auch an Zwillingsrädern eingesetzt werden.<br />

Besonders interessant in Zeiten schmaler<br />

Budgets: Die Messräder und Erfassungssysteme<br />

werden nicht nur zum Kauf, sondern<br />

auch auf Miet-Basis angeboten!<br />

Die Montage, Ausrichtung und Parametrierung<br />

dieser Messräder ist äußerst komfortabel<br />

und einfach. Bei entsprechend<br />

vorgefertigten Adapterflanschen dauert<br />

die Rüstzeit pro Rad kaum länger als ein<br />

normaler Radwechsel. Die Radmuttern<br />

bleiben immer frei zugänglich, was eine<br />

schnelle Änderung der Fahrzeug-Konfiguration<br />

erleichtert. Für die Datenübertragung<br />

vom rotierenden Rad zum<br />

stationären Messsystem stehen sowohl<br />

Schleifring- als auch berührungslose Telemetriesysteme<br />

zur Verfügung. Die Elektronik<br />

ist in einem flachen, ringförmigen<br />

Gehäuse untergebracht, das zusammen<br />

mit dem Messkörper die mechanische<br />

Verbindung zwischen Radnabe und Felge<br />

bildet. Alle Signale werden innerhalb des<br />

rotierenden Teils des Systems verstärkt<br />

und digitalisiert, um eine möglichst fehlerfreie<br />

Übertragung zu gewährleisten. Als<br />

besonderes Highlight sind die Telemetrie-<br />

Messräder für überflutete Wegstrecken bei<br />

völligem Eintauchen des Rades ausgelegt.<br />

■<br />

20<br />

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[Mehr als nur Plaketten]<br />

CAESAR liefert Fahrroboter für TÜV Automotive<br />

D<br />

ie TÜV Automotive GmbH, ein<br />

Unternehmen der TÜV SÜD Gruppe,<br />

bietet der Fahrzeug- und Zulieferindustrie<br />

für alle Phasen im Produkt-Lebenszyklus<br />

umfangreiche Dienstleistungen in den Bereichen<br />

Testing, Engineering, Consulting, Training und<br />

Homologation an. Im Fachgebiet Fahrdynamik<br />

zählen dazu z.B. Untersuchungen zur Kippstabilität<br />

sowie die Ermittlung signifikanter Kennwerte<br />

für die Entwicklung von Drive-by-Wire- bzw.<br />

Steer-by-Wire-Systemen.<br />

Durch den Einsatz von Fahrrobotern ist<br />

TÜV Automotive bereits heute in der<br />

Lage, die extrem gestiegenen Anforderungen<br />

aus den neuesten Regelwerken zu<br />

erfüllen. Ein typisches Beispiel hierfür: Das<br />

modifizierte „Rollover Resistance Rating“<br />

der NHTSA (National Highway Traffic<br />

Safety Administration) für den US-Markt.<br />

Insbesondere bei dynamischen Fahrtests<br />

wie dem sogenannten „NHTSA-Fishhook“<br />

(siehe Grafik) werden hohe Lenkgeschwindigkeiten<br />

und ereignisabhängige<br />

Gegenmaßnahmen in engen Toleranzen<br />

gefordert, die nicht mehr vom menschlichen<br />

Fahrer erreichbar sind. Diese Tests<br />

dienen der gezielten Destabilisierung<br />

des Fahrzeugs und sollen standardisierte<br />

Vergleiche von verschiedenen Fahrzeugtypen<br />

ermöglichen, die sich dann in den<br />

Rankings der NHTSA niederschlagen.<br />

Diese Vergleichstests von Fahrzeugen und<br />

Sub-Systemen erhalten jetzt eine exakte<br />

Reproduzierbarkeit, die ohne Fahrroboter<br />

nicht denkbar wäre.<br />

Als Resultat einer intensiven Marktrecherche<br />

hat sich TÜV Automotive<br />

für die Fahrroboter von Anthony Best<br />

Dynamics Ltd. (ABD) entschieden, die<br />

CAESAR exklusiv im deutschsprachigen<br />

Raum anbietet. Wichtige Auswahlkriterien<br />

für die Testingenieure waren<br />

dabei eine schnelle Applizierbarkeit und<br />

kurze Rüstzeiten, da das System für einen<br />

mobilen weltweiten Einsatz vorgesehen<br />

ist. Der Lenkroboter von ABD lässt sich<br />

in kürzester Zeit ohne Spezialwerkzeuge<br />

installieren und ermöglicht dann die automatisierte<br />

Steuerung des Fahrzeugs, um die<br />

Charakteristik des Lenksystems und/oder<br />

das Fahrzeugverhalten auf der Teststrecke<br />

exakt und reproduzierbar zu bestimmen.<br />

Der „menschliche“ Fahrer bringt das Fahrzeug<br />

zunächst auf die gewünschte Position<br />

und Geschwindigkeit für den Testbeginn<br />

und aktiviert dann den Lenkroboter.<br />

Diverse Sicherheitsfunktionen erlauben<br />

die manuelle Korrektur auch während der<br />

automatisierten Fahrmanöver, nach deren<br />

Ende der Fahrer wieder die volle Kontrolle<br />

über das Fahrzeug übernimmt.<br />

Die intuitiv bedienbare Software erlaubt<br />

eine Vielzahl verschiedener Lenkvorgaben<br />

für eine schnelle und flexible Versuchsdurchführung.<br />

Vorkonfigurierte Testprofile<br />

(z.B. Step, Puls/Dreieck, Sinusoide)<br />

erleichtern die schnelle Betriebsbereitschaft.<br />

Aber auch komplette Fahrmanöver<br />

wie Einparken oder das missbräuchliche<br />

Einlenken gegen die Bordsteinkante sind<br />

abrufbar. Durch die Kombination von<br />

Standard-Testprofilen lassen sich beliebige<br />

kundenspezifische Lenkmanöver konfigurieren.<br />

Die ABD-Fahrroboter der neuesten Generation<br />

unterstützen den Synchronbetrieb<br />

von Lenk-, Brems- und Beschleunigungs-<br />

Robotern. Dadurch lassen sich z.B. präzise<br />

Bremsmanöver in Kurvenfahrten realisieren.<br />

Im sogenannten „Closed-Loop“<br />

Modus ermöglicht die Integration des<br />

Fahrroboters mit einem hochgenauen<br />

Navigationssystem ein exaktes autonomes<br />

Path-Following.<br />

■<br />

y Beim sogenannten „Fishhook“-Test wird<br />

das Stabilitätsverhalten des Fahrzeugs bei<br />

extremen Lenkbewegungen untersucht.<br />

Alle Bilder dieser Seite: TÜV Automotive GmbH<br />

Integrierte Lösungen<br />

CAESAR Datensysteme GmbH • Telefon 089 – 61 30 49 - 0 Keltenring 16 • D-82041 Oberhaching 21


Bremsgeräuschmessung<br />

[Silence is golden]<br />

Integrierte Lösungen<br />

Q<br />

uietschende Bremsen sind<br />

zunächst einmal lästig.<br />

Darüber hinaus liefern<br />

aber Bremsgeräusche dem<br />

Experten wertvolle Erkenntnisse über den<br />

Zustand und das Verhalten des gesamten<br />

Bremssystems. Bremsgeräuschmessungen<br />

sind deshalb ein wichtiger Bestandteil der<br />

Entwicklung und Erprobung. Die objektive<br />

Beurteilung der Bremsgeräusche erfordert<br />

indes einiges an Erfahrung und erfolgte<br />

daher in der Vergangenheit zumeist mehr<br />

oder weniger „manuell“. Auf Initiative und<br />

mit Unterstützung der zuständigen Entwicklungsabteilungen<br />

bei BMW und VW<br />

ist nun mit MOBES erstmals ein System für<br />

die automatisierte Erfassung und Auswertung<br />

von Bremsgeräuschen im Fahrversuch<br />

realisiert worden.<br />

MOBES integriert die komplette Messdatenerfassung<br />

und die erforderliche<br />

PC-Hardware in einem speziell für die<br />

Einsatzbedingungen im mobilen Bremsversuch<br />

konzipierten Gehäuse. Das System<br />

beinhaltet maximal 8 Vorverstärker mit<br />

ICP-Versorgung und integriertem 10-<br />

poligen Tiefpassfilter für den Anschluss<br />

von Mikrofonen und Beschleunigungsaufnehmern.<br />

Damit lassen sich alle vier<br />

Räder parallel überwachen. Daneben stehen<br />

8 Thermo-Eingänge (Typ K) z.B. für<br />

die Temperaturüberwachung von Bremsscheibe<br />

und –flüssigkeit, sowie weitere<br />

8 analoge und 16 digitale Eingänge für<br />

die Erfassung von Fahrzeugzuständen zur<br />

MOBES - Mobiles Bremsgeräusch-Erfassungssystem<br />

Verfügung. Zusätzlich können<br />

über zwei CAN-Bus-Schnittstellen<br />

weitere Daten parallel<br />

erfasst werden.<br />

MOBES bietet eine flexible<br />

menügeführte Bedienung, die<br />

auch vom Laien ausgeführt<br />

werden kann. Für die komfortable Konfiguration<br />

und schnelle Auswertung im<br />

Fahrzeug gibt es ein Bedienteil mit Touchscreen,<br />

auf dem alle relevanten Geräuschund<br />

Fahrdaten automatisch in Echtzeit<br />

angezeigt werden. Das System verfügt<br />

über drei vorkonfektionierte Messmodi.<br />

Im Messmodus 1 (Funktionsdauerlauf)<br />

wird pro Bremsung jeweils das lauteste<br />

Geräusch für die statistische Auswertung<br />

detektiert, gleichzeitig werden aber auch<br />

alle anderen aufgetretenen Geräusche und<br />

die Fahrzustände (z.B. vorwärts, rückwärts,<br />

Kurve) abgespeichert. Im Messmodus<br />

2 (Geräuschsuche) werden mit<br />

Betätigung der Bremse alle aufgetretenen<br />

Geräusche registriert. Der<br />

dritte, stets zuschaltbare Messmodus<br />

erlaubt schließlich eine manuell<br />

getriggerte Erfassung und liefert<br />

verlustfrei komprimierte Daten für<br />

verfeinerte Analysen.<br />

Fahrtunterbrechungen mit Fortsetzung<br />

der Messung sind jederzeit<br />

möglich. Beim Ausschalten der<br />

Zündung erfolgt eine automatische, definierte<br />

Systemabschaltung. Die Software<br />

kontrolliert alle relevanten Zustände, wie<br />

Systemtemperatur, Speicherplatz, Stromversorgung,<br />

Zündung ein/aus und reagiert<br />

selbsttätig entsprechend. Damit ist das<br />

System insbesondere für den Einsatz in<br />

Dauerlauf- und Flottenversuchen geeignet.<br />

Die gespeicherten Daten können z.B. auf<br />

einem Laptop einer weitergehenden Analyse<br />

unterzogen werden. Hierfür steht eine<br />

umfangreiche Auswertesoftware bereit, in<br />

die u.a. auch spezielle von BMW und VW<br />

entwickelte und lizensierte Algorithmen<br />

zur Geräuscherkennung implementiert<br />

wurden. Sämtliche Daten und Ergebnisse<br />

werden schließlich in einer konfigurierbaren<br />

Datenbank gespeichert und stehen so<br />

jederzeit für flexible systematische Nachauswertungen<br />

zur Verfügung. ■<br />

22<br />

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[Wer wird denn gleich in die Luft gehen]<br />

Airbus auf dem Prüfstand<br />

H<br />

ans Liebherr gründete das Familienunternehmen<br />

Liebherr im Jahr<br />

1949. Der große Erfolg des ersten<br />

mobilen, leicht montierbaren und preisgünstigen<br />

Turmdrehkrans bildete das Fundament<br />

des Unternehmens. Heute zählt Liebherr nicht<br />

nur zu den größten Baumaschinenherstellern<br />

der Welt, sondern ist auch auf vielen anderen<br />

Gebieten als Anbieter technisch anspruchsvoller<br />

Produkte und Dienstleistungen anerkannt.<br />

< Hydrauliksystem-<br />

Prüfstand bei Liebherr-<br />

Aerospace<br />

Alle Bilder: Liebherr-Aerospace GmbH, Lindenberg<br />

Inzwischen ist das Unternehmen zu<br />

einer Firmengruppe mit mehr als 21.000<br />

Beschäftigten in über 90 Gesellschaften<br />

auf allen Kontinenten angewachsen.<br />

Dazu zählt auch die Liebherr-Aerospace<br />

Lindenberg GmbH, einer der führenden<br />

europäischen Hersteller von Flugzeugausrüstungen.<br />

Das Lieferprogramm umfasst<br />

Betätigungssysteme / Flugsteuerungen,<br />

Hydrauliksysteme, Fahrwerke sowie Luftsysteme.<br />

Eingesetzt werden diese Komponenten<br />

in Business Jets, Zubringerflugzeugen,<br />

Großraumflugzeugen, Hubschraubern<br />

und militärischen Flugzeugen.<br />

So ist Liebherr-Aerospace auch in die<br />

Entwicklung und Produktion des neuen<br />

Großraumjets Airbus A380 u.a. als Systemlieferant<br />

für die Sekundär-Flugsteuerungen<br />

mit eingebunden. Dazu zählen<br />

z.B. die Antriebe der Landeklappen,<br />

sowie der sogenannten Luftbremsen und<br />

Spoiler. Landeklappen<br />

erhöhen den Auftrieb eines<br />

Flugzeuges, um für die richtigen<br />

Geschwindigkeiten bei Start und Landung<br />

zu sorgen. Aufgabe der Luftbremsen<br />

und Spoiler ist die Reduzierung des<br />

Auftriebs und die Erhöhung des Luftwiderstands<br />

im Anflug und auf dem Boden<br />

während der Bremsphase.<br />

Zum Nachweis der Funktionalität und der<br />

Dauerlauffestigkeit (Endurance) wird das<br />

gesamte Hydrauliksystem für Landeklappen<br />

und Vorflügel auf einem System-Prüfstand<br />

im Maßstab 1:1 erprobt. Hier lassen<br />

sich reale Funktionsabläufe und Betriebslasten<br />

simulieren. Für die Prüfstandssteuerung<br />

und Messdatenerfassung haben sich<br />

im gesamten Liebherr-Konzern schon seit<br />

langem Hard- und Software-Systeme aus<br />

dem Hause CAESAR bewährt. Im konkreten<br />

Fall wird für die mehrkanalige Sollwertvorgabe<br />

ein MOPS<br />

eingesetzt. Die<br />

parallele Messdatenerfassung<br />

erfolgt im<br />

Mischbetrieb: zum einen ebenfalls über<br />

den MOPS und zusätzlich noch über ein<br />

CAN-Bus-System. Für die Parametrierung,<br />

Ablaufsteuerung und Überwachung<br />

wurde das komplette, applikationsspezifische<br />

Prüfprogramm auf Basis von Test-<br />

Control und µ-LAB von den Anwendern<br />

selbst erstellt. Dies ermöglicht den Liebherr-Versuchsingenieuren<br />

eine maximale<br />

Flexibilität für den Betrieb und die Wartung<br />

des gesamten Systems. ■<br />

Integrierte Lösungen<br />

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[Schöne neue webSite]<br />

CAESAR IST .NETT!<br />

CAESAR Datensysteme GmbH<br />

Keltenring 16<br />

D- 82041 Oberhaching<br />

Telefon: +49 - (0) 89 - 613 049 - 0<br />

Telefax: +49 - (0) 89 - 613 049 - 97<br />

eMail: info@caesar-datensysteme.de<br />

web: www.caesar-datensysteme.net<br />

24<br />

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