klareworte. starke taten. - Nehemia
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05 2013<br />
AVC<br />
report<br />
NR.<br />
AKTION FÜR<br />
VERFOLGTE CHRISTEN<br />
UND NOTLEIDENDE<br />
Begegnung mit verfolgten Gottes Handeln hat ein Gesicht<br />
Philippinen Dschungelcamp<br />
madagaskar Verblutende Insel<br />
Pakistan Von Büchern, Mord und einem Wunder<br />
klare worte.<br />
<strong>starke</strong> <strong>taten</strong>.<br />
Spezielle Events<br />
YOUnited in mission 11. Oktober 2013 I 19.30 Uhr<br />
AVC Regionalkonferenzen siehe Seite 15
2<br />
AVCREPORT<br />
Editorial<br />
Inhalt<br />
Editorial<br />
2 Editorial<br />
3 Begegnung mit Verfolgten<br />
Gottes Handeln hat ein Gesicht<br />
6 Philippinen<br />
Dschungelcamp<br />
8 Madagaskar<br />
Verblutende Insel<br />
9 Tansania<br />
Wenn Löwen brüllen<br />
10 Verfolgung<br />
Im Kreuzfeuer<br />
12 Pakistan<br />
Von Büchern, Mord und einem Wunder<br />
13 Israel<br />
Revolution hinter Gittern<br />
14 AVC Porträt<br />
Impressum<br />
15 AVC<br />
Events für Sie<br />
16 Bulgarien Warum lässt mich Allah<br />
nicht glücklich sein?<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
Religionsfreiheit – in unserem Land (noch) eine<br />
Selbstverständlichkeit – wird Millionen Menschen<br />
weltweit verweigert. Etwa dreiviertel der Erdbevölkerung<br />
lebt in Ländern, in denen Gedanken-, Gewissensund<br />
Religionsfreiheit eingeschränkt sind, und nach<br />
Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen sind<br />
75 bis 80% derer, die wegen ihres Glaubens verfolgt<br />
werden, Christen.<br />
Scheinbar im Gegensatz dazu steht in der Bibel: »Zur<br />
Freiheit hat Christus uns befreit! Bleibt daher standhaft<br />
und lasst euch nicht wieder unter das Joch der<br />
Sklaverei zwingen« (Gal. 5,1). Christen, die angesichts<br />
von Diskriminierung, Gefängnis und Folter Jesus<br />
nachfolgen, haben verstanden, dass sie trotz Einengung<br />
ihrer menschlichen Freiheit auf einer geistlichen<br />
Ebene leben können, auf der ihnen niemand<br />
Raum und Würde nehmen kann. Sie sind für uns echte<br />
Vorbilder und Glaubenshelden.<br />
Zum Titelbild Ebenso alt wie das<br />
Christentum ist die Christenverfolgung,<br />
das Schwerpunktthema<br />
dieses Heftes. Aber genauso alt<br />
ist auch das Phänomen, dass<br />
von Christen in der Verfolgung<br />
eine besonders <strong>starke</strong> geistliche<br />
Kraft auszugehen scheint.<br />
Lesen Sie in dieser Ausgabe unter anderem von<br />
Christen, die »trotz allem« am Glauben festhalten und<br />
eine ansteckende Wirkung auf andere haben (Gottes<br />
Handeln hat ein Gesicht, S. 3–5; Von Büchern, Mord<br />
und einem Wunder, S. 12 oder Warum lässt mich Allah<br />
nicht glücklich sein?, S. 16).<br />
Solchen Brüdern und Schwestern beizustehen, für<br />
sie zu beten (bitte denken Sie auch an den weltweiten<br />
Gebetstag für verfolgte Christen am 10. November<br />
2013), eine Stimme für sie zu sein, ist unser Auftrag.<br />
Ihnen praktische Hilfe zukommen zu lassen und damit<br />
zu zeigen, dass sie nicht vergessen sind, ist unsere<br />
Aufgabe. Wir freuen uns, dass wir dabei viele Freunde<br />
an unserer Seite wissen.<br />
Herzlichst Ihr<br />
Lothar Riegel<br />
Stv. Leiter AVC Deutschland
AVCREPORT<br />
3<br />
Begegnung mit verfolgten<br />
Man trifft sich<br />
Pastor M. K.,<br />
Pakistan und<br />
Ralf Oberg,<br />
Thailand<br />
Vier Porträts von Menschen, die am Jubiläumsfest<br />
von AVC Schweiz berichteten. Erschütternde<br />
Reports, aber verbunden mit großer Dankbarkeit<br />
für unsere langjährige Hilfe und Freundschaft.<br />
Gottes Handeln<br />
hat ein Gesicht<br />
Eveline Mergaert<br />
25 Jahre AVC Schweiz! Doch im Zentrum der über Erwarten<br />
gut besuchten Events stand nicht die »Jubilarin«,<br />
sondern die Gäste, stellvertretend für die vielen<br />
Menschen weltweit, für die sich AVC engagiert.<br />
Pastor M. K., Pakistan<br />
Leben als Christ unter islamistischer Herrschaft<br />
Im islamisch geprägten Land, das von großer Armut,<br />
Korruption und Gewalt gezeichnet ist, leben Christen<br />
als kleine Minderheit von 1,6% der Bevölkerung am<br />
Rande der Gesellschaft. Ein Großteil der Wohn- und<br />
Arbeitsmöglichkeiten ist für sie unzugänglich. Aufgewachsen<br />
mit islamistischer Hetzpropaganda in<br />
Koranschulen, können viele Pakistani mit der Idee<br />
religiöser Toleranz nichts anfangen. Seit 1986 bedroht<br />
das sogenannte Blasphemiegesetz tatsächliche oder<br />
angelastete Geringschätzung des Propheten Mohammed<br />
mit Geld- und dramatischen Haftstrafen oder<br />
im schlimmsten Fall sogar mit der Todesstrafe. Im<br />
Frühjahr 2011 wurde Shahbaz Bhatti, der einzige und<br />
letzte Christ im pakistanischen Parlament, ermordet,<br />
weil er sich gegen die Ausbreitung der Scharia und<br />
für den Schutz und die Rechte religiöser Minderheiten<br />
eingesetzt hatte.<br />
Immer wieder stören Muslime Gottesdienste, bis hin<br />
zu Brandanschlägen auf Kirchen. Pastoren werden von<br />
der Polizei oder dem Pöbel geschlagen und ermordet<br />
oder inhaftiert. Ein großer Teil der Christen in Pakistan<br />
lässt sich dadurch nicht den Mut rauben. Sie brennen<br />
für Jesus und geben seine gute Nachricht weiter. Weil<br />
sie dafür bekannt sind, dass sie sich für das Gute einsetzen<br />
und für Kranke beten, kommen immer wieder<br />
auch Muslime vorbei, die durch Heilungen offen werden<br />
für das Evangelium. AVC unterstützt die Verbreitung<br />
der christlichen Botschaft und das soziale Engagement<br />
der Christen in Pakistan auf vielfältige<br />
Weise, zum Beispiel durch die Finanzierung<br />
eines Büchermobils, wo jeden<br />
Abend Bücher verkauft und evangelistische<br />
Literatur gratis abgegeben werden.<br />
Daneben unterstützt AVC Schul- und<br />
Ausbildungsprogramme. Pastor M.,<br />
unser Projektleiter in Pakistan, und seine<br />
Frau sind dankbar für unsere Verbundenheit<br />
mit ihnen, wie er bei der Feier<br />
zum Ausdruck brachte: »Eure finanzielle<br />
Unterstützung lässt Gottes gute Pläne<br />
für Pakistan Wirklichkeit werden, und<br />
eure Gebete sind eine geistige Macht, die<br />
immer wieder Mauern niederreißt und<br />
neue Hoffnung gibt.«<br />
N. Y., China<br />
Eine junge Chinesin, aufgewachsen im kommunistischen<br />
China, findet zu Jesus Christus<br />
Weil sie dafür<br />
bekannt sind,<br />
dass sie sich für<br />
das Gute einsetzen<br />
und für<br />
Kranke beten,<br />
kommen immer<br />
wieder auch<br />
Muslime vorbei,<br />
die durch<br />
Heilungen offen<br />
werden für das<br />
Evangelium.<br />
Wie die allermeisten Chinesen stammt N. aus einer<br />
nicht-christlichen Familie und erhielt ihre Schulbildung<br />
im kommunistischen China, wo man ihr schon<br />
früh eintrichterte, dass es Gott nicht gäbe und der<br />
Glaube an ihn eine Dummheit sei. Als N. 16 Jahre alt<br />
war, wurde ihre Mutter schwer krank. Einen Kranken-
China-Connection<br />
N. (l.) und<br />
Tochter von Yun<br />
als Übersetzerin<br />
hausaufenthalt konnte sich die Familie<br />
nicht leisten. Eine Tante von N.s Mutter<br />
erzählte dieser von Jesus Christus, und<br />
sie begann, regelmäßig einen Hauskreis<br />
zu besuchen. Die Mutter wurde<br />
Christin, ließ sich taufen und wurde<br />
geheilt. Doch musste sie für ihren<br />
Glauben einen hohen Preis bezahlen:<br />
Ihr sonst schon gewalttätiger Mann<br />
stellte sich quer zum Kurswechsel seiner Frau<br />
und misshandelte sie und die gemeinsame Tochter<br />
noch mehr. N. hielt die Schläge des Vaters kaum mehr<br />
aus. Ihre Mutter versuchte erfolglos, auch sie zu Jesus<br />
zu führen. Erst als N. selbst schwer krank wurde und<br />
keine Hoffnung mehr hatte, kam sie nach langen inneren<br />
Kämpfen zum Glauben an Jesus Christus – und<br />
auch sie wurde geheilt. N. erlebte auf eindrückliche<br />
Weise Gottes Kraft. Ihre Hinwendung zum christlichen<br />
Glauben verstärkte den Zorn ihres Vaters gegen sie<br />
und ihre Mutter. Doch Gott gab ihr die Kraft, die Misshandlungen<br />
zu ertragen und trotz des angetanen Leids<br />
für ihren Vater zu beten. Nicht vergebens – vor drei<br />
Jahren kapitulierte er und kam zum Glauben.<br />
N.s Geschichte zeigt beispielhaft Gottes<br />
Überlegenheit über das kommunistische<br />
Regime und seine Macht über die Menschen<br />
in China. Trotz Verboten, massiver<br />
Repression, Gefängnis und Folter kommen<br />
im Reich der Mitte täglich etwa 20 000 Menschen<br />
zum Glauben an Jesus Christus. AVC<br />
unterstützt Missionare und Untergrundkirchen<br />
in China finanziell und im Gebet.<br />
Trotz Verboten,<br />
massiver Repression,<br />
Gefängnis<br />
und Folter kommen<br />
im Reich der<br />
Mitte täglich<br />
etwa 20 000<br />
Menschen<br />
zum Glauben an<br />
Jesus Christus.<br />
Pastor D. M. und seine Frau<br />
R. T., Laos<br />
13 Jahre Haft und Folter<br />
wegen der Verkündigung<br />
des Evangeliums<br />
Es war 1997, als D., buddhistischer<br />
Bezirksgouverneur<br />
der nördlichen Provinz<br />
Udomxai in Laos, durch die<br />
Sendungen einer Radiomission<br />
zum christlichen<br />
Glauben fand. Zusammen mit<br />
seiner Frau R., die sich einige<br />
Wochen nach ihrem Mann<br />
ebenfalls entschloss, Jesus<br />
Christus nachzufolgen, gründete<br />
er 1998 eine Hausgemeinde<br />
und fiel den Behörden<br />
durch seine evangelistische Tätigkeit auf. Seine Hausgemeinde<br />
wuchs rasch und D. wurde den Kommunisten<br />
zunehmend zum Dorn im Auge. Am 8. Juni 1999<br />
wurde er verhaftet und in einem geheimen Prozess,<br />
bei dem weder der Angeklagte noch Verteidiger anwesend<br />
waren, zu 15 Jahren Haft verurteilt. Weil D. auch<br />
im Gefängnis den Mitgefangenen und Angestellten<br />
gegenüber das Predigen nicht lassen konnte, wurde<br />
er in Einzelhaft gesteckt. Dort verbrachte er die ersten<br />
Monate in einem unvorstellbar kleinen Verlies ohne<br />
Tageslicht. Es war so dunkel, dass er seine eigene<br />
Hand nicht vor Augen sehen konnte. Seine Hände und<br />
Füße waren an eine Pritsche gebunden. Jeden Tag<br />
höhnten die Wärter: »Na, ist Jesus nun schon gestorben?«<br />
Beten war das Einzige, was D. blieb.<br />
Auch für seine Frau R. wurde die Situation<br />
unerträglich. Es dauerte ganze fünf<br />
Monate, bis sie herausfand, wo ihr Mann<br />
festgehalten wurde, und nur gegen Bezahlung<br />
hoher Geldsummen konnte sie jeweils<br />
ein kurzes Besuchsrecht von zehn Minuten<br />
bei ihrem Mann erkaufen. Ihre Beziehung<br />
zu Gott war es, die D. und R. durch die<br />
langen Jahre der Haft getragen hat und sie<br />
diese überstehen ließ. D. ermutigte seine<br />
Frau wiederholt, Gott treu zu bleiben. Diese
AVCREPORT<br />
Begegnung mit verfolgten<br />
5<br />
R. erntete außerhalb<br />
des Gefängnisses,<br />
was D.<br />
drinnen säte.<br />
Die Gemeindebewegung<br />
umfasst heute<br />
4000 Mitglieder.<br />
erntete außerhalb des Gefängnisses,<br />
was ihr Mann drinnen säte. Während<br />
seiner Gefangenschaft haben über 1000<br />
Menschen in seinem Haus den christlichen Glauben<br />
angenommen. Die Gemeindebewegung ist inzwischen<br />
unter der Leitung von R. auf heute 4000 Mitglieder<br />
angewachsen.<br />
Durch das massive Engagement von AVC, internationaler<br />
Menschenrechtsorganisationen und hochrangiger<br />
politischer Vertreter ist D. im Februar 2012 nach<br />
dreizehn Jahren frühzeitig aus der Haft entlassen<br />
worden. Sein Gesundheitszustand war besorgniserregend.<br />
Unterernährung, Verhöre und Folter haben ihre<br />
Spuren hinterlassen. Dass D. und seine Frau bei dem<br />
Jubiläum von AVC persönlich anwesend sein und ihre<br />
Geschichte erzählen konnten, ist wie ein Wunder. Aber<br />
nicht nur das: Die Besucher erlebten ein bescheidenes<br />
Ehepaar, das trotz den vielen Entbehrungen und<br />
dem unsäglichen Leid weder Hass noch Selbstmitleid<br />
kennt, sondern Dankbarkeit und Gottes Frieden<br />
ausstrahlt. Ihr Dienst geht weiter – mit Unterstützung<br />
von AVC. D. und R. sind allen gegenüber unendlich<br />
dankbar, die sie über die Jahre hinweg mit Gebet und<br />
finanziell unterstützt haben.<br />
»The Heavenly Man« Yun, China<br />
Unzählige Verhaftungen und Flucht aus dem kommunistischen<br />
China<br />
»The Heavenly<br />
Man«, ganz aus<br />
Fleisch und Blut<br />
geriet deswegen immer wieder in Gefahr. Über 30<br />
Mal wurde er wegen seiner christlichen Aktivitäten<br />
verhaftet. Einmal, als ihn Polizisten nach Namen und<br />
Wohnort fragten, wollte er beides nicht preisgeben,<br />
um die Christen in seiner Kirche nicht zu gefährden.<br />
»Ich heiße Himmelsbürger und wohne im Dorf des<br />
Evangeliums.« Diese Aktion brachte ihm den Namen<br />
»Heavenly Man« – »Himmelsbürger« ein.<br />
Über zehn Jahre verbrachte er insgesamt im Gefängnis.<br />
Dort wurde er gefoltert, oft bis zur Bewusstlosigkeit.<br />
Trotz Verzweiflung und Schmerzen hat er nie<br />
aufgegeben.<br />
1997 konnte er und 2001 seine Familie aus China<br />
fliehen; sie wurden bei AVC Deutschland aufgenommen.<br />
Yun kann heute frei in der Welt reisen – außer<br />
nach China, weil er dort auf der schwarzen Liste steht.<br />
Doch er ist überzeugt: Gott wird ihm eines Tages die<br />
Türen öffnen, und er wird in seine Heimat zurückkehren<br />
können.<br />
Gottes Handeln und helfende Hand hat ein<br />
Gesicht – unter anderen das von AVC. <br />
Als Liu Zhenying, auch »Bruder Yun« genannt, zum<br />
christlichen Glauben kam, war er 16 Jahre alt. Damals<br />
ahnte er nicht, dass der Weg als Christ so schwierig<br />
sein würde, dass er verfolgt, verhaftet und jahrelang<br />
im Gefängnis sitzen würde.<br />
Yun wurde 1958 in eine arme Bauernfamilie im Norden<br />
Chinas geboren. Die stärkste Erinnerung Yuns an<br />
seine Kindheit bleibt das tägliche Betteln um Essen.<br />
1974 erkrankte sein Vater an Lungenkrebs. In dieser<br />
Notlage besann sich die Mutter an Erfahrungen mit<br />
dem christlichen Glauben in ihrer Jugend und betete<br />
mit ihren Kindern. Der Vater wurde vollständig geheilt.<br />
Diese Erfahrung bewegte den jungen Yun und die ganze<br />
Familie sehr, und sie vertrauten Gott ihr Leben an.<br />
Damals war die Religionsfreiheit in China noch stärker<br />
eingeschränkt als heute. Doch Yun scheute sich<br />
nicht, überall von seinem Glauben zu erzählen – und<br />
Unermüdlich<br />
drangeblieben<br />
Daniel Hofer,<br />
Leiter von AVC<br />
Schweiz
6<br />
AVCREPORT<br />
philippinen<br />
Dschungelcamp<br />
Drei Monate im Dschungel, ohne<br />
fließendes Wasser, ohne Strom, die<br />
Toilette im Busch, Schlafen draußen<br />
in der Hängematte oder in der Hütte<br />
auf dem Fußboden. Auf dem Menüplan<br />
Schlangen, Leguane und Frösche.<br />
Die Hände als Besteck, Bananenblätter<br />
als Teller. Warum tut<br />
sich einer so etwas freiwillig an?<br />
Carsten Aust<br />
AVC-Mitarbeiter vor Ort<br />
Wir sind gerade beim Streichen unserer Urwaldschule,<br />
da kommt der Bruder des Häuptlings grinsend um<br />
die Ecke. Das Abendessen hängt um seine Schultern –<br />
eine fast drei Meter lange Schlange. »Eine Boa«,<br />
erklärt er, »sie schmeckt besonders gut, wenn<br />
sie zur Suppe verarbeitet ist.« Meine deutschen<br />
Begleiter sehen mich leicht verunsichert an: »Ist<br />
das sein Ernst?« Ich muss lachen. Es ist sein Ernst.<br />
Schlangen sind hier eine besondere Delikatesse, im<br />
Geschmack ähnlich wie Hühnchen. Ich bevorzuge<br />
dieses Kriechgetier allerdings gebraten.<br />
Bei den Ureinwohnern<br />
Die geschilderte Szene spielt sich im Urwald ganz<br />
oben im Norden der Philippinen ab. Beim Stamm<br />
der Aetas, einem Ureinwohnervolk, ist das Leben<br />
sehr einfach. Sie wohnen am Flusslauf als kleine<br />
Sippen in Hütten aus Holz und Stroh. Ein offenes Feuer<br />
ist Kochstelle und Wärmequelle für die Nacht. »Meist<br />
ist es warm«, wird mir gesagt, »doch die Kälte während<br />
der Regenzeit führt bei unseren Kindern häufig zu<br />
schlimme Husten und Fieber.« Wen wundert’s angesichts<br />
der Behausungen? Überall zieht und tropft es<br />
durch. Heute versuchen viele Aetas, ihre Blätterdächer<br />
mit Planen zu bedecken. Weitere Neuerung: Kleidung<br />
ersetzt zunehmend den traditionellen Lendenschurz.<br />
Doch im Übrigen ist alles, wie es immer war. Nun ja,<br />
nicht ganz!<br />
unaufhaltsam näher. Mehr und mehr Urwald wird<br />
gerodet, neue Städte und Dörfer rauben den Aetas<br />
ihren natürlichen Lebensraum. In unmittelbarer Nähe<br />
ihres Dorfes ist nun auch noch die städtische Müllkippe<br />
angelegt worden. Der ewig brennende Müll mit<br />
seinem Rauch und Gestank, schlechte Ernährung und<br />
Krankheiten erschweren den Alltag der Aetas zusätzlich.<br />
Habe ich vorhin geschrieben, dass im Übrigen<br />
alles ist, wie es immer war?<br />
Verachteten Wert geben<br />
Vor zwei Jahren haben wir angefangen, unter den<br />
Aetas – ein sogenanntes »unerreichtes« Volk (ohne<br />
Christen und Gemeinden) – zu arbeiten. Die Verachtung<br />
durch die Gesellschaft drückt sich unter<br />
anderem in dem gängigen Witz aus, dass sich die<br />
Aetas einzig durch den fehlenden Schwanz von Affen<br />
unterschieden. Wir – meine<br />
Familie und unsere einheimischen<br />
Mitarbeiter – haben<br />
nach unserer Ankunft im Dorf<br />
als Erstes medizinische Hilfe<br />
angeboten. Ein Novum für die<br />
Aetas, von denen viele infolge<br />
von Geschwüren, Krankheiten,<br />
Mangelernährung etc. vorzeitig<br />
sterben.<br />
Diese Arbeit, zusammen<br />
mit Essens- und<br />
Kleiderverteilung, hat<br />
Beziehungen zu den<br />
Aetas geschaffen. Sie<br />
haben uns ihre Herzen<br />
und Hütten geöffnet,<br />
sodass wir jetzt für<br />
Kranke beten und etwas<br />
von der Bibel weitergeben<br />
können. Doch noch immer sind die Aetas äußerst<br />
vorsichtig und zurückhaltend. Verständlicherweise.<br />
Denn weil sie bisher nur ausgebeutet worden sind, liegt<br />
die Frage nahe, wo wohl der Haken bei einer Sache ist.<br />
Fluch der »Zivilisation«<br />
Carmen, die Frau des Häuptlings, muss öfters tagelang<br />
auf die Rückkehr ihres Mannes warten. Die<br />
Jagdgründe in der Nähe sind leer. Die Jäger müssen<br />
immer tiefer in die Berge vordringen, um größere<br />
Beute erlegen zu können. Die »Zivilisation« rückt<br />
Eskalation um Urwaldschule verhindert<br />
Deshalb glaubte auch keiner, dass wir die versprochene<br />
Urwaldschule wirklich bauen würden. »Bildung«<br />
ist hier ein Fremdwort und der Mangel derselben mit<br />
verantwortlich, dass die Leute schamlos ausgenutzt<br />
werden. Der Häuptling des Stammes hat uns erlaubt,
AVCREPORT<br />
7<br />
madagaskar philippinen<br />
hinter seinem Grundstück<br />
zu bauen – trotz Skepsis,<br />
die auch in Nachbarstämmen<br />
grassiert. Gleich<br />
nach Baubeginn kam eine<br />
misstrauische Abordnung<br />
daher – voll bewaffnet mit<br />
Pfeil und Bogen, Gewehren<br />
Keiner glaubte,<br />
dass wir die<br />
versprochene<br />
Urwaldschule<br />
wirklich bauen<br />
würden.<br />
und Pistolen: Die Aetas dürften auf ihrem Land nicht<br />
dulden, was andere Stämme benachteiligen könnte.<br />
Die Fürsprache des Aetas-Häuptlings und das Versprechen,<br />
dass auch ihre Kinder die Schule besuchen<br />
dürften, verhinderte eine Eskalation.<br />
Uriges Bauen<br />
Nach diesen Startschwierigkeiten ging es mit dem<br />
Bauen vorwärts. Mit Sand und Steinen aus dem<br />
Fluss stellten wir unsere eigenen Zementziegel her.<br />
Aus dem Holz der selbst gefällten und zu Brettern<br />
geschnittenen Bäumen wurden Dachstuhl, Tische,<br />
Stühle etc. produziert. Die dreimonatige Bauphase<br />
in unserem »Dschungelcamp« hat klar gemacht: Es<br />
lässt sich mit weit weniger auskommen, als wir verwöhnten<br />
Westeuropäer es uns vorstellen können.<br />
Schuleröffnung<br />
Der Schulstart erfolgt<br />
mit 30 Kindern<br />
zwischen 4–12 Jahren<br />
in zwei Klassen.<br />
Von 7.30–17.00 Uhr<br />
sind sie bei uns.<br />
An den Nachmittagen<br />
gehören Saubermachen,<br />
Gartenarbeit, Hygieneunterricht<br />
und Spielen<br />
zum Programm.<br />
Und wie geht es weiter?<br />
Zuhause erhalten die<br />
Kinder oft nur einmal<br />
am Tag etwas zu essen. Ist nichts da, was häufig<br />
genug vorkommt, gibt es eben nur jeden zweiten Tag<br />
eine Mahlzeit. Unser Anliegen ist es, unseren Schülern<br />
drei Mahlzeiten geben zu können. Bislang hat<br />
es höchsten für ein Mittagessen gereicht, und selbst<br />
dieses ist aus Geldmangel einige Monate ausgefallen.<br />
Um den Menüplan aus Reis, Wurzeln und Gras aus dem<br />
Urwald zu erweitern, planen wir, einen Gemüsegarten<br />
und einen Fischteich anzulegen; die Kosten: 5000 EUR.<br />
Für die Lehrer, die zurzeit auf dem Boden der Klassenräume<br />
nächtigen, wollen wir eine Blockhütte bauen,<br />
sobald wir die dafür notwendigen 2000 EUR haben. Und<br />
was uns ganz besonders am Herzen liegt: die Anstellung<br />
eines Pastors zur Betreuung der Gemeinde, die<br />
inzwischen unter den Aetas entstanden ist.<br />
Warum tut sich einer so etwas freiwillig an? Das, was<br />
in dieser kurzen Zeit dort im Dschungel geschehen ist,<br />
ist für mich Antwort genug. <br />
Schulpatenschaften von 25 EUR/Monat für unsere<br />
Dschungelschule würden uns sehr helfen.<br />
Wer Interesse hat, wende sich an Frank Göttel,<br />
Tel. +49 (0)6043 98492-50, f.goettel@avc-de.org.
8<br />
AVCREPORT<br />
madagaskar<br />
Verblutende Insel<br />
Der Wecker schrillt.<br />
Es ist 3 Uhr in der Nacht.<br />
Der letzten Nacht in<br />
Frankreich für die Familie<br />
Georgette, auf dem Sprung<br />
in eine andere Welt.<br />
Jany und Yasmina Georgette<br />
Mitarbeiter auf Madagaskar<br />
Freunde fahren uns zum Bahnhof. Nach einem emotionalen<br />
Abschied und dem Transfer nach Paris starten<br />
wir zum zehnstündigen Flug nach Madagaskar.<br />
Tonga Soa!<br />
»Ist das kalt!«, ruft unser Sohn Julien. Ein – subjektiv<br />
empfunden – eisiger Wind pfeift uns auf der Gangway<br />
um die Ohren. Wir waren nicht darauf gefasst, nach<br />
dem Verlassen des sommerlich heißen Europa auf der<br />
Roten Insel mitten im Winter zu landen. Zusätzlich gewöhnungsbedürftig<br />
ist der Geruch, der uns in die Nase<br />
steigt, uns die Kälte für einen Augenblick vergessen<br />
lässt und etwas von der Charakteristik Madagaskars<br />
erahnen lässt: ein »Duft« von Staub und Pfeffer.<br />
»Tonga Soa! – Seid herzlich willkommen!« Die Stimme<br />
von Odette Forschlé tut gut. Es ist schön, als Fremde<br />
Freunde zu treffen.<br />
Himmelschreiende Armut<br />
Erster Gottesdienst als Missionare in diesem Land. Wir<br />
bahnen unseren Weg durch die chaotischen, staubigen<br />
Straßen zum Kirchengebäude. Einige der wohlhabenderen<br />
Passanten sind noch passabel angezogen, doch<br />
mit zunehmender Nähe zu Ambovo sinkt der Standard<br />
auf Lumpenniveau. Die Armut schreit uns während des<br />
ganzen Weges entgegen. Hier und da verkauft jemand<br />
Früchte und Gemüse. Die Gesichter vieler Menschen<br />
wirken verstört, manche lächeln uns trotzdem zu.<br />
»Guten Tag, Weiße!«, grüßen einige Kinder.<br />
war mindesten eines ihrer sechs Kinder krank. Dann<br />
hatte sie eine Begegnung mit Gott. Resignation wich<br />
neuer Hoffnung. Seither sind die Kinder wohlauf – und<br />
die Anstellung in unserem Centre Trotroina ermöglicht<br />
ihr, für den Unterhalt der Familie zu sorgen.<br />
Korruption und Bürokratie<br />
Wir fahren zum Innenministerium, um unsere Aufenthaltsgenehmigungen<br />
zu beantragen. Der Beamte bittet<br />
ohne Umschweife, einen »Bonus« von 5 000 000 Ariary<br />
(170 EUR, das entspricht vier Monatsgehältern eines<br />
Arbeiters) hinzublättern, um unsere Akte schneller<br />
»durchzuschleusen«. Willkommen in den Fängen der<br />
Bürokratie auf Madagaskar! Weil wir dieses freundliche<br />
Angebot ausschlagen, müssen wir in der folgenden<br />
Woche nochmals hin – und das nicht zum letzten Mal.<br />
In diesem bürokratischen Dschungel gibt keiner Orientierungshilfe.<br />
Infos sickern tröpfchenweise, nach Lust<br />
und Laune der Beamten durch. Wer meint, am Ziel zu<br />
sein, kann böse Überraschungen erleben: noch ein<br />
Papier hier, noch ein Stempel dort … So hält uns unser<br />
Papierkrieg bereits seit zwei Wochen auf Trab.<br />
Blutende Insel<br />
Ein Astronaut sagte einmal über die Insel, von der sich<br />
Flüsse mit ausgewaschenem roten Erdreich in den<br />
Indischen Ozean ergießen, sie vermittle den Eindruck,<br />
am Verbluten zu sein.<br />
Mir kommt die Frau in den Sinn, die seit Jahren an<br />
Blutungen gelitten und vergeblich bei Ärzten Heilung<br />
gesucht hatte. Sie berührte das Gewand von Jesus<br />
– und wurde sofort geheilt. Wir beten um eine Wiederholung<br />
dieses Wunders – für Madagaskar. <br />
Im Gottesdienst sind wir beeindruckt, insbesondere<br />
von der Art, wie die Lieder gesungen werden, und von<br />
Melanies Bericht: Sie war verzweifelt, denn immer
AVCREPORT<br />
9<br />
tansania<br />
Wenn<br />
Löwen<br />
brüllen<br />
»Wenn du nicht aufhörst, wirst<br />
du es bereuen.« Der »Hinweis«<br />
wurde dem Pastor von einer<br />
Gruppe erzürnter Araber<br />
an den Kopf geschmissen.<br />
Werner Drotleff<br />
Missionsleiter Tansania<br />
Anlass für diese Drohung ist die gute Arbeit des Evangelisten.<br />
Pastor Wilson* ist einer unter vielen, die in<br />
Tansania unter Beschuss stehen.<br />
Jesus überwindet Zauberer<br />
Die radikalen Muslime sind sauer. Viele Muslime nehmen<br />
die gute Nachricht an, die von Pastoren wie Ben<br />
Wilson, Mulalo Carpenter & Co. in Tansania verbreitet<br />
wird, kehren den Moscheen den Rücken und treten<br />
christlichen Kirchen bei.<br />
In den islamisch-heidnischen Gebieten bleibt es nicht<br />
bei verbalen Attacken. Zauberer treiben ihr Unwesen,<br />
unterdrücken die Menschen und versuchen die Evangelisten<br />
zu vertreiben, die jedoch offensichtlich auf der<br />
Seite eines Stärkeren stehen.<br />
In einem Dorf schlug Pastor Carpenter heftiger Widerstand<br />
entgegen. Dass die lokalen Zauberer nicht<br />
gern hörten, dass Gott ihre dämonisch inspirierten<br />
Machenschaften hasst, ist nachvollziehbar.<br />
Eine prominente Zauberin suchte nach den Vorhaltungen<br />
durch Carpenter regelmässig die Moschee auf.<br />
Kurz darauf kam sie ins Krankenhaus und starb. Ein<br />
Gericht Gottes, durch das er die Zauberer warnen und<br />
zur Umkehr aufrufen wollte? Jedenfalls erkannten<br />
viele der Dorfbewohner die überragende Überlegenheit<br />
von Jesus und wandten sich ihm zu.<br />
Jesus überwindet Löwen<br />
Attacken gegen Christen nehmen zu. Kürzlich stürmten<br />
aufgebrachte Muslime eine Kirche und brannten<br />
sie nieder. Gott schützte die Anwesenden, niemand<br />
kam zu Schaden. Nachdem der islamische Pöbel den<br />
Pastor bedroht hatte, ereignete sich Merkwürdiges.<br />
Carpenter hörte nachts auf seinem Dach ein Getrampel<br />
und danach ein Geschrei, als ob jemand verletzt<br />
würde. Kurze Zeit darauf hörte er Löwen brüllen und<br />
rief mich an, um ein Gewehr auszuleihen. Weil ich<br />
geistliche Attacken dahinter vermutete, riet ich ihm,<br />
den Löwen im Namen von Jesus zu gebieten, abzuhauen.<br />
Als er meinen Rat umsetzte, kam zwar einer<br />
der Löwen noch bedrohlich nahe, brüllte mit Nachdruck<br />
– und trollte sich davon.<br />
Jesus überwindet raue Winde<br />
Ein rauer Wind wehte Pastor Wilson auch in einem<br />
anderen Dorf entgegen. Dieser flaute jedoch ab,<br />
nachdem einige überwältigende Wunder geschehen<br />
waren. Unter anderem begann ein Stummer plötzlich<br />
zu sprechen, nachdem Christen für ihn gebetet hatten.<br />
Gott demonstrierte seine Macht, worauf die Christen<br />
gebeten wurden, eine Kirche aufzubauen und das<br />
»Startkapital« – ein riesiges Stück Land – gleich noch<br />
geschenkt erhielten.<br />
Jesus überwindet – mit uns<br />
Was können wir Besseres tun, als solche Mitarbeiter<br />
zu sponsern? Kämpfernaturen, die ihren risikoreichen<br />
Auftrag oft unter widrigsten Umständen erfüllen und<br />
sich vom Gebrüll der Löwen und radikalen Muslimen<br />
nicht abhalten lassen, ihren Zeitgenossen die einzig<br />
wirkliche Hoffnung nahezubringen: die Botschaft von<br />
Jesus Christus.<br />
Für unsere Evangelisten in Tansania, Äthiopien und<br />
anderen Ländern suchen wir Paten – zum Beispiel<br />
Sie! Mit 65 EUR sichern Sie den Lebensunterhalt eines<br />
Evangelisten und seiner Familie und können ihn für<br />
seine Arbeit freisetzen.<br />
Sie sind interessiert? Melden Sie sich bei Frank Göttel,<br />
f.goettel@avc-de.org, Tel. +49 (0)6043 98492 50. <br />
* Namen geändert
10<br />
AVCREPORT<br />
verfolgung<br />
Im Kreuzfeuer<br />
Seit Kurzem ist die Christenverfolgung in den Medien ein Thema – weil die<br />
Muslimbrüder Dutzende von koptischen Kirchen niedergebrannt haben. Die<br />
ganze Tragweite der Verfolgung ist in der freien Welt jedoch kaum bekannt.<br />
Pia Colombo<br />
PR-Mitarbeiterin<br />
Das Folgende kann nur einen kleinen Einblick geben,<br />
doch macht dieser deutlich, wie erschütternd die Lage<br />
der Christen ist.<br />
Ägypten: Neue »Qualität« der Gewalt<br />
Gewalttätige Muslimbrüder terrorisieren in Ägypten<br />
die christliche Minderheit in bisher nicht gekanntem<br />
Ausmaß. Allein in einer Woche sind 68 zerstörte<br />
Kirchen dokumentiert. Anhänger der Freiheits- und<br />
Gerechtigkeitspartei brachen frühere »Quasi-Tabus«<br />
der Muslimbrüder: Sie warfen Brandsätze und Molotow-Cocktails<br />
in christliche Kirchen, griffen Christen<br />
während des Gebets an und vergewaltigten in der<br />
Provinz Beni Suef drei Nonnen. Am 6. August wurde<br />
zudem die 10-jährige Jessica Boulous aus Ain Shams in<br />
Kairo erschossen – auf dem Heimweg von einer Bibelstunde.<br />
Dies berichtete Morning Star News, die einzige<br />
Nachrichtenagentur, die ausschließlich zum Thema<br />
Christenverfolgung recherchiert.<br />
Hoffnungsschimmer: AVC ist eine<br />
Partnerschaft mit Morning Star<br />
News (MSN) eingegangen, um sie<br />
darin zu unterstützen, Nachrichten<br />
zum Thema Christenverfolgung<br />
zu beschaffen, zu verbreiten<br />
und damit die Öffentlichkeit zu<br />
sensibilisieren.<br />
Pakistan: Lebenslänglich wegen blasphemischer SMS<br />
Auch in Pakistan stehen Christen im Kreuzfeuer. Der<br />
umstrittene Blasphemie-Paragraf des pakistanischen<br />
Strafgesetzbuches forderte ein weiteres Opfer unter<br />
den Christen des Landes, wie MSN berichtete. Der<br />
28-jährige Sajjad Masih Gill sei am 13. Juli 2013 von<br />
einem Gericht in Gojra, Provinz Punjab, zu lebenslanger<br />
Haft und zur Zahlung einer Geldstrafe verurteilt<br />
worden, nachdem er von mehreren muslimischen<br />
Religionsvertretern und einflussreichen Persönlichkeiten<br />
beschuldigt worden sei, blasphemische Inhalte<br />
per Kurzmitteilung (SMS) von seinem Mobiltelefon<br />
versandt zu haben. Es handle sich um den ersten Fall<br />
von »Blasphemie per SMS«, mit<br />
der sich die pakistanische Justiz<br />
habe befassen müssen. »Es gibt<br />
keine Beweise, die Masih belasten«,<br />
so der katholische Anwalt<br />
Nadeem Anthony. Der Paragraf<br />
295 C des pakistanischen Strafgesetzes<br />
fordert bei Beleidigung des<br />
Propheten Mohammed zwangsläufig<br />
die Todesstrafe.<br />
Hoffnungsschimmer: Doch auch der gute Same<br />
wächst: Zusammen mit unserem Partner in<br />
Pakistan baut AVC eine Schule für diskriminierte<br />
christliche Kinder auf, an der auch Kinder von<br />
Muslimen aufgenommen werden.<br />
Von Muslimbrüdern erschossen<br />
Jessica Boulous (10)
AVCREPORT<br />
11<br />
verfolgung<br />
Noch auf dem<br />
Weg ins<br />
Krankenhaus,<br />
wo er starb,<br />
ermahnte er die<br />
Christen, Jesus<br />
treu zu bleiben.<br />
Leidtragende<br />
islamischen Terrors<br />
Familie des<br />
ermordeten Pastors<br />
Syrien/Libanon: Dramatischer Exodus<br />
Noch prekärer wird die Lage der Christen in<br />
Syrien eingestuft. Der Bürgerkrieg bedroht laut<br />
dem Weltkirchenrat<br />
immer stärker die<br />
Existenz der christlichen<br />
Gemeinden.<br />
Rund 60 000 der<br />
ursprünglich 80 000<br />
Christen in Aleppo,<br />
der größten Stadt<br />
des Landes, seien<br />
bereits vor Gewalt<br />
und Bedrohungen<br />
geflohen, erklärte<br />
die Beauftragte des<br />
Weltkirchenrates für den Nahen Osten, Carla Khijoyan.<br />
»Wir werden Zeuge eines dramatischen Exodus«,<br />
sagte Khijoyan. Auch aus anderen Städten des arabischen<br />
Staates seien vergleichsweise ähnlich große<br />
Gruppen von Christen geflohen, betonte sie. Vor allem<br />
militante islamistische Rebellengruppen attackierten<br />
die Christen. »Die verbliebenen Christen leben in<br />
ständiger Todesangst.«<br />
Vor Ausbruch der Konfrontation zwischen dem Regime<br />
Baschar al-Assad und der Opposition im März<br />
2011 lebten etwa zwei Millionen Christen unter den<br />
insgesamt 21 Millionen Syrern. Die meisten Christen<br />
sind ins Ausland geflohen, wie etwa in den Libanon.<br />
Im Libanon verschlechtert sich die Situation für die<br />
Christen ebenfalls. Unser Kontaktmann vor Ort,<br />
dessen Namen wir aus Sicherheitsgründen nicht<br />
erwähnen, schreibt: »Unlängst gab es drei Anschläge<br />
mit Autobomben, bei denen über 70 Menschen getötet<br />
wurden. Bitte betet um Schutz für uns und alle Christen<br />
in diesem Land.«<br />
Hoffnungsschimmer: »Wir versorgen dank Spenden<br />
von AVC 500 syrische Flüchtlingsfamilien regelmäßig<br />
mit Hilfspaketen«, bestätigt unser Mitarbeiter im Libanon.<br />
Die Notlage ist überwältigend, aber es geschehen<br />
auch wunderbare Dinge bei diesen Verteilaktionen.<br />
Tansania: Im Visier der Extremisten<br />
Auch in Tansania zeigen sich unerfreuliche<br />
Entwicklungen. Das Land nimmt<br />
für fundamentalistische Muslime eine<br />
Schlüsselposition ein. Denn aus ihrer Sicht<br />
wird ganz Afrika fallen, wenn Nigeria im<br />
Westen und Tansania im Osten unter ihrer<br />
Kontrolle sind. Auf jeden Fall haben sie in<br />
diesem Jahr ihr Bestes versucht, durch<br />
das Abbrennen von Kirchen, Bombenlegen,<br />
Morden und Morddrohungen Angst und Schrecken<br />
unter Christen zu verbreiten, womit sie jedoch genau<br />
das Gegenteil erreicht haben. Doch immer wieder<br />
sind Opfer zu beklagen. So wurde ein Pastor von einer<br />
Gruppe Muslime eingekreist und aufgefordert, sich von<br />
Jesus loszusagen. Als er sich weigerte, schlugen sie<br />
mit Buschmessern auf ihn ein. Noch auf dem Weg ins<br />
Krankenhaus, wo er starb, ermahnte er die Christen,<br />
Jesus treu zu bleiben. Er hinterlässt eine Frau und elf<br />
Kinder.<br />
Hoffnungsschimmer: Werner Drotleff arbeitet seit<br />
Jahrzehnten für AVC in Tansania. Er lebt mit seiner Familie<br />
und dem Team unermüdlich vor, was Liebe und<br />
Vergebung bedeutet. Dadurch sind schon viele Leben<br />
positiv verändert worden.<br />
Christenverfolgung – und ich?<br />
Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, mögen wir uns<br />
mit dem Thema Christenverfolgung nicht gerne auseinandersetzen.<br />
Zu hart scheint die Realität. Aber die<br />
verfolgten Christen gehören zu uns. Wenn der Fuß gebrochen<br />
wird, sollte da die Hand nicht helfen, pflegen<br />
und entlasten? Ich hatte das Privileg, ehemalige Moslems<br />
kennenzulernen, die Jesus Christus in ihr Leben<br />
aufgenommen haben. Viele waren im Gefängnis, einige<br />
sind gefoltert worden. Ihr Charakter hat mich tief<br />
beeindruckt, sie sind Jesus ähnlich. Ich bin überzeugt,<br />
dass wir Christen im Westen viel lernen können, wenn<br />
wir uns der unangenehmen Realität stellen und uns<br />
einsetzen – für die Christen im Kreuzfeuer.
12<br />
Von<br />
Büchern,<br />
Mord<br />
und<br />
einem<br />
Wunder<br />
Ausgelöst durch<br />
einen Mord fand eine<br />
gesamte islamische<br />
Familie zu Gott. Es<br />
ist faszinierend, welche<br />
Rolle ein simpler<br />
christlicher Bücherladen<br />
dabei spielte.<br />
AVCREPORT<br />
Pakistan<br />
Verfasser<br />
der Redaktion bekannt<br />
2009 startet der christliche Bücherladen in einer<br />
krisengeschüttelten pakistanischen Provinz*, was in<br />
dieser Region zwangsläufig Schwierigkeiten nach sich<br />
ziehen muss.<br />
Streitsüchtiger Mullah<br />
Der Nachbarladen gehört einem Mullah, der mit der<br />
Sipa-e-Sahaba verbunden ist – eine Organisation,<br />
die inzwischen von der pakistanischen Regierung als<br />
terroristische Vereinigung verboten wurde.<br />
Der Mullah entwickelt ein reges Arsenal an Provokationen,<br />
begierig auf jede Überreaktion als willkommener<br />
Anlass zum offenen Angriff. Doch der Mullah<br />
sieht sich enttäuscht. Die Christen ziehen es vor, die<br />
Probleme bei Gott zu »entsorgen«.<br />
Urplötzlich steht der Mann im Bücherladen. Was soll<br />
das?! Zur großen Überraschung berichtet er, in der Nacht<br />
in einem Traum Jesus gesehen zu haben. Dieser hätte<br />
ihm gesagt, er solle seine Leute in Frieden lassen! Konsterniert<br />
entschuldigt sich der islamische Würdenträger,<br />
klemmt sich eine Bibel unter den Arm und entschwindet<br />
aus dem Laden; und mit ihm die Scherereien. Seither<br />
kommen laufend Leute aus der Nachbarschaft und<br />
bitten darum, dass für sie gebetet wird.<br />
* Aus Sicherheitsgründen wurden Namen verändert und<br />
auf eine genaue Lokalisation des Buchladens verzichtet<br />
Mord im Dorf<br />
Der Bücherladen wird sowohl von Christen, Muslimen<br />
als auch Hindus frequentiert, die dort unter anderem<br />
die Bibel und andere christliche Literatur in die<br />
Hand bekommen und teils nach Hause nehmen. Auch<br />
Muhammad* hat kürzlich eine Bibel in sein nahegelegenes<br />
Dorf eingeschleust. Was dann passierte, erzählt<br />
er selbst. »Im Dorf geschah ein Mord, worauf mein<br />
Sohn Amir* unter Verdacht geriet. Als ganze Familie,<br />
inklusive Amir, suchten wir Hilfe in der Bibel und baten<br />
diesen Jesus, von dem dort geschrieben steht, verzweifelt:<br />
›Du durchschaust die Situation! Bitte entlarve<br />
den wirklichen Mörder.‹ Bereits am folgenden Morgen<br />
wurde der Mann geschnappt. Und was dazu kam: Das<br />
gesamte Dorf bestand darauf, Amir wäre überhaupt<br />
nicht der Typ, einen Mord zu begehen.<br />
Geistlicher Startschuss<br />
Nach diesem großartigen Wunder nimmt die ganze<br />
Familie Jesus Christus an. Jedes Familienmitglied<br />
hat seither seine eigene Bibel – und die sind nicht in<br />
Gefahr, auf dem Regal zu verstauben.<br />
Muhammad startet jetzt im geistlichen Sinn durch,<br />
berichtet seiner Verwandtschaft von Jesus und ist<br />
seither einer der besten Kunden des Bücherladens:<br />
Bisher hat er bereits 55 Bibeln verschenkt. Nicht ohne<br />
Auswirkungen. Weitere Leute kommen zum Glauben.<br />
So entwickelt der Laden in der Stadt und Umgebung<br />
in einem etwas anderen Sinn »Explosivkraft«, als es<br />
im islamischen Pakistan sonst üblich ist. Mit Unterstützung<br />
von AVC.
AVCREPORT<br />
israel<br />
13<br />
Revolution<br />
hinter Gittern<br />
Die »harten Jungs« in Israels Haftanstalten sind nicht zu hart, um von Jesus weichgeklopft zu werden.<br />
Angelika Hoch<br />
Die christliche Gemeinde in Tiberias engagiert sich<br />
unter anderem auch hinter Gittern; der AVC-Mitarbeiter<br />
Nikolai besucht regelmäßig die Häftlinge.<br />
In den letzten Tagen des Jahres 2012 hatte er drei Gefängnisse<br />
im Norden des Landes besucht. 23 Männer<br />
fanden eine Beziehung zu Jesus. Anfang dieses Jahres<br />
besuchte er mit einem Team fünf weitere dieser Institutionen<br />
»mit gesiebter Luft«. Diesmal stiegen neun<br />
Gefangene in die Startpflöcke für ein Leben mit Jesus.<br />
Gott hatte gute Vorarbeit geleistet.<br />
Während einer dieser Gelegenheiten erwähnte Nikolai,<br />
dass Gott den Anwesenden ein neues Herz geben<br />
möchte. Die Reaktion eines Afrikaner erfolgte sofort<br />
und lautstark: »Ich will ein neues Herz!« Dann erzählte<br />
er seine Geschichte.<br />
In der Nacht zuvor hatte er sich aus den Federn<br />
geschält und gebetet: »Gott, ich habe die Nase voll<br />
von hier. Mach´ alles neu, steck mich in eine andere<br />
Zelle!« Dann warf er seine Kleider weg: »Gib mir reine<br />
Kleider, mach´ alles neu!« Gott hatte offensichtlich<br />
zugehört. Am Morgen wurde er in eine bessere Zelle<br />
verlegt und neu eingekleidet. Zwei Stunden später<br />
wurde ihm ermöglicht, am Meeting mit Nikolai teilnehmen<br />
zu können. Und so begegnete er nicht nur Nikolai<br />
und den anderen Christen, sondern auch Jesus.<br />
Zwei Häftlinge hörten diese Story und entschieden<br />
sich spontan für ein Leben mit Jesus.<br />
Jeder Gefängnisinsasse hat seine eigene, bewegende<br />
und meist dunkle Geschichte. Aber Gott zettelte eine<br />
»Revolution« hinter Gittern an und schafft es, Licht<br />
in das Dunkel und Ordnung in das Lebenschaos der<br />
Gefangenen zu bringen. <br />
Tischkalender 2014<br />
Welchen Tag haben wir heute? Unsicher? Ein Blick auf den Kalender hilft. AVC bietet einen anspruchsvollen, attraktiv<br />
gestalteten Tischkalender für 2014 an. Der Deckel der hochwertigen sogenannten Jewerly Box, nach hinten<br />
aufgeschlagen, gibt dem Kalender (18,5 cm x 11 cm) Halt. Der Kalender ist ein brillantes und sinnvolles Geschenk<br />
für die Familie, für Freunde und Bekannte.<br />
Preis 5 EUR zzgl. Versandkosten (der Erlös aus dem Kalenderverkauf fließt in die Arbeit von AVC).
14<br />
AVCREPORT<br />
avc porträt<br />
AVC Auftrag und Werte<br />
AVC investiert in Menschen; arbeitet in Kooperation<br />
mit lokalen Partnern kompetent, vertrauenswürdig<br />
und zukunftsweisend in rund 60 Ländern:<br />
1. AVC steht verfolgten Christen bei<br />
Wir geben ihnen eine Stimme und helfen praktisch:<br />
• mutig • entschlossen • wirksam.<br />
2. AVC hilft Notleidenden<br />
Wir leisten bedürfnisorientierte humanitäre Hilfe:<br />
• schnell • unbürokratisch • effektiv.<br />
3. AVC macht Jesus Christus bekannt<br />
Wir verbreiten die christliche Botschaft:<br />
• engagiert • respektvoll • mit Herz.<br />
klare worte.<br />
<strong>starke</strong> <strong>taten</strong>.<br />
Asien Aserbaidschan I Bangladesch I Bhutan I China<br />
Georgien I Indien I Indonesien I Japan Kambodscha<br />
Kasachstan I Laos I Mongolei I Myanmar I Nepal<br />
Nordkorea I Pakistan I Philippinen I Thailand I Usbekistan I Vietnam<br />
Afrika Ägypten I Äthiopien I Dschibuti I Eritrea I Libyen I Madagaskar<br />
Mali Marokko I Sambia I Sudan I Tansania<br />
Europa Albanien I Bosnien/Herzegowina I Bulgarien I Deutschland I<br />
Estland Frankreich I Kosovo I Lettland I Litauen I Moldawien I Österreich I<br />
Polen Rumänien I Russland I Schweiz I Serbien I Slowakei I Slowenien<br />
Ukraine I Weissrussland<br />
Lateinamerika Brasilien I Costa Rica I Ecuador I Haiti I Nicaragua I Peru<br />
Naher Osten Irak I Iran I Israel I Jordanien I Libanon I Syrien I Türkei<br />
Pakistan Nähunterricht<br />
hilft zu einer bescheidenen<br />
Lebensgrundlage<br />
Impressum<br />
AVC Aktion für verfolgte Christen und Notleidende<br />
AVC International<br />
• AVC Deutschland I www.avc-de.org<br />
• AVC Schweiz I www.avc-ch.org<br />
• AVC Österreich I www.avc-at.org<br />
• <strong>Nehemia</strong> Christliches Hilfswerk e.V.<br />
www.nehemia.org<br />
AVC Deutschland / <strong>Nehemia</strong><br />
Hassiaweg 3 I 63667 Nidda<br />
Tel. +49 (0)6043 98492-0 I Fax +49 (0)6043 98492-99<br />
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mail@nehemia.org I www.nehemia.org<br />
Leiter Pawel Sturz<br />
Bankverbindungen<br />
AVC Evangelische Kreditgenossenschaft<br />
BLZ 520 604 10 I Kto 4113 012 I BIC GENODEF1EK1<br />
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<strong>Nehemia</strong> Evangelische Kreditgenossenschaft<br />
BLZ 520 604 10 I Kto 400 1508 I BIC GENODEF1EK1<br />
IBAN: DE56 5206 0410 0004 0015 08<br />
AVC hat zur Umsetzung humanitärer Projekte<br />
die Tochterorganisation <strong>Nehemia</strong> e.V. gegründet.<br />
AVC Schweiz<br />
Industriestrasse 21 I CH–2553 Safnern b. Biel<br />
Tel. +41 (0)32 356 00 80<br />
mail@avc-ch.org I www.avc-ch.org<br />
Leiter Daniel Hofer<br />
AVC Österreich<br />
Julius-Fritsche-Gasse 44 I A-5111 Bürmoos<br />
Tel. +43 676 8969 2600<br />
mail@avc-at.org I www.avc-at.org<br />
Leiter Edwin Jung<br />
Der AVC report<br />
ist eine Publikation von AVC International<br />
Verantwortung Redaktion<br />
Angelika Hoch I a.hoch@avc-de.org<br />
Redaktion und Layout<br />
Andreas Rossel I a.rossel@avc-ch.org<br />
Bildnachweis AVC I istockphoto.com I 123rf.com<br />
Druck Steinheil Direkt-Marketing<br />
Zweckgebundene Spenden<br />
werden entsprechend verwendet und bei einem Überschuss<br />
für ein möglichst ähnliches Projekt eingesetzt.<br />
Ich habe Interesse ...<br />
einen AVC-Vertreter zu einem Event einzuladen<br />
(Infoveranstaltung / Gottesdienst / Hauskreis)<br />
eine Patenschaft zu übernehmen für ...<br />
Kinder<br />
Evangelisten<br />
verfolgte Christen<br />
den AVC-report (zweimonatlich) kostenlos zu erhalten<br />
den Rundbrief (in der Regel zweimonatlich) zu erhalten<br />
als Mail<br />
als Brief<br />
Name / Vorname<br />
Strasse / Nr.<br />
PLZ / Ort<br />
Telefon<br />
E-Mail<br />
Bitte einsenden an: AVC I Hassiaweg 3 I 63667 Nidda<br />
Rückmeldung
klare worte. <strong>starke</strong> <strong>taten</strong>.<br />
Konferenzen 2013<br />
Event Datum Infos<br />
Jugendevent in Nidda<br />
AVC Regionalkonferenz in<br />
Nidda<br />
AVC Regionalkonferenz in<br />
Zwickau<br />
AVC Regionalkonferenz in<br />
Stuttgart<br />
AVC Regionalkonferenz in<br />
München<br />
11. Oktober 2013<br />
19.30 Uhr<br />
12. Oktober 2013<br />
10.00 Uhr<br />
19. Oktober 2013<br />
10.00 Uhr<br />
26. Oktober 2013<br />
10.30 Uhr<br />
2. November 2013<br />
10.00 Uhr<br />
Urlaub/Einsätze 2014<br />
Event Datum Infos<br />
Kultur- und Missionsreise<br />
nach Asien (Thailand, Vietnam,<br />
Laos, Kambodscha)<br />
Kurzurlaub für Frauen<br />
in Bad Dürkheim<br />
Tour d‘Indonésie<br />
Fahrradsponsorenfahrt für<br />
Straßenkinder in Indonesien<br />
AVCREPORT<br />
15<br />
events für sie<br />
Bürgerhaus Wallernhausen, Ranstädter Str. 1, 63667 Nidda-Wallernhausen<br />
Worship night + message I Lobpreisband<br />
Themen: Afrika – Im Kreuzfeuer I Sibirien – Zwischen ewigem Eis und Feuer Gottes<br />
Weitere Infos zum Jugend-Event: www.avc-de.org<br />
Bürgerhaus Wallernhausen<br />
Ranstädter Str. 1, 63667 Nidda-Wallernhausen<br />
Ev. Christengemeinde Elim<br />
Parkstraße 22, 08056 Zwickau<br />
Christliches Zentrum Volksmission Stuttgart, Güglinger Straße 4, 70435<br />
Stuttgart<br />
Charismatisches Centrum München<br />
Emil-Geis.Straße 39, 81379 München<br />
Klare Worte Info-Events in Ihrer Gemeinde<br />
Tag Datum Zeit Ort Adresse Referent<br />
So. 6. Okt. 2013 10.00 52062 Aachen Freie Christengemeinde Aachen, Lothringerstraße 21 Pawel Sturz<br />
16.00<br />
So. 6. Okt. 2013 16.30 76227 Karlsruhe Internationale christliche Gemeinde, Kärntnerstr. 18 Lothar Riegel<br />
So. 20. Okt. 2013 9.30 08056 Zwickau Elim-Gemeinde Zwickau, Parkstr. 22 Lothar Riegel<br />
So. 3. Nov. 2013 10.00 34134 Kassel Jesus Centrum Kassel, Mendelssohn-Bartholdy-Str. 27 Pawel Sturz<br />
So. 10. Nov. 2013 10.00 39128 Magdeburg Pfingstgemeinde »Haus des Vaters«, Johannes-R.-Becher-Str. 51b Pawel Sturz<br />
Fr. 15. Nov. 2013 19.30 69118 Heidelberg-Ziegelhausen Hotel Schwarzer Adler, Kleingemünder Str. 6<br />
Johannes Dappen<br />
(Veranstalter: Christen in Beruf)<br />
Sa. 16. Nov. 2013 18.00 66981 Münchweiler Gasthaus Ständenhof, Rasthaus an der B10<br />
Johannes Dappen<br />
(Veranstalter: Christen in Beruf)<br />
Do. 7. Nov. 2013 19.00 97922 Lauda-Königshofen Christen in Aktion Taubertal (CINA), Rathausstraße 2 Lothar Riegel<br />
So. 17. Nov. 2013 10.00 40237 Düsseldorf Jesus-Haus-Gemeinde, Grafenberger Allee 51-55 Pawel Sturz<br />
So. 17. Nov. 2013 10.00 76703 Kraichtal Gochsheim Christliche Gemeinschaft Gochsheim, Wilhelmstraße 9a Friedhelm Ernst<br />
So. 1. Dez. 2013 10.00 25335 Elmshorn CZA in der Lornsenstr. 53 Pawel Sturz<br />
So. 15. Dez. 2013 10.00 60318 Frankfurt FCG Frankfurt, Eckenheimer Landstr. 18 Pawel Sturz<br />
So. 15. Dez. 2013 17.00 60318 Frankfurt FCG Frankfurt, Eckenheimer Landstr. 18 Johannes Dappen<br />
8.–22. Febr. 2014 Mindestteilnehmeranzahl: zehn Personen I Anmeldeschluss: 15. Dezember 2013<br />
Preis: 2600 EUR I Leitung: Heidi Al-Safau<br />
Es besteht die Möglichkeit, noch ein paar Tage Urlaub anzuhängen.<br />
5. - 9. März 2014 »Wo der Himmel die Erde berührt, wird das Kostbare sichtbar« Atemholen<br />
für die Seele , Kurzurlaub für Frauen in Bad Dürkheim mit Kurzreferaten,<br />
Seelsorge, Gesprächen, Candlelight-Dinner. Schwimmbad, Sauna und Wellnessbereich<br />
im Haus. Preis 330 EUR VP (Einzelzimmerzuschlag 15 EUR/Tag)<br />
13.-20.Sept.2014 Der Trip führt in sechs Etappen über 600 km von Emden nach Cuxhaven, inkl.<br />
ein Tagesausflug auf eine Nordseeinsel. Anmeldung und weitere Infos bei<br />
Volker Schwehn: v.schwehn@avc-de.org, Tel. +49 (0)643 98492 45.<br />
Infos und Materialbestellung: www.avc-de.org<br />
Viele Kinder haben noch<br />
nie im Leben ein Geschenk<br />
erhalten.<br />
Doch mit nur wenigen Mitteln kann ein<br />
Päckchen gepackt werden, das die Augen<br />
dieser Kinder zum Strahlen bringt und<br />
Gottes Liebe greifbar macht.<br />
Helfen Sie mit!<br />
mail@avc-de.org<br />
Detailliertere Infos und Download des<br />
Flyers unter: www.avc-de.org
16<br />
AVCREPORT<br />
verfolgung<br />
»Warum lässt mich<br />
Allah nicht<br />
glücklich sein?«<br />
Die Frage bewegte Mustafa (Name<br />
geändert) lange, denn sein Leben hat<br />
früh einen dramatischen Verlauf<br />
genommen. Vor einem Jahr hat<br />
Andreas Maurer ihn in Bulgarien<br />
getroffen: einen glücklichen Mann.<br />
klare worte.<br />
<strong>starke</strong> <strong>taten</strong>.<br />
Dr. Andreas Maurer<br />
Islam-Experte<br />
Als 7-Jähriger verliert Mustafa seinen Vater infolge<br />
Alkoholmissbrauchs, seine Mutter wird schizophren.<br />
Die Tage des Jungen sind gefüllt mit Angst und Tränen.<br />
Im Alter von 15 gerät er in schlechte Gesellschaft.<br />
Seine Muslim-Freunde sind kriminell, und Mustafa<br />
folgt ihrem Beispiel.<br />
Mit 19 heiratet er und wird Vater von drei Töchtern.<br />
Das hält ihn nicht davon ab, seinen krummen Kurs<br />
weiterzuverfolgen. Zu Hause geht es wüst her: »Ich<br />
hatte ständig Streit mit meiner Frau und habe sie regelmäßig<br />
geschlagen.« Mustafa sucht nach etwas, das<br />
die Leere in seinem Leben ausfüllen sollte – erfolglos.<br />
Er denkt an Suizid.<br />
Mustafa fallen Veränderungen an seiner Frau auf,<br />
die ebenfalls ihre »Schwachpunkte« hatte. An einem<br />
Abend kommt er von der Arbeit zurück. Seine Frau<br />
ist nicht da. Er findet sie in ihrem Elternhaus – beim<br />
Beten und Bibellesen inmitten einer kleinen Gruppe<br />
von Christen. Er wird von Wut gepackt, schlägt seine<br />
Frau von nun an fast täglich. Doch etwas macht ihn<br />
stutzig: Seine Frau reagiert mit ungewohnter Liebe<br />
und Respekt.<br />
Dann wird das Leben von Mustafa radikal auf den<br />
Kopf gestellt. »Ich war bei der Arbeit. Plötzlich wurde<br />
alles schwarz, mein ganzes Leben zog an mir vorüber:<br />
Ich sah mich meine Familie schikanieren und all die<br />
schmutzigen Machenschaften in meiner Vergangenheit.<br />
Dann kam eine Art Fieber über mich, ich zitterte<br />
am ganzen Körper und schrie: ›Gott! Jesus!‹ – und<br />
bat um Vergebung.« Dass Mustafas Frau vor Freude<br />
weinte, als sie das hörte, muss nicht speziell erwähnt<br />
werden. Gott hat ihre Gebete erhört.<br />
Auch Mustafa ist glücklich. Endlich hat er gefunden,<br />
was er gesucht hatte: neues Leben, Freude, Begeisterung.<br />
Mustafa setzt sich jetzt radikal für Jesus ein.<br />
Seine muslimische Literatur ist entsorgt, und der<br />
Raum, in dem er mit Freunden wilde Partys gefeiert<br />
hatte, in einen Gebetsraum umfunktioniert. Dass dies<br />
den Hass der ehemaligen Muslimkumpane und damit<br />
Ärger nach sich zieht, liegt auf der Hand. Während der<br />
kommenden Monate wird die Familie schwer attackiert,<br />
das Haus in Brand gesetzt, das Auto beschädigt.<br />
Mustafa lässt sich nicht beeindrucken, bleibt unbeirrt<br />
dran. Und was ihn zusätzlich anfeuert: Er besucht<br />
zusammen mit seiner Frau die Bibelschule und macht<br />
die Erfahrung, dass Jesus durch ihn noch andere<br />
Muslimfamilien auf Kurs bringt.