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3D - CAD Pro/ENGINEER - HTL 1

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Alfried Jusner<br />

<strong>3D</strong> - <strong>CAD</strong><br />

mit<br />

<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong><br />

Version Wildfire<br />

Arbeitsbehelf und Kurzreferenz<br />

<strong>HTL</strong>1 Klagenfurt – Lastenstrasse<br />

Arbeitsgruppe <strong>3D</strong> Konstruieren<br />

ARGE <strong>3D</strong>-<strong>CAD</strong>


<strong>3D</strong> - <strong>CAD</strong><br />

mit<br />

<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong><br />

Version Wildfire<br />

Arbeitsbehelf und Kurzreferenz<br />

von<br />

Alfried Jusner<br />

1. Auflage<br />

© September 2003<br />

<strong>HTL</strong>1 Klagenfurt – Lastenstrasse, Lastenstrasse 1<br />

Arbeitsgruppe <strong>3D</strong> Konstruieren, Kärnten<br />

ARGE <strong>3D</strong>-<strong>CAD</strong>, Ettenreichgasse 54, <strong>HTL</strong> - Wien X<br />

<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong><br />

ist ein eingetragene Warenzeichen der<br />

Parametric Technology Corporation (PTC)


Fachbuch für die II. – V. Jahrgänge der Gegenstände<br />

Konstruktionsübungen, Laboratorium sowie Werkstättenlabor der<br />

Höheren technischen Lehranstalten<br />

für Maschinenbau / Maschineningenieurwesen (alle Schwerpunkte)<br />

für Mechatronik<br />

für Elektrotechnik<br />

für Werkstoffingenieurwesen<br />

Höheren land- und forstwirtschaftlichen Bundeslehranstalten<br />

für Landtechnik.<br />

Fast alle verwendeten Software- und Hardware-Bezeichnungen in diesem Werk sind gleichzeitig auch<br />

eingetragene Warenzeichen und sollten als solche betrachtet werden.<br />

Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung der Herausgeber reproduziert<br />

oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.<br />

Die Informationen in diesem Werk wurden mit größter Sorgfalt zusammengestellt. Trotzdem sind Fehler<br />

nicht vollständig auszuschließen. Die Herausgeber und der Autor können für fehlerhafte Angaben und deren<br />

Folgen weder eine juristische Verantwortung noch irgendeine Haftung übernehmen.<br />

Umschlag von Ing. Werner Kunz, Fa. Parametric<br />

Klagenfurt 2003<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

Jede Art der Vervielfältigung – auch auszugsweise – gesetzlich verboten.<br />

Druck: Kopienzentrum – Klagenfurt


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Inhalt Seite: 0.1<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Version Wildfire – Arbeitsbehelf und Kurzreferenz<br />

Dieser Arbeitsbehelf ist eine knapp gefasste Einführung in das Arbeiten mit dem konstruktionselement - basierenden<br />

Volumenmodellierer <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> und kann und soll bei komplexeren Konstruktionsaufgaben die ausführliche<br />

Online-Dokumentation oder die vorhandene schriftliche Dokumentation nicht ersetzen.<br />

Er richtet sich an Benutzer, die schon etwas Erfahrung mit <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> gesammelt haben und ein kurzgefasstes<br />

Nachschlagewerk ( Kurzreferenz ) für die tägliche Arbeit benötigen.<br />

1. Start, Befehlseingabe, Menüsystem 1.1<br />

1.1. Starten von <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong>, Bildschirmaufbau 1.1<br />

1.2. Befehlseingabe 1.8<br />

1.3. <strong>Pro</strong>grammphilosophie von <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> 1.8<br />

1.4. Dateimanagement 1.10<br />

2. Modellieren von BAUTEILEN 2.1<br />

2.1. Objekt TEIL erzeugen 2.1<br />

2.2. Ersten Körper erzeugen 2.2<br />

2.3. Skizzieren mit dem Absichtsmanager 2.3<br />

2.4. Bezüge erzeugen ( Bezugsebene, -achse, -punkt, -kurve, -koordinatensystem ) 2.9<br />

2.5. Häufig verwendete Konstruktionselemente 2.12<br />

( <strong>Pro</strong>fil-Tool, Drehen-Tool, Rundung, Fase, Bohrung, Schale, Rippe, Schräge,<br />

Ziehkörper, Verbundkörper, Berandungsverbund, Spirale, Kosmetisches Gewinde )<br />

2.6. Mustern-Tool 2.34<br />

2.6.1.Bemaßungsmuster erzeugen 2.35<br />

2.6.2.Referenzmuster erzeugen 2.37<br />

2.6.3.Muster mit Füllen erzeugen 2.37<br />

2.7. Teile ändern 2.38<br />

2.7.1.Konstruktionselemente mit Modellbaum bearbeiten 2.38<br />

2.7.2.Reihenfolge der Konstruktionselement im Modellbaum ändern 2.40<br />

2.7.3.Konstruktionselemente kopieren, spiegeln und bewegen 2.40<br />

2.8. Ändern der Farbe eines Bauteils 2.41<br />

2.9. Folien 2.41<br />

3. Modellieren von BAUGRUPPEN 3.1<br />

3.1. Skelettmodelle – eine Möglichkeit zur Strukturierung der Konstruktion 3.1<br />

3.2. Objekt BAUGRUPPE erzeugen 3.2<br />

3.3. Erste Komponente (Teil) einbauen 3.2<br />

3.4. Weitere Komponenten (Teile) einbauen 3.3<br />

3.5. Komponenten-Muster erzeugen 3.5<br />

3.6. Baugruppen ändern und bearbeiten 3.7<br />

3.6.1. Komponenten mit Modellbaum bearbeiten 3.7<br />

3.6.2. Explosionszustände definieren und bearbeiten 3.8<br />

3.6.3. Komponenten im Baugruppen erzeugen 3.9<br />

3.6.4. Komponenten und Baugruppen umbenennen 3.11<br />

3.6.5. Teile verschmelzen und ausschneiden 3.11<br />

3.7. Arbeiten mit Skelettmodellen 3.11<br />

3.8. Mechanism Design 3.14<br />

3.8.1. Mechanism Design Extension (MDX) - das Menü MECHANISM 3.16<br />

3.8.2. Einen Mechanismus erzeugen 3.17<br />

3.8.3. Mechanism Dynamics Option (MDO) 3.22<br />

Seite


Seite: 0.2<br />

Inhalt<br />

Seite<br />

4. ZEICHNUNGSERSTELLUNG 4.1<br />

4.1. Querschnitte im Bauteil oder in einer Baugruppe erzeugen 4.2<br />

4.2. Objekt ZEICHNUNG erzeugen 4.4<br />

4.3. Zeichnungsansichten hinzufügen 4.5<br />

4.3.1. Erste Ansicht (Basisansicht) erzeugen 4.6<br />

4.3.2. Orthogonale Ansicht hinzufügen 4.6<br />

4.3.3. Ansicht mit Schnittdarstellung hinzufügen 4.7<br />

4.3.4. Detailansicht einer vorhandenen Ansicht hinzufügen 4.7<br />

4.3.5. Bruchansicht als Basisansicht erzeugen 4.7<br />

4.4. Darstellungsmodus von Ansichten ändern 4.8<br />

4.5. Zeichnungsansichten mit Bemaßungen, etc. versehen 4.9<br />

4.6. Zeichnung mit weiteren Informationen versehen 4.12<br />

4.6.1. Bemaßungstoleranzen 4.12<br />

4.6.2. Geometrische Toleranzen erzeugen 4.13<br />

4.6.3. Symbole in Zeichnungen einfügen 4.13<br />

4.6.4. Oberflächenzeichen hinzufügen 4.15<br />

4.6.5. Zeichnung mit Notizen versehen 4.15<br />

4.6.6. Zeichnung mit 2D-Geometrie versehen 4.16<br />

4.6.7. Stücklisten-Tabellen und Stücklistenballons in Baugruppenzeichnungen 4.16<br />

4.7. Allgemeine Tipps für Modellierung und Zeichnung 4.18<br />

5. Arbeiten mit Parametern und Beziehungen 5.1<br />

5.1. Parameter 5.1<br />

5.2. Beziehungen 5.2<br />

6. Familientabellen - Tabellengesteuerte Teile und Baugruppen 6.1<br />

6.1. Zweck und Aufbau von Familientabellen 6.1<br />

6.2. Familientabellen für Bauteile 6.2<br />

7. Die Menüs ANALYSE und INFO 7.1<br />

7.1. Modelle analysieren 7.1<br />

7.2. Informationen zu den Konstruktionselementen und zum Modell 7.2<br />

7.3. Funktionsorientiertes Konstruieren mit BMX (Behavioral Modeling Extension) 7.3<br />

8. Allgemeine Modellierungshinweise 8.1<br />

8.1. Allgemeine Hinweise zum Solid Modeling 8.1<br />

8.2. Hinweise zum Modellieren von Bauteilen 8.1<br />

8.3. Bauteile – Baugruppen, wo ist die Grenze ? 8.2<br />

A. Anhang: Pull-Down-Menüs A.1<br />

VORWORT<br />

Da in der Industrie das Solid Modeling in den Entwicklungsabteilungen immer stärker verbreitet ist, ergeben sich für die<br />

Absolventen unserer <strong>HTL</strong>s neue Herausforderungen. Um unseren Schülern auch weiterhin eine praxisnahe Ausbildung bieten zu<br />

können, sind ab Frühjahr 1999 eine Vielzahl von HTBLAs vom BMUK unter dem besonderen Engagement von OR Mag.DI<br />

Dr.Christian DORNINGER mit den Softwareprodukten <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> und <strong>Pro</strong>/MECHANICA der Firma Parametric Technology<br />

Corporation ausgestattet worden.<br />

Zur Unterstützung der Lehrer bei der Anwendung und Umsetzung dieser komplexen Software im Unterricht ist vom BMUK die<br />

Arbeitsgemeinschaft "Dreidimensionales Konstruieren an Technischen Lehranstalten" (ARGE <strong>3D</strong>-<strong>CAD</strong>) initiiert worden, die unter<br />

der Leitung von DI Wolfgang TRAUNER und DI Hubert FACKNER unter anderem auch Unterrichtsmaterialien für den Einsatz von<br />

<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> zu erarbeiten hatte. In weitere Folge ist von LSI DI Peter GEHER in Kärnten die Arbeitsgruppe "<strong>3D</strong> Konstruieren"<br />

eingerichtet worden, um auch auf lokaler Ebene die Zusammenarbeit in diesem neuen Ausbildungsbereich zu unterstützen.<br />

Um den Zugang zum Softwareprodukt <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> zu erleichtern, haben Dr. Kurt KOLLARS, DI Gerhard MADERBÖCK und<br />

Michael KOLLARS das Skriptum "<strong>3D</strong>-<strong>CAD</strong> mit <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong>" (Erhältlich für <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Version 2001) geschrieben. Das<br />

vorliegende Skriptum ist als Arbeitsbehelf und Kurzreferenz an Benutzer gerichtet, die schon etwas Erfahrung mit <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong><br />

haben und ein kurzes Nachschlagewerk benötigen.<br />

Klagenfurt, im September 2003<br />

Alfried Jusner


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Start, Menüsystem, Einführung Seite: 1.1<br />

1. START, MENÜSYSTEM, EINFÜHRUNG<br />

1.1. Starten von <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong>, Bildschirmaufbau<br />

Navigator<br />

Browser<br />

Bildtrennlinien-Steuerung<br />

Nach dem Einschalten eines <strong>CAD</strong>-Computers und dem Anmelden im Netzwerk und dem Hochfahren<br />

von Windows 2000 gelangt man zum Desktop.<br />

WICHTIGE HINWEISE: ( v.a. beim Einsatz von <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> im Schulbetrieb und im Netzwerk )<br />

1) Damit mit <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> gearbeitet werden kann, muss der Lizenzserver gestartet sein, d.h.<br />

der PC, auf dem die Lizenzverwaltung installiert ist, muss eingeschaltet sein. Dieser PC kann ein<br />

"normaler" Arbeitsplatz-PC oder ein Server sein ( je nach Installationsart und Netzwerksystem ).<br />

2) Da mit <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> relativ große Datenmengen "produziert" werden, werden diese auf<br />

c:\proe_projekte lokal abgespeichert ( der Ordner c:\proe_projekte ist dabei das<br />

<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong>-Arbeitsverzeichnis ). Bei jedem Speichervorgang wird eine neue Version der<br />

bearbeiteten Datei mit einer neuen Versionsnummer erstellt ( z.B. Welle.prt.3 ). Nach der Arbeit<br />

speichert man diejenigen Dateien, die man weiter benötigt (nur die mit der höchsten<br />

Versionsnummer), mit dem Windows Explorer im eigenen Netzwerkordner ( z.B. Laufwerk i: )<br />

ab. Danach können die Dateien in c:\proe_projekte gelöscht werden.


Seite: 1.2<br />

Start, Menüsystem, Einführung<br />

1.1.1. Starten von <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong><br />

<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> wird durch Doppelklick auf das Desktop-Symbol "<strong>Pro</strong> <strong>ENGINEER</strong> Wildfire"<br />

gestartet. Der Ladevorgang erfolgt in mehreren Schritten und dauert etwas länger, nicht mehrmals<br />

auf das Symbol klicken, sonst wird das <strong>Pro</strong>gramm mehrmals gestartet !<br />

Die neue Benutzeroberfläche mit automatisch aktiviertem Hilfebildschirm wird angezeigt.<br />

Wichtige Neuerungen sind:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Mehr Icons (Symbole) in Toolleisten, zum direkten Starten der wichtigsten Befehle.<br />

Andere Pull-Down-Menüs (PDM), über die alle Befehle aufgerufen werden können.<br />

Der Menü-Manager am rechten Bildschirmrand taucht nur mehr sehr selten auf.<br />

Statt dem Modellbaum findet man links neben dem Graphikfenster den Navigator mit:<br />

Modellbaum, Ordner-Browser, Favoriten, Verlauf, Verbindungen, Suchen, Folienbaum.<br />

Daneben (über dem Graphikfenster) liegt der Browser für Online-Hilfe und Internetzugang.<br />

Durch Anklicken der Bildtrennlinien-Steuerung kann man Navigator und Browser ein- und<br />

ausklappen, die Breite ändert man durch Ziehen mit der Maus bei gedrückter linker Maustaste.<br />

Die Standard-Startseite im Browser enthält einige empfehlenswerte Links (ausprobieren !):<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Interaktive Tour – zeigt und erklärt die wichtigsten Neuerungen (auf Englisch).<br />

Lernprogramme für den Einstieg – <strong>Pro</strong>/Engineer Wildfire Fast-Track Tutorial (auf Englisch).<br />

Menü Mapper für <strong>Pro</strong>/Engineer Wildfire – zeigt wo sich die neuen Befehle befinden.<br />

Kurzreferenz – zum Ausdrucken der mehrfarbigen Kurzreferenz über Acrobat Reader.<br />

System-Toolleiste<br />

KE-Toolleisten<br />

Modellbaum<br />

Erweiterungsfeld<br />

(Slide-Up-Menü)<br />

Erweiterungsfeld-Registerkarten<br />

Schaltpult (Dashboard)<br />

Mitteilungsbereich und Hilfetext<br />

Objektwahl-Filter


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Start, Menüsystem, Einführung Seite: 1.3<br />

Elemente der Benutzeroberfläche nach dem Öffnen eines Bauteils und Aufruf des KE-Tools <strong>Pro</strong>fil:<br />

Menüleiste (Pull-Down-Menü, im folgenden kurz PDM) am oberen Rand des Hauptfensters:<br />

Datei: Dateimanagement, Drucken, Beenden des <strong>Pro</strong>gramms.<br />

Editieren: Bearbeitungsbefehle wie Kopieren, Spiegeln, etc.; Einstellungen editieren.<br />

Ansicht: Steuerung der Modelldarstellung (auch Farben der Teile !), Bildaufbau.<br />

Einfügen: Befehle zum Erzeugen von Konstruktionselementen, Bezugselementen, etc.<br />

Skizze: Befehle zum Erzeugen von Objekten, Bemassungen, etc. (nur im Skizzierer).<br />

Analyse: Anzeigen von Informationen zu den Modellen und Durchführen von Analysen.<br />

Info: für Abfragen und zum Erzeugen von Berichten.<br />

Applikationen: bietet Zugriff auf verschiedene <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> – Module.<br />

Tools: zum Anpassen der Arbeitsumgebung, Werkzeuge unterschiedlicher Art.<br />

Fenster: zum Öffnen, Schliessen, Aktivieren von <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> – Fenstern.<br />

Hilfe: Zugriff auf Online-Dokumentation, kontextbezogene Hilfe, etc.<br />

Eine Darstellung der ausgeklappten Pull-Down-Menüs befindet sich im Anhang.<br />

System-Toolleiste mit Symbolen für Dateibefehle, Editieren, Ansicht, Modelldarstellung,<br />

Bezugsdarstellung und kontextbezogene Hilfe.<br />

KE-Toolleisten mit Symbol-Gruppen:<br />

Die am häufigsten verwendeten KEs findet man in Symbol-Gruppen, alle Befehle und KEs<br />

findet man im PDM: Einfügen bzw. PDM: Editieren.<br />

Bezugs-KEs: Basis-KEs: MB-KEs: Bearbeitungs-Tools:<br />

Bezugsebene <strong>Pro</strong>fil-Tool Bohrung Kopieren *<br />

Bezugsachse Drehen-Tool Schale Spiegeln *<br />

Bezugskurve Zug mit variablem Schnitt Rippe Bewegen *<br />

Kurve skizzieren Berandungsverbindung Schräge Verschmelzen *<br />

Bezugspunkte Style-KE Rundung Trimmen *<br />

Koord.Systeme Fase Muster<br />

Analyse-KEs<br />

* NUR für Kurven<br />

und Flächen<br />

Schaltpult (Dashboard): zeigt kontextsensitive Optionen für das aktuelle KE; die wichtigsten<br />

und häufigsten Einstellungen werden als Symbole und Listen angezeigt, seltener erforderliche<br />

Einstellmöglichkeiten findet man in den Erweiterungsfeldern (Slide-Up-Menüs), die über die<br />

Erweiterungsfeld-Registerkarten geöffnet werden können.<br />

Üblicherweise sollen die Symbole von links nach rechts abgearbeitet werden, ganz rechts<br />

findet man die Symbole der KE-Steuerung: Pause/Fortsetzen, Verifizieren (Vorschau), OK<br />

( )und Abbrechen ( ).<br />

Mit Pause wird das KE vorübergehend ausgeblendet um z.B. Bezugsebenen, Bezugsachsen, etc.<br />

"zwischendurch" erzeugen zu können, mit Fortsetzen kann die KE-Erzeugung wieder<br />

aufgenommen werden. Verifizieren zeigt, wie das KE mit den aktuellen Einstellungen aussieht.<br />

Mitteilungsbereich und Hilfetext am unteren Bildschirmrand (IMMER lesen und befolgen !)<br />

Objektwahl-Filter zum Festlegen der aktuellen Filterauswahl ( Smart, KE, Geometrie, Bezüge,<br />

Sammelflächen); links daneben wird die Anzahl der Elemente in Auswahlliste angezeigt.<br />

Bewegt man den Mauszeiger über die Symbole, erscheinen einzeilige Kurzinfos = "Tool Tipps".


Seite: 1.4<br />

Start, Menüsystem, Einführung<br />

1.1.2. Symbole der System-Toolleiste<br />

Toolleiste Datei:<br />

Toolleiste Editieren:<br />

Toolleiste Ansicht:<br />

Erzeugen von Objekten, Öffnen, Speichern und Drucken von Dateien.<br />

Symbole "Widerrufen", "Noch einmal", "Regenerieren"; Elemente<br />

nach Regel suchen und filtern, Elementwahloptionen.<br />

Ansichtsmanager starten: Explosions- und Vereinfachte Darstellungen<br />

und Ansichten erzeugen, verwalten und einstellen.<br />

Folienbaum EIN/AUS: Im Navigator wird statt Modellbaum<br />

der Folienbaum angezeigt, alle Folienbefehle sind im Register<br />

Editieren bzw. im Kontextmenü ( Re MT ) verfügbar.<br />

Liste der gespeicherten Ansichten aufrufen.<br />

Ansichten neu orientieren und Ansichten speichern.<br />

Objekt am Bildschirm einpassen.<br />

Im Graphikfenster dargestelltes Objekt verkleinern.<br />

Objekt vergrößern: Zoomen durch Aufziehen eines Fensters.<br />

Ansichtsmodus EIN/AUS: im Ansichtsmodus kann im Kontextmenü zwischen den<br />

Ansichtstypen Dynamisch, Verankert, Verzögert, Geschwindigkeit umgeschaltet<br />

werden. Ist der Ansichtsmodus aktiv, ist keine Objektwahl möglich !<br />

<strong>3D</strong>-Drehmitte EIN/AUS: wenn EIN, erfolgt dynamisches <strong>3D</strong>-Drehen um die <strong>3D</strong>-Drehmitte;<br />

bei AUS wird Modell um den aktuellen Cursor-Ankickpunkt gedreht.<br />

Bildaufbau: aktuelle Ansicht auffrischen.<br />

Toolleiste Modelldarstellung:<br />

Drahtmodell, Verdeckte Kanten grau, Nur sichtbare Kanten, Schattierung.<br />

Toolleiste Bezugsdarstellung:<br />

Darstellung von Bezugs-KEs ( Bezugsebenen, -achsen, -punkte und Koordinatensyteme<br />

) EIN- und AUS-schalten.<br />

Kontextbezogene Hilfe:<br />

Mit Fragezeichen gewünschten Menüpunkt anklicken entsprechende Online-<br />

Hilfe wird gestartet.<br />

Tipp: Die Funktionen der Symbole an einem "Testteil" ( siehe Beispiel ) ausprobieren:<br />

PDM: Datei > Neu... (oder Symbol: Neues Objekt erzeugen ).<br />

Im Dialogfenster "Neu" Voreinstellung ( Typ: Teil und Untertyp:<br />

Solid ) übernehmen, einen beliebigen Namen eingeben, Schalter<br />

Standard-Schablone verwenden deaktivieren und "OK".<br />

Im Dialogfenster "Optionen für neue Dateien" in der Liste die<br />

Datei test_teil auswählen, bei Bedarf Parameter ( Benennung,<br />

Werkstoff, etc. ) kontrollieren oder ausfüllen, dann "OK".<br />

Beispiel für einen "Testteil"<br />

Wurde ein neues Objekt erzeugt oder eine Datei geöffnet, erscheinen im Navigator der<br />

Modellbaum und alle verfügbaren Symbole und Pull-Down-Menüs sind nicht mehr abgeblendet.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Start, Menüsystem, Einführung Seite: 1.5<br />

1.1.3. <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> – Modelle öffnen<br />

Bauteile, Baugruppen und Zeichnungen können auf mehrere Arten geöffnet werden:<br />

Mit Icon in der System-Toolleiste oder PDM: Datei > Öffnen... (auch mit "Vorschau>>>").<br />

Mit dem Ordner-Browser im Navigator mit Vorschau über <strong>Pro</strong>duct View Express 2.0 (ein<br />

Internet-Browser-Plug-In, das beim ersten Aufrufen installiert wird):<br />

Klickt man eine Modelldatei ( *.prt oder *.asm ) einmal an, wird eine Vorschau gezeigt und das<br />

Modell kann gezoomt, gedreht, etc. oder geöffnet werden, klickt man sie zweimal an, wird die<br />

Datei sofort geöffnet.<br />

Weiters können die Dateien mit der linken Maustaste aus der Dateiliste in das Graphikfenster<br />

gezogen werden: die Teil-Dateien ( *.prt ) und Baugruppen-Dateien ( *.asm ) werden dabei<br />

geöffnet; zieht man eine Teil-Datei in ein Graphikfenster mit einer geöffneten Baugruppen-<br />

Datei, wird automatisch das Dialogfenster "Komponentenplatzierung" geöffnet !<br />

Beachte: Klickt man im Windows-Explorer mit der rechten Maustaste auf eine Teil- oder<br />

Baugruppen-Datei, kann man mit dem Kontextmenü-Befehl "View with <strong>Pro</strong>ductView Express"<br />

eine <strong>Pro</strong>/Engineer-Datei im Internet-Explorer betrachten und durchfliegen.<br />

1.1.4. Dynamische Ansichtssteuerung (Direktansicht)<br />

Die rasche, dynamische Änderung der Ansicht erfolgt mit speziellen Tastenkombinationen:<br />

Drehen Mittlere Maustaste gedrückt halten und Maus bewegen Mi MT<br />

Schieben SHIFT + Mittlere Maustaste gedrückt halten und Maus bewegen Shift+Mi MT<br />

Zoomen STRG + Mittlere Maustaste und Maus vertikal bewegen Strg+Mi MT<br />

oder mit Scroll-Rad (mit Shift Faktor 0.5, mit Strg Faktor 2.0 )<br />

Turn STRG + Mittlere Maustaste und Maus horizontal bewegen Strg+Mi MT<br />

(das Modell wird um Achse senkrecht zum Bildschirm gedreht)<br />

1.1.5. Modellbaum, Kontextmenüs und Windows-Taskleiste<br />

Im Modellbaum werden alle Konstruktionselemente (KE) eines Bauteiles ( z.B. TEIL.PRT ) und<br />

alle Bauteile einer Baugruppe ( z.B. GETRIEBE.ASM ) aufgelistet. Am Ende der Liste wird die<br />

Einfügemarke angezeigt, die anzeigt, wo neue Objekte eingefügt werden. Man kann Sie anklicken<br />

und mit gedrückter linker Maustaste im Modellbaum verschieben.<br />

Im Register Einstellungen des Modellbaums kann man diesen den Wünschen anpassen:<br />

Baumfilter... zum Einstellen der Darstellung der gewünschten Modellbaum-Elemente.<br />

Baumspalten... um einzustellen, welche Modellbaumspalten angezeigt werden sollen.<br />

Durch Auswählen und Verschieben mit gedrückter linker Maustaste kann die Reihenfolge der<br />

Objekte im Modellbaum verändert werden – sofern es tatsächlich möglich ist ( eine Bohrung in<br />

einem Körper kann nicht vor den Körper geschoben werden ). Wie in Windows üblich, können zur<br />

Auswahl mehrerer Objekte auch die SHIFT-Taste und die STRG-Taste verwendet werden.<br />

Kontextmenü im Modellbaum und Graphikfenster:<br />

Klickt man ein Objekt im Modellbaum an, wird es im Graphikfenster ROT hervorgehoben. Klickt<br />

man ein Objekt im Graphikfenster an, wird das dazugehörige Element im Modellbaum blau<br />

unterlegt. Hält man in beiden Fällen die rechte Maustaste gedrückt, erscheint ein Kontextmenü,


Seite: 1.6<br />

Start, Menüsystem, Einführung<br />

mit dem man das Objekt editieren, umdefinieren, löschen, etc. kann oder Informationen zum<br />

Objekt abrufen kann ( im Menü Info ).<br />

Klickt man im Modellbaum ein KE an, findet man im Kontextmenü u.a. die Befehle:<br />

Editieren<br />

Bemaßungen des KEs werden angezeigt; Doppelklick auf Maßzahl zur<br />

Eingabe des neuen Wertes. In der System-Toolleiste kann man bei Bedarf<br />

mit den Symbolen "Widerrufen" ( oder STRG+Z ) die Änderungen<br />

zurücknehmen bzw. danach mit "Noch einmal" ( oder STRG+Y )<br />

wiederherstellen. Mit PDM: Editieren > Regenerieren oder Symbol<br />

werden die Änderungen übernommen.<br />

Definition editieren Öffnet das Schaltpult, in dem alle Einstellungen des KEs verändert werden<br />

können. Nach Kontrolle der neuen Einstellungen, KE mit erzeugen.<br />

Muster...<br />

Um mit gewähltem KE ein Muster (gesteuerte Mehrfachkopie) zu erzeugen.<br />

Löschen Konstruktionselement löschen; kann nicht rückgängig gemacht werden !<br />

Info<br />

In einem Informationfenster werden Informationen zum Konstruktionselement<br />

(KE-Info) oder zum Modell (Modellinfo) angezeigt.<br />

Weitere wichtige Befehle sind Unterdrücken und Umbenennen (oder mit F2-Taste) von KEs.<br />

Kontextmenüs sind in <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> ein wichtiges Hilfsmittel und überall möglich ( im<br />

Modellbaum, im Graphikfenster, im Skizzierer, etc. ) – einfach ausprobieren !<br />

Rasche Möglichkeit zum Ändern der Bemaßungen:<br />

Mit Li MT gewünschtes KE im Graphikfenster anklicken, dann Doppelklick auf KE, danach<br />

Doppelklick auf gewünschte Bemaßung, Maßzahl ändern, anschließend Modell regenerieren.<br />

<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> – Objekte in der Windows-Taskleiste:<br />

In der Windows - Taskleiste wird für jedes <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> - Objekt eine Schaltfläche angeführt,<br />

damit man rasch zwischen den einzelnen Fenstern umschalten kann. Das gerade aktive Fenster<br />

enthält nach dem Objektnamen die Bemerkung "(Aktiv)".<br />

Start TEIL1 (Aktiv) c: ... TEIL2 c: proe_p..<br />

Ist das gewünschte Fenster nicht aktiv, kann es mit PDM: Fenster > Aktivieren oder der<br />

Tastenkombination Strg+A aktiviert werden.<br />

Im aktiven Fenster ist der Mauszeiger ein Pfeil , in einem nicht aktiven Fenster ein .<br />

1.1.6. Model – Player<br />

Mit PDM: Tools > Model-Player kann man sich den Modellaufbau schrittweise anzeigen lassen.<br />

Man kann diesen Befehl jederzeit oder anstelle des Befehls "Regenerieren" verwenden, nachdem<br />

man das Modell geändert hat. Im Modell-Player kann man u.a.:<br />

Sich mit den Pfeiltasten-Symbolen in der Historie zur Modellerzeugung vor und<br />

zurückbewegen und die Modellwiedergabe ab jeder Stelle in der Historie starten.<br />

Alle KEs ab einem bestimmten KE der Reihe nach regenerieren.<br />

Jedes KE anzeigen, während es regeneriert oder abgespielt wird.<br />

Die gesamte Anzeige aktualisieren (alle angezeigten KEs regenerieren), wenn man das<br />

gewünschte KE gefunden hat oder die Wiedergabe abgeschlossen ist.<br />

Bemaßungen anzeigen, KE-Informationen abrufen, Geometriefehler überprüfen und in den<br />

Modus "Modell beheben" wechseln.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Start, Menüsystem, Einführung Seite: 1.7<br />

1.1.7. Objektwahl und Objektwahlfilter<br />

Bewegt man den Cursor bei ausgeschaltetem Ansichtsmodus über ein Modell, werden KEs,<br />

Geometrie, Bezüge etc. Cyan hervorgehoben und beschriftet. Mit den Objektwahlfiltern kann<br />

man einstellen, was gewählt werden soll: KEs, Geometrie, Bezüge, Sammelflächen, Anmerkungen.<br />

Smart-Filter:<br />

Mehrfachwahl:<br />

Ist VOR KE-Erzeugung zugänglich und ermöglicht kontextsensitiven Zugang zu<br />

den üblichen Objekttypen (siehe auch Kurzreferenz ).<br />

Li MT: wählt Objekte (KE, Fläche, Kante, etc.); mehrfaches Klicken zeigt<br />

zyklisch alle Möglichkeiten (auch auf Modell-Rückseite).<br />

Re MT: kurz gedrückt erfolgt direkte "Abfrage" hintenliegender Objekte, lang<br />

gedrückt wird das Kontextmenü geöffnet.<br />

In jedem Bereich ( Graphik, Modellbaum, etc. ) erfolgt die Wahl mehrerer Items gleich:<br />

STRG + Li MT<br />

SHIFT + Li MT<br />

Mehrfachwahl einzeln. Bei Wahl im Graphikfenster wird Item der Auswahlliste<br />

(links neben Objektwahlfilter) hinzugefügt. Doppelklick auf die Auswahlliste<br />

öffnet das Dialogfenster "Gewählte Elemente" !<br />

Auswahl von Bereichen (z.B. im Modellbaum) oder Ketten (z.B. Kantenketten)<br />

im Graphikfenster: 1. Kante wählen, bei gedrückter SHIFT-Taste Cursor über<br />

andere Kanten bewegen; Tool-Tipps ( Einzel, Tangente, Flächenschleife,<br />

Flächenschleife von bis ) und Kantenfarbe Cyan zeigen, was <strong>Pro</strong>/E wählen<br />

würde. Kurzes Klicken mit der Re MT schaltet zwischen den Möglichkeiten um.<br />

Die Mehrfachwahl mit der STRG-Taste wird überall dort verwendet, wo <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> mehrere<br />

Objekte berücksichtigen soll oder mehrere Bedingungen erfüllen soll, z.B. bei der Wahl mehrerer<br />

Referenzen für Bezugsebenen : Parallel zu Bezugsebene OBEN und tangential an Zylinder !!<br />

Objektwahlfilter und Auswahlliste am rechten unteren Rand des Graphikfensters:<br />

6 Objektwahlfilter<br />

Auswahlliste gewählter Elemente<br />

Das Dialogfenster<br />

"Gewählte Elemente"<br />

wird durch Doppelklick<br />

auf die Auswahlliste<br />

geöffnet.<br />

1.1.8. Beenden von <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong><br />

Man beendet <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> durch PDM: Datei > Beenden oder<br />

mit dem Windows-Symbol. Die nun folgende Frage "Sitzung<br />

wirklich beenden ?" im Dialogfenster soll man erst dann mit "Ja"<br />

beantworten, wenn man wirklich alle Dateien abgespeichert hat.


Seite: 1.8<br />

Start, Menüsystem, Einführung<br />

1.2. Befehlseingabe<br />

In <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> erfolgt die Befehlseingabe normalerweise durch Anklicken des gewünschten<br />

Symbols in den Toolleisten, in denen die am häufigsten verwendeten Befehle zu finden sind. Alle<br />

Befehle findet man in den Untermenüs der Menüleiste ( Pull-Down-Menüs, kurz PDM ).<br />

Bei vielen Befehlen werden im Schaltpult (Dashboard) kontextsensitive Optionen für das aktuelle<br />

KE angezeigt. Die wichtigsten und häufigsten Einstellungen werden als Symbole und Listen<br />

angezeigt, seltener erforderliche Einstellmöglichkeiten findet man in den Erweiterungsfeldern<br />

(Slide-Up-Menüs), die über die Erweiterungsfeld-Registerkarten geöffnet werden können.<br />

Üblicherweise sollen die Symbole von links nach rechts abgearbeitet werden.<br />

Bei einigen Befehlen taucht am rechten Bildschirmrand ein sogenannter Menü-Manager auf, in<br />

dessen Menüs man die gewünschten Optionen ( Vorgabeschaltflächen sind schwarz unterlegt ) mit<br />

der linken Maustaste auswählt. Muss man in einem Menü mehrere Optionen wählen, wird die<br />

gewünschte Wahl mit Fertig bestätigt.<br />

In den folgenden Abschnitten werden Befehlsfolgen so angegeben:<br />

Beispiel für Befehlsaufrufe durch Symbole:<br />

Mustern-Tool starten.<br />

Symbol "Regenerieren" anpicken.<br />

Beispiele für die Beschreibung einer Befehlsfolge in der Menüleiste ( Pull-Down-Menü ):<br />

PDM: Ansicht > Modelleinstellung > Farbe & Farbeffekte...<br />

PDM: Datei > Beenden<br />

Beispiele für die Beschreibung einer Befehlsfolge im Menü-Manager ( kurz MM: ):<br />

Im Menü VERBUNDOPT die Optionen Konstr Element, Skizzenebene und Schn skizzieren<br />

wählen, dann Fertig.<br />

1.3. <strong>Pro</strong>grammphilosophie von <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong><br />

<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> ist ein konstruktionselement-basierender Volumenmodellierer, d.h. es erzeugt<br />

Volumenkörper-Modelle aus einzelnen "Bausteinen", den Konstruktionselementen ( Körper,<br />

Bohrung, Fase, Rundung, Materialschnitt, etc. ). Die Modelle besitzen ein Volumen und eine<br />

Mantelfläche, die Masseeigenschaften können somit unmittelbar aus der Geometrie berechnet<br />

werden. Der Benutzer arbeitet also in einer dreidimensionalen Umgebung.<br />

Alle Funktionen verhalten sich assoziativ: ändert man ein Bauteil einer Baugruppe, werden diese<br />

Änderungen automatisch in allen anderen Bauteilen und Zeichnungen der Baugruppe erkennbar.<br />

Änderungen können also in jedem Modus durchgeführt werden.<br />

<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> arbeitet parametrisch, d.h. die Konstruktionselemente stehen zueinander in<br />

Beziehung, sodass an einzelnen Konstruktionselementen vorgenommene Änderungen auch auf<br />

andere übertragen werden, um die Konstruktionsabsicht zu erfassen. Beziehungen zwischen<br />

Konstruktionselementen (sogenannte Eltern/Kind-Beziehungen) entstehen immer dann, wenn ein<br />

Konstruktionselement ein anderes als Referenz verwendet.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Start, Menüsystem, Einführung Seite: 1.9<br />

Arbeitsablauf: Teile erstellen in Baugruppe platzieren davon Zeichnungen ableiten.<br />

Objekt TEIL: ( Dateityp *.prt z.B. welle.prt )<br />

besteht aus Konstruktionselementen ( KE ), die auf oder zu vorhandenen Elementen platziert<br />

werden: <strong>Pro</strong>filkörper, Drehkörper, Ziehkörper, Bohrung, Fase, Rundung, Materialschnitte,<br />

Schale, Rippe, etc.<br />

Objekt BAUGRUPPE: ( Dateityp *.asm z.B. getriebe.asm )<br />

besteht aus Teilen, die mit Platzierungsbedingungen gegeneinander ausgerichtet werden.<br />

Objekt ZEICHNUNG: ( Dateityp *.drw z.B. welle.drw )<br />

Für Teile oder Baugruppen können Zeichnungen mit den erforderlichen Ansichten, Schnitten<br />

und Details abgeleitet werden: Modellgeometrie und Bemaßungen werden aus den Bauteilen<br />

und Baugruppen übernommen; Abmessungen können sogar in der Zeichnung geändert werden.<br />

In einem TEIL und in einer BAUGRUPPE werden alle Konstruktionselemente im Modellbaum in<br />

ihrer Erzeugungsreihenfolge angezeigt und können über ein Kontextmenü ( KE bzw. Teil im<br />

Modellbaum oder Graphikfenster anklicken und rechte Maustaste gedrückt halten ) geändert,<br />

umdefiniert, gelöscht, etc. werden.<br />

1.3.1. Erzeugen von Konstruktionselementen – Direktes Modellieren<br />

Zur Erzeugen der Konstruktionselemente gibt es zwei mögliche Arbeitswege:<br />

Objekt – Aktion:<br />

Aktion – Objekt:<br />

Objekt wählen und KE-Tool auf es wirken lassen ( über Symbol oder<br />

Kontextmenübefehl ), wenn möglich erscheint sofort eine über Griffe<br />

veränderbare Geometrie.<br />

Ablaufbeispiel: Fläche wählen, dann <strong>Pro</strong>fil-Tool, Symbol "Schnitt erzeugen oder...", als<br />

Skizzierfläche wird gewählte Fläche übernommen, Skizzierebene ausrichten, Skizzieren, alle<br />

Parameter definieren, KE erzeugen.<br />

KE-Tool wählen ( aus KE-Toolleiste oder PDM ), im Schaltpult legt man<br />

Schritt für Schritt ( üblicherweise von LINKS nach RECHTS ) genau fest,<br />

welche Einstellungen man möchte. Eine "Vorschau" ist jederzeit möglich und<br />

man kann die Schalter jederzeit ändern. Komplexere Einstellungen sind über<br />

Erweiterungsfelder möglich.<br />

Ablaufbeispiel: Symbol für <strong>Pro</strong>fil-Tool wählen, Symbol "Schnitt erzeugen oder...", als<br />

Skizzierfläche gewünschte Fläche wählen, Skizzierebene ausrichten, Skizzieren, alle Parameter<br />

definieren, KE erzeugen.<br />

Wichtige Neuerungen von <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Wildfire sind:<br />

"Direktes Modellieren" mit der Benutzerschnittstelle Schaltpult (Dashboard), mit Griffen,<br />

Umschaltpfeilen, Doppelklick auf Zahlenwerte und dem Kontextmenü der rechten<br />

Maustaste. Die Änderungen werden sofort angezeigt.<br />

Direktes Modellieren im Graphikfenster in graphischer Vorschau (nach dem Skizzieren):<br />

Griffe ziehen (mit Li MT) und ggf. einrasten lassen / lösen (siehe Kurzreferenz) bzw. Wahl<br />

der Optionen im Kontextmenü (Re MT) der Griffe.<br />

Maßzahlen zum Ändern doppelklicken.<br />

Richtungspfeile zum Umschalten anklicken bzw. Optionen im Kontextmenü wählen.<br />

Das zuletzt erzeugte KE bleibt gewählt (in Graphik ROT markiert bzw. in Auswahlliste<br />

angeführt) und man kann gleich ein weiteres Tool darauf wirken lassen !


Seite: 1.10<br />

Start, Menüsystem, Einführung<br />

KEs mit ähnlichen Definitionsschritten verwenden gleiche "Kontrollschalter". Z.B. sind <strong>Pro</strong>fil-<br />

Körper und <strong>Pro</strong>fil-Materialschnitt ein KE mit Schaltern für Material hinzufügen/entfernen,<br />

Volumenkörper/Fläche und voll/dünnwandig.<br />

Das Erzeugen von KEs mit skizzierten Schnitten erfolgt immer auf dieselbe Weise:<br />

KE-Tool wählen , das erzeugt werden soll, und Symbol "Schnitt erzeugen oder..." wählen.<br />

Im Dialogfenster "Schnitt": Skizzierebene und Skizzierebenenausrichtung festlegen.<br />

Skizzieren: zuerst Referenzen (Kanten, Punkte, etc.) festlegen, zu denen der Schnitt bemaßt wird; der<br />

Absichtsmanager schlägt dabei automatisch gewählte Referenzen vor.<br />

Schnitt skizzieren (Absichtsmanager "erkennt", ob Linien horizontal oder vertikal<br />

ausgerichtet sein sollen, ob Linien gleiche Länge aufweisen sollen, etc.).<br />

<br />

<br />

Ändern der Maße auf gewünschte Werte oder andere Bemaßungen setzen und ändern.<br />

Schnitt wird automatisch regeneriert, dann Skizziervorgang mit ( "Aktuellem Schnitt<br />

fortsetzen" ) abschließen.<br />

Weitere Parameter mit den Symbolen und Erweiterungsfelder des Schaltpultes festlegen.<br />

Wenn alle Parameter definiert sind, KE mit Vorschau kontrollieren und mit erzeugen.<br />

1.4. Dateimanagement<br />

<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> behält alle erzeugten oder geöffneten Objekte ( Teile, Baugruppen,<br />

Zeichnungen, etc. ) so lange im Arbeitsspeicher, bis entweder <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> beendet wird oder<br />

man die Objekte aus dem Arbeitsspeicher entfernt. Letzteres ist v.a. dann zu empfehlen, wenn man<br />

in ein neues <strong>Pro</strong>jekt wechselt oder die Objekte der geschlossenen Fenster nicht mehr benötigt.<br />

Auch darf man nicht vergessen, die Dateien vor dem Beenden von <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> zu speichern,<br />

da das <strong>Pro</strong>gramm den Benutzer dazu nicht automatisch auffordert ! Beim Beenden erhält man nur<br />

die Systemanfrage "Sitzung wirklich beenden ?", bei der man überlegen soll, ob man wirklich alle<br />

erforderlichen Daten gespeichert hat. Arbeitet man in einer Baugruppe oder einer Zeichnung und<br />

ändert dabei einige Teile, so werden, wenn man die Baugruppe oder Zeichnung speichert, sehr wohl<br />

alle mit der Baugruppe oder Zeichnung verbundenen Dateien falls erforderlich automatisch<br />

gespeichert !<br />

Wichtige Befehle zum Dateimanagement sind: (einige sind auch über Symbole aufrufbar)<br />

PDM: Datei > Arbeitsverzeichnis... um gewünschten Ordner für das <strong>Pro</strong>jekt einzustellen.<br />

PDM: Datei > Neu... erzeugt ein neues Objekt ( Teil, Baugruppe, Zeichnung, etc.).<br />

PDM: Datei > Öffnen vorhandene Objekte in ein Arbeitsfenster laden; ist schon ein<br />

Objekt im Arbeitsfenster, wird ein neues Fenster erzeugt.<br />

Mit der Windows - Taskleiste oder PDM: Fenster > ... kann<br />

zwischen den Fenstern gewechselt werden; zum Bearbeiten des<br />

Objektes muss das Fenster noch mit PDM: Fenster > Aktivieren<br />

oder Strg+A aktiviert werden.<br />

Mit dem Symbol "In Sitzung" im Dialogfenster "Datei öffnen"<br />

kann ein Objekt, das sich schon im Arbeitspeicher befindet und<br />

dessen Fenster aber geschlossen wurde, wieder angezeigt werden.<br />

Mit der Schaltfläche "Vorschau>>>" werden die in der Liste<br />

angeführten Objekte in einem Vorschau-Fenster gezeigt und<br />

können dort u.a. wie gewohnt gezoomt, gedreht und verschoben<br />

werden. Mit den Symbolen "Rechtwinklig" und "Perspektive"<br />

kann zwischen diesen Darstellungsarten umgeschalten werden.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Start, Menüsystem, Einführung Seite: 1.11<br />

PDM: Datei > Fenster schliessen oder PDM: Fenster > Fenster schliessen entfernt das Modell<br />

vom Bildschirm, es bleibt aber im Speicher.<br />

PDM: Datei > Speichern... Objekt speichern; unbedingt notwendig VOR dem Beenden !<br />

PDM: Datei > Wegnehmen mit den Optionen Aktuell... und Nicht dargestellte... dient zum<br />

Entfernen von Objekten aus dem Arbeitsspeicher; hin- und wieder<br />

notwendig, da sonst der Arbeitsspeicher sehr voll wird oder es bei<br />

<strong>Pro</strong>jektwechsel zu Konflikten kommen kann, wenn Bauteile<br />

gleiche Namen haben.<br />

PDM: Datei > Umbenennen von <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong>-Dateien ( *.prt, *.asm, etc. ) mit Option Auf<br />

Platte und in Sitzung; NICHT im Explorer umbenennen !!<br />

PDM: Datei > Kopie speichern um eine Kopie des aktives <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong>-Objekt zu erzeugen<br />

oder das Objekt in einem Fremddaten-Format ( IGES, SET,<br />

CGM, STEP, etc. ) oder als Bilddatei ( JPEG, TIFF, etc. ) zu<br />

speichern. Dazu im Dialogfenster gewünschten Datei-Typ wählen.<br />

PDM: Datei > Drucken zum Ausdrucken des Inhaltes des aktuellen Fensters z.B. über den<br />

MS Printer Manager oder falls vorhanden den Plotter.<br />

Achtung: Hat man als Ausgabeart "MS Printer Manager" einstellt,<br />

können Bilder in Kantendarstellung über den Windows<br />

Standarddrucker ausgegeben werden. Dabei muss man<br />

die Seitengröße korrekt einstellen. Eine schattierte<br />

Darstellung erfordert speziellen Drucker; besser ist<br />

PDM: Datei > Kopie speichern mit Datei-Typ JPEG<br />

( kleinere Dateien ) oder TIFF.<br />

Beide können in PowerPoint, Word, Excel, usw.<br />

importiert werden. Vorher die Hintergrundfarbe mit<br />

PDM: Ansicht > Darstellungseinstellung > Systemfarben...<br />

auf Weiss ändern ( wird beim nächsten Start<br />

automatisch zurückgestellt ).<br />

PDM: Datei > Beenden bringt Fenster mit der Abfrage "Sitzung wirklich beenden ?" auf<br />

den Schirm, bei der man bevor man "Ja" drückt überlegen<br />

soll, ob man wirklich alle erforderlichen Daten gespeichert hat.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Bauteilen Seite: 2.1<br />

2. MODELLIEREN von BAUTEILEN<br />

2.1. Objekt TEIL erzeugen<br />

Im Dialogfenster "Neu" ( PDM: Datei > Neu... oder Symbol "Neues Objekt erzeugen" ) Typ<br />

Teil und Untertyp Solid wählen und gewünschten Teilnamen eingeben.<br />

Lässt man den Schalter Standard-Schablone verwenden aktiv und klickt auf die Schaltfläche<br />

"OK", wird ein neuer Teil mit den in der Standard-Start-Teil-Datei definierten Objekten und<br />

Einstellungen erzeugt.<br />

In der Start-Teil-Datei sind das Koordinatensystem, die Bezugsebenen RECHTS, OBEN und<br />

VORNE und als Haupt-Einheitensystem mmNs ( PDM: Editieren > Einstellung... > Einheiten )<br />

sowie einige andere Einstellungen (z.B.Toleranzen) vordefiniert.<br />

Deaktiviert man den Schalter Standard-Schablone verwenden und bestätigt mit "OK", kann man<br />

im Dialogfenster "Optionen für neue Dateien" aus einer Liste der Schablonendateien die<br />

gewünschte Datei wählen und die in ihr vordefinierten Parameter ( Benennung, Werkstoff, etc ) mit<br />

gewünschten Werten versehen. Mit "OK" abschließen.<br />

Wählt man im Dialogfenster "Optionen für neue Dateien" in der Liste der Schablonendateien die<br />

Option Leer und bestätigt mit "OK", wird eine leere Teil-Datei erzeugt, in der man die<br />

Bezugsebenen, etc. erst selbst erzeugen muß.<br />

Parameter ändern und weitere Parameter erzeugen:<br />

In der Standard-Schablone ( oder einer anderen Start-Teil-Datei ) sind eine Reihe von Parametern<br />

definiert, die man gleich mit gewünschten Werten versehen kann und sollte.<br />

PDM: Tools > Parameter... öffnet den Parameter-Editor, in dem man Parameter hinzufügen und<br />

löschen kann, die Werte der vorhandenen Parameter bequem ändern kann und gewisse<br />

Eigenschaften der Parameter ändern kann ( siehe auch Kap. 5.1. Parameter ).<br />

Material zuweisen und Modell-Massenwerte errechnen:<br />

Nach der Erzeugung eines neuen Bauteiles und dem Ausfüllen der Parameter sollte man sofort im<br />

Menü TEIL EINRICHTEN (PDM: Editieren > Einstellung... ) einige Einstellungen kontrollieren:<br />

Dichte zuweisen: Die Befehlsfolge MM: TEIL EINRICHTEN > Massenwerte öffnet das<br />

Dialogfenster "Massenwerte einrichten":<br />

Die Dichte muss im mmNs-Einheitensystem in t/mm³ eingegeben werden ! Stahl hat dabei die<br />

Dichte 7.85e-09 t/mm³, Aluminium die Dichte 2.7e-09 t/mm³.<br />

Material zuweisen: Die Befehlsfolge MM: TEIL EINRICHTEN > Material > Zuweisen öffnet<br />

den Material-Ordner, in dem man vordefinierte Materialdaten wählen kann und dann dem Teil<br />

zuweisen kann. Jede Materialdatei einhält neben der Dichte weitere wichtige Materialdaten.<br />

Im Menü MAT VERWALT kann man die Materialdaten Editieren, Löschen und Zeigen oder<br />

neue Materialdateien Definieren und Schreiben. Mit Entfernen kann man die<br />

Materialzuweisung aufheben und dann dem Teil ein anderes vorhandenes Material Zuweisen.<br />

Falls man schon Geometrie modelliert hat, kann man nun mit PDM: > Analyse > Modellanalyse...<br />

im Dialogfenster "Modellanalyse" durch Wahl von Typ Modell-Massenwerte und "Berechnen"<br />

die Modellmassenwerte berechnen lassen ( Volumen, Flächeninhalt, Masse, Schwerpunkt und<br />

Massen-Trägheitsmomente ). Mit "Regenerieren" erhält der Parameter GEWICHT seinen<br />

korrekten Wert.


Seite: 2.2<br />

Modellieren von Bauteilen<br />

2.2. Ersten Körper erzeugen<br />

Beim Modellieren von Bauteilen beginnt man häufig mit einem der folgenden Volumenkörper:<br />

<strong>Pro</strong>filkörper:<br />

Erzeugt mit <strong>Pro</strong>fil-Tool durch<br />

skizzierten Querschnitt und Tiefeneingabe.<br />

Rotationskörper:<br />

Erzeugt mit Drehen-Tool durch<br />

skizzierten Querschnitt mit Achse (Mittellinie);<br />

Schnitt muss auf einer Seite der Achse liegen<br />

und geschlossen sein.<br />

Verbundkörper:<br />

Besteht aus mindestens 2 ebenen Schnitten,<br />

die an ihren Kanten durch Übergangsflächen<br />

gerade oder geglättet verbunden werden.<br />

Ziehkörper:<br />

Erzeugt mit Tool für Zug-KE durch<br />

Ziehen eines skizzierten Querschnittes<br />

entlang einer skizzierten Leitkurve;<br />

hier mit Option konstanter Schnitt.<br />

Dabei soll man einige Hinweise und Tipps für die Bauteilmodellierung beachten:<br />

KEs werden mit einem KE-Tool erzeugt.<br />

Man kann direkt in der Graphik arbeiten oder mit Hilfe des Schaltpultes.<br />

Die erforderlichen Schnitte und Kurven werden mit dem Skizzierer erzeugt. In den KE-Tools<br />

kann man dazu einen Schnitt erzeugen oder einen vorher erzeugten Schnitt aufrufen.<br />

Falls man Fehler macht, helfen die Befehle "Widerrufen" und "Noch einmal".<br />

Im Schaltpult findet man das Symbole "Pause" / "Fortsetzen" um zwischendurch<br />

Konstruktionsgeometrie wie Bezugsachsen und Bezugsebenen erzeugen zu können.<br />

Mitteilungsfenster und einzeilige Hilfe bzw. Tool-Tipps beachten.<br />

Schaltpult von LINKS nach RECHTS abarbeiten.<br />

Erweiterungsfelder (Slide-Up-Menüs) nach zusätzlichen Optionen durchsuchen !<br />

Symbol "Verify" (Verifizieren) um mit Vorschau Geometrie zu kontrollieren.<br />

KE-Toolleisten (rechts) oder PDM: Einfügen und PDM: Editieren benutzen.<br />

Beispiel <strong>Pro</strong>filkörper:<br />

1. <strong>Pro</strong>fil-Tool ( siehe Kap. 2.5.1. ) starten und Symbol "Skizze" wählen.<br />

2. Skizzierebene wählen und ausrichten, dann Schnitt skizzieren ( siehe Kap. 2.3. ).<br />

3. Im Schaltpult gewünschten Tiefenwert eingeben oder im Graphikfenster Tiefen-Griff ziehen.<br />

4. Mit Symbol Vorschau kontrollieren und KE mit Symbol erzeugen.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Bauteilen Seite: 2.3<br />

2.3. Skizzieren mit dem Absichtsmanager<br />

Bei allen skizzierten Konstruktionselementen ( z.B. <strong>Pro</strong>filkörper, Drehkörper, Zugkörper,<br />

Verbundkörper ) müssen Schnitte, Leitkurven, <strong>Pro</strong>filschnitte etc. skizziert werden. Darüberhinaus<br />

können auch Bezugskurven durch Skizzieren erzeugt werden. Für das Skizzieren muss eine<br />

geeignete ebene Fläche oder Bezugsebene als Skizzierebene gewählt werden.<br />

Symbol "Skizze" zum Erzeugen und Umdefinieren von Schnitten im Schaltpult der<br />

KEs öffnet das Dialogfenster "Skizze".<br />

Symbol "Kurve skizzieren" in der Bezugs-KEs-Toolleiste öffnet das Dialogfenster<br />

"Skizzierte Bezugskurve".<br />

Nach Wahl einer geeigneten Skizzierebene wird von <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> eine Skizzen-Orientierung<br />

zum Ausrichten der Skizzierebene vorgeschlagen, die häufig übernommen werden kann. In diesem<br />

Dialogfenster kann man aber auch die Skizzen-Ansichtsrichtung (gelber Pfeil) "Umschalten"<br />

oder die Parameter Referenz und Orientierung wie gewünscht einstellen.<br />

Anstatt eine Ebene zu wählen, kann mit dem Bezugs-KE-Tool "Bezugsebene" die gewünschte<br />

Skizzierebene auch "on-the-fly" erzeugt werden.<br />

Beim Starten des Skizzierers mit "Skizzieren" wird das Dialogfenster "Referenzen" geöffnet,<br />

wobei die von <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> automatisch gewählten Referenzen im Graphikfenster und in der<br />

Liste angezeigt werden. Damit ist der Schnitt vollständig platziert ( siehe Referenzstatus ).<br />

Referenzen sind Kanten, (im Skizzierer nun projizierende)<br />

Bezugsebenen oder Eckpunkte, zu denen der Schnitt bemaßt<br />

und bedingt werden soll. Soll ein Eckpunkt oder eine Kante<br />

des zu skizzierenden Schnittes auf einer vorhandenen Kante<br />

liegen, ist auch diese als Referenz zu wählen !<br />

Weitere Referenzen wählt man mit folgenden Schaltflächen:<br />

Diese Schaltfläche "Referenzen zum Bemaßen und Einspannen wählen" ist<br />

automatisch aktiviert. Man kann nun im Graphikfenster weitere Referenzen – Kanten<br />

oder Eckpunkte – auswählen.<br />

Mit dieser Schaltfläche kann man "Referenzen am Schnittpunkt von Skizzierebene<br />

und Fläche wählen".


Seite: 2.4<br />

Modellieren von Bauteilen<br />

Unerwünschte Referenzen entfernt man durch Auswählen in der Liste und "Löschen". Mit<br />

"Schließen" verlässt man das Dialogfenster und kann mit dem Skizzieren beginnen.<br />

Im der System-Toolleiste sind nun zusätzliche Symbole zum Paralleldrehen<br />

der Skizzierebene zum Bildschirm, zum Ein- und Ausschalten der<br />

Bemassungen, Bedingungen, des Rasters und der Schnitt-Eckpunkte<br />

angeordnet um diese Funktionen schnell aufrufen zu können.<br />

Alle Skizzierbefehle zum Erzeugen neuer Objekte befinden sich in PDM: Skizze, alle Befehle zum<br />

Bearbeiten vorhandener Objekte bzw. zum Erzeugen neuer Objekte aus vorhandenen ( durch<br />

Kopieren, Spiegeln, etc. ) in PDM: Editieren.<br />

Die wichtigsten Skizzierbefehle können über Symbole in der Skizzierer-Toolleiste am rechten<br />

Rand des Graphikfensters aufgerufen werden; die mit ">" versehenen Symbole besitzen ein Fly-<br />

Out-Menü mit weiteren Befehlen.<br />

Auswahl: ein Element wählen; mehrere Elemente mit gedrückter STRG-Taste.<br />

Linien / Linien tangential zu 2 Elementen / Mittellinien erzeugen.<br />

Rechteck erzeugen.<br />

Kreis durch Mittelpkt und Kreispkt / Konzentrischen Kreis / Kreis durch 3 Pkte /<br />

Kreis tangential zu 3 Elementen / Ellipse erzeugen.<br />

Bogen durch 3 Pkte oder tangential zu Elementen / Konzentrischen Bogen /<br />

Bogen durch Mittelpkt und Endpkte / Kreisbogen tangential zu 3 Elementen /<br />

Konischen Bogen erzeugen.<br />

Kreisförmige / Elliptische Verrundung zwischen zwei Elementen erzeugen.<br />

Spline-Kurve durch mehrere Punkte erzeugen.<br />

Punkte / Referenz-Koordinatensystem erzeugen.<br />

Element aus Kante / Element durch Versetzen einer Kante erzeugen.<br />

Definierende Bemaßung erzeugen.<br />

Bemaßungswerte, Spline-Geometrie oder Textelemente ändern.<br />

Skizzierbedingungen definieren ( öffnet Dialogfenster "Bedingungen" ).<br />

Text als Teil eines Schnitts erzeugen.<br />

Schnittelemente dynamisch trimmen / an anderen Elementen trimmen<br />

( verkürzen oder verlängern ) / Element am Auswahlpunkt aufteilen.<br />

Gewählte Elemente spiegeln / Gewählte Elemente skalieren und rotieren /<br />

Kopie der gewählten Elemente erzeugen.<br />

Aktuellen Schnitt fortsetzen ( Skizze ist fertig, Skizzierer verlassen ).<br />

Aktuellen Schnitt abbrechen ( Skizzierer abbrechen ).<br />

Zusätzliche Symbole<br />

im Skizzierer<br />

Sehr häufige Befehle erhält man auch mit dem Kontextmenü der rechten Maustaste. Hat man ein<br />

oder mehrere Elemente mit gewählt, kann man sie mit gedrückter linker Maustaste bewegen<br />

oder mit der Entf-Taste löschen.<br />

2.3.1. Erzeugen von Mittellinien, Hilfslinien und Konstruktionspunkten<br />

Wird mit dem Drehen-Tool ein Rotationskörper erzeugt oder ist die Skizze symmetrisch, kann man<br />

mit dem Symbol "2-Punkt-Mittellinie erzeugen" oder mit PDM: Skizze > Linie > Mittellinie die<br />

Mittelline des Rotationskörpers oder die Symmetrielinien ( z.B. auf den passenden Referenzen )<br />

erzeugen.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Bauteilen Seite: 2.5<br />

Bei komplexeren Skizzen muss die gewünschte Geometrie oft geometrisch konstruiert werden. Die<br />

dabei benötigten Hilfslinien können auch mit dem Befehl Mittellinie erzeugt werden, da<br />

Mittellinien nicht zur eigentlichen Schnittgeometrie gehören und "unsichtbar" sind.<br />

Mit dem Symbol "Punkte erzeugen" oder mit PDM: Skizze > Punkt erzeugt man die in<br />

komplexeren Skizzen manchmal erforderlichen Konstruktions-Hilfspunkte. Diese Punkte existieren<br />

nur in der Skizze und sind daher KEINE Bezugspunkte !<br />

2.3.2. Geometrie des Schnittes erzeugen<br />

Mit dem Symbol "2-Punkt-Linien erzeugen" oder mit PDM: Skizze > Linie > Linie kann ein<br />

Linienzug erzeugt werden: gewünschte Punkte mit linker Maustaste anpicken, Ende des<br />

Linienzuges mit mittlerer Maustaste.<br />

Zum Skizzieren der gewünschten Geometrie gibt es in der Skizzierer-Toolleiste noch weitere<br />

geeignete Befehle für Linien tangential zu zwei Elementen, Rechtecke, Kreise und Bögen (mit<br />

mehreren Optionen), kreisförmige und elliptische Verrundungen zwischen zwei Elementen und<br />

Splines.<br />

Beim Skizzieren soll man immer auf die vom Absichtsmanager vorgeschlagenen Bedingungen<br />

( H = horizontal, V = vertikal, L1 = Linien haben gleiche Länge, o = Punkt liegt auf Referenz,<br />

Symbole für Symmetrie, Senkrecht zu, Parallel, usw. ) achten ! Diese helfen mit, die gewünschte<br />

Konstruktionsabsicht in die Skizze einzubringen.<br />

Mit den Schaltflächen im Dialogfenster "Bedingungen" kann man<br />

(zusätzliche) Bedingungen für die Elemente definieren oder – nach vorherigem<br />

Löschen unerwünschter Bedingungen – neue definieren.<br />

Die möglichen Bedingungen sind:<br />

Linien vertikal, horizontal, senkrecht (lotrecht) anordnen; zwei Elemente<br />

tangential anordnen; Punkt auf Mitte der Linie platzieren; gleiche Punkte,<br />

Punkt auf Element oder kollineare Bedingung erzeugen; zwei Punkte<br />

symmetrisch um Mittellinie anordnen; gleiche Länge, gleicher Radius,<br />

gleiche Krümmung; zwei Elemente parallel anordnen.<br />

Mit den Symbol "Element aus einer Kante erzeugen" erzeugt man Skizzengeometrie aus der<br />

vorhandenen Modellgeometrie, indem die gewünschten Modellkanten vorher erzeugter KEs auf die<br />

Skizzierebene projiziert werden. Auch kann damit z.B. in Skelettmodellen mit Bezugskurven<br />

definierte Geometrie zum Erzeugen des Konstruktionselementes verwendet werden.<br />

Mit den Symbol "Element durch Versetzen einer Kante erzeugen" kann die oben erwähnte<br />

projizierte Modellgeometrie oder eine Bezugskurven-Geometrie um einen gewünschten Wert<br />

versetzt werden.<br />

2.3.3. Bemaßungswerte ändern und gewünschte Bemaßungen setzen<br />

Beim Skizzieren wird die Skizze automatisch bemaßt. Ist man mit den vorgeschlagen Bemaßungen<br />

nicht einverstanden, kann man mit PDM: Skizze > Bemassung > ... bzw. dem Symbol<br />

"Definierende Bemaßung erzeugen" die gewünschten Bemaßungen setzen, z.B.:<br />

Abstand zwischen 2 Linien (Geometrie oder Referenz):<br />

Beide Linien mit linker Maustaste anklicken, an gewünschte Position der Bemaßung mit mittlerer<br />

Maustaste klicken.<br />

Abstand zwischen Punkt und Linien (Geometrie oder Referenz):<br />

Punkt und Linie mit linker Maustaste anklicken, an gewünschte Position der Bemaßung mit<br />

mittlerer Maustaste klicken.


Seite: 2.6<br />

Modellieren von Bauteilen<br />

Länge einer Linie bzw. Kante (Geometrie oder Referenz):<br />

Linie mit linker Maustaste anklicken, an gewünschte Position der Bemaßung mit mittlerer<br />

Maustaste picken.<br />

Durchmesserbemaßung bei Bögen und Kreisen:<br />

Bogen bzw. Kreis an 2 Stellen mit linker Maustaste anklicken, an gewünschte Position der<br />

Bemaßung mit mittlerer Maustaste klicken. Wird der Kreis bzw. Bogen nur an einer Stelle<br />

angeklickt, wird statt dem Durchmesser der Radius bemaßt.<br />

Durchmesserbemaßung bei Drehkörpern statt Radiusbemaßung:<br />

Objekt (Eckpunkt, Linie, etc.), Mittellinie, dann wieder dasselbe Objekt mit linker Maustaste<br />

anklicken, an gewünschte Position der Bemaßung mit mittlerer Maustaste klicken.<br />

Das Symbol "Bemaßungswerte, Spline-Geometrie oder<br />

Textelemente ändern" oder PDM: Editieren > Ändern...<br />

und Auswahl einer Bemaßung öffnet das Dialogfenster<br />

"Bemassungen ändern" zum Eingeben eines neuen Wertes<br />

oder zum dynamischen Ändern der Bemaßung mit<br />

"Handrädern".<br />

Werden weitere Bemaßungen dazugewählt, kann man mit dem<br />

Schalter Maßstab sperren erreichen, dass beim Ändern einer<br />

Bemaßung alle anderen im selben Verhältnis mitgeändert<br />

werden.<br />

Wird der Schalter Regenerieren ausgeschaltet, werden in der<br />

Skizze nur die Bemaßungswerte aktualisiert, die Skizze aber<br />

nicht dynamisch mitverändert.<br />

Schneller ändert man die Bemaßung mit dem Symbol und Doppelklick auf die gewünschte<br />

Bemaßung. Der neue Wert kann im Eingabefenster eingegeben werden.<br />

2.3.4. Skizze bearbeiten und Geometrie ändern<br />

Befehle zum Bearbeiten (verkürzen, verlängern, teilweise löschen,...) von Geometrie sind:<br />

Schnittelemente dynamisch trimmen:<br />

Wie im Symbol angedeutet, muss man diejenigen Teile der Elemente, die entfernt werden<br />

sollen, bei gedrückter linker Maustaste überfahren ("durchsteichen").<br />

Elemente an anderen Elementen oder Geometrie trimmen (verkürzen / verlängern):<br />

Bei sich kreuzenden Elementen klickt man auf die beiden Elementabschnitte (im Symbol<br />

dunken ausgezogen), die erhalten bleiben sollen. Die überstehenden Teile werden entfernt.<br />

Falls die Elemente keinen Schnittpunkt bilden, werden zu kurze Elemente bis zum<br />

gemeinsamen Schnittpunkt verlängert, zu lange verkürzt.<br />

Element am Auswahlpunkt aufteilen:<br />

Durch das Anklicken einer Linie, eines Bogens etc. wird das Element an diesem Punkt in<br />

zwei unabhängige Elemente aufgeteilt.<br />

Die folgenden Befehle können erst dann angewendet werden, wenn die gewünschten Elemente mit<br />

dem Symbol bei gedrückter linker Maustaste durch Aufziehen eines Fensters gewählt<br />

werden oder einzeln mit gedrückter STRG-Taste ausgewählt werden.<br />

Gewählte Elemente spiegeln:<br />

Nach der Wahl der Elemente muss man die Mittellinie wählen, an der die Elemente<br />

gespiegelt werden sollen. Die Mittellinie muss schon vorher erzeugt worden sein !


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Bauteilen Seite: 2.7<br />

Gewählte Elemente skalieren und rotieren:<br />

Es wird das Dialogfenster "Skalieren/Rotieren" geöffnet. Die<br />

Kopie kann nun mit Griffen dynamisch verschoben, skaliert und<br />

rotiert werden. Nach dem Anklicken eines Griffes mit der linken<br />

Maustaste kann die gewünschte Aktion ausgeführt werden,<br />

nochmaliges Anklicken beendet die Aktion.<br />

Dialogfenster<br />

Skalieren/Rotieren<br />

Gewählte Elemente<br />

mit Griffen zum<br />

Schieben, Skalieren<br />

und Rotieren<br />

Kopie der gewählten Elemente erzeugen:<br />

Es wird eine Kopie der gewählten Elemente erzeugt und wieder das Dialogfenster<br />

"Skalieren/Rotieren" geöffnet. Die Kopie kann nun mit Griffen dynamisch verschoben,<br />

skaliert und rotiert werden.<br />

2.3.5. Querschnitt-Skizzen aus Datei importieren<br />

PDM: Skizze > Daten aus Datei... öffnet das Dialogfenster "Öffnen", mit dem die gewünschte<br />

Schnittdatei geöffnet werden kann. Eine Schnittdatei ist ein <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> – Objekt das mit<br />

PDM: Datei > Neu.. und Typ Skizze im Skizzierer erzeugt und dann unter dem gewünschten<br />

Dateinamen ( z.B. formrohr.sec oder profil1.sec ) abgespeichert wurde.<br />

Solche Schnittdateien erzeugt man zweckmäßigerweise für Querschnitte, die immer wieder in<br />

derselben Form oder geometrisch ähnlicher Form benötigt werden, aber beim Skizzieren eher<br />

aufwendig sind ( Querschnitte von Normprofilen, Spezialprofilen, Nuten, etc. ).<br />

Nach dem Öffnen der gewünschten Schnittdatei wird das Dialogfenster "Skalieren/Rotieren"<br />

geöffnet und der importierte Querschnitt kann nun mit Griffen dynamisch verschoben, skaliert und<br />

rotiert werden. Der Schnitt wird durch Bestätigen mit wie gewünscht platziert.<br />

Nun können noch die Bemaßungen des importierten Schnittes geändert werden. Der Schnitt kann<br />

aber auch mit allen Skizzierbefehlen ergänzt und bearbeitet werden.<br />

2.3.6. Text als Teil eines Schnittes erzeugen<br />

Mit dem Symbol oder PDM: Skizze ><br />

Text... kann man Text als Teil eines Schnittes<br />

erzeugen. Dabei können verschiedene Schriftarten<br />

( auch True-Type-Schriftarten ) gewählt<br />

werden um z.B. Text als Volumenkörper<br />

erhaben auf einer Bauteiloberfläche oder als<br />

Materialschnitt in einen Bauteil geschnitten zu<br />

erzeugen.<br />

Nach der Wahl eines Startpunktes und<br />

anklicken eines zweiten Punktes, der die Höhe<br />

der Schrift und die Textorientierung definiert,<br />

wird das Dialogfenster "Text" geöffnet und<br />

man kann die gewünschte Textzeile eingeben.<br />

Nun kann man die Schriftart, das Längen-<br />

Breitenverhältnis und den Neigungswinkel der<br />

Schrift einstellen.


Seite: 2.8<br />

Modellieren von Bauteilen<br />

Mit dem Schalter Entlang Kurve platzieren kann der Text entlang einer vorher erzeugten Kurve<br />

platziert werden. Diese Kurve kann dabei eine Bezugskurve oder eine im Skizzierer erzeugte<br />

Skizzengeometrie sein.<br />

Mit "Umschalten" kann ggf. die Lage des Textes korrigiert werden.<br />

Verwendet man als Kurve eine im Skizzierer erzeugte Skizzengeometrie, so ist zu bedenken, ob das<br />

gewünschte KE überhaupt modelliert werden kann und ob das damit erzeugte Modell überhaupt<br />

herstellbar ist.<br />

Mit dem Symbol wird der Text erzeugt. Nun kann man noch die Bemaßungen ändern oder<br />

die gewünschten Bemaßungen für Textplatzierung und Texthöhe setzen.<br />

Will man den Text oder Textparameter ändern, kann durch Doppelklicken eines Textelementes im<br />

Skizzierer das Dialogfenster "Text" wieder geöffnet werden.<br />

2.3.7. Beenden des Skizzierers<br />

Mit dem Symbol wird der Skizzierer beendet und mit "OK" im Dialogfenster Schnitt wird<br />

beim Aufruf des Skizzierers in einen KE-Tool die Skizze in das KE übernommen.<br />

2.3.8. Arbeitsabfolge bei KE mit skizzierten Schnitten<br />

1. Nach Wahl des KE-Tools startet man mit dem Symbol im Schaltpult den Skizzierer.<br />

2. Skizzierebene geeignet wählen; man wählt:<br />

a) vorhandene ebene Bauteilfläche – wenn nicht möglich<br />

b) vorhandene Bezugsebene – wenn nicht vorhanden<br />

c) dann Bezugsebene erzeugen:<br />

Nach Anklicken des Symbols können maximal 3 Referenzen gewählt werden um die<br />

Bezugsebene zu platzieren. Referenzen für mehrere Bedingungen (z.B. parallel zu Ebene und<br />

tangential an Zylinder) wählt man mit der STRG-Taste !<br />

3. Skizzierebene ausrichten:<br />

Nach Wahl einer geeigneten Skizzierebene wird von <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> eine Skizzen-<br />

Orientierung zum Ausrichten der Skizzierebene vorgeschlagen, die häufig übernommen werden<br />

kann. Beispiele für geeignetes Ausrichten der Skizzierebene sind:<br />

Skizzierebene Referenz Orientierung<br />

Bezugsebene OBEN (od.parallel dazu) Bezugsebene RECHTS Rechts<br />

Bezugsebene RECHTS Bezugsebene OBEN Oben<br />

Bezugsebene VORNE Bezugsebene OBEN Oben<br />

4. Referenzen wählen: ALLE projizierenden Bezugsebenen, Bauteilkanten oder sonstige Linien,<br />

an denen Skizze ausgerichtet werden soll oder die für das Setzen von Bemaßungen<br />

erforderlich sind.<br />

5. Mittellinien oder Symmetrielinie(n) erzeugen (falls erforderlich).<br />

6. Schnitt skizzieren unter Beachtung der vorgeschlagenen Skizzierbedingungen (H,V,L1,...).<br />

7. Skizzierbedingungen kontrollieren und ggf. ändern.<br />

8. Bemaßungen kontrollieren und ggf. gewünschte Bemaßungen setzen.<br />

9. Bemaßungswerte ändern und Skizzierer beenden. Danach weitere Parameter des KE-Tools im<br />

Schaltpult oder im Graphikfenster auf gewünschte Werte einstellen und KE erzeugen.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Bauteilen Seite: 2.9<br />

2.4. Bezüge erzeugen<br />

Konstruktionselemente werden auf Flächen vorhandener Konstruktionselemente oder auf<br />

Bezugsebenen platziert. Auch für die KE-Definition sind oft Bezugsebenen und Bezugsachsen<br />

erforderlich, die entweder schon vorhanden sind, vor der KE-Erzeugung erzeugt werden oder<br />

während der KE-Erzeugung erzeugt werden ( "on-the-fly" ).<br />

Bezugs-KEs ( Bezugsebenen, -achsen, -punkte, etc. ) können jederzeit mit den Befehlen in<br />

PDM: > Einfügen > Modellbezug oder den Symbolen der KE-Toolleiste Bezugselemente erzeugt<br />

werden.<br />

2.4.1. Bezugsebenen-Tool<br />

PDM: > Einfügen > Modellbezug > Ebene... oder Symbol .<br />

Im Dialogfenster BEZUGSEBENE können im Register Platzierung<br />

zur Definition der Bezugsebene eine oder mehrere Referenzen<br />

( Achse, Kante, Kurve, Bezugspunkt, Eckpunkt, Ebene, Zylinder oder<br />

Koordinatensystem ) erforderlich sein. Mehrere Referenzen wählt man<br />

mit der STRG-Taste.<br />

Durch Anklicken der Optionen neben den einzelnen Referenzen werden<br />

Listen geöffnet, in denen man die passende Platzierungsoption<br />

( Durch, Versatz, Parallel, Senkrecht zu, Tangential ) einstellen kann.<br />

Erfordert die Platzierungsoption einen Versatzwert (Abstand oder<br />

Winkel), kann er im Dialogfenster oder an der Bemaßung im<br />

Graphikfenster eingegeben werden. Mit der Entf-Taste bzw. Entfernen<br />

im Kontextmenü können Referenzen gelöscht werden.<br />

Im Register Darstellen kann die Orientierung der Bezugsebene umgeschaltet werden und die<br />

Bezugsebene an einen Umriss angepaßt werden.<br />

Im Register Eigenschaften kann der gewünschte Name eingegeben werden.<br />

Beispiel:<br />

Bezugsebene durch Körperkante aber um 60° geneigt zur Grundfläche erzeugen:<br />

1) Bezugsebenen-Tool starten und gewünschte Körperkante wählen.<br />

2) STRG-Taste gedrückt halten und Grundfläche wählen.<br />

3) Winkel im Graphikfenster oder im Dialogfenster unter Versatz eingeben.<br />

4) Mit "OK" wird Bezugsebene erzeugt.<br />

2.4.2. Bezugsachsen-Tool<br />

PDM: > Einfügen > Modellbezug > Achse... oder Symbol .<br />

Im Dialogfenster BEZUGSACHSE können im Register Platzierung<br />

zur Definition der Bezugsachse eine oder mehrere Referenzen ( Fläche,<br />

Ebene, Kante, Bezugspunkt, etc.) erforderlich sein. Mehrere Referenzen<br />

wählt man mit der STRG-Taste.<br />

Durch Anklicken der Optionen neben den einzelnen Referenzen werden<br />

Listen geöffnet, in denen man die passende Platzierungsoption<br />

( Durch, Senkrecht ) einstellen kann. Mit der Entf-Taste bzw.<br />

Entfernen im Kontextmenü können Referenzen gelöscht werden.


Seite: 2.10<br />

Modellieren von Bauteilen<br />

Auf Flächen platzierte Achsen besitzen 2 Griffe, die – wie die Achsengriffe bei Bohrungen – zu<br />

Ebenen oder Kanten gezogen werden. Die gewünschten Abstände können im Graphikfenster oder<br />

im Dialogfenster in der Liste Versatzreferenzen eingegeben werden.<br />

Im Register Eigenschaften kann der gewünschte Name eingegeben werden.<br />

Beispiele:<br />

Bezugsachse senkrecht zu Körperfläche und Versatz von 20 mm zu VORNE und 50 mm zu RECHTS:<br />

1) Bezugsachsen-Tool starten und gewünschte Fläche wählen.<br />

2) Platzierungs-Griffe zu Bezugsebene VORNE und RECHTS ziehen und gewünschte Versatzwerte eingeben.<br />

3) Mit "OK" wird Bezugspunkt erzeugt.<br />

Bezugsachse durch einen Bezugspunkt auf einer Fläche:<br />

1) Bezugsachsen-Tool starten und gewünschte Fläche wählen.<br />

2) STRG-Taste gedrückt halten und Bezugspunkt wählen. Mit "OK" wird Bezugsachse erzeugt.<br />

2.4.3. Bezugspunkt-Tool<br />

PDM: > Einfügen > Modellbezug > Punkt > Punkt... oder Symbol .<br />

Im Dialogfenster BEZUGSPUNKT können im<br />

Register Platzierung zur Definition der Bezugspunkte<br />

eine oder mehrere Referenzen ( Fläche, Kante,<br />

Kurve, Achse, etc.) erforderlich sein. Mehrere<br />

Referenzen wählt man mit der STRG-Taste.<br />

Durch Anklicken der Optionen neben den einzelnen<br />

Referenzen werden Listen geöffnet, in denen man die<br />

passende Platzierungsoption ( Auf, Versatz ) einstellen<br />

kann. Erfordert die Platzierungsoption einen<br />

Versatzwert, kann er im Dialogfenster oder an der<br />

Bemaßung im Graphikfenster eingegeben werden. Mit<br />

der Entf-Taste bzw. Entfernen im Kontextmenü<br />

können Referenzen gelöscht werden.<br />

Auf Flächen platzierte Punkte besitzen 2 Griffe, die – wie die Achsengriffe bei Bohrungen – zu<br />

Ebenen oder Kanten gezogen werden. Die gewünschten Abstände können im Graphikfenster oder<br />

im Dialogfenster in der Liste Versatzreferenzen eingegeben werden.<br />

Im Register Eigenschaften kann der gewünschte Name eingegeben werden.<br />

Beispiele:<br />

Bezugspunkt mit 50 mm Versatz zu Körperfläche und Versatz von –70 mm zu VORNE und 150 mm zu RECHTS:<br />

1) Bezugspunkt-Tool starten und gewünschte Fläche wählen.<br />

2) In der Liste Referenzen von Auf auf Versatz umschalten und als Versatz 50.0 eingeben.<br />

3) Platzierungs-Griffe zu Bezugsebene VORNE und RECHTS ziehen und gewünschte Versatzwerte eingeben.<br />

4) Mit "OK" wird Bezugspunkt erzeugt.<br />

Bezugspunkt im Schnittpunkt von Zylinderstirnfläche und Achse:<br />

1) Bezugspunkt-Tool starten und Stirnfläche des Zylinders wählen.<br />

2) STRG-Taste gedrückt halten und Achse des Zylinders wählen. Mit "OK" wird Bezugspunkt erzeugt.<br />

Im Fly-Out-Menü des Bezugspunkt-Tools findet man Tools zum Erzeugen von skizzierten Bezugspunkten,<br />

Versatzkoordinaten-Bezugspunkten ( zum Erzeugen von Bezugspunkten durch<br />

Eingeben der Koordinaten oder Importieren der Koordinaten aus einer ASCII-Datei *.pts , siehe<br />

Kap. 2.5.13. Berandungsverbindungs-Tool ) und Feldbezugspunkten (siehe Online-Hilfe ).


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Bauteilen Seite: 2.11<br />

2.4.4. Bezugskurven erzeugen<br />

PDM: > Einfügen > Modellbezug > Kurve... oder Symbol .<br />

Im Menü KRV OPTIONEN wählt man die gewünschte Option, dann Fertig:<br />

Durch Punkte Bezugskurve durch Einzelpunkte oder Punke-Array. Beispiel für<br />

Anwendung siehe Kap. 2.5.13. Berandungsverbindungs-Tool.<br />

Aus Datei Nach Wahl des gewünschten Koordinatensystems kann einem<br />

blend-file *.ibl mit den kartesischen Koordinaten importiert<br />

werden ( vergleiche Verbundkörper mit Daten aus Datei ).<br />

Q-Schnitt nutzen Kurven durch Ausnutzen eines Querschnittes (wie für Zeichnung) definieren.<br />

Mit Gleichung Bezugskurve mit einer Gleichung definieren. Zuerst wählt man ein Koordinatensystem,<br />

legt dann den Koord.System-Typ fest (Kartesisch, Zylindrisch, Sphärisch)<br />

und definiert in einem tabellenkalulationsähnlichen Editor die parametrischen<br />

Gleichungen für die jeweiligen Koordinaten (x,y,z bzw. r, , z bzw. r, , ). Zur<br />

Erklärung wird dabei im Editor immer ein Beispiel für den gewählten<br />

Koord.System-Typ angegeben.<br />

PDM: > Einfügen > Modellbezug > Skizzierte Kurve... oder Symbol .<br />

Nach Wählen und Ausrichten der gewünschten Skizzierebene kann man die Kurve "Skizzieren".<br />

2.4.5. Bezugskoordinatensystem-Tool:<br />

PDM: > Einfügen > Modellbezug > Koordiantensystem... oder Symbol .<br />

Im Register Ursprung definiert man das neue Koordinatensystem<br />

durch maximal 3 Referenzen (z.B. Ebene, Kante, Koordinatensystem<br />

oder Punkt). Hat man als Referenz ein Koordinatensystem<br />

gewählt, kann das neue Koordinatensystem mit den Optionen der<br />

Versatztyp-Liste ( Kartesisch, Sphärisch, Zylindrisch ) und<br />

Eingeben der Koordinaten durch Versetzen erzeugt werden. Aus<br />

Datei ermöglicht den Import einer Koordinatensystemposition aus<br />

einer Transformationsdatei.<br />

Im Register Orientierung kann man die Position der Koordinatensystemachsen<br />

festlegen.<br />

Im Eigenschaften kann der gewünschte Name eingegeben werden.


Seite: 2.12<br />

Modellieren von Bauteilen<br />

2.5. Häufig verwendete Konstruktionselemente<br />

Die meisten Konstruktionselemente ( KEs) werden mit KE-Tools mit einem Schaltpult erzeugt.<br />

Einige KEs verwenden noch den Menü-Manager und eine Dialogfeldliste mit Steuerelementen<br />

am rechten Bildschirmrand.<br />

Schaltpult (Dashboard):<br />

Bei vielen KE-Tools werden die einzelnen Parameter mit Hilfe von Symbolen und Erweiterungsfeldern<br />

im Schaltpult am unteren Rand des Graphikfensters erzeugt. Die Symbole im Schaltpult<br />

(Dashboard) sind so angeordnet, dass man sie bei der KE-Definition sinnvollerweise von LINKS<br />

nach RECHTS abarbeiten kann !<br />

Im Schaltpult befinden sich am rechten Rand des Graphikfensters Symbole zur KE-Steuerung, die<br />

bei allen KEs gleich sind:<br />

Pause / Fortsetzen (um z.B. Bezugs-KEs zwischendurch erzeugen zu können).<br />

Anzeige der Geometrie in dynamischer Vorschau EIN / AUS.<br />

Verify-Modus, um Geometrie in Vorschau ansehen zu können.<br />

KE-Tool abschließen und KE in gewünschter Form erzeugen.<br />

KE-Erzeugung bzw. Bearbeitung abbrechen.<br />

2.5.1. <strong>Pro</strong>fil-Tool (Extrudieren-Tool)<br />

KE-Tool zur Erzeugung von Volumenkörper, Materialschnitt, dünnwandigem Körper,<br />

dünnwandigem Materialschnitt und <strong>Pro</strong>filfläche durch Extrudieren eines skizzierten Schnittes.<br />

Erweiterungsfeld Optionen<br />

zur erweiterten Tiefeneingabe<br />

Skizze aufdicken: Umschalten zwischen Volumenkörper und<br />

dünnwandigem KE mit Dicke als Parameter.<br />

Material entfernen: Wechsel zwischen Körper (Material wird<br />

hinzugefügt) und Materialschnitt (Material wird entfernt).<br />

Tiefenrichtung des <strong>Pro</strong>filkörpers zu anderer Skizzenseite wechseln.<br />

Eingabefeld für Wert in Tiefenrichtung für Seite 1.<br />

Optionen für Tiefeneingabe: Werteingabe, Symmetrisch,<br />

Bis nächste, Durch Alle, Durch bis, Bis gewählt.<br />

<strong>Pro</strong>filkörper als Fläche erzeugen.<br />

<strong>Pro</strong>filkörper als Volumenkörper erzeugen.<br />

Symbol "Skizze": Schnitt mit Skizzierer erzeugen oder<br />

vorhandenen Schnitt umdefinieren.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Bauteilen Seite: 2.13<br />

Anstatt einen Schnitt mit dem Symbol "Skizze" zu<br />

erzeugen kann man auch eine vorhandene skizzierte<br />

Bezugskurve im Modellbaum wählen. Dadurch<br />

wird die gewählte Skizze in das KE kopiert. Diese<br />

Skizze ist aber nun unabhängig von der<br />

ursprünglichen skizzierten Bezugskurve !<br />

Schaltpult für Materialschnitt:<br />

Vorhandenes Material wird durch skizzierten Bereich entfernt.<br />

Materialrichtung des <strong>Pro</strong>filkörpers wechseln: bestimmt, ob<br />

Material ausserhalb oder innerhalb der Skizze entfernt wird.<br />

Material entfernen: wechselt von Körper zu Materialschnitt.<br />

Schaltpult für Skizze aufdicken:<br />

Durch Aufbringen von Material auf Skizze<br />

wird ein dünnwandiger Körper erzeugt.<br />

Richtung der Materialauftragung wechseln:<br />

Auf einer Seite, anderer Seite, beide Seiten der Skizze.<br />

Eingabefeld um Wert für Dicke einzugeben.<br />

Skizze aufdicken: Umschalten zwischen<br />

Volumenkörper und dünnwandigem KE.<br />

Mit zusätzlichem Schalter Material entfernen kann auch ein dünnwandiger Materialschnitt erzeugt<br />

werden. Dicke und Richtung der Materialseite werden wie beim dünnwandigen Körper definiert.<br />

2.5.2. Drehen-Tool<br />

KE-Tool zur Erzeugung von Volumenkörper (Rotationskörper), Materialschnitt, dünnwandigem<br />

Körper, dünnwandigem Materialschnitt und Rotationsfläche durch Rotieren (Drehen) eines<br />

skizzierten Schnittes um eine skizzierte Achse.<br />

Erweiterungsfeld Optionen<br />

zur erweiterten Winkeleingabe<br />

Skizze aufdicken: Umschalten zwischen Volumenkörper und<br />

dünnwandigem KE mit Dicke als Parameter.<br />

Material entfernen: Wechsel zwischen Körper (Material wird<br />

hinzugefügt) und Materialschnitt (Material wird entfernt).<br />

Winkelrichtung des Drehkörpers zu anderer Skizzenseite wechseln.<br />

Eingabefeld für Winkelwert für Seite 1 (in erster Richtung).<br />

Optionen für Winkeleingabe (Winkel): Winkelwerteingabe,<br />

Symmetrisch, Bis gewählt.<br />

Drehkörper als Fläche erzeugen (Drehfläche).<br />

Drehkörper als Volumenkörper erzeugen.<br />

Symbol "Skizze": Schnitt mit Skizzierer erzeugen oder<br />

vorhandenen Schnitt umdefinieren.<br />

Im Prinzip sind beim Drehen-Tool alle Optionen und (weiteren) Schalter analog zum <strong>Pro</strong>fil-Tool.


Seite: 2.14<br />

Modellieren von Bauteilen<br />

2.5.3. Rundungs-Tool<br />

Das Rundungs-Tool von <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> ermöglicht das Erzeugen sehr komplexer Rundungen an<br />

Bauteilkanten. In diesem Abschnitt sollen nur die wichtigsten Möglichkeiten beschrieben werden.<br />

Mit dem Rundungs-Tool können Rundungen mit konstantem Radius oder variable Rundungen<br />

erzeugt werden.<br />

Das Rundungs-Tool unterscheidet drei Rundungsquerschnittformen, die für jeden Rundungssatz<br />

im Erweiterungsfeld Sätze gewählt werden können:<br />

Rund<br />

Erzeugt einen Rundungssatz mit rundem Querschnitt (Standardoption).<br />

Kegel<br />

Erzeugt einen Rundungssatz mit konischem Querschnitt und abhängigen<br />

Bemaßungen (X- und Y-Achse). Die Konizität wird durch einen Wert für den<br />

Kegelabstand und den Konikparameter definiert. Diese Option kann für<br />

konstante und variable Rundungssätze verwendet werden.<br />

D1 x D2 konisch Erzeugt einen Rundungssatz mit konischem Querschnitt und unabhängigen<br />

Bemaßungen (X- und Y-Achse). Diese Rundung wird durch zwei<br />

Kegelabstände D1 und D2 an den Hälften des Rundungsquerschnittes und den<br />

Konikparameter definiert. Diese Option ist nur für konstante Rundungssätze<br />

verfügbar.<br />

Die Spitzheit einer konischen Rundung wird durch den Konikparameter, der zwischen 0.05 (sehr<br />

stumpf) und 0.95 (sehr spitz) variieren kann, definiert. Der Vorgabewert ist 0.5.<br />

Erweiterungsfeld Sätze<br />

Rundungsquerschnittsform<br />

Konikparameter<br />

Erzeugungsmethode<br />

Radius kann duch<br />

Ziehen der Griffe<br />

oder Doppelklick<br />

auf Wert verändert<br />

werden.<br />

Referenzen des aktiven Satzes<br />

Entfernen von Referenzen mit<br />

Befehlen im Kontextmenü<br />

Bei variablen Rundungen:<br />

Feld zum Verwalten von Wert<br />

und Position der Radien<br />

Position des<br />

variablen Radius<br />

kann mit Griffes<br />

verschoben<br />

werden.<br />

Hinzufügen<br />

und Löschen<br />

von Radien mit<br />

Kontextmenü<br />

(ReMT).<br />

Wert für Rundung mit konstantem Radius eingeben / Übergangstyp wählen.<br />

In den Übergangsmodus wechseln.<br />

In den Satzmodus wechseln.<br />

Ein Rundung besteht aus folgenden Elementen:<br />

<br />

Sätze: Jeder Satz enthält Referenzen (Kanten, Kantenketten oder<br />

Flächen), die dieselbe Rundung (gleicher Radius, gleicher<br />

Querschnittstyp) aufweisen. Ein Rundungs-KE kann mehrere<br />

Sätze mit unterschiedlichen Rundungstypen (konstante oder variable<br />

Rundungen mit rundem oder konischem Querschnitt) enthalten.<br />

Ein Rundungs-KE mit einem Rundungssatz mit einer variablen<br />

Rundung und einem Rundungssatz mit konstanter Rundung.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Bauteilen Seite: 2.15<br />

<br />

Übergänge: Füllgeometrie, die Rundungsstücke verbindet. Übergänge werden an den Stellen<br />

platziert, an denen Rundungsstücke enden oder sich schneiden. <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> erzeugt die<br />

erste Rundung mit Standardübergängen und stellt viele Übergangstypen zum Erzeugen und<br />

Ändern von Übergängen bereit. Den geeigneten Übergang findet man durch ausprobieren.<br />

Klickt man mit der rechten Maustaste in einen freien Bereich des Graphikfensters erscheint ein<br />

Kontextmenü zum schnellen Ausführen wichtiger Befehle:<br />

Löschen Löscht die gewählten Referenzen des aktiven Rundungssatzes.<br />

Übergänge zeigen Wechselt vom Satzmodus in den Übergangsmodus.<br />

Zurück zu Sätzen Wechselt vom Übergangsmodus in den Satzmodus.<br />

Satz hinzufügen Fügt einen neuen Rundungssatz hinzu.<br />

Variable erzeugen Fügt dem aktiven Rundungssatz einen neuen Radius hinzu. Wenn man eine<br />

Fläche-zu-Fläche-Rundung erzeugen, wird der Kollektor Steuerkurve<br />

aktiviert, der sich im Bereich Sätze befindet.<br />

Konstant machen Setzt die aktive Rundung zurück, so dass sie von einem einzigen Radius<br />

gesteuert wird.<br />

Vollrundung Konvertiert den aktiven Rundungssatz in eine Vollrundung. Ist nur verfügbar,<br />

wenn man gültige Referenzen für eine Vollrundung und im Bereich Sätze den<br />

Querschnittstyp Rund und die Erzeugungsmethode Abrollkugel gewählt hat.<br />

Durch Kurve Ermöglicht die Steuerung der aktiven Rundung durch die gewählte Kurve, um<br />

eine von einer Kurve gesteuerte Rundung zu erzeugen.<br />

Kontextmenü Kontextmenü Rundungssatz mit zwei gegenüberliegenden<br />

im Satzmodus im Übergangsmodus Kanten zum Erzeugen einer Vollrundung<br />

Erzeugung wichtiger Rundungstypen:<br />

a) Rundung mit KONSTANTEM Radius:<br />

Rundungs-Tool starten und Referenzen für den ersten Rundungssatz wählen (Mehrfachwahl<br />

mit STRG-Taste):<br />

Einzelne Kanten oder Kantenkette: Rundung entlang einer Kette von Kanten erzeugen.<br />

Einzelne Flächen:<br />

Rundung zwischen zwei oder mehreren angrenzenden<br />

Flächen erzeugen.<br />

Zuerst Fläche dann passende Kante: Rundung zwischen einer Kante oder Kantenkette und<br />

einer tangentialen Flächenreferenz erzeugen.<br />

Dann Radiuswert eingeben oder Radiusgriff auf gewünschten Wert ziehen. Das Ziehen des<br />

Griffes bietet die Möglichkeit den Einfluss des Radiuswertes auf das Ergebnis dynamisch zu<br />

kontrollieren. In Erweiterungsfeld Sätze kann man ggf. die Rundungsquerschnittsform ändern.<br />

Nun kann man durch Anklicken weiterer Referenzen oder mit dem Kontextmenü einen weiteren<br />

Satz hinzufügen. Mit dem Erweiterungsfeld Sätze kann man zum Eingeben der Radiuswerte der<br />

einzelnen Sätzen zwischen den Sätzen umschalten oder die Referenzen der Sätze verwalten. Im<br />

Übergangsmodus kann man die Übergänge (weiß angedeutet) wählen ggf. ändern.<br />

Vorschau kontrollieren und Rundung mit erzeugen.


Seite: 2.16<br />

Modellieren von Bauteilen<br />

b) Rundung mit VARIABLEM Radius:<br />

Rundungs-Tool starten und Referenzen für den ersten Rundungssatz wie unter a) wählen.<br />

Im Kontextmenü des Positions-Griffs den Befehl Radius hinzufügen wählen oder im<br />

Kontextmenü (Re MT) des Graphikfeldes den Befehl Variable erzeugen wählen. Für jeden<br />

weiteren Punkt an dem ein neuer Radius definiert werden soll, einen weiteren Radius<br />

hinzufügen.<br />

Die Positions-Griffe können dann an die gewünschte Stelle verschoben werden. Um einen<br />

Positionsgriff genau an eine gewünschte Stelle zu setzen, kann man in das Eingabefeld im<br />

Graphikfenster oder im Erweiterungsfeld Sätze den gewünschten Positionswert relativ zur<br />

Kurvenlänge eingeben: 0.0 bzw. 1.0 bedeuten Anfangs- und Endpunkt, 0.5 in Kurvenmitte, etc.<br />

Dann die Radiuswerte eingeben oder Radiusgriffe auf gewünschten Wert ziehen. Das Ziehen<br />

des Griffes bietet die Möglichkeit den Einfluss des Radiuswertes auf das Ergebnis dynamisch zu<br />

kontrollieren. In Erweiterungsfeld Sätze kann man ggf. die Rundungsquerschnittsform ändern.<br />

Nun kann man durch Anklicken weiterer Referenzen oder mit dem Kontextmenü einen weiteren<br />

Satz hinzufügen. Mit dem Erweiterungsfeld Sätze kann man zum Eingeben der Radiuswerte und<br />

Positionen der Radien zwischen den Sätzen umschalten oder die Referenzen der Sätze verwalten.<br />

Im Übergangsmodus kann man die Übergänge (weiß angedeutet) wählen ggf. ändern.<br />

Vorschau kontrollieren und Rundung mit erzeugen.<br />

c) Vollrundung:<br />

Rundungs-Tool starten und zwei gegenüberliegende flächenbegrenzende Kanten einer Fläche<br />

( mit STRG-Taste ) als Referenzen für den ersten Rundungssatz wählen.<br />

Mit dem Befehl Vollrundung im Kontextmenü im Graphikfenster oder der Schaltfläche<br />

"Vollrundung" im Erweiterungsfeld Sätze kann zwischen einer Vollrundung und der<br />

Radieneingabe hin- und hergeschalten werden.<br />

Vorschau kontrollieren und Rundung mit erzeugen.<br />

Eine Vollrundung kann auch durch Wählen der beiden an die zwei gegenüberliegenden<br />

flächenbegrenzenden Kanten anschließenden senkrechten Seitenflächen erzeugt werden.<br />

2.5.4. Fasen-Tool<br />

Das Fasen-Tool besitz ein ähnliches Interface wie das Rundungs-Tool. Mit mehreren Fasensätzen<br />

und Übergängen kann man komplexe Fasen erzeugen.<br />

Fasenwert eingeben.<br />

Fasenbemaßungsschema wählen / Übergangstyp wählen.<br />

In den Übergangsmodus wechseln.<br />

In den Satzmodus wechseln.<br />

Als Bemaßungsschema für die Fase kann man wählen:<br />

D x D Fase mit Breite D x D an beliebiger Kante.<br />

D1 x D2 Fase mit unterschiedlichen Breiten.<br />

Winkel x D Fase mit Breite D und Winkel zur gewählten Fläche.<br />

45 x D 45°-Fase mit Breite D an rechtwinkeliger Kante.<br />

Mehrere Kanten werden mit der STRG-Taste gewählt, den Fasenabstand kann man entweder<br />

durch Eingeben des Wertes oder durch Ziehen des Fasengriffes definieren.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Bauteilen Seite: 2.17<br />

Im Erweiterungsfeld Sätze werden die Sätze und die Referenzen der Sätze verwaltet. Auch kann<br />

man dort Einstellen ob der Fasenabstand über Wert oder Referenzen gesteuert wird.<br />

Im Erweiterungsfeld Übergänge kann man die gewünschten Übergänge zwischen den Fasen der<br />

einzelnen Fasensätze einstellen: Schneiden (Fasen verschneiden), Einzelfläche und Eckebene.<br />

2.5.5. Bohrungs-Tool<br />

Im Bohrungs-Tool werden alle Bohrungsparameter definiert. Mit diesem Tool werden<br />

verschiedene Bohrungstypen erstellt: Durchgangsbohrungen, angesenkte Bohrungen, Sacklöcher,<br />

Standardbohrungen nach ISO, etc. Nachdem alle Parameter und Referenzen definiert sind, kann die<br />

Bohrung in einer Vorschau kontrolliert werden.<br />

Mit dem Bohrungs-Tool lassen sich drei Bohrungsgrundtypen erzeugen:<br />

Gerade Bohrung einfache, zylindrische Bohrung mit kreisförmigen Querschnitt.<br />

Skizzierte Bohrung durch Schnitt definiertes Rotationselement (Sackloch, angesenkte Bohrung).<br />

Standardbohrungen nach ISO, mit/ohne Gewinde, mit/ohne zylindrischer oder kegeliger Senkung,<br />

mit kegeliger Bohrerspitze, Durchgangsbohrung, etc.<br />

Nach dem Starten des Bohrungs-Tools muss man die gewünschte Fläche (Ebene, Zylinder, Kegel),<br />

Achse oder Punkt wählen, um die Bohrung zu platzieren. Dabei Flächen ungefähr dort anklicken<br />

wo Bohrung sein soll. Damit wird die primäre Referenz der Bohrung definiert und automatisch<br />

ein passender Platzierungstyp ( z.B. Linear bei Fläche und Koaxial bei Achse ) gewählt.<br />

Die Bohrung wird im Graphikfenster gezeigt und hat 5 Griffe:<br />

Mitte, Durchmesser, Tiefe ( Re MT zeigt Optionen Umschalten, Variabel, Symmetrisch, Bis... )<br />

2 Griffe am Achsenende für Platzierung ( Re MT mit Linear, Radial, Durchmesser, Koaxial ).<br />

Im Schaltpult erscheinen nun die Symbole, Listen und Erweiterungsfelder um die gewünschten<br />

Parameter einstellen oder kontrollieren zu können.<br />

Erweiterungsfeld Platzierung<br />

Liste der Platzierungstypen.<br />

Primäre Referenz = Fläche, in die gebohrt wird.<br />

Sekundäre Referenzen je nach Platzierungstyp<br />

Kanten, Bezugsebenen, Bezugsachsen, etc.<br />

Wert für Bohrtiefe eingeben oder aus Liste wählen.<br />

Optionen für Bohrtiefentyp: Werteingabe, Symmetrisch,<br />

Bis nächste Fläche, Durch Alle, Durch bis, Bis gewählt.<br />

Durchmesser für Bohrloch eingeben oder aus Liste wählen.<br />

Bohrungstyp: Einfache oder skizzierte Bohrung erzeugen.<br />

Standardbohrung erzeugen.<br />

Gerade Bohrung erzeugen.


Seite: 2.18<br />

Modellieren von Bauteilen<br />

a) GERADE ( zylindrische ) Bohrung:<br />

1) Für die Gerade Bohrung den Bohrungstyp "Einfach" wählen. Mit den Griffen bzw. dem<br />

Schaltpult Bohrungsdurchmesser, Bohrungstiefentyp und Bohrungstiefe definieren.<br />

2) Je nach gewünschtem Platzierungstyp ( Linear, Radial, Durchmesser, Koaxial ) müssen nun<br />

die 2 Griffe am Achsenende bzw. Griff in der Mitte zu passenden Referenzen gezogen werden.<br />

Lineare Bohrung im Abstand zu zwei Kanten oder Ebenen platzieren:<br />

a) Platzierungsebene wählen ( kann für schräge Bohrung auch Bezugsebene sein ) und Platzierungstyp "Linear".<br />

b) Ersten Achsengriff zu Kante, ebene Fläche, Bezugsebene,... ziehen und mit Doppelklick auf Maßzahl Versatz<br />

eingeben. Im Erweiterungsfeld Platzierung kann man für die sekundären Referenzen auch die Option<br />

Ausrichten wählen.<br />

c) Zweiten Achsengriff zu Kante, ebene Fläche, Bezugsebene,... ziehen und Versatz eingeben.<br />

d) Vorschau kontrollieren, Werte ändern oder Bohrung mit Schaltfläche erzeugen.<br />

Radiale Bohrung auf Teilkreis erzeugen:<br />

a) Platzierungsebene wählen und im Erweiterungsfeld oder Kontextmenü den Platzierungstyp "Durchmesser".<br />

b) Ersten Achsengriff zu Bezugsachse als Axiale Referenz ziehen und Teilkreis-Durchmesser eingeben.<br />

c) Zweiten Achsengriff zu Ebene oder Bezugsebene für Winkelreferenz ziehen und Winkel eingeben.<br />

d) Vorschau kontrollieren, Werte ändern oder Bohrung mit Schaltfläche erzeugen.<br />

Koaxiale Bohrung erzeugen:<br />

a) Platzierungsebene ( z.B. Zylinderstirnfläche ) als primäre Referenz wählen und im Erweiterungsfeld<br />

Platzierung oder Kontextmenü Platzierungstyp "Koaxial".<br />

b) In die Liste Sekundäre Referenzen klicken oder Option Kollektor für sekundäre Referenzen im<br />

Kontextmenü wählen und Zylinderachse als Axiale Referenz wählen.<br />

c) Vorschau kontrollieren, Werte ändern oder Bohrung mit Schaltfläche erzeugen.<br />

Radiale Bohrung auf Zylindermantelfläche erzeugen:<br />

a) Ungefähren Platzierungspunkt für Bohrung auf Zylinderfläche wählen, Platzierungstyp wechselt auf "Radial".<br />

b) Ersten Achsengriff zu Fläche senkrecht zur Zylinderachse ( z.B. Zylinderstirnfläche zur Bemaßung des<br />

Abstandes der Bohrmitte von Stirnfläche ) ziehen und axialen Abstand von Ebene zur Bohrung eingeben.<br />

c) Zweiten Achsengriff zu Bezugsebene durch Zylinderachse (oder dazu parallele Ebene) für Winkelreferenz<br />

ziehen und Winkel zwischen Ebene und Bohrungsachse eingeben.<br />

d) Vorschau kontrollieren, Werte ändern oder Bohrung mit Schaltfläche erzeugen.<br />

b) SKIZZIERTE Bohrung: ( für beliebige, skizzierte Bohrungsform )<br />

Skizzierer aktivieren, um Schnitt zu erzeugen.<br />

Vorhandenes skizziertes <strong>Pro</strong>fil öffnen.<br />

Einfache oder skizzierte Bohrung erzeugen.<br />

Standardbohrung erzeugen.<br />

Gerade Bohrung erzeugen.<br />

1) Für die Gerade Bohrung den Bohrungstyp "Skizziert" wählen, dann vorhandenes skizziertes<br />

<strong>Pro</strong>fil öffnen oder Skizzierer aktivieren. Im Skizzierer einen Schnitt zum Drehen um eine<br />

Achse zeichnen: Skizzierte Bohrungen müssen eine vertikale Mittellinie als Drehachse und<br />

mindestens eine Linie, die senkrecht zu dieser Drehachse ist, enthalten. Der Schnitt muss<br />

geschlossen sein und darf nur auf einer Seite der Mittellinie ( Drehachse ) liegen.<br />

2) Bohrungsplatzierung wie bei gerader Bohrung definieren, Vorschau kontrollieren und<br />

Bohrung mit Schaltfläche erzeugen.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Bauteilen Seite: 2.19<br />

c) STANDARD - Bohrung: ( für Bohrung mit Gewinde, Sackloch, angesenkte Bohrung, etc. )<br />

1) Für die Standardbohrung den Gewindetyp aus Liste wählen, gewünschte Schalter für<br />

Optionen ( mit/ohne Gewindefläche, zylindrische oder kegelige Senkung ) einstellen,<br />

Einstellungen im Erweiterungsfeld Form überprüfen und Gewindegröße aus der Liste wählen.<br />

Bohrungstiefentyp einstellen und Tiefe definieren. Im Erweiterungsfeld Notiz die Bohrungsnotiz<br />

kontrollieren und ggf. ändern.<br />

Erweiterungsfeld Form<br />

mit graphischer Darstellung<br />

der einstellbaren Parameter<br />

der Standardbohrung<br />

Zylindrische Senkung hinzufügen.<br />

Kegelige Senkung hinzufügen.<br />

Bohrloch mit Gewinde versehen.<br />

Wert für Bohrtiefe eingeben.<br />

Bohrtiefentyp wählen.<br />

Gewindegröße aus Liste wählen.<br />

Gewindetyp für Standardbohrung festlegen.<br />

Standardbohrung erzeugen.<br />

Gerade Bohrung erzeugen.<br />

2) Bohrungsplatzierung wie bei gerader Bohrung definieren, Vorschau kontrollieren und<br />

Bohrung mit Schaltfläche erzeugen.<br />

2.5.6. Schalen-Tool<br />

Mit diesem Tool kann ein Volumenkörper zu einer Schale ausgehöhlt werden. Dabei kann man eine<br />

oder ( mit der STRG-Taste ) mehrere Flächen wählen, die zur Erzeugung der Schale entfernt<br />

werden sollen. Die Schale kann eine einheitliche Dicke aufweisen.<br />

Erweiterungsfeld Referenzen<br />

zur Verwaltung der entfernten Flächen und<br />

der Flächen mit nicht-standardmäßiger Dicke<br />

und ihrer Dicke.<br />

Richtung der Dicke ändern: Schale kann wahlweise von der<br />

Volumenkörperhülle nach außen oder nach innen erzeugt werden.<br />

Standardmäßige Dicke der Schale.


Seite: 2.20<br />

Modellieren von Bauteilen<br />

Durch Klicken in das Feld Nicht-standardmäßige Dicke des Erweiterungsfeldes Referenzen und<br />

wählen der gewünschten Fläche(n) definiert man die Flächen, die eine andere Dicke aufweisen<br />

sollen sowie ihre Dicke.<br />

Im Kontextmenü der Re MT findet man Optionen für diese Operationen: man wählt entweder die<br />

Option Flächen entfernen oder die Option Nicht-standardmäßige Dicke und wählt die<br />

gewünschten Flächen. Die erste Fläche wählt man durch Anklicken mit der Li MT, weitere Flächen<br />

wählt man mit gedrückter STRG-Taste dazu.<br />

2.5.7. Rippen-Tool<br />

Eine Rippe wird immer in der Seitenansicht skizziert und wächst symmetrisch um die<br />

Skizzenebene herum. Als Skizzenebene ist eine Bezugsebene, die genau in Rippenmitte liegt<br />

erforderlich, die entweder vorhanden ist, vorher erzeugt wurde oder "on-the-fly" erzeugt wird. Eine<br />

Rippe wird immer als offener Schnitt skizziert und muss überall dort Material "sehen", wo sie mit<br />

dem Teil verbunden wird.<br />

Wechseln der Materialrichtung des Rippen-KE: Material auf erster oder zweiter<br />

Seite der Skizzierebene oder symmetrisch zur Skizzierebene.<br />

Wert für Rippendicke eingeben.<br />

Symbol "Skizze": Schnitt erzeugen oder vorhandenen Schnitt umdefinieren.<br />

a) Rippen an geraden Körpern:<br />

1) Rippen-Tool starten.<br />

2) Symbol Skizze wählen, Skizzierfläche wählen ( Bezugsebene ) und ausrichten.<br />

3) Rippe als offenen Schnitt skizzieren:<br />

Als Referenzen die Teilkante(n) wählen, damit Absichtsmanager den skizzierten Schnitt auf der<br />

Teilekante ausrichtet; Schnitt liegt ausserhalb des Teils; Bemassungen geeignet setzen.<br />

4) Skizzierer mit beenden.<br />

( dabei wird manchmal die Warnung "Nicht alle offenen Enden wurden ausdrücklich<br />

ausgerichtet" angezeigt, die aber meistens ignoriert werden kann )<br />

5) Richtung definieren:<br />

Der gelbe Pfeil zeigt auf hinzuzufügenden Bereich; zum Umschalten auf den Pfeil klicken. Da<br />

der Schnitt offen ist, weiss <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> evtl. nicht, an welcher Seite die Rippe hinzugefügt<br />

werden soll.<br />

6) Rippenstärke eingeben, Vorschau kontrollieren und Rippe mit Schaltfläche erzeugen.<br />

b) Rippen an Rotationskörpern:<br />

1) Rippen-Tool starten.<br />

2) Symbol Skizze wählen, Skizzierfläche wählen ( Bezugsebene muss durch Achse gehen ) und<br />

ausrichten.<br />

3) Rippe als offenen Schnitt skizzieren:<br />

Als Referenzen die Teilkante(n) wählen, damit Absichtsmanager den skizzierten Schnitt auf der<br />

Teilekante ausrichtet; Schnitt liegt ausserhalb des Teils; Bemassungen geeignet setzen.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Bauteilen Seite: 2.21<br />

4) Skizzierer mit beenden.<br />

5) Richtung bestätigen oder umdrehen (auf gelben Pfeil klicken).<br />

6) Rippenstärke eingeben, Vorschau kontrollieren und Rippe mit Schaltfläche erzeugen.<br />

Die erzeugten Rippenseitenflächen liegen dabei parallel zur Bezugsebene, die äussere<br />

Begrenzung ( in radialer Richtung ) sind Zylinder- oder Kegelflächen.<br />

Rippen an Rotationskörpern: aussen angesetzt innen angesetzt<br />

2.5.8. Schrägen-Tool<br />

Dient zum Anbringen einer Schräge mit einem bestimmten Winkel auf eine Fläche ( z.B.<br />

Ausformschräge ). Dabei werden spitzwinklige Keilelemente an die Flächen hinzugefügt. Der<br />

zulässige Schrägenwinkel beträgt -30° bis +30°.<br />

Zuerst müssen alle Flächen gewählt werden ( Mehrfachwahl mit STRG-Taste ), an denen die<br />

Ausformschrägen angebracht werden sollen.<br />

Zur der Definition der Schräge müssen die Schrägenscharniere angegeben werden, d.h. die Linien<br />

oder Kurven, um die die Flächen gedreht werden.<br />

Erweiterungsfeld Referenzen<br />

Erweiterungsfelder:<br />

Referenzen<br />

Schrägenflächen<br />

Schleifen ausschließen<br />

Zur Verwaltung der Referenzen und Trennoptionen.<br />

Winkel umkehren um Material<br />

hinzuzufügen oder zu entfernen.<br />

1. Schrägenwinkel.<br />

Schalter Öffnungsrichtung umkehren.<br />

Kollektor Öffnungsrichtung.<br />

Kollektor Schrägenscharniere.<br />

Enthält alle mit (Ausform-)Schrägen zu versehenen gewählten Flächen. Man kann<br />

einzelne Flächen oder fortlaufende Ketten von Flächen auswählen.<br />

Ermöglicht die Auswahl der Konturen, die von der Schrägenfläche ausgeschlossen<br />

werden sollen.


Seite: 2.22<br />

Schrägenscharniere<br />

Öffnungsrichtung<br />

Trennoptionen<br />

Modellieren von Bauteilen<br />

Ermöglicht es, die Neutralkurven auf der Schrägenfläche festzulegen, d.h. die Linien oder<br />

Kurven, um die die Flächen gedreht werden. Man kann bis zu zwei Schrägenscharniere<br />

auswählen. Als Schrägenscharnier kann man wählen:<br />

Eine Ebene, wobei die Schrägenflächen um ihren Schnittpunkt mit dieser Ebene<br />

gedreht werden. Die gewählte Ebene behält ihre ursprünglichen Abmessungen bei.<br />

Eine Kurvenkette, die sich auf den Schrägenflächen befindet.<br />

Ermöglicht die Angabe der Richtung für die Messung des Schrägenwinkels, z.B.:<br />

<br />

<br />

Ebene, wobei die Öffnungsrichtung senkrecht zu dieser Ebene ist.<br />

Gerade Kante oder Bezugsachse, wobei die Öffnungsrichtung parallel zu dieser<br />

Kante oder Achse ist.<br />

mit den folgenden Optionen:<br />

Nicht trennen<br />

An Schrägenscharnier trennen<br />

An Trennobjekt trennen<br />

gesamte Fläche wird um Schrägenscharnier gedreht.<br />

Flächen werden entlang Schrägenscharniers getrennt.<br />

Flächen werden mit einer Sammelfläche oder einer<br />

Skizze getrennt.<br />

Schrägenscharnier<br />

Ebene für Öffnungsrichtung<br />

Schrägenfläche nicht trennen<br />

an Schrägenscharnier getrennt<br />

( weitere Informationen siehe dazugehörige Online-Hilfe )<br />

Seiten-Optionen<br />

Winkel<br />

Optionen<br />

mit den folgenden Optionen:<br />

Seiten unabhängig abschrägen unterschiedlicher Winkel für jede Seite der Flächen.<br />

Seiten abhängig abschrägen beide Seiten werden mit gleichem Winkel geschrägt<br />

(zweite Seite in entgegengesetzter Richtung).<br />

Nur erste Seite abschrägen nur die erste Seite der Fläche wird abgeschrägt.<br />

Nur zweite Seite abschrägen nur die zweite Seite der Fläche wird abgeschrägt.<br />

Enthält Tabelle mit Werten von Schrägenwinkeln und ihren Positionen.<br />

Optionen zum Definieren der Schrägengeometrie.<br />

Im folgenden wird eine Schräge wie im obigen Beispiel beschrieben.<br />

1) Schrägen-Tool starten und Schrägenfläche(n) wählen (Mehrfachwahl mit STRG-Taste ).<br />

2) Im Schaltpunkt den Kollektor Schrägenscharniere durch Anklicken aktivieren.<br />

Gewünschte Fläche (oder Kurvenkette) als Schrägenscharnier wählen.<br />

3) <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> wählt nun eine geeignete Ebene zur Definition der Öffnungsrichtung. Soll<br />

eine andere Ebene oder Kante gewählt werden, kann man nun die gewünschte Ebene senkrecht<br />

zur Öffnungsrichtung oder Kante parallel dazu wählen.<br />

4) Im Graphikfenster oder Schaltpult kann der gewünschte Schrägenwinkel eingegeben werden.<br />

Bei Trennoption Nicht trennen bzw. Seiten-Option Seiten abhängig abschrägen muss nur ein<br />

Winkel eingegeben werden, bei vielen Optionskombinationen natürlich zwei Winkel.<br />

5) Mit Symbolen im Schaltpult Öffnungsrichtung bzw. Winkel umkehren um gewünschtes<br />

Ergebnis zu erhalten.<br />

6) Parameter und Einstellungen in den Erweiterungsfeldern Referenzen, Winkel und Optionen<br />

kontrollieren und wie gewünscht einstellen.<br />

7) Vorschau kontrollieren und Schräge mit Schaltfläche erzeugen.<br />

Dieser Befehl bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, die aber den Rahmen sprengen würden.<br />

Ausführliche Informationen zu den einzelnen Menüpunkten liefert die Online-Hilfe.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Bauteilen Seite: 2.23<br />

2.5.9. Tool für Zug-KE mit variablem Schnitt<br />

KE-Tool zur Erzeugung eines Zug-KEs als Volumenkörper, Fläche, Materialschnitt,<br />

dünnwandigem Körper, dünnwandigem Materialschnitt durch Ziehen eines variablen oder<br />

konstanten Schnittes entlang einer Leitkurve. Als Leitkurve kann man eine vorhandene Kante, eine<br />

oder mehrere Kantenketten oder einen vorhandenen Kurvenzug wählen.<br />

Natürlich kann man auch mit dem Bezugskurven-Tool während der Zug-KE-Erzeugung die<br />

gewünschte Leitkurve skizzieren und danach mit dem Symbol Fortsetzen der KE-Steuerung wieder<br />

zur Zug-KE-Erzeugung zurückkehren.<br />

Im Erweiterungsfeld Referenzen können die Referenzen der Leitkurven und die Parameter der<br />

Schnitterzeugung editiert werden:<br />

<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> zeigt unter Leitkurven die Kurve an, die als Ursprungsleitkurve gewählt<br />

wurde. Mit der STRG-Taste kann man eine weitere oder mehrere weitere Leitkurven wählen.<br />

Mit Entfernen im Kontextmenü ( Re MT ) kann man unerwünschte Leitkurven wieder löschen.<br />

Mit den Kontrollkästchen ( X, N, T ) stellt man ein, ob eine Leitkurven als X-Leitkurve,<br />

senkrechte oder tangentiale Leitkurve verwendet werden soll.<br />

Die Schnittebenensteuerung steuert die Richtung der Skizzierebenen-Senkrechten entlang des<br />

Zugkörpers. Der gezogene Schnitt kann Senkrecht zur Leitkurve oder Senkrecht zur <strong>Pro</strong>jektion<br />

sein oder eine Konstante senkrechte Richtung aufweisen.<br />

Mit der Horizontalen-/Vertikalen-Steuerung steuert man die Orientierung der Schnittebene<br />

entlang des Zug-KEs: die X-Y-Achsen des Schnittes werden Automatisch festgelegt oder durch<br />

Wahl einer Bezugsebene ( senkrecht zur X-Richtung ) oder Kante ( in X-Richtung ) definiert.<br />

Im Graphikfenster kann man jeden einzelnen Leitkurvenabschnitt anklicken und die tangentiale<br />

Verlängerung über die Enden hinaus definieren ( T = 30.00 und T = 0.00 im Beispiel unten ).<br />

Erweiterungsfeld Referenzen<br />

Dünnes Zug-KE erzeugen ( Skizze aufdicken ); die Richtung der<br />

Materialauftragung ( eine Seite, andere Seite, beide Seiten ) und die Dicke<br />

werden wie beim <strong>Pro</strong>fil-Tool definiert.<br />

Material entfernen: wechselt von Körper zu Materialschnitt.<br />

Zug-Schnitt mit Skizzierer erzeugen und editieren.<br />

Zug-KE als Fläche erzeugen.<br />

Zug-KE als Volumenkörper erzeugen.


Seite: 2.24<br />

Modellieren von Bauteilen<br />

Erweiterungsfeld Optionen:<br />

Bei konstantem Schnitt ändert sich die Form des Schnittes entlang der<br />

Leitkurve nicht. Ein variabler Schnitt beschränkt die Skizzenelemente auf<br />

andere Leitkurven (Drehebene oder vorhandene Geometrie) oder wendet<br />

Schnittbeziehungen mit dem Parameter “trajpar” an, um die Skizze variabel<br />

zu machen.<br />

Das Kontrollkästchen Abschlussenden fügt dem (Flächen-)Zug-KE Abschlussenden hinzu. Um<br />

diese Option verwenden zu können, muss man eine Flächenreferenz mit einem geschlossenen<br />

Schnitt wählen.<br />

Platzierungspunkt skizzieren enthält alle Punkte auf der Ursprungsleitkurve, die als Skizzenplatzierungspunkt<br />

verwendet werden, einschließlich des Startpunkts der Ursprungsleitkurve.<br />

2.5.10. Ziehkörper mit PDM: Einfügen > Ziehen... erzeugen<br />

Mit den Befehlen in PDM: Einfügen > Ziehen... können Ziehkörper ( Körper... oder Dünner<br />

Körper... ) oder gezogene Materialschnitte ( Schnitt... und Dünner Schnitt... ) erzeugt werden,<br />

indem man einen skizzierten Schnitt entlang einer skizzierten oder ausgewählten Leitkurve zieht.<br />

Im Unterschied zum Tool für Zug-KE mit variablem Schnitt bleibt hier der Querschnitt konstant.<br />

Allerdings kann bei diesem Befehl der Zugkörper mit dem benachbarten Volumenkörper<br />

verschmolzen werden und bei geschlossener Leitkurve ein Zugkörper mit oder ohne Innenfläche<br />

erzeugt werden.<br />

1) PDM: Einfügen > Ziehen... > Körper...<br />

2) Zum Bestimmen der LEITKURVE kann gewählt werden:<br />

Leitkurve skizz zum Skizzieren der Leitkurve des Zugkörpers im Modus Skizze.<br />

Leitkurve ausw um eine Kette von Kurven oder Kanten als Leitkurve zu wählen.<br />

Sehr häufig wählt man Leitkurve skizz ( im folgenden wird diese Variante beschrieben ).<br />

3) Skizzierebene wählen oder erzeugen und RICHTUNG zur Ansicht der Zeichenebene wählen<br />

( OK oder Umschalten und OK ); der Pfeil gibt an, aus welcher Richtung man beim Skizzieren<br />

der Leitkurve auf die Skizzierebene blickt.<br />

Danach Skizzierebene wie gewohnt ausrichten ( z.B. mit Standard ).<br />

4) Leitkurve skizzieren:<br />

Referenzen wählen, zu denen Leitkurve bemaßt bzw. bedingt werden soll; Leitkurve skizzieren,<br />

bemaßen, ändern, dann .<br />

5) Schnitt, der die Leitkurve entlang gezogen werden soll, skizzieren:<br />

Er muss relativ zum gelb strich-punktierten Fadenkreuz ( = Anfangspunkt der Leitkurve )<br />

bemaßt werden und auch dorthin gezeichnet werden. Schnitt skizzieren, bemaßen, ändern,<br />

dann .<br />

6) Wurde eine offene Leitkurve definiert, die an keinem Körper beginnt oder endet, sind alle<br />

Steuerelemente definiert. Mit "Vorschau" Körper kontrollieren, mit "OK" fertigstellen.<br />

Leitkurve<br />

offener<br />

Schnitt<br />

Verschmelzen Freie Enden Mit Innenflaeche<br />

Leitkurve und offener Schnitt<br />

gezogender Materialschnitt


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Bauteilen Seite: 2.25<br />

Leitkurve beginnt und / oder endet an einem anderen Körper:<br />

Nach Punkt 4 ( Leitkurve skizzieren ) stehen im Menü ATTRIBUTE zur Auswahl:<br />

Verschmelzen die Enden des Zugkörpers werden mit dem benachbarten Volumenkörper<br />

verschmolzen ( der Zugkörper schliesst vollständig an den anderen<br />

Körper an )<br />

Freie Enden die Enden des Zugkörpers werden nicht an den anderen Körper angefügt<br />

Leitkurve ist geschlossen:<br />

Nach Punkt 4 ( Leitkurve skizzieren ) stehen im Menü ZUG-OPT zur Auswahl:<br />

Mit Innenflaeche bei offenen Schnitten werden obere und untere Abschlussflächen<br />

eingefügt, um den Zugkörper zu schliessen; für diese ZUG-OPT muss<br />

der Schnitt offen sein !<br />

Ohne Innenflaeche es werden keine oberen und unteren Abschlussflächen eingefügt; für<br />

diese ZUG-OPT muss der Schnitt geschlossen sein !<br />

2.5.11. Verbundkörper erzeugen<br />

Ein Verbundkörper besteht aus mindestens zwei ebenen Schnitten, die von <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> an<br />

ihren Kanten durch Übergangsflächen verbunden werden ( siehe Abb. auf Seite 2.2. ). In diesem<br />

Abschnitt werden nur einfache Verbundkörper beschrieben.<br />

Man unterscheidet drei Verbundkörpertypen:<br />

Parallel alle Schnitte des Verbundkörpers liegen auf parallelen Ebenen und werden in<br />

einer Schnittskizze gezeichnet.<br />

Rotation die Schnitte des Verbundkörpers sind um max.120° um die y-Achse gedreht;<br />

jeder Schnitt wird einzeln skizziert und mit dem Koordinatensystem des<br />

Schnitts ausgerichtet.<br />

Allgemein die Schnitte können um die x-, y- und z-Achse gedreht und entlang dieser<br />

Achsen verschoben werden; jeder Schnitt wird einzeln skizziert und mit dem<br />

Koordinatensystem des Schnitts ausgerichtet ( siehe Online-Hilfe ).<br />

Alle Schnitte eines Verbundkörpers müssen immer die gleiche Anzahl von Elementen aufweisen<br />

( soll z.B. ein Rechteck mit einem Kreis verbunden werden, muss der Kreis aus 4 Bögen bestehen -<br />

jeder Rechteckseite wird ein Boden zugeordnet ).<br />

Eine Ausnahme bilden abgeschlossenen Verbundkörper, bei denen der erste und der letzte Schnitt<br />

auch ein Punkt sein kann; damit kann der Verbundkörper einen spitzen oder runden Abschluss<br />

erhalten.<br />

Startpunkte von Schnitten:<br />

Beim Erzeugen der Übergangsfläche verbindet <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> die Startpunkte der Schnitte und<br />

dann deren Eckpunkte im Uhrzeigersinn miteinander. Der voreingestellte Startpunkt ist der zuerst<br />

skizzierte Punkt im Schnitt. Er wird durch eine größeren Punkt deutlich hervorgehoben, der Pfeil<br />

zeigt den Umlaufsinn. Um den Startpunkt zu ändern, wählt man den gewünschten neuen Punkt aus<br />

und dann PDM: Skizze > KE-Wkzge > Startpunkt oder im Kontextmenü (Re MT) Startpunkt.<br />

Gerade und geglättete Verbundkörper:<br />

Gerade die Eckpunkte der Schnitte werden durch gerade Linien verbunden; die Kanten der<br />

Schnitte werden mit Regelflächen verbunden.<br />

Geglättet die Eckpunkte der Schnitten werden durch geglättete Kurven, die Kanten durch<br />

Spline-Flächen verbunden.


Seite: 2.26<br />

Modellieren von Bauteilen<br />

a) Parallele Verbundkörper erzeugen:<br />

1) PDM: Einfügen > Verbund... > Körper...<br />

2) Im Menü VERBUNDOPT die Optionen Parallel, Skizzenebene und Schn skizzieren wählen,<br />

dann Fertig.<br />

( Die Option <strong>Pro</strong>jektion ermöglicht das Erzeugen von zwei Schnitten auf einer Bezugsebene,<br />

die dann auf zwei beliebige Körperflächen, die Von-Bis – Flächen, projiziert werden können )<br />

3) Im Menü ATTRIBUTE Gerade oder Glätten wählen, dann Fertig.<br />

4) Skizzierebene wählen oder erzeugen und RICHTUNG der KE-Erzeugung wählen ( OK oder<br />

Umschalten und OK ); danach Skizzierebene ausrichten (z.B. mit Standard ).<br />

5) Im Dialogfenster "Referenzen" gewünschte Referenzen definieren, dann "Schliessen". Die<br />

gewählten Referenzen gelten für alle Schnitte. Die Lage der Schnitte zueinander wird somit<br />

durch ihre Position zu den gewählten Referenzen bestimmt ! Die Schnitte können zu den<br />

Referenzen oder zueinander bemaßt oder bedingt werden.<br />

6) Ersten Schnitt skizzieren, bemaßen, ändern, regenerieren, ausrichten, etc.<br />

Beachte: der erste Punkt der Skizze ist der Startpunkt des Schnittes.<br />

7) Mit PDM: Skizze > KE-Wkzge > Zwischen Schnitten wechseln oder im Kontextmenü<br />

(Re MT) zum nächsten zu skizzierenden Schnitt umschalten ( der erste Schnitt erscheint grau ).<br />

8) Zweiten Schnitt skizzieren, bemaßen, ändern, regenerieren, ausrichten, etc. Beim Skizzieren<br />

den Startpunkt des Schnittes geeignet wählen und Pfeilrichtung beachten !<br />

Der Startpunkt kann auch geändert werden: zuerst mit gewünschten neuen Punkt wählen,<br />

dann im Kontextmenü (Re MT) oder PDM: Skizze > KE-Wkzge > Startpunkt wählen.<br />

9) Schritte 7 und 8 wiederholen, bis alle Schnitte skizziert sind, dann .<br />

( mit PDM: Skizze > KE-Wkzge > Zwischen Schnitten wechseln oder im Kontextmenü<br />

kann man bei Bedarf auch zu einem Schnitt wechseln um ihn noch einmal zu bearbeiten )<br />

10) Nun TIEFE, d.h die Abstandswerte der einzelnen Schnitte zueinander, definieren.<br />

11) Alle Steuerelemente definiert; mit "Vorschau" KE kontrollieren, mit "OK" fertigstellen.<br />

b) Gedrehten Verbundkörper ( Rotations-Verbundkörper ) erzeugen:<br />

1) PDM: Einfügen > Verbund... > Körper...<br />

2) Im Menü VERBUNDOPT die Optionen Gedreht, Skizzenebene und Schn skizzieren wählen,<br />

dann Fertig ( Option Schnitt ausw ermöglicht Auswahl von vorhandenen Elementen als<br />

Schnitte; siehe Online-Hilfe ).<br />

3) Im Menü ATTRIBUTE Gerade oder Glätten und Offen oder Geschlossen wählen, dann Fertig<br />

( bei Geschlossen erzeugt <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> einen geschlossenen Körper, indem es automatisch<br />

den ersten Schnitt als letzten verwendet ).<br />

4) Skizzierebene wählen oder erzeugen und RICHTUNG wählen ( OK oder Umschalten und<br />

OK ); der Pfeil gibt an, aus welcher Richtung man beim Skizzieren der Schnitte auf die<br />

Skizzierebene blickt und in welche Richtung die Drehung der Schnitte erfolgt. Danach<br />

Skizzierebene wie gewohnt ausrichten.<br />

5) Im Dialogfenster "Referenzen" gewünschte Referenzen definieren, dann "Schliessen".<br />

6) Mit PDM: Skizze > Koord System ein Koordinatensystem an der gewünschte Position der<br />

Drehachse ( y-Achse des KS ) erzeugen.<br />

7) Ersten Schnitt skizzieren, bemaßen, ändern, regenerieren, ausrichten, etc., dann !<br />

Beachte: der erste Punkt der Skizze ist der Startpunkt des Schnittes.<br />

8) Drehwinkel (0-120°) bis nächsten Schnitt eingeben.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Bauteilen Seite: 2.27<br />

9) Im neuen Fenster Koordinatensystem erzeugen, zweiten Schnitt skizzieren, dann . ( Schnitt<br />

zu Koordinatensystem bemaßen; alle Schnitte haben gleiche y-Achse und identischen KoordSys-<br />

Ursprung !).<br />

10) Frage "Weiter zum nächsten Schnitt ?" mit J beantworten und Schnitte definieren ( Drehwinkel,<br />

Koordinatensystem, Schnitt ) bis alle Schnitte erzeugt worden sind; dann N eingeben.<br />

11) Alle Steuerelemente definiert; mit "Vorschau" KE kontrollieren, mit "OK" fertigstellen.<br />

Mit PDM: Einfügen > Verbund... > Dünner Körper... kann auf gleiche Weise ein dünnwandiger<br />

Verbundkörper erzeugt werden, mit PDM: Einfügen > Verbund... > Schnitt... oder Dünner<br />

Schnitt... kann auf gleiche Art Material entfernt werden.<br />

2.5.12. Verbundkörper mit Daten aus einer Datei<br />

Beim Modellieren eines Verbundkörpers können die Koordinaten der einzelnen Schnitte auch aus<br />

einer Datei, ein sogenanntes blend-file mit Erweiterung *.ibl, importiert werden. Die Datei definiert<br />

den Typ des Verbundkörpers sowie die kartesischen Koordinaten aller Verbundkörperschnitte.<br />

Die Koordinaten aller Schnitte werden dabei relativ zu einem Koordinatensystem definiert.<br />

Beispiel für ein blend-file (ASCII-Datei verbund_test.ibl z.B. mit Text-Editor erstellt) für einen<br />

einfachen Verbundkörper mit zwei Schnitten:<br />

Closed<br />

Arclength<br />

Parameter die Verbundkörpertyp definieren. Welche Parameter<br />

möglich sind, konnte in Dokumentation nicht gefunden werden.<br />

begin section !1 Beginn der Kurvendaten für Schnitt 1<br />

begin curve !1 Alle Schnitte müssen aus gleich viel Kurven bestehen, die<br />

1 20 20 0 Kurven können aber unterschiedlich viele Punkte aufweisen !<br />

2 20 30 0 Kurven sind bei 2 Punkten Gerade, bei 3 Punkten Kreise bei<br />

3 30 40 0 mehr als 3 Punkten Splines.<br />

begin curve !2 Mit Kommentarsymbol "!" können die Schnitte und Kurven<br />

1 30 40 0 auch durchnummeriert werden)<br />

2 50 40 0<br />

3 60 30 0<br />

begin curve !3<br />

1 60 30 0<br />

2 60 20 0<br />

3 50 10 0<br />

begin curve !4<br />

1 50 10 0<br />

2 30 10 0<br />

3 20 20 0<br />

begin section !2 Beginn der Kurvendaten für Schnitt 2<br />

begin curve !1<br />

1 25 25 50<br />

2 30 30 50<br />

begin curve !2<br />

1 30 30 50<br />

2 50 25 50<br />

begin curve !3<br />

1 50 25 50<br />

2 40 15 50<br />

begin curve !4<br />

1 40 15 50<br />

2 25 25 50<br />

Verbundkörper aus einem blend-file erzeugen:<br />

1) PDM: Einfügen > Spezial > Verbund aus Datei... > Körper...<br />

2) Gewünschtes Koordinatensysteme wählen (entweder STD-KOORD oder ein selbst erzeugtes).


Seite: 2.28<br />

Modellieren von Bauteilen<br />

3) Auf Anfrage imported blend file name gewünschten Dateinamen eingeben.<br />

4) Richtung kontrollieren (ggf. Umschalten) und OK.<br />

5) Damit sind alle Steuerelemente definiert, Körper kann mit Vorschau kontrolliert und mit OK<br />

erzeugt werden.<br />

Tipp: Bei Fehlermeldung trotz korrektem blend-file andere Materialseite probieren...<br />

Im Ordner n:\proe_projekte_WF\Fluegel_und_Verbundkoerper sind auch noch blend-files und<br />

die dazugehörigen Bauteildateien für andere Verbundkörperbeispiele zu finden, z.B.:<br />

verbund_fluegel.ibl Verbundkörper-Flügel mit NACA-<strong>Pro</strong>fil mit 4 Schnitten mit jeweils 1 Spline.<br />

verbund_test_1.ibl Phantasie-Verbundkörper aus 3 Schnitten mit jeweils 4 Kurven.<br />

Mit PDM: Einfügen > Spezial > Verbund aus Datei... > Dünner Koerper... kann auf gleiche<br />

Weise ein dünnwandiger Verbundkörper erzeugt werden, mit PDM: Einfügen > Spezial ><br />

Verbund aus Datei... > Schnitt... oder Dünner Schnitt... kann auf gleiche Art Material entfernt<br />

werden.<br />

2.5.13. Berandungsverbindungs-Tool<br />

Mit dem Berandungsverbund-Werkzeug können Verbundflächen durch Berandungskurven erzeugt<br />

werden. Die gewünschten Kurven können mit Kurve skizzieren ( ) oder mit den Optionen<br />

von Kurve einfügen ( ) erzeugt werden.<br />

Kurve einfügen bietet dabei Optionen um eine Bezugskurve durch Punkte, mit Daten aus einer<br />

Datei ( *.ibl ), durch die Auswahl eines Querschnittes oder über eine Gleichung zu erzeugen.<br />

Durch diese Bezugskurven wird die gewünschte Fläche in einer oder zwei Richtungen definiert.<br />

Mit dem Ketten-Kollektor für die 1. Richtung kann man auch offene Kurven als Verbundelemente<br />

wählen, mit dem Ketten-Kollektor 2. Richtung wählt man Verbundelemente, die den Verlauf<br />

zwischen den Kurven definieren sollen. Das erste und das letzte gewählte Element in jeder<br />

Richtung definieren die Berandung der Fläche. Das Hinzufügen von Referenzelementen über die<br />

Optionen der Erweiterungsfelder, z.B. für Steuerpunkte, Kantenausrichtung und Berandungen,<br />

gestattet eine genauere Definition der Flächenform.<br />

Kollektor Annäherungsrichtungskette: Kurvenketten, um die Form der<br />

Verbundfläche zu beeinflussen. Die Optionen im Erweiterungsfeld Kurven<br />

einpassen steuern mit der Option Glätte die Oberflächenrauhigkeit, Unregelmäßigkeiten<br />

und <strong>Pro</strong>jektionen und die Anzahl der Einzelflächen entlang der U- und V-<br />

Richtung, die zur Bildung der resultierenden Fläche verwendet werden.<br />

Ketten-Kollektor 2.Richtung; weitere Optionen im Erweiterungsfeld Querkurven.<br />

Ketten-Kollektor 1.Richtung; weitere Optionen im Erweiterungsfeld Kurven.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Bauteilen Seite: 2.29<br />

Bei der Auswahl der Referenzelemente sind folgende Regeln zu beachten:<br />

Kurven, Bauteilkanten, Bezugspunkte und Enden von Kurven oder Kanten können als<br />

Referenzelemente benutzt werden.<br />

In jedem Auswahlsatz müssen die Referenzelemente in einer Richtung liegen und nacheinander<br />

gewählt werden. Die Mehrfachwahl erfolgt dabei wie gewohnt mit der STRG-Taste.<br />

Für Verbundflächen, die in zwei Richtungen definiert wurden, müssen die äußeren Berandungen<br />

einen geschlossenen Kantenzug bilden. Das bedeutet, dass sich die äußeren Berandungen schneiden<br />

müssen. Wenn die Berandungen nicht an den Schnittpunkten enden, werden sie automatisch<br />

getrimmt, und der relevante Teil wird verwendet.<br />

Die zum Verbinden gewählten Kurven müssen nicht die gleiche Anzahl von Elementen enthalten.<br />

Sind die Berandungskurven der ersten Richtung geschlossene Kurven, erhält man eine hohle,<br />

geschlossenen Verbundfläche ( Beispiel: Flügel aus <strong>Pro</strong>filschnitten ).<br />

2.5.14. Aus Verbundflächen durch Aufdicken Körper erzeugen<br />

Mit PDM: Editieren > Aufdicken kann aus der Berandungsverbundfläche ein mit Materialdicke<br />

versehener dünnwandiger Bauteil erzeugt werden. Dabei kann man wie bei allen dünnwandigen<br />

KEs die Materialseite und die Dicke definieren. Der Materialauftrag kann senkrecht zur Fläche<br />

oder durch automatisches bzw. manuelles Skalieren und Einpassen entlang der Achsen des<br />

Koordinatensystems erfolgen. Natürlich kann man auch mit dem <strong>Pro</strong>fil-Tool oder dem Drehen-<br />

Tool erzeugte Flächen aufdicken.<br />

Erweiterungsfeld Steuerung:<br />

Steuerung des Materialauftrages und<br />

Verwaltung der von der Aufdicken-<br />

Operation ausgeschlossenen Flächen.<br />

Ändert Materialrichtung des Aufdicken-KE: nach außen, nach innen oder<br />

symmetrisch zur Fläche.<br />

Dicke des aufgebrachten Materials.<br />

Entfernt Material unter Verwendung der gewählten Fläche oder Sammelfläche.<br />

Erzeugt ein Körpervolumen anhand der gewählten Fläche oder Sammelfläche.<br />

Vorgangsweise:<br />

1. Berandungsverbundfläche erzeugen:<br />

a) Berandungskurven definieren:<br />

Berandungskurven wählen bzw. mit Kurve skizzieren oder Kurve einfügen erzeugen.<br />

Oder: Berandungskurven durch Punkte-Arrays erzeugen:<br />

Die Punkte-Arrays werden durch Einlesen von Koordinaten aus einer Datei oder Eingeben<br />

der Koordinaten erzeugt. Die den Körper definierenden <strong>Pro</strong>filschnitte sind dabei über die<br />

Koordinaten von Punkten definiert. Diese Punkte wurden dabei z.B. schon in<br />

Zylinderkoordinaten ( r, , z ) errechnet.


Seite: 2.30<br />

Modellieren von Bauteilen<br />

Mit dem Versatzkoordinaten-Bezugspunkt-Tool im Flyoutmenü des Bezugspunkt-<br />

Tools können Punkte durch Eingeben oder Importieren ihrer Koordinaten aus einer ASCII-<br />

Datei *.pts erzeugt werden.<br />

Zuerst wählt oder erzeugt man das gewünschte Koordinatensystem ( z.B. STD-KORD )<br />

und wählt den Koordinaten-Typ ( kartesisch – x, y, z, zylindrisch – r, , z oder sphärisch –<br />

r, , ). Damit bestimmt man, wie die Koordinaten der Punkte interpretiert werden.<br />

Durch Anklicken der Tabellenzeile kann man nun Punkt für Punkt die gewünschten<br />

Koordinaten eingeben. Danach kann man die eingegebenen Versatzwerte in einer Datei<br />

"Speichern...".<br />

Mit "Importieren..." öffnet man die ASCII-Datei ( z.B. mit Editor erstellt ) mit der<br />

Dateierweiterung ( Extension ) *.pts , in der die Koordinaten der einzelnen Punkte-Arrays<br />

( z.B. <strong>Pro</strong>filschnitte ) zeilenweise vorliegen. Mit "OK" werden die Bezugspunkte erzeugt.<br />

Mit Kurve einfügen ( ), Option Durch Punkt und Fertig und im Menü<br />

ANSCHLUSSTYP die Optionen Spline, Ganzer Array und Pkt hinzuf kann nun einer<br />

der Punkte des Bezugspunkt-Arrays gewählt werden. Der erzeugte Spline wird angezeigt<br />

( der Pfeil markiert den Startpunkt ) und mit Fertig und "OK" erzeugt.<br />

Diese Schritte wiederholt man für jede zu erzeugende Kurve.<br />

b) Mit dem Berandungsverbindungs-Tool durch Wahl der Kurven für die erste Richtung und<br />

ggf. zweite Richtung die Verbundfläche(n) erzeugen.<br />

2. Gewünschte Fläche wählen ( rot markiert ) und dann PDM: Editieren > Aufdicken wählen:<br />

Richtung der Materialaufbringung definieren und Aufdickungsversatz eingeben. Im<br />

Erweiterungsmenü Steuerung die gewünschte Option ( Senkrecht zur Fläche, Automatisch<br />

Einpassen oder Manuelles Einpassen ) wählen und ggf. aus der Aufdicken-Operation<br />

auszuschließende Flächen der Sammelfläche wählen. Nach Kontrolle der Vorschau kann Körper<br />

nun erzeugt werden.<br />

2.5.15. Verbundvolumen-Tool<br />

Hat man durch Verschmelzen von (Sammel-)Flächen mit oder mit PDM: Editieren > Verschmelzen...<br />

und Trimmen (= Schneiden oder Teilen von von Sammelflächen) mit oder mit<br />

PDM: Editieren > Trimmen... eine vollständig geschlossene Sammelfläche erzeugt, kann aus<br />

dieser mit dem Verbundvolumen-Tool PDM: Editieren > Verbundvolumen... ein Volumenkörper<br />

erzeugt werden.<br />

Um das Verschmelzen-Tool zu aktivieren, muss man im Graphikbereich oder im Modellbaum<br />

zwei Flächen oder Sammelflächen (mit der STRG-Taste) gewählt haben.<br />

Zwei sich schneidende Sammelflächen verschmelzen.<br />

Zwei aneinander angrenzende Sammelflächen zu einer verschmelzen.<br />

Ändert für die 1. Sammelfläche die Seite, die mit der 2. Fläche verschmolzen werden soll.<br />

Ändert für die 2. Sammelfläche die Seite, die mit der 1. Fläche verschmolzen werden soll.<br />

Zum Aktivieren des Trimmen-Tool muss man eine Fläche oder Sammelfläche wählen.<br />

Dann kann diese Fläche mit einer Fläche oder einer Bezugsebene getrimmt werden, d.h. ein Teil der<br />

Fläche kann weggeschnitten werden oder die Fläche in 2 Teilflächen geteilt werden.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Bauteilen Seite: 2.31<br />

Beispiel: Dünnwandiger Körper und Volumenkörper aus Berandungsverbundfläche:<br />

A) Hohlen, dünnwandigen Körper erzeugen: (Beispiel: profil_zyl_a_hohl.prt )<br />

Aus einer offenen Berandungsverbundfläche aus <strong>Pro</strong>filschnitten in Zylinderkoordinaten<br />

( profil_zyl_a.prt ) wird ein hohles dünnwandiges <strong>Pro</strong>fil erzeugt. Als Fläche die erzeugte<br />

Verbundfläche wählen, dann PDM: Editieren > Aufdicken. Materialseite (gelber Pfeil) nach<br />

aussen, Dicke eingeben (z.B. 5 ), in Steuerung Senkrecht zu Fläche und mit KE erzeugen.<br />

B) Volumenkörper erzeugen: (Beispiel: profil_zyl_b_voll.prt )<br />

Die offene Berandungsverbundfläche in profil_zyl_a.prt muss auf beiden Seiten zuerst durch<br />

z.B. Zylinderflächen geschlossen werden. Aus diesen drei Einzelflächen wird durch zweimaliges<br />

Anwenden des Verschmelzen-Tools eine geschlossene Sammelfläche erzeugt ( siehe Beispiel<br />

profil_zyl_b.prt ).<br />

Dann die erzeugte Sammelfläche wählen und mit PDM: Editieren > Verbundvolumen... und <br />

das KE erzeugen.<br />

<strong>Pro</strong>filschnitte in aus ZYL_1a.pts, ZYL_2a.pts, ZYL_3a.pts<br />

in Zylinderkoordinaten (KSYS ist IMMER mit x-y-z bezeichnet)<br />

daraus erzeugte<br />

Verbundfläche<br />

(beidseitig offen !)<br />

profil_zyl_a.prt<br />

Verbundfläche mit<br />

seitlichen <strong>Pro</strong>filflächen<br />

(vor Verschmelzen)<br />

profil_zyl_b.prt<br />

fertiger<br />

Volumenkörper<br />

profil_zyl_a_hohl.prt<br />

profil_zyl_b_voll.prt<br />

Alle Daten dieses dokumentierten Beispiels und weitere Beispiele (*.pts und *.prt-Dateien) sind am<br />

Server in n:\proe_projekte_WF\Fluegel_und_Verbundkoerper zu finden.


Seite: 2.32<br />

Modellieren von Bauteilen<br />

2.5.16. Spiralförmiges Zug-KE<br />

Ein spiralförmiger Zugkörper wird durch Ziehen eines Schnittes entlang einer spiralförmigen<br />

Leitkurve erzeugt. Die Leitkurve wird durch das <strong>Pro</strong>fil der Drehfläche ( bestimmt den Abstand des<br />

Schnittursprungs des Querschnitts von Drehachse ) und die Steigung ( Windungsabstand ) definiert.<br />

Zylinder<br />

Mittellinie<br />

als Drehachse<br />

<strong>Pro</strong>fil =<br />

Spiralkörper-Leitkurve<br />

Leitkurve<br />

(Ende gekrümmt für<br />

Gewindeauslauf )<br />

Querschnitt<br />

Schnittursprung<br />

offener Querschnitt<br />

Fadenkreuz<br />

als Schnittursprung<br />

Erzeugung eines Flachgewindes mit<br />

PDM: Einfügen > Spiralförmiges Zug-KE<br />

1) PDM: Einfügen > Spiralförmiges-Zug-KE > Körper...<br />

2) Im Menü ATTRIBUTE zwischen folgenden Befehlspaaren wählen, dann Fertig:<br />

Konstant Die Steigung ist konstant ( wird hier beschrieben ).<br />

Variabel Die Steigung ist variabel und wird durch einen Graphen definiert.<br />

Durch Achse Der Querschnitt liegt in einer Ebene, die durch die Drehachse verläuft.<br />

Senkr zu Leitk Der Querschnitt ist senkrecht zur Leitkurve (oder der Drehfläche) orientiert.<br />

Rechtsseitig Erzeugt eine rechtsgängige Spirale.<br />

Linksseitig Erzeugt eine linksgängige Spirale.<br />

4) Skizzierebene wählen oder erzeugen und RICHTUNG wählen ( OK oder Umschalten und<br />

OK ); der Pfeil gibt an, aus welcher Richtung man beim Skizzieren der Schnitte auf die<br />

Skizzierebene blickt und in welche Richtung die Drehung der Schnitte erfolgt. Danach<br />

Skizzierebene ausrichten ( z.B. mit Option Standard ).<br />

5) Im Dialogfenster "Referenzen" Referenzen kontrollieren bzw. wählen, dann "Schliessen".<br />

6) Eine Mittellinie als Drehachse zeichnen, dann das <strong>Pro</strong>fil ( = Linie, die um Drehachse gedreht<br />

wird; auf diesem Drehkörper liegt dann der Schnittursprung des Querschnittes ) skizzieren,<br />

bemaßen, ändern, regenerieren; der Startpunkt des <strong>Pro</strong>fils definiert auch den Startpunkt der<br />

Spiralkörper – Leitkurve; Skizze mit beenden.<br />

7) Bei konstanter Steigung nun Steigung ( = Abstand zwischen den Windungen ) eingeben.<br />

8) Querschnitt, der die Leitkurve entlanggezogen wird, skizzieren: Er muss relativ zum gelb<br />

strich-punktierten Fadenkreuz ( = Anfangspunkt der Leitkurve ) bemaßt werden und auch<br />

dorthin gezeichnet werden. Schnitt skizzieren, bemaßen, ändern, ausrichten und .<br />

9) Alle Steuerelemente definiert; mit "Vorschau" KE kontrollieren, mit "OK" fertigstellen.<br />

Mit PDM: Einfügen > Spiralförmiges-Zug-KE > Dünner Körper... kann auf gleiche Weise eine<br />

dünnwandige Spirale erzeugt werden, mit PDM: Einfügen > Spiralförmiges-Zug-KE > Schnitt...<br />

oder Dünner Schnitt... kann auf gleiche Art Material entfernt werden.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Bauteilen Seite: 2.33<br />

2.5.17. Kosmetisches Gewinde ( Symbolische Gewindedarstellung )<br />

Kosmetische Gewinde sind Konstruktionselemente, die den Durchmesser eines Gewindes in der<br />

Farbe Magenta (Violett) anzeigen. Mit kosmetischen Gewinde kann man somit Außen- und<br />

Innengewinde symbolisch darstellen.<br />

Natürlich könnte man auch ein Spiralzugelement zum Erzeugen von Gewinden verwenden, doch<br />

würde dies beim Regenerieren sehr viel CPU-Zeit in Anspruch nehmen. Am ehesten wird man die<br />

Gewinde von größeren Spindeln als Volumenkörper konstruieren; eine genaue Darstellung der<br />

Gewinde der Befestigungselemente ist i.a. nicht erforderlich – vielmehr ist im Hinblick auf die<br />

Zeichungserstellung eine (korrekte) symbolische Darstellung der Gewinde notwendig.<br />

Die folgende Tabelle enthält eine Liste der Parameter, die entweder beim Erzeugen für ein Gewinde<br />

definiert werden können, oder später wie andere benutzerdefinierte Parameter bearbeitet werden<br />

können:<br />

Parametername Wert Parameterbeschreibung<br />

MAJOR_DIAMETER Zahl Hauptgewinde ( Bolzen: Kern ; Mutter: Nenn )<br />

THREADS_PRO_INCH Zahl Steigung (Abstand zwischen zwei Gewindegängen)<br />

FORM Zeichenkette Gewindeform<br />

CLASS Zahl Gewindeklasse<br />

PLACEMENT Zeichen Gewindeplazierung: A = Außen I = Innen<br />

METRIC TRUE/FALSE Metrisches Gewinde<br />

1) PDM: Einfügen > Kosmetik > Gewinde...<br />

Im Dialogfenster sieht man die für ein kosmetisches Gewinde erforderlichen Steuerelemente:<br />

Gewindefläche, Startfläche, Richtung, Tiefe, AussenDurchmesser, Parameter.<br />

2) Gewindefläche wählen:<br />

Für Aussengewinde / Innengewinde die Zylinderfläche des Bolzens / der Bohrung anklicken.<br />

3) Startfläche ( Bolzenstirnfläche, Fase des Bolzens oder der Bohrung, Bauteilfläche, ...)<br />

wählen und Richtung wählen ( OK oder Umschalten und OK ).<br />

4) KE-Tiefe ( = Gewindelänge ) definieren:<br />

Im Menü OPT BIS mit den Optionen: Werteingabe, BisZu Pkt, Bis Kurve, Bis Fläche. Mit<br />

Bis Fläche kann man entweder eine vorhandene Volumenkörperfläche oder eine Bezugsebene<br />

auswählen oder mit der Option Bezug erzeugen eine Bezugsebene erzeugen.<br />

5) Gewindedurchmesser eingeben: als Voreinstellung wird ein Standardwert angezeigt ( bei<br />

Innengewinden ist der Standarddurchmesser um 10 % größer als der Bohrungsdurchmesser, bei<br />

Aussengewinden um 10 % kleiner als der Bolzendurchmesser ).<br />

6) Gewindeparameter ändern: wurde in Pkt 5 ein anderen Wert als der Standardwert eingegeben,<br />

wird das Menü KE-PARAMETER mit folgenden Optionen angezeigt:<br />

Aufrufen Parameter aus einer Datei der Platte aufrufen<br />

Speichern Parameter in Datei speichern<br />

Parameter änd Parameter können in einem Editor geändert werden<br />

Zeigen<br />

aktuelle Parameter anzeigen<br />

danach Fertig/Zurück.<br />

In der Parameterdatei sind alle Informationen über die Gewindeparameter abgelegt und man<br />

kann sie jederzeit bearbeiten.<br />

7) Alle Steuerelemente definiert; mit "Vorschau" KE kontrollieren, mit "OK" fertigstellen.<br />

Beachte:<br />

Will man Gewinde in einer Kantendarstellung ( Sichtbare Kanten, Verdeckte Kanten ) NICHT dargestellt<br />

haben, muss man nur die Folie A_GEWINDE ausblenden ( siehe Kap. 2.9. ) oder das KE unterdrücken !


Seite: 2.34<br />

Modellieren von Bauteilen<br />

2.6. Mustern-Tool<br />

Unter einem Muster versteht man mehrere Konstruktionselemente, die aus einem einzelnen<br />

Konstruktionselement ( dem sogenannten Grundelement ) entstanden sind und sich wie ein<br />

einzelnes Konstruktionselement verhalten. Ein Muster ist also eine gesteuerte Mehrfachkopie.<br />

Das Mustern-Tool ist nur wählbar, wenn man ein KE gewählt hat, das gemustert werden kann !!<br />

Beispiele:<br />

Lochteilungen auf einer Platte, aus der ersten Bohrung erzeugt.<br />

Auf dem Lochkreis liegende Bohrungen in einem Flansch, aus einer Bohrung erzeugt.<br />

Am Umfang eines Bauteil angeordnete Nuten.<br />

Auf einem Ring oder einem zylindrischen Bauteil angeordnete radiale Bohrungen oder Zapfen.<br />

<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> unterscheidet zwischen folgende Musterarten:<br />

Bemaßungsmuster Dabei verwendet man die das erste KE (z.B.eine Bohrung) steuernde Bemaßung<br />

um die inkrementalen Änderungen (Abstand zwischen Bohrungen<br />

und Bohrungsanzahl) zu definieren. Dieser Mustertyp muss bereits vorhanden<br />

sein, bevor ein Referenzmuster erzeugt werden kann.<br />

Lineare Muster<br />

Rotationsmuster<br />

Referenzmuster Bestimmt das Muster nur durch Referenzieren eines anderen Musters.<br />

Beispiel: der ersten Bohrung eines Bemaßungsmusters wird eine Senkung<br />

hinzugefügt; mit der Option Referenzmuster und Fertig wird automatisch<br />

ein Muster der Senkungen erzeugt (alle Bohrungen erhalten dieselbe<br />

Senkung).<br />

Tabelle<br />

Erzeugt das Muster durch die Verwendung einer Mustertabelle und durch die<br />

Festlegung der Bemaßungswerte für jede Mustervariante.<br />

Füllen Einen skizzierten Bereich mit Mustermitgliedern nach verschiedenen<br />

Schablonen – Quadrat, Rhombus, Dreieck, Kreis, Kurve, Spiralförmig –<br />

füllen. Abstand und Rotation der Mitglieder kann eingestellt werden.<br />

Einzelne Mitglieder können durch Anklicken der Rasterpunkte (schwarz <br />

weiss) ausgelassen werden.<br />

Das Erweiterungsfeld Optionen enthält die Optionen zur Musterregenerierung (Mustertypen):<br />

Identisch<br />

Variabel<br />

Allgemein<br />

Wenn alle Varianten dieselbe Größe besitzen und auf derselben Fläche<br />

platziert werden ( einfachster Mustertyp, am schnellsten definiert ).<br />

Die Varianten können unterschiedliche Größe besitzen oder auf unterschiedlichen<br />

Flächen platziert werden, aber keine Variante schneidet eine<br />

andere Variante.<br />

Ermöglicht die Erzeugung komplexester Muster, es werden keine Annahmen<br />

über die Musterelemente vorgenommen (Voreinstellung).<br />

Die Muster werden parametrisch gesteuert, d.h. alle Musterparameter ( Anzahl der Varianten,<br />

Abstände zwischen den Varianten, die Bemaßung des ersten KEs ) können verändert werden. Mit<br />

der Option Definition editieren im Kontextmenü des Modellbaums können Muster auch wieder<br />

umdefiniert werden.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Bauteilen Seite: 2.35<br />

2.6.1. Bemaßungsmuster erzeugen<br />

Zuerst KE, das gemustert werden soll, auswählen und dann Mustern-Tool<br />

Erweiterungsfeld<br />

Bemaßungen<br />

zur Bearbeitung<br />

und Verwaltung der<br />

Muster-Bemaßungen<br />

in Richtung 1<br />

und Richtung 2<br />

starten.<br />

Erweiterungsfeld Optionen<br />

zur Wahl der Mustertypen<br />

Identisch, Variabel oder Allgemein<br />

Kollektor der Bemaßungen für Muster in der 2. Richtung;<br />

muss VOR der Wahl der Bemaßung für die 2. Richtung<br />

aktiviert werden.<br />

Anzahl der Elemente in Richtung 2 (inkl.Original).<br />

Kollektor der Bemaßungen für Muster in der 1. Richtung;<br />

wird automatisch aktiviert.<br />

Anzahl der Elemente in Richtung 1 (inkl.Original).<br />

Musterart: Bemaßung, Tabelle, Referenz, Füllen.<br />

a) Lineares Muster:<br />

Die Position des ersten Konstruktionselementes auf dem Bauteil muss durch lineare Bemaßungen<br />

festgelegt sein. Als steuernde Bemaßung eines Musters darf KEINE Skizzenbemassung verwendet<br />

werden ! Nur eine Bemaßung, die die Position des KE bestimmt, ist zulässig, z.B. der Versatz oder<br />

Winkelversatz (für Rotationsmuster) der Bezugsebene, auf der KE skizziert wurde.<br />

d2<br />

d2<br />

i2<br />

i2<br />

d2<br />

i2<br />

d1<br />

d1<br />

d1<br />

i1<br />

i1<br />

i1<br />

i1<br />

i1<br />

i1<br />

A) EINE Richtung, B) EINE Richtung, C) ZWEI Richtungen,<br />

eine Bemaßung zwei Bemaßungen eine Bemaßung pro Richtung


Seite: 2.36<br />

Modellieren von Bauteilen<br />

Ein lineares Muster kann in nur EINE Richtung ( z.B. eine Lochreihe ) oder in ZWEI Richtungen<br />

(z.B. mehrere Lochreihen nebeneinander - Zeilen und Spalten) erzeugt werden. Jede Richtung kann<br />

dabei durch eine oder mehrere Bemaßungen definiert werden:<br />

Nun wählt man eine Bemaßung, die das Muster entlang der ERSTEN Richtung steuert, und gibt das<br />

Bemaßungsinkrement im Graphikfenster an. Im Erweiterungsfeld Bemaßungen kann man nach<br />

Anwählen der Bemaßung und Aktivieren des Schalters das Inkrement über Beziehung<br />

definieren. Dazu wird mit "Editieren" ein Editor aktiviert.<br />

Ist eine weitere Bemaßung für diese Richtung erforderlich ( Bsp. B ), wählt man diese mit<br />

gedrückter STRG-Taste und gibt das Bemaßungsinkrement an.<br />

Im Schaltpult gibt man nun die Anzahl der Mustermitglieder in 1. Richtung (inkl.Original) ein.<br />

Wird das Muster durch ZWEI Richtungen gesteuert ( Bsp. C ), aktiviert man mit Richtung 2<br />

Bemaßungen im Kontextmenü oder durch Anklicken im Schaltpult den Kollektor für die<br />

2. Richtung und wiederholt diese Schritte für die ZWEITE Richtung.<br />

Andernfalls beendet man die Musterdefinition. Mit wird das Muster erzeugt.<br />

Beispiel: Lineares Muster mit ZWEI Richtungen ( Bsp. C )<br />

1) Erste Bohrung (Original) erzeugen; Lage wird durch die Bemaßungen d1 und d2 definiert.<br />

2) Bohrung wählen und Mustern-Tool starten.<br />

3) Im Erweiterungsfeld Optionen kann der Mustertyp Allgemein beibehalten oder Identisch gewählt werden.<br />

4) ERSTE Richtung: Maß d1 in Graphik wählen und Inkrement i1 (positiv) eingeben. Da ERSTE Richtung nur mit<br />

einem Maß definiert wird, muss kein weiteres Maß gewählt werden.<br />

5) Anzahl der Varianten ( inkl. Original ) für die 1. Richtung im Schaltpult eingeben: 3<br />

6) ZWEITE Richtung: Kollektor für die 2. Richtung durch anklicken aktivieren, Maß d2 wählen und Inkrement i2<br />

(negativ, da entgegen d2) eingeben.<br />

7) Anzahl der Varianten ( inkl. Original ) für die 2. Richtung im Schaltpult eingeben: 2<br />

8) Mit wird das Muster der Bohrungen erzeugt.<br />

b) Rotationsmuster:<br />

Nur möglich, wenn das erste Konstruktionselement eine Winkelbemaßung besitzt.<br />

1) Zu musterndes KE (z.B. Bohrung) wählen und Mustern-Tool starten.<br />

2) Im Erweiterungsfeld Optionen den gewünschten Mustertyp wählen ( siehe Pkt a ).<br />

3) Lage der Varianten angeben:<br />

Ein Rotationsmuster kann auch in nur EINE Richtung ( z.B. Winkelabstand der Löcher am<br />

Lochkreis ) oder in ZWEI Richtungen (z.B. Winkelabstand und radialer Abstand, d.h. zwei<br />

konzentrische Lochreihen ) erzeugt werden. Jede Richtung kann dabei durch eine oder mehrere<br />

Bemaßungen definiert werden.<br />

Beachte:<br />

ERSTE Richtung: erstes Maß = Winkel mit dem die Lage der ersten Bohrung definiert wurde; gibt man als<br />

zweites Maß den Durchmesser oder Radius des Lochkreises an, liegen die Löcher auf einer Spirale.<br />

ZWEITE Richtung: erstes Maß = Durchmesser oder Radius des Lochkreises; bei positivem Wert liegt<br />

konzentrische Lochreihe aussen, bei negativem Wert innen.<br />

Wird Lochkreis durch Durchmesser definiert, muss auch das Durchmesser-Inkrement eingegeben werden !<br />

Nun wählt man die Winkelbemaßung, die das Muster entlang der ERSTEN Richtung steuert, und<br />

gibt das Bemaßungsinkrement ( durch Wert oder Beziehung ) an. Ist eine weitere (radiale)<br />

Bemaßung für diese Richtung erforderlich, wählt man diese mit gedrückter STRG-Taste und<br />

gibt das Bemaßungsinkrement an.<br />

Nun muss man noch die Anzahl der Varianten (inkl. der ersten) für diese Richtung eingeben.<br />

Wird das Muster durch ZWEI Richtungen gesteuert ( z.B. konzentrische Lochreihen ), aktiviert<br />

man den Kollektor für die 2. Richtung und wiederholt diese Schritte für die ZWEITE<br />

Richtung. Andernfalls beendet man die Musterdefinition. Mit wird das Muster erzeugt.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Bauteilen Seite: 2.37<br />

2.6.2. Referenzmuster erzeugen<br />

Ein neues Konstruktionselement wird zum ersten Konstruktionselement eines bestehenden<br />

Bemaßungsmusters hinzugefügt; eventuell notwendige Referenzen (Bemaßungen) für die<br />

Positionierung des neuen Konstruktionselementes dürfen sich nur auf dieses erste<br />

Konstruktionselement beziehen !<br />

Zuerst KE, das gemustert werden soll, auswählen und dann Mustern-Tool starten. Musterart<br />

auf Referenz umschalten und Muster mit erzeugen.<br />

Beispiel: Bohrungen aus Beispiel in 2.6.1. mit zylindrischer Senkung versehen<br />

1) Koaxiale Bohrung mit größerem Durchmesser und geringer Tiefe zu erster Bohrung erzeugen.<br />

2) Senkung (größere Bohrung) wählen und Mustern-Tool starten. Mit wird das Muster erzeugt, d.h. alle Bohrungen<br />

sind mit zylindrischen Senkungen versehen.<br />

2.6.3. Muster mit Füllen erzeugen<br />

Mit Füllen kann man einen skizzierten Bereich mit Mustermitgliedern nach verschiedenen<br />

Schablonen – Quadrat, Rhombus, Dreieck, Kreis, Kurve, Spiralförmig – füllen. Bei der Schablone<br />

Kurve werden die Mitglieder entlang der Füllbereichsgrenze angeordnet. Der Abstand und die<br />

Rotation der Mitglieder kann eingestellt werden. Einzelne Mitglieder können durch Anklicken der<br />

Rasterpunkte (schwarz weiss) ausgelassen werden.<br />

Zuerst KE, das gemustert werden soll, auswählen, dann Mustern-Tool starten und Musterart<br />

auf Füllen umschalten.<br />

A B C D E F G<br />

A – Mustertyp Füllen gewählt.<br />

B – Skizzierer zum Skizzieren des des Bereichs, der durch das Muster gefüllt werden soll, aufrufen.<br />

C – Schablone für Füllen: Quadrat, Rhombus, Dreieck, Kreis, Kurve, Spiralförmig.<br />

D – Abstand zwischen den Mittelpunkten der Mustermitglieder einstellen.<br />

E – Festlegen, wie weit Mittelpunkt eines Mustermitgliedes von der Skizzenberandung entfernt sein darf.<br />

F – Rotation des Rasters um Ursprung festlegen.<br />

G – Radialen Abstand für Kreis- und Spiralenmuster festlegen.<br />

Nun den Bereich skizzieren, die Schablone wählen und Abstände und ggf. Musterrotation<br />

einstellen. Durch Anklicken der Rasterpunkte (schwarz weiss) kann man festlegen, welche<br />

Mitglieder ausgelassen werden sollen. Mit wird das Muster erzeugt.


Seite: 2.38<br />

Modellieren von Bauteilen<br />

2.7. Teile ändern<br />

2.7.1. Konstruktionselemente (KE) mit Modellbaum bearbeiten<br />

Im Modellbaum werden alle Konstruktionselemente des<br />

Bauteiles aufgelistet. Klickt man ein Objekt im Modellbaum an,<br />

wird es im Graphikfenster ROT hervorgehoben. Klickt man ein<br />

Objekt im Graphikfenster an, wird es im Modellbaum BLAU<br />

unterlegt. Hält man in beiden Fällen die rechte Maustaste<br />

gedrückt, erscheint ein Kontextmenü, mit dem man das Objekt<br />

bearbeiten kann.<br />

Skizze als<br />

separates<br />

"Unter-KE"<br />

eines<br />

skizz. KEs<br />

Wichtige Optionen sind:<br />

Editieren: ( oder Doppelklick auf KE im Graphikfenster )<br />

Bemassungen des Konstruktionselementes werden angezeigt.<br />

Klickt man auf eine Bemaßung wird sie ROT markiert.<br />

Doppelklick auf Maßzahl (oder Wert im Kontextmenü)<br />

Kontextmenü im Modellbaum<br />

öffnet Eingabefenster zum Ändern des Bemaßungswertes.<br />

Nach dem Regenerieren mit wird Teil neu aufgebaut.<br />

Natürlich können vor dem Regenerieren auch mehrere Maße geändert werden.<br />

Option Eigenschaften... öffnet das Dialogfenster "Bemaßungseigenschaften".<br />

im Register Eigenschaften kann man den Nennwert und die Toleranz, das Bemaßungs-<br />

Format, die Darstellung der Bemaßung, etc. ändern sowie die Pfeile umschalten.<br />

Beachte: Will man eine Bemaßung mit einer ISO-Toleranz ( H7, k6, etc. ) versehen, muss die passende<br />

Toleranztabelle geladen sein ( in start_teil.prt sind die Toleranzfelder H und h geladen ).<br />

Mit PDM: Editieren > Einstellung... und dann TolerEinstell > Toler Tabelle > Aufrufen öffnet das<br />

Toleranztabellen-Verzeichnis im Dialogfenster "Öffnen". In der angeführten Liste wählt man alle<br />

ISO-Toleranzfelder, die im Teil vorkommen (für Innenmaße hole_f.ttl, hole_n.ttl, etc. für Aussenmaße<br />

shaft_f.ttl, shaft_k.ttl, etc.; Mehrfachwahl mit STRG-Taste). Mit "Öffnen" beenden und Frage<br />

"...Regenerieren ?" mit "Ja" beantworten.<br />

Nun kann man im Dialogfenster "Bemassungseigenschaften" die gewünschte Toleranztabelle (z.B.<br />

Bohrung oder Welle) und den Tabellennamen ( z.B. "H" und "7" ) wählen.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Bauteilen Seite: 2.39<br />

Im Register Bemaßungstext kann man den symbolischen Namen ( Name ) einer Bemaßung<br />

ändern sowie ein Präfix und Suffix zum Bemaßungstext hinzufügen. Mit "Textsymbol..."<br />

können Sonderzeichen eingefügt werden.<br />

Mit PDM: Info > Bemaßungen wechseln kann zwischen Maßzahl und dem symbolischen<br />

Namen umgeschaltet werden. Beispiele für Standardnamen sind d12, d22, Rd25, vom<br />

Benutzer definierte Namen sind aussagekräftiger (z.B.: d12 Breite). Symbolische Namen<br />

benötigt man v.a. beim Arbeiten mit Beziehungen ( siehe Kap. 5. ).<br />

Im Register Textstil können Textparameter wie Höhe, Neigungswinkel, Breitenfaktor,<br />

vertikale und horizontale Textausrichtung eingestellt werden.<br />

Wählt man mehrere Bemaßungen mit der STRG-Taste, kann man sie gemeinsam bearbeiten.<br />

Definition editieren: ( oder KE wählen und PDM: Editieren > Definition )<br />

Das Konstruktionselement kann je nach seiner ursprünglicher Erzeugungsart mit den Symbolen<br />

im Schaltpult oder über seine Steuerelemente umdefiniert werden.<br />

Im zweiten Fall klickt man das Steuerelement in der Dialogfeldliste an. Schalter "Definieren"<br />

öffnet weitere Menüs und Dialogfelder damit das Steuerelement neu definiert werden kann.<br />

Kontolle der neuen Steuerelemente mit Schalter "Vorschau", tatsächliche Änderung mit "OK".<br />

Da eine Skizze ein eigenes "Unter-KE" jedes skizzierten KEs darstellt, kann eine Skizze beim<br />

Editieren der Definition eines KE durch eine andere ersetzt werden. Z.B. kann man im<br />

Erweiterungsfeld Platzierung eines Körpers den vorhandenen Schnitt entfernen (Schnitt in<br />

Liste wählen und dann Entfernen im Kontextmenü) und dann einen neuen Schnitt erzeugen<br />

oder einen vorhandenen Schnitt aus dem Modellbaum wählen.<br />

Löschen: ( oder KE wählen und PDM: Editieren > Löschen )<br />

Bei Bestätigung mit "OK" werden die hervorgehobenen KEs gelöscht. Der Befehl ist nicht<br />

umkehrbar !!!<br />

Unterdrücken: ( oder KE wählen und PDM: Editieren > Unterdrücken )<br />

Bei Bestätigung mit "OK" werden die hervorgehobenen KEs unterdrückt, d.h. nicht dargestellt.<br />

Die unterdrückten KEs werden mit PDM: Editieren > Zurückholen und der entsprechenden<br />

Option ( Alle, Letzt., etc.) wieder dargestellt. Unterdrückt man alle KEs, wird die gespeicherte<br />

Datei sehr klein. Somit kann man auch sehr große Bauteile in relativ kleinen Dateien speichern !<br />

Unterdrückte KEs im Modellbaum anzeigen:<br />

Der Befehl Baumfilter... im Register Einstellungen des Modellbaums öffnet das Dialogfenster<br />

"Modellbaum-Elemente" zum Einstellen der Darstellung der gewünschten Modellbaum-<br />

Elemente. Dort kann mit der Schaltfläche Unterdrückte Objekte die Darstellung unterdrückter<br />

KE und Komponenten ein- und ausgeschaltet werden.<br />

Umbenennen: ( oder F2-Taste oder Doppelklick auf KE-Namen im Modellbaum )<br />

Nun kann man dem KE einen benutzerdefinierten Namen geben, z.B. den Bezugsebenen oder<br />

den Bezugsachsen in Skelettmodellen.<br />

Info: ( oder entsprechende Befehle in PDM: Info )<br />

In einem Informationfenster werden Informationen zum Konstruktionselement ( KE ) oder zum<br />

Modell ( Modell ) angezeigt. Weiters können Infos zu den Eltern/Kind-Beziehungen zum<br />

gewählten KE abgerufen werden.


Seite: 2.40<br />

Modellieren von Bauteilen<br />

Einstellungen des Modellbaumes anpassen:<br />

Im Register Einstellungen des Modellbaums kann man<br />

die im Modellbaum dargestellten Objekte und die Anzahl<br />

der Modellbaumspalten einstellen.<br />

Baumfilter... öffnet das Dialogfenster "Modellbaum-<br />

Elemente". Durch Aktivieren der Kontrollkästchen kann<br />

die Darstellung der gewünschten KEs und Objekte einund<br />

ausgeschaltet werden.<br />

Baumspalten... öffnet das Dialogfenster "Modellbaumspalten"<br />

in dem durch den Wechsel mit den Pfeil-<br />

Symbolen eingestellt werden kann, welche Spalten<br />

angezeigt werden sollen.<br />

2.7.2. Reihenfolge der Konstruktionselemente (KE) im Modellbaum ändern<br />

1) PDM: Editieren > KE-Operationen und im Menü KE die Option Umordnen.<br />

2) KEs, die verschoben werden sollen, im Modellbaum wählen, mit Fertig beenden<br />

( die Reihenfolge der gewählten KEs bleibt nach dem Umsortieren erhalten ).<br />

3) Im Menü UMORDNEN die Schaltfläche Vor oder Nach wählen und dann im Modellbaum das<br />

KE wählen VOR/NACH dem die gewählten KEs eingefügt werden sollen<br />

Umsortierung wird durchgeführt.<br />

Oder: gewünschtes KE bzw. gewünschte KEs im Modellbaum wählen ( mit Shift-bzw. Strg-<br />

Taste ) und mit gedrückter linker Maustaste an die gewünschte neue Position im Modellbaum<br />

ziehen ( Drag & Drop - Funktion ).<br />

2.7.3. Konstruktionselemente kopieren ( dabei auch spiegeln oder bewegen )<br />

1) PDM: Editieren > KE-Operationen und im Menü KE die Option Kopieren.<br />

2) Im Menü KE KOPIEREN gewünschte Option wählen:<br />

Neue Refer Konstruktionselemente durch Auswahl neuer Referenzen kopieren.<br />

Gleiche Refer Konstruktionselemente durch Verwendung gleicher Referenzen kopieren.<br />

Spiegeln Konstruktionselemente durch Spiegeln kopieren.<br />

Bewegen Konstruktionselemente durch Angabe der Verschiebung und/oder Rotation<br />

kopieren<br />

3) Festlegen, wieviel KEs kopiert werden sollen ( ob Auswahl , Alle KE, ...).


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Bauteilen Seite: 2.41<br />

4) Zwischen folgenden Optionen wählen:<br />

Unabhängig Schnitt und Bemaßung der KE-Kopie soll unabhängig vom Original sein.<br />

Abhängig Schnitt und Bemaßung der KE-Kopie soll abhängig vom Original sein.<br />

5) Mit Fertig die gewählten Einstellungen bestätigen.<br />

6) Abhängig von den gewählten Einstellungen muss die Kopierart fertig definiert werden ( z.B.<br />

muss bei Spiegeln eine Ebene gewählt oder Bezug erzeugt werden, an dem gespiegelt werden<br />

kann, bei Bewegen die gewünschte Verschiebung und Rotation definiert werden, etc.).<br />

7) Alle kopierten Elemente werden im Modellbaum angehängt.<br />

2.8. Ändern der Farbe eines Bauteiles<br />

PDM: Ansicht > Farbe und Farbeffekte...<br />

Dialogfenster zum Erweitern der Farbpalette, zum Ändern der in der Palette definierten Farben<br />

und Farbeffekte. Die Farben der Palette können dem Teil oder einzelnen Flächen zugewiesen<br />

werden.<br />

<br />

<br />

neuen Farbeffekt hinzugefügen.<br />

Farbeffekt löschen.<br />

Farbeffekt ändern:<br />

Im Farbeffekte-Editor kann man nach Anwahl des gewünschten<br />

Farbeffektes unter Eigenschaften in den Registern Einfach,<br />

Mapping und Spezial verschiedene Farbeffekte einstellen. Einige<br />

Effekte, wie Transparenz und Texturen werden nur angezeigt,<br />

wenn im Dialogfenster Modelldarstellung ( PDM: Ansicht ><br />

Darstellungseinstellung > Modelldarstellung... ) im Register<br />

Schattieren die entsprechenden Schalter aktiviert sind !<br />

Drückt man auf die Schalter mit den Farbflächen, können die Farbe<br />

und die Glanzlichtfarbe im Farbeditor über Farbe, Sättigung und<br />

Helligkeit ( Schalter FSH ) oder ihre Rot-Grün-Blau-Anteile<br />

( Schalter RGB ) mittels Schieberegler eingestellt werden.<br />

Darüberhinaus können auch ein Farbkreis und eine Mischpalette verwendet werden.<br />

In Zuweisung wählt man zuerst aus, welchen Objekten ( Teil, Flächen, etc. ) die gewählte Farbe<br />

zugewiesen werden soll, dann auf "Zuweisen" klicken.<br />

2.9. Folien<br />

Um eine Datei ( Teil, Baugruppe, etc.) übersichtlicher zu gestalten, können Elemente auf Folien<br />

gelegt werden, die EIN- und AUS-geblendet werden können ( KE, Text, Bezüge, Bauteile und<br />

Unterbaugruppen in Baugruppen, etc.). Die Foliennamen sollen dabei ihren Inhalt verdeutlichen.<br />

Einige Elemente werden auf vordefinierten Standardfolien abgelegt, z.B.:<br />

A_ACHSEN Konstruktionselementeachsen, A_KURVEN Bezugskurven<br />

Bezugsachsen A_FLAECHEN Flächen-KEs<br />

A_EBENEN Bezugsebenen A_TOLERANZEN Geometrische Toleranzen<br />

A_KOORDINATEN Bezugskoordinatensysteme A_GEWINDE Kosmetische Gewinde<br />

A_PUNKTE Bezugspunkte A_SYMBOLE Symbole<br />

A_RUNDUNGEN Rundungen


Seite: 2.42<br />

Modellieren von Bauteilen<br />

Beachte:<br />

In Baugruppen enthalten diese Standardfolien Unterfolien für jede Komponente, die<br />

einzeln EIN- und AUS-geblendet werden können !<br />

Mit dem Symbol wird der Folienbaum im Navigator EIN– bzw. AUSgeblendet. Im<br />

Folienbaum können alle Folienaktionen durchgeführt werden ( Möglichkeiten siehe Online-Hilfe ).<br />

In den Kontextmenüs einer Folie oder eines Folieneintrages findet man Befehle<br />

zum Erzeugen, Löschen, etc. von Folien,<br />

um Elemente zu Folie hinzuzufügen, entfernen, etc.,<br />

um Elemente im Folienbaum zu suchen,<br />

um Folien zu suchen, die ein bestimmtes Element enthalten oder die Darstellung eines Elementes<br />

steuern, etc.<br />

Liste zur Auswahl<br />

aktiver Folienobjekte<br />

Kontextmenü einer Folie<br />

Kontextmenü eines Folieneintrages<br />

Beachte: Wird ein Bezug bei eingeschaltetem Symbol in Symbolleiste NICHT gezeigt,<br />

Folienstatus kontrollieren ! Damit der Anzeigestatus von Elementen von einer Baugruppe<br />

aus gesteuert werden kann, müssen die Elemente zuerst in ihrem Ursprungsmodell auf<br />

Folien platziert werden !<br />

Anzeigezustand der Folien ändern:<br />

Um den Anzeigestatus der Folien zu ändern, wählt man die gewünschte Folie ( bzw. Unterfolie ) im<br />

"Folienbaum" aus und stellt die gewünschte Darstellungsart ( Folie einblenden, Folie ausblenden,<br />

etc. ) über das Kontextmenü ein und kontrolliert sie mit in der System-Toolleiste. Der aktuelle<br />

Anzeigestatus der Folien wird mit Editieren > Status speichern beim nächsten Speichern der<br />

Bauteil- bzw. Baugruppen-Datei mitabgespeichert und ist beim nächsten Aufruf eingestellt !!<br />

Aktives Modell wählen (Auswahl aktiver Folienobjekte):<br />

Alle Aktionen mit Folien ( Folien erzeugen, Elementen zu Folien hinzufügen oder aus Folien<br />

entfernen, Elemente zwischen Folien kopieren, Elemente zwischen Folien umschalten,...) beziehen<br />

sich auf das aktive Modell:<br />

<br />

<br />

In einem Bauteil ist das Bauteil selbst das aktive Modell; man kann sofort mit Folien arbeiten.<br />

In einer Baugruppe muss man zuerst das aktive Modell auswählen. Standardmäßig ist die<br />

oberste Baugruppe als aktives Modell voreingestellt. Jede andere Komponente<br />

( Unterbaugruppe oder Teil ) kann man in der Liste am Kopf des Folienbaumes oder durch<br />

Anklicken mit dem Pfeil-Symbol im Graphikfenster einstellen.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Bauteilen Seite: 2.43<br />

Folien erzeugen:<br />

Befehl Neue Folie... im Kontextmenü wählen und im Dialogfenster "Folieneigenschaften" den<br />

Namen (maximal 31 Zeichen) eingeben. Mit Umbenennen kann der Name einer Folie geändert<br />

werden.<br />

Folien löschen:<br />

Folie im Folienbaum wählen und im Kontextmenü Folie löschen wählen.<br />

Folien Elemente hinzufügen und Elemente aus Folien löschen:<br />

Folie aus Liste wählen, der Element hinzugefügt werden soll, dann im Kontextmenü mit<br />

Folieneigenschaften... das Dialogfenster "Folieneigenschaften" öffnen.<br />

Im Register Inhalt kann man manuell Elemente zur aktuellen Folie hinzufügen oder daraus<br />

entfernen. Dazu mit Einschließen... das gewünschte KE, die gewünschte Komponente etc. im<br />

Graphikfenster oder im Modellbaum (dazu Folienbaum mit ausblenden) einzeln oder mit<br />

STRG- bzw. SHIFT-Taste wählen. Gelöscht werden Elemente durch Anwählen und Entfernen.<br />

Im Register Regeln kann man Regeln zum Wählen von Elementen für die aktive Folie definieren.<br />

WICHTIG: Damit der Anzeigestatus von Elementen von einer Baugruppe aus gesteuert werden<br />

kann, müssen die Elemente in ihrem Ursprungsmodell zuerst auf Folien platziert werden !<br />

Beispiel: In den Unterbaugruppen Antriebswelle und Abtriebswelle legt man die Lager auf die Folie LAGER. Somit<br />

wird in der Baugruppe Getriebe, die diese Unterbaugruppen enthält, automatisch eine Folie LAGER angelegt, die<br />

Unterfolien für die Unterbaugruppen enthält. Damit kann die Lager in der Baugruppe Getriebe ein- oder ausblenden.<br />

Beispiel: Alle Komponenten einer Seilrolle ( Rolle, Lager, Deckel, Distanzhülse, etc.) werden in der Baugruppe<br />

Seilrolle auf eine Folie SEILROLLE_KOMPL gelegt. Die Baugruppe Seilrolle wird in eine Baugruppe<br />

Seilrollenbefestigung eingebaut. Danach die Baugruppe Seilrollenbefestigung in die Baugruppe Ausleger und diese in<br />

die Baugruppe Kran. Nun kann die Folie SEILROLLE_KOMPL in jeder dieser Baugruppen ein- oder ausgeblendet<br />

werden.<br />

Es ist weiters auch sinnvoll, in jeder der oben erwähnten Baugruppen eine Folie anzulegen, die die Komponenten dieser<br />

Baugruppe enthält. Damit wird es sehr einfach möglich untergeordnete Komponenten in Baugruppen darstellen zu<br />

lassen oder nicht. Natürlich muss dabei die Aufteilung der Gesamtkonstruktion in geeignete Unterbaugruppen gut<br />

überlegt sein.<br />

Elemente aus Folien entfernen:<br />

Folieneintrag im Folienbaum wählen und im Kontextmenü des Folieneintrages Elem entfernen<br />

wählen und mit "OK" bestätigen.<br />

Elemente zwischen Folien kopieren bzw. bewegen:<br />

Folien, aus denen Elemente in eine andere Folie kopiert werden sollen, "öffnen". Gewünschten<br />

Folieneintrag bzw. mit STRG-Taste und SHIFT-Taste mehrere Folieneinträge wählen und im<br />

Kontextmenü Element kopieren wählen. Nun Zielfolie wählen oder mit Neue Folie... erzeugen<br />

und mit Element einfügen im Kontextmenü Elemente in gewünschte Folie kopieren.<br />

Mit Element ausschneiden und Element einfügen werden Elemente von der Ausgangsfolie in die<br />

Zielfolie bewegt.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Baugruppen Seite: 3.1<br />

3. Modellieren von BAUGRUPPEN<br />

Im Modus Baugruppe kann man Komponenten (Teile) zu Baugruppen und Unterbaugruppen<br />

"zusammenbauen", aus denen wiederum größere Baugruppen und schließlich die gesamte<br />

Konstruktion (Maschine) zusammengebaut werden kann. Alle drei (Unterbaugruppe, Baugruppe<br />

und gesamte Konstruktion) sind in <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Objekte vom Typ BAUGRUPPE:<br />

In eine BAUGRUPPE werden die fertigen Komponenten (Teile) mit Hilfe von<br />

Platzierungsbedingungen normalerweise parametrisch eingebaut.<br />

Die Komponenten und Konstruktionselemente können in der Baugruppe direkt bearbeitet<br />

( verändert ) werden.<br />

Die entstandenen Baugruppen kann man ändern, analysieren oder neu ausrichten ( platzieren ).<br />

Man kann mit PDM: Ansicht > Explodieren > Ansicht explodieren die<br />

Baugruppe im explodierten Zustand darstellen und mit PDM: Ansicht ><br />

Explodieren > Ansicht zusammenbauen wieder zusammenbauen. Ein<br />

Explosionszustand kann mit den Befehlen in PDM: Ansicht ><br />

Explodieren > Position editieren geändert und eingestellt werden.<br />

Die Erzeugung neuer Explosionszustände und die Einstellung des aktuellen Explosionszustandes<br />

erfolgt im Register Explosion des Ansichtsmanagers .<br />

Man kann im Modus BAUGRUPPE zu bereits platzierten Komponenten auch neue, noch<br />

fehlende Teile erzeugen.<br />

In diesem Kapitel werden die wichtigsten Befehle für das Arbeiten mit Baugruppen beschrieben.<br />

3.1. Skelettmodelle – eine Möglichkeit zur Strukturierung der<br />

Konstruktion<br />

Das Skelettmodell stellt den Rahmen der Baugruppe (ein "Grundgerüst") dar. Ein Skelettmodell ist<br />

eine spezielle Komponente einer Baugruppe, die Skelett, Größe, Schnittstelle und andere<br />

physikalische Eigenschaften einer Baugruppenkonstruktion für die Definition der Geometrie von<br />

Komponenten definiert. Man kann im Prinzip zwei Arten von Skeletten verwenden:<br />

<br />

Skelett nur aus Bezugsebenen, Bezugsachsen, Kurven ( z.B. für die Skelettgeometrie eines<br />

Kurbeltriebes oder Koppelgetriebes, für eine vorgegebene Gehäusegeometrie, usw. ).<br />

Skelett aus Konstruktionselementen ( Volumenkörper, etc.).<br />

Weiterhin kann man mit Skelettmodellen Bewegungsanalysen an einer Baugruppe durchführen,<br />

indem man Referenzen zum Skelettmodell erzeugt und die Bemaßungen ändert um unterschiedliche<br />

Positionen darstellen zu lassen. Das Arbeiten mit Skelettmodellen wird in Kap. 3.7. beschrieben.<br />

Mit Hilfe von Skelettmodellen kann man Konstruktionskriterien von der Baugruppe aus steuern.<br />

Änderungen an den Konstruktionskriterien werden automatisch auf die betreffenden Komponenten<br />

übertragen. Mit Skelettmodellen erzielt man eine klare Hierarchie für wichtige<br />

Konstruktionskriterien und eine übersichtliche Anzeige. Skelettmodelle eignen sich gut zur<br />

Steuerung von Konstruktionsdurchläufen und zur Vereinfachung der Aufgabendelegierung.<br />

Skelette werden mit einem besonderen Symbol im Modellbaum gekennzeichnet, weil sich ihre<br />

Eigenschaften von den Eigenschaften anderer Komponenten unterscheiden. Skelettmodelle werden<br />

im Modellbaum vor allen anderen Komponenten mit Volumengeometrie aufgeführt. Mit Hilfe<br />

der Einstellungen zur Steuerung des Referenzbereichs kann man festlegen, daß die<br />

Platzierungsreferenzen auf die Baugruppe lediglich auf Skelettmodelle verweisen sollen.


Seite: 3.2<br />

Modellieren von Baugruppen<br />

Skelette können nur in einer Baugruppe erzeugt werden ( siehe Kap. 3.6.3. ); sie können aber als<br />

normale Teile aufgerufen, bearbeitet und gespeichert werden. Da die Geometrie des Skelettmodells<br />

nicht der regelmäßigen Geometrie der Baugruppe entspricht, ist sie von KEs auf Baugruppenebene<br />

nicht betroffen. Baugruppen-KEs wie z.B. Schnitte und Bohrungen schneiden die Geometrie des<br />

Skelettmodells nicht.<br />

3.2. Objekt BAUGRUPPE erzeugen<br />

Im Dialogfenster "Neu" ( PDM: Datei > Neu... oder Symbol "Neues Objekt erzeugen" ) Typ<br />

Baugruppe und Untertyp Konstruktion wählen, gewünschten Baugruppennamen eingeben.<br />

Lässt man den Schalter "Standard-Schablone verwenden" aktiv und klickt auf die Schaltfläche<br />

"OK", wird eine neue Baugruppe mit den in der Standard-Start-Baugruppen-Datei definierten<br />

Objekten und Einstellungen erzeugt.<br />

In der Start-Baugruppen-Datei sind das Koordinatensystem, die Bezugsebenen BG_RECHTS,<br />

BG_OBEN und BG_VORNE und als Haupt-Einheitensystem mmNs ( MM: BAUGRUPPE ><br />

Einstellung... > Einheiten ) sowie einige andere Einstellungen ( z.B. Toleranzen ) vordefiniert.<br />

Deaktiviert man den Schalter "Standard-Schablone verwenden" und bestätigt mit "OK", kann<br />

man im Dialogfenster "Optionen für neue Dateien" aus einer Liste der Schablonendateien die<br />

gewünschte Datei wählen und eventuell in ihr definierte Parameter mit gewünschten Werten<br />

versehen. Mit "OK" abschließen.<br />

Wählt man im Dialogfenster "Optionen für neue Dateien" in der Liste der Schablonendateien die<br />

Option Leer und bestätigt mit "OK", wird eine leere Baugruppen-Datei erzeugt, in der man die<br />

Bezugsebenen, etc. erst selbst erzeugen muß. Dabei soll man aber als erste Konstruktionselemente<br />

durch Klicken auf PDM: Einfügen > Modellbezug > Ebene... oder das Symbol "Bezugsebene<br />

erzeugen" im rechten Werkzeugkasten die Standardbezugsebenen ( ADTM1, ADTM2 und<br />

ADTM3 ) erzeugen. Dadurch ergeben sich folgende Vorteile:<br />

ALLE Platzierungsbedingungen ( auch die der ersten eingebauten Komponente ) können<br />

umdefiniert werden.<br />

Auch die erste Komponente kann gemustert werden.<br />

Auch die erste Komponente kann durch austauschbare Komponenten ersetzt werden.<br />

Nachfolgende Komponenten können VOR der ersten eingereiht werden.<br />

3.3. Erste Komponente (Teil) einbauen<br />

1) PDM: Einfügen > Komponente > Einbauen... oder Symbol in der KE-Toolleiste.<br />

Im Dialogfenster "Öffnen" gewünschte TEIL - Datei wählen bzw. suchen.<br />

2) Die gewählte Komponente wird dargestellt und im Dialogfenster "Komponentenplatzierung"<br />

werden von <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> die gewünschten Platzierungsbedingungen abgefragt.<br />

Für jede Platzierungsbedingung muss man dabei den Bedingungstyp, eine Komponentenreferenz,<br />

eine Baugruppenreferenz und bei manchen Typen einen Versatz definieren.<br />

In der Liste "Bedingungen" werden dann die definierten Platzierungsbedingungen aufgelistet;<br />

man kann sie bei Bedarf entfernen ( ) oder weitere Bedingungen hinzufügen ( ).<br />

Für die ERSTE Komponente ist häufig der Einbau mit ( "Komponente an Standardposition<br />

einbauen" ) gut geeignet. Dabei werden das Teil-KoordSys und die Teil-Bezugsebenen<br />

nach dem Baugruppen-KoordSys und den Bezugsebenen ausgerichtet.<br />

3) Hat man genügend Platzierungsbedingungen definiert, wechselt der Platzierungsstatus auf<br />

Vollständig eingespannt und mit dem Schalter "OK" wird die Komponente eingebaut.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Baugruppen Seite: 3.3<br />

3.4. Weitere Komponenten (Teile) einbauen<br />

1) PDM: Einfügen > Komponente > Einbauen... oder Symbol in der KE-Toolleiste.<br />

Im Dialogfenster "Öffnen" gewünschte TEIL - Datei wählen bzw. suchen.<br />

Tipp: Da Bauteile häufig Bezugsebenen anderer Bauteile als Referenzen verwenden, ist es<br />

sinnvoll, die Bezugsebenen-Folie der Baugruppe im Folienbaum auszublenden.<br />

2) Die gewählte Komponente wird dargestellt und im<br />

Dialogfenster "Komponentenplatzierung" werden von<br />

<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> die gewünschten Platzierungsbedingungen<br />

abgefragt.<br />

Für jede Platzierungsbedingung muss man dabei den<br />

Bedingungstyp, eine Komponentenreferenz (z.B. eine Fläche<br />

der einzubauenden Komponente), eine Baugruppenreferenz<br />

(z.B. Fläche auf einem eingebauten Teil) und bei manchen<br />

Typen einen Versatz definieren.<br />

In der Liste "Bedingungen" werden dann die definierten<br />

Platzierungsbedingungen aufgelistet; man kann sie bei Bedarf<br />

mit entfernen oder mit weitere Bedingungen hinzufügen.<br />

Platzierungsbedingungen:<br />

Zur Definition der Platzierungsbedingungen werden die<br />

Flächennormalen-Vektoren verwendet. Ihre Richtung zeigt<br />

immer von der Volumenkörperfläche weg !<br />

Häufig verwendete Platzierungsbedingungen sind:<br />

Gegenrichten<br />

Ausrichten<br />

Die gewählten Flächen zeigen in entgegengesetzte<br />

Richtung und liegen aufeinander<br />

( Zusammenfallend ).<br />

Die gewählten Flächen zeigen in die gleiche Richtung und werden<br />

koplanar angeordnet ( Zusammenfallend ). Diese Bedingung kann man<br />

auch zur koaxialen Ausrichtung von Achsen verwenden.<br />

Versatz<br />

Flächennormalen-Vektoren Gegenrichten Gegenrichten mit Versatz<br />

Versatz<br />

Ausrichten<br />

Ausrichten mit Versatz<br />

In der Spalte Versatz können verschiedene Optionen aus einer Liste gewählt werden:<br />

Zusammenfallend Platzierungsbedingung OHNE Versatz.<br />

0.0 Gewünschten Versatzwert eingeben; dabei Pfeilrichtung beachten.<br />

Winkelversatz nur vorhanden, wenn ein Winkelversatz möglich ist (siehe unten).


Seite: 3.4<br />

Orientiert<br />

Modellieren von Baugruppen<br />

Die gewählten Flächen werden parallel zueinander angeordnet und zeigen<br />

in die gleiche Richtung ( bei Ausrichten ) oder entgegengesetzte Richtung<br />

( bei Gegenrichten ). Es wird der Bedingung kein bestimmter Versatz<br />

zugewiesen ! Diese Bedingung ist daher als zusätzliche Bedingung<br />

geeignet, wenn mehrere Einbaulagen möglich sind:<br />

Stift<br />

Welle<br />

Weitere wichtige Platzierungsbedingungen sind:<br />

Einfügen<br />

KoordSys<br />

Tangential<br />

einzubauender Teil<br />

Die gewählten gekrümmten Flächen (zylindrische Flächen) werden<br />

koaxial zueinander angeordnet. Diese Flächen müssen nicht die volle<br />

Zylinderkreisform von 360° haben.<br />

Um eine Komponente in einer Baugruppe zu platzieren, indem ihr<br />

Koordinatensysstem an einem ( vorhandenen oder noch "on-the-fly" zu<br />

erzeugenden ) Koordinatensystem der Baugruppe ausgerichtet wird.<br />

Kann verwendet werden um den Kontakt zweier Flächen an ihren<br />

Tangenten zu steuern ( Kontaktbereich von Nocke und ihrem Antrieb,<br />

Laufrad auf Schiene ).<br />

Komponente mit Winkelversatz einbauen:<br />

Mit der Bedingung Winkelversatz und einer Bedingung zum Gegenrichten bzw. Ausrichten<br />

fixiert man die Rotation einer Komponente um die ausgerichteten Achsen bzw. Kanten. Die<br />

Winkelversatz-Bedingung ist erst dann verfügbar, wenn vorher zwei Achsen oder Kanten mit der<br />

Bedingung Ausrichten ausgerichtet wurden.<br />

Zuerst richtet man mit der Bedingung Ausrichten zwei Achsen oder Kanten aus. Diese sind nun<br />

die "Drehachse" für den gewünschten Verdrehwinkel (Winkelversatz). Mit Ausrichten wählt<br />

man nun zwei Ebenen – am sinnvollsten sind Bezugsebenen durch die Achsen bzw. Kanten. In<br />

der Spalte Versatz wählt man Winkelversatz und gibt den gewünschten Winkel ein<br />

(Pfeilrichtung beachten).<br />

In der Bedingungsliste kann man nun bei dieser Bedingung unter Typ zwischen Winkel<br />

ausricht(en) und Winkel gegenr(ichten) wählen. In der Spalte Versatz ist der Versatzwinkel<br />

angeführt.<br />

Komponente an Standardposition einbauen:<br />

Auch mit dem Symbol kann eine Komponente eingebaut werden. Dabei wird das<br />

Standard-Koordinatensystem der Komponente am Standard-Koordinatensystem der Baugruppe<br />

ausgerichtet, die Standard-Bezugsebenen der Komponenten an den Standard-Bezugsebenen der<br />

Baugruppe.<br />

Wichtige Symbole amKopf des Dialogfensters "Komponentenplatzierung":<br />

Die Komponente wird beim Festlegen der Bedingungen in einem eigenen Fenster<br />

angezeigt.<br />

Beim Festlegen der Bedingungen wird die Komponente im Grafikfenster der<br />

Hauptbaugruppe angezeigt und die Komponentenplatzierung wird aktualisiert.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Baugruppen Seite: 3.5<br />

Beachte:<br />

Beim Platzieren auf Komponentenreferenz - Feld, Baugruppenreferenz - Feld und die ROT markierten Flächen<br />

auf den Bauteilen achten ! Wurde die falsche Referenz gewählt, kann man die Auswahl durch Drücken der<br />

jeweiligen Schaltfläche wiederholen.<br />

Der Einbau der Komponenten soll den tatsächlichen Zusammenbau wiederspiegeln. Daher ist es ratsam, die<br />

Bedingungstypen und Referenzen so zu wählen, dass sie die tatsächliche Konstruktionsabsicht beschreiben.<br />

Bezugsebenen, Bezugsachsen, etc. einzelner Bauteile kann man im Folienbaum ausblenden (siehe Kap. 2.9. ).<br />

Wenn eingebaute Komponenten beim Einbau weiterer stören, kann man sie unterdrücken oder ( wenn man sie<br />

auf eigene Folien gelegt hat ) ihre Folien ausblenden !<br />

Beim Start des Dialogfensters "Komponentenplatzierung", wird der Bedingungstyp Automatisch angezeigt.<br />

Wählt man nun ein gültiges Referenzenpaar in Baugruppe und Komponente, wird automatisch ein geeigneter<br />

Bedingungstyp gewählt.<br />

3) Hat man genügend Platzierungsbedingungen definiert, wechselt der Platzierungsstatus auf<br />

Vollständig eingespannt. Mit "Vorschau" kann man den Einbau kontrollieren und mit "OK"<br />

wird die Komponente eingebaut. Die Komponente kann auch platziert werden, wenn die<br />

Meldung Teilweise eingespannt erscheint (soll i.a. aber vermieden werden).<br />

Hinweis: Zur vollständigen Platzierung benötigt man meistens 3 Platzierungsbedingungen; manchmal kann<br />

<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> schon mit zwei Bedingungen die Komponente platzieren ( z.B. Bolzen wird in Bohrung<br />

durch koaxiales Ausrichten der Achsen eingebaut ). Dann wechselt der "Platzierungsstatus" auch auf<br />

Vollständig eingespannt und darunter erscheint der Schalter "Annahmen zulassen". Wird dieser<br />

Schalter deaktiviert, kann – oder muss – man fehlende Bedingungen noch selbst definieren.<br />

Komponenten, die relativ zueinander in Mechanism Design Extension ( Kap. 3.8. ) bewegt werden<br />

sollen, werden mit Verbindungen ( Drehgelenk, Schubgelenk, Zylinderlager, etc. ) eingebaut. Das<br />

erfolgt im Untermenü Verbindungen im Dialogfenster "Komponentenplatzierung".<br />

3.5. Komponenten - Muster erzeugen<br />

Man kann zwei Arten von Muster erzeugen:<br />

a) Referenzmuster:<br />

Eine Komponente soll in ALLE Konstruktionselemente eines KE-Musters einer anderen<br />

Komponente eingebaut werden. Das KE-Muster der anderen Komponente muss dabei schon<br />

vorhanden sein.<br />

Beispiel: Schrauben sollen in alle Bohrungen eines Flansches eingebaut werden:<br />

Zuerst wird der mit dem Bohrungs-Muster versehene Flansch in die Baugruppe eingebaut; dann die Schraube in die<br />

erste Bohrung des Musters einbauen und danach die restlichen Schrauben als Referenzmuster. Auch wenn später die<br />

Anzahl der Bohrungen geändert wird, ist in jeder Bohrung eine Schraube.<br />

1) Mit PDM: Einfügen > Komponente > Einbauen... die mit dem KE-Muster versehene<br />

Komponente ( z.B. den mit Bohrungen versehenen Flansch ) einbauen.<br />

2) Mit PDM: Einfügen > Komponente > Einbauen... die zu musternde Komponente (z.B. die<br />

Schraube) in das erste KE des KE-Muster (z.B. die erste Bohrung) einbauen.<br />

3) Die zu musternde Komponente ( z.B. die Schraube von Pkt 2 ) wählen und Mustern-Tool<br />

mit oder PDM: Editieren > Muster... aufrufen.<br />

4) Im Schaltpult nun die Musterart Referenz wählen und Muster mit erzeugen.


Seite: 3.6<br />

Modellieren von Baugruppen<br />

b) Maßmuster:<br />

Eine Komponente soll mehrfach in eine Baugruppe eingebaut werden, wobei die einzubauende<br />

Komponente nicht an einem bestehenden Muster ausgerichtet werden kann. Für den ersten Einbau<br />

dieser Komponente muss man dabei die Platzierungsbedingung Gegenrichten oder Ausrichten mit<br />

Versatz verwenden, damit man Bemaßungen zur Steuerung des Maßmusters zur Verfügung hat.<br />

Beispiel: mehrere Winkel sollen auf einer Platte angeordnet werden:<br />

Versatz = steuernde Bemassung<br />

beim Einbau mit Maßmuster<br />

Erster Winkel w ird mit "Ausrichten" und Versatz auf Platte platziert<br />

Winkel w ird mit Maßmuster 3 x eingebaut<br />

1) Mit PDM: Einfügen > Komponente > Einbauen... die zu musternde Komponente (z.B. den<br />

Winkel) in die Baugruppe einbauen; dabei die Platzierungsbedingungen Gegenrichten mit<br />

Versatz oder Ausrichten mit Versatz verwenden, um die das Maßmuster zu steuernde<br />

Bemaßung(en) zu erhalten.<br />

2) Die zu musternde Komponente (z.B. den Winkel von Pkt 1) wählen und Mustern-Tool mit<br />

oder PDM: Editieren > Muster... aufrufen. Da die Komponente mit Versatz eingebaut wurde,<br />

werden alle definierten Versatzwerte als mögliche steuernde Bemaßungen angezeigt.<br />

3) Im Schaltpult können auf gleiche Weise wie bei KE-Muster in einem TEIL die Musterart<br />

Bemaßung, die Bemaßungsinkremente und die Variantenanzahl für die ERSTE Richtung und<br />

(falls notwendig) ZWEITE Richtung definiert werden ( siehe Kap. 2.6.1. ):<br />

Weitere häufige Muster-Anwendung:<br />

Lochbild (Bohrungen) in Teil erzeugen, das mit Lochbild im Teil zusammenfällt<br />

1) Mit PDM: Einfügen > Komponente > Einbauen... Teil und Teil in<br />

Baugruppe einbauen.<br />

2) Erste Bohrung des Lochbildes in Teil erzeugen:<br />

Im Modellbaum Teil ( TEIL_2.PRT ) wählen und mit Aktivieren<br />

im Kontextmenü den Bauteil aktivieren. Alle KE-Tools und Befehle<br />

der Pull-Down-Menüs wirken jetzt nur auf den aktivierten Bauteil !<br />

Nun mit Bohrungs-Tool die erste Bohrung des Lochbildes erzeugen:<br />

Zur Bohrungsplatzierung als Primäre Referenz dann die<br />

Platzierungsebene auf Teil wählen, im Erweiterungsfeld<br />

Platzierung auf Koaxial umstellen und als Sekundäre Referenz die<br />

Achse der 1.Bohrung des Lochbildes in Teil wählen. Vorschau<br />

kontrollieren und Bohrung mit Schaltfläche erzeugen.<br />

3) Lochbild in Teil erzeugen:<br />

Im immer noch aktiven Teil die erzeugte Bohrung wählen und Mustern-Tool mit<br />

PDM: Editieren > Muster... aufrufen.<br />

4) Im Schaltpult nun die Musterart Referenz wählen und Muster mit erzeugen. Mit Strg+A<br />

oder PDM: Fenster > Aktivieren nun wieder zur Baugruppe zurückwechseln.<br />

oder


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Baugruppen Seite: 3.7<br />

Ändern der bemusterten Bohrungen in Teil und Teil :<br />

1) Im Modellbaum die letzte Bohrung des Lochbildes ( Bohrungs-Musters ) in Teil wählen;<br />

gewünschte Bemaßungen oder Bohrungsanzahl ändern und Änderung abschließen.<br />

2) Mit Symbol Modell regenerieren<br />

Lochbilder in beiden Teilen werden aktualisiert, Bohrungen bleiben koaxial.<br />

Werden die Platzierungsbedingungen zwischen Teil und Teil umdefiniert (siehe Kap.3.6.)<br />

und die Baugruppe regeneriert, bleiben (falls geometrisch möglich) die Bohrungen koaxial !<br />

3.6. Baugruppen ändern und bearbeiten<br />

Von den sehr umfangreichen Änderungsmöglichkeiten, die an den Komponenten der Baugruppe<br />

und an der Baugruppe selbst durchgeführt werden können, werden hier nur einige kurz angeführt.<br />

Änderungen können dabei im Modellbaum oder im Graphikfenster durchgeführt werden.<br />

3.6.1. Komponenten mit Modellbaum bearbeiten<br />

Im Modellbaum werden alle Komponenten (Teile) der Baugruppe aufgelistet. Klickt man ein<br />

Objekt im Modellbaum an, wird es im Graphikfenster ROT hervorgehoben. Klickt man ein<br />

Komponente im Graphikfenster an, wird sie ROT hervorgehoben und im Modellbaum BLAU<br />

unterlegt. Hält man die rechte Maustaste gedrückt, erscheint in beiden Fällen ein Kontextmenü,<br />

mit dem man das Objekt bearbeiten kann; einige Möglichkeiten sind:<br />

Editieren: ( oder Doppelklick auf Komponente im Graphikfenster )<br />

Vorhandene Versatz-Bemassungen der Komponentenplatzierung sowie Musterbemaßungen<br />

und Komponentenanzahl der Muster werden angezeigt. Man kann nun eine Versatz-Bemaßung<br />

(falls vorhanden) oder die Komponentenanzahl und Musterbemaßungen der Komponente<br />

wählen und die Werte ändern.<br />

Hat man im Modellbaum mit dem Befehl Einstellung > Baumfilter... den Schalter für das<br />

Darstellen der KE aktiviert, lassen sich im Modellbaum alle Konstruktionselemente der<br />

Komponenten darstellen.<br />

Wählt man im Modellbaum ein KE eines Bauteils, kann man das KE mit allen Befehlen im<br />

Kontextmenü ( z.B. Editieren, Definition editieren, etc. ) bearbeiten.<br />

Definition editieren: ( oder Komponente wählen und PDM: Editieren > Definition )<br />

Öffnet das Dialogfenster "Komponentenplatzierung", in dem die Platzierungsbedingungen<br />

der gewählten Komponente umdefiniert werden können. Dabei können der Bedingungstyp,<br />

die Referenzen und der Versatz neu definiert werden.<br />

Löschen: ( oder Komponente wählen und PDM: Editieren > Löschen )<br />

Bei Bestätigung mit "OK" werden die hervorgehobenen Komponenten gelöscht ( nicht<br />

umkehrbar !! ).<br />

Unterdrücken: ( oder Komponente wählen und PDM: Editieren > Unterdrücken )<br />

Bei Bestätigung mit "Ja" werden die hervorgehobenen Komponenten bzw. Baugruppen-KEs<br />

oder Bauteil-KEs unterdrückt, d.h. nicht dargestellt; auf eventuelle Abhängigkeiten<br />

( Eltern/Kind-Beziehungen ) wird hingewiesen. Die unterdrückten KEs werden mit<br />

Zurückholen im Kontextmenü oder PDM: Editieren > Zurückholen.<br />

Unterdrückt man ALLE Bauteile, wird die gespeicherte Datei sehr klein ( ideal für speicherplatzsparende<br />

Archivierung ); PDM: Editieren > Zurückholen > Letzt. zeigt wieder die gesamte graphische Information.


Seite: 3.8<br />

Modellieren von Baugruppen<br />

Unterdrückte Komponenten werden normalerweise im Modellbaum nicht angezeigt. Mit dem Schalter<br />

"Unterdrückte Objekte" im Dialogfenster "Modellbaum-Elemente" ( wird mit Einstellungen > Baumfilter...<br />

im Modellbaum geöffnet ) kann man sie anzeigen lassen. Bei diesen Objekten gibt es im Modellbaum-<br />

Kontextmenü nur die Optionen Öffnen, Löschen, Zurückholen und Info.<br />

Aktivieren: gewählter Bauteil oder gewählte (Unter-)Baugruppe wird aktiviert und kann mit<br />

weiteren KEs bzw. Komponenten versehen werden, d.h. der Bauteil bzw. die (Unter-)Baugruppe<br />

kann – obwohl man sich in der Baugruppe befindet – so bearbeitet werden, als ob sie<br />

allein geöffnet wäre.<br />

Wichtig ist dieses Aktivieren beim Arbeiten mit Skelettmodellen und gemeinsam benutzten<br />

Daten (siehe Kap. 3.7. ).<br />

Mit Strg+A bzw. PDM: Fenster > Aktivieren wird wieder die Baugruppe aktiviert.<br />

Regenerieren: gewählte (Unter-)Baugruppe oder gewählter Bauteil wird regeneriert.<br />

Öffnen: die Bauteildatei der Komponente bzw. die Baugruppendatei einer Unterbaugruppe wird<br />

geöffnet und kann im nun aktiven Fenster wie gewohnt bearbeitet werden.<br />

Flexibel machen: gewählte Komponente in eine flexible umwandeln und Flexibilität definieren.<br />

Muster...: gewählte Komponente mit dem Mustern-Tool mustern.<br />

Ersetzen: öffnet das Dialogfenster "Komp ersetzen" mit dem man die aktuelle Komponente durch<br />

eine passende andere ersetzen kann.<br />

Info: in einem Informationfenster werden Informationen zur Komponente angezeigt.<br />

3.6.2. Explosionszustände definieren und bearbeiten<br />

Baugruppe in explodiertem Zustand anzeigen:<br />

Man kann mit PDM: Ansicht > Explodieren > Ansicht explodieren die<br />

Baugruppe im explodierten Zustand darstellen und mit PDM: Ansicht ><br />

Explodieren > Ansicht zusammenbauen wieder zusammenbauen.<br />

Aktuellen Explosionszustand bearbeiten:<br />

Der aktuelle Explosionszustand kann im Dialogfenster<br />

"Position editieren", das mit PDM: Ansicht > Explodieren ><br />

Position editieren geöffnet wird, geändert werden, d.h. die<br />

Lage der Bauteile zueinander wie gewünscht eingestellt werden:<br />

Verschieben von Bauteilen:<br />

Bewegungstyp Verschieben wählen und als Bewegungsreferenz<br />

mit Option Element/Kante eine passende Kante oder<br />

eine Achse eines Bauteils wählen, die die Richtung der<br />

Verschiebung definiert. Nun wählt man mit der Li MT den<br />

gewünschten Bauteil und bewegt ihn an die neue Position.<br />

Durch nochmaliges Anklicken mit der Li MT wird der Bauteil<br />

an der neuen Position abgelegt und ein anderer Teil kann<br />

gewählt werden.<br />

Mit den anderen Optionen für die Bewegungsreferenz kann die<br />

Verschiebung senkrecht zu einer Ebene ( Ebene senkr ),<br />

zwischen zwei Punkten ( 2 Punkte ) entlang der Achsen eines<br />

KoordSys ( Ksys ), etc. definiert werden.<br />

Unter Bewegungsinkremente stellt man ein, ob die Verschiebung der Bauteile Glatt erfolgen soll<br />

oder ob die Bauteile um einstellbare Bewegungseinheiten (Inkremente) springen sollen.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Baugruppen Seite: 3.9<br />

Position kopieren:<br />

Wurde ein Bauteil an die gewünschte neue Position verschoben, kann man mit dieser Option andere<br />

Bauteile um denselben relativen Weg verschieben. Die Lage der Bauteile zueinander ist in der<br />

Endposition gleich wie in der Ausgangsposition.<br />

Bewegungstyp Pos kopieren wählen. Dann mit Li MT den Bauteil wählen, dessen Position kopiert<br />

werden soll, und danach mit der Li MT den Bauteil, der verschoben werden soll. Diese beiden<br />

Schritte müssen für jeden Bauteil wiederholt werden, der bewegt werden soll.<br />

Weitere Bewegungstypen sind:<br />

StandardExplos Gewählte Komponente wird in Standard-Explosionsposition platziert.<br />

Zurücksetzen Gewählte Komponente auf ursprüngliche Position zurücksetzen.<br />

Mit PDM: Ansicht > Explodieren > Versatzlinien kann man Explosions-Versatzlinien erzeugen,<br />

ändern, löschen.<br />

Explosionszustände erzeugen und editieren:<br />

Die Erzeugung neuer Explosionszustände und die Einstellung des aktuellen Explosionszustandes<br />

erfolgt im Register Explosion des Ansichtsmanagers .<br />

"Neu" Neuen Explosionszustand erzeugen.<br />

"Editieren" Explosionszustand aktualisieren, entfernen, umdefinieren, kopieren, umbenennen...<br />

Durch Doppelklick auf den gewünschten Explosionszustand in der Liste stellt man den aktuellen<br />

Explosionszustand ein.<br />

3.6.3. Komponenten in Baugruppen erzeugen<br />

Eine Baugruppe kann man um neue Komponenten ( Teile,<br />

Unterbaugruppen, Skelettmodelle ) erweitern, d.h. man kann direkt<br />

in der Baugruppe noch fehlende Komponenten modellieren.<br />

Erzeugt man ein Skelettmodell, ist dieses automatisch immer das<br />

ERSTE Objekt im Modellbaum.<br />

Das Symbol oder PDM: Einfügen > Komponente > Erzeugen...<br />

öffnet das Dialogfenster "Komponetenerzeugung", das<br />

umfangreiche Möglichkeiten bietet; einige werden im folgenden<br />

beschrieben:<br />

a) Volumenkörperteil (Komponente vom Typ Teil und Untertyp Solid) erzeugen:<br />

1) Im Dialogfenster "Komponentenerzeugung" Typ Teil und<br />

Untertyp Solid wählen, gewünschten Teilnamen eingeben und<br />

mit "OK" abschließen.<br />

2) Im Dialogfenster "Erzeugungsoptionen" die Erzeugungsmethode<br />

wählen:<br />

Aus vorhandenen kopieren<br />

Zur Auswahl einer vorhandenen Komponente zum Kopieren;<br />

die gewünschte Komponente kann über die Schaltfläche<br />

"Durchsuchen..." gesucht werden (z.B. Standard-Teil-Datei<br />

oder ein beliebiger "fertiger" Teil ). Die angegebene Komponente<br />

wird kopiert und muss mit dem Dialogfenster<br />

"Komponentenplatzierung" in der Baugruppe platziert<br />

werden ( hat man die Standard-Teil-Datei gewählt, müssen<br />

die Standard-Bezugsebenen geeignet platziert werden ).


Seite: 3.10<br />

Modellieren von Baugruppen<br />

Standardbezüge positionieren<br />

Die neue Komponente wird durch die Positionierung von Standardbezügen in der Baugruppe<br />

definiert. Zur Bezugspositionierung stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung.<br />

Leer<br />

Erzeugt eine Komponente ohne Geometrie ( auch ohne Standard-Bezugsebenen und<br />

Koordinatensystem ), die automatisch mit der Komponentenplatzierungsbedingung Standard<br />

eingebaut wird. Diese Platzierungsbedingung kann später umdefiniert werden. Öffnet man<br />

diesen neuen leeren Teil, kann man die gewünschten KE erzeugen oder mit PDM: Einfügen<br />

> Modellbezug > Ebene... bzw. Standard-Koordinatensystem die Standard-Bezugsebenen<br />

bzw. das Standard-Koordinatensystem erzeugen.<br />

Erstes KE erzeugen<br />

Die neue Teilgeometrie wird anhand vorhandener Baugruppenreferenzen erzeugt. Wählt man<br />

"OK", kann man z.B. direkt mit der Erzeugung des ersten Körpers ( <strong>Pro</strong>filkörper,<br />

Rotationskörper, etc. ) des neuen Teiles oder von Bezügen ( Bezugsebenen, -achsen, etc. ) für<br />

den neuen Teil beginnen.<br />

3) Sobald die neue Komponente erzeugt wurde und die Baugruppe gespeichert wird, wird auch die<br />

neue, unabhängige Komponente als eigene Teil-Datei ( *.prt ) gespeichert.<br />

Man kann die Teil-Datei öffnen und fertigmodellieren oder die Komponente in der Baugruppe<br />

mit den erforderlichen Konstruktionselementen versehen.<br />

b) Teil durch Spiegeln vorhandener Teile erzeugen:<br />

1) Im Dialogfenster "Komponentenerzeugung" Typ Teil und Untertyp Spiegel wählen,<br />

gewünschten Teilnamen eingeben und mit "OK" abschließen. Man kann jeweils nur einen Teil<br />

spiegeln ( nur Teile und nur einen auf einmal ).<br />

2) Im Dialogfenster "Spiegelteil" Schalter Kopieren wählen; dadurch wird der gespiegelte Teil zu<br />

einem neuen, eigenständigen Objekt.<br />

3) Zu spiegelnden Teil wählen ( Teilereferenz ).<br />

4) Gewünschte Spiegelebene ( Planare Referenz ) definieren: Bezugsebene oder Ebene eines<br />

Teiles wählen bzw. Bezugsebene erzeugen, dann "OK" gespiegelter Teil wird dargestellt.<br />

5) Baugruppe speichern; dadurch wird der neue gespiegelte Teil auch gespeichert und kann mit<br />

PDM: Datei > Öffnen... geladen und bearbeitet werden.<br />

c) Skelettmodell erzeugen:<br />

1) Im Dialogfenster "Komponentenerzeugung" Typ Skelettmodell wählen, gewünschten<br />

Skelettnamen eingeben ( <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> schlägt Baugruppenname_SKEL vor ), dann "OK".<br />

2) Im Dialogfenster "Erzeugungsoptionen" passende Erzeugungsmethode ( Aus vorhandenen<br />

kopieren, Leer oder Erstes KE erzeugen ) wählen und mit "OK" bestätigen. Das Skelettmodell<br />

wird automatisch immer das ERSTE Objekt im Modellbaum.<br />

3) Je nach Erzeugungsmethode das Skelettmodell definieren:<br />

Bezugsebenen, Bezugsachsen und Bezugspunkte erzeugen, die das Erzeugen bzw.<br />

Platzieren weiterer Komponenten ( Bauteile oder Unterbaugruppen ) ermöglichen.<br />

<br />

<br />

Koordinatensysteme erzeugen.<br />

Mit Bezugskurven das Grundgerüst z.B. für einen Kurbeltrieb oder ein Koppelgetriebe<br />

definieren; mit Bezugskurven Geometrien definieren, die von Komponenten übernommen<br />

werden sollen, etc.<br />

Anhand dieses Skelettmodelles kann man neue Komponenten (Bauteile oder Unterbaugruppen)<br />

erzeugen, die aus dem vorhandenen Skelettmodell Informationen ( Bezugsachsen, Geometrie,<br />

etc. ) und Referenzen übernehmen können oder passend am Skelettmodell platziert werden<br />

können. Das Arbeiten mit Skelettmodellen wird in Kap. 3.7. beschrieben.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Baugruppen Seite: 3.11<br />

3.6.4. Komponenten und Baugruppen umbenennen<br />

Bei der Arbeit mit Baugruppen merkt man manchmal, dass man einige Komponenten (Bauteile),<br />

Unterbaugruppen oder die Baugruppe selbst mit einem ungünstigen Namen versehen hat. Nun darf<br />

man diese Objekte aber auf keinen Fall einfach auf Betriebssystemebene umbenennen, da ja<br />

gewisse Abhängigkeiten zwischen Bauteilen und Baugruppen vorhanden sind und auch diese auf<br />

die geänderten Namen umdefiniert werden müssen.<br />

1) Das gewünschte Objekt ( Teil, Baugruppe, etc. ) muss geladen sein und sich im aktiven Fenster<br />

befinden.<br />

2) PDM: Datei > Umbenennen... öffnet ein Dialogfenster, in dem der neue Name eingegeben<br />

werden kann, wobei vorzugsweise die Option Auf Platte und in Sitzung umbenennen<br />

verwendet werden soll.<br />

3) Mit "OK" fortfahren und Erfolgsmeldung bestätigen; dann Bauteil, Baugruppe etc. speichern.<br />

3.6.5. Teile verschmelzen und ausschneiden<br />

Im Menü KONPONENTE ( PDM: Editieren > Komponentenoperationen ) kann man mit den<br />

Befehlen Verschmelzen und Ausschneiden das Material eines Teilesatzes zu einem anderen<br />

Teilesatz hinzufügen oder davon abziehen, nachdem sie zusammen in einer Baugruppe platziert<br />

worden sind (wie mit "Boolesche Operationen" ).<br />

1) Gewünschte Teile in einer Baugruppe platzieren.<br />

2) Im Menü KOMPONENTE den Befehl Verschmelzen oder Ausschneiden wählen.<br />

3) Teile wählen ( mehrere mit STRG-Taste ), zu denen hinzugefügt oder von denen abgezogen<br />

werden soll; dann "OK".<br />

4) Referenzteil(e) wählen, der (die) hinzugefügt oder abgezogen werden soll; dann "OK".<br />

5) Im Menü OPTIONEN gewünschte Option wählen, dann Fertig:<br />

Referenz bildet Referenz zum 2. Teil; wenn sich dieser ändert, ändert sich auch<br />

verschmolzener bzw. ausgeschnittener Teil.<br />

Kopieren kopiert alle KE und Beziehungen des 2. Teils; neuer Teil ist unabhängig vom 2. Teil.<br />

Beim Verschmelzen muss noch die Frage "Referenzteil ... aus der Baugruppe ausbauen?" mit Ja<br />

oder Nein beantwortet werden. Bei Ja wird der Referenzteil aus der Baugruppe entfernt.<br />

Bei mehreren Referenzteilen muss die gewünschte Option nach Pkt.5. für jeden wiederholt werden.<br />

3.7. Arbeiten mit Skelettmodellen<br />

Das Skelettmodell stellt den Rahmen der Baugruppe (ein "Grundgerüst") dar. Ein Skelettmodell ist<br />

eine spezielle Komponente einer Baugruppe, die Skelett, Größe, Schnittstelle und andere<br />

physikalische Eigenschaften einer Baugruppenkonstruktion für die Definition der Geometrie von<br />

Komponenten definiert. Skelettmodelle sind somit eine Möglichkeit zur Strukturierung einer<br />

Konstruktion. Mit Hilfe von Skelettmodellen kann man Konstruktionskriterien von der<br />

Baugruppe aus steuern. Änderungen an den Konstruktionskriterien werden automatisch auf die<br />

betreffenden Komponenten übertragen. ( siehe auch Kap. 3.1. )<br />

Beispiele für Baugruppen mit Skelettmodellen sind in n:\proe_projekte_WF\Ueb_Baugruppe<br />

bzw. n:\proe_projekte_2000i2\Ueb_Baugruppe zu finden ( siehe auch README.doc ).


Seite: 3.12<br />

Modellieren von Baugruppen<br />

A) Erzeugen eines Skelettmodells:<br />

Skelette können nur in einer Baugruppe erzeugt werden ( siehe Kap. 3.6.3.c ); sie können aber als<br />

normale Teile aufgerufen, bearbeitet und gespeichert werden. <strong>Pro</strong>/E vergibt für Skelettmodelle<br />

automatisch einen Standardnamen ( für Baugr1.asm heisst das Skelettmodell Baugr1_skel.prt ).<br />

Skelettmodelle sind auch immer die ERSTE Komponente im Modellbaum der Baugruppe.<br />

Die in die Baugruppe einzubauenden Komponenten ( Bauteile und Unterbaugruppen ) sollen dann<br />

NUR KE des Skelettmodells als Referenzen verwenden. Daher ist es sinnvoll, die Standardbezugsebenen<br />

der Baugruppe auszublenden; dazu die Unterfolie der Baugruppe in A_EBENEN im<br />

Folienbaum ausblenden. ( siehe auch Kap. 2.9. )<br />

B) Bearbeiten eines Skelettmodells:<br />

Das Skelettmodell kann – wie jeder Teil – über das Modellbaum-Kontextmenü geöffnet werden.<br />

Mit den Befehlen in PDM: Einfügen > Modellbezug oder den entsprechenden Symbolen kann<br />

man die gewünschten KEs erzeugen: Bezugsebenen, Bezugsachsen, Bezugspunkte und – oft auch<br />

sinnvoll – maßgebliche Geometrie ( mit dem Skizzierte-Bezugskurve-Tool ) erzeugen.<br />

Sinnvoll ist es auch diese KEs mit sinnvollen Namen zu versehen. Dazu kann man im Modellbaum<br />

mit Einstellungen > Baumspalten... die Spalte KE-Name einblenden und die gewünschten Namen<br />

in diese Spalte eintragen. Den Namen eines KEs kann man auch durch Doppelklick auf das KE im<br />

Modellbaum ändern.<br />

Im Skelettmodell können nun mit PDM: Einfügen > Gemeinsam benutzte Daten ><br />

PublizierGeom... "Pakete" mit der erforderlichen Information für einzelnen Komponenten<br />

(Unterbaugruppen und Bauteile) "vorportioniert" werden. Im Dialogfenster "Publizierte<br />

Geometrie" nun mit der gewünschten Option die zu kopierenden KEs auswählen: Kurven-Refer für<br />

Bezugskurven, Verschiedene Refer für Bezugsebenen, -achsen, etc.<br />

Steuerelemente Publizierte Geometrie<br />

Steuerelemente Kopiegeometrie<br />

Dialogfenster "Verschiedene Referenzen"<br />

Diese Publiziergeometrien versieht man abermals mit sinnvollen Namen ( Element Name ), damit<br />

man weiss, welcher Unterbaugruppe oder welchem Bauteil was "gehört".<br />

Nun ist es auch sinnvoll im Modellbaum der Hauptbaugruppe mit Einstellungen > Baumfilter...<br />

die KE darstellen zu lassen, um bei den weiteren Arbeitsschritten alle KEs des Skelettmodells und<br />

der eingebauten Komponenten direkt im Modellbaum der Hauptbaugruppe wählen zu können.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Baugruppen Seite: 3.13<br />

C) Komponenten einbauen bzw. erzeugen:<br />

In die Baugruppe können nun vorhandene Komponenten durch Verwenden der Skelettmodell-KEs<br />

als Referenzen eingebaut werden oder neue Komponenten erzeugt werden ( siehe Kap. 3.6.3. ).<br />

Erzeugt man in der Baugruppe eine Komponenten mit der Erzeugungsmethode " Aus vorhandenen<br />

kopieren " und wählt die dazupassende Start-Datei (z.B. start_teil.prt, start_baugruppe.asm ), sind<br />

in den Komponenten schon die Standardbezugsebenen, Standardansichten (wichtig für<br />

Zeichnungsableitung !), etc. definiert. Auch diese neuen Komponenten werden durch Verwenden<br />

der Skelettmodell-KEs als Referenzen eingebaut.<br />

D) Skelettmodell-KEs in Komponenten kopieren:<br />

In ALLE eingebauten Komponenten können nun Skelettmodell-KEs<br />

( Publiziergeometrie mit Bezugselemente oder<br />

Geometrie ) kopiert werden, die dann für das Weitermodellieren<br />

verwendet werden können.<br />

Dazu gewünschte Komponente im Modellbaum der<br />

Hauptbaugruppe wählen und mit der Option Aktivieren des<br />

Modellbaum-Kontextmenüs aktivieren. Dann PDM: Einfügen<br />

> Gemeinsam benutzte Daten > Kopie-Geometrie... wählen.<br />

Im Dialogfenster "KopieGeometrie" kann nun mit der Option<br />

PublizierGeom das gewünschte "Paket" aus dem Skelettmodell<br />

durch Auswählen im Modellbaum abgeholt werden. Diese<br />

Kopiergeometrie versieht man abermals mit sinnvollen Namen<br />

( z.B. KOP_PLEUEL für Publiziergeometrie PUB_PLEUEL ).<br />

Wird aus irgendeinem Grund später im Skelettmodell<br />

zusätzliche Geometrie ( Bezugsachsen, Bezugsebenen,<br />

Bezugskurven, etc. ) erzeugt und mit Definition editieren<br />

einer bestehenden Publiziergeometrie hinzugefügt, steht<br />

diese zusätzliche Geometrie nach einem einfachen<br />

Regenerieren in der Hauptbaugruppe der untergeordneten<br />

Komponente zur Verfügung.<br />

Die in der Komponente erzeugten Bauteile und Unterbaugruppe<br />

müssen nun so konstruiert werden, dass sie als<br />

Referenzen die KEs der kopierten Geometrie verwenden.<br />

Nur dadurch ist eine Steuerung der Konstruktion im<br />

gewünschten Ausmaß vom Skelettmodell aus möglich !<br />

Beispiel eines Modellbaums einer Baugruppe mit Skelettmodell, Publiziergeometrie<br />

und Kopiergeometrie: Baugruppe SCHUBKURBEL.ASM mit<br />

Skelettmodell SCHUBKURBEL_SKEL.PRT. Die Publiziergeometrien<br />

PUB_GEHAEUSE, PUB_... sind im Skelettmodell an letzter Stelle. Im<br />

Bauteil SK_GEHAEUSE.PRT ist die Kopiergeometrie KOP_GEHAEUSE<br />

der Publiziergeometrie PUB_GEHAEUSE erzeugt worden.


Seite: 3.14<br />

Modellieren von Baugruppen<br />

3.8. Mechanism Design<br />

Mechanism Design dient zur Durchführung einer Bewegungsstudie einer Baugruppe. Mit der<br />

Einbindung von Mechanism Design Dynamics Option (MDO) beinhaltet Mechanism Design jetzt<br />

viele KEs von <strong>Pro</strong>/MECHANICA MOTION zur Durchführung einer dynamischen Analyse.<br />

PDM: Applikationen > Mechanism startet die Option Mechanism Design. Im Pull-Down-Menü<br />

findet man nun statt dem Menü Einfügen das Menü Mechanism. Die meisten Aufgaben in<br />

Mechanism Design können mit Menübefehlen ( in den Pull-Down-Menüs Editieren, Ansicht,<br />

Mechanism und Info ) oder den Symbolen der Mechanism Design-Toolleiste ausgeführt werden.<br />

Für einige Aufgaben kann man auch den Modellbaum und die Kontextmenüs verwenden. Mit<br />

PDM: Applikationen > Standard kehrt man wieder zum Baugruppenmodul zurück.<br />

Pull-Down-Menü<br />

Mechanismus<br />

Modellbaum einer<br />

Mechanism Design<br />

Baugruppe<br />

Die Anwendung von Mechanism Design erfolgt in zwei grundlegenden Schritten:<br />

Einen Mechanismus definieren:<br />

Komponenten werden mit Verbindungen zu Baugruppen hinzugefügt, die bestimmen, wie sich<br />

die Komponenten relativ zueinander bewegen können ( Drehgelenk, Schubgelenk, etc. ).<br />

Komponenten, die sich nicht bewegen sollen, werden mit der Platzierungsbedingung Starr<br />

eingebaut. Die Vorgangsweise entspricht dem Hinzufügen von Komponenten mit<br />

Platzierungsbedingungen und erfolgt im selben Dialogfenster "Komponentenplatzierung".<br />

Ein wesentlicher Unterschied ist, dass die Komponenten nicht vollständig platziert sind, sondern<br />

"unzureichend" definiert sind und Freiheitsgrade aufweisen, damit eine Bewegung möglich<br />

wird. Die Bewegungen der Körper erfolgen in Bezug auf eine Basis – ein Körper, der sich nicht<br />

bewegt. Man kann auch mehrere Basiskörper definieren. Ein Körper ist eine Komponente oder<br />

eine Gruppe von Komponenten, die sich relativ zueinander nicht bewegen.<br />

Getriebe(paare):<br />

Getriebepaare werden eingesetzt, um das Geschwindigkeitsverhältnis zwischen zwei<br />

Gelenkachsen zu steuern. Jedes Getriebe in einem Getriebepaar erfordert zwei Körper mit einer<br />

Gelenkverbindung. Der erste, als Träger bezeichnete Körper bewegt sich normalerweise nicht.<br />

Der zweite Körper bewegt sich und wird je nach erzeugtem Getriebepaar als Getriebe, Ritzel<br />

oder Zahnstange bezeichnet. Man kann zwei Arten von Getriebepaaren erzeugen: Standard<br />

(z.B. Stirnradgetriebestufe oder Schneckenradgetriebe) oder Zahnstange und Ritzel.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Baugruppen Seite: 3.15<br />

Für eine dynamische Analyse mit der Mechanism Design Dynamics Option (MDO) gibt es<br />

spezielle Modellierungselemente, die dynamische Eigenschaften simulieren:<br />

Federn: Eine Feder löst beim Strecken oder Stauchen eine lineare Federkraft aus. Mit Hilfe der Kraft bzw<br />

dem Moment wird die Feder wieder in eine Gleichgewichtsposition (entspannter Zustand)<br />

zurückversetzt. Der Betrag der Federkraft bzw. des Federmomentes ist proportional zum Ausmaß<br />

der Verschiebung aus der Gleichgewichtsposition.<br />

Dämpfer: Die Kraft (bzw. Moment), die der Dämpfer erzeugt, entzieht einem Mechanismus in Bewegung<br />

Energie und dämpft dessen Bewegung. Die Dämpferkraft (das Dämpfermoment) ist immer<br />

proportional zur Geschwindigkeitsgröße und wirkt gegen die Bewegungsrichtung. Man kann<br />

den Dämpfer z.B. dazu verwenden, die viskose Kraft darzustellen, die die Bewegung eines<br />

Kolbens verzögert, der Flüssigkeit in einen Zylinder drückt.<br />

Kräfte/Drehmomente: simulieren externe Einflüsse auf die Bewegung des Mechanismus. Eine Kraft bewirkt<br />

immer eine Verschiebung, z.B. das Verschieben eines Kästchens mit dem Finger. Ein<br />

Drehmoment bewirkt eine Verdrehung, z.B. das Moment, mit dem der Deckel des Kästchens<br />

zum Drehen gebracht wird.<br />

Gravitation: Damit kann man den durch die Gravitation verursachten Beschleunigungsvektor für das Modell<br />

festlegen. Körper der Baugruppe bewegen sich mit Ausnahme des Basiskörpers in Richtung der<br />

festgelegten Gravitationsbeschleunigung.<br />

Den Mechanismus bewegen:<br />

Man kann einen Körper des Mechanismus interaktiv ziehen oder Servomotoren (Antriebe)<br />

hinzufügen und einen Bewegungsrechenlauf ( Bewegungsanalyse ) durchführen.<br />

Darüberhinaus kann man Verbindungen mit Kurvenscheibenkopplungen anlegen, Linearmotoren<br />

erzeugen, Bewegungen abspielen, Messergebnisse anzeigen lassen sowie das Modell<br />

untersuchen. Während der Bewegungsanalyse kann man die Analyseergebnisse beobachten und<br />

aufzeichnen oder Werte wie Positionen, Geschwindigkeiten, Beschleunigungen oder Kräfte<br />

messen und grafisch darstellen. Auch können Spurkurven und Bewegungshüllen erzeugen<br />

werden, die die Bewegung physisch darstellen.<br />

Mechanism Design unterscheidet zwei Arten von Motoren:<br />

Servomotoren:<br />

Servomotoren lösen eine bestimmte Art von Bewegung zwischen zwei Körpern in einem<br />

einzelnen Freiheitsgrad aus. Mit den Servomotoren werden die Position, die Geschwindigkeit<br />

oder die Beschleunigung eines translatorischen oder rotatorischen Freiheitsgrades einer<br />

Verbindung als Zeitfunktion festgelegt sowie die Verschiebungs- oder Rotationsbewegung<br />

gesteuert. Servomotoren werden einem Modell als Vorbereitung für eine kinematische Analyse<br />

( Bewegungsanalyse ) hinzugefügt.<br />

Linearmotoren:<br />

Mit Linearmotoren wird eine bestimmte Last auf einen Mechanismus auferlegt. Linearmotoren<br />

lösen eine bestimmte Art von Last zwischen zwei Körpern in einem einzelnen Freiheitsgrad aus.<br />

Linearmotoren erzeugen Bewegung, indem sie eine Kraft auf eine Verschiebungs- und<br />

Rotationsgelenkachse ausüben. Linearmotoren werden einem Modell als Vorbereitung für eine<br />

dynamische Analyse mit der Mechanism Dynamics Option (MDO) hinzugefügt.<br />

In diesem Kapitel sollen die Arbeitsweise, grundlegende Schritte und die wichtigsten Menüpunkte<br />

von Mechanism Design (MDX) und von Mechanism Dynamics (MDO) kurz beschrieben werden.<br />

Ausführlichere Informationen gibt die Online-Hilfe unter <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Funktionsbereiche ><br />

Simulation > Mechanism Design / Mechanism Dynamics Online Hilfe .<br />

In diesem Abschnitt der Online-Hilfe gibt es unter Mechanism Design Extension: Übungen zu<br />

Mechanism Design interaktive Beispiele, mit denen wichtige Funktionen von Mechanism Design<br />

erläutert werden.


Seite: 3.16<br />

Modellieren von Baugruppen<br />

3.8.1. Mechanism Design Extension (MDX) – das Menü MECHANISM<br />

PDM: Applikationen > Mechanism startet die Option Mechanism Design. Im Pull-Down-Menü<br />

findet man nun statt dem Menü Einfügen das Menü Mechanism. Die meisten Aufgaben in<br />

Mechanism Design können mit Menübefehlen ( in den Pull-Down-Menüs Editieren, Ansicht,<br />

Mechanism und Info ) oder den Symbolen der Mechanism Design-Toolleiste ausgeführt werden.<br />

Für einige Aufgaben kann man auch den Modellbaum und die Kontextmenüs verwenden.<br />

Die Symbole der Mechanism Design-Toolleiste haben folgende Funktionen:<br />

Darstellung von Mechanism Symbolen (Servomotoren, Linearmotoren, Gelenke,etc.) EIN- /AUSschalten.<br />

Kurvenscheibenkopplungs-Verbindung zwischen Flächen bzw. Kurven zweier Körper definieren.<br />

Führungskopplungs-Verbindung über Kopplungspunkt, Führungskurve und Führungsendpunkte definieren.<br />

Getriebepaar-Verbindung vom Typ Standard (z.B. Stirnradgetriebe) bzw. Zahnstange und Ritzel definieren.<br />

Servomotoren vom Typ Translation od. Rotation über <strong>Pro</strong>fil (Position, Geschw. oder Beschl.) definieren.<br />

Eingebaute Komponente ziehen, Schnappschüsse erzeugen und verwalten.<br />

Eine Analyse erzeugen, editieren, löschen und ausführen.<br />

Analyse mit gewünschtem Durchdringungsmodus und ggf. mit Darstellung von Messgrößenpfeilen abspielen.<br />

Messergebnisse der Analysen generieren, um sie in Diagramm und beim Abspielen darstellen zu können.<br />

Gravitation durch Betrag und Richtung relativ zum Standard-Koordinatensystem definieren.<br />

Linearmotoren an Gelenkachse über Betrag der Kraft bzw. des Momentes definieren.<br />

Feder auf Gelenkachse oder zwischen zwei nicht verbundenen Körpern durch Kennlinienparameter definieren.<br />

Dämpfer an Gelenkachse, zwischen zwei nicht verbundenen Körpern oder in Führung mit Parameter definieren.<br />

Kraft/Drehmoment auf einen Punkt (Kraft) bzw. Körper (Drehmoment) durch Betrag und Richtung definieren.<br />

Anfangsbedingungen durch Schnappschuss oder (Winkel-)Geschwindigkeitsbedingungen definieren.<br />

Masseneigenschaften für dynamische und statische Analysen in Mechanism Dynamics definieren. Massenwerte<br />

kann man entweder in <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> oder in Mechanism Dynamics festlegen. Wenn man keine Massenwerte<br />

in <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> zugewiesen hat, kann man dies in Mechanism Dynamics nachholen.<br />

In PDM: Mechanism sind darüberhinaus folgende Befehle wichtig:<br />

Gelenkachs-Einstell... öffnet Dialogfenster zum Einstellen der Nullposition der Gelenkachse<br />

(Register NullRefer), der Position, an der die Gelenkachse während einer<br />

Baugruppenanalyse regeneriert wird ( Register RegenWert) und der Grenzwerte<br />

für die von der Gelenkachse zugelassenen Bewegung (Register Grenzwert).<br />

Die Einstellung der Gelenkachsen-Nullposition ist v.a. für Gelenkachsen mit<br />

Antrieb (Motor) notwendig um die Startposition für eine Analyse zu definieren.<br />

Verbinden...<br />

Spurkurve...<br />

Körper und Verbindungen sperren / entsperren sowie Baugruppe verbinden.<br />

Gesperrte Körper lassen sich nicht bewegen, und gesperrte Verbindungen ändern<br />

nicht ihre aktuelle Position.<br />

Eine Spurkurve stellt die Bewegung eines Punkts oder Eckpunkts relativ zu einem<br />

Teil im Mechanismus grafisch dar. Zum Erzeugen von Spurkurven muss man eine<br />

Mechanism Design Analyse erzeugt und ausgeführt haben.<br />

Zuerst wählt man den Papierteil (Bauteil, in dem die Spurkurve angelegt werden<br />

soll), dann den Punkt oder Eckpunkt und den Typ der Spurkurve (2D oder <strong>3D</strong>),<br />

die erzeugt werden soll. Dann wählt man den gewünschten Ergebnissatz (der<br />

aktuellen Analyse oder aus einer Datei), kontrolliert die Spurkurvenerzeugung mit<br />

"Vorschau" und Erzeugt die Spurkurve mit "OK".


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Baugruppen Seite: 3.17<br />

Mit Spurkurven kann man in Mechanism Design Kurvenscheibenprofile und<br />

Führungskurven und in <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Volumengeometrie erzeugen.<br />

Eine Kurvenscheibensynthese-Kurve stellt die Bewegung einer Kurve oder<br />

mehrerer fortlaufenden Kurven oder Kanten relativ zu einem Teil im<br />

Mechanismus grafisch dar.<br />

In PDM: Editieren > Einstellungen kann man die relative Analysetoleranz in der aktuellen<br />

Baugruppe ändern. Wenn die Größe der Teile im Mechanismus stark schwankt, muss die Toleranz<br />

angepaßt werden. Weiters können noch Parameter wie Lauf-Voreinstellungen und Aktionen bei<br />

Fehler eingestellt werden.<br />

Mit PDM: Applikationen > Standard kehrt man wieder zum Baugruppenmodul zurück.<br />

3.8.2. Einen Mechanismus erzeugen<br />

Im folgenden sollen die einzelnen Schritte zum Erzeugen und Verwenden von einfachen<br />

Mechanismen kurz beschrieben werden. Ausführliche Informationen enthält die Online-Hilfe.<br />

1) Mit PDM: Einfügen > Komponente > Einbauen... Komponenten zur aktuellen Baugruppe<br />

hinzufügen. Man kann eine feste oder eine verbundene Komponente hinzufügen:<br />

Die erste Komponente einer Mechanism Design - Baugruppe wird beim Starten von<br />

Mechanism Design als Basiskörper angesehen; sie kann mit den Optionen Standard eingebaut<br />

werden.<br />

Die weiteren Komponenten werden mit den Verbindungstypen im Menü Verbindungen des<br />

Dialogfensters "Komponentenplatzierung" eingebaut. Eine Verbindung ist ein Satz von<br />

Bedingungen, die durch die Art der Verbindung festgelegt wird. Vor dem Auswählen einer<br />

Verbindung muss man sich klar sein, welche Bewegungen zugelassen sein sollen und welche<br />

nicht.<br />

Mögliche Verbindungen: ( R – Rotationsfreiheitsgrad, V – Verschiebungsfreiheitsgrad )<br />

Drehgelenk 1 R 0 V Rotation um Achse.<br />

Schubgelenk 0 R 1 V Verschiebung entlang einer Achse.<br />

Zylinderlager 1 R 1 V Verschiebung entlang einer Achse bei gleichzeitiger Rotation um diese Achse.<br />

Planar 1 R 2 V Verschiebungen in einer Ebene, Rotation um Achse senkrecht zur Ebene.<br />

Kugel 3 R 0 V "Kugel in sphärischer Schale"-Verbindung lässt Rotation in jede Richtung zu.<br />

Lager 3 R 1 V Kombination aus Kugel- und Schubgelenk.<br />

Beim beweglichen Einbau von Komponenten (Bauteile oder Unterbaugruppen – kurz UBG – in<br />

Baugruppen – kurz BG) mit Verbindungen MÜSSEN die Komponentenreferenzen und die<br />

Baugruppenreferenzen der Verbindungen Bauteilreferenzen sein !! Beim Erzeugen der<br />

Verbindungen muss man also darauf achten, dass nur Bauteilreferenzen (keine Baugruppenreferenzen)<br />

verwendet werden.<br />

Mögliche Komponentenreferenzen für<br />

Achsenausrichtung: Bauteil-Bezugsachse des Bauteils bzw. eines Bauteils der UBG.<br />

Verschiebung bzw. Rotation: Bauteil-Bezugsebene bzw. ebene Fläche des Bauteils oder eines<br />

Bauteils der UBG.<br />

Mögliche Baugruppenreferenzen für<br />

Achsenausrichtung: Bauteil-Bezugsachse eines Bauteils der BG bzw. Bezugsachse<br />

des Skelettmodells ( bgname_skel.prt ist ein Bauteil !) der BG.<br />

Verschiebung bzw. Rotation: Bauteil-Bezugsebene bzw. ebene Fläche eines Bauteils der BG<br />

oder Bezugsebene der Skelettmodells der BG.


Seite: 3.18<br />

Modellieren von Baugruppen<br />

Wird das nicht eingehalten, funktioniert ein Mechanismus nicht (Fehlermeldung !), d.h. ziehen<br />

von Komponenten, Antriebe und Bewegungsabläufe definieren und Bewegungsabläufe abspielen<br />

und untersuchen ist nicht möglich !!<br />

Wird beim Einbauen einer Komponente mit Verbindungen die Komponente in der Baugruppe<br />

dargestellt (Schalter Baugruppe aktiviert), kann die Komponente mit STRG+ALT+MT in die<br />

gewünschte Lage gebracht werden (bzw. die Einbausituation zwischendurch geprüft werden).<br />

Beispiel: Modell eines Doppellenkersystems (Lemniskatenlenker) für einen Wippdrehkran<br />

Zuglenker<br />

mit Drehgelenk<br />

mit Grundkörper<br />

verbunden<br />

Spitzenausleger mit<br />

Drehgelenk mit Zuglenker<br />

und<br />

Zylinderlager mit Drucklenker<br />

verbunden<br />

Spitzenausleger kann durch Ziehen<br />

dynamisch bewegt werden<br />

Grundkörper<br />

(Basis)<br />

Drucklenker mit<br />

Drehgelenk mit Grundkörper verbunden<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Grundkörper (Basis) mit Bedingungstyp Standard in neue Baugruppe einbauen.<br />

Drucklenker mit Verbindungstyp Drehgelenk als "Connection_1" ( der Name kann mit "Umbenennen"<br />

geändert werden ) durch Ausrichten der Achsen ( Achsenausrichtung ) und Bezugsebenen in Bauteilmitte<br />

( Verschiebung ) einbauen Platzierungsstatus: Verbindungsdefinition vollständig.<br />

Zuglenker mit Verbindungstyp Drehgelenk wie Drucklenker einbauen.<br />

Mit PDM: Applikationen > Mechanism in Mechanism Design wechseln.<br />

Drucklenker und Zuglenker mit PDM: Mechanismus > Ziehen... in für den Einbau des Spitzenauslegers<br />

geeignete Position bewegen.<br />

Mit PDM: Applikationen > Standard zum Komponenteneinbau zurückkehren und Spitzenausleger mit<br />

Verbindungstyp Drehgelenk mit Zuglenker ( "Connection_1" ) verbinden, dann mit "Hinzufügen"<br />

Verbindung "Connection_2" vom Typ Zylinderlager zum Drucklenker durch Ausrichten der Achsen<br />

(Achsenausrichtung) erzeugen.<br />

2) Mit PDM: Applikationen > Mechanism in Mechanism Design wechseln und mit dem<br />

Symbol bzw. PDM > Mechanism > Ziehen... das Dialogfenster "Ziehen" öffnen.<br />

Im Dialogfenster "Ziehen" kann man u.a. die beweglich eingebauten Komponenten "von Hand<br />

ziehen" und einzelne Mechanismus-Positionen abspeichern ( Schnappschüsse ), die dann<br />

wieder eingestellt werden können oder als Startpositionen für Bewegungsabläufe verwendet<br />

werden können.<br />

Das Ziehen von Hand ist besonders hilfreich, wenn man selbstsperrende Positionen von<br />

Mechanismen finden will (siehe Beispiel Doppellenkersystems für einen Wippdrehkran ):<br />

Die zu bewegende Komponente mit der linken Maustaste wählen und durch Bewegen der Maus<br />

die Komponente bewegen. Durch einen weiteren Mausklick mit der linken Maustaste wird die<br />

gewählte Komponente an der Zielposition "abgelegt".<br />

Weiters kann man im Register Randbedingungen Gelenkachsen-Randbedingungen definieren,<br />

Sperrbedingungen zwischen Körpern definieren, Verbindungen aktivieren / deaktivieren, zwei<br />

Elemente (gegeneinander) ausrichten, zwei Flächen orientieren und in den Spezial-<br />

Ziehoptionen die Zieh-Bewegungen auf Translationen und Rotationen in bzw. um<br />

Koordinatenachsen beschränken.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Baugruppen Seite: 3.19<br />

3) Mit dem Symbol bzw. PDM > Mechanism > Servomotoren... öffnet das Dialogfenster<br />

"Servomotoren " zum Definieren und Bearbeiten der Antriebe für die gewünschte Bewegung.<br />

Mit den Servomotoren wird definiert, wie Gelenke oder geometrische Elemente zu rotieren oder<br />

zu verschieben sind. "Neu" öffnet das Dialogfenster "Servomotoren-Definition".<br />

Im Register Typ gibt man den gewünschten Namen des Antriebes ein und wählt das<br />

Angetriebene Element ( Gelenkachse, Punkt, Ebene ). Für eine Gelenkachse ist meist nur ein<br />

Bewegungstyp möglich, der fix vorgegeben wird. Sonst kann der gewünschte Bewegungstyp<br />

( Verschiebung oder Rotation ) gewählt werden. Mit "Umschalten" kann die Antriebsrichtung<br />

(violetter Pfeil) geändert werden; bei Drehantrieben wird die Richtung durch die Rechte-Hand-<br />

Regel definiert.<br />

Im Register <strong>Pro</strong>fil spezifiziert man das Antriebsprofil des Servomotors:<br />

Position: Die Bewegung wird durch Wahl der Weg-Zeit-Funktion unter Betrag<br />

definiert.<br />

Geschwindigkeit: Anfangsposition (bzw. –winkel) wird definiert, Betrag gibt den Wert der<br />

Geschwindigkeit (Konstant) oder die Funktion der Geschwindigkeitsänderung<br />

(Rampe, Kosinus, Polynom,etc.) an.<br />

Beschleunigung: Anfangsposition (bzw. –winkel) und Anfangsgeschwindigkeit werden<br />

definiert, Betrag gibt den Wert der Beschleunigung (Konstant) oder die<br />

Funktion der Beschleunigungsänderung (Rampe, Kosinus, Polynom,etc.) an.<br />

Als Anfangsposition (oder –winkel) bzw. Anfangsgeschwindigkeit gibt man den gewünschten<br />

Startwert ein (Einheiten beachten !). Das Symbol öffnet das Dialogfenster "Gelenkachsen-<br />

Einstellungen" zum Einstellen der Nullposition und der Grenzwerte für die Bewegung der<br />

Gelenkachse ( siehe Punkt 4 ). Mit Aktuell startet der Servomotor die Bewegung an der<br />

aktuellen Position.<br />

Zur Kontrolle kann man den zeitlichen Verlauf von Position, Geschwindigkeit und<br />

Beschleunigung in einem oder mehreren Diagrammen graphisch darstellen lassen.<br />

Dialogfenster "Servomotoren"<br />

Register Typ und <strong>Pro</strong>fil<br />

des Dialogfensters<br />

"Servomotor-Definition"<br />

Um einen komplexen Bewegungsablauf erzeugen zu können, sind an<br />

einer Gelenkachse oft mehrere Servomotoren erforderlich. Für die<br />

Gelenkachse Connection_1.axis_1 in diesem Beispiel sind drei Servomotoren<br />

definiert:<br />

Drehen_A1_R_Start Dreht die Achse A1 aus der Startposition ( Anfangswinkel 0 Grad ) mit konstanter<br />

Geschwindigkeit ( 36 Grad/sec ) nach rechts.<br />

Drehen_A1_L Dreht die Achse A1 aus der aktuellen Position mit konstanter Geschwindigkeit nach links.<br />

Drehen_A1_R Dreht die Achse A1 aus der aktuellen Position mit konstanter Geschwindigkeit nach rechts.<br />

Damit kann ein Bewegungsablauf von der eingestellten Startposition einige Sekunden nach rechts, dann einige<br />

Sekunden nach links, dann wieder einige Sekunden nach rechts, usw. (mit dazwischenliegenden Pausen) erfolgen.


Seite: 3.20<br />

Modellieren von Baugruppen<br />

4) PDM > Mechanism > Gelenkachs-Einstell... öffnet das Dialogfenster "Gelenkachsen-<br />

Einstellungen" zum Einstellen der Nullposition der Gelenkachse (Register NullRefer), der<br />

Position, an der die Gelenkachse während einer Baugruppenanalyse regeneriert wird ( Register<br />

RegenWert) und der Grenzwerte für die von der Gelenkachse zugelassenen Bewegung (Register<br />

Grenzwert). Das Einstellen von Nullposition, Regenerierungsposition und Grenzwerte für eine<br />

Gelenkachse umfasst folgende Schritte:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Gelenkachse wählen, für die eine Gelenkachseneinstellung vorgenommen werden soll.<br />

Zum Festlegen der Nullposition gibt es drei Möglichkeiten:<br />

a) Aktuelle Lage der Gelenkachse als Nullreferenz verwenden:<br />

Im Register NullRefer den Schalter Referenzen angeben deaktivieren und Schaltfläche "Auf Null<br />

einstellen" drücken.<br />

b) Andere Gelenkachsenposition als Gelenkachsen-Nullposition verwenden:<br />

Gewünschten Wert im Feld Gelenkachsenposition eingeben, im Register NullRefer den Schalter<br />

Referenzen angeben deaktivieren und "Auf Null einstellen" klicken.<br />

c) Gelenkachsen-Nullposition für Gelenkachse über Referenzen einstellen:<br />

Im Register NullRefer den Schalter Referenzen angeben aktivieren. Referenz (ebene Fläche oder<br />

Punkt) am grünen (grauen) Körper und Referenz an cyan-farbenen Körper wählen, die zur Definition der<br />

Position der Gelenkachse verwendet werden sollen.<br />

Im Register RegenWert den Schalter Regenerationswert angeben aktivieren und gewünschten Wert<br />

eingeben und ggf. mit "Vorschau" kontrollieren.<br />

Im Register Grenzwert gibt man ggf. die Grenzwerte für den Bewegungsbereich ein.<br />

Die Einstellung der Gelenkachsen-Nullposition ist v.a. für Gelenkachsen mit Antrieben (Servomotoren)<br />

notwendig um die Startposition für eine Analyse zu definieren ( siehe Punkt 3 ).<br />

5) Das Symbol oder PDM: > Mechanism > Analysen.. öffnet das Dialogfenster "Analysen",<br />

in dem man die gewünschten Analysen erzeugt und bearbeitet und die gewünschte Analyse<br />

startet ( "Ausführen" ).<br />

"Neu" öffnet das Dialogfenster "Analysedefinition".<br />

Nun gewünschten Namen eingeben und Typ wählen:<br />

Kinematisch: simuliert die Bewegung des Mechanismus unter Berücksichtigung der Servomotorprofile und der<br />

Gelenk-, Kurvenscheibenkopplungs-, Führungskopplungs-, oder Getriebepaar-Verbindungen.<br />

Kräfte werden bei einer kinematischen Analyse nicht berücksichtigt.<br />

Wiederholte Baugruppenanalysen wurden in früheren Versionen von Mechanism Design als kinematische<br />

Analysen bezeichnet. Es können nur Gelenkachsen oder geometrische Servomotoren verwendet<br />

werden, nicht aber Linearmotoren.<br />

Hinweis: Wenn man eine Analyse bearbeitet, die in einer Vorgängerversion von Mechanism<br />

Design als kinematische Analyse erzeugt wurde, wird sie nun als wiederholte Baugruppenanalyse<br />

bezeichnet.<br />

Dynamisch: Man kann mit dynamischen Analysen die Beziehung zwischen Kräften, die auf einen Körper, die<br />

Masse des Körpers und die Bewegung des Körpers einwirken, untersuchen. Man kann sowohl<br />

Servo- als auch Linearmotoren hinzufügen. In der Registerkarte Ext Lasten kann man<br />

Kräfte/Drehmomente hinzufügen sowie Gravitation und Reibung aktivieren.<br />

Statisch: Man kann den Zustand eines Mechanismus bestimmen, wenn er bekannten Kräften ausgesetzt<br />

ist. Mechanism Design sucht nach einer Konfiguration, in der alle Lasten und Kräfte im<br />

Mechanismus ausgeglichen sind und die potenzielle Energie Null ist.<br />

Kraftausgleich: Eine Analyse des Kraftausgleichs ist eine umgekehrte statische Analyse: Man ermittelt die<br />

Reaktionskräfte aus einer bestimmten statischen Konfiguration. Bei dieser Analyse bestimmt man<br />

die Kräfte, die erforderlich sind, um einen Mechanismus in einer bestimmten Konfiguration zu<br />

halten.<br />

Den gewünschten (einfachen oder auch sehr komplexen) Bewegungsablauf definiert man durch<br />

Einstellen der Voreinstellungen und der Motoren.<br />

Im Register Voreinstellungen definiert man Startzeit, Endzeit, Anzahl der Einzelbilder,<br />

Einzelbildrate (Bilder pro Sekunde) bzw. Intervall (Zeit zwischen Einzelbildern) und die<br />

Anfangskonfiguration.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren von Baugruppen Seite: 3.21<br />

Im Register Motoren definiert man die Einzelbewegungen<br />

des Bewegungsablaufes durch Festlegen die Reihenfolge<br />

der bereits definierten Antriebe und der jeweiligen Startund<br />

Endzeit. In der Spalte Motor wählt man den<br />

gewünschten Antrieb, in den Spalten Von und Bis kann<br />

man die gewünschten Zeiten eintragen oder die Vorgaben<br />

Start und Ende wählen. Werden mehrere Gelenkachsen mit<br />

Servomotoren angetrieben, arbeiten mehrere Motoren<br />

natürlich gleichzeitig ( z.B. Heben und Drehen von<br />

Komponenten ).<br />

Neue Zeile hinzufügen<br />

Markierte Zeile löschen<br />

Alle Motoren hinzufügen<br />

Register "Motoren" des<br />

Dialogfensters "Analysedefinition"<br />

Register "Voreinstellungen" des<br />

Dialogfensters "Analysedefinition"<br />

Bei komplexen Bewegungsabläufen ist es sinnvoll für die einzelnen angetriebenen Achsen<br />

mehrere "Antriebe" (z.B. Drehen nach rechts ab Startposition, Drehen nach rechts und links ab<br />

aktueller Position) zu definieren.<br />

Nach der Definition des Bewegungsablaufes kann man die Berechnung mit "Ausführen"<br />

starten.<br />

6) Das Symbol oder PDM > Mechanism > Wiedergabe... öffnet das Dialogfenster "Wiedergaben",<br />

in dem man die Bewegung abspielen und die Ergebnisse der Bewegungswiedergabe<br />

zur späteren Überprüfung und Verwendung speichern kann. Im Register Durchdringung<br />

definiert man ob und wie man die Durchdringung überprüfen möchte, im Register Anzeigepfeile<br />

kann man einstellen, welche benutzerdefinierten Meßgrößen und Eingabelasten man als<br />

Vektoren angezeigt haben möchte. Dabei kann man den Anzeigemaßstab einstellen und wählen,<br />

ob der Name und der Wert der Meßgrößen mitangezeigt werden sollen.<br />

Mit dem Symbol kann man eine Bewegungshülle des Bewegungsablaufes erzeugen und in<br />

verschiedenen Ausgabeformaten speichern.<br />

7) Das Symbol oder PDM > Mechanism > Messgrößen... öffnet das Dialogfenster<br />

"Messungsergebnisse", in dem man kinematische und dynamische Meßgrößen zu Ergebnissätzen<br />

definieren kann. Die definierten und gewählten Meßgrößen für die Ergebnissätze kann<br />

man in Diagrammen vom Graphtyp Messgröße/Zeit oder MessgrößeMessgröße graphisch<br />

darstellen lassen.


Seite: 3.22<br />

Modellieren von Baugruppen<br />

Register "Durchdringung" des Register "Anzeigepfeile" des<br />

Dialogfensters "Wiedergaben" Dialogfensters "Wiedergaben" Dialogfenster "Messungsergebnisse"<br />

Weiters kann man in Mechanism Design noch Führungen, Kurvenscheiben und Getriebe definieren.<br />

Eine Führung dient dazu, die Bewegung eines Punktes (Kopplungspunkt) auf einer Führungskurve<br />

zwischen zwei Führungsendpunkten zu definieren. Beim Ziehen oder bei der Bewegung mit einem<br />

Antrieb kann dann der Punkt nicht über die definierten Führungsendpunkte hinaus bewegt werden.<br />

Mit Kurvenscheiben können Kurvenscheibenkopplungen zwischen Bauteilen, die aufeinander<br />

gleiten sollen, definiert werden. Durch die Form einer Kurvenscheibe wird die Bewegung des<br />

zweiten Bauteiles definiert. Die richtige Auswahl der korrekten Flächenpaarungen für eine<br />

funktionierende Kopplung ist dabei nicht ganz einfach...<br />

Getriebepaare werden eingesetzt, um das Geschwindigkeitsverhältnis zwischen zwei Gelenkachsen<br />

zu steuern. Jedes Getriebe in einem Getriebepaar erfordert zwei Körper mit einer<br />

Gelenkverbindung. Der erste, als Träger bezeichnete Körper bewegt sich normalerweise nicht. Der<br />

zweite Körper bewegt sich und wird je nach erzeugtem Getriebepaar als Getriebe, Ritzel oder<br />

Zahnstange bezeichnet. Da Getriebepaare in Mechanism Design Geschwindigkeitsbedingungen<br />

sind und nicht auf der Geometrie des Modells basieren, kann man das Übersetzungsverhältnis<br />

direkt eingeben. Folglich können Übersetzungsverhältnisse schnell und einfach geändert werden,<br />

ohne eine neue Geometrie zu erzeugen.<br />

Ausführlichere Informationen und Beispiele findet man in der Online-Hilfe.<br />

3.8.3. Mechanism Dynamics Option (MDO)<br />

Mit Mechanism Dynamics kann man die durch Anwendung von Kräften verursachte Bewegung<br />

eines Mechanismus untersuchen. Wenn man die Bewegung ohne Berücksichtigung der<br />

angewendeten Kräfte in einer kinematischen Studie untersuchen möchten, benötigt man Mechanism<br />

Dynamics nicht.<br />

Mechanism Dynamics beinhaltet mehrere zusätzliche Modellierungselemente, wie Federn (mit<br />

linearer Kennlinie), Dämpfer (mit geschwindigkeitsproportionaler Dämpfung), Kraft-/Drehmomentlasten<br />

und Gravitation, d.h. es werden auch die Masseeigenschaften bei einer Analyse<br />

mitberücksichtigt. Antriebe können nicht nur als Servomotoren sondern auch als Linearmotoren<br />

an Gelenkachse über Betrag der Kraft bzw. des Momentes definiert werden.<br />

Neben wiederholten Baugruppenanalysen und kinematischen Analysen kann man auch<br />

dynamische, statische und Kraftausgleich-Analysen ausführen.<br />

Ausführlichere Informationen und Beispiele zu MDO findet man in der Online-Hilfe.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Zeichnungserstellung Seite: 4.1<br />

4. Grundlagen der ZEICHNUNGSERSTELLUNG<br />

In einer ZEICHNUNG kann man zur Dokumentation Zeichnungen von Bauteilen und Baugruppen<br />

erzeugen. Die einzelnen Modellansichten und Schnitte sind assoziativ, d.h. wenn man<br />

Bemaßungswerte in einer Ansicht ändert, werden auch alle anderen Zeichnungsansichten und<br />

Schnitte aktualisiert. Darüberhinaus werden alle Änderungen im Modell ( Teil oder Baugruppe ) auf<br />

die Zeichnungsansichten übertragen und umgekehrt.<br />

Vor der Zeichnungserstellung muss der Bauteil oder die Baugruppe geeignet fertiggestellt sein: Im<br />

Modell hat man alle Stücklisten-Parameter eingegeben und alle Bemaßungstoleranzen und<br />

Geometrischen Toleranzen definiert. Es ist auch vorteilhaft, schon im Modell die Querschnitte<br />

zu erzeugen, die man später in der Zeichnung verwenden will, da die Definition der Schnittebenen<br />

der Querschnitte durch Bezugsebenen erfolgt. Diese sind entweder in der Bauteildatei schon<br />

vorhanden oder müssen erst geeignet erzeugt werden ( man kann die Querschnitte auch erst in der<br />

Zeichnung erzeugen; dazu müssen aber geeignete Bezugsebenen vorhanden sein ).<br />

Dieses Kapitel beschreibt zuerst die Erzeugung von Querschnitten in Bauteilen und danach die<br />

wichtigsten Schritte zur Zeichnungserstellung. In <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> gibt es sehr umfangreiche<br />

Möglichkeiten Zeichnungen von Bauteilen und Baugruppen zur Dokumentation zu erstellen und<br />

mit allen erforderlichen Informationen zu versehen. Die Möglichkeiten sind so umfangreich, dass<br />

hier nur die wichtigsten angedeutet werden können.<br />

Um einen größeren Graphikbereich beim Bearbeiten einer Zeichung zu erhalten kann man den<br />

Navigator ausblenden und nur bei Bedarf ( z.B. für Folienbaum ) einblenden.<br />

Dynamische Ansichtssteuerung mit Maustasten in einer ZEICHNUNG:<br />

Schieben Mittlere Maustaste gedrückt halten und Maus bewegen Mi MT<br />

Zoomen Strg + Mittlere Maustaste und Maus vertikal bewegen Strg + Mi MT<br />

oder mit Scroll-Rad ( mit Shift Faktor 0.5, mit Strg Faktor 2.0 )<br />

Möglichkeiten zur Befehlseingabe in einer Zeichnung:<br />

Alle häufig benötigten Befehle können in der Zeichnungs-Toolleiste, die unter der System-<br />

Toolleiste zu finden ist, aufgerufen werden.<br />

In den Kontextmenüs ( Re MT ) eines Objektes sind alle auf das Objekt anwendbaren Befehle<br />

zu finden. Kontextmenüs immer wieder ausprobieren und verwenden !<br />

Kontextmenü des freien Kontextmenü einer Kontextmenü einer Kontextmenü eines<br />

Graphikbereiches linearen Bemaßung Durchmesserbemaßung Symbols<br />

Alle Befehle können auch in den Pull-Down-Menüs aufgerufen werden.<br />

Durch Doppelklick auf Bemaßungen, Notizen, Schraffuren, etc. werden Dialogfenster und<br />

Menüs zum Ändern der Einstellungen und Eigenschaften geöffnet.<br />

Ein Doppelklick auf die Maßzahl einer Bemaßung, den variablen Text eines Symbols oder<br />

eine Fanglinie öffnet ein Eingabefeld zur Eingabe der gewünschten Werte, Texte und Abstände.


Seite: 4.2<br />

Zeichnungserstellung<br />

4.1. Querschnitte im Bauteil oder in einer Baugruppe erzeugen<br />

In den folgenden Schritten wird erklärt, wie man in einem Bauteil eine Querschnittsansicht mit<br />

Schraffur erzeugt, die in einem Schnitt einer Zeichnung verwendet werden kann. Die Erzeugung<br />

von Querschnitten in Baugruppen erfolgt analog ( beachte Hinweise ).<br />

Es stehen zwei Typen von Querschnitten zur Auswahl: planarer (ebener) Querschnitt und<br />

Stufenschnitt ( umgelenkter Schnitt ).<br />

Ebenen Schnitt erzeugen (Planarer Querschnitt):<br />

1) Der gewünschte Bauteil befindet sich im aktiven <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> – Fenster.<br />

2) PDM: Tools > Querschnitterzeugung... öffnet das Dialogfenster "Querschnitt". Auf "Neu"<br />

klicken und gewünschten Querschnittnamen eingeben, z.B. A für den Schnitt A – A.<br />

3) Im Menü Q-SCHNITT OPT die Optionen Planar und Einzeln und danach Fertig.<br />

4) Schnittebene definieren: ebene Fläche oder Bezugsebene wählen oder Bezug erzeugen<br />

gewünschter Querschnitt wird erzeugt ( inkl. Schraffur, die man auch ändern kann ).<br />

Hinweis:<br />

Einen Baugruppenquerschnitt erzeugt man in einer BAUGRUPPE mit PDM: Tools > Querschnitterzeugung...; im<br />

Menü Q-SCHNITT OPT gibt es noch zusätzlich die Optionen Modell (Querschnitt schneidet gesamte Baugruppe) und<br />

Ein Teil (Querschnitt schneidet nur einen Bauteil, der ausgewählt werden kann).<br />

In den weiteren Registern kann man Zonen erzeugen und Arbeitsräume erzeugen oder sichtbar machen. Zonen sind<br />

spezielle Bereiche innerhalb eines Modells um große Baugruppen leichter bearbeiten zu können. Das Verwenden von<br />

Zonen kann das Organisieren von Baugruppen erleichtern. Ein Arbeitsraum ist ein besonderes vom Benutzer erzeugtes<br />

Teil zur Darstellung eines vordefinierten Satzes von Komponenten (Teile und Unterbaugruppen). Ein Arbeitsraum<br />

ersetzt in einer vereinfachten Darstellung die von ihm dargestellten Komponenten. Mehr dazu in der Online-Hilfe.<br />

Stufenschnitt (umgelenkten Schnitt) erzeugen:<br />

Ein umgelenkter Schnitt muss mit einem offenen Schnitt auf einer geeigneten Skizzierebene<br />

skizziert werden; dieser 2D-Schnitt kann auch bemaßt werden.<br />

1) Der gewünschte Bauteil befindet sich im aktiven <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> - Fenster.<br />

2) PDM: Tools > Querschnitterzeugung... öffnet das Dialogfenster "Querschnitt". Auf "Neu"<br />

klicken und gewünschten Querschnittnamen eingeben, z.B. A für den Schnitt A – A.<br />

3) Im Menü Q-SCHNITT OPT die Optionen Stufenschnitt, Eine Seite oder Beide Seiten ( Schnitt<br />

wird auf einer oder beiden Seiten der Skizzierebene erzeugt ) und Einzeln und danach Fertig.<br />

Hinweis:<br />

Bei einem Baugruppenquerschnitt gibt es im Menü Q-SCHNITT OPT noch zusätzlich die Optionen Modell<br />

(Querschnitt schneidet gesamte Baugruppe) und Ein Teil (Querschnitt schneidet nur einen Bauteil, der ausgewählt<br />

werden kann).<br />

4) Skizzierfläche definieren: ebene Fläche oder Bezugsebene wählen oder Bezug erzeugen,<br />

RICHTUNG akzeptieren oder umschalten ( besonders wichtig bei Option Eine Seite ! ) und<br />

Skizzierebene ausrichten.<br />

5) Referenzen angeben zu denen Schnitt bemaßt oder bedingt wird: projizierende Bezugsebenen;<br />

Bauteilkanten, an denen Schnitt ausgerichtet werden soll; Achsen von Bohrungen, wenn Schnitt<br />

durch Bohrung führen soll, etc.<br />

6) Stufenschnitt skizzieren: zeichnen, falls erforderlich bemaßen, regenerieren, dann .<br />

gewünschter Stufenschnitt wird erzeugt ( inkl. Schraffur, die man auch ändern kann ).


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Zeichnungserstellung Seite: 4.3<br />

Erzeugte Querschnitte anzeigen:<br />

PDM: Tools > Querschnitterzeugung... öffnet das Dialogfenster "Querschnitt". Ist in<br />

"Darstellung" die Option Querschnitt anzeigen aktiviert, wird der gewünschte Querschnitt durch<br />

Anklicken des Namens in der Liste Namen schraffiert angezeigt. Im Kontextmenü findet man<br />

Befehle zum Umdefinieren, Umbenennen, Entfernen, etc. des Querschnittes.<br />

Ein Doppelklick auf den Querschnittsnamen bzw Sichtbar machen im Kontextmenü öffnet das<br />

Dialogfenster "Sichtbarkeit" in dem Sichtbarkeitsoptionen eingestellt werden können. Mit<br />

wird der Querschnitt mit den eingestellten Optionen dargestellt. Mit einem weiteren Doppelklick<br />

bzw. Sichtbar aufheben im Kontextmenü wird wieder die "normale" Querschnittanzeige gezeigt.<br />

Dialogfenster "Querschnitt"<br />

mit Kontextmenü<br />

Dialogfenster "Sichtbarkeit"<br />

Querschnitt mit den<br />

Sichtbarkeitsoptionen Vorne clippen<br />

und Querschnitt-Geometrie zeigen<br />

Bei umgelenkten Schnitten sind die Sichtbarkeitsoptionen zum Clipping nicht möglich.<br />

Vorhandenen Querschnitte löschen:<br />

In der Liste Namen des Dialogfensters "Querschnitt" den gewünschten Querschnitt wählen und<br />

im Kontextmenü Entfernen wählen und Anfrage mit "OK" bestätigen.<br />

Ändern vorhandener Querschnitte:<br />

1) In der Liste Namen des Dialogfensters "Querschnitt" den gewünschten Querschnitt wählen<br />

und im Kontextmenü Umdefinieren wählen.<br />

2) Im Menü QSCHNITT AEND erscheinen die Optionen:<br />

BemWerte zum Ändern eventuell vorhandener Schnittbemaßungen.<br />

Umdefinieren des Schnittes eines Stufenschnittes oder ausgerichteten Querschnittes.<br />

Schraffur zum Ändern der Schraffurparameter; wichtige Optionen:<br />

Abstand der Schraffurlinien festlegen (Halbieren, Verdoppeln oder Wert eingeben).<br />

Winkel der Schraffur ändern.<br />

Versatz der Schraffurlinien festlegen (falls automatische Schraffur ungünstig liegt).<br />

Linienstil der Schraffurlinien festlegen (Linienart, Farbe könnte geändert werden).<br />

Weiters kann gewählt werden, ob der Querschnitt schraffiert ( Schraffieren ) oder ausgefüllt<br />

( Füllen ) dargestellt werden soll. Änderungen mit Fertig abschliessen.<br />

Hinweis: In Baugruppen müssen die Schraffurparameter einzelner Bauteile geändert werden, da<br />

bei der Querschnitterzeugung Bauteile oft ungünstig schraffiert werden. Mit Nächster QSchn<br />

und Voriger QSchn kann man die einzelnen Bauteilquerschnitte nacheinander anzeigen lassen,<br />

mit QSchn anklicken kann man den gewünschten Bauteilquerschnitt direkt wählen.<br />

In einer Baugruppe kann man auch einzelne Bauteilquerschnitte von der Darstellung<br />

Ausschließen bzw. ausgeschlossene Querschnitte wieder sichtbar machen ( Aufheben ).<br />

3) Abschluss der Änderungen mit Fertig/Zurück.


Seite: 4.4<br />

Zeichnungserstellung<br />

4.2. Objekt ZEICHNUNG erzeugen<br />

Im Dialogfenster "Neu" ( PDM: Datei > Neu... oder Symbol Neues Objekt erzeugen ) den Typ<br />

Zeichnung wählen und gewünschten Zeichnungsnamen eingeben (sinnvollerweise gleicher Name<br />

wie Bauteil oder Baugruppe) und Schaltfläche "OK" anklicken.<br />

Lässt man den Schalter "Standard-Schablone verwenden"<br />

aktiv, wird im Dialogfenster "Neue Zeichnung" gleich die<br />

Standard-Schablone gewählt. In diesem Dialogfenster kann mit<br />

"Durchsuchen..." der gewünschte Bauteil oder die gewünschte<br />

Baugruppe als Standardmodell gewählt werden.<br />

Danach wählt man:<br />

Schablone verwenden<br />

um eine andere als die Standardschablone<br />

zu verwenden.<br />

Leer mit Formatierung um eine leere Zeichnung mit einem<br />

gewünschten Format (mit Rahmen<br />

und Schriftfeld, z.B. din_a3_htl1.frm)<br />

mit "Durchsuchen..." zu wählen<br />

Leer<br />

um eine Blattgröße und Orientierung<br />

( Hochformat, Querformat, Variabel )<br />

einer leeren Zeichnung zu wählen<br />

Mit"OK" abschließen.<br />

Nun werden Parameterwerte für Parameter, die im Modell NICHT definiert sind, abgefragt und das<br />

Blatt im Graphikfenster dargestellt. Verwendt man eine Schablone, werden keine Parameter<br />

abgefragt. Die Werte von schon im Modell definierten Parametern ( Benennung, Werkstoff,<br />

Ersteller, Bemerkung, Abmasse, etc. ) werden sowieso aus dem Modell übernommen. Daher soll<br />

man im Modell mit dem Parameter-Editor die Parameter mit den gewünschten Namen versehen !<br />

Im Modus ZEICHNUNG ist es oft sinnvoll, den Navigator, Bezugsebenen und Bezugsachsen<br />

auszublenden und die Modelldarstellung auf Sichtbare Kanten oder Verdeckte Kanten<br />

umzustellen.<br />

Am unteren Rand des Blattes werden einige Informationen wie Massstab ( Blattmaßstab ), Modell-<br />

Typ und Name sowie die Größe des Blattes angezeigt. Die Pull-Down-Menüs wurden um die<br />

Menüs Skizze, Tabelle und Format erweitert. Unter der System-Toolleiste findet man nun die<br />

Zeichnungs-Toolleiste, in der alle häufig benötigten Befehle aufgerufen werden können. Rechts<br />

neben dem Graphikfenster findet man die Toolleiste zum Erzeugen von 2D-Zeichnungsgeometrie.<br />

Kontextmenüs in einer ZEICHNUNG:<br />

In den Kontextmenüs ( Re MT ) eines Objektes sind alle auf das Objekt anwendbaren Befehle zu<br />

finden. Kontextmenüs immer wieder ausprobieren und verwenden !<br />

Kontextmenü des freien Kontextmenü einer Kontextmenü einer Kontextmenü eines<br />

Graphikbereiches linearen Bemaßung Durchmesserbemaßung Symbols


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Zeichnungserstellung Seite: 4.5<br />

4.3. Zeichnungsansichten hinzufügen<br />

Hinweis: Die erste Ansicht muss eine Basisansicht sein; sie erscheint in der Standardorientierung<br />

und wird geeignet ausgerichet. Zur Orientierung einer Basisansicht sollte<br />

man immer Standardbezüge verwenden !<br />

Das Symbol oder PDM: Einfügen > Zeichnungsansicht öffnet das Menü ANSICHTSTYP<br />

mit vier Gruppen von Optionen:<br />

Ansichtstypen:<br />

<strong>Pro</strong>jektion<br />

Hilfsansicht<br />

Basisansicht<br />

Detailansicht<br />

Gedreht<br />

Graph<br />

Flache Schicht<br />

orthogonale <strong>Pro</strong>jektion eines Objektes in Vorderansicht,<br />

Draufsicht, rechter oder linker Ansicht.<br />

durch <strong>Pro</strong>jektion im rechten Winkel auf eine geneigte Fläche,<br />

Bezugsebene oder in Richtung einer Achse.<br />

Ansicht, die frei orientiert werden kann; ist von keiner<br />

Ansicht abhängig.<br />

zeigt ein vergrößertes Teilstück einer vorhandenen Ansicht.<br />

Als Berandung kann man Kreise, Ellipsen oder Splines<br />

wählen.<br />

Querschnitt, der um 90° in die Zeichnungsebene gedreht wird<br />

und der Länge nach verschoben werden kann (z.B. Trägerquerschnitt<br />

).<br />

Ansicht von Graph-Konstruktionselement erzeugen.<br />

Ansicht einer flachen Schicht eines Verbundwerkstücks<br />

erzeugen.<br />

Kopier&Ausricht ausgerichtete Teilansicht für existierende Teil- oder Detailansicht<br />

erzeugen.<br />

Sichtbarkeit von Modellen:<br />

Volle Ansicht zeigt das ganze Modell.<br />

Halbe Ansicht zeigt nur Teil des Modelles, der auf einer Seite der Bezugsebene liegt.<br />

Bruchansicht um bei größeren Objekten Bereiche zwischen zwei Punkten zu entfernen und<br />

die verbleibenden Teile zusammenzuschieben.<br />

Teilansicht zeigt nur den Teil einer Ansicht, der von einer Begrenzungskurve<br />

eingeschlossen ist.<br />

Querschnitte hinzufügen:<br />

Schnitt<br />

zeigt einen Querschnitt, der erzeugt oder ausgewählt werden kann.<br />

Kein QSchnitt es wird kein Querschnitt dargestellt.<br />

Eine Flaeche stellt nur die schraffierte Fläche eines Modells in einer Ansicht dar.<br />

Maßstab angeben:<br />

Skalieren<br />

Nicht Skalieren<br />

Perspektive<br />

Um einen anderen Maßstab als den Blattmaßstab einzustellen, d.h. die Ansicht<br />

wird skaliert. Der Maßstab kann mit Doppelklick auf den Maßstabswert ( z.B.<br />

1:2 ) oder mit Wert editieren im Kontextmenü der Notiz verändert werden.<br />

Um eine Ansicht im Blattmaßstab darzustellen. <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> wählt<br />

automatisch einen Maßstab, der durch Doppelklick auf den Blattmaßstab in<br />

der linken unteren Ecke des Graphikfensters verändert werden kann. Dadurch<br />

werden alle Ansichten, die mit Nicht Skalieren erzeugt wurden, im neuen<br />

Maßstab dargestellt.<br />

erzeugen mit Angabe von Betrachterabstand und Ansichtsdurchmesser.


Seite: 4.6<br />

Zeichnungserstellung<br />

4.3.1. Erste Ansicht (Basisansicht) erzeugen<br />

1) Darstellung auf Symbol Sichtbare Kanten einstellen.<br />

2) Das Symbol oder PDM: Einfügen > Zeichnungsansicht öffnet das Menü ANSICHTSTYP:<br />

Basisansicht, Volle Ansicht, Kein QSchnitt und Nicht Skalieren wählen, dann Fertig.<br />

3) Mittelpunkt der Ansicht am Blatt wählen.<br />

4) Mit Dialogfenster "Orientierung" Basisansicht über zwei Referenzen<br />

ausrichten ( ähnlich wie Ausrichtung der Skizzierebene ), z.B.:<br />

Referenz 1: Vorne Fläche an Bauteil wählen, auf die man in der<br />

Ansicht sehen will.<br />

Referenz 2: Oben Fläche an Bauteil wählen, die zum oberen<br />

Zeichnungsrand schauen soll.<br />

Unten Fläche an Bauteil wählen, die zum unteren<br />

Zeichnungsrand schauen soll.<br />

Links Fläche an Bauteil wählen, die zum linken<br />

Zeichnungsrand schauen soll.<br />

Rechts Fläche an Bauteil wählen, die zum rechten<br />

Zeichnungsrand schauen soll.<br />

Es kann auch eine gespeicherte Ansicht ausgewählt werden (oft<br />

einfacher): gewünschte Ansicht (z.B. VORNE ) auswählen, durch<br />

"Einstellen" wird die gewünschte Ansicht eingestellt, danach "OK".<br />

Basisansicht wird dargestellt.<br />

5) Ändern des Blattmaßstabes (falls erforderlich):<br />

Doppelklick auf den Blattmaßstab in der linken unteren Ecke des Graphikfensters oder im<br />

Kontextmenü des Blattmaßstabes Wert editieren wählen. In der Eingabezeile kann man nun den<br />

neuen Wert eingeben ( z.B. 1/2 für Maßstab 1:2 ).<br />

6) Ansicht verschieben (falls erforderlich):<br />

Gewünschte Ansicht im Graphikfenster wählen ( ist dann ROT strich-punktiert umrandet ) und<br />

mit gedrückter linker Maustaste an gewünschte Stelle bewegen. Eine Basisansicht kann an<br />

eine beliebige Stelle bewegt werden (die dazugehörigen <strong>Pro</strong>jektionen werden mitbewegt).<br />

Natürlich kann eine Basisansicht auch als Halbe Ansicht, Bruchansicht oder Teilansicht mit oder<br />

ohne Schnitt durch Wahl der entsprechenden Optionen im Menü ANSICHTSTYP erzeugt werden.<br />

4.3.2. Orthogonale Ansicht hinzufügen (z.B. Aufriss zu Grundriss-Basisansicht )<br />

1) Das Symbol oder PDM: Einfügen > Zeichnungsansicht öffnet das Menü ANSICHTSTYP:<br />

<strong>Pro</strong>jektion, Volle Ansicht, Kein QSchnitt und Nicht Skalieren wählen, dann Fertig.<br />

2) Mittelpunkt der Ansicht am Blatt wählen<br />

orthogonale <strong>Pro</strong>jektion wird dargestellt.<br />

3) Ansicht verschieben (falls erforderlich):<br />

Gewünschte Ansicht im Graphikfenster wählen ( ist dann rot strich-punktiert umrandet ) und<br />

mit gedrückter linker Maustaste an gewünschte Stelle bewegen. Eine <strong>Pro</strong>jektion kann nur<br />

entlang der <strong>Pro</strong>jektionsrichtung verschoben werden !<br />

Auch eine <strong>Pro</strong>jektion kann als Halbe Ansicht, Bruchansicht oder Teilansicht mit oder ohne<br />

Schnitt durch Wahl der entsprechenden Optionen im Menü ANSICHTSTYP erzeugt werden.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Zeichnungserstellung Seite: 4.7<br />

4.3.3. Ansicht mit Schnittdarstellung hinzufügen (z.B. Aufriss-Schnitt zu Grundriss)<br />

1) Das Symbol oder PDM: Einfügen > Zeichnungsansicht öffnet das Menü ANSICHTSTYP:<br />

<strong>Pro</strong>jektion, Volle Ansicht, Schnitt und Nicht Skalieren wählen, dann Fertig.<br />

2) Im Menü QSCHNITTTYP gewünschte Optionen wählen: Vollschnitt ( oder:<br />

Halbschnitt, Ausbruch, etc. ) und Voll Q-Schnitt ( Querschnitt inkl.<br />

Umlaufkanten; Nur Fläche stellt nur die schraffierte Querschnittfläche dar )<br />

dann Fertig.<br />

3) Mittelpunkt der Ansicht am Blatt wählen.<br />

4) Querschnitt erzeugen oder aufrufen ( gewünschten Querschnitt aus der Liste<br />

mit den vorhandenen Querschnitten wählen ).<br />

5) Zum Schnitt senkrechte Ansicht wählen ( vorhandenen Grundriss zum<br />

Aufriss-Schnitt; will man keine Schnittführungspfeile, drückt man Mi MT ).<br />

Ansicht mit Schnittdarstellung wird dargestellt (inkl. Schnittführung).<br />

6) Ansicht verschieben (falls erforderlich, siehe Kap. 4.3.1. bzw. Kap. 4.3.2. ).<br />

7) Schraffur ändern (falls erforderlich):<br />

Gewünschte Schraffur(en) wählen und Eigenschaften im Kontextmenü oder Doppelklick auf<br />

eine Schraffur öffnet das Menü SCHRAFF ÄND, in dem man Abstand, Winkel, Versatz, etc.<br />

der Schraffur verändern kann; beenden mit Fertig.<br />

Beachte: Werden mehrere Schraffuren gewählt, werden alle Schraffuren mit Option Kopieren gleich eingestellt.<br />

4.3.4. Detailansicht einer vorhandenen Ansicht hinzufügen<br />

1) Das Symbol oder PDM: Einfügen > Zeichnungsansicht öffnet das Menü ANSICHTSTYP:<br />

Detailansicht, Volle Ansicht, Kein QSchnitt und Nicht Skalieren wählen, dann Fertig.<br />

2) Mittelpunkt der Ansicht am Blatt wählen.<br />

3) Maßstab für Ansicht eingeben ( z.B. 2 für Maßstab 2 : 1 ).<br />

4) Mittelpunkt des Ausschnittes in der vorhandenen Ansicht wählen.<br />

5) Bereich (Umriss) mit Spline skizzieren ( Stützpunkte anpicken mit mittlerer Maustaste<br />

beenden ), dann Namen ( z.B. X ) für detaillierte Ansicht eingeben.<br />

6) Begrenzungstyp für Detailgrenze in vorhandener Ansicht wählen ( Kreis, Ellipse, Spline, etc. )<br />

und Position für Notiz ( z.B. "siehe Detail X" ) wählen<br />

Detail wird dargestellt (inkl. Bezeichnung und Maßstab).<br />

4.3.5. Bruchansicht als Basisansicht erzeugen<br />

1) Das Symbol oder PDM: Einfügen > Zeichnungsansicht öffnet das Menü ANSICHTSTYP:<br />

Basisansicht, Bruchansicht, Kein QSchnitt und Nicht Skalieren wählen, dann Fertig.<br />

2) Mittelpunkt der Ansicht am Blatt wählen und Schnitt orientieren.<br />

3) Mit Referenzpunkten den Bereich auf den Teil-Kanten definieren, der herausgeschnitten<br />

werden soll ( BRU HINZ/LÖ > Hinzufügen > Vertikal oder Horizontal ), dann Fertig.<br />

4) Für jeden Bruch Bruchlinie: Bruchlinie (cyan strich-punktiert im Smart-Filter hervorgehoben)<br />

wählen, dann Mi MT und Bruchlinie als Spline skizzieren (beenden mit Mi MT); abschliessen<br />

mit Fertig. Durch Anklicken einer Teilansichthälfte und Bewegen mit gedrückter linker<br />

Maustaste können die Abstände der Teilansichten der Bruchansicht zueinander verändert<br />

werden.


Seite: 4.8<br />

Zeichnungserstellung<br />

Auf ähnliche Art und Weise können mit den vielfältigen Optionen im Menü<br />

ANSICHTSTYP alle erforderlichen Ansichten, Voll- und Halbschnitte,<br />

Bruchansichten und Details hinzugefügt werden ( siehe Beispiele der Online-<br />

Hilfe ). Es kann auch schon die erste Ansicht (Basisansicht) mit einem Schnitt<br />

( Vollschnitt, Halbschnitt, Ausbruch, etc. ) erzeugt werden !<br />

Ansichten ändern und umdefinieren:<br />

Wählen einer Ansicht ( Ansicht wird ROT strich-punktiert umrandet ) und<br />

Doppelklick oder wählen von Eigenschaften im Kontextmenü öffnet das Menü<br />

ANSICHT ÄND in dem man alle Parameter einer Ansicht ändern und<br />

umdefinieren kann: Ansichtstyp, Querschnitt, Berandung ändern, Schnittführungs-<br />

Pfeil hinzufügen oder löschen, Darstellungsmodus einer Ansicht ändern<br />

( AnsichtsDarst, siehe Kap. 4.4. ), etc.<br />

Gewünschte Option wählen und Änderungen mit den Menüs und Dialogfenstern<br />

durchführen.<br />

4.4. Darstellungsmodus von Ansichten und Kanten ändern<br />

Trifft man keine weiteren Einstellungen, werden Ansichten so dargestellt, wie es die im<br />

Dialogfenster "Umgebung" ( PDM: Tools > Umgebung... ) eingestellten Werte festlegen. Wenn<br />

man den Darstellungsmodus mit den Symbolen der Symbolleiste umstellt ( Drahtmodell, Verdeckte<br />

Kanten, Sichtbare Kanten ) und danach das Symbol Bildaufbau wählt, werden alle Ansichten im<br />

gewählten Darstellungsmodus angezeigt, sofern man nicht den Darstellungsmodus "übersteuert".<br />

Darstellungsmodus einer Ansicht ändern:<br />

1) Gewünschte Ansicht ( Ansicht wird ROT strich-punktiert umrandet ) wählen und Doppelklick<br />

oder wählen von Eigenschaften im Kontextmenü öffnet das Menü ANSICHT ÄND.<br />

2) Ansichtsdarst öffnet das Menü ANSICHTS DARST, in dem man die gewünschten Einstellungen<br />

für die Ansichtsdarstellung und die Tangentialkanten wählen kann, danach Fertig.<br />

Drahtmodell Ansicht wird als Drahtmodell dargestellt.<br />

Verdeckte Kanten Darstellung verdeckter Kanten wird aktiviert.<br />

Sichtbare Kanten In Ansicht werden nur die sichtbaren Kanten dargestellt.<br />

Standard Aktiviert die Darstellung wie in der Symbolleiste angegeben.<br />

Tang Vollinie Tangentialkanten ( Kanten, die an tangential aneinanderliegenden Flächen<br />

angezeigt werden; z.B. Grenzen von Rundungen ) als Voll-Linie anzeigen.<br />

Keine TangDarst Tangentialkanten nicht anzeigen.<br />

Tang Mittellinie Tangentialkanten als Mittellinie (Strich-Punkt) anzeigen.<br />

Tang Phantom Tangentialkanten im Linienstil Phantom (Strich-Punkt-Punkt) anzeigen.<br />

Tang Abgeblendet Tangentialkanten in abgeblendeter Farbe anzeigen.<br />

Tang Standard Tangentialkanten wie in "Umgebung" eingestellt anzeigen.<br />

Mit Skel zeigen / unterdr werden Skelettmodelle anzeigt oder nicht angezeigt.<br />

Mit Naht-QS zeigen / unterdr werden Schweißnant-Querschnitt angezeigt oder nicht angezeigt.<br />

Empfohlener Darstellungsmodus für die häufigsten Ansichten:<br />

Damit die Ansichten immer korrekt ausgedruckt werden, sind folgende Einstellungen sinnvoll:<br />

2D-Ansicht mit/ohne Schnitt: Sichtbare Kanten und Keine TangDarst, eventuell Naht-QS zeigen.<br />

<strong>3D</strong>-Ansichten:<br />

Sichtbare Kanten und Tang Abgeblendet.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Zeichnungserstellung Seite: 4.9<br />

Darstellungsmodus einzelner Kante ändern:<br />

Um für die Änderung des Darstellungsmodus einzelner Kanten ( für kleinere kosmetische<br />

Änderungen oder um ausgewählte verdeckte Kanten in Ansichten einblenden zu können ) die<br />

gewünschten Kanten leichter wählen zu können, ist es sinnvoll die Ansichten im Darstellungsmodus<br />

Drahtmodell anzeigen zu lassen. Dann sind alle Modellkanten sichtbar. Nach der<br />

Änderung der Kantendarstellung kann der Darstellungsmodus der Ansichten (wieder) wie<br />

gewünscht eingestellt werden.<br />

1) PDM: Ansicht > Zeichnungsanzeige > Kantendarstellung... wählen.<br />

2) Im Menü DARST KANTEN können nun die gewünschten Einstellungen für<br />

die Darstellungsart der Kanten ( z.B. Ausblenden, Drahtmodell, Unsichtbar )<br />

und der Tangentialkanten ( Tang Abgeblendet, etc.) gewählt werden.<br />

3) Auswahltechnik für die Kanten festlegen:<br />

Beliebige Ans Kanten werden in jeder Ansicht geändert, zu der sie gehören.<br />

Ansicht ausw Ansicht, in der die Änderung durchgeführt werden soll, kann<br />

gewählt werden; die zu ändernden Elemente können in einer<br />

beliebigen Ansicht gewählt werden.<br />

4) Kanten auswählen ( mehrere Kanten mit STRG-Taste ), dann "OK".<br />

5) Wiederholen von Pkt. 2 bis 4 für weitere Kanten oder Fertig.<br />

Mit Geändert hervorh werden alle Kanten in allen Ansichten ROT hervorgehoben,<br />

deren Darstellungsmodus (irgendwann) geändert worden ist.<br />

4.5. Zeichnungsansichten mit Bemaßungen, etc. versehen<br />

Aufgrund der Assoziativität zwischen Zeichnung und Modell stehen in der Zeichnung alle Modell-<br />

Bemaßungen zur Verfügung. Daher soll man schon bei der Modellerstellung auf geeignete<br />

Bemaßungen achten ! Sehr häufig muss man nur die Position der Bemaßungen ändern bzw. eine<br />

Bemaßung aus einer ungünstigen Ansicht in eine günstigere verschieben. Darüberhinaus können -<br />

falls notwendig - im einer ZEICHNUNG auch weitere Bemaßungen erzeugt werden.<br />

Das Symbol oder PDM: Ansicht > Zeigen/Wegnehmen...<br />

öffnet ein Dialogfenster mit dem man:<br />

Bemassungen<br />

Referenzbemassungen<br />

Geometrische Toleranzen<br />

Bezugsebenen<br />

Notizen<br />

Achsen<br />

Oberflächenzeichen<br />

Kosmetische Konstruktionselemente<br />

in der Zeichnung anzeigen oder von der Zeichnung wieder<br />

wegnehmen kann. Diese Elemente müssen natürlich vorher im<br />

Modell oder der Zeichung definiert worden sein !<br />

Diese Elemente können für ausgewählte KE, Teile, Ansichten,<br />

nur für ausgewählte KE und Teile in bestimmten Ansichten<br />

( KE und Ansicht, Teil und Ansicht ) oder mit Alle zeigen für<br />

alle KE und Teile in allen Ansichten angezeigt ( Schaltfläche<br />

"Zeigen" ) oder wieder weggenommen d.h. ausgeblendet aber<br />

nicht gelöscht ( Schaltfläche "Wegnehmen" ) werden.


Seite: 4.10<br />

Zeichnungserstellung<br />

Konstruktionselement-Bemaßungen und Achsen zeigen:<br />

1) Mit den Symbolen der System-Toolleiste die Bezugsebenen, Bezugsachsen, Bezugspunkte und<br />

Koordinatensysteme ausschalten und Bildaufbau vornehmen. Dadurch wird in allen<br />

Ansichten nur Zeichnungsinformation dargestellt.<br />

2) Dialogfenster "Zeigen/Wegnehmen" öffnen, Schaltfläche "Zeigen" aktivieren, im Listenfeld<br />

Typ die Schaltflächen Bemassung und Achse wählen und im Listenfeld Zeigen nach<br />

gewünschtes Feld wählen.<br />

Wählt man KE oder Teil müssen danach die gewünschten KE oder Teile angewählt werden, mit<br />

Alle zeigen werden nach Bestätigen einer Rückfrage alle Bemaßungen und Achsen in allen<br />

Ansichten gezeigt ( natürlich erscheint jede Bemaßung nur in einer Ansicht – keine Doppelbemaßung<br />

! ). Ist im Register Vorschau der Schalter "Mit Vorschau" aktiv, kann man gleich<br />

die "überflüssigen" Bemaßungen (mehrere mit STRG-Taste) auswählen, da automatisch die<br />

entsprechende Funktion aufgerufen wird. Alternativ kann man auch die Schaltflächen<br />

"Beizubehaltende auswählen", "Alle akzeptieren" oder "Alle weglassen" wählen.<br />

3) Eventuell Bildaufbau vornehmen.<br />

4) Vielfach werden dabei "überflüssige" Bemaßungen ( Maße mit Wert "0" ) angezeigt, die man<br />

mit PDM: Ansicht > Zeigen/Wegnehmen..., Schaltfläche "Wegnehmen", Typ Bemassung und<br />

Gewählte Elemente im Listenfeld Wegnehmen nach auswählen und entfernen kann<br />

( Schaltfläche "Schließen" ). Dazu ist es günstig, den gewünschten Bildschirmausschnitt vorher<br />

mit den Anzeigesteuerungssymbolen und Maustasten geeignet am Bildschirm zu platzieren. Man<br />

kann Bemaßungen und andere Elemente auch mit der Option im Kontextmenü Wegnehmen !<br />

Bemaßungen verschieben bzw in andere Ansicht bewegen und Bemaßungen ordnen:<br />

Die automatisch platzierten Bemaßungen werden oft ungünstig oder in der falschen Ansicht<br />

platziert.<br />

1) Bemaßungen wählen und mit gedrückter linker Maustaste verschieben. Weiters kann eine<br />

Bemaßung durch Ziehen der Griffe (an Endpunkten der Hilfslinie und neben Maßtext) wie<br />

gewünscht platziert werden. Mit Pfeile umschalten im Kontextmenü kann man zwischen außen<br />

und innen angesetzten Pfeilen wechseln, bei Radiusbemaßungen kann durch mehrmaliges<br />

Anwenden von Pfeile umschalten zwischen 4 Ansatzpunkten des Pfeiles umgeschalten werden !<br />

2) Bemaßung in eine andere Ansicht bewegen: Bemaßung wählen (mehrere mit STRG-Taste) und<br />

Element in Ansicht bewegen im Kontextmenü wählen. Nun die Ansicht wählen, in der sie neu<br />

plaziert werden sollen. Dort kann man sie wieder wie unter Pkt. 1 verschieben.<br />

3) Auswählen von einer oder mehreren Ansichten und Symbol oder Bemaßungen ordnen im<br />

Kontextmenü bzw. PDM: Editieren > Bereinigung > Bemaßungen... öffnet Dialogfenster<br />

"Bemaßungen ordnen", in dem Einstellungen zur gewünschten Platzierung (Abstand zu<br />

Ansichtsumriß und zwischen Bemaßungen) und zur Pfeil- und Textanordnung ( in Kosmetik )<br />

vorgenommen werden können.<br />

Zusätzliche 2D-Bemaßungen erzeugen:<br />

Wurde z.B. eine Welle aus lauter zylindrischen Körpern zusammengebaut, erhält man in der<br />

Zeichnung natürlich lauter Kettenmaße. Die in der Zeichnung unerwünschten Bemaßungen kann<br />

man wegnehmen und durch neu gesetzte 2D-Bemaßungen ersetzen.<br />

1) Mit PDM: Ansicht > Zeigen/Wegnehmen... unerwünschten Bemaßungen entfernen.<br />

2) Mit dem Symbol in der Zeichnungs-Toolleiste oder PDM: Einfügen > Bemaßung > Neue<br />

Referenzen... erscheint das Menü ANSATZTYP mit einigen Ansatztyp-Optionen zum Erzeugen<br />

der gewünschten 2D-Bemaßungen. Das Bemaßen erfolgt ähnlich wie die Skizzenbemaßung<br />

( Objekte mit linker Maustaste anpicken, Bemaßung mit mittlerer Maustaste platzieren, usw. ).


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Zeichnungserstellung Seite: 4.11<br />

Natürlich kann man auch "fehlende" Bemaßungen ergänzen. Wird eine Konstruktionselement -<br />

Bemaßung in der Zeichnung oder im Modell ( Teil, Baugruppe ) geändert und danach eine<br />

Regenerierung durchgeführt, werden auch diese 2D-Bemaßungen aktualisiert.<br />

Bemaßungen mit Optionen im Kontextmenü ändern:<br />

Doppelklick auf Maßzahl (oder Nennwert ändern) öffnet Eingabefenster zum Ändern des<br />

Bemaßungswertes. Die gewünschte Änderung wirkt sich natürlich erst nach PDM: Editieren ><br />

Regenerieren > Modell auf die Ansichten und das Modell aus.<br />

Durch Auswahl einer Durchmesser- oder Radius-Bemaßung und Ansatz editieren im<br />

Kontextmenü kann der Ansatzpunkt dieser Bemaßung am KE geändert werden.<br />

Weitere Optionen im Kontextmenü einer Bemaßung sind (je nach Bemaßung):<br />

Ordinaten/Linear umschalten zum Umwandeln in anderen Bemaßungstyp.<br />

Show as linear<br />

um Durchmesserbemaßung zu linear und wieder zurück zu ändern.<br />

Pfeile umschalten zwischen außen oder innen angesetzten Pfeilen umschalten.<br />

Pfeilspitze einer Bemaßung wählen und Pfeilstil... im Kontextmenü öffnet Menü zum Ändern<br />

des Pfeilstils ( Standard, Pfeilspitze, Punkt, Geschwärzter Punkt, Keine, etc. ).<br />

Hilfslinie einer Bemaßung wählen und Wegnehmen im Kontextmenü entfernt die Hilfslinie.<br />

Durch Wählen der gesamten Bemaßung und Maßhilfslinie zeigen wird sie wieder angezeigt.<br />

Eigenschaften öffnet das Dialogfenster "Bemaßungseigenschaften":<br />

Im Register Eigenschaften kann man den Nennwert und die Toleranz, das Bemaßungs-Format,<br />

die Darstellung der Bemaßung, etc. ändern sowie die Pfeile umschalten.<br />

Im Register Bemaßungstext kann man den symbolischen Namen ( Name ) einer Bemaßung<br />

ändern sowie ein Präfix und Suffix zum Bemaßungstext hinzufügen.<br />

Im Register Textstil können Textparameter wie Höhe, Neigungswinkel, Breitenfaktor, vertikale<br />

und horizontale Textausrichtung eingestellt werden. Im Bereich Notiz/Bemaßung kann man mit<br />

dem Schalter Schraffur aufheben und Einstellen des Randes um den Text die Schraffurlinien<br />

um den Bemaßungstext herum unterbrechen.<br />

Darüberhinaus kann man auch die Bemaßung "Bewegen...", den "Text bewegen...", den<br />

"Ansatz editieren", die Symbolpalette aufrufen ( "Textsymbol" ), etc.<br />

Wählt man mehrere Bemaßungen mit der STRG-Taste, kann man sie gemeinsam bearbeiten.


Seite: 4.12<br />

Zeichnungserstellung<br />

4.6. Zeichnung mit weiteren Informationen versehen<br />

4.6.1. Bemaßungstoleranzen<br />

Die Bemaßungen der KEs können mit verschiedenen Toleranzen versehen werden:<br />

ISO – Toleranzen z.B. H7, h6, n6, ...<br />

Allgemeintoleranzen<br />

Bemaßung mit Abmaßen z.B. 60 0.3<br />

Damit diese Toleranzeinstellungen einer Bemaßung im Dialogfenster "Bemassungseigenschaften"<br />

(siehe Seite 4.11) vollständig eingestellt und auch angezeigt werden können, muss im Dialogfenster<br />

"Umgebung" ( PDM: Tools > Umgebung... ) der Schalter Bemassungstoleranzen EIN sein !<br />

Im BAUTEIL muss mit PDM: Editieren > Einstellung... und TolerEinstell der Toleranzstandard<br />

und die Modellklasse eingestellt und die Toleranztabelle aufgerufen worden sein. Im Menü TOLER<br />

EINST kann man den Toleranzstandard ( ISO/DIN ) und die Modellklasse ( FEIN, MITTEL,<br />

GROB, SEHR GROB ) einstellen oder eine Toleranztabelle ( für Allgemeine Bemaßung,<br />

Bruchkanten, Welle und Bohrungen ) aufrufen, zeigen und bearbeiten.<br />

Im Dialogfenster "Bemassungseigenschaften" können dann in der Registerkarte Eigenschaften<br />

Toleranzmodus Nennwert, Grenzwerte, Plus-Minus, Symmetrisch<br />

Toleranztabelle Keine, Allgemein, Bruchkante, Bohrung, Welle<br />

Toleranzen je nach Toleranzmodus und Toleranztabelle<br />

wie gewünscht eingestellt werden. Auch diese Einstellungen nimmt man sinnvollerweise für jede<br />

gewünschte Bemaßung im BAUTEIL vor !<br />

Toleranztabellen nachladen:<br />

Will man eine Bemaßung mit einer ISO-Toleranz ( H7, k6, etc. ) versehen, muss im BAUTEIL die<br />

passende Toleranztabelle geladen sein ( in start_teil.prt sind die Toleranzfelder H und h geladen ).<br />

Mit PDM: Editieren > Einstellung... und dann TolerEinstell > Toler Tabelle > Aufrufen öffnet<br />

das Toleranztabellen-Verzeichnis im Dialogfenster "Öffnen". In der angeführten Liste wählt man<br />

alle ISO-Toleranzfelder, die im Teil vorkommen ( für Innenmaße hole_f.ttl, hole_n.ttl, etc. für<br />

Aussenmaße shaft_f.ttl, shaft_k.ttl, etc.; Mehrfachwahl mit STRG-Taste ). Mit "Öffnen" beenden<br />

und Frage "...Regenerieren ?" mit "Ja" beantworten.<br />

Nun kann man im Dialogfenster "Bemassungseigenschaften" die gewünschte Toleranztabelle<br />

( z.B. Bohrung oder Welle ) und den Tabellennamen ( z.B. "H" und "7" ) wählen.<br />

Beispiele:<br />

a) Bohrungstoleranz mit ISO-Toleranz Toleranzfeld H7 ( z.B. 100 H7 ):<br />

Toleranzmodus: Nennwert Toleranztabelle: Bohrung<br />

Tabellenname: "H" und "7" wählen<br />

b) "Händische" Toleranz mit Abmaßen +0.4 und –0.2:<br />

Toleranzmodus: Nennwert Toleranztabelle: Keine<br />

Obere Toleranz: 0.4 Untere Toleranz: 0.2<br />

Bemerkung:<br />

Möchte man z.B. oberes und unteres Abmaß positiv haben ( +0.4 und +0.2 ), muss man die untere<br />

Toleranz negativ eingeben ( -0.2 ).


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Zeichnungserstellung Seite: 4.13<br />

4.6.2. Geometrische Toleranzen erzeugen<br />

Mit geometrischen Toleranzen wird in der Fertigung die maximal zulässige Abweichung von der<br />

konstruktionsbedingten Größen- und Formvorgabe festgelegt. Es aber üblich und sinnvoll, die<br />

geometrischen Toleranzen im BAUTEIL zu definieren !<br />

PDM: Editieren > Einstellung... und Geom Tol öffnet das Menü GEOM TOL:<br />

Gesetzter Bezug zum Setzen von Bezugsebenen und -achsen für geometrische Toleranz. Bevor<br />

man diese Bezüge in einer geometrischen Toleranz referenzieren kann, müssen<br />

sie gesetzt sein ! Nicht die Standardbezugsebenen verwenden, sondern eigene<br />

Bezugsebenen für geometrische Toleranzen erzeugen !<br />

Dem gewählten Bezug kann man einen beliebigen Namen zuweisen ( z.B.: A )<br />

unabhängig vom Namen der Bezugsebene oder der Bezugsachse im<br />

Modellbaum. Soll sich eine geometrische Toleranz auf eine ebene<br />

Bauteilfläche beziehen, muss in dieser Ebene eine Bezugsebene definiert sein<br />

( gegebenenfalls erzeugen ! ).<br />

BasisBemass zum Umwandeln vorhandener Bemaßungen in Basisbemaßungen.<br />

PrüfBemass zum Setzen von Prüfbemaßungen ( Text in ein Oval eingeschlossen ).<br />

Tol festlegen öffnet Dialogfenster "Geometrische Toleranz" mit vier Registerkarten:<br />

um die Modell-Referenzen anzugeben, in dem die geometrische Toleranz<br />

und das Referenzelement eingefügt werden sollen,<br />

um ggf. Bezugs-Referenzen und zusammengesetzte Toleranzen anzugeben,<br />

um die Toleranzwerte und Materialbedingungen festzulegen<br />

und Symbole und Modifikatoren anzugeben.<br />

Auf der linke Seite des Dialogfenster wählt man das Geometrie-Toleranz-<br />

Symbol für die gewünschte Form- oder Lagetoleranz.<br />

Eine Platzierung vom Typ Bemassung ( Geometrische Toleranz wird direkt unter der passenden<br />

Bemaßung des tolerierten Objektes angebracht ) ist sehr günstig, da in der Zeichnung kaum<br />

Nachbearbeitung notwendig ist.<br />

4.6.3. Symbole in Zeichnungen einfügen<br />

In c:\ptcWildfire\proadmin\symbole ( bzw. n:\... am Server ) sind eine ganze Reihe von Symbolen<br />

( Oberflächenzeichen, Schweißsymbole, Montagesymbole, Symbole für Elektro- oder Hydraulik-<br />

Schaltpläne, etc. ) definiert, die über die Standard–<strong>Pro</strong>/E–Symbole hinausgehen. Die in diesen<br />

Ordnern enthaltenen Symbole werden bei Bedarf aktualisiert und ergänzt.


Seite: 4.14<br />

Zeichnungserstellung<br />

Diese Symbole können in Zeichnungen eingefügt werden und dann bei Bedarf mit PDM: Ansicht<br />

> Zeigen/Wegnehmen... ausgeblendet oder wieder eingeblendet werden. Man kann Symbole aus<br />

einer Palette oder angepasste Zeichungssymbole einfügen.<br />

Einfügen von Symbolen in einer Zeichnung:<br />

1) Das Symbol oder PDM: Einfügen > Zeichnungssymbol > Angepasst... öffnet das<br />

Dialogfenster "Angepasstes Zeichnungssymbol" mit dem die gewünschten Symbole ( z.B. für<br />

Oberflächengüte ) aufgerufen und diverse Parameter eingestellt werden können.<br />

2) Mit der Schaltfläche "Durchsuchen" kann das gewünschte Symbol von der Festplatte geladen<br />

werden. Um zu kontrollieren, ob es sich um das gewünschte Symbol handelt, kann man im<br />

Dialogfenster "Öffnen" die Schaltfläche "Vorschau" aktivieren !<br />

3) In der Registerkarte Variabler Text kann man (falls vorhanden) die einzelnen variablen Textelemente<br />

des Symbols ausfüllen und dabei auch Sonderzeichen mit "Textsymbol" einfügen.<br />

4) In der Registerkarte Allgemein legt man noch die gewünschte Höhe und den Winkel des<br />

Symbols fest ( Höhe = Texthöhe; damit wird die Größe des gesamten Symbols gesteuert...).<br />

5) Nachdem man den Platzierungs-Typ gewählt hat ( Freie Notiz, Auf Element, etc.) fügt man das<br />

Symbol mit Li MT an der gewünschten Stelle ein und bestätigt mit Mi MT. Nachdem man alle<br />

Symbole eingefügt hat, schließt man das Dialogfenster mit"OK".<br />

Ändern / Bearbeiten von Symbolen in einer Zeichnung:<br />

Auswahl des gewünschten Symbols und Doppelklick bzw. Eigenschaften im Kontextmenü öffnet<br />

das Dialogfenster "Angepasstes Zeichnungssymbol", in dem alle Parameter des gewählten<br />

Symbols kontrolliert und ggf. geändert werden können.<br />

2D-Symbol in <strong>3D</strong>-Modell (Bauteil oder Baugruppe) erzeugen:<br />

2D-Symbole können in <strong>3D</strong>-Modellen erzeugt und angezeigt werden. Sie werden auf Anmerkungsebenen<br />

platziert, die mit dem Modell rotieren. Anmerkungsebenen sind den Bezugsebenen ähnlich<br />

aber unsichtbar. Man kann angepasste Symbole oder Symbole aus der Symbolpalette einfügen.<br />

PDM: Editieren > Einstellung... wählen, dann Symbol und Angepasst. Nach Wahl einer Bezugsebene<br />

zu der Symbol parallel sein soll und bestätigen der Richtung der Vorderseite der Ebene ( OK<br />

oder Umschalten und OK ) wird das Dialogfenster "Angepasstes Zeichnungssymbol" geöffnet.<br />

Die Auswahl des gewünschten Symbols, die Einstellung der Parameter und die Platzierung des<br />

Symbols erfolgt wie bei 2D-Symbolen in der Zeichnung.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Zeichnungserstellung Seite: 4.15<br />

4.6.4. Oberflächenzeichen hinzufügen<br />

Man kann einem Modell Oberflächengütesymbole hinzufügen, indem man die verfügbaren<br />

Standard-Oberflächenzeichen oder ein angepasstes Zeichnungssymbol verwendet.<br />

1) PDM: Einfügen > Oberflächengüte... öffnet das Menü AUSWAHL SYMB:<br />

Aufrufen Um ein Symbol aus der Symbolliste der Festplatte zu wählen; es stehen in den<br />

Ordnern generic ( für "Bearbeitung freigestellt" ), machined (für "Bearbeitet" )<br />

und unmachined ( für "Unbearbeitet" ) jeweils Symbole no_value.sym<br />

( OHNE Wert ) und standard.sym ( MIT Wert ) zur Verfügung.<br />

Name Um Symbol aus der Liste aller Symbole in der Zeichnung auszuwählen.<br />

Vari anklicken Um ein Symbol durch Anklicken einer beliebigen Variante dieses Symbols in<br />

der Zeichnung auszuwählen.<br />

2) Im Menü ANKNÜPFUNG legt man fest, wo und wie das Symbol platziert wird, z.B.<br />

Element, Senkrecht zu, Ohne HWLinie ( für generelles Oberflächenzeichen ), Mit HWLinie<br />

( falls an der gewünschten Stelle kein Platz ist ). Nach Wahl der Option den<br />

Eingabeaufforderungen des Systems folgen ( vergleiche Kap. 4.6.5. ) !<br />

3) Wert für Oberflächenrauhigkeit ( Ra-Wert ) eingeben.<br />

PDM: Einfügen > Oberflächengüte... erzeugt Standard-<strong>Pro</strong>/E-Oberflächenzeichen. Im Symbolverzeichnis<br />

sind auch angepasste Zeichnungssymbole für die Oberflächengüte enthalten, die wie<br />

in Kap 4.6.3. beschrieben platziert werden und eher verwendet werden sollten.<br />

4.6.5. Zeichnung mit Notizen versehen<br />

In eine ZEICHNUNG kann man eine Notiz aus einer Textdatei einlesen oder über die Tastatur<br />

eingeben. Eine Notiz kann Bestandteil einer Bemaßung sein, mit einer oder mehreren Kanten des<br />

Modells verknüpft sein oder auch freistehend sein. Die Notizen werden mit den Standardwerten<br />

( Höhe, Schriftart, etc. ) erzeugt, die in der Konfigurationsdatei für Zeichnungen vorgegeben sind.<br />

Symbol oder PDM: Einfügen > Notiz... öffnet das Menü NOTIZEN mit Optionen für:<br />

Pfeilart / Symbolart: Ohne HWLinie (freie Notiz), Mit HWLinie (mit einem oder mehreren<br />

Pfeilen oder anderen Symbolen auch senkrecht oder tangential zu einem<br />

Element), ISO-Standardpfeil.<br />

Format / Platzierung: Auf Element, Horizontal, Vertikal, in einem angegebenen Winkel; links,<br />

mittig oder rechts ausgerichtet; Versatz bezogen auf Bemaßungstext ( als<br />

Ergänzung zu Bemaßung ), Geometrische Toleranz, Symbol, etc..<br />

Erzeugungsart: Eingeben oder aus Datei.<br />

Mit Anklicken von Notiz erzeugen gelangt man in das Menü ANSATZTYP, in dem man die<br />

Ansatzart ( auf Element, auf Fläche, freier Punkt, etc. ) und das Symbol ( Pfeil, Punkt,<br />

Schrägstrich, Doppelpfeil, etc. ) einstellen kann. Nach Wahl der gewünschten Optionen muss man –<br />

je nach Ansatzart – das gewünschte Objekt ( mehrere mit STRG-Taste ) wählen, dann "OK" und<br />

Fertig. Nun Notizposition im Graphikfenster wählen, Notiztext eingeben ( auch mehrzeiliger Text<br />

möglich ) und mit "" oder RETURN-Taste abschließen.<br />

Notizen wählen und Löschen im Kontextmenü oder PDM: Editieren > Löschen entfernt Notiz.<br />

Doppelklick auf eine Notiz bzw. Eigenschaften im Kontextmenü öffnet das Dialogfenster<br />

"Notizeigenschaften" zum Editieren des Textes und des Textstils.<br />

Mit PDM: Ansicht > Zeigen/Wegnehmen können Notizen ein- und ausgeblendet werden.<br />

Anklicken der Hinweislinie und Knick einfügen im Kontextmenü fügt Knicke hinzu, die mit<br />

Alle Knicke entfernen wieder gelöscht werden können.


Seite: 4.16<br />

Zeichnungserstellung<br />

4.6.6. Zeichnung mit 2D-Geometrie versehen<br />

Um eine Zeichnung um zusätzliche 2D-Geometrie zu ergänzen (falls notwendig) oder um<br />

eine 2D-Zeichnung zu erzeugen, stehen in PDM: Skizze und in der 2D-Skizzen-Toolleiste<br />

rechts neben dem Graphikfenster eine Reihe von Befehlen ( Linie, Kreis, Bogen,<br />

Konstruktionshilfslinien, Kante nutzen, Kantenversatz, etc. ) zur Verfügung.<br />

Nach dem Aufruf eines Befehles wird das Dialogfenster "Einrastreferenzen" geöffnet. Mit<br />

dem Pfeilsymbol im Dialogfenster kann man vor dem Zeichnen evtentuell noch benötigte<br />

Referenzen hinzuzufügen. Mit PDM: Skizze > Kette oder dem Symbol "Skizzierkette<br />

aktivieren" wird die Geometrieverkettung aktiviert, d.h. der Endpunkt eines Elements wird<br />

automatisch als Anfangspunkt des nächsten herangezogen. Mit PDM: Skizze ><br />

Parametrische Skize merken sich die Elemente parametrische Referenzen wie parallel,<br />

normal, gleiche Länge, etc.<br />

2D-Geometrie kann durch Ziehen mit der linken Maustaste an Griffen bewegt und verändert<br />

werden und mit den Optionen im Kontextmenü oder mit den Befehlen in PDM: Editieren ><br />

Trimmen und Transformieren bearbeitet werden: Verschieben, Rotieren, Skalieren,<br />

Spiegeln, Dehnen, Löschen, Linienstil ändern, etc.<br />

4.6.7. Stücklisten-Tabellen und Stücklistenballons in Baugruppenzeichnungen<br />

In den Formaten mit Stückliste für Baugruppen (z.B. din_a3s_htl1.frm oder din_a3s_htl1.frm) sind<br />

die über dem Schriftfeld angeordneten Stücklisten Tabellen mit einem Wiederholbereich. In<br />

diesem Abschnitt wird kurz beschrieben, wie man in <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Tabellen erzeugt und in den<br />

Ansichten einer Baugruppe Stücklistenballons (Positionsnummern) anzeigt.<br />

Tabellen mit Wiederholbereich erzeugen:<br />

Wie in einer ZEICHNUNG Tabellen erzeugt werden, wird hier am Beispiel einer einfachen<br />

Baugruppen-Stückliste kurz beschrieben.<br />

Vorbereitung: Zeichnung (Format ohne Stückliste) mit gewünschten Ansichten einer Baugruppe<br />

erzeugen, wobei in den Bauteilen die gewünschten Stücklisten-Parameter definiert sind.<br />

PDM: Tabelle > Einfügen > Tabelle, dann die gewünschten Optionen einstellen:<br />

Absteigend / Aufsteigend Zeilen der Tabelle werden nach UNTEN / OBEN aufgebaut.<br />

Nach Rechts / Nach Links Tabelle mit Spaltenerzeugung nach RECHTS / LINKS.<br />

Nach Anz Zeichen / Länge Zellengröße (-breite) wird durch Angabe der Zeichenanzahl /<br />

durch Angabe der Länge in Zeichnungseinheiten definiert.<br />

Für die Baugruppen-Stückliste wählt man die Optionen Aufsteigend, Nach Rechts und Länge.<br />

Nun wählt man mit der Maus die linke untere Tabellenecke und definiert die Tabelle:<br />

Solange man Spaltenbreiten eingibt, werden Spalten hinzugefügt. Wird kein Breitenwert mehr<br />

eingegeben (nur ENTER-Taste), wird die Höhe der gewünschten Zeilen abgefragt. Für eine<br />

Stückliste definiert man z.B. eine Tabelle mit 4 Spalten und 2 Zeilen (siehe unten). Mit den<br />

Befehlen im Kontextmenü einer Zelle kann man falls erforderlich Höhe und Breite ändern.<br />

rpt.index rpt.qty asm.mbr.benennung asm.mbr.name<br />

Pos.-Nr. Stück Benennung Dateiname<br />

Ein Doppelklick auf die einzelnen Zellen öffnet das Dialogfenster "Notizeigenschaften". In<br />

alle Zellen der unteren Zeile gibt man über die Tastatur die Spaltenbeschriftungen ein.<br />

Mit PDM: Tabelle > Wiederhbereich... und den Optionen Hinzufügen und Einfach definiert<br />

man durch Anpicken der ersten und der letzten Zelle der oberen Zeile den Wiederholbereich.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Zeichnungserstellung Seite: 4.17<br />

Ein Doppelklick auf die Zellen des Wiederholbereichs öffnet das Menü Berichtsymbol. Man<br />

wählt der Reihe nach die Zellen und wählt aus dem Menü Berichtsymbol die geeigneten<br />

Textbausteine. In der obigen Tabelle wurden so die Textbausteine rpt.index, rpt.qty, etc. erzeugt.<br />

rpt bedeutet Part (Fehler in <strong>Pro</strong>/E), benennung muss nach Wahl von UserDef über die Tastatur<br />

eingegeben werden, da es sich um einen benutzerdefinierten Teil-Parameter handelt ( im Startteil<br />

start_teil.prt sind die Parameter Werkstoff, Gewicht, Benennung, Ersteller, Rohmass,<br />

Bemerkung, Abmasse und Oberflaeche definiert ).<br />

Nun PDM: Tabelle > Wiederhbereich..., dann Attribute und Wiederholbereich (obere Zeile)<br />

wählen. Im Menü BEREICH ATTR die Optionen Keine Duplikate, Oberste Ebene, Ballon an<br />

Teil, Keine Kabelinfo wählen; mit Fertig/Zurück wird die komplette Stückliste erzeugt.<br />

Will man in einer Tabelle den symbolischen Namen einer Spalte des Wiederholbereiches ändern:<br />

Mit PDM: Tabelle > Wiederhbereich... und Option SymText auf symbol.Namen wechseln.<br />

Mit Doppelklick gewünschte Zelle mit symbol.Namen anklicken und ändern.<br />

Mit PDM: Tabelle > Wiederhbereich... und Option SymText wieder umschalten.<br />

Stücklistenballons (Positionsnummern) in Baugruppenzeichnungen erzeugen:<br />

PDM: Tabelle > StckList-Ballons..., dann Bereich einstel > Einfach und Wiederholbereich in<br />

Stückliste wählen. Nun Ballon erzeugen im Menü STCKLIST BAL und Ansicht wählen in der<br />

die Stücklistenballons angezeigt werden sollen. Mit Fertig Menü verlassen.<br />

Die Stücklistenballons werden angezeigt und können mit Anklicken und Verschieben mit<br />

gedrücketer linker Maustaste wie gewünscht platziert werden. Dabei muss man oft mit Ansatz<br />

editieren im Kontextmenü den Ansatzpunkt am Teil ändern: z.B. statt Auf Element zur Option<br />

Auf Fläche wechseln und Ansatzpunkt platzieren.<br />

Mit Element in Ansicht bewegen im Kontextmenü kann man die Stücklistenballons in eine<br />

andere Ansicht verschieben.<br />

Auswählen eines Ballons (oder aller<br />

Ballons einzeln mit STRG-Taste oder<br />

durch Aufziehen eines Fensters) und<br />

BOM-Ballons ordnen im Kontextmenü<br />

öffnet das Dialogfenster<br />

"BOM-Ballons ordnen".<br />

Dort kann man die Position und<br />

Abstände der Ballons voneinander<br />

und vom Ansichtsumriss einstellen<br />

und auch festlegen, ob die Hinweislinien<br />

an den Geometriekanten oder<br />

Geometrieflächen angesetzt werden<br />

sollen.<br />

Anklicken einer Zeile der Stücklisten-Tabelle zeigt den dazugehörigen Ballon.<br />

Man kann auch zusätzliche Ballons für mehrere Vorkommen der gleichen Komponente mit<br />

gleicher Ballon-Nummer erzeugen:<br />

PDM: Tabelle > StckList-Ballons... dann RefBallon hinzuf im Menü STCKLIST BAL und<br />

Komponente ohne Ballon wählen, für deren gleiche Komponente schon ein Ballon vorhanden<br />

ist, und "OK". Nun Ballon erzeugen wählen und im Menü STÜCKL ANS gewünschte Ansicht<br />

mit Nach Ansicht oder jede Komponente einzeln mit Über Komp wählen und "OK".


Seite: 4.18<br />

Zeichnungserstellung<br />

4.7. Allgemeine Tipps für Modellierung und Zeichnung<br />

So modellieren, dass die Konstruktionselemente schon die gewünschten Bemaßungen<br />

enthalten, v.a. bei skizzierten Konstruktionselementen darauf achten ! Ist aber nicht immer<br />

möglich...<br />

Auch die in der Zeichnung gewünschte Symmetrieachsen schon im Modell erzeugen. PDM:<br />

Modellbezug > Achse... ermöglicht es mit vorhandenen Bezugsebenen, Flächen, Kanten und<br />

Punkten Achsen zu erzeugen, die man mit PDM: Ansicht > Zeigen/Wegnehmen... in der<br />

Zeichnung anzeigen kann.<br />

Geometrische Toleranzen im Modell erzeugen ( PDM: Editieren > Einstellung... und<br />

GeomToleranz ): je nach Toleranz passende Referenz wählen ( Kante, Achse, Fläche,<br />

KonstrElement, Bezug , Element ) und geeignet platzieren. Eine Platzierung vom Typ<br />

Bemassung ( Geometrische Toleranz wird direkt unter der passenden Bemaßung des tolerierten<br />

Objektes angebracht ) ist sehr günstig, da in der Zeichnung kaum Nachbearbeitung notwendig<br />

ist. Bei anderen Platzierungstypen muss man in der Zeichnung oft den Ansatz der Toleranz<br />

ändern um die Geometrische Toleranz an der gewünschten Stelle zu haben.<br />

Falls "normale" Radienbemaßungen (aufgrund ihrer großen Anzahl) unübersichtlich werden,<br />

kann man sie durch ein Notiz mit horizontalem Text ersetzen. Eine Notiz mit Pfeil erzeugen<br />

und z.B. für eine Radiusbemaßung R&dxx eingeben, wobei dxx der symbolische Name des<br />

Bemaßungsparameters der Bemaßung ist, die durch die Notiz ersetzt werden soll ( steht beim zu<br />

ersetzenden Maß ). Dasselbe kann man auch bei Durchmesserbemaßungen machen...<br />

Als Oberflächenzeichen ein angepasstes Zeichnungssymbol ( siehe Kap. 4.6.3. ) verwenden,<br />

da man dabei mehr Möglichkeiten zur Auswahl hat.<br />

Mit dem Dialogfenster PDM: Ansicht > Zeigen/Wegnehmen... können in den erzeugten<br />

Ansichten einer Zeichnung Bemaßungen, Achsen, Oberflächenzeichen, geometrische Toleranzen<br />

etc. angezeigt oder ausgeblendet werden (sofern sie definiert worden sind).<br />

Mit PDM: Einfügen > Bemassung > Neue Referenzen... kann man – falls notwendig –<br />

zusätzliche 2D-Bemaßungen hinzufügen.<br />

Mit Element in Ansicht bewegen im Kontextmenü einer Bemaßung kann eine Bemaßung in<br />

einer anderen Ansicht neu platziert werden.<br />

Eigenschaften im Kontextmenü einer Bemaßung öffnet ein Dialogfenster zum Ändern von<br />

Bemaßungstoleranz, Bemaßungsformat, voran- oder nachgestelltem Text (Präfix u. Suffix), etc.<br />

Mit Show as linear im Kontextmenü einer Durchmesserbemaßung kann man sie in eine lineare<br />

Bemaßung umwandeln, mit Ansatz editieren kann dann die Ausrichtung der Bemaßung<br />

geändert werden.<br />

Mit Wegnehmen im Kontextmenü einer Hilfslinie kann man Bemaßungshilfslinien wegnehmen<br />

und so eine fliegende Bemaßung erzeugen.<br />

PDM: Editieren > Bereinigung > Bemaßungen... öffnet das Dialogfenster mit dem man die<br />

Bemaßungen neu ordnen kann: gewünschte Bemaßungen oder Ansichten wählen ( beenden mit<br />

"OK" ). Im Textfeld Versatz ersten Abstandswert und im Textfeld Inkrement einen<br />

inkrementalen Abstand zum Platzieren der Bemaßungen eingeben. Wählt man als<br />

Versatzreferenz Ansichtsumriss und klickt auf Zuweisen, werden die Bemaßungen mit den in<br />

Versatz und Inkrement definierten Werten um den Ansichtsumriß platziert. Aktiviert man<br />

Basislinie, werden nur Maße neu positioniert, deren Hilfslinien parallel zur gewählten Basislinie<br />

( Modellkante, Achse, projizierende Bezugsebene, Seite einer Ansichtsbegrenzung, Fanglinie )<br />

verlaufen. Mit Widerrufen wird der vorherige Zustand wiederhergestellt. In der Registerkarte<br />

Kosmetik kann man noch zusätzliche Einstellungen tätigen...


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Zeichnungserstellung Seite: 4.19<br />

Mit Wegnehmen im Kontextmenü eines mit dem Dialogfenster "Zeigen/Wegnehmen"<br />

eingeblendeten Objektes kann man die Objekte ( Bemaßungen, Notizen, etc.) bequem einzeln<br />

wegnehmen.<br />

Mit PDM: Datei > Eigenschaften oder Eigenschaften im Kontextmenü eines leeren<br />

Zeichenbereiches öffnet das Menü DATEIEIGENSCH. Zeichnungsoptionen in diesem Menü<br />

öffnet das Dialogfenster "Optionen", in dem man die Zeichnungsparameter der aktuellen<br />

Zeichnung ändern kann oder eine andere als die vordefinierte Zeichnungs-Einstellungsdatei<br />

( metric.dtl ) wählen kann. Wichtige Parameter sind:<br />

drawing_text_height steuert die Textgröße der Bemaßung ( Vorgabe: 3.5 )<br />

dim_leader_lenght Länge der Maßlinie, wenn Pfeile außen liegen ( Vorgabe: 7.0 )<br />

draw_arrow_lenght Pfeillänge ( Vorgabe: 3.5 )<br />

draw_arrow_width Pfeilbreite ( Vorgabe: 1.2 )<br />

axis_line_offset Länge der Achsen über Objekt hinaus ( Vorgabe: 2.0 )<br />

crossec_arrow_lenght Pfeillänge einer Schnittführungsdarstellung ( Vorgebe: 7.0 )<br />

crossec_arrow_width dazugehörige Pfeilbreite ( Vorgabe: 2.5 )<br />

Geänderte Werte werden durch Anklicken des Symbols in der Zeichnung aktualisiert.<br />

Will man in einer Zeichnung Ansichten mehrerer Modelle darstellen, kann man mit<br />

PDM: Datei > Eigenschaften oder Eigenschaften im Kontextmenü eines leeren<br />

Zeichenbereiches und Zeichnungsmodelle im Menü DATEIEIGENSCH das Menü MODELLE<br />

öffnen. Modell hinzuf kann man weitere Modelle zur aktuellen Zeichnung hinzufügen, Modell<br />

einstell kann man das gewünschte Modell zum aktuellen machen...


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Parameter und Beziehungen Seite: 5.1<br />

5. Arbeiten mit Parametern und Beziehungen<br />

5.1. Parameter<br />

In <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> gibt es Systemparameter ( z.B. Massenwerte oder Materialwerte ) und<br />

benutzerdefinierte Parameter. Ein Objekt, ein Konstruktionselement, eine Fläche oder eine Kante<br />

kann eine eigene Liste mit benutzerdefinierten Parametern haben. Diese Parameter eignen sich ideal<br />

zum Bereitstellen zusätzlicher Informationen; z.B. kann in Familientabellen der Parameter "Kosten"<br />

für jede Variante andere Werte annehmen. Man kann auch charakteristische Abmessungen eines<br />

Teiles als Parameter definieren und diese dann in Beziehungen zum Berechnen aller sonstigen<br />

Bemaßungen verwenden.<br />

PDM: Tools > Parameter... öffnet den Parameter-Editor, in dem man Parameter hinzufügen und<br />

löschen kann, die Werte der vorhandenen Parameter bequem ändern kann und gewisse<br />

Eigenschaften der Parameter ändern kann.<br />

Neuen Parameter hinzufügen<br />

Parameter löschen<br />

Parameter einem Teil hinzufügen:<br />

Beim Hinzufügen eines Parameters durch Klicken auf das Symbol wird in der Parameterliste<br />

eine neue Zeile hinzugefügt, in der man alle Einstellungen ( Name, Typ, Wert, etc.) durch Anklicken<br />

des jeweiligen Feldes definieren kann.<br />

Typ Ganzzahl, Reele Zahl, Zeichenkette, Ja/Nein, Notiz.<br />

Ausweisen Aktivieren, wenn man Parameter an das Datenverwaltungssystem (PDM) übertragen möchte.<br />

Zugriff Voll Parameter können überall geändert werden.<br />

Eingeschränkt Parameter können nicht von einer Beziehung wohl aber von Familientabellen und<br />

<strong>Pro</strong>/PROGRAM geändert werden.<br />

Gesperrt wurden von "externer Applikation" erzeugt und können nur von dieser geändert werden.<br />

Beschreibung Enthält eine Notiz zum neuen Parameter.


Seite: 5.2<br />

Parameter und Beziehungen<br />

Wert eines Parameters ändern:<br />

Im Parameter-Editor auf das Feld Wert des gewünschten Parameters klicken und gewünschten<br />

Wert eingeben.<br />

Parameter eines Teiles löschen:<br />

Parameter in der Parameterliste des Parameter-Editors wählen und auf Symbol<br />

klicken.<br />

Informationen zu den Parametern eines Teiles anzeigen und in Datei exportieren:<br />

Mit Datei > Exportieren (Info)... im Parameter-Editor kann man Informationen zu den<br />

Parametern ansehen, die gleichzeitig auch in die Datei param.inf exportiert werden.<br />

Will man Parameter eines Konstruktionselementes, einer Fläche oder einer Kante erzeugen, ändern,<br />

etc., wählt man unter Suchen in den gewünschten Objekttyp und klickt dann das gewünschte<br />

Element an oder wählt es aus der Liste. In einer BAUGRUPPE geht man sinngemäß vor.<br />

Ausführlichere Erklärungen siehe Online-Hilfe.<br />

5.2. Beziehungen<br />

Beziehungen ( auch parametrische Beziehungen ) sind benutzerdefinierte Gleichungen, die mit<br />

symbolischen Bemaßungen und Parametern aufgestellt werden. Mit Beziehungen kann man<br />

konstruktive Abhängigkeiten in Konstruktionselementen oder Teilen steuern und beschreiben.<br />

Beziehungen können einfache Zuweisungen ( Gleichungen ) sein oder sogar komplexe bedingte<br />

Verzweigungsanweisungen enthalten. Hier werden nur die wichtigsten Grundlagen kurz<br />

beschrieben, ausführlichere Informationen siehe Online-Hilfe.<br />

PDM: Tools > Beziehungen... öffnet den neuen Beziehungs-Editor, in dem man die gewünschten<br />

Beziehungen eingeben, editieren und ausführen/verifizieren kann.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Parameter und Beziehungen Seite: 5.3<br />

Häufig verwendete Schritte können über die Symbole einer eigenen Symbolleiste ausgeführt<br />

werden:<br />

Beziehungen sortieren.<br />

Beziehungen ausführen/verifizieren, Parameter mit den Beziehungen errechnen.<br />

Bestimmte Bemaßung durch Eingeben des Namens im aktuellen Modell anzeigen.<br />

Werte für Bemaßung, Parameter oder Ausdruck bereitstellen (Ausdruck auswerten).<br />

Parameternamen aus Liste einfügen.<br />

Bemaßungssymbol vom Bildschirm einfügen.<br />

Funktion aus Liste einfügen.<br />

Zwischen Bemaßungswerten und –namen hin- und herschalten.<br />

Mit Datei > Beziehungen exportieren... im Beziehungs-Editor können die Beziehungen in eine<br />

Text-Datei exportiert werden, mit Datei > Beziehungen importieren... können Beziehungen aus<br />

einer Textdatei übernommen werden.<br />

Durch Klicken auf das Dreieck in der Zeile<br />

wird ein eingeschränkter Parameter-<br />

Editor geöffnet, in dem man die Werte der lokalen Parameter ändern kann sowie Parameter<br />

hinzufügen und löschen kann.<br />

Beziehungstypen:<br />

Gleichungen einfache Zuweisung: d2=237<br />

komplexere Zuweisung: d5=3*SQRT(d1^2+d3^2)<br />

Ungleichungen als Bedingung: (d1+d2) > (d3+2.5)<br />

als bedingte Anweisung: IF (d1+d2) >= d3<br />

Parametersymbole:<br />

Bemaßungen in Teil oder Baugruppe d21<br />

Teil-Bemaßung in Baugruppe ( Teilnummer als Suffix ) d17:2<br />

Referenzbemaßungen z.B. in Teil oder Skizze rd1, rsd17<br />

Toleranzen ( Plus/Minus, Oberes Abmaß, unteres Abmaß ) tpm1, tp3, tm3<br />

Anzahl der Varianten eines Musters, z.B. 5 Varianten p5<br />

Benutzerparameter<br />

Volumen = d1*d2*d3<br />

Anbieter = "Fa.XY"<br />

Vom <strong>Pro</strong>gramm reservierte Parameter sind: PI undG (Gravitationskonst.)<br />

Beachte: Den vom <strong>Pro</strong>gramm automatisch vergebenen symbolischen Namen einer Bemaßung (d21, rd1, etc.) erhält<br />

man, wenn man die Bemaßungsanzeige mit im Beziehungs-Editor umschaltet.<br />

Operatoren und Funktionen:<br />

Arithmetische Operatoren:<br />

Vergleichsoperatoren:<br />

Mathematische Funktionen:<br />

+,-,/,*,^,()<br />

== (ist gleich) , > (größer als) , >= (größer gleich)<br />

!= (ungleich),


Seite: 5.4<br />

Parameter und Beziehungen<br />

Bedingte Anweisungen:<br />

IF - ELSE - ENDIF ; können auch verschachtelt sein<br />

(ELSE muss in einer eigenen Zeile stehen; siehe Beispiele )<br />

Gleichungssysteme:<br />

Sind Beziehungen, bei denen für mehrere Unbekannte oder Bemaßungen gleichzeitig Lösungen<br />

gefunden werden müssen.<br />

Beispiel: für ein Rechteck sollen Breite d1 und Länge d2 gefunden werden, wobei die Fläche = 100 und der<br />

Umfang = 50 sein sollen.<br />

SOLVE<br />

d1*d2 = 100<br />

2*(d1+d2) = 50<br />

FOR d1 d2<br />

Sollten mehrere Lösungen möglich sein, wird nur eine angegeben; man kann aber die<br />

Lösungsmenge durch Bedingungen einschränken.<br />

Beziehungen können mit<br />

in die logisch richtige Reihenfolge umgereiht werden.<br />

Modellen Beziehungen hinzufügen und bearbeiten:<br />

Beziehungen können einem TEIL auf zwei Arten hinzugefügt werden ( BAUGRUPPE analog ):<br />

Eingeben der Beziehungen im Beziehungs-Editor.<br />

Beim Ändern einer Bemaßung statt eines Wertes eine Beziehung eingeben.<br />

PDM: Tools > Beziehungen... öffnet den Beziehungs-Editor, in dem man die Beziehungen<br />

kontrollieren und bearbeiten kann.<br />

Mit Zeigen > Info... im Beziehungs-Editor werden die Beziehungen und ihre aktuelle Werte in<br />

Browserfenster angezeigt.<br />

Ausdrücke berechnen:<br />

Mit dem Symbol kann man auch den Wert eines Ausdruckes berechnen, ohne ihn dem<br />

Modell als Beziehung hinzuzufügen: gewünschten Ausdruck eingeben und "Auswerten".<br />

Beispiele für Beziehungen:<br />

1) Die Abmessungen eines Quaders sollen mit Beziehungen gesteuert werden. Dafür wird der Benutzerparameter<br />

BREITE definiert und ihm ein Startwert zugewiesen, der Quader erzeugt und mit PDM: Info > Bemaßungen<br />

wechseln die Bemaßungssymbole ermittelt.<br />

/* Quaderbreite d12 mit Parameter BREITE steuern<br />

d12 = BREITE<br />

/* Wenn BREITE 500 )<br />

d13 = d12<br />

d14 = 4*d12<br />

ENDIF<br />

2) Die Wandstärke eines Hohlzylinders soll abhängig vom Nenndurchmesser geändert werden. Der Hohlzylinder wird<br />

als <strong>Pro</strong>filkörper mit zwei konzentrischen Kreisen erzeugt. Mit Editieren im Kontextmenü der KEs können dann<br />

nur mehr der Innendurchmesser d12 und die Länge d14 verändert werden, da der Außendurchmesser d13 durch<br />

die Beziehung gesteuert wird.<br />

/* wenn d12


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Familientabellen Seite: 6.1<br />

6. Familientabellen – Tabellengesteuerte Teile und<br />

Baugruppen<br />

6.1. Zweck und Aufbau von Familientabellen<br />

Familientabellen sind Sammlungen von Bauteilen, Baugruppen oder Konstruktionselementen, die<br />

sich nur in wenigen Eigenschaften wie Größe ( Bemaßungen ) oder Detaillierung unterscheiden<br />

( Teilefamilien ). Bauteile in Familientabellen werden auch tabellengesteuerte Teile genannt.<br />

Typische Beispiele für die Anwendung von Familientabellen sind Normteile. Der geometrische<br />

Aufbau aller Größen einer bestimmten Sechskantschraube ( z.B. DIN 931 ) ist gleich, sie<br />

unterscheiden sich nur in den Abmessungen: Nenndurchmesser ( M5, M8, M10, ... ), Kopfabmessungen,<br />

Länge; Gewindelänge, etc., die über Familientabellen gesteuert werden können. Auch<br />

die Normteile und Werkzeuge der <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> – BIBLIOTHEK werden über Familientabellen<br />

gesteuert.<br />

Vorteile von Familientabellen:<br />

Man kann auch sehr umfangreiche Teilefamilien ( wiederkehrende Standardteile, nicht nur<br />

Normteile ) auf einfache Weise erzeugen und verwalten.<br />

Man kann Bauteilvarianten aus Bauteildateien erzeugen, ohne die Bauteile einzeln neu<br />

erzeugen und generieren zu müssen.<br />

Sie erleichtern die Austauschbarkeit von Bauteilen und Unterbaugruppen innerhalb einer<br />

Baugruppe, da Varianten einer Familientabelle automatisch untereinander austauschbar sind.<br />

Man kann auch Unterfamilien einer Familie erzeugen, indem man in den Varianten einer<br />

Familie eine weitere Familientabelle erzeugt ( Familientabelle mit mehreren Ebenen ).<br />

Aufbau einer Familientabelle:<br />

Familientabellen ähneln Kalkulationstabellen ( z.B. Excel ); sie bestehen aus Spalten und Zeilen<br />

und können einfach editiert werden.<br />

Eine Familientabelle besteht aus ( vergleiche Tabellen in Kap. 6.2. ):<br />

dem generischen Objekt ( = Modell, auf dem alle Bauteile einer Familie basieren ).<br />

Zeile mit den Spaltenüberschriften, die die Elemente ( Bemaßungen, Parameter,<br />

Konstruktionselemente, etc.) enthält, die durch die Tabelle gesteuert werden. Bemaßungen<br />

werden mit Namen ( z.B. d12 ) aufgelistet, ein eventuell vorhandener symbolischer Name<br />

( z.B. Laenge ) befindet sich in der folgenden Zeile.<br />

darunter für jede Variante eine Zeile mit ihrem Namen und den Werten der Elemente.<br />

Das generische Modell befindet sich in der ersten Zeile der Tabelle. Die dazugehörigen<br />

Tabelleneinträge können nur durch Ändern des Bauteils selbst verändert werden. Durch Bearbeiten<br />

der Werte in der Tabelle wird das generische Modell NICHT verändert !<br />

Familientabellen bieten in <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> sehr umfangreiche Möglichkeiten zur Steuerung von<br />

Bauteilfamilien und Baugruppen. Dieser Abschnitt enthält nur eine kurze Einführung in<br />

Familientabellen für Bauteile. Eine ausführliche Beschreibung der verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten<br />

enthält die Online-Hilfe.


Seite: 6.2<br />

Familientabellen<br />

6.2. Familientabellen für Bauteile<br />

Will man für einen Bauteil eine Familientabelle erzeugen, muss man den Bauteil und die<br />

gewünschten Beziehungen ( z.B. für Bemaßungen ), benutzerdefinierten symbolischen Namen von<br />

Bemaßungen und Parameter erzeugen. Dieser vollständig definierte Bauteil ist dann das generische<br />

Modell ( = Grundmodell ) für alle Varianten der Bauteilfamilie.<br />

Beachte:<br />

Der symbolische Name einer Bemassung wird angezeigt, wenn man die Bemaßungsdarstellung mit PDM: Info ><br />

Bemaßungen wechseln umstellt. Man kann einer Bemaßung einen benutzerdefinierten Namen geben, indem man die<br />

gewünschte Bemaßung anwählt und mit Eigenschaften... im Kontextmenü ( rechte Maustaste ) das Dialogfenster<br />

"Bemaßungseigenschaften" öffnet. Im Register Bemaßungstext gibt man unter Name den gewünschten symbolischen<br />

Namen ( z.B. D_innen ) ein und bestätigt mit "OK".<br />

Erzeugen einer Familientabelle und der Varianten:<br />

1) PDM: Tools > Familientabelle... öffnet das Dialogfenster "Familientabelle" ( den Familientabellen-Editor<br />

) mit dem u.a. Familientabellen erzeugt, angezeigt, bearbeitet und gelöscht<br />

werden können, sowie Varianten der Familientabelle erzeugt und geprüft werden können.<br />

Erklärung im Fenster lesen und befolgen...!<br />

Familientabelle des Bauteils D_HUELSE: Erste Zeile enthält das generische Modell,<br />

alle anderen Zeilen die damit definierten Varianten (DH_D80x70, DH_D80x70_L, DH_D30x50, etc.)<br />

2) PDM: Einfügen > Spalten... bzw. das Symbol öffnet das Dialogfenster "Familienelemente,<br />

Generisches Modell" um alle Elemente des Modells auswählen zu können, die in die<br />

Familientabelle aufgenommen werden sollen.<br />

Im Bereich Element hinzuf legt man den Typ<br />

der Elemente fest, die hinzugefügt werden<br />

sollen, z.B.:<br />

Bemaßung<br />

Parameter<br />

KE<br />

normale Bemaßung, Musterbemaßung,<br />

Geometrische Toleranzen.<br />

die verfügbaren Parameter, die für den<br />

Teil oder einzelne Konstruktionselemente<br />

definiert wurden, können in einem Menü<br />

ausgewählt werden.<br />

um Konstruktionselemente auszuwählen,<br />

die in den Varianten tabellengesteuert<br />

dargestellt oder unterdrückt werden<br />

sollen.<br />

Je nach Option wählt man die gewünschten<br />

Elemente und bestätigt mit "OK".


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Familientabellen Seite: 6.3<br />

In der ersten Zeile mit den Spaltenüberschriften sind nun alle steuernden Elemente der<br />

Familientabelle angeführt. Die erste Zeile ( Reihe ) der Tabelle ist mit dem Namen des<br />

generischen Modells und den dazugehörigen Werten ausgefüllt.<br />

3) Mit PDM: Einfügen > Variantenreihe bzw. dem Symbol erweitert man die Tabelle für<br />

jede gewünschte Variante um eine Zeile. Eingegeben werden müssen ein Variantenname ( alle<br />

Namen sollen eindeutig sein und nicht in unterschiedlichen Familien verwendet werden ) und<br />

Werte für alle Elemente der Tabelle. Befindet man sich in der letzten Spalte der letzten Zeile,<br />

wird mit RETURN-Taste eine weitere Zeile hinzugefügt ! Überzählige Zeilen können durch<br />

markieren und PDM: Editieren > Reihen löschen gelöscht werden.<br />

Mit "OK" wird die Tabelle im Modell abgespeichert. Mit PDM: Datei > Tabelle exportieren...<br />

kann die Familientabelle in einer eigenen Datei ( *.ptd ) gespeichert werden.<br />

Beispiel 1:<br />

Familientabelle einer Distanzhülse Dhuelse.prt mit Fase innen. Über die Tabelle werden nur Bemaßungen<br />

gesteuert. Auszug aus der Familientabelle zur Steuerung der Durchmesser, der Länge und der Fase:<br />

Typ Variantenname d12<br />

D_innen<br />

d13<br />

D_aussen<br />

d14<br />

Laenge<br />

d15<br />

Fase<br />

DHUELSE 50.0 60.0 50.0 2.0<br />

Dhuelse_50x25 50.0 60.0 25.0 2.0<br />

Dhuelse_60x25 60.0 70.0 25.0 2.0<br />

Dhuelse_100x50 100.0 115.0 50.0 2.5<br />

Dhuelse_100x75 100.0 115.0 75.0 2.5<br />

Beispiel 2:<br />

Familientabelle eines Bolzens bolzen.prt mit und ohne Ringnut. Über die Tabelle werden einige Bemaßungen und<br />

die Ringnut (KE MatSchnitt) gesteuert. Breite und Tiefe der Ringnut seien konstant, der Randabstand der Ringnut<br />

wählbar. Auszug aus der Familientabelle zur Steuerung von Durchmesser, Länge, Fase und Ringnut:<br />

Typ Variantenname d12<br />

Durch<br />

d13<br />

Laenge<br />

d14<br />

Fase<br />

d15<br />

R_abst<br />

F184<br />

[MSCHNTT]<br />

BOLZEN 30.0 100.0 2.0 7.0 Y<br />

Bolzen_30x100_R 30.0 100.0 2.0 7.0 Y<br />

Bolzen_30x100 30.0 100.0 2.0 7.0 N<br />

Bolzen_30x100_R 40.0 120.0 2.5 8.0 Y<br />

Bolzen_40x120 40.0 120.0 2.5 8.0 N<br />

4) Mit PDM: Tools > Verifizieren... oder Symbol können die Varianten der Familientabelle<br />

überprüft werden. Im Dialogfenster "Familienbaum" wird angezeigt, ob die Erzeugung der<br />

einzelnen Varianten erfolgreich war oder ob Fehler aufgetreten sind.<br />

5) PDM: Tools > Vorschau oder Symbol zeigt eine gewünschte Variante in einem<br />

Vorschaufenster. Dort kann der Teil wie gewohnt gezoomt, gedreht und verschoben werden.<br />

6) Nach Erzeugen der Varianten und Speichern des Modells befindet sich im akuellen Ordner des<br />

Modells eine Indexdatei ordnername.idx, die alle Varianten in diesem Ordner enthält. Beim<br />

Öffnen einer Datei erscheinen dann im Dialogfenster alle Varianten in der Auswahlliste ( z.B.<br />

dhuelse_50x25.prt ). Diese Indexdatei wird durch jede weitere Familientabelle<br />

aktualisiert und ermöglicht ein direktes Öffnen einzelner Varianten. Da sie nicht<br />

unbedingt erforderlich ist, kann sie aber auch gelöscht werden...


Seite: 6.4<br />

Familientabellen<br />

Varianten aufrufen:<br />

1) Öffnet man ein Modell, das eine Familientabelle enthält, erscheint das Dialogfenster "Variante<br />

wählen" mit den Registerkarten Nach Name und Nach Parameter.<br />

2) In der Registerkarte Nach Name kann aus einer Liste Generisches Teil oder eine der<br />

vorhandenen Varianten über den Variantennamen gewählt werden.<br />

Will man eine Variante Nach Parameter wählen, muss man einen Parameter und einen Wert<br />

dieses Parameters wählen. Im Listenfeld Name wird die dazugehörige Variante angezeigt und<br />

kann mit "Öffnen" geladen werden. Werden im Listenfeld Name mehrere Varianten angezeigt,<br />

wählt man solange weitere Parameter und dazugehörige Werte bis man die gewünschte Variante<br />

gefunden hat. Um die gesamte Liste der Variantennamen wieder zu erhalten, drückt man auf<br />

"Wiederherstellen".<br />

In der rechten unteren Ecke des Graphikfensters wird auch immer angezeigt, welche Variante einer<br />

Familientabelle man geladen hat.<br />

Echte Modelle aus Varianten erzeugen:<br />

Mit PDM: Datei > Kopie speichern... im <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Pull-Down-Menü kann man eine<br />

Variante in ein "echtes" Modell konvertieren. Dadurch wird die Bindung zum generischen Modell<br />

gelöst und das neue Modell kann wie gewohnt bearbeitet werden, da keine Bindung mehr zum<br />

Ausgangsobjekt besteht.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Analyse und Info Seite: 7.1<br />

7. Die Menüs ANALYSE und INFO<br />

Die Menüs Analyse und Info in der Menüleiste bieten sehr umfangreiche Möglichkeiten zum<br />

Überprüfen und Analysieren von <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong>–Objekten ( Teil, Baugruppe, Zeichnung, etc. ).<br />

Mit dem Funktionsorientierten Konstruieren mit BMX ( Behavioral Modeling Extension )<br />

kann eine Konstruktion nach benutzerspezifischen Kriterien untersucht und geändert werden. In<br />

diesem Kapitel werden einige Möglichkeiten kurz beschrieben ( mehr in Online-Hilfe ).<br />

7.1. Modelle analysieren<br />

PDM: Analyse > Modellanalyse... öffnet ein Dialogfenster, in dem im Listenfeld Typ folgende<br />

Analysetypen ausgewählt werden können:<br />

Modell- bzw.Baugruppen-Massenwerte Volumen, Fläche, Dichte, Masse, Schwerpunkt, Massen-<br />

Trägheitsmomente werden berechnet und angezeigt.<br />

Querschnitt-Massenwerte<br />

Fläche, Schwerpunkt-Koordinaten und Flächenmomente,<br />

etc. eines erzeugten Querschnitts.<br />

Einseitiges Volumen<br />

Volumen auf wählbarer Seite einer Ebene.<br />

Paarabstand / Globaler Abstand Zwischenraum zwischen zwei Elementen / Teilen.<br />

Volumendurchdringung<br />

um sicherzustellen, dass ein Volumen nicht mit einem<br />

anderen Element kollidiert.<br />

Globale Durchdringung<br />

Durchdringung zwischen Teilen kontrollieren.<br />

Kurze Kante<br />

kürzesten Kante einer Komponente berechnen und<br />

feststellen, wieviel Kanten des Modells kürzer sind.<br />

Kantentyp<br />

zeigt Geometrietyp, mit dem Kante erzeugt wurde.<br />

Dicke<br />

min. und max. Dicke eines Bereiches im Modell.<br />

Mit "Berechnen" wird die Berechnung gestartet und danach die Ergebnisse im Ergebnis- Fenster<br />

angezeigt. Mit Schalter "Info" werden die Ergebnisse im Editor übersichtlicher angezeigt und<br />

können auch in einer beliebigen Datei gespeichert werden.<br />

Vor der Ermittlung von Massenwerten muss dem Teil bzw. den einzelnen Komponenten einer<br />

Baugruppe ein Werkstoff zugewiesen werden ( PDM: Editieren > Einstellung... > Material ><br />

Zuweisen; im Dialogfenster Werkstoffdatei wählen, dann "Öffnen" ) oder zumindest die Dichte<br />

( PDM: TEIL > Einstellung... > Massenwerte ) in der aktuellen Einheit ( z.B. t/mm³ im mmNs –<br />

Einheitensystem) eingegeben werden. Sonst werden alle Werte mit Einheits-Dichte berechnet.<br />

PDM: Analyse > Messen... öffnet ein Dialogfenster um die Modellgeometrie zu vermessen:<br />

Kurvenlänge, Abstände und Winkel zwischen Elementen, Oberflächeninhalt, Durchmesser, etc.<br />

"Berechnen" startet Berechnung, mit "Info" werden die Ergebnisse im Editor übersichtlicher<br />

angezeigt und können auch in einer beliebigen Datei gespeichert werden.<br />

PDM: Analyse > Kurvenanalyse... öffnet ein Dialogfenster um Kurveneigenschaften zu<br />

analysieren: Krümmung, Krümmungsradius, Tangenten ( Tangentialvektoren ), Abweichwinkel<br />

( = Winkel zwischen den Normalen zweier Flächen, die eine Kante begrenzen ), etc.<br />

"Berechnen" startet Berechnung, mit "Info" werden die Ergebnisse im Editor übersichtlicher<br />

angezeigt und können auch in einer beliebigen Datei gespeichert werden. Mit "Darstellen" können<br />

die Ergebnisse auch graphisch dargestellt werden.


Seite: 7.2<br />

Analyse und Info<br />

PDM: Analyse > Flächenanalyse... öffnet ein Dialogfenster um Flächeneigenschaften zu<br />

analysieren: Gauss Krümmung, Steigung einer Fläche, Senkrechten ( Vektoren, die senkrecht zur<br />

Fläche sind ), Schrägenprüfung ( Kontrolle ob Schräge bei Spritzguß nötig ist ), etc.<br />

"Berechnen" startet Berechnung, mit "Info" werden die Ergebnisse im Editor übersichtlicher<br />

angezeigt und können auch in einer beliebigen Datei gespeichert werden.<br />

Die Ergebnisse werden auch graphisch dargestellt: Flächen werden eingefärbt ( max. Krümmung<br />

rot, min. Krümmung blau ), Vektoren oder Isolinien angezeigt. Mit "Darstellen" können<br />

Darstellungsoptionen eingestellt werden.<br />

Darüberhinaus gibt es noch weitere Analysemöglichkeiten, wie Bewegungsanalyse... (wenn eine<br />

Mechanism Design-Baugruppe definiert wurde), Mechanica Analyse... (wenn vorher mit<br />

<strong>Pro</strong>/MECHANICA eine Analyse durchgeführt wurde), Sensitivitätsanalyse..., Durchführbarkeit/Optimierung...,<br />

Multiziel-Konstruktionsstudie..., etc. (siehe Kap. 7.3. und Online-Hilfe).<br />

7.2. Informationen zu den Konstruktionselementen und zum Modell<br />

PDM: Info > KE... und Auswahl eines Konstruktionselementes im Graphikfenster oder im<br />

Modellbaum liefert detaillierte Informationen zum gewählten Konstruktionselement:<br />

Name des Bauteils zu dem es gehört, Nummer des KE, Liste aller Eltern und Kinder, Beschreibung<br />

aller Steuerelemente des KEs, Schnittnamen, Bemaßungen ( Name der Bemaßungen, Wert, etc. ),<br />

verwendete Parameter und Beziehungen ( mit aktuellen Werten ), etc.<br />

Mit diesem Befehl kann man daher die Bemaßungsnamen, Parameter und Beziehungen für das<br />

gewählte Konstruktionselement leicht überprüfen !<br />

PDM: Info > KE-Liste... zeigt eine Liste der Konstruktionselemente des Teiles:<br />

Fortlaufende Nummer = Zeile im Modellbaum, interne Nummer ( ID ), Name, Typ und<br />

Regenerierungsstatus der Konstruktionselemente; ist ein KE unterdrückt oder nicht.<br />

Ruft man diesen Befehl in einer Baugruppe auf, erscheint das Dialogfenster "KE-Liste", in dem<br />

man auswählen kann, für welche Objekte eine KE-Liste angezeigt werden soll ( oberste Baugruppe,<br />

eine bestimmte Unterbaugruppe, ein bestimmtes Teil, etc. ). Nach Auswahl des gewünschten<br />

Objektes und Drücken des Schalters "Zuweisen" wird die Liste ausgegeben.<br />

PDM: Info > Modell... zeigt Informationen zum gesamten Modell einschließlich Informationen zu<br />

Einheiten, definierten Querschnitten, Konstruktionselementen und Kindern.<br />

Ruft man diesen Befehl in einer Baugruppe auf, erscheint das Dialogfenster "KE-Liste", in dem<br />

man auswählen kann, für welche Objekte die Modellinformation angezeigt werden soll ( oberste<br />

Baugruppe, eine bestimmte Unterbaugruppe, ein bestimmtes Teil, etc. ). Nach Auswahl des<br />

gewünschten Objektes und Drücken von "Zuweisen" wird die Liste ausgegeben.<br />

PDM: Info > Sitzung-Info > Objektliste zeigt eine Liste aller Objekte, die in der Sitzung aktiv ( in<br />

den Hauptspeicher geladen ) sind und aller Objekte, die im Arbeitsverzeichnis gespeichert sind.<br />

PDM: Info > Sitzung-Info > Mitteilungsprotokoll zeigt alle Mitteilungen, die während der<br />

aktuellen Sitzung im Mitteilungsfenster angezeigt wurden.<br />

Mit PDM: Info > Modellgrösse wird die Diagonalenlänge des Berandungsquaders des gewählten<br />

Modelles im Mitteilungsfenster angezeigt.<br />

Mit PDM: Tools > Model-Player kann man sich den Modellaufbau schrittweise anzeigen lassen.<br />

Man kann diesen Befehl jederzeit oder anstelle des Befehls "Regenerieren" verwenden, nachdem<br />

man das Modell geändert hat ( siehe Kap. 1.1.6. ).


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Analyse und Info Seite: 7.3<br />

7.3. Funktionsorientiertes Konstruieren mit BMX<br />

(Behavioral Modeling Extension)<br />

Idee von der Behavioral Modeling Extension (BMX):<br />

Mit Analyse – KEs wird festgelegt, welcher Analyse-Typ (Modellanalyse, Flächenanalyse,<br />

Kurvenanalyse, etc.) durchgeführt werden soll. Sie enthalten die Definition (der auszuführenden<br />

Analyse, der auszuwertenden Beziehung, etc.) und die Analyseergebnisse ( reelle oder ganze<br />

Zahlen, die zum Steuern von <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> – KEs verwendet werden können).<br />

Am Anfang muss man überlegen, wie man den Teil aufbaut, damit der gewünschte<br />

Lösungsansatz erreicht werden kann.<br />

Es werden 3 Arten von Studien unterschieden:<br />

Sensitivitätsanalyse: wie ändern sich gemessene Werte (Parameter wie Masse, Volumen, etc.),<br />

wenn eine Modellbemaßung oder ein unabhängiger Modellparameter in einem vorgegebenen<br />

Bereich geändert wird.<br />

Durchführbarkeit/Optimierung: ermöglicht die automatische Berechnung von Bemaßungen,<br />

mit denen das Modell bestimmte vorgegebene Bedingungen erfüllen soll.<br />

Multiziel-Konstruktionsstudie: dient zum Ermitteln von optimalen Lösungen, mit denen<br />

mehrere Konstruktionskriterien gleichzeitig erfüllt werden. Man untersucht z.B. mögliche<br />

Formen für ein Teil, bei denen die Masse des Teils und die Position des Schwerpunkts innerhalb<br />

eines bestimmten Bereichs liegen sollen.<br />

An einem einfachen Beispiel (Hammer) werden die grundlegenden Schritte des funktionsorientierten<br />

Konstruierens mit Behavioral Modeling Extension von <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> erklärt.<br />

Ziel dieses Beispiels ist es, einen Hammer mit einer bestimmten Masse zu erzeugen, wobei die<br />

Abmessungsverhältnisse vorgegeben sind und über Beziehungen gesteuert werden.<br />

Hammer aus Stahl (vereinfachte Konstruktion laut Angabe):<br />

Abmessungen laut Skizze: Dichte Stahl = 7.85 kg/dm³<br />

R2<br />

= 7.85 e-9 t/mm³<br />

24<br />

24<br />

48<br />

60<br />

12x20<br />

Ziel:<br />

Es soll ein Hammer mit einer<br />

Masse von 300 g erzeugt werden.<br />

Die angegebenen Abmessungsverhältnisse<br />

sollen dabei<br />

beibehalten werden !<br />

Alle Hammerabmessungen<br />

sollen dabei als Vielfache der<br />

Hammerhöhe definiert werden.<br />

Es soll also von <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong><br />

diejenige Hammerhöhe errechnet<br />

werden, für die die Hammermasse<br />

300 g beträgt.<br />

108


Seite: 7.4<br />

Analyse und Info<br />

1) Hammer modellieren:<br />

Hammer in <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellieren und die Bemaßungs-Beziehungen definieren (mit<br />

PDM: Tools > Beziehungen... ). Dann mit PDM: Editieren > Einstellung... > Massenwerte<br />

die Dichte eingeben und mit PDM: Analyse > Modellanalyse und "Berechnen" die Start-<br />

Masse errechnen. Auch werden Volumen, Oberfläche, Schwerpunkt, Trägheitstensor errechnet.<br />

Danach Kontrollieren, ob eine Veränderung der Hammerhöhe zu einer gewünschten<br />

Maßänderung führt bzw. wie sich die Masse ändert.<br />

2) Analyse-KE erzeugen:<br />

PDM: Einfügen > Modellbezug > Analyse... öffnet ein Dialogfenster, in dem der Name der<br />

Analyse (HAMMER_MASSE ) und Typ (Modellanalyse) eingegeben wird, dann "Weiter".<br />

Im nächsten Fenster als Typ Modell-Massenwerte wählen, in Definition für Genauigkeit und<br />

Koordinatensystem Standardwerte lassen, dann "Berechnen". Danach "Schließen".<br />

In der Liste Ergebnis-Param den Parameter MASS suchen und unter Erzeugen "Ja" wählen.<br />

Darunter den Parameternamen MASS übernehmen oder ändern (z.B. HAMMER_MASS ). Den<br />

Parameter VOLUMEN unter Erzeugen auf "Nein" setzen.<br />

Wenn mit einer Analyse ein Bezugspunkt, Koord.system oder Bezugselement erzeugt werden<br />

soll, kann man mit "Weiter" das Fenster Ergebnisbezüge öffnen und diese definieren.<br />

Mit wird das Analyse – KE erzeugt.<br />

3) Definition der gewünschten Optimierungs-Studie:<br />

PDM: Analyse > Durchführbarkeit/Optimierung... öffnet ein Dialogfenster, in dem die<br />

gewünschte Studie definiert wird und die Berechnung gestartet wird. Einzustellen sind:<br />

Optimierung<br />

wenn gewünscht, Namen der Studie ändern<br />

Ziel: Minimieren<br />

MASS:HAMMER_MASSE<br />

Konstruktionsbedingungen: "Hinzufügen..." und dort Einstellen<br />

MASS:HAMMER_MASSE = 0.0003 (in t für 300 g !) und "OK"<br />

Konstruktionsvariablen: "Bemaßung hinzuf..." und Hammerhöhe D14 in Graphik<br />

suchen und Min: 20.0 und Max: 30.0 eingeben und "OK"<br />

Unter Optionen > Voreinstellungen... kann man im Register Graphen das Ziel, die<br />

Bedingungen und die Variablen graphisch darstellen lassen, im Register Ausführen stellt man<br />

die Konvergenz% ( 0.05 % ) und Max. Durchläufe ( 50 ) ein. Auch kann man die<br />

Modelländerungen animieren lassen. Nun kann man die Studie "Berechnen".<br />

4) Graphische Ergebnisse analysieren und dann Graph-Fenster schließen ( X ).<br />

5) Zur Übernahme der berechneten Ergebnisse "Schließen" wählen. Mit "Bestätigen" werden<br />

die neu errechneten Modellabmessungen am Bauteil Hammer beibehalten.<br />

6) Mit PDM: Analyse > Modellanalyse... und "Berechnen" kann man das gewünschte<br />

Brechnungsergebnis kontrollieren: bei D14 = 22.69 beträgt die Masse m = 0.0003 t d.h. 300 g.<br />

Dasselbe Ergebnis sieht man auch mit PDM: Tools > Parameter... in der Parameterliste.<br />

Der Ordner Hammer in n:\proe_projekte_WF\BMX_Bsp enthält folgende Dateien:<br />

Hammer_0.prt Geometrie des (vereinfachten) Hammers ist definiert.<br />

Hammer_1.prt Dichte und Bemaßungsbeziehungen definiert, Startmasse errechnet.<br />

Hammer_2.prt Analyse-KE HAMMER_MASSE erzeugt.<br />

Hammer_3.prt Optimierungsstudie definiert und Berechnung durchgeführt.<br />

Hammer.m_p Enthält alle Massenwerte des "fertigen" 300g – Hammers.<br />

Beispiel: Becher<br />

Ziel des Beispiels ist es, einen Becher mit einem definierten Volumen zu erhalten bzw. die<br />

Füllstandshöhen für bestimmte Füllmengen zu ermitteln (z.B. Markierungen eines Messbechern).


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellierungshinweise Seite: 8.1<br />

8. Allgemeine Modellierungshinweise<br />

8.1. Allgemeine Hinweise zum Solid Modeling<br />

Solid Modeling z.B. mit dem <strong>Pro</strong>gramm <strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> soll den Herstellungsprozess<br />

widerspiegeln und nicht nur geometrisch richtige Modelle liefern. Nicht alles was "richtig"<br />

aussieht ist daher auch günstig modelliert.<br />

Solid Modeling spielt sich zu einem grossen Teil "im Kopf" und "am Papier" ( Handskizze, auch<br />

in <strong>3D</strong>-Ansichten ) ab. Man soll sich schon vor Beginn der Arbeit mit dem <strong>Pro</strong>gramm den<br />

Konstruktionsweg auf mehrere Arten überlegen. Dadurch wird auch der Modellaufbau für<br />

spätere Änderungen und Umkonstruktionen besser geeignet sein. Solid Modeling ist eine<br />

Konstruktionsmethode mit weitreichenden Auswirkungen auf den gesamten<br />

Herstellungsprozess eines <strong>Pro</strong>duktes und nicht nur eine reine Fertigkeit in der<br />

<strong>Pro</strong>grammbedienung.<br />

Im Modell ( Bauteil, Baugruppe ) soll im Prinzip die Herstellungsart erkennbar sein und<br />

verwirklicht werden: z.B. Urformen, spanabhebende Bearbeitung, "Zusammenbauen" aus<br />

Einzelteilen ( Kleben, Schweißen, etc. ). Danach richtet sich dann die Wahl der<br />

Konstruktionselemente ( KE ) und die Reihenfolge, in der die KE beim Modellieren erzeugt<br />

werden. Dabei ist besonders auf die sich dabei ergebenden Eltern/Kind-Beziehungen zu achten;<br />

jedes KE benutzt ja ein oder mehrere KE als Referenz.<br />

8.2. Hinweise zum Modellieren von Bauteilen<br />

Die einzelnen Konstruktionselemente spiegeln Fertigungsüberlegungen wider, wie man auch<br />

teilweise aus ihren Namen entnehmen kann: <strong>Pro</strong>filkörper, Rotationskörper, Fase, Rundung,<br />

Materialschnitt, etc.<br />

Weiters kann man auch zwischen KE unterscheiden, die Material hinzufügen und KE, die<br />

Material entfernen.<br />

Bei vielen Konstruktionen ergibt sich der Konstruktionsweg direkt aus diesen<br />

Fertigungsüberlegungen, aber oft ist es auch der zielführendere Weg einen Bauteil aus<br />

einfachen Grundkörpern zu modellieren.<br />

Wellen oder ähnliche Bauteile kann man z.B. als Rotationskörper erzeugen oder aber aus<br />

einzelnen zylindrischen <strong>Pro</strong>filkörper zusammensetzen und nachträglich "fertigbearbeiten"<br />

( Fasen, Rundungen, Materialschnitte ). Dadurch erreicht man beim Ändern oder<br />

Umkonstruieren eine höhere Flexibilität. Hat man einmal eine Welle modelliert, kann man aus<br />

dieser Welle durch Hinzufügen oder Wegnehmen von zylindrischen Abschnitten, Ändern der<br />

Maße, etc. sehr leicht eine völlig andere Welle erzeugen. Rotationskörper sollte man nur dort<br />

verwenden, wo sie tatsächlich Vorteile bringen ( z.B. bei einer Riemenscheibe, einer Felge,... ).<br />

Generell beim Modellieren einfache KE verwenden. Große, tragende KE zuerst konstruieren,<br />

dann darauf weitere KE modellieren. KE, die bei einer nachfolgenden Analyse ( z.B. mit<br />

<strong>Pro</strong>/MECHANICA ) oder bei einer vereinfachten Modelldarstellung weggelassen ( unterdrückt<br />

) werden sollen, als eigene KE modellieren ( z.B. Außenradien, Rippen, etc.).<br />

Besonders in Hinblick auf das Unterdrücken von KE sind beim Erzeugen der KE die sich dabei<br />

ergebenden Eltern/Kind-Beziehungen zu beachten.


Seite: 8.2<br />

Modellierungshinweise<br />

Beim Erzeugen skizzierter KE kann man die Bedingungen des Absichtsmanagers gut<br />

ausnützen, man soll Referenzen günstig wählen und die Bemaßungen so setzen, wie man sie<br />

später für die Zeichnung bzw. die Fertigung braucht.<br />

KE sollen auf die KE referenziert werden, auf die sie sich wirklich beziehen ( dabei Fertigungsund<br />

Montageablauf beachten ). Nur mit "korrekten" Eltern/Kind-Beziehungen erhält man<br />

weiterverwendbare Konstruktionen ( siehe auch Beispiel "Achsenlagerung" ).<br />

Beim Modellieren von Bauteilen ist es i.a. günstig, die Bauteile in ihrer "üblichen" Lage zu<br />

modellieren. Darunter versteht man die Lage, in der man einen Bauteil "vor sich hinlegt" um ihn<br />

zu betrachten. Die folgenden Beispiele zeigen dies in schematischer Darstellung:<br />

Welle Lagergehäuse Kupplung<br />

Dadurch haben dann die Bezeichnungen der Bezugsebenen ( OBEN, VORNE und UNTEN )<br />

tatsächlich einen Sinn. Das Modellieren der Bauteile in der Einbaulage ist i.a. nicht so günstig, aber<br />

in manchen Fällen durchaus sinnvoll.<br />

8.3. Bauteile – Baugruppen, wo ist die Grenze ?<br />

Natürlich gibt es immer verschiedene Möglichkeiten, eine Konstruktion in Bauteile,<br />

Unterbaugruppen und Baugruppen zu strukturieren. Wie fein man eine Konstruktion gliedert,<br />

hängt im wesentlichen davon ab, welche Unterlagen ( Zeichnungen und <strong>3D</strong>-Daten ) man später<br />

benötigt.<br />

Zwei Möglichkeiten seinen hier aufgezeigt:<br />

Variante A: Jeder Einzelteil einer Konstruktion ( z.B. jedes Blech einer geschweißten<br />

Konstruktion oder jeder Teil einer geklebten Konstruktion ) wird als eigener Bauteil<br />

modelliert. Jeder Montageprozess oder Zusammenbau wird mit Baugruppen und<br />

Unterbaugruppen verwirklicht. Dadurch erhält man sehr viele (Unter-)Baugruppen<br />

und einen sehr komplexen Modellbaum v.a. auf Baugruppenebene.<br />

Variante B: Schon zusammengefügte, vormontierte Einheiten ( geschweißt, geklebt ), die im<br />

Laufe der Montage mit anderen Einheiten verbunden werden, werden als eigener<br />

Bauteil modelliert. Der Fertigungs- bzw. Montageprozess dieser vormontierten<br />

Einheit ist aus den verwendeten KE und ihren Eltern/Kind-Beziehungen<br />

untereinander im Modellbaum ersichtlich.<br />

Ein Beispiel für diese Vorgangsweise wäre eine geschweißte Achsenlagerung, die als Einheit<br />

vorgefertigt wird und erst dann mit der Konstruktion verschweißt oder verschraubt wird.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Modellierungshinweise Seite: 8.3<br />

Beispiel: Geschweißte Achsenlagerung<br />

Bauteile (Variante A)<br />

oder KE (Variante B)<br />

Variante A:<br />

Variante B:<br />

Jeder Teil der Achsenlagerung ( Grundplatte und die beiden Laschen ) ist ein eigener<br />

Bauteil, der mit den notwendigen Konstruktionselementen ( Fasen, Rundungen,<br />

Bohrungen, etc. ) versehen wird. Die Achsenlagerung selbst ist somit eine<br />

Baugruppe, die als Komponente in die Konstruktion eingebaut wird.<br />

Anmerkung:<br />

Jede Lasche enthält als eigener Bauteil ihre eigene Bohrung. Man kann die Bohrung<br />

aber auch erst "nach dem Schweißen" in der Baugruppe modellieren, was dem<br />

tatsächlichen Fertigungsprozess näherkommt und engere Toleranzen erlaubt.<br />

Die gesamte Achsenlagerung ist ein Bauteil. Grundplatte und darauf modellierte<br />

Laschen sind eigene KE (<strong>Pro</strong>filkörper), auf die jeweils die Fasen, Rundungen, etc.<br />

modelliert werden. Die Bohrung geht durch beide Laschen gleichzeitig. Die gesamte<br />

Achsenlagerung wird somit als ein Bauteil in eine Baugruppe eingebaut.<br />

Unten ist eine Modellierungsvariante dargestellt, die auch zum selben Ergebnis führt, aber nicht die<br />

Herstellungsart bzw. die Fertigung einer geschweißten Achsenlagerung widerspiegelt:<br />

Mit Materialschnitt entfernt<br />

Zwei <strong>Pro</strong>filkörper<br />

Ungünstige (bzw. "falsche" ) Lösung


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Pull-Down-Menüs Seite: A.1<br />

Anhang: Pull-Down-Menüs<br />

A.1. Pull-Down-Menüs des Objektes BAUTEIL<br />

Datei Editieren Ansicht<br />

Einfügen<br />

Analyse<br />

Info


Seite: A.2<br />

Pull-Down-Menüs<br />

Applikationen Tools Fenster Hilfe<br />

A.2. Pull-Down-Menüs des Objektes BAUGRUPPE<br />

Editieren Ansicht Einfügen<br />

In diesem Abschnitt sind nur die Pull-Down-Menüs<br />

abgebildet, die sich im Objekt BAUGRUPPE verändert<br />

haben.<br />

Die Pull-Down-Menüs Datei, Tools, Fenster und Hilfe<br />

sind gleich wie im Objekt BAUTEIL.


<strong>Pro</strong>/<strong>ENGINEER</strong> Pull-Down-Menüs Seite: A.3<br />

Analyse Info Applikationen<br />

A.3. Pull-Down-Menüs des Objektes ZEICHNUNG<br />

In diesem Abschnitt sind nur die Pull-Down-Menüs abgebildet, die sich im Objekt ZEICHNUNG<br />

verändert haben.<br />

Die Pull-Down-Menüs Datei, Fenster und Hilfe sind gleich wie im Objekt BAUTEIL.<br />

Zusätzliche Pull-Down-Menüs im Objekt ZEICHNUNG sind Skizze (zur Erzeugung von 2D-<br />

Geometrie), Tabelle (zur Erzeugung und Bearbeitung von Tabellen, z.B. Schriftfeld und Stückliste)<br />

und Format ( zur Wahl von Textstilen, Pfeilstilen, Linienstilen, Linienarten, etc.).<br />

Editieren Ansicht Einfügen


Seite: A.4<br />

Pull-Down-Menüs<br />

Skizze Tabelle Format Analyse<br />

Info Applikationen Tools

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