Aktueller BERGretter Tirol Nr. 29 - Österreichischer Bergrettungsdienst

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

AUSBILDUNG Anstrengende Bergung eines „Verletzten“ im Rahmen der praktischen Übungen. dann zum Unfallort geht. Bei größeren Einsätzen wiederum gibt es ein entsprechend erweitertes Einsatzleiter-Team. Mitunter ist auch die Zusammenarbeit mit anderen Ortsstellen und Partnerorganisationen nötig. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit jemand Einsatzleiter werden kann? Manfred Pfluger: Basis ist natürlich die abgeschlossene Ausbildung zum Bergretter bzw. zur Bergretterin. Weiters sollte man mindestens drei Jahre aktives Mitglied in der Ortsstelle sein. Welche Qualifikation muss jemand mitbringen, der sich für die Funktion des Einsatzleiters interessiert? Manfred Pfluger: Gefragt sind Organisationstalent, da man mit den unterschiedlichsten Situationen konfrontiert ist. Diese müssen entsprechend bewältigt werden. Es braucht aber auch Führungsqualitäten, da man ein Team leiten und auch Entscheidungen treffen muss. Wo liegen die Herausforderungen für die Tätigkeit als Einsatzleiter? Manfred Pfluger: Das beginnt schon bei der Alarmierung. Man muss von Anfang an alles im Auge haben, jeden Aspekt berück- Datenerfassung während des Einsatzes. Hoch motiviert wurden die Übungsszenarien umgesetzt. 4 Tirol
www.rock-snake.com ausbildung sichtigen. Dazu kommt, dass die Informationen – besonders zu Beginn des Einsatzes – mitunter sehr spärlich sind. Auf dieser Basis müssen aber bereits die ersten Entscheidungen gefällt werden. Beim Einsatzleiter laufen außerdem alle Fragen zusammen und man muss nicht nur mit dem eigenen Team, sondern auch mit anderen Organisationen zusammenarbeiten können. Dazu kommt noch die Herausforderung, die weiteren vom Unfall Betroffenen oder die Familie des Verunglückten zu betreuen. Ein zusätzlicher Punkt betrifft die Medien, die Informationen einfordern. Das Ganze ist mitunter sehr komplex. Gipfeltour zum Abschied Entscheidet der Einsatzleiter alleine? Manfred Pfluger: So kann das nicht gesagt werden. Die Entscheidungsfindung läuft in der Regel im Team. Ohne dieses würde das Ganze gar nicht funktionieren. Die letzte Entscheidung, was gemacht wird, muss aber der Einsatzleiter treffen. Welche Fragen standen im Mittelpunkt des Kurses? Manfred Pfluger: Ein Schwerpunkt waren sicher die Statusmeldungen an die Leitstelle Tirol. Diese sind genau geregelt und wichtig, damit genau klar ist, wo sich die Mannschaft befindet, wie weit der Einsatz fortgeschritten ist, und wann er von Seiten der Bergrettung abgeschlossen ist. Diese Kommunikationsschiene ist von großer Bedeutung für den gesamten Einsatz. Ein weiterer wichtiger Punkt ist auch das Führen des so genannten Patientenprotokolls. Ein Mitglied der Rettungsmannschaft ist gleichsam Schriftführer. Das Protokoll ist nicht nur für die Bergrettung wichtig, sondern auch für die weitere Versorgung des Patienten. Damit wissen auch Sanitäter, Arzt oder Klinik, die den Patienten weiter betreuen, was bereits gemacht wurde. Zum Beispiel, welche medizinischen Maßnahmen schon gesetzt wurden. Foto: Veider Mehrere Jahre hat Anton Steixner als zuständiger Landesrat die Arbeit der Bergrettung Tirol begleitet und gefördert. Mit Ende der Legislaturperiode legte er heuer alle politischen Ämter zurück. Im Sommer war Anton Steixner mit seiner Frau Martina nochmals mit der Bergrettung unterwegs. Auf Einladung von Peter Veider bestiegen sie im Stubaital u.a. den Wilden Freiger. Aus der Praxis für die Praxis Welche Rolle spielt die Mannschaft für den Einsatzleiter? Manfred Pfluger: Eine enorm wichtige. Bergrettungsarbeit ist ja immer Teamarbeit. Man braucht nicht nur genügend Leute für den Einsatz, sie müssen auch die entsprechenden Kenntnisse mitbringen. Wichtig ist außerdem die „Chemie“ im Team, die muss unbedingt passen. Praktische Übungen ergänzten die Theorie des Einsatzleiterkurses.
Seite 1 und 2: September 2013 29 Mitgliedermagazin
Seite 3: AUSBILDUNG Taktiktraining für Eins
Seite 7 und 8: technik wäre es nur metall Viel ve
Seite 9 und 10: veranstaltungen Treffen der Alpinex
Seite 11 und 12: PRÄVENTION den einige der Kinder a
Seite 13 und 14: wohl der Abstand von Plattform zu P
Seite 15 und 16: PORTRÄT Früher war nicht alles be
Seite 17 und 18: nachruf Erinnerung an einen besonde
Seite 19 und 20: ausrüstung Schuh: Der Dynafit TLT6
Seite 21 und 22: TOURENTIPP Entlang der Grenze zwisc
Seite 23 und 24: TOURENTIPP hütten am weg Müllerh

Aktueller BERGretter Tirol Nr. 29 - Österreichischer Bergrettungsdienst

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?