14.01.2014 Aufrufe

bei Grenzenlos - a3kultur

bei Grenzenlos - a3kultur

bei Grenzenlos - a3kultur

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

D A S Z E I T U N G S F O R M A T F Ü R D E N K U L T U R R A U M A 3<br />

A U G S B U R G , W I T T E L S B A C H E R L A N D U N D A U G S B U R G L A N D<br />

KKLUB AUGSBURG<br />

Kongress am Park - Göggingerstr. 10 - 86159 Augsburg<br />

www.kklub.de<br />

#11 Erscheinungsdatum 03.06.2013 14-tägig/gratis<br />

Weiter auf Seite 3 und 4<br />

Hohlraumforschung. Rinnen, Röhren, Wannen<br />

und Kanäle bilden eine Stimmung, einen Raum,<br />

in den sich der Künstler Olli Marschall hineinprojiziert.<br />

Riesig gedachte Hohlräume wecken<br />

in ihm archaische Gefühle. Das ist der Antrieb<br />

seiner derzeitigen Formgestaltung und der<br />

Schwerpunkt seiner Skulpturar<strong>bei</strong>ten. Hohlräume<br />

in der Natur sind zumeist ein Produkt allmählicher<br />

Abtragung von Materie. Der<br />

Augsburger Künstler schneidet und fräst jedoch<br />

erheblich schneller<br />

– vorzugsweise<br />

in Holz. Die Skulpturenausstellung<br />

des Bildhauers ist<br />

noch bis zum 4.<br />

August jeden<br />

Sonntag von 15<br />

bis 20 Uhr in seinem<br />

Gartenatelier<br />

in der Steppacher<br />

Straße 1 in Diedorf<br />

zu sehen.<br />

www.marsart.de<br />

Skaostage<br />

<strong>bei</strong> <strong>Grenzenlos</strong><br />

KULTURTERMINE Seite 10/11<br />

für die Region a3<br />

für den Zeitraum vom<br />

10.06. – 23.06.<br />

Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen:<br />

s Stadtsparkasse<br />

Augsburg<br />

Sammelstopp für Fleischwölfe S. 3<br />

Interview mit Dr. Beate Spiegel, Leiterin<br />

des Volkskundemuseums Oberschönenfeld<br />

Von Jürgen Kannler<br />

Kunstwelle S. 6<br />

Die Lange Kunstnacht am 15. Juni lädt zum<br />

Spaziergang zu Augsburgs Wasserschätzen ein<br />

Wunderkindreise S. 8<br />

Deutsche Mozart-Gesellschaft präsentiert ab<br />

7. Juni umfangreiches Klassikprogramm<br />

Skaos, die Wegbereiter gepflegter Tanzmusik im forcierten 3/4-Takt, stehen am<br />

14. Juni als Headliner des »SKAotic Day« auf der größten Bühne des <strong>Grenzenlos</strong>-Festivals<br />

am ehemaligen Gaswerk in Oberhausen. Trotz 31 Jahren Bandgeschichte, unzähligen<br />

Shows in ganz Europa, einer Tour durch Japan und sieben Alben ist für die<br />

Formation aus Krumbach noch lange nicht Schluss. Unterstützt werden sie <strong>bei</strong> ihrem<br />

Gig von der Augsburger Kombo Säft sowie iLLBiLLY HiTEC aus Berlin.<br />

Vom 5. bis 16. Juni stehen auf dem <strong>Grenzenlos</strong>-Festivalprogramm über 250 Auftritte<br />

größtenteils regionaler Bands der unterschiedlichsten Genres und Straßenkünstler.<br />

Das große Freigelände des alten Industrie-Ensembles, zwei Hallen sowie vier<br />

Bühnen werden hierzu zwölf Tage lang bespielt und bewirtet. Neben den musikalischen<br />

Highlights bieten die Veranstalter einen großen internationalen Markt,<br />

kulturpolitische Veranstaltungen, Kunstausstellungen, Kinderprogramm, Sport<br />

und vieles mehr. Weiter auf Seite 7<br />

15. JUNI 2013 IN AUGSBURG<br />

DIE LANGE NACHT<br />

DES WASSERS<br />

Imposante Prachtbrunnen, historische Wassertürme, unzählige Kanäle<br />

und beeindruckende Industriedenkmäler der Wasserwirtschaft zeugen<br />

von Augsburgs Jahrhunderte währender Vorreiterrolle in der Nutzung<br />

des nassen Elements. Anlässlich der Interessenbekundung Augsburgs<br />

zum UNESCO Welterbe lädt Die Lange Nacht des Wassers dazu ein, sich<br />

mit über 150 künstlerischen Programmen rund um das Thema Wasser<br />

auf einen prickelnden Spaziergang durch die Stadt zu begeben: Tauchen<br />

Sie ein in musikalische Wasserwelten und fließende Kunst räume: Mit<br />

Orchesterkonzerten, Theaterszenen, Kammermusik, Lesungen, Ballett,<br />

Führungen und Ausstellungen bietet die Lange Nacht unerschöpflichen<br />

Kunstgenuss vor der malerischen Kulisse der Augsburger Innenstadt.<br />

TICKETS<br />

AZ Kartenservice RT.1, Theater Augsburg, Buch handlung am Obstmarkt,<br />

Thalia Kino, Ticketshops der einzelnen Häuser der städtischen Kunstsammlungen<br />

und Museen, Bürger info am Rathausplatz<br />

VVK: 12,– / 10,– EUR (erm.) // AK: 14,– / 12,– EUR (erm.)<br />

Ticketaufschlag Eröffnungskonzert: 2,– EUR<br />

WWW.LANGEKUNSTNACHT.DE<br />

Sponsoren<br />

Medienpartner<br />

Partner<br />

Die Veranstaltung wird<br />

unterstützt durch:<br />

Stadtmarketing Augsburg<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


KURZKRITIK<br />

10. bis 23. Juni 2013<br />

02<br />

Anzeige:<br />

Recht so, wie es ist<br />

Kochs in Oberschönenfeld<br />

SONDER<br />

AUSSTELLUNG<br />

IM<br />

TIM<br />

20.04.13<br />

BIS<br />

06.10.13<br />

Wie soeben aus der zerklüfteten Landschaft im<br />

Hintergrund herausgetreten steht hier ein Mann<br />

und stellt sich vielleicht etwas Übermächtigem.<br />

In der herabgesunkenen Hand hält er einen Stab,<br />

sein Gesicht gleitet uns aus dem Blick. Die gefaltete<br />

Leinwand dieser Ar<strong>bei</strong>t erinnert an plissierte<br />

Röcke. Sie wurde vom Künstler mit Tusche und<br />

Ölfarben bear<strong>bei</strong>tet und gewinnt durch ihre<br />

unruhige Oberfläche zusätzlich Leben. Es könnte<br />

ein weiteres Motiv vom »Dirigent der Stille« sein.<br />

Dieser Dirigent hängt nur wenige Meter von<br />

unserem Bild entfernt, doch diese Ar<strong>bei</strong>t trägt<br />

den Titel »Im Angesicht des Augenblicks«, ebenso<br />

wie gut die Hälfte der rund 60 Bilder und Zeichnungen,<br />

und so die gesamte Schau, die in der<br />

Schwäbischen Galerie von Christofer Kochs zu<br />

sehen ist.<br />

Mit freundlicher Unterstützung:<br />

In Kooperation:<br />

IMPRESSUM – <strong>a3kultur</strong><br />

Chefredakteur: Jürgen Kannler (kaj) (V.i.S.d.P.)<br />

Kontakt: jk@<strong>a3kultur</strong>.de<br />

Titelvorlage: Skaos<br />

Grafik: Andreas Holzmann<br />

Redaktionelle Mitar<strong>bei</strong>t in dieser Ausgabe:<br />

Sarvara Urunova (sur), Patrick Bellgardt (pab), Aaron<br />

Strahlberger (ast), Iacov Grinberg (igb), Marco Milling (mmi),<br />

Bettina Kohlen (bek), Ana Tsotsoria (ana)<br />

Praktikanten: Aaron Strahlberger, Florian Keppler,<br />

Burak Oezsari, Manh Long Nguyen<br />

Fotos: S.2 : Schwäbisches Volkskundemuseum,<br />

S. 7: Siegfried Stiller, S. 8: Siemens AG, Augsburger Domsingknaben,<br />

S. 9 Thomas Prasse, S. 10: Kantine, Kresslesmühle,<br />

Schwarzes Schaf, S. 11: KW Neun, abraxas<br />

Gast<strong>bei</strong>trag: Dr. Borromäus Murr, Peter Bommas<br />

Schlussredaktion: Christiane Kühn (S.1–5)<br />

Verlag: studio a ug,<br />

Austraße 27, 86153 Augsburg, www.<strong>a3kultur</strong>.de<br />

Tel.: 0821 – 508 14 57, Fax: 0821 – 349 91 37<br />

Druck: Mayer & Söhne,<br />

Oberbernbacher Weg 7, 86551 Aichach<br />

studio a übernimmt für unverlangt eingesendete Unterlagen<br />

und Daten keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />

geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Beiträge,<br />

Abbildungen, Anzeigen etc. ist unzulässig und strafbar, soweit<br />

sich aus dem Urhebergesetz nichts anderes ergibt.<br />

Kochs zählt zu den wichtigsten Künstlern unserer<br />

Region. Seine Ar<strong>bei</strong>ten bestehen in einem internationalen<br />

Kontext zeitgenössischer Malerei. Sie<br />

haben ihre Liebhaber, finden Zugang zu öffentlichen<br />

Sammlungen und sind noch erschwinglich.<br />

Und wer die Möglichkeit wahrgenommen<br />

hat, die Entwicklung des Künstlers von den 90er-<br />

Jahren bis heute zu verfolgen, weiß, Christofer<br />

Kochs ist ein Mann, der auch überraschen und<br />

unterhalten kann. Vielleicht verdanken wir diese<br />

Tatsache auch zu einem gewissen Anteil seinem<br />

Talent als Musiker.<br />

Wie dem auch sei, Herr Kochs wird wissen,<br />

warum er sich in seinem Wirken auf die Malerei<br />

und immer stärker auch auf die Bildhauerei konzentriert.<br />

Uns kann es recht sein, so wie es ist. (kaj)<br />

Die Sonderausstellung »Im Angesicht des Augenblicks«<br />

mit Bildern, Skulpturen und Zeichnungen von Christofer<br />

Kochs ist noch bis zum 7. Juli in der Schwäbischen Galerie<br />

im Volkskundemuseum Oberschönenfeld zu sehen.<br />

www.schwaebisches-volkskundemuseum.de<br />

Mehr als nur<br />

Schutzschirm<br />

Die Welt textiler Architektur wird im<br />

tim begreifbar – im wahrsten<br />

Sinne des Wortes<br />

Das Staatliche Textil- und Industriemuseum tim<br />

beherbergt seit Ende April eine Sonderschau, die<br />

sich der Bedeutung und Anwendung textiler<br />

Architektur in Vergangenheit, Gegenwart und<br />

Zukunft widmet. Anhand von fünf Hauptthemen<br />

führt diese von Sylvie Krüger initiierte und mitkuratierte<br />

Schau den Besucher durch den ersten<br />

Stock des Museums im Augsburger Textilviertel.<br />

Es ist ein verblüffender und spannender Besuch<br />

in eine Welt, die einem <strong>bei</strong>m zweiten Hinsehen<br />

oftmals recht vertraut vorkommt. In schicken,<br />

natürlich rein textil aufgebauten Kabinetten<br />

erfahren wir Neues über vermeintlich so banale<br />

Dinge wie das Dach, den Schirm, das Zelt, den<br />

Vorhang oder die Luftblase. Jedes dieser Themen<br />

wird mit erhellenden historischen Beispielen<br />

eingeleitet, um dann mit globalen Fall<strong>bei</strong>spielen<br />

zu zeitgenössischen Einsatzmöglichkeiten weitergeführt<br />

zu werden.<br />

So erfährt man <strong>bei</strong>spielsweise von der Bedeutung,<br />

die über lange Zeit vom Schirm sowohl im sakralen<br />

wie im weltlichen Bereich ausging. Anschaulich<br />

gemacht werden diese Beispiele durch gut<br />

gewählte Motive. Da<strong>bei</strong> wurde auf Masse verzichtet<br />

und stattdessen auf Originalität gesetzt. Hier<br />

hat der beschirmte Ritter seinen Platz neben Bildern<br />

religiöser Prozessionen aus Asien und Euro-<br />

pa sowie einem japanischen Holzschnitt aus dem<br />

19. Jahrhundert, auf dem die hochherrschaftliche<br />

Kurtisane samt Gefolge unter einem prächtigen<br />

Papierschirm einherschreitet. Zahllose<br />

weitere Bilder zum Thema kann der Besucher<br />

dann problemlos aus seinem Gedächtnis abrufen.<br />

Mühelos leitet die Schau weiter und präsentiert<br />

Hightech-Anwendungen von Schirmarchitektur,<br />

<strong>bei</strong>spielsweise zum Sonnenschutz der Pilger in<br />

Mekka oder auf einer chinesischen Rennstrecke.<br />

Ihre stärkste Wirkung entfaltet die Ausstellung,<br />

wenn es um Zukunftsprojekte geht, also um textile<br />

Architektur von morgen. Neben »lebenden«<br />

Wänden und Oberflächenbeschichtungen, die<br />

Smog einatmen, werden spannende Bauprojekte<br />

vorgestellt, wie zum Beispiel das von der Augsburger<br />

Patrizia AG in Hamburg präsentierte Soft<br />

House. Verblüffend sind auch einige spielerisch<br />

daherkommende Designlösungen, wie der faszinierende<br />

Beitrag der dänischen Firma kvadrat<br />

zum Thema Raumteiler. Ihre Clouds (Foto) sind<br />

ein ebenso anspruchsvoller wie einfacher Beitrag<br />

textiler Architektur von heute. Die Schau ist noch<br />

bis zum 6. Oktober zu sehen. (kaj)<br />

www.tim-bayern.de<br />

PRemIeRen JunI 2013<br />

le t the sunshine in! Tag der offenen Tür zur Eröffnung der Freilichtbühnensaison<br />

8. Juni 2013 | ab 11.00 Uhr | Central Park (zwischen Großem Haus und brechtbühne)<br />

sommertanz 8. Sinfoniekonzert<br />

10. und 11. Juni 2013 | 20.00 Uhr | Konzresszentrum<br />

Pinkelstadt Mark Hollmann/Greg Kotis | jtt Musiktheater<br />

14. Juni 2013 | 19.30 Uhr | hoffmannkeller<br />

HAIR Galt MacDermot<br />

29. Juni 2013 | 21.00 Uhr | Freilichtbühne<br />

Klaus Müller, Foto: Nik Schölzel<br />

Besucherservice 0821. 324 4900<br />

www.theater-augsburg.de<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


03<br />

10. bis 23. Juni 2013<br />

INTERVIEW<br />

Sammelstopp für Fleischwölfe<br />

Im Rahmen seines Aktionstages »Kultur für Schwaben« am 9. Juni übergibt der Bezirk das neue Besucherzentrum<br />

im alten Schafstall des Klosters Oberschönenfeld der Öffentlichkeit und lädt zum großen Museumsfest. Aus diesem<br />

schönen Anlass baten wir Dr. Beate Spiegel, die Leiterin des Volkskundemuseums Oberschönenfeld, zum Gespräch.<br />

Von Jürgen Kannler<br />

Kultur im Bezirk<br />

Erhalt der schwäbischen Identität und<br />

Integration neuer kultureller Strömungen<br />

<strong>a3kultur</strong>: Was ist für Ihr Museum der wichtigere<br />

Aspekt, das Sammeln oder das Präsentieren?<br />

Dr. Beate Spiegel: Das eine geht nicht ohne das<br />

andere. Für die Museumsar<strong>bei</strong>t ist die Sammlung<br />

die Grundlage und aus der Sammlung erwachsen<br />

je nach Fragestellung und je nach Zeit wieder<br />

neue Aspekte, die in die Präsentation einfließen.<br />

Die Qualität der Sammlung und die Aufar<strong>bei</strong>tung<br />

der Sammlung sind im Grunde das Fundament.<br />

Ohne das kann ich auch nichts präsentieren.<br />

Als Volkskundemuseum ist Ihr Haus <strong>bei</strong> der Pflege<br />

seiner Sammlung nicht zuletzt auf Materialspenden<br />

aus der Bevölkerung angewiesen. Wie vermittelt<br />

man den Besuchern, welche Exponate willkommen<br />

sind und welche weniger, um Enttäuschungen zu<br />

vermeiden?<br />

Das ist in der Tat nicht immer ganz einfach.<br />

Unser härtester Fall war eine halb fertig gestickte<br />

Kreuzstichtischdecke, die dann an der Info abgegeben<br />

wurde mit der Begründung, die Damen<br />

an der Kasse hätten doch Zeit, die Decke fertig<br />

zu sticken. Um solche Beispiele in puncto Spendenbereitschaft<br />

einzudämmen, haben wir in<br />

den letzten Jahren ein Sammlungskonzept erar<strong>bei</strong>tet<br />

und darin festgelegt, was in die Sammlung<br />

gehört, welche Bereiche wir noch ausbauen<br />

wollen und auch von welchen Exponaten wir<br />

schon jetzt zu viele in den Lagern haben. Es gibt<br />

zum Beispiel einen absoluten Sammlungsstopp<br />

für Fleischwölfe. Bei der Erweiterung der Sammlung<br />

geht es uns darum, Schwerpunkte auszubauen<br />

und nach Möglichkeit Sammlungslücken<br />

zu schließen.<br />

Und wo wären solche Lücken?<br />

Bei der Souvenirausstellung im letzten Jahr hat<br />

sich <strong>bei</strong>spielsweise gezeigt, dass wir kaum einen<br />

Bestand an Urlaubsmitbringseln mit Schwabenbezug<br />

haben. Da sammeln wir jetzt sehr konsequent<br />

weiter. In so einem Fall helfen uns dann<br />

auch Schenkungen wie die von der Traditionsfirma<br />

Walter & Prediger aus Neugablonz, die<br />

uns einen Teil ihrer sehr schönen Leihgaben<br />

überlassen hat.<br />

Definieren Sie Ihre Ausrichtung immer wieder neu?<br />

Ein Sammlungskonzept muss man alle paar<br />

Jahre überar<strong>bei</strong>ten. Dann stellt man zum Beispiel<br />

fest, dass im Bereich Landwirtschaft, wo<br />

wir eigentlich einen Sammlungsstopp haben,<br />

sehr wohl noch Geräte fehlen, mit denen Kinder<br />

in die Ar<strong>bei</strong>t sozialisiert wurden. Bei diesem<br />

Thema schließen wir uns natürlich auch mit<br />

den Museen in Maihingen und Illerbeuren<br />

zusammen und versuchen so Sammlungsdoppelungen<br />

zu vermeiden.<br />

Wie besänftigen Sie denn enttäuschte Sammler, die<br />

gehofft hatten, einen ganz großen Schatz zu Ihnen<br />

zu bringen, und dann erfahren, dass es genau zu<br />

diesem Thema einen Sammlungsstopp gibt?<br />

In diesen Fällen hoffen wir freundlich auf Verständnis.<br />

Das ist auch eine Kostenfrage.<br />

Sammeln ist teuer.<br />

Ja, ein niederländischer Wissenschaftler hat vor<br />

Jahren ausgerechnet, dass allein die Sichtung<br />

eines Objekts damals um die 75 Mark gekostet<br />

hat. Ich denke, heute dürften die Kosten für so<br />

eine Ansicht samt Recherche deutlich höher liegen.<br />

In jedem Einzelfall muss eine Reihe von<br />

Fragen geklärt werden: Ist das Stück aussagekräftig<br />

für die Sammlung? Bringt es die Sammlung<br />

weiter? Wie ist der Zustand? Haben wir den Platz<br />

dafür? Gibt es vergleichbare oder identische<br />

Objekte schon in anderen Sammlungen? Es ist<br />

sinnvoll, sich als Museum zu spezialisieren, und<br />

dann zu schauen, dass man von Kollegen Leihgaben<br />

erhält, um <strong>bei</strong> einer Sonderausstellung einmal<br />

etwas ergänzen zu können.<br />

Wie würden Sie denn Ihre Zielgruppe definieren?<br />

Unsere Durchschnittsbesucher sind um die 57<br />

Jahre alt, besser gebildet und Wiederholungstäter.<br />

Wir haben wirklich sehr viele Besucher, die<br />

oft wiederkommen. Was uns ein wenig fehlt,<br />

sind mehr jüngere Familien. Im Gegensatz dazu<br />

kommen immer häufiger Senioren. Diese Gruppe<br />

ist heute mobiler als noch vor einigen Jahren<br />

und erwartet ein anderes Erlebnis im Museum<br />

als junge Familien. Ich kann also nicht nur für<br />

eine Zielgruppe sammeln. Diese verschieben sich<br />

ja auch, ebenso wie sich die Interessen der Besucher<br />

generell verschieben.<br />

Welche Zielvorgaben – wenn man das so formulieren<br />

kann – haben Sie denn vom Bezirk, was Ihre Ar<strong>bei</strong>t<br />

hier im Museum angeht? Soll sich das Haus in eine<br />

bestimmte Richtung entwickeln?<br />

Eine Zielvorgabe ist schwierig zu definieren. Es<br />

steht seit Anfang an fest, dass dieses Museum die<br />

Alltagskultur der breiteren Bevölkerung etwa in<br />

den letzten 150 Jahren sammeln und auch präsentieren<br />

soll, neben einer Erweiterung um ausgewählte<br />

kulturhistorische Themen, die dann<br />

hier auch in den Kontext passen. Präsident Jürgen<br />

Reichert bezeichnet uns ja als Leuchtturmprojekt<br />

für Schwaben. Das ist unsere Richtschnur.<br />

In Oberschönenfeld gibt es die feste Sammlung, es<br />

gibt die Sonderschauen und die Galerie. Und ab Juni<br />

ein nagelneues Besucherzentrum. Welche Funktion<br />

hat diese Erweiterung?<br />

Im Grunde ist das Besucherzentrum ein Empfangsgebäude<br />

für die Menschen, die auf dem<br />

Gelände eine Ausstellung, das Museum oder<br />

auch das Naturpark-Haus oder das Staudenhaus<br />

besichtigen wollen. Es geht uns hier darum, Orientierung<br />

zu bieten und unsere Möglichkeiten<br />

und Angebote aufzuzeigen. Wir führen auch an<br />

das heran, was das ist, unser Schwaben, und was<br />

wir hier im Schwäbischen Volkskundemuseum<br />

machen. Das ist ja durchaus erklärungsbedürftig<br />

und noch nie so thematisiert worden.<br />

Mit Ihren Veranstaltungen, die jetzt nicht unmittelbar<br />

mit dem Museum zu tun haben müssen, aber<br />

doch zum Gesamtprogramm des Hauses gehören,<br />

stoßen Sie gelegentlich auch an die Kapazitätsgrenzen<br />

des Geländes. Oberschönenfeld wird immer häufiger<br />

zum Besuchermagnet. Ist dieses große Interesse<br />

am Programm eher Fluch oder Segen für Ihr Haus?<br />

Für uns als Museum ist es eigentlich nur schwierig,<br />

die Menschen zum ersten Mal hierherzubringen.<br />

Wer einmal hier war, kommt gerne<br />

wieder. Das können wir belegen. Darum sind<br />

Veranstaltungen mit so überwältigender Resonanz<br />

wie <strong>bei</strong>m internationalen Museumstag,<br />

<strong>bei</strong>m Museumsfest und auch <strong>bei</strong>m Weihnachtsmarkt<br />

für uns sehr wichtig. An diesen Tagen ist<br />

der Eintritt frei und wir gewinnen so ein Publikum,<br />

das sich sonst vielleicht gar nicht in eine<br />

von unseren Einrichtungen trauen würde.<br />

Also ist der gewaltige Mehraufwand, den diese Veranstaltungen<br />

bedeuten, gerechtfertigt?<br />

Es ist auch ein Service für die Besucher. Ich<br />

meine, wir bezahlen ja alles von Steuergeldern,<br />

und das ist doch eine Möglichkeit, viele anzusprechen,<br />

für die ein Museum eine Hemmschwelle<br />

darstellt.<br />

Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert definiert<br />

für <strong>a3kultur</strong> das kulturelle Engagement<br />

des Bezirks Schwaben.<br />

Um zu erklären, wie der Bezirk sein kulturelles<br />

Engagement definiert, möchte ich<br />

etwas weiter ausholen: Wir haben das Glück,<br />

in einer Region mit sehr reicher kultureller<br />

Vergangenheit zu leben – Schwaben liegt ja<br />

seit den Römern auf einer zentralen europäischen<br />

Magistrale. Über die Denkmal- und<br />

Bezirksheimatpflege, die Beratungsstellen<br />

für Trachtenkultur und Volksmusik erhalten<br />

und fördern wir schwäbische Identität. Unsere<br />

volkskundlich ausgerichteten Bezirksmuseen<br />

schlagen mit publikumsnahen<br />

Sonderausstellungen einen spannenden<br />

Bogen vom Gestern zum Heute.<br />

Kulturvermittlung heißt für den Bezirk<br />

Schwaben aber ganz und gar nicht, im Vergangenen<br />

zu schwelgen! Als überörtlicher<br />

Dienstleister im Sozial-, Gesundheits-, Bildungs-,<br />

Natur- und Umweltbereich sind wir<br />

über gesellschaftliche Entwicklungen im<br />

Bilde. Der Bezirk unterhält im Rahmen seiner<br />

europäischen Ar<strong>bei</strong>t Regionalpartnerschaften<br />

nach Frankreich und in die<br />

ukrainisch-rumänische Grenzregion Bukowina.<br />

In der Weise bestens vernetzt stellen<br />

wir in unserer Kulturpflege die Weichen<br />

immer neu: Denn neben dem Erhalt der<br />

schwäbischen Identität tragen wir in<br />

unserer Kulturar<strong>bei</strong>t auch maßgeblich dazu<br />

<strong>bei</strong>, dass neue kulturelle Strömungen integriert<br />

werden. Zuwanderung und steter<br />

Wandel sind so alt wie die Menschheit. Der<br />

interkulturelle Musikantenstammtisch der<br />

Volksmusikberatung, unsere wissenschaftlichen<br />

Fachtagungen, Jugendbegegnungen<br />

mit den europäischen Partnerregionen,<br />

Konzerte, Theatertage und Kulturpreise weisen<br />

hier den Weg.<br />

Kulturprojekte des Bezirks zum<br />

Jubiläumsjahr – eine Auswahl<br />

a<br />

a<br />

b<br />

d<br />

d<br />

Am Tag der »Kultur für Schwaben« am 9.<br />

Juni lädt nicht nur das Schwäbische Volkskundemuseum<br />

in Oberschönenfeld zu<br />

einem bunten Programm. Auch die Einrichtungen<br />

des Bezirks in Naichen (Hammerschmiede<br />

und Stockerhof) und Maihingen<br />

(Rieser Bauernmuseum) sowie das Schloss<br />

Höchstädt und der Volksmusik- und Trachtentag<br />

in Krumbach haben sich zu dieser<br />

Gelegenheit einiges einfallen lassen, und<br />

das <strong>bei</strong> freiem Eintritt.<br />

b<br />

c<br />

f<br />

c<br />

Die Illustration zeigt Oberschönenfeld aus der Vogelperspektive. Neben der<br />

Zisterzienserinnenabtei rechts oben befinden sich die Gebäude des Schwäbischen<br />

Volkskundemuseums. Im Detail: a) neues Besucherzentrum b) Naturpark-Haus<br />

c) Volkskundemuseum d) Klosterkirche e) Klosterstüble f) Schwäbische<br />

Galerie. Illustration und Foto a: Bezirk Schwaben, Fotos b – f, Porträts: <strong>a3kultur</strong><br />

e<br />

e<br />

f<br />

Am 1. November gibt es eine zentrale Gedenkveranstaltung<br />

im Kloster Irsee in Erinnerung<br />

an die über 2.000 Patienten in Kaufbeuren<br />

und Irsee, die im Dritten Reich dem nationalsozialistischen<br />

Regime zum Opfer fielen. Es<br />

ist dem Bezirk und seinem Präsidenten wichtig,<br />

gerade in einem Jubiläumsjahr auch an<br />

diese sehr dunkle Vorgeschichte zu erinnern.<br />

Vom 13. bis zum 15. Dezember findet auch<br />

in diesem Jahr der Oberschönenfelder Weihnachtsmarkt<br />

statt.<br />

www.60-jahre-bezirk-schwaben.de<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


GASTBEITRAG/WAHLPRÜFSTEINE KULTUR<br />

10. bis 23. Juni 2013<br />

04<br />

Lieber einen Frosch in der Tasche<br />

als eine Prinzessin in der Stadt?<br />

Die Industriekultur der Stadt Augsburg.<br />

Ein Gast<strong>bei</strong>trag von Dr. Karl Borromäus Murr<br />

Allein die über zwanzig großen Textilfabriken gaben nicht nur Abertausenden von Menschen Lohn und Brot, sondern prägten mit ihrer eindrucksvollen Architektur auch das Bild der Stadt nachhaltig.<br />

Zögerliche Versuche, die Industriekultur in das hiesige Stadtmarketing aufzunehmen, zeugen jedoch nicht gerade von einem selbstbewussten Umgang mit der eigenen Industriegeschichte<br />

Als August Ferdinand Oldenburg in der Mitte<br />

des 19. Jahrhunderts Augsburg mit dem Titel<br />

eines deutschen Manchesters adelte, zeugte dies<br />

von einer gewaltigen wirtschaftlichen Aufbruchstimmung,<br />

die damals in der Fuggerstadt<br />

herrschte. Und in der Tat entwickelte sich die<br />

schwäbische Metropole mit ihren zahlreichen<br />

Textil- und Maschinenbau-Unternehmen zu<br />

einem süddeutschen Zentrum industrieller Produktion,<br />

das international vorzüglich vernetzt<br />

war. Allein die über zwanzig großen Textilfabriken<br />

gaben nicht nur Abertausenden von<br />

Menschen Lohn und Brot, sondern prägten mit<br />

ihrer eindrucksvollen Architektur auch das Bild<br />

der Stadt nachhaltig. Allerdings war es gerade<br />

die klassische Textilindustrie, die in Augsburg<br />

seit den 1960er-Jahren zuerst den unbarmherzigen<br />

Gesetzen einer entfesselten Global Economy<br />

erlag. Das große Betriebssterben hinterließ<br />

Dieser feine, süffige Grauburgunder des<br />

Weingutes Bercher vom westlichen Kaiserstuhl<br />

in Baden macht einfach nur Spaß. Eine schöne<br />

Reife und der herrlich nussige Abgang<br />

klassifizieren ihn als perfekten Speisenbegleiter,<br />

der trotz seines moderaten Alkohol-Gehalts<br />

durchaus auch mit kräftigeren Gerichten<br />

mithalten kann. Perfekt gerade zum Spargel ...!<br />

In Augsburg exclusiv <strong>bei</strong> Vinopolis.<br />

VINOPOLIS<br />

Curt-Frenzel-Str. 10A / 86167 Augsburg<br />

Mo – Fr, 10 – 19.30 / Sa, 10 – 16 Uhr<br />

Tel.: 0821 / 70 02 90<br />

www.vinopolis.de<br />

dann auch nicht nur zahlreiche, ihrer ursprünglichen<br />

Funktion beraubte Bauten, sondern<br />

zugleich zahllose Erinnerungen der Menschen,<br />

die über Generationen hinweg von der Textilindustrie<br />

ernährt worden waren. Den Abrissbirnen<br />

fielen schon in den 1970ern erste Fabriken<br />

wie zum Beispiel das SWA-Werk Rosenau oder<br />

die Spinnerei und Weberei am Sparrenlech zum<br />

Opfer und sie drohten schon bald, die physischen<br />

Hinterlassenschaften von Augsburgs<br />

Industrie komplett zu zerstören. Die mehr oder<br />

weniger großflächigen Industrial Wastelands,<br />

die nicht nur die Fabrikareale selbst, sondern<br />

auch Ar<strong>bei</strong>terquartiere, Unternehmervillen, ein<br />

weitläufiges Kanalsystem, Schleusen, Turbinen,<br />

die Localbahn etc. betrafen, konfrontierten die<br />

Stadtverantwortlichen unmissverständlich mit<br />

der Frage, wie mit Augsburgs industrieller Vergangenheit<br />

umzugehen sei.<br />

Ein fundamentaler Erkenntnisprozess musste<br />

einsetzen, der das industrielle Erbe der Stadt<br />

nicht als lästige Altlast, sondern als lebenswerte<br />

Zukunftschance begriff. War in England die<br />

positive Entdeckung des eigenen Industrial<br />

Heritage bereits Mitte der 1950er-Jahre erfolgt,<br />

tat sich in Deutschland Nordrhein-Westfalen<br />

mit seiner untergehenden Montan- und Textilindustrie<br />

in den 1970er-Jahren als erstes Bundesland<br />

hervor, als es darum ging, den staatlichen<br />

Denkmalschutz auch auf industrielle Bauten<br />

auszudehnen. In Bayern stand dagegen die vornehmliche<br />

Selbstwahrnehmung als Agrarland<br />

und als traditioneller Hort von Schlössern, Klöstern<br />

und Kirchen einer frühen Wertschätzung<br />

»Das Textilviertel, ein Stadtraum,<br />

der in seiner kulturellen,<br />

ökologischen und historischen<br />

Bedeutung seinesgleichen in<br />

Europa sucht(e)«<br />

der Industriekultur im Weg. Auch in Augsburg<br />

tat man sich lange Zeit schwer, das Potenzial der<br />

lokalen Industriekultur zu erkennen. Die Stadtverantwortlichen<br />

sympathisierten zunächst viel<br />

lieber ausschließlich mit der reichsstädtischen,<br />

renaissancezeitlichen oder patrizischen<br />

Geschichte der Stadt. Herausgefordert war deshalb<br />

das historische Selbstverständnis der Stadt,<br />

das sich weit mehr auf die Fugger, Elias Holl<br />

und die Augsburger Puppenkiste berief als auf<br />

die als Schmuddelkind betrachtete Industrievergangenheit<br />

der schwäbischen Metropole. Die<br />

ungehinderte bauliche Verdichtung und Auflösung<br />

des vormals von der Industrie geprägten<br />

Stadtraums, den man willfährig Grundeigentümern<br />

und Investoren zur kommerziellen Nutzung<br />

überließ, entbehrte in der Tat einer<br />

städtebaulichen Weitsicht. Winfried Nerdinger<br />

erzürnte sich noch 2003 über die eklatanten<br />

Versäumnisse der hiesigen Stadtplanung, der es<br />

bis in die 1990er-Jahre hinein nicht gelungen<br />

war, der weiter fortschreitenden Zerstörung der<br />

ehemaligen Fabrikanlagen Einhalt zu gebieten,<br />

wie der Abbruch der NAK und auch des Seitenflügels<br />

der bedeutenden Schüleschen Kattunmanufaktur<br />

eindringlich belegten. Da halfen<br />

auch die ebenso anerkennenden wie mahnenden<br />

Worte wenig, die 1989 eine Kommission<br />

von externen Fachleuten ausgesprochen hatte,<br />

um das bedrohte Textilviertel in seiner urbanen<br />

Substanz zu erhalten, handelte es sich da<strong>bei</strong><br />

doch nach Überzeugung der Experten um einen<br />

Stadtraum, der in seiner kulturellen, ökologischen<br />

und historischen Bedeutung seinesgleichen<br />

in Europa sucht(e).<br />

In der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre setzte in<br />

Augsburg dann ein allmählicher Bewusstseinswandel<br />

ein, der von der Frage getrieben war:<br />

Welche Entwicklungschancen kann die industrielle<br />

Vergangenheit mit all ihren Erinnerungen<br />

der zunehmend postindustriellen<br />

Stadtgesellschaft bieten? Die Herausforderungen,<br />

die sich mit den Augsburger Industriebrachen<br />

stellten, betrafen <strong>bei</strong>leibe nicht nur den<br />

Denkmalschutz, sondern zielten letztlich auf<br />

die langfristige Stadtplanung ebenso wie auf ein<br />

kluges Stadtmarketing, die gemeinsam die so<br />

raumgreifenden Überreste des Industriezeitalters<br />

in ein zukunftsweisendes Stadtentwicklungskonzept<br />

zu integrieren hatten, ein<br />

Konzept, das sich idealerweise mit einer<br />

urbanen Vision einer lebenswerten, modernen<br />

Stadtgesellschaft verband. Motor des angesprochenen<br />

Bewusstseinswandels war nicht zuletzt<br />

die Augsburger Zivilgesellschaft in Gestalt des<br />

tim-Fördervereins und im erweiterten Sinne in<br />

Gestalt der Bürgeraktion Textilviertel. Ein<br />

großes Verdienst der Stadtregierung bestand<br />

darin, nach dem Konkurs der Neuen Augsburger<br />

Kattunfabrik 1996 mit vereinten Kräften das<br />

wertvolle Musterbucharchiv für Augsburg zu<br />

bewahren.<br />

Dem von der Stadt aus der Taufe gehobenen und<br />

in Gebäuden der hiesigen Kammgarnspinnerei<br />

realisierten Textil- und Industriemuseum (tim)<br />

kam in der weiteren städtebaulichen Entwicklung<br />

des fraglichen Stadtquartiers eine Katalysatorfunktion<br />

zu. Das tim ist zugleich ein Beispiel<br />

für die gelungene Umnutzung eines historischen<br />

Fabrikkomplexes innerhalb des noch<br />

relativ gut erhaltenen Bauensembles der AKS.<br />

Weitere Umnutzungen folgen. Das im Bau<br />

befindliche Stadtarchiv Augsburg wird den Charakter<br />

eines Kulturknotenpunkts auf dem AKS-<br />

Gelände noch weiter stärken. Daneben nutzt<br />

eine umgreifende Wohnbebauung den städtebaulichen<br />

Impuls des tim. Das tim ist aber zuallererst<br />

ein lebendiger Umschlagplatz von<br />

Vergangenheit in Gegenwart und Zukunft, ein<br />

vitales Kulturforum, das die geschichtlichen<br />

Erinnerungen der Menschen in Kulturgut verwandelt,<br />

solchermaßen aufhebt, reflektiert und<br />

damit nicht zuletzt Orientierungschancen für<br />

das Heute bietet. Denn Kultur hat nicht nur die<br />

Aufgabe, zu zeigen, was der Mensch ist, sondern<br />

auch, was er bestenfalls sein kann. Nicht weniger<br />

wäre der Industriekultur der Stadt insgesamt<br />

aufgegeben, diese Kulturleistung zu<br />

erbringen. Es sei doch hier die Frage erlaubt, ob<br />

es eine solche spartenübergreifende Industriekultur<br />

der Stadt überhaupt schon gibt, eine<br />

Industriekultur, die das Gaswerk, das MAN-<br />

Museum, den Bahnpark, die Localbahn, die<br />

historischen Wasserwerke der Stadt – um nur<br />

einige Spielarten zu nennen – gleichermaßen<br />

umfasst.<br />

In der Kulturhauptstadtbewerbung 2004 hat die<br />

Stadt Augsburg erstmals versucht, die lokale<br />

Industriekultur als eine ebenso bedeutungsvolle<br />

Dimension des historischen Selbstverständnisses<br />

begreiflich zu machen, wie sie der<br />

Geschichte von Römern, Fuggern, Elias Holl,<br />

»Die Industriekultur wird in der<br />

Stadt nur diejenige Glaubwürdigkeit<br />

erlangen, die ihr Politiker<br />

und Zivilgesellschaft gleichermaßen<br />

verleihen«<br />

Leopold Mozart oder Bert Brecht zugemessen<br />

wird. Allein hier entbehrt die Stadt nach dem<br />

Scheitern der Kulturhauptstadtbewerbung noch<br />

der mutigen Umsetzung. Zögerliche Versuche,<br />

die Industriekultur in das hiesige Stadtmarketing<br />

aufzunehmen, zeugen nicht gerade von<br />

einem selbstbewussten Umgang mit der eigenen<br />

Industriegeschichte, deren kulturelle Schlüsselfunktion<br />

sich doch gerade in Nordrhein-Westfalen<br />

hervorragend beobachten lässt. In einer<br />

globalisierten Welt, deren Innenstädte immer<br />

verwechselbarer werden, stellt die lokale Industriekultur<br />

ein Alleinstellungsmerkmal dar, das<br />

im süddeutschen Raum seinesgleichen sucht.<br />

Eine Facette dieses Alleinstellungsmerkmals bildet<br />

nicht zuletzt die wenn auch herausfordernde,<br />

doch vielfach gelungene Integration der<br />

zahllosen Ar<strong>bei</strong>tsmigranten aus Italien, Griechenland,<br />

der Türkei oder dem ehemaligen<br />

Jugoslawien, die in den vielen Industriebetrieben<br />

der Stadt Ar<strong>bei</strong>t gefunden haben, eine Integrationsaufgabe,<br />

der sich die Stadtgesellschaft<br />

neu zu stellen hat. Mit der Besinnung auf die<br />

gemeinsame Industriekultur stünde dafür ein<br />

kulturelles Mittel bereit, das keineswegs alles in<br />

eine rosa Harmonie auflösen muss. Vor diesem<br />

Hintergrund kann man nur wünschen, dass der<br />

Versuch der Stadtregierung, sich mit Augsburgs<br />

Wasser als UNESCO-Weltkulturerbe zu bewerben,<br />

von Erfolg gekrönt sein wird, ein Erfolg,<br />

der auch für die Industriekultur der Stadt Nachhaltigkeit<br />

verspräche. Die Industriekultur als<br />

solche wird in der Stadt selbst letztlich nur diejenige<br />

Glaubwürdigkeit erlangen, die ihr die<br />

verantwortlichen Politiker und die Zivilgesellschaft<br />

gleichermaßen verleihen. Und hier ist<br />

noch viel zu tun.<br />

Es wäre schließlich wünschenswert, dass die<br />

Stadt Augsburg sich in Sachen Industriekultur<br />

nicht so verhält, wie es der bekannte Witz mit<br />

dem alten Mann ausdrückt, der auf einem Spaziergang<br />

einen sprechenden Frosch aufliest und<br />

in die Tasche steckt. Der Frosch bittet den Mann<br />

wiederholt, ihn zu küssen, damit er sich in eine<br />

zauberhafte Prinzessin verwandeln kann, die<br />

fraglos das Leben des Finders bereichern würde.<br />

Aber der Mann antwortet nur lakonisch: Lieber<br />

Frosch, ich befinde mich inzwischen in einem<br />

Alter, in dem ich einen sprechenden Frosch<br />

einer neuen Frau vorziehe.<br />

Dr. Karl Borromäus<br />

Murr leitet seit der<br />

Eröffnung 2009 das<br />

Staatliche Textil- und<br />

Industriemuseum tim<br />

in Augsburg. Mit mehr<br />

als 100.000 Besuchern<br />

jährlich ist sein Haus<br />

das erfolgreichste Landesmuseum<br />

außerhalb<br />

Münchens.<br />

Foto: Sascha Schneider<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


05<br />

10. bis 23. Juni 2013 GASTBEITRAG/WAHLPRÜFSTEINE KULTUR<br />

Prinzessinnen wachküssen!<br />

Pop up Industriekultur. Ein Gast<strong>bei</strong>trag von Peter Bommas<br />

ter und nachhaltiger als der zuletzt in der Stadt<br />

geführte Diskurs über »Pop-City«. Augsburg Factory<br />

könnte ein Programm für die Zukunft der<br />

Stadtgesellschaft werden, Popkultur und ihre<br />

kreative urbane Ausgestaltung können der Motor<br />

sein für die ökonomische, künstlerische und<br />

räumliche Etablierung dieser Vision.<br />

Wir brauchen eine durch szenekompetente<br />

Akteure in Gang gesetzte Bestandsaufnahme<br />

Herr Murr hat recht, wenn er fordert, das industriekulturelle<br />

Erbe endlich als »lebenswerte<br />

Zukunftschance« zu begreifen. Nichts anderes<br />

meint auch die von mir schon einmal formulierte<br />

Aufforderung, die Etablierung eines öffentlichen<br />

und partizipativen Diskurses zur<br />

Stadtentwicklung als »work in progress« in Gang<br />

zu setzen. Ein Szenario, das lokale Ressourcen<br />

mit globalen Trends verbinden und vorhandene,<br />

aber unterentwickelte oder verschüttete kreative<br />

und räumliche Potenziale vor der Folie »Industriekultur«<br />

zur Geltung bringen soll. Industriekultur<br />

trifft Popkultur, »creative urban cultures«<br />

machen Augsburg Factory! Auf mittlere Sicht<br />

entstehen aus und mit den industriekulturellen<br />

Artefakten Gaswerk, Bahnpark, Riedingergelände,<br />

Localbahnnetz dauerhafte Kreativquartiere<br />

mit nationaler Ausstrahlung.<br />

Industriekultur trifft Popkultur, »creative<br />

urban cultures« machen Augsburg Factory!<br />

Postmoderne Popkunst von Design und Mode bis<br />

zu elektronischen Soundcollagen und theatralen<br />

Raumperformances, von Visual Kei bis Streetart<br />

trifft auf Industriekultur der klassischen Moderne,<br />

die industrielle Revolution und ihre verbliebenen<br />

Artefakte reiben sich an künstlerischen<br />

Entwürfen fürs 21. Jahrhundert – lokale Originale<br />

stehen neben kreativen Kopien globaler<br />

Trends. Das Stichwort im Diskurs der Kulturwissenschaften<br />

dazu heißt »Glocalisation«. Die Vorstellung<br />

von »Augsburg Factory« als einer<br />

Begegnungsplattform von industriekultureller<br />

Moderne und popkultureller Postmoderne bringt<br />

diese Entwicklung auf den Punkt, konkretisiert<br />

die Behauptung einer »creative city« und bringt<br />

den Standortfaktor »Pop« bzw. »Kreativität« in<br />

Stellung. Wesentlich umfassender, zielgerichte-<br />

Mit dem Kulturpark West und der Debatte um<br />

temporäre Leerstandsnutzung existiert eine partizipativ<br />

und bottom-up entwickelte attraktive<br />

Keimzelle, die auf Verpflanzung wartet. Die<br />

beschriebene Idee eines »work in progress« erfordert<br />

somit ein intensives, an den popkulturellen<br />

Nischen der Stadt ausgerichtetes Suchverfahren,<br />

einen Prozess der Entdeckung und Enttarnung,<br />

was die Szene der popkulturellen »creative cultures«<br />

in der Stadt angeht. Dieses Aufspüren der<br />

interessanten, subversiven, visionären, grenzüberschreitenden<br />

Kunstformen sollte szenenah und<br />

unkonventionell erfolgen. Damit einhergehen<br />

sollten auch die Inventarisierung der kultur- und<br />

kreativwirtschaftlichen Bedeutung dieser Szenerie<br />

und der Konnex zur Wirtschaftsförderung.<br />

Es muss eine durch szenekompetente Akteure in<br />

Gang gesetzte Bestandsaufnahme stattfinden, die<br />

das vorhandene kreative Potenzial sichtbar<br />

macht und <strong>bei</strong> diesem Prozess des »Aufzeigens«<br />

schon Kreativität und ihre Akteure praktisch zur<br />

Anschauung bringt. Eine Maßnahme, die das<br />

Risiko von Kitsch, Dilettantismus und des Scheiterns<br />

nicht scheut.<br />

Die Stadt öffnet sich und gibt den Platz/Raum<br />

für eine Selbstdarstellung der kreativen Akteure<br />

und Einrichtungen, bietet eine Andockstation,<br />

<strong>bei</strong> der kreative Szene und industriekulturelles<br />

Alleinstellungsmerkmal eine attraktive Liaison<br />

eingehen können. Diesen Diskurs befeuern und<br />

in einen internationalen Kontext stellen könnte<br />

die für Oktober 2013 geplante europäische Fachtagung<br />

zum Thema »Kreativquartiere als Impulsgeber<br />

für innovative Stadtentwicklung«, die auf<br />

dem Gaswerkareal stattfinden wird. Ein öffentlicher<br />

Schau- und Denkraum in Industrieambiente,<br />

<strong>bei</strong> dem Best-Practice-Beispiele aufzeigen,<br />

was in anderen Städten schon möglich ist, was<br />

in Augsburg Zukunft sein kann.<br />

Peter Bommas<br />

ist Geschäftsführer der<br />

gemeinnützigen Kulturpark<br />

West GmbH,<br />

Leiter des Jungen Theaters<br />

im abraxas sowie<br />

P r o g r a m m m a c h e r<br />

<strong>bei</strong>m Medienkunstfes<br />

tival lab.30.<br />

Im Angesicht des<br />

Augenblicks<br />

Christofer Kochs<br />

<strong>a3kultur</strong>-Wahlprüfstein Nr. 3: Industriekultur<br />

Im Frühjahr 2014 wählen die Augsburger OB und Stadtrat. Im Vorfeld dieser Wahlen<br />

untersucht <strong>a3kultur</strong> verschiedene Bereiche der kulturellen Stadtlandschaft auf Relevanz,<br />

Akzeptanz und Zukunftstauglichkeit. Wir dokumentieren da<strong>bei</strong> sowohl den Istzustand<br />

als auch die Entwicklung der letzten Jahre und stellen Prognosen. Anhand<br />

dieser Ergebnisse formulieren wir Wahlprüfsteine für Wähler und Politiker.<br />

Antwortet Ihr Kandidat auf diese Fragen glaubhaft<br />

mit Ja, spricht <strong>a3kultur</strong> eine Wahlempfehlung<br />

im Sinne unseres Wahlprüfsteins Kultur<br />

Nr. 3 aus.<br />

a) Begreift Ihr Kandidat das industriekulturelle<br />

Erbe von Augsburg<br />

als lebenswerte Chance für die<br />

Zukunft der Stadt?<br />

b) Engagiert sich Ihr Kandidat dafür,<br />

das Thema Industriekultur mutig<br />

in das hiesige Stadtmarketing aufzunehmen?<br />

c) Unterstützt Ihr Kandidat die<br />

Schaffung einer spartenübergreifenden<br />

Industriekultur, die alle<br />

relevanten Spielarten dieses Themas<br />

gleichermaßen umfasst?<br />

Die bisher vorgestellten <strong>a3kultur</strong>-Wahlprüfsteine zu den Themen<br />

Kultur- und Kreativwirtschaft sowie L.O.F.T.s – Kreativräume auf Zeit<br />

finden Sie auf www.<strong>a3kultur</strong>.de.<br />

9. Juni, 11 Uhr:<br />

Künstlergespräch<br />

16. Juni, 15–16.30 Uhr:<br />

Familienführung „Kunstbegenung mit<br />

kreativem Gestalten“<br />

23. Juni/30. Juni, 15 Uhr: Sonntagsführungen<br />

www.bezirk-schwaben.de<br />

Bilder,<br />

Skulpturen und<br />

Zeichnungen<br />

bis 7. Juli 2013<br />

Schwäbische Galerie<br />

im<br />

Volkskundemuseum<br />

Oberschönenfeld<br />

Oberschönenfeld 4<br />

86459 Gessertshausen<br />

Tel. (0 82 38) 30 01-0<br />

svo@bezirk-schwaben.de<br />

täglich außer Montag<br />

10 – 17 Uhr geöffnet<br />

www.schwaebischesvolkskundemuseum.de<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


KULturnacHRIcHTEN<br />

10. bis 23. Juni 2013<br />

06<br />

Kunstwelle<br />

Die Lange Kunstnacht am 15. Juni lädt zum Spaziergang zu<br />

Augsburgs Wasserschätzen ein<br />

Edelstetten<br />

19.30 Uhr<br />

ehem. Stiftskirche<br />

Augsburg<br />

19 Uhr<br />

St. Sebastian<br />

Foto: KW Neun<br />

Susanne Steinle (Sopran)<br />

Stephanie Hampl (Alt)<br />

Tobias Haaks (Tenor)<br />

Maximilian Lika (Bass)<br />

Thomas Seitz (Trompete)<br />

Mozartchor Augsburg<br />

Schwäbisches Mozartorchester<br />

Leitung: Daniel Böhm<br />

VVK-Stellen:<br />

für Samstag 8. Juni:<br />

Bücher Thurn (Krumbach)<br />

Pfarramt (Neuburg a.K.)<br />

Lesehexe (Thannhausen)<br />

Tel. Reservierung möglich:<br />

08282 / 826359<br />

für Sonntag 9. Juni:<br />

Böhm & Sohn (Augsburg, Ludwigsstraße<br />

15)<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e<br />

Imposante Prachtbrunnen, historische Wassertürme, unzählige<br />

Kanäle und beeindruckende Industriedenkmäler der Wasserwirtschaft<br />

zeugen von Augsburgs Jahrhunderte währender<br />

Vorreiterrolle in der Nutzung des Elements Wasser. Die diesjährige<br />

Kunstnacht in Augsburg steht daher ganz im Zeichen der<br />

Interessenbekundung der Stadt Augsburg zum UNESCO-Welterbe.<br />

Im Rahmen der »Langen Nacht des Wassers« am 15. Juni<br />

können sich die Besucher auf einen Kunstspaziergang durch<br />

die Stadt begeben. Über 150 Programmpunkte an fast 50 Spielorten<br />

werden geboten – von Orchesterkonzerten, Theaterszenen<br />

und Kammermusik über Lesungen und Ballett bis hin zu<br />

Führungen und Ausstellungen. Fast alle Veranstaltungen finden<br />

zwei- oder mehrmals statt. Eröffnet wird die Lange Kunstnacht<br />

von den Augsburger Philharmonikern um 19 Uhr mit<br />

einem Konzert im Goldenen Saal des Rathauses. Mit »Wellen,<br />

Wind und Violinen« begeben sich die Musiker auf eine große<br />

Fahrt, auf der Händels »Wassermusik« Mancinis »Moon River«<br />

und Mendelssohns »Wellen der Nordsee« dem »Ol’Man River«<br />

unter der Sonne des Südens begegnen. Zeitgleich zum Eröffnungskonzert<br />

beginnt das Programm auch an vielen anderen,<br />

größtenteils historischen, Orten.<br />

Führungen<br />

An den Wassertürmen am Roten Tor kann die komplexe Wasserhebetechnik<br />

nachvollzogen werden. Nur wenige Schritte entfernt<br />

lesen Schauspieler des Theaters Augsburg bis in die späten<br />

Abendstunden hinein direkt am Wasser. Weitere Rundgänge<br />

führen in den Kastenturm am Handwerkermuseum sowie zu<br />

den Brunnen der Jakobervorstadt und in der Maximilianstraße.<br />

Eine geführte Bustour bietet Einblicke in die Wasserkraftwerke<br />

am Proviantbach, Riedinger Park und am Wertachkanal.<br />

StraSSentheater<br />

Die Berliner Performance-Gruppe »Grotest Maru« setzt den<br />

Äußeren Stadtgraben an der Kahnfahrt skurril, phantastisch<br />

und raumgreifend in Szene. In einer mehrstündigen theatralen<br />

Installation wird eine Bilderwelt zwischen Seemannsgarn und<br />

Tuchspinnerei entworfen. Rund um die fiktiv-utopische Wassergeschichte<br />

begegnen dem Publikum zu Land und zu Wasser<br />

Liebespaare, Fischer und Kahnschupfer, Römer, Kaufleute und<br />

längst vergessene Nymphen.<br />

Eine schier unerschöpfliche Zahl an Wassertropfen, Wasserspritzern<br />

und Fontänen erwartet die Kunstnacht-Flaneure <strong>bei</strong><br />

einem Open-Air-Spektakel in den Parkanlagen des Fronhofs. Der<br />

»Spurting Man« der Gruppe »Avanti Display« ist in einer britisch-komischen<br />

Inszenierung zu erleben. Eine adelige Brunnenfigur<br />

wird mit Hilfe ihres tollpatschigen Gehilfen zum<br />

sprühenden Gesamtkunstwerk.<br />

Kunstprojekte<br />

Vergangenheit und Gegenwart begegnen sich im 100 Jahre alten<br />

Stadtbad. Das Jugendstilgebäude bietet eine kontrastreiche<br />

Kulisse für zeitgenössische Kunst. Die Ausstellung »Bauch rein<br />

– Brust raus!« der Künstler des Kulturparks West und der Ballonfabrik<br />

greift den Natur- und Kunstbegriff des Jugendstils auf<br />

und fügt ihm aktuelle Bezüge hinzu. Auch die Lechkanäle der<br />

Altstadt werden zur Galerie. Kunstschaffende des Lechviertels<br />

und Kunstpädagogen der Universität Augsburg gestalten im<br />

Rahmen eines Kunstkanals einzelne Abschnitte um, machen<br />

auf die Geschichte des Viertels aufmerksam oder nutzen das<br />

Element Wasser als Teil von Kunstprojekten.<br />

Der Berliner Künstler Roman Heller nimmt die Zuschauer in<br />

seiner Live-Videoperformance »Societymindlove 2.0« im Moritzsaal<br />

mit auf eine Reise in farbige Wasserwelten. Am selben Ort<br />

sammeln Stefanie Sixt und Markus Mehr für die Soundperformance<br />

»Sublimit(y) Water« Geräusche und Bilder aus hiesigen<br />

Gewässern und das »MehrMusik!«-Ensemble lässt Tropfen, Rauschen<br />

und Glasharfen im Ohr des Zuhörers erklingen.<br />

Musik und Tanz<br />

In Orchester- und Kirchenkonzerten, Kammermusik- und Chorprogrammen<br />

kommen neben Händels »Wassermusik«, Schuberts<br />

»Forellenquintett« oder »An der schönen blauen Donau«<br />

von Richard Strauss auch unbekannte Kompositionen zu Gehör.<br />

Die avantgardistische Widmung an den Klang des Meeres<br />

»Towards the sea« von Toru Takemitsu lässt im Hol<strong>bei</strong>nhaus<br />

vom Meer träumen. Von fernen Welten jenseits der Ozeane<br />

erzählt das Weltmusik-Programm des Abends. In der Barfüßerkirche<br />

wird das Meer mit Didgeridoo, Gesang und Percussion<br />

des Trios »Al Mar« zum »Tor zur Freiheit« und die Gruppe<br />

»Liquid Soul« spielt in der St. Ulrich Kirche auf ihrer selbst<br />

gebauten Wasserstichorgel »Musik aus Luft und Wasser«.<br />

Nah am und im Wasser tanzt die »TanzArt-Tanzkompanie« unter<br />

der Regie der Blue Spots Productions. »Undine – ein Versinken in<br />

vier Atemzügen« erzählt ein Meerjungfrauenmärchen im Wasserbassin<br />

des malerischen Damenhofes der fürstlichen Fuggerhöfe.<br />

Während die Tänzer um Daniel Zaboj unter dem Titel »Liquid<br />

Shakespeare« im Annahof Macht und Ohnmacht der englischen<br />

Könige inszenieren, lässt eine Ballett-Choreografie des Theaters<br />

Augsburg im prunkvollen Saal des Augsburger Rathauses Isis, die<br />

Göttin des Mondes und des Meeres, erscheinen.<br />

Mit fließenden Jazz-Klängen und Improvisationen des Harry<br />

Alt-Trios feat. Micha Acher im Thalia Kaffeehaus geht die Lange<br />

Kunstnacht auch nach Mitternacht noch an ausgewählten<br />

Orten weiter. Blubbernde Beats und tanzbaren Deeper Sound<br />

liefert Frank Gödicke im Fuggerkeller und im Hempels begeben<br />

sich die DJs »il buono« und »il cattivo« mit Surfin’ Bird ins musikalische<br />

Fahrwasser der 60er Jahre.<br />

Alle Veranstaltungen der »Langen Nacht des Wassers« können mit<br />

einem Ticket besucht werden. Die Karten kosten im Vorverkauf 12 Euro<br />

(ermäßigt 10 Euro) und an der Abendkasse 14 Euro (ermäßigt 12 Euro).<br />

Weitere Informationen und das ausführliche Programm unter:<br />

www.langekunstnacht.de


07<br />

10. bis 23. Juni 2013<br />

Auf den zweiten Blick<br />

Das <strong>Grenzenlos</strong>-Festival auf dem Gelände des Augsburger Gaswerks hat vom 5. bis 16. Juni<br />

nicht nur die Highlights auf der Hauptbühne zu bieten<br />

Wie bereits in den vergangenen Jahren lohnt<br />

sich auch <strong>bei</strong>m dritten <strong>Grenzenlos</strong>-Festival ein<br />

genauer Blick in das vollgepackte Programm.<br />

Nicht nur die musikalischen Headliner <strong>bei</strong> der<br />

»Der schwarzen Nacht« (7. Juni), »Kiss meets<br />

Metallica« (8. Juni), dem »SKAotic Day« (14. Juni),<br />

den »Reggae Summer Vibez« (15. Juni) oder<br />

dem »Tag der Soundnomaden« (16. Juni) versprechen<br />

beste Unterhaltung. Insgesamt sind<br />

über 250 Auftritte größtenteils regionaler<br />

Bands und Straßenkünstler unterschiedlichster<br />

Genres geplant. Allein der Augsburger<br />

Verein für Musikkultur, KUKI, konnte über 100<br />

Acts im Festivalprogramm unterbringen. Das<br />

große Freigelände des alten Industrie-Ensembles,<br />

zwei Hallen sowie vier Bühnen werden<br />

hierzu zwölf Tage lang bespielt und bewirtet.<br />

<strong>a3kultur</strong> stellt einige Ausschnitte des weitreichenden<br />

Programms schon einmal vor. (pab)<br />

KUNSTAUSSTELLungen<br />

Unter dem Motto »Kunst grenzenlos« werden<br />

Künstler des Kulturparks West und der Ballonfabrik<br />

eine Auswahl ihrer Werke präsentieren.<br />

Von der Zeichnung über Malerei bis hin zu Plastiken<br />

und Installationen wird im Apparatehaus<br />

eine abwechslungsreiche und außergewöhnliche<br />

Ausstellung zu sehen sein. Im Zuge des<br />

Kulturaustausches werden zudem Studierende<br />

der Kunstakademie aus Linz zu Gast sein. Ebenfalls<br />

mit vom Programm ist eine Schau der<br />

Künstler Siegfried Stiller und Werner Hoyer im<br />

Reinigerhaus. Unter dem Titel »basics« zeigen<br />

die Ar<strong>bei</strong>ten Stillers Menschen und Menschliches,<br />

Gefühltes und Erlebtes. Beide Ausstellungen<br />

sind täglich geöffnet.<br />

KIDS<br />

Auch für die kleinen Besucher wird einiges<br />

geboten sein. Auf dem Familientag am 9. Juni<br />

gestaltet das Festival-Team in Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />

mit »Tschamp«, dem Ferienprogramm der Stadt<br />

Augsburg, von 11 bis 18 Uhr einen Parcour über<br />

das gesamte Gelände. Jedes Kind erhält eine<br />

Karte zum Abstempeln und einen Plan. An jeder<br />

Station ist eine kleine Aufgabe zu erfüllen. Wer<br />

am Schluss 5 von 7 Stempel hat, bekommt eine<br />

Überraschung. Auch an den übrigen Wochenenden<br />

wird es auf der großen Wiese einen Mitmachparcours<br />

für die ganze Familie geben. Mit<br />

da<strong>bei</strong> ist das Maskottchen des Ferienprogramms<br />

– das »Tschamp«-Känguru.<br />

KULturpoLitiK<br />

Am 6. Juni findet um 20 Uhr im Reinigerhaus<br />

eine Diskussion zur Zukunft des Augsburger<br />

Gaswerks und des Kulturparks West<br />

statt. Aus diesem Anlass werden Stadtwerke-<br />

Chef Dr. Claus Gebhard und Kulturpark-<br />

West-Geschäftsführer Peter Bommas dem<br />

<strong>a3kultur</strong>-Chefradakteur und Herausgeber<br />

Jürgen Kannler Rede und Antwort stehen.<br />

Mögliche Schwierigkeiten und Einwände<br />

werden zur Diskussion gestellt, um nicht<br />

zuletzt auch die zukünftige Rolle des <strong>Grenzenlos</strong>-Festivals<br />

zu klären.<br />

Gleich im Anschluss heißt es ab ca. 21.30<br />

Uhr »Momente für Talente«. Im Frühjahr<br />

2014 wählen die Augsburger OB und Stadtrat.<br />

Im Vorfeld dieser Wahlen untersucht<br />

<strong>a3kultur</strong> unter anderem mit einem Quiz<br />

die Kulturtauglichkeit der Politiker auf den<br />

Wahllisten. Hier können angehende und<br />

etablierte Kulturpolitiker beweisen, was sie<br />

auf dem Kasten haben und wie gut sie sich<br />

in der kulturellen Landschaft der Stadt auskennen.<br />

Auch am 9. Juni wird es auf dem <strong>Grenzenlos</strong>-Festival<br />

noch einmal politisch. Beim<br />

Politfrühschoppen können Augsburgs Politiker<br />

in Kontakt mit ihren Wählern treten.<br />

Jede Partei bekommt einen Tisch zur Verfügung<br />

gestellt, an dem sie ihre Gäste begrüßen<br />

kann. Die Festivalbesucher können auf<br />

dem »politischen Marktplatz« von Tisch zu<br />

Tisch gehen, die politischen Verantwortlichen<br />

befragen und Kontakte knüpfen.<br />

RAP IM RING<br />

Die Hip Hop Jam »Rap im Ring« wurde von<br />

Online-Magazin »Daily Rap« ins Leben gerufen.<br />

Die innovative Show findet in einem Boxring<br />

statt, der als 360-Grad-Bühne jedem Besucher<br />

beste Sicht auf die Action garantiert. Acht ausgewählte<br />

MCs werden im Battle gegeneinander<br />

antreten, um einen Champ im Freestyle zu<br />

ermitteln. In bester Boxsportmanier werden die<br />

Undergroundkünstler zu ihren Beats in den<br />

Boxring einlaufen und über mehrere Runden<br />

hinweg ihre Wörter zu ihren Waffen machen.<br />

Beginn des Spektakels ist am 8. Juni um 19 Uhr<br />

im Reinigerhaus.<br />

PARTYS<br />

Gleich zur Eröffnung am 5. Juni lädt »DJ Icke«<br />

aus Berlin zum »allstyle massacre« in der MOE-<br />

Bar. Ab 22 Uhr soll hier der erste Festivaltag<br />

gebührend gefeiert werden.<br />

Am 14. Juni heißt es ab 22 Uhr »urbanoffbeatmassaker«.<br />

»Dj Jahvolo« trifft in der MOE-Bar<br />

auf »irieivo«. Ob Mestizoska, Balkanbreaks oder<br />

französischer Dubstep. Die <strong>bei</strong>den Jungs aus<br />

München und Augsburg spielen alles, was das<br />

Tanz<strong>bei</strong>n schwingen lässt.<br />

Die Resident Djs der Agentur »Stehverbot« werden<br />

das Reinigerhaus am 15. Juni mit elektronischen<br />

Klängen von Tech-House über Minimal<br />

bis hin zu Techno zum kochen bringen – frei nach<br />

dem Motto des Abends wird ein Stehverbot auf<br />

dem Gelände verhängt. Beginn ist um 22 Uhr.<br />

Ebenfalls am 15. Juni ist es wieder Zeit für »ReggaeRampage«.<br />

Die Crew vom »paradis son sistema«<br />

spielt in der MOE-Bar strictly Roots von den<br />

70ern bis zum neuesten Hit aus Jamaika. Mit<br />

Sicherheit wird sich auch der ein oder andere<br />

Sänger von den »Reggae Summer Vibez« nochmal<br />

am Mikro blicken lassen.<br />

KLANGRAUM GASKESSEL<br />

Am 9. Juni wird der Gaskessel von 17 bis 18 Uhr<br />

zur Bühne für Vokal- und Klangimprovisationen.<br />

Mit einem sphärischen Klangteppich aus gesungenen<br />

Tönen und Obertönen, exotischen Instrumentalklängen<br />

im Wechselspiel mit ihrem<br />

eigenen Echo entstehen in der faszinierenden<br />

Akustik des Gaskessels Klangbilder, die nur dort<br />

zu erleben sind.<br />

www.grenzenlos-festival.de<br />

KULTURNACHRICHTEN<br />

Anzeige:<br />

<strong>Grenzenlos</strong>-Programmauswahl<br />

Mi 05.06. Placid Silence (Metal) – Reinigerhaus<br />

19:00 // Tante Rosa & die Erdbeerwoche<br />

(Punk/Pop) – Augsburger Allgemeine Arena<br />

19:15 // Guappecartó – Acoustic Bühne 21:00<br />

Do 06.06. Tillmann (Rock) – Augsburger Allgemeine<br />

Arena 18:00 // Unicova (Indie) – kuki 18:00<br />

// Hörstreich – Augsburger Allgemeine Arena<br />

19:15 // John in Chamber (Indie) – kuki 20:00<br />

Fr 07.06. Eisbrecher & Maerzfeld (Rock) –<br />

Augsburger Allgemeine Arena 18:00 // Die<br />

nettn Onkelz (Pop/Rock) – kuki 18:00 // Allégresse<br />

(Jazz) – kuki 19:00 // Tiriba (Percussion)<br />

– Acoustic Bühne 20:00 // Eulenspiegel – Acoustic<br />

Bühne 20:00<br />

Sa 08.06. Rhythmen aus Westafrika – Reinigerhaus<br />

14:00 // Nily Nils (Show) – Acoustic<br />

Bühne 15:00 // Kiss meets Metallica (Rock) –<br />

Augsburger Allgemeine Arena 15:00 // Ruby<br />

Fruit (Funk) – kuki 18:00 // Catfish (Blues/Reggae)<br />

– kuki 19:00 // The Smalltown Rockets<br />

(Pop) – kuki 21:00<br />

So 09.06. Jazz Frühstück – Moe Bar 11:00 //<br />

Let's Jam – Augsburger Allgemeine Arena<br />

15:00 // Rebels of the Jukebox (Rock) – kuki<br />

17:00 // DownTown Band Festival – Reinigerhaus<br />

18:00 // Krohn Band (Rock) – kuki 18:00<br />

Mo 10.06. Roomless (Rock) – Reinigerhaus<br />

18:00 // Danny Street (Rock/Folk) – kuki 18:00<br />

// Black Blitz (Hardrock) – Augsburger Allgemeine<br />

Arena 19:00 // Puppets in a Box (Rock/<br />

Soul) – kuki 19:00 // Bulletproof (Rock) – Reinigerhaus<br />

19:00 // Das Glück (Folk) – kuki<br />

20:00 // Label Z (Metal) – Augsburger Allgemeine<br />

Arena 21:00<br />

Di 11.06. Aeneas (Rock/Electronica) – Augsburger<br />

Allgemeine Arena 18:00 // Arising Fear<br />

(Metal) – Augsburger Allgemeine Arena 19:15<br />

// Fáinne (Folk) – kuki 20:00 // Triple Talk &<br />

The Sunrise String Quartet – Reinigerhaus<br />

20:00 // Dante (Metal) – Augsburger Allgemeine<br />

Arena 20:30<br />

Mi 12.06. Liehr&Bosch&Zeitner Trio (Jazz) –<br />

kuki 18:00 // Trecker (Stoner/Heavy) – Augsburger<br />

Allgemeine Arena 19:15 // CoolTone<br />

(Jazz) – kuki 20:00 // Mundtot (Dark Rock) –<br />

Reinigerhaus 20:00 // Shitkicker (Metal) –<br />

Augsburger Allgemeine Arena 20:30 // Valeu<br />

(Brazilian Jazz) – kuki 21:00 // Eycromon<br />

(Wave/Electro) – Reinigerhaus 22:00<br />

Do 13.06. Andi Thon (Mundart) – Augsburger<br />

Allgemeine Arena 18:00 // Hai–Land (Elektronik)<br />

– kuki 18:00 // The Rolling Headless<br />

(Rock’n’Roll) – Reinigerhaus 18:00 // Pere<br />

Lachaise (Britpop/Ethno) – Reinigerhaus<br />

19:00 // Die Supersieger (Synthie) – Augsburger<br />

Allgemeine Arena 20:00 // Aged Mother<br />

(Rock) – kuki 20:00 // Ali Cabuk (Weltmusik)<br />

– Reinigerhaus 22:00<br />

Fr 14.06. SKAotic Day – Augsburger Allgemeine<br />

Arena 17:00 // Analogue Birds – Acoustic<br />

Bühne 17:00/19:00/21:00 // Lesung mit Andy<br />

Strauß – Moe Bar 18:00 // Fabio Esposito<br />

(Show) – Acoustic Bühne 18:00<br />

Sa 15.06. 2. Reggae Summer Vibez – Augsburger<br />

Allgemeine Arena 14:00 // Let's Drum –<br />

Acoustic Bühne 16:00 // Poolpaddlers (Rock) –<br />

kuki 16:00 // Afrobeat meets Jugendchor<br />

– Reinigerhaus 17:00 // Basanostra (80er) –<br />

kuki 19:30 // Sunday in Jail (Blues) – kuki 20:50<br />

So 16.06. SteegerQuartett (Jazz) – Moe Bar<br />

11:00 // Tanzstudio Effekt (Tanz) – Acoustic<br />

Bühne 15:00 // Tag der Soundnomaden –<br />

Augsburger Allgemeine Arena 16:00 // The<br />

Madcaps – Reinigerhaus 20:30 // Impotenz<br />

(Punk) – Reinigerhaus 21:45<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


KULturnacHRIcHTEN<br />

1.000 Kilometer, vier Monate und 18 deutsche<br />

Städte von Wasserburg am Inn bis Aachen –<br />

das sind die Koordinaten des Projekts »250<br />

Jahre Wunderkindreise – Mit den Mozarts<br />

durch 18 deutsche Städte«, das die Deutsche<br />

Mozart-Gesellschaft in diesem Frühsommer<br />

auf den Weg bringt. In Kooperation mit 44<br />

lokalen Partnern erinnern mehr als 55 Konzerte,<br />

Ausstellungen, Vorträge, Führungen und<br />

Theaterstücke an die Reise der Familie Mozart,<br />

die im Juni 1763 ihren Anfang nahm. Die<br />

gesamte historische Reise dauerte dreieinhalb<br />

Jahre und ist durch die Briefe Leopolds ausführlich<br />

dokumentiert. Die Briefe selbst waren<br />

die Inspirationsquelle für das Programm. Entsprechend<br />

finden die Veranstaltungen jeweils<br />

im Zeitfenster des historischen Reiseverlaufs<br />

und an authentischen Orten statt, wie zum<br />

Beispiel im Schloss Nymphenburg, im Augsburger<br />

Hotel Drei Mohren, im Schwetzinger<br />

Schloss, auf den Straßen Bonns oder im Kölner<br />

Dom. Zu den Akteuren des Projekts gehören<br />

unter anderem die Ensembles Concerto Köln<br />

und l’arte del mondo, das Pleyel Quartett,<br />

Michael Quast, Reinhard Goebel und die Bayerische<br />

Kammerphilharmonie sowie die Ludwigsburger<br />

Schlossfestspiele und die Brühler<br />

Schlosskonzerte. Auftakt zur Reihe »250 Jahre<br />

Wunderkindreise« ist allerdings in Österreich,<br />

und zwar am 7. Juni in Wolfgang Amadeus’<br />

Geburtsstadt Salzburg.<br />

In Augsburg macht das Projekt vom 21. Juni<br />

bis zum 7. Juli Station. Hier einige Programmempfehlungen<br />

von <strong>a3kultur</strong>:<br />

Kabinettausstellung<br />

Schon am 11. Juni eröffnet im Schaezlerpalais<br />

die Kabinettausstellung »Eine merkwürdige<br />

Reise – Familie Mozart auf Tour 1763/2013«, die<br />

die Familie Mozart in Bild, Wort und Ton auf den<br />

Stationen ihrer Wunderkindreise begleitet und<br />

im Vergleich von Gegenwart und Vergangenheit<br />

überraschende Sichtweisen zu Themen wie Geldwirtschaft,<br />

Religion oder Tourismus entfaltet.<br />

Die Exponate stammen unter anderem aus der<br />

Mozartsammlung der Staats- und Stadtbibliothek<br />

Augsburg und der Stiftung Mozarteum<br />

Salzburg. Die Ausstellung läuft bis zum 8. September.<br />

Aachen<br />

Brühl<br />

Köln<br />

Bonn<br />

Wunderkindreise<br />

Die Deutsche Mozart-Gesellschaft präsentiert vom 7. Juni bis 2. Oktober in<br />

18 deutschen Städten ein umfangreiches Programm zum 250. Jubiläum der großen<br />

Westeuropareise der Familie Mozart<br />

»un-ter-wegs«<br />

Koblenz<br />

Wiesbaden<br />

Mainz<br />

Mannheim<br />

Schwetzingen<br />

Frankfurt<br />

Worms<br />

Heidelberg<br />

Bruchsaal<br />

Am 23. Juni um 19 Uhr präsentiert die Bayerische<br />

Kammerphilharmonie das Konzert »unter-wegs«<br />

mit Werken<br />

Ludwigsburg<br />

von Johann Georg Lang,<br />

Johann Michael Schmid, Pompeo<br />

Sales und Leopold Mozart, die<br />

etwa um die Zeit der Reise entstanden<br />

sind. Unter der Leitung von Reinhard Goebel,<br />

einem ausgewiesenen Kenner der Musik des<br />

17. und 18. Jahrhunderts, werden die Werke mit<br />

Sicherheit genauso frisch und lebendig wie am<br />

Tag ihrer ersten Aufführung vor 250 Jahren<br />

erklingen. Das Programm bietet viele neue Entdeckungen,<br />

die man fast als Weltpremiere<br />

bezeichnen kann, denn die Musik, die an diesem<br />

Abend dargeboten wird, ruhte seit über zwei<br />

Jahrhunderten in den Archiven.<br />

Nannerl und Wolfgang in Augsburg<br />

Am 22. Juni 1763 rollte die Kutsche der Mozarts<br />

durch das Rote Tor und brachte die Familie ins<br />

Hotel Drei Mohren, wo sie bis zu ihrer Abreise<br />

am 6. Juli untergebracht war. Während dieser 15<br />

Tage in Augsburg gaben Nannerl und Wolfgang<br />

drei Konzerte und besichtigten Sehenswürdigkeiten.<br />

Augsburger Schüler begeben sich im<br />

Schuljahr 2012/13 auf die Spurensuche der Familie<br />

in ihrer Stadt, sie recherchieren in Geschichtsbüchern<br />

über den Besuch der Künstlerfamilie.<br />

Gewürzt mit Liedern und viel Musik präsentieren<br />

die jungen Künstler ihre Ergebnisse am 3.<br />

Juli ab 9 Uhr an den verschiedenen authentischen<br />

Orten der Innenstadt.<br />

Orgelmusik<br />

Am 7. Juli erklingt Orgelmusik des Rokoko aus<br />

Salzburg und Augsburg in der Theklakirche in<br />

Welden. An der wohl einzigen bis heute erhaltenen<br />

Orgel des berühmten Augsburger Klavierund<br />

Orgelbauers Johann Andreas Stein, die<br />

dieser im Jahr 1763 schuf, bieten zwei renommierte<br />

Augsburger Musiker, die Sopranistin<br />

Ulm<br />

Augsburg<br />

München<br />

Wasserburg<br />

Salzburg<br />

Sabine Lutzenberger und der Organist Martin<br />

Hoffmann, ein exquisites Programm dar, das<br />

süddeutsche zeitgenössische Komponistenkollegen<br />

Mozarts vorstellt. Neben Werken von Ludwig<br />

Zöschinger und Sixtus Bachmann erklingen<br />

Kompositionen für Sopran und Orgel von Anton<br />

Cajetan Adlgasser, dem Vorgänger Mozarts im<br />

Amt des Salzburger Hoforganisten. Das Konzert<br />

beginnt um 15 Uhr.<br />

10. bis 23. Juni 2013<br />

Weitere Programmpunkte der<br />

Wunderkindreise in Augsburg<br />

08<br />

21. und 22. Juni, jeweils 20.30 Uhr: Klavierkind.<br />

Theaterstück von Sebastian Seidel, Sensemble<br />

Theater<br />

24. Juni, 11.30 und 18 Uhr: Die Mozarts <strong>bei</strong> der<br />

Queen. Schülerkonzert mit Roland Götz,<br />

Rokokosaal im Schaezlerpalais<br />

25. Juni, 19 Uhr: Mit den Mozarts zu Gast <strong>bei</strong><br />

einer Serenade. Hotel Steigenberger Drei<br />

Mohren<br />

29. Juni, 15 Uhr: Kids for Kids – Singen auf der<br />

Orgelempore. Basilika St. Ulrich und Afra<br />

30. Juni, 12 Uhr: Die Mozarts in Augsburg –<br />

1763. Konzert mit Katharina und Sophia<br />

Schwamm, Goldener Saal im Rathaus<br />

4. Juli, 19 Uhr: The Mermaid’s Song. Lieder<br />

und Canzonetten von W.A. Mozart und J.<br />

Haydn, Mozarthaus<br />

www.mozartgesellschaft.de<br />

Anzeige:<br />

Vom Wald in die Welt<br />

3 0 0 j a h r e n a c h h a l t i g k e i t<br />

G R A F I S C H E S K A B I N E T T 5.6.–29.9.2013<br />

Vielfalt unternehmen<br />

Am 11. Juni ruft der Verein »Charta der Vielfalt e. V.« zum 1. Deutschen Diversity-Tag auf<br />

Nachwuchspflege<br />

Augsburger Domsingknaben laden am 16. Juni zum Tag der offenen Tür<br />

Der bundesweite Aktionstag zum Thema Vielfalt<br />

steht unter dem Motto »Vielfalt unternehmen«.<br />

Betriebe und Vereine, Organisationen, Stiftungen<br />

und Verbände, die die Charta unterzeichnet<br />

haben, setzen deutschlandweit ein Zeichen in<br />

Sachen Diversity. Die Stadt Augsburg lädt als<br />

Unterzeichnerin anlässlich dieses Tages die interessierte<br />

Bürgerschaft sowie Personalverantwortliche<br />

und Multiplikatoren aus Wirtschaft und<br />

Stadtverwaltung zu einem öffentlichen Vortrag<br />

mit anschließender Podiumsdiskussion in den<br />

Goldenen Saal des Rathauses ein.<br />

Zusammen leben heißt auch zusammen<br />

ar<strong>bei</strong>ten. In einem global agierenden Wirtschaftsunternehmen<br />

ist Diversity Management<br />

keine Modeerscheinung. Es ist ein strategischer<br />

Ansatz, um den Herausforderungen unserer Zeit<br />

offen und vorausschauend zu begegnen. Da<strong>bei</strong><br />

sind die Schwerpunkte regional unterschiedlich.<br />

Sie <strong>bei</strong>nhalten sowohl demographische Veränderungen<br />

als auch einen sich vollziehenden Wertewandel<br />

und damit einhergehend sich ändernde<br />

Erwartungen an den Ar<strong>bei</strong>tgeber. Brigitte Ederer<br />

(Foto), Personalvorstand und Ar<strong>bei</strong>tsdirektorin<br />

der Siemens AG, erläutert in ihrem Vortrag die<br />

Chancen, die Vielfalt der Mitar<strong>bei</strong>ter zum Wohle<br />

des Unternehmens und der Gesellschaft zu nutzen.<br />

Im Anschluss schließt sich eine Podiumsdiskussion<br />

mit Michael Leppek (Geschäftsführer IG<br />

Metall Augsburg), Andrea Agbo-Uebelherr<br />

(Geschäftsführerin Innovision Concepts UG) und<br />

Bettina Kohlar (District Manager Südwest Randstad)<br />

an, die Potenziale und Herausforderungen<br />

von Diversity Management diskutieren. Der Eintritt<br />

für die Veranstaltung ist frei. Der Beginn ist<br />

um 19.30 Uhr.<br />

www.friedensstadt.augsburg.de<br />

Predigerberg 20<br />

86150 Augsburg<br />

Tel. 0821 – 51 94 04<br />

Anzeige:<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo-Mi: 08:00 – 22:00 Uhr<br />

Do-Fr: 08:00 – 24:00 Uhr<br />

Sa: 09:00 – 24:00 Uhr<br />

So: 09:00 – 22:00 Uhr<br />

www.il-gabbiano.de<br />

Am 16. Juni laden die Augsburger Domsingknaben<br />

alle interessierten Familien zum Tag der<br />

offenen Tür im Haus St. Ambrosius ein. An diesem<br />

Tag gibt es um 14, 15.30 und 17 Uhr neben<br />

den Hausführungen und vielen Informationen,<br />

auch instrumentales und vokales Musizieren.<br />

Außerdem haben die interessierten Eltern die<br />

Möglichkeit ihren fünfjährigen Sohn für das im<br />

Herbst beginnende neue Chorjahr zu den musikalischen<br />

Früherziehungskursen anzumelden.<br />

In diesen Kursen erhalten die kleinen Musikanten<br />

in Kleingruppen zu sechs bis acht Buben<br />

in kindgerechter und spielerischer Weise einen<br />

ersten Einblick in »die große Welt der Musik«.<br />

Nach der zweijährig konzipierten musikalischen<br />

Früherziehung kann es für diese Buben<br />

sowie für extern angemeldete siebenjährige<br />

Interessenten nach einer Eignungsprüfung in<br />

den Vorchören weitergehen. Aus dem Vorchor<br />

gelangen die jungen Sänger in den Nachwuchschor<br />

(B-Chor), daraufhin geht es für einige in<br />

den A-Chor oder über die Präparanden in den<br />

Kammerchor.<br />

In der Regel verbringt ein Domsingknabe, ob er<br />

acht oder fünfzehn Jahre alt ist, ein oder zwei<br />

Nachmittage im Haus St.<br />

Ambrosius mit einem<br />

abwechselungsreichen<br />

Programm. Neben den<br />

Chorproben wird hier<br />

Stimmbildung in Kleingruppen<br />

oder später im<br />

Einzelunterricht erteilt,<br />

ebenso der hauseigene Instrumentalunterricht.<br />

Zusätzlich<br />

zum Unterricht<br />

gibt es für die Jungen<br />

einen warmen Mittagstisch,<br />

kompetente Hausaufgabenbetreuung<br />

im<br />

Studiersaal und einen<br />

Freizeitraum im Keller.<br />

Seit Jahren bewegen sich<br />

die Augsburger Domsingknaben<br />

unter der Leitung von Domkapellmeister<br />

Reinhard Kammler sehr erfolgreich im professionellen<br />

internationalen Musikbetrieb.<br />

Regelmäßig gibt der Knabenchor Konzerte in<br />

ganz Deutschland, vielen Ländern Europas und<br />

in Übersee. Unter Weltstars wie Sir Colin Davis,<br />

Fabio Luisi, Jeffrey Tate, Thomas Hengelbrock,<br />

Mstislav Rostropowitsch, Sir Neville Marriner,<br />

Kent Nagano und Mariss Jansons sangen Knabensolisten<br />

oder der Kammerchor der Augsburger<br />

Domsingknaben auf Musikfestivals wie den<br />

Schwetzinger Festspielen, <strong>bei</strong> den Europäischen<br />

Festwochen Passau, oder <strong>bei</strong>m Festival du<br />

musique sacrée in der Schweiz, an bedeutenden<br />

Bühnen wie der Bayerischen Staatsoper München,<br />

der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf,<br />

und der Opéra national du Rhin Strasbourg, in<br />

München <strong>bei</strong> Produktionen und Konzertprojekten<br />

des Bayerischen Rundfunks in der Philharmonie<br />

am Gasteig, im Prinzregententheater,<br />

oder im Herkulessal der Residenz. Auch vor dem<br />

Papst im Vatikan sangen die Augsburger Domsingknaben<br />

schon mehrfach und gastieren<br />

immer wieder <strong>bei</strong> offiziellen Anlässen vor bundespolitischer<br />

Prominenz in Berlin. (sur)<br />

www.augsburger-domsingknaben.de<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


09<br />

10. bis 23. Juni 2013 KULTURNAcHRIcHTEN<br />

auSSteLLungen<br />

Leichenbericht. Natürlichen oder unnatürlichen<br />

Todes? Das ist eine der verbindenden<br />

Fragen hinter den Geschichten, die Frauke<br />

Wichmann (Fotografie) und Patricia Domler<br />

(Buttons und Upcycling) in ihrer gemeinsamen<br />

Ausstellung »Leichenbericht« erzählen. Mit viel<br />

Gefühl für Ästhetik, Wert und Witz stehen<br />

Pflanzen, Reisen und Menschen im Mittelpunkt.<br />

Dazu gehört auch die Fotoreihe »33 1/3 / 45<br />

rpm«, für die Frauke Wichmann Augsburger DJs<br />

im Rahmen des <strong>a3kultur</strong>-Projekts »edition 12«<br />

dort fotografiert hat, wo sie hingehören – auf<br />

ihrer Lieblingsplatte. Die Vernissage findet am<br />

20. Juni um 19.30 Uhr in der Galerie Extrawurst<br />

statt. Zu sehen gibt es den »Leichenbericht«<br />

danach noch bis zum 31. Juli.<br />

Comeback. Für seine Ausstellung »Farbenbekentniss«<br />

öffnet der Augsburger Maler Sebastian<br />

Lübeck noch einmal die Pforten der ehemaligen<br />

»contemporallye« im dritten Quergässchen 2. Mit<br />

da<strong>bei</strong> ist der Metallbildhauer Manfred Heller mit<br />

seiner Schau »Zugabe«. Die Vernissage findet am<br />

13. Juni um 18.30 Uhr statt. Daraufhin ist die<br />

Ausstellung noch drei Tage lang bis zum 16. Juni<br />

zu sehen. www.sebastian-luebeck.com<br />

www.manfredheller.de<br />

Mode SeLBStgeMaCht<br />

Handar<strong>bei</strong>t. Aufgrund der großen Nachfrage<br />

<strong>bei</strong> den ersten Nähkursen bietet Anita Miller ab<br />

sofort neue Termine an. Die Designerin gründete<br />

ihr gleichnamiges Label für Damenmode<br />

Anfang 2004. Ihre Kollektionen stellen eine<br />

charmante und witzige Hommage an die 60er<br />

und 70er Jahre dar. Genäht werden dieses Mal<br />

T-Shirts, Röcke, Tunikas, Hängerchen und<br />

Taschen. Neu da<strong>bei</strong> sind Workshops für Kinder<br />

und Teenies. Die Kurse finden wie bisher im<br />

Meterwerk am Jakobsplatz 30 in Augsburg statt.<br />

Los geht es am 14. und 15. Juni mit T-Shirts. Um<br />

vorherige Anmeldung per Mail wird gebeten.<br />

www.facebook.com/ModesalonAnitaMiller<br />

LaS VegaS in BoBingen<br />

Geburtstagsparty. Die Singoldhalle Bobingen<br />

wird 20 Jahre alt. Aus diesem Anlass gastiert die<br />

»Presley Family« mit ihrer Show »Live from Las<br />

Vegas« am 15. Juni in Bobingen. Das Rahmenprogramm<br />

mit Cocktailbar, Grillspezialitäten und<br />

vielem mehr beginnt um 19 Uhr. Als Vorband<br />

konnten die Jungs der »Bobinger Brass Banda«<br />

gewonnen werden, eine junge Bläserformation,<br />

die barfuß und mit viel Rhythmusgefühl für<br />

Stimmung sorgen soll.<br />

www.bobingen.de<br />

neue SaiSon<br />

Halbblut. Die Süddeutschen Karl May-Festspiele<br />

in der Fred Rai Western-City in Dasing gehen in<br />

ihre neunte Saison. Auf dem Spielplan in diesem<br />

Jahr steht mit »HalbBlut« die Nummer 38<br />

aus Karl Mays gesammelten Werken. Regisseur<br />

Peter Görlach, der diesmal auch die Hauptrolle<br />

übernimmt, hat die Handlung ins amerikanisch-mexikanische<br />

Grenzgebiet verlegt, wo<br />

sich die Hazienda del Caballero befindet. Nach<br />

dem Tod des langjährigen Besitzers ist ein Erbschaftsstreit<br />

ausgebrochen, in dessen Mittelpunkt<br />

der zwielichtige Geschäftsmann Diego de<br />

la Varga rückt. Der Schurkenchef, einmal mehr<br />

verkörpert von Festspiel-Intendant Fred Rai, will<br />

sich das Anwesen unter den Nagel reißen und<br />

wittert seine Chance, hier einen sagenhaften<br />

Goldschatz zu entdecken – die Goldmiene<br />

»Bonanza of Hoaka«. Das Abenteuer für Winnetou<br />

und Old Shatterhand beginnt am 29. Juni<br />

um 18 Uhr mit der Premierenvorstellung.<br />

Gespielt wird bis zum 15. September immer<br />

samstags um 16 und um 20 Uhr sowie sonn- und<br />

feiertags um 17 Uhr.<br />

www.karlmay-festspiele.de<br />

Feurig FreCh<br />

Das goldene Herz des Drachens. Am 14. Juni um<br />

21 Uhr sind alle Theater- und Naturbegeisterten<br />

ab 5 Jahren zur Premiere vom Open Air Sommertheater<br />

des Theaters Eukitea eingeladen.<br />

Dieses Jahr wird die einzigartige Abenteuergeschichte<br />

des Drachen Barzun und seine phantastische<br />

Suche nach einem goldenen Herzen auf<br />

der Waldbühne Anhausen präsentiert. Mit<br />

einem weiten Blick über das Tal, eröffnet die<br />

Bühne fantastische und zauberhafte Welten<br />

zwischen wispernden Blättern und dem sanften<br />

Zwitschern von Amseln. Auch für phantasievolle<br />

Gaumenfreuden wird in diesem Jahr<br />

gesorgt sein: Das Waldbühnencafé »Waldesduft«<br />

wird aus der Elfenküche Köstlichkeiten wie<br />

Wildkräuterquiche, Hollerküchle oder Waldmeistersekt<br />

zaubern. Bei schlechtem Wetter<br />

finden die Vorstellungen im Eukitea Theaterhaus<br />

in Diedorf statt. Die weiteren Vorstellungen<br />

sind am 15., 21., 22., 28. und 29. Juni.<br />

www.eukitea.de<br />

Sonntag, 9. Juni 2013<br />

Kultur für Schwaben<br />

wir feiern 60 Jahre bezirk Schwaben!<br />

feiern Sie mit!<br />

...wie die Zeit vergeht!<br />

SchwäbiScheS VolkSkundemuSeum<br />

oberSchönenfeld<br />

86459 Gessertshausen<br />

Vom kindsein in Schwaben<br />

gestern – heute – morgen<br />

Sonderausstellung bis 6. Oktober<br />

Geöffnet 9–18 uhr<br />

Eintritt frei<br />

in der Ausstellung!<br />

landkreis Günzburg<br />

Hammerschmiede und Stockerhof Naichen<br />

86476 neuburg/kammel, 10 km nördl. von krumbach<br />

landkreis donau-ries<br />

Rieser Bauernmuseum Maihingen<br />

86747 maihingen, 12 km nördl. von nördlingen<br />

Sonntag, 9. Juni, 11–17 Uhr:<br />

Kräuterfest „Blütenpracht und Farbenmeer“ mit<br />

- Vorführungen, informationen und kostproben<br />

- kinderprogramm und mitmach-Stationen<br />

- Alles rund um Blütenpflanzen<br />

Sonderausstellungen<br />

„Griffel, füller, Tintenkiller – Volksschulen im ländlichen<br />

bayern 1945–1970“<br />

„die welt in Schulwandbildern“<br />

Eintritt frei!<br />

Sonntag, 9. Juni, 13–17 Uhr:<br />

Museumsfest mit<br />

- 15 uhr familienführung durch die Sonderausstellung mit<br />

kreativem Gestalten<br />

- Vorführung der historischen Technik (Turbine und Schmiede)<br />

- bewirtung, blasmusik mit dem musikverein langenhaslach<br />

Sonderausstellung<br />

„heimat im koffer, heimat auf dem Teller, heimat im herzen“<br />

Eintritt frei!<br />

landkreis dillingen<br />

Schloss Höchstädt, 89420 höchstädt a.d. d.<br />

landkreis Günzburg<br />

Beratungsstellen für Trachtenkultur und<br />

Volksmusik<br />

86381 krumbach<br />

www.60-jahre-bezirk-schwaben.de<br />

Sonntag, 9. Juni: Der Museumstag für<br />

große und kleine Besucher<br />

- ab 12 uhr: Sprechstunde in evis Puppenund<br />

Teddyklinik<br />

- 14 uhr: familienführung „lass die Puppen<br />

tanzen“<br />

- 16 uhr: urmels große reise (Augsburger<br />

Puppenkiste) - wenige restkarten<br />

- 19 uhr: Puppenkisten-kabarett für<br />

erwachsene - ausverkauft!<br />

Sonntag, 9. Juni: Volksmusik- und Trachtentag<br />

„Nachtigall und Sonntigshäs“<br />

im Stadtsaal Krumbach<br />

- 13 uhr: Trachtenschau mit der Trachtenkulturberatung<br />

des bezirks Schwaben<br />

- 14 uhr: musikanten- und Trachtlerstammtisch<br />

- 16 uhr: Volkstanz mit dem hürbener ballorchester<br />

Eintritt frei!<br />

www.trachten-schwaben.de<br />

www.volksmusik-schwaben.de<br />

www.hammerschmiede-naichen.de<br />

www.rieser-bauernmuseum.de<br />

www.hoechstaedt-bezirk-schwaben.de<br />

landkreis Augsburg<br />

Schwäbisches Volkskundemuseum Oberschönenfeld<br />

86459 Gessertshausen<br />

Sonntag, 9. Juni, 10–17 Uhr: Großes Museumsfest mit<br />

- zahlreichen führungen<br />

- bewirtung, musik mit dem musikverein fischach e.V.<br />

- buntem familienprogramm, museumsrallye und<br />

kreativen mitmach-Stationen für kinder<br />

Sonderausstellungen<br />

„die Sieben Schwaben – Vom Schwank zur marke“<br />

„im Angesicht des Augenblicks – christofer kochs: bilder,<br />

Skulpturen, Zeichnungen“<br />

Eintritt frei!<br />

www.schwaebisches-volkskundemuseum.de<br />

Alle Infos unter<br />

www.60-jahrebezirk-schwaben.de<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


KULTURTERMINE<br />

10. bis 23. Juni 2013<br />

10<br />

HEUTE NEU<br />

Sebastian Lübeck Farbenbekenntnis und Manfred<br />

Heller Zugabe – Contemporallye/ehem.<br />

Räume 18:30 Do 13.6. // Premiere: Das goldene<br />

Herz des Drachens – Waldbühne in Anhausen<br />

(<strong>bei</strong> schlechtem Wetter im Theater Eukitea/D)<br />

21:00 Fr 14.06. // jtt Musiktheater: Pinkelstadt –<br />

hoffmannkeller 19:00 Fr 14.06.<br />

KInderkultur<br />

Kabarett-Workshop <strong>bei</strong> Tilman Lucke<br />

13.6. bis 16.6. in der Mühle<br />

Information & Anmeldung: Kontakt@tilmanlucke.de<br />

Sonntag 9.6.<br />

Droste &<br />

Dziuk<br />

www.kresslesmuehle.de<br />

06.6. FASTFOOD<br />

07.6. Poetry Slam<br />

08.6. Karin Engelhard<br />

09.6. Droste & Dziuk<br />

14.6. Die Lästerschwästern<br />

15.6. Lange Nacht des Wassers<br />

04.7. vhs-Theater: Bunbury<br />

05.7. vhs-Theater: Bunbury<br />

06.7. vhs-Theater: Bunbury<br />

11.7. FASTFOOD<br />

12.7. Poetry Slam<br />

Hotline: 0821 / 777 3410<br />

AZ-Kartenservice, Maximilianstr. 3<br />

Stadtzeitung, Am Königsplatz<br />

Restkarten an der Abendkasse<br />

Theaterworkshop: Kids Club (8–12 J) – Theater<br />

Eukitea/D 14:30 Mo 10.06./Mo 17.06. // Kindertheaterworkshop<br />

für Theateranfänger (7–9 J) – Theater<br />

Eukitea/D 15:45 Mo 10.06./Mo 17.06. // Schneewittchen:<br />

Ein Zwergenmärchen (ab 7 J) – abraxas/<br />

JTA 10:00 Di 11.06. // Wir lesen vor! – Neue<br />

Stadtbücherei/A 15:30 Di 11.06./Di 18.06. // Mitmachmärchen<br />

für Schule und Kindergarten –<br />

abraxas/MZ 10:00 Mi 12.06./Do 20.06. // Tanztheaterworkshop<br />

für Kids (7–11 J) – Theater Eukitea/D<br />

17:00 Mi 12.06./Mi 19.06. // Der gestiefelte Kater<br />

(ab 3 J) – Augsburger Puppenkiste 16:00 Fr 14.06./<br />

So 16.06. 15:00 Sa 15.06. 14:00 So 16.06. // Spanisch<br />

Werkstatt für Kinder ( bis 10 J ) – Neue Stadtbücherei/A<br />

16:30 Fr 14.06./Fr 21.06. // Auf den Spuren<br />

der Pfalzgrafen durchs Höchstädter Schloss<br />

(6–10 J) – Neue Stadt bücherei/A 15:00 So 16.06. //<br />

Lustige Märchen für die Kleinsten (3–6 J) – abraxas/MZ<br />

16:30 So 16.06. // Glühwürmchen e.V. : Die<br />

lustigen Noten, Kinderkonzert – abraxas/Theater<br />

17:00 So 16.06. // Märchen erzählt in den Sprachen<br />

der Welt : The Three little pigs/Die drei<br />

kleinen Schweinchen (Englisch / Deutsch) –<br />

Neue Stadtbücherei/A 10:30 Mi 19.06. // Bilderbuchkino:<br />

Oma Adele und das Glück aus der<br />

Kiste – Neue Stadtbücherei/A 15:30 Mi 19.06. //<br />

Stockbrotmärchen (ab 5 J) – abraxas/MZ 16:00 Do<br />

20.06. // Der Räuber Hotzenplotz (ab 4 J) – Augsburger<br />

Puppenkiste 16:00 Fr 21.06./So 23.06.<br />

15:00 Sa 22.06. 14:00 So 23.06. // Kinderaktion:<br />

Natürlich Kunst – H2 10:30 Sa 22.06. // Kinderaktion:<br />

Fotografie und Kunst (12–16 J) – H2 13:30 Sa<br />

22.06. // Giraffe, Krokodil & ziemlich viel Gefühl<br />

(ab 5 J) – abraxas/JTA 13:30 So 23.06.<br />

THEATER<br />

Theater im Club: Christian Moosbrugger –<br />

Schwarzes Schaf 20:00 Mi 12.06. // Der Ring des<br />

Polykrates & Violanta, zwei Operneinakter von<br />

Leo Feld und Julius L. Korngold – Theater/Großes<br />

Haus 19:30 Do 13.06. 19:00 So 16.06. // linner<br />

& trescher – Sensemble Theater 20:30 Do 13.06. //<br />

Bernarda Albas Haus, nach Federico Garcia<br />

Lorca – Theater/Großes Haus 19:30 Sa 15.06. // Lysistrate,<br />

jtt Schauspiel – brechtbühne 19:30 Sa<br />

15.06./Di 18.06./Fr 21.06. // Statistentheater: IQ<br />

875 – hoffmannkeller 20:30 Sa 15.06. 19:00 So<br />

16.06. // 3. Familien Open Air: Das goldene Herz<br />

des Drachens – Waldbühne in Anhausen (<strong>bei</strong><br />

schlechtem Wetter im Theater Eukitea/D) 21:00<br />

Sa 15.06./Fr 21.06./Sa 22.06. // Open Air–Theater:<br />

Diener zweier Herren, nach Carlo Goldoni – abraxas/Wiese<br />

20:00 Mo 17.06. // Potz–Blitz–Theater:<br />

Ich bin der Boss – Ballonmuseum/Gh 10:00<br />

Di 18.06. // Open Air–Theater: Shakespeares<br />

sämtliche Werke, leicht gekürzt – abraxas/Wiese<br />

20:00 Mi 19.06. // Tschick, nach Wolfgang<br />

Herrndorf – hoffmannkeller 20:30 Mi 19.06./Do<br />

20.06. // Klavierkind, von Sebastian Seidel – Sensemble<br />

Theater 20:30 Fr 21.06./Sa 22.06. // Quick<br />

& Dirty – hoffmannkeller 22:30 Fr 21.06.<br />

DONNERSTAG 13.06. 20:30<br />

Kantine – Auf dem Weg zum Greenfield und Nova Rock Festival machen die Metalcore<br />

Helden von »Caliban« in der Kantine halt und präsentieren neben den Songs vom neuen<br />

Album »I Am Nemesis« auch Songs der Vorgängeralben.<br />

KABARETT<br />

Kabarett 2013 – Augsburger Puppenkiste 19:30<br />

Mi 12.06./Do 13.06./Fr 14.06./Sa 15.06./Mi 19.06./<br />

Fr 21.06./Sa 22.06. // Die Lästerschwästern:<br />

Schicht im Schacht, jetzt nehmen wir’s persönlich<br />

– Kresslesmühle 20:00 Fr 14.06.<br />

FREITAG 14.06. 20:00<br />

Kresslesmühle – Zwischen Katastrophenmeldungen,<br />

Euroschulden, unglaubwürdigen<br />

Politikern, Horrormeldungen<br />

über Pandemien und anderen drohenden<br />

Krisen sollen wir uns selber finden,<br />

das Nirwana durch ein paar Übungen<br />

erlangen und neben<strong>bei</strong> noch lächelnd<br />

durchs Leben gehen. Geht's eigentlich<br />

noch? Das fragen sich die Lästerschwästern<br />

auch und nehmen mit neuer Power<br />

und bissiger Ironie die Gesellschaft auf<br />

die Schippe.<br />

KLASSIK<br />

8. Sinfoniekonzert: Sommertanz – Kongress am<br />

Park 20:00 Mo 10.06./Di 11.06. // 5.Familienkonzert:<br />

Streicher Satt – Theater/Großes Haus 11:00<br />

So 16.06. // Chorkonzert für Familien, Kinder<br />

und Erwachsene – Augustana Saal/St. Anna<br />

18:00 Sa 22.06. // Sommerkonzert der Sing– und<br />

Musikschule Mozartstadt Augsburg – Kongress<br />

am Park 18:00 Sa 22.06. 10:30 So 23.06. // Konzert<br />

der Joseph-Suder-Gesellschaft mit dem Augsburger<br />

Holzbläserquintett – Pianohaus Hermes<br />

& Weger 11:00 So 23.06. // Ensemble Unicorde:<br />

Die Fugger und die Musik – Bürgerzentrum<br />

MITTWOCH 12.06. 20:00<br />

Schwarzes Schaf – Die theatrale Installation »Christian Moosbrugger« nach Motiven aus<br />

Robert Musils »Der Mann ohne Eigenschaften« verschafft einen Einblick in die irre Gedankenwelt<br />

eines Mörders, eines Außenseiters, eines Grenzüberschreiters, der sich frei<br />

von den Zwängen der Gesellschaft, ihren Schubladen und Etikettierungen bewegt. Er ist<br />

das, was wir alle gern wären: individuell. Er ist ein Wunschtraum, ein Irrsinn und ein<br />

Albtraum zugleich. Ein zentrales Moment des Abends im Club bildet natürlich die Musik:<br />

Das Stück ist eingebettet in ein Gewirr aus Geräuschen, technoiden Soundfetzen und der<br />

sanften Schönheit melodischer Sounds.<br />

Graben 19:00 So 23.06. // Konzert zur Langen<br />

Kunstnacht – Goldener Saal/Rathaus 19:00 Sa<br />

15.06. // un–ter–wegs: Sonderkonzert der bayerischen<br />

kammerphilharmonie zum 250. Jubiläum<br />

der Mozartreise – Kleiner Goldener Saal<br />

19:00 So 23.06.<br />

LIVEMUSIK<br />

Cartouche (Chanson) – abraxas/Der Rabe 19:30<br />

Di 11.06. // Alex Amsterdam – Hempels 20:00 Mi<br />

12.06. // Jonas & The Massive Attraction (Rock)<br />

– Spectrum 20:30 Do 13.06. // Caliban (Metalcore)<br />

– Kantine/Flammensaal 20:30 Do 13.06. //<br />

Shri Balaji Tambè: Ayurvedic Healing Music<br />

for Vitality – abraxas/Theater 19:30 Fr 14.06. //<br />

Akkordeonklänge zum Beleuchtungsabend –<br />

Botanischer Garten 20:30 Sa 15.06. // The Sword<br />

(Doom Metal) – Kantine/Schwimmbad 21:00 Mo<br />

17.06. // Fáinne (Folk) – abraxas/Der Rabe 19:30<br />

Di 18.06. // Aluminium Babe (Electroslash/<br />

Punk) – Ballonfabrik 21:00 Di 18.06. // Bokutani<br />

e.V. präsentiert: Mbangu & Konde – abraxas/<br />

Theater 20:00 Fr 21.06. // Lars Binder Quartett:<br />

Modern Groove Jazz – Rokokosaal der Regierung<br />

von Schwaben 20:00 Fr 21.06. // Die Trommelkinder<br />

in Concert – abraxas/Theater 18:00<br />

Sa 22.06. // Die Trommelkinder in Concert – abraxas/Theater<br />

18:00 Sa 22.06. 11:00 So 23.06.<br />

CLUBEVENTS<br />

Montags–Spectaculum mit DJ Ferenc – Circus<br />

21:00 Mo 10.06./Mo 17.06. // Party macht glücklich<br />

– Liquid Club 23:00 Mi 12.06./Mi 19.06. // Der<br />

Freitag im Circus mit Dj Max – Circus 21:00 Fr<br />

14.06./Fr 21.06. // Rock House – Spectrum 21:00<br />

Fr 14.06./Fr 21.06. // Ü-30 Party – Tanztempel<br />

Amadeus 21:00 Fr 14.06./Fr 21.06. // Synthies Eat<br />

Guitars (Indie) – Weißes Lamm 21:00 Fr 14.06. //<br />

Freitagsfeierei (Black/Electronic) – Liquid Club<br />

23:00 Fr 14.06./Fr 21.06. // Concrete Jungle Rock<br />

(Reggae/Dancehall) – Schwarzes Schaf 23:00 Fr<br />

14.06. // Surfin Bird, Aftershowparty zur langen<br />

Nacht des Wassers – Hempels 00:00 Sa 15.06. //<br />

Augsburgs schärfste Rockparty – Circus 21:00<br />

Sa 15.06./Sa 22.06. // Die 90er–2000er Party: Die<br />

größten Hits aus 2 Dekaden – Spectrum 21:00<br />

Sa 15.06. // Saturday Night Fever – Tanztempel<br />

Amadeus 21:00 Sa 15.06. // Game Over: Abi Party<br />

– Kesselhaus 22:00 Sa 15.06. // Popshopping<br />

(House/Indie/Electro) – Mahagoni Bar/Mainfloor<br />

22:00 Sa 15.06. // Sommerspiele im Ostwerk –<br />

Ostwerk 22:00 Sa 15.06./Sa 22.06. // Lammstag<br />

mit Dj Albert Royal – Weißes Lamm 22:00 Sa<br />

15.06. // Lovepop: Das queere Partyvergnügen<br />

mit DJ NT (Pop/Dance/Indie/Electro) – Kantine/<br />

Flammensaal 23:00 Sa 15.06. // Hirnschraube<br />

(Techno/Electro) – Kantine/Flammensaal 23:00<br />

Sa 15.06. // Katermukke (Techhouse/Minimal) –<br />

Kesselhaus 23:00 Sa 15.06. // Saturdays<br />

(Charts/90ies/Club) – Liquid Club 23:00 Sa 15.06./<br />

Sa 22.06. // WTF?! (Dubstep/Trap) – Schwarzes<br />

Schaf 23:00 Sa 15.06. // Party der Fachschaft<br />

Lehramt – Schwarzes Schaf 23:00 Mi 19.06. // At<br />

the Indie Disco – Schwarzes Schaf 23:00 Do<br />

20.06. // Decadance (80ies/Minimal/Goth) – Ballonfabrik<br />

22:00 Fr 21.06. // Fast Food: We Remember<br />

The Good Old Days (Indie) – Kantine/Flammensaal<br />

22:00 Fr 21.06. // Ya Mama! (Rap)<br />

– Weißes Lamm 22:00 Fr 21.06. // Electro Swing<br />

Society – Kantine/Schwimmbad 23:00 Fr 21.06. //<br />

Lucky 7 – Kesselhaus 23:00 Fr 21.06. // Pitch Black<br />

(HipHop) – Schwarzes Schaf 23:00 Fr 21.06. //<br />

Elektronische Geburtstagparty: 2 Jahre Klanglabor<br />

– Kantine 20:00 Sa 22.06. // Saturday Night<br />

Party – Ostwerk 21:00 Sa 22.06. // Drum und<br />

Bass: Irie Lu & Roman Rudebwoy & Koney Kones<br />

& Pneumothorax – Ballonfabrik 22:00 Sa 22.06. //<br />

2000er Party – Kesselhaus 22:00 Sa 22.06. // Back<br />

to the 90ies – Mahagoni Bar/Mainfloor 22:00 Sa<br />

22.06. // Lammstag: The Indiecators – Weißes<br />

Lamm 22:00 Sa 22.06. // Tanzvergnügen (Techno)<br />

– Schwarzes Schaf 23:00 Sa 22.06.<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e


11<br />

10. bis 23. Juni 2013 KULTURTERMINE<br />

LITERATUR<br />

Sonstiges<br />

www.sska.de<br />

Der literarische Salon – Theater/Foyer 20:00 Di<br />

11.06. // Lesung mit Michel Bergmann – Jüdisches<br />

Kulturmuseum 19:00 Di 11.06. // Diary Slam<br />

– Weißes Lamm 22:00 Mi 12.06. // Vom Zauber<br />

der Farbe Gelb: Ein literarischer Spaziergang –<br />

Botanischer Garten 14:30 Sa 15.06. // Flut & Creek:<br />

Lesung mit Andreas Nohl und Sebastian Seidel<br />

– Schaezlerpalais 19:30 Sa 15.06. // Brechts<br />

schönste Wassergedichte, Lieder und Balladen,<br />

inszeniert von Bluespots Productions –<br />

St.Jakobs Wasserturm 20:00 Sa 15.06. // Märchen<br />

von Sonne, Mond und Sternen – abraxas/MZ<br />

19:30 So 16.06. // Gruselmärchen – abraxas/MZ<br />

20:00 Do 20.06. // Monsterlesung Superbastard<br />

#4: Home I'll never be – CityClub 21:00 Do 20.06.<br />

.<br />

VORTRAG<br />

Philosophieren im Gespräch – VHS/Raum 202/II<br />

19:00 Mo 10.06./Mo 17.06. // Das Alte Ägypten: Die<br />

Symbolkraft der Bilder – VHS/Raum 103/I 20:00<br />

Di 11.06. // Ringvorlesung: Grosse Werke der Literatur<br />

– Uni/HS II 18:15 Mi 12.06. // Burgenbau im<br />

Mittelalter – VHS/Raum 103/I 20:00 Mi 12.06. //<br />

Augsburg im 19. Jahrhundert: Die Expansion der<br />

Stadt infolge der Industrialisierung – VHS/<br />

Hablemos espanol: Spanisch für Fortgeschrittene<br />

– Neue Stadtbücherei/A 10:00 Di 11.06/ Di<br />

18.06. // Do you speak English?: Englische Konversation<br />

für Fortgeschrittene – Neue<br />

Stadtbücherei/A 11:00 Di 11.06./ Di 18.06. // Engagementberatung:<br />

Freiwillig engagieren – Neue<br />

Stadtbücherei/A 16:00 Di 11.06./ Di 18.06. // Parlezvous<br />

francais? Französische Konversation<br />

für Fortgeschrittene – Neue Stadtbücherei/A<br />

13:00 Mi 12.06./ Mi 19.06. // Frieden schaffen mit<br />

deutschen Waffen?Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl<br />

2013 mit den KandidatInnen der<br />

Parteien – Annahof/Hollbau 19:30 Mi 12.06. //<br />

Tag der offenen Tür <strong>bei</strong> den Augsburger Domsingknaben<br />

– Haus St. Ambrosius 14:00 So 16.06.<br />

// Kabarett Workshop: Die Erstkressler – Kresslesmühle<br />

20:00 So 16.06. // Klöppel, Handar<strong>bei</strong>ten<br />

und Trachtennähkreis – Landauer Haus /<br />

Kru 14:00 Mi 19.06. // Theaterworkshop für Erwachsene<br />

– Theater Eukitea/D 20:00 Mi 19.06. //<br />

Musikschule: Offene Unterrichtsstunde – Mozarthaus<br />

13:15 Do 20.06. // Computer- und Internetberatung<br />

für ältere Mitbürger – Neue<br />

Stadtbücherei/A 14:30 Do 20.06. // Treffen der relaxreaders<br />

– Neue Stadtbücherei/A 14:30 Fr<br />

21.06. // Tauschring LETSAugsburg – Neue<br />

Stadtbücherei/A 16:00 Fr 21.06. // LichterZauber:<br />

Jetzt Termin für Ihren<br />

Finanz-Check machen!<br />

Das Sparkassen-Finanzkonzept:<br />

ganzheitliche Beratung statt 08/15.<br />

Service, Sicherheit, Altersvorsorge, Vermögen.<br />

s Stadtsparkasse<br />

Augsburg<br />

Geben Sie sich nicht mit 08/15-Beratung zufrieden - machen Sie jetzt Ihren individuellen Finanz-Check <strong>bei</strong><br />

Ihrer Sparkasse. Wann und wo immer Sie wollen, analysieren wir gemeinsam mit Ihnen Ihre finanzielle<br />

Situation und entwickeln eine maßgeschneiderte Rund-um-Strategie für Ihre Zukunft. Mehr dazu in Ihrer<br />

Geschäftsstelle oder unter www.sska.de. Wir begeistern durch Leistung - Stadtsparkasse Augsburg.<br />

SAMSTAG15.06. 19:00<br />

Innenstadt/A – Imposante Prachtbrunnen, historische Wassertürme, unzählige Kanäle<br />

und beeindruckende Industriedenkmäler der Wasserwirtschaft zeugen von Augsburgs<br />

Jahrhunderte währender Vorreiterrolle in der Nutzung des nassen Elements. Die »Lange<br />

Nacht des Wassers« 2013 lädt dazu ein, sich mit über 150 künstlerischen Programmpunkten<br />

rund um das Thema Wasser auf einen prickelnden Kunstspaziergang durch die Stadt<br />

zu begeben: Mit Orchesterkonzerten, Theaterszenen, Kammermusik, Lesungen, Ballett,<br />

Führungen und Ausstellungen bietet die Lange Kunstnacht an fast 50 Spielorten unerschöpflichen<br />

Kunstgenuss vor der malerischen Kulisse der Augsburger Innenstadt.<br />

Raum 104/I 20:00 Do 13.06. // Formel Erfolg 2013:<br />

Von den Besten profitieren – Kongress am Park<br />

104/I 19:30 Mo 17.06. // Dörflicher Mikrokosmos:<br />

Süddeutsche Erfahrungswelten im Ordnungsspiegel<br />

von Spätmittelalter und Frühmoderne –<br />

Staats–und Stadtbibliothek/Lesesaal 19:00 Mi<br />

19.06. // Mozart auf Reisen – VHS/Raum 103/I<br />

20:00 Do 20.06. // Studium Generale Mobilität:<br />

Vom heiligen Grab bis zur Arena auf Schalke –<br />

Zeughaus/Filmsaal 17:00 Do 20.06. // Lösungsorientiertes<br />

Verhaltenstraining: Erziehung und<br />

Aufbau von positivem Verhalten – Neue Stadtbücherei<br />

10:00 Sa 22.06.<br />

Der Botanische Garten Augsburg <strong>bei</strong> Nacht – Botanischer<br />

Garten 20:00 Sa 22.06. // Die Lange<br />

Nacht des Wassers: Programm in der Mühle –<br />

Kresslesmühle 01:00 Sa 22.06. // Die lange Nacht<br />

des Wassers – Innenstadt/A 19:00 Sa 22.06. //Die<br />

große Geburtstagsparty der Singoldhalle – Mozarthaus<br />

15:30 Sa 22.06. // Ökumenische Abendandacht<br />

– Botanischer Garten 17:00 Sa 22.06. //<br />

Blick in die Sterne – Botanischer Garten 22:00 Sa<br />

22.06.<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

abraxas/Ballettsaal – Renate Kanowski: Emotions of ReKano's spirits / bis 30. Juni // abraxas/BBK-<br />

Galerie – Drucksymposion 2013 / ab 22. Juni // Architekturmuseum Schwaben –<br />

Bembé Dellinger Gebäude / ab 13. Juni // Ballonmuseum Gersthofen – Agata Norek: Schutzschilde<br />

/ bis 30.Juni // Botanischer Garten Augsburg/Gärtnerhalle – Lilli Wilde und Brigitte<br />

Berner: Auf Leinwand und Papier / bis 16. Juni // Contemporallye/ehem. Räume – Sebastian<br />

Lübeck Farbenbekenntnis und Manfred Heller Zugabe / 13. bis 16. Juni // Galerie Noah –<br />

Georg Baselitz: Ar<strong>bei</strong>ten auf Papier, Originalgrafik / bis 07. Juli // Gaswerk Augsburg-Oberhausen/Reinigerhaus<br />

– Siegfried Stiller und Werner Hoyer / bis 16. Juni // Gaswerk Augsburg/Apparatehaus<br />

– Kunst grenzenlos / bis 16. Juni // Hammerschmiede und Stockerhof<br />

FÜHRUNG<br />

Öffentliche Führung – Kunsthalle Weishaupt<br />

11:00 Sa 15.06./Do 20.06./Sa 22.06. // Turnusführung<br />

in der Ausstellung: Hausmadonnen in<br />

Augsburg – Maximilianmuseum 15:00 Sa 15.06./<br />

Sa 22.06. // Turnusführung Sonderausstellung:<br />

Schmuck der Maharajas – Schaezlerpalais 15:00<br />

Sa 15.06./Sa 22.06. // Kunst & Speisen – Kunsthaus<br />

Kaufbeuren 14:00 So 16.06 12:15/Do 20.06. // Turnusführung:<br />

Schaezlerpalais – Schaezlerpalais<br />

14:00 So 16.06 /So 23.06. // Erzählcafe zur Ausstellung:<br />

Was bedeutet Heimat für mich? – Hammerschmiede<br />

und Stockerhof Naichen 15:00 So 16.06 //<br />

Kunstbegegnung mit kreativem Gestalten –<br />

Schwäbische Galerie im Schwäbischen Volkskundemuseum/Obf<br />

15:00 So 16.06 // Protestantischer<br />

Friedhof: Rundgang 2013 mit Monika Nauy – Protestantischer<br />

Friedhof 15:00 So 16.06 // Kunstplausch:<br />

Die Parfümfläschchen – Schaezlerpalais<br />

18:00 Di 18.06. // Spurensuche: Lebensgeschichten<br />

jüdischer Frauen in Augsburg – Augsburger Innenstadt<br />

10:30 Mi 19.06. // Schatzstücke: Die Stadtpfeifer<br />

– Maximilianmuseum 12:00 Mi 19.06. //<br />

Augsburg am Abend: Jeder Schritt ein Stück Geschichte<br />

– Augsburger Innenstadt 21:00 Fr 21.06. //<br />

Offene Sonntagsführung in der Ausstellung: Die<br />

Sieben Schwaben. Vom Schwank zur Marke –<br />

Schwäbisches Volkskundemuseum/Obf 11:00 So<br />

23.06. // Mozart: Europäische Musik, Augsburger<br />

Liebe – Ev. St. Ulrich Kirche 14:00 So 23.06. // Sonntagsführung<br />

in der Schwäbischen Galerie Oberschönenfeld<br />

– Schwäbische Galerie im Schwäbischen<br />

Volkskundemuseum/Obf 15:00 So 23.06.<br />

SAMSTAG 22.06. 18:00<br />

abraxas/Theater – Erstmals nach über 20<br />

Jahren aktiv gelebter Trommelkinder-<br />

Entwicklung gibt es ein Konzert mit<br />

gleich drei 16jährigen Absolventen, die<br />

bereits im Kindergarten ihren rhythmischen<br />

Weg <strong>bei</strong> den Trommelkindern begannen:<br />

Tobias Teinitzer, Paul Schultze<br />

und Stefan Reinsch. Entfaltet hat sich<br />

da<strong>bei</strong> jeder auf seine ganz einzigartige<br />

Weise und bringen ihre eigenen Interpretationen<br />

von Rhytmus in ihren Improvisationen<br />

auf eine charmante und<br />

zugleich kraftvolle Art zum Ausdruck.<br />

JTA<br />

MZ<br />

A<br />

Gh<br />

Aic<br />

Obf<br />

Kru<br />

Junges Theater Augsburg<br />

Märchenzelt<br />

Augsburg<br />

Gersthofen<br />

Aichach<br />

Oberschönenfeld<br />

Krumbach<br />

ab SONNTAG 16.06.<br />

Schloss Höchstädt– In Peter Betzlers Bildern durchbricht und verändert das Licht den<br />

dunklen Raum. Wer den Künstler kennt, weiß, dass diese Botschaft mehr ist als die<br />

künstlichere Abbildung eines physikalischen Vorgangs. Licht und Dunkel haben symbolische<br />

Bedeutung, auf die der Betrachter jedoch nicht festgelegt wird, sondern die er sich<br />

selber deuten kann und muss. Insofern laden Betzlers Werke zu einem Dialog ein, der die<br />

Dunkelheiten unseres Lebens auszuloten versucht-<br />

Naichen – Heimat im Koffer, Heimat auf dem Teller, Heimat im Herzen / bis 03. November<br />

// Jüdisches Kulturmuseum – Jüdische Gegenwart zwischen Wiedergutmachung und<br />

Wirtschaftswunder, 1950–1969 / bis 15. September // Kunsthaus Kaufbeuren – From Page<br />

to Space Vom Blatt zum Raum / bis 23. Juni // Maximilianmuseum – Hausmadonnen in<br />

Augsburg / bis 23. Juni // Museum im Wittelsbacher Schloss – Das neue Museum / bis 31.<br />

Dezember // Neue Galerie im Höhmannhaus – Anja Güthoff : Wunderkammer / bis 30. Juni<br />

// nunó – Robert Reiter: Scrabble / bis 19. Juni // Rieser Bauernmuseum Maihingen – Die<br />

Welt in Schulwandbildern / bis 10. November // Wanderausstellung: Griffel, Füller, Tintenkiller<br />

/ bis 29. September // Sammlung Goetz – Roni Horn / bis zum 31. August // Schaezlerpalais<br />

– Schmuck der Maharajas: Aus den Schatzkammern indischer Fürsten / bis 01. September<br />

// Eine merkwürdige Reise: Familie Mozart auf Tour / ab 11. Juni // Schloss Höchstädt<br />

– Kinder, wie die Zeit vergeht! / bis 06. Oktober // Peter Baltzer: Bilder und Plastiken / ab 16.<br />

Juni //Schwäbische Galerie im Schwäbischen Volkskundemuseum Oberschönenfeld –<br />

Christofer Kochs: Im Angesicht des Augenblicks Bilder / bis 07. Juli // Schwäbische Galerie<br />

im Oberschönenfeld – Die Sieben Schwaben / bis 06. Oktober // Sisi Schloss Aichach – Sisi:<br />

Engel der Schönheit / bis 03. November // Staatsgalerie Glaspalast – Jerry Zeniuk: Elementare<br />

Malerei / bis 03. November // tim – Textile Architektur / bis 06. Oktober // VHS Augsburg<br />

– Anette Mayer: GeoKunst / bis 26. Juli // Gabriele Bittner: Landschaft / bis 26. Juli //<br />

Universität Augsburg/Zentralbibliothek (Raum 3010) – Deutsche Autoren im Exil in den<br />

USA (1933–1945) / bis 28. Juni<br />

w w w . a 3 k u l t u r . d e

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!