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Wigbertshöhe inFormiert Ausgabe 01/2013

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» 02.06.2<strong>01</strong>2 – 35. Ehemaligentreffen<br />

der AHG Klinik <strong>Wigbertshöhe</strong><br />

Am 02.06.2<strong>01</strong>2 war es wieder soweit. Wir<br />

konnten unser 35. Ehemaligentreffen<br />

feiern.<br />

„Seit Jahren sei ein Ehemaliger auf<br />

dem Treffen 2<strong>01</strong>2 „mal wieder auf<br />

der Tanzfläche gewesen: Ich kann<br />

das doch! “<br />

„Erkenntnis, dass es viele Wege gibt,<br />

aus der Sucht rauszukommen … “<br />

Machen Sie sich anhand unserer Bilder<br />

einen Eindruck von der guten Stimmung<br />

unseres Ehemaligentreffens<br />

„Es war schön, alte Bekannte und<br />

Mitstreiter zu treffen … “<br />

„Man könnte dem Ehemaligentreffen<br />

die Überschrift geben: Es ist<br />

immer wieder wichtig wahrzunehmen,<br />

dass man mit seinen Problemen<br />

nicht alleine ist.<br />

“<br />

Kurz vor Redaktionsschluss<br />

Gerade noch rechtzeitig erreichte uns das<br />

Gedicht eines ehemaligen Patienten, der<br />

im Jahr 2004 seine stationäre Therapie in<br />

der +50-Gruppe absolvierte:<br />

Ein neues Jahr hat wieder mal begonnen,<br />

ich steure ernsthaft auf die Altersrente zu<br />

an Lebensweisheit habe ich gewonnen,<br />

ich atme durch und komm` zur Ruh.<br />

Das Walken habe ich gelernt in Hessen<br />

bei einer knüppelharten Therapie,<br />

ich werde Hersfeld nicht vergessen,<br />

und ihre Hilfe, die vergess`ich nie.<br />

Arthritis plagt mich hin und wieder<br />

auch konnt´ ich damals besser sehn.<br />

Ich singe kräftig eigne Liebeslieder<br />

und finde dieses Leben wieder schön.<br />

Ich will mich mit dem Alter arrangieren,<br />

das eine lass´ich, vieles seh´ ich neu.<br />

Ich lass mich von der Sucht nicht mehr verführen<br />

und bleibe meinem Lebensmotto treu:<br />

Zufriedenheit kommt nicht von alleine,<br />

ich nutzte, was ich habe – den Verstand,<br />

benutze das Gehirn und meine Beine,<br />

zieh´ Walkingstöcke schwingend durch das Land.<br />

Wolfgang K., Berlin, im Januar 2<strong>01</strong>3<br />

» Veranstaltungen<br />

» 17.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>3<br />

Selbsthilfegruppentreffen für<br />

Suchtkranke<br />

Die Teilnehmer haben die Gelegenheit,<br />

sich kennen zu lernen und Erfahrungen<br />

auszutauschen. Auch in diesem Jahr<br />

gibt es wieder Neues aus der <strong>Wigbertshöhe</strong><br />

zu berichten.<br />

» 20.03.2<strong>01</strong>2<br />

11. Hersfelder Forum „Alter und<br />

Sucht“ – Wie wir zukünftig leben<br />

werden – Der demographische<br />

Wandel und seine Folgen für die<br />

alternde Gesellschaft.<br />

Referent: Prof. Dr. phil. Peter Axt<br />

» 08.06.2<strong>01</strong>3<br />

Ehemaligentreffen 2<strong>01</strong>3<br />

Herzlich möchten wir alle ehemaligen<br />

Patienten mit ihren Angehörigen zu unserem<br />

36. Ehemaligentreffen in die AHG<br />

Klinik <strong>Wigbertshöhe</strong> einladen.<br />

» 19./20.09.2<strong>01</strong>3<br />

Workshop „Glücksspielsucht“<br />

Pathologischer PC/Internetgebrauch:<br />

Störungsbild und Behandlung<br />

Referent: Dr. Jörg Petry, AHG Projektleiter<br />

Pathologisches Glücksspielen und<br />

PC-/Internet-Spielen.<br />

» Anmeldung und Information<br />

Elke Resch, Sekretariat der Klinik<br />

fon: 0 66 21 . 185-65<br />

E-Mail: eresch@ahg.de<br />

» Impressum<br />

Anmeldung<br />

Hiermit melde ich mich<br />

Name, Vorname<br />

und nachfolgend aufgeführte Personen<br />

zum 11. Hersfelder Forum „Alter und Sucht“<br />

am Mittwoch, den 20. März 2<strong>01</strong>3, an:<br />

Name, Vorname<br />

Name, Vorname<br />

Herausgeber:<br />

AHG Klinik <strong>Wigbertshöhe</strong><br />

Am Hainberg 10-12<br />

36251 Bad Hersfeld<br />

fon: 0 66 21 . 185-0<br />

E-Mail: wigbertshoehe@ahg.de<br />

Internet: www.ahg.de/wigbertshoehe<br />

Telefon<br />

E-Mail<br />

Datum, Unterschrift<br />

Bitte senden Sie Ihre Anmeldung bis zum 15.03.2<strong>01</strong>3<br />

an die<br />

AHG Klinik <strong>Wigbertshöhe</strong><br />

Am Hainberg 10-12 · 36251 Bad Hersfeld<br />

fax: 0 66 21.185-85<br />

wigbertshoehe@ahg.de<br />

www.ahg.de/wigbertshoehe<br />

Wie wir zukünftig leben werden -<br />

Der demographische Wandel und seine<br />

Folgen für die alternde Gesellschaft.<br />

Deutschland wird sich in den nächsten<br />

Jahren dramatisch verändern. Wir werden<br />

mit weniger Kindern, weniger Familien und<br />

einer großen Gruppe alter Menschen leben.<br />

Diese Entwicklung hat materielle und soziale<br />

Folgen für den Einzelnen und für die<br />

Gesellschaft.<br />

Redaktion: Jean Christoph Schwager,<br />

Hedwig Busch-Hettwer, Martin Manns,<br />

Birgit Hillert<br />

Layout und Satz:<br />

bik. Werbeagentur, 54550 Daun<br />

<strong>Ausgabe</strong>: Januar 2<strong>01</strong>3<br />

Auflage: 1.500 Stück<br />

Prof. Dr. phil.<br />

Peter Axt<br />

» 11. Hersfelder Forum Alter und Sucht<br />

Anfahrt<br />

_ Wenn Sie von der Autobahn kommen, fahren<br />

_ Biegen Sie vom Stadtring in das Kurviertel ein<br />

(Straße: „Am Kurpark“).<br />

_ Diese Straße fahren Sie so weit, bis rechter<br />

Berg hinauf weist (ca. 800 m).<br />

_ Dann kommen Sie direkt zur AHG Klinik<br />

<strong>Wigbertshöhe</strong>.<br />

Sie in Richtung Stadtring/Kurviertel<br />

Hand ein Schild AHG Klinik <strong>Wigbertshöhe</strong> den<br />

Weichen Sie bitte nicht von dieser Wegbeschreibung<br />

ab, sonst wird es schwierig,<br />

uns zu finden!<br />

Das Team der AHG Klinik <strong>Wigbertshöhe</strong> wünscht<br />

Ihnen eine gute Anreise.<br />

Am Hainberg 10-12 · 36251 Bad Hersfeld<br />

fon: 0 66 21.185-0<br />

fax: 0 66 21.185-85<br />

wigbertshoehe@ahg.de<br />

www.ahg.de/wigbertshoehe<br />

!Jetzt<br />

anfordern!<br />

Einladung<br />

11. Hersfelder Forum<br />

„Alter und Sucht“<br />

Wie wir zukünftig leben werden –<br />

Der demographische Wandel und seine<br />

Folgen für die alternde Gesellschaft<br />

20. März 2<strong>01</strong>3<br />

Referent: Prof. Dr. phil. Peter Axt<br />

Gesundheitswissenschaftler Hochschule Fulda. Fachbuchautor (Themen:<br />

Gesundheit, Langes Leben, Leben in der Natur, Sport). Zahlreiche<br />

Aufsätze in Fach- und Publikumszeitschriften. Vorträge und Seminare.<br />

Survivaltraining für Führungskräfte. Berater von Sportlern. Ehem. Mitglied<br />

der Nationalmannschaft des Deutschen Leichtathletikverbandes,<br />

mehrere Länderkämpfe.<br />

Fortbildungspunkte sind bei der zuständigen<br />

Ärztekammer beantragt.<br />

Für weiterführende Informationen<br />

sendet Ihnen Frau Resch gerne den<br />

Begleitflyer des Forums zu.<br />

E-Mail: eresch@ahg.de<br />

Im Rahmen des Vortrags werden<br />

» die gesellschaftlichen Entwicklungen<br />

vorgestellt,<br />

» die sich daraus ergebenden Probleme<br />

angesprochen und<br />

» ansatzweise Wege zur Bewältigung<br />

aufgezeigt<br />

Über den Referenten:<br />

Prof. Dr. phil. Peter Axt, Gesundheitswissenschaftler<br />

Hochschule Fulda, Fachbuchautor<br />

(Thema: Gesundheit, Langes Leben, Leben<br />

in der Natur, Sport). Zahlreiche Aufsätze in<br />

Fach- und Publikumszeitschriften, Vorträge<br />

und Seminare. Survivaltraining für Führungskräfte.<br />

Berater von Sportlern. Ehemaliges<br />

Mitglied der Nationalmannschaft des<br />

Deutschen Leichtathletikverbandes.<br />

Fordern Sie auch den<br />

Flyer zur Adaption<br />

bei Frau Resch an.<br />

E-Mail: eresch@ahg.de<br />

»<br />

<strong>Wigbertshöhe</strong><br />

<strong>inFormiert</strong><br />

Thema im Blickpunkt<br />

» Sucht im Alter<br />

Das +50-Konzept der AHG Klinik <strong>Wigbertshöhe</strong><br />

Mit Freude – und einer Portion Stolz – blicken wir zurück<br />

auf das Jahr 1998, als wir mit der ersten +50-Gruppe und<br />

dem neuen Konzept der stationären Gruppentherapie älterer<br />

Suchtkranker an den Start gingen. Dahinter steckte<br />

die Erkenntnis, dass ältere Suchtkranke oft mit ihren altersspezifischen<br />

Themen und Nöten in den Therapiegruppen<br />

mit vornehmlich jüngeren Patienten zu kurz kamen.<br />

Ältere Suchtkranke hatten es damals noch sehr schwer,<br />

ein auf die speziellen Bedürfnisse älterer Suchtkranker zugeschnittenes<br />

Hilfsangebot zu finden. Suchtkrank und alt,<br />

zwei Attribute, die vielfältige Vorurteile auslösten (und<br />

noch immer auslösen …). Hielt nicht schon Sigmund Freud<br />

ältere Menschen für behandlungsresistent: „Das Alter der<br />

Kranken spielt bei der Auswahl zur psychoanalytischen<br />

Behandlung insofern eine Rolle, als bei Personen nahe<br />

an oder über fünfzig Jahren einerseits die Plastizität der<br />

seelischen Vorgänge zu fehlen pflegt, auf welche die Therapie<br />

rechnet –alte Leute sind nicht mehr erziehbar-, und<br />

als andererseits das Material, welches durchzuarbeiten<br />

ist, die Behandlungsdauer ins Unabsehbare verlängert.“<br />

(S. Freud, Ges. W., V, S.20, Frankfurt 1950).<br />

Die positiven Erfahrungen mit der ersten +50-Gruppe<br />

und die hohe Nachfrage nach Therapieplätzen führte<br />

dazu, dass wir im Jahr 20<strong>01</strong> die 2. Gruppe für Ältere eröffneten.<br />

Im Jahr 2003 starteten wir mit dem Hersfelder<br />

Forum „Alter und Sucht“ eine deutschlandweit einzigartige<br />

Veranstaltungsreihe zum Thema „Sucht im Alter“, bei der<br />

im Laufe der Zeit so renommierte Referenten wie Prof. Dr.<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>01</strong>/2<strong>01</strong>3<br />

Jean Christoph Schwager,<br />

Leiter Konzept Sucht und Alter<br />

Hartmut Radebold, Prof. Dr. Meinolf Peters und jetzt Dr.<br />

Wolfgang Schmidbauer mit ihren Vorträgen die Bedeutung<br />

der Psychotherapie im Alter beleuchteten und auf die<br />

zunehmende Problematik der Sucht im Alter hinwiesen.<br />

Im Laufe der Jahre differenzierten wir das +50-Konzept<br />

weiter aus. So stellte uns die wachsende Anzahl von älteren<br />

Glücksspielern konzeptionell vor neue Herausforderungen,<br />

und die Zahl der älteren Patienten, die neben ihrer<br />

Suchterkrankung unter einer komorbiden Störung leiden,<br />

nahm ebenso zu und forderte die Mediziner im Haus.<br />

Unser Konzept hat sich dahingehend weiter entwickelt,<br />

dass wir in einer der beiden +50-Gruppen schwerpunktmäßig<br />

Alkoholiker und Glücksspieler im Alter zwischen<br />

50 und 70 Jahren behandeln, die z.T. noch berufstätig<br />

bzw. arbeitslos sind und ihre Leistungsfähigkeit für den<br />

Arbeitsmarkt wieder erlangen wollen. In der 2. Gruppen<br />

werden Alkoholiker und Medikamentenabhängige im<br />

Alter ab 60 Jahren behandelt. Hier geht es vor allem um<br />

die Erarbeitung einer neuen Lebensperspektive im Dritten<br />

Lebensalter und um Depressionsbewältigung. Spezielle,<br />

auf die Bedürfnisse unserer älteren Patienten ausgerichtete<br />

begleitende Therapien (sportliche Aktivitäten,<br />

Freizeittraining vor Ort in der Kurstadt Bad Hersfeld, kreatives<br />

Gestalten, Gedächtnistraining, Ernährungsberatung,<br />

medizinische Infoveranstaltungen, Geldmanagement,<br />

Depressionsbewältigung …) runden das Therapieangebot<br />

ab. Unsere bislang älteste Patientin feierte während ihres<br />

Klinikaufenthaltes ihren 80. Geburtstag und war – nebenbei<br />

bemerkt – körperlich und geistig fitter als manch<br />

60-jähriger!<br />

»


Glücksspielsucht im Alter<br />

In den letzten 10 Jahren haben sich die Behandlungsmöglichkeiten<br />

ältere Suchtkranker,<br />

was den Bereich der Medikamenten- und<br />

der Alkoholabhängigkeit betrifft, deutlich<br />

verbessert, sowohl im ambulanten wie im<br />

stationären Bereich. Fachleute nehmen sich<br />

der Thematik an; es gibt fundierte Publikationen<br />

zum Thema wie die zuletzt im Jahr<br />

2<strong>01</strong>1 erschienene Veröffentlichung von<br />

Dirk Wolter „Sucht im Alter“ (Wolter 2<strong>01</strong>1).<br />

Altersspezifische Angebote zur Therapie<br />

Suchtkranker sind entwickelt worden und<br />

werden erfolgreich in Kliniken und im ambulanten<br />

Bereich umgesetzt.<br />

Noch völliges Neuland in Forschung und<br />

Wissenschaft ist die Glücksspielsucht im Alter.<br />

Im Internet (z.B. Suchmaschine Google)<br />

findet man unter dem Stichwort „Pathologische<br />

Glücksspielsucht im Alter“ wenig<br />

brauchbare Informationen zum Thema, und<br />

Fachliteratur sucht man vergebens.<br />

Deutschlandweit ist ein Ansteigen der Fallzahlen<br />

pathologisch glücksspielerkrankter<br />

Menschen in den letzten Jahren zu beobachten<br />

(Füchtenschneider-Petry, Petry 2<strong>01</strong>0).<br />

Konservative Schätzungen gehen von<br />

ca. 242.000 Betroffenen aus (BZGA 2<strong>01</strong>0).<br />

Pathologische Glücksspielsucht ist als eigenständiges<br />

Krankheitsbild erst seit 1999<br />

anerkannt und wird wie folgt beschrieben:<br />

„Die Störung besteht in häufig wiederholtem<br />

Glücksspiel, das die Lebensführung der<br />

betroffenen Personen beherrscht und zum<br />

Verfall der sozialen, beruflichen, materiellen<br />

und familiären Werte und Verpflichtungen<br />

führt. Die Betroffenen setzen ihren Beruf<br />

und ihre Anstellung aufs Spiel, machen hohe<br />

Schulden und lügen oder handeln ungesetzlich,<br />

um an Geld zu kommen oder um die<br />

Bezahlung von Schulden zu umgehen. Sie<br />

beschreiben einen intensiven, kaum kontrollierbaren<br />

Drang zum Glücksspiel, der<br />

verbunden ist mit einer gedanklichen und<br />

bildlichen Beschäftigung mit dem Glücksspiel<br />

und seinen Begleitumständen. Die gedankliche<br />

Beschäftigung und die Drangzustände<br />

verstärken sich häufig in belastenden<br />

Lebenssituationen.“ (WHO, ICD-10, S. 259).<br />

Alte Glücksspieler stehen weder im Fokus der<br />

Öffentlichkeit noch sind sie Thema wissenschaftlicher<br />

Untersuchungen. Eine Arbeitsgruppe<br />

der Fachstelle für Glücksspielsucht in<br />

Neuss suchte im Jahr 2002 nach alterspezifischen<br />

Merkmalen der Glücksspielsucht bei<br />

älteren Klienten, welche in diesem Zeitraum<br />

zur Beratung bzw. zur ambulanten Therapie<br />

in die Beratungsstelle kamen (Arenz C. in:<br />

Suchtmagazin 4/2003). In einer umfangreichen<br />

Studie widmete sich die DHS im Jahr<br />

2006 der Suchtproblematik älterer Menschen<br />

(DHS 2006), Glücksspielsucht im Alter findet<br />

darin keine Erwähnung.<br />

Auf die zunehmende Anzahl älterer Menschen<br />

mit der Diagnose Pathologisches<br />

Glücksspiel sowie die wachsende Relevanz<br />

des Krankheitsbildes in dieser Altersgruppe<br />

weist Prof. Musalek vom Therapiezentrum<br />

für Alkohol- und Medikamentenabhängige<br />

am Anton-Proksch-Institut Wien in einem<br />

Beitrag für die Zeitschrift Geriatrie Praxis hin<br />

(Musalek 2008). Zahlen aus der AHG Klinik<br />

<strong>Wigbertshöhe</strong> unterstreichen diese These<br />

und zeigen eine deutliche Zunahme hilfesuchender<br />

älterer Glücksspieler in den Jahren<br />

zwischen 20<strong>01</strong> und 2<strong>01</strong>1 (Schwager J. 2<strong>01</strong>3).<br />

Vor dem Hintergrund der langjährigen und<br />

positiven Erfahrungen in der Behandlung<br />

älterer Glücksspieler im Rahmen des +50-<br />

Konzeptes der AHG Klinik <strong>Wigbertshöhe</strong><br />

gibt es Überlegungen, bei weiter steigender<br />

Nachfrage nach Therapieplätzen für ältere<br />

Glücksspieler eine eigene Therapiegruppe<br />

für dieses Klientel in der Klinik zu etablieren.<br />

Informieren Sie sich:<br />

Bestellen Sie für weiterführende Informationen<br />

unsere Konzepte „Glücksspielsucht“<br />

und „+50“!<br />

Literatur<br />

AHG Klinik <strong>Wigbertshöhe</strong> (2<strong>01</strong>2) Qualitätsbericht der AHG Klinik <strong>Wigbertshöhe</strong> für das Jahr 2<strong>01</strong>1; Arenz C. (2003) Glücksspiel im Alter. Suchtmagazin Jg. 29 (2003) Nr. 4: 35-37;<br />

Bundesministerium für Gesundheit (2<strong>01</strong>0) Drogen und Suchtbericht 2<strong>01</strong>0; DHS (2006) Substanzbezogene Störungen im Alter. DHS–Info. Hamm; Freud, S. (1950) Gesammelte<br />

Werke. Frankfurt (Fischer); Füchtenschnieder-Petry I, Petry J (2<strong>01</strong>0) Game Over. Freiburg (Lambertus); Musalek M. Alter(n) und Sucht In: Geriatrie Praxis 06/2008; Schwager J<br />

(2<strong>01</strong>3) Die Behandlung von älteren Glücksspielern. In: Petry J (Hg) Differenzielle Behandlungsstrategien bei pathologischen Glücksspielern. Freiburg (Lambertus, in Druck); Wolter D.<br />

(2<strong>01</strong>1) Sucht im Alter – Altern und Sucht. Stuttgart (Kohlhammer).<br />

» Renovierung der Klinik<br />

Die AHG Klinik <strong>Wigbertshöhe</strong> befindet sich zur Klinik aufwändig saniert, sowie alle anderen<br />

Treppeneingänge zur Klinik. Innerhalb<br />

seit den 70iger Jahren oberhalb des malerischen<br />

Kurparks der Stadt Bad Hersfeld. der Klinik konnten in den letzten beiden<br />

Davor war die Einrichtung ein Sanatorium Jahren insgesamt 8 Patientenzimmer und<br />

der Bundesknappschaft.<br />

alle Gruppen- und Aufenthaltsräume komplett<br />

saniert werden.<br />

Um die Attraktivität des Standorts weiter<br />

zu erhalten, wurden in den Jahren 2<strong>01</strong>1 und Im Jahr 2<strong>01</strong>2 wurden alle Flure und Treppenhäuser<br />

der Klinik modernisiert und<br />

2<strong>01</strong>2 umfassende Renovierungsmaßnahmen<br />

in und außerhalb der Klinik durchgeführt.<br />

Die Erneuerung der Terrasse im Jahr Farbkonzept, welches aus den Hauptfarben<br />

farblich neu gestaltet. Hier bekommt das<br />

2<strong>01</strong>1 ist am augenscheinlichsten wenn man gelb, braun und blau besteht, besonders<br />

die Klinik von außen betrachtet. Hier haben zur Geltung. Auch auf den Brandschutz<br />

die Patienten die Möglichkeit, bei gutem und die Patientensicherheit wurde bei den<br />

Wetter ein Sonnenbad zu nehmen und den Sanierungsarbeiten besonderer Wert gelegt.<br />

So verfügt die Klinik seit Oktober 2<strong>01</strong>2<br />

Tag im Sommer mit Frühsport zu beginnen.<br />

Daneben wurde die lange Eingangstreppe über eine flächendeckende Brandmeldeanlage<br />

in allen Zimmern der Klinik und über<br />

eine Schwesternnotrufanlage. Auch bei den<br />

Außenanlagen wurde viel Wert auf Pflege<br />

und Erhaltung gelegt.<br />

Wir freuen uns daher sehr, unseren Patienten<br />

auch in 2<strong>01</strong>3 eine angemessene Unterbringung<br />

für ihre Therapie anbieten zu<br />

können.<br />

» Hedwig Busch-Hettwer stellt sich vor<br />

Zum <strong>01</strong>.04.2<strong>01</strong>2 wechselte ich aus dem Klinikum<br />

Bad Hersfeld von der Neurologie in die zeittätigkeit als Oberärztin in der Klinik<br />

Erst jetzt war der Wechsel in eine Voll-<br />

AHG Klinik <strong>Wigbertshöhe</strong> als Oberärztin und familientechnisch organisierbar. Ich habe<br />

stellvertretende Chefärztin. Ich bin Fachärztin<br />

für Psychiatrie und Psychotherapie mit Das pathologische Glücksspiel, aber auch<br />

mich auf diese Herausforderung gefreut.<br />

der Zusatzbezeichnung tiefenpsychologische zunehmend die PC- und Internetsucht, gehören<br />

zu den Abhängigkeitserkrankungen,<br />

Psychotherapie und habe viele Jahre im benachbarten<br />

Landkreis, dem Werra-Meissner- die in den letzten Jahren dramatisch zunehmen.<br />

Auch der Bedarf an Konzepten für<br />

Kreis, in der psychiatrischen Klinik gearbeitet,<br />

sowohl im stationären als auch im ambulanten<br />

Bereich. Meine Erfahrungen in der demografischen Wandels. In diesem Sinn<br />

die 50 plus Generation steigt angesichts des<br />

Suchtmedizin habe ich darüber hinaus als ist es ein Glücksfall, hier in Bad Hersfeld<br />

langjährige Supervisorin einer Suchtklinik gemeinsam mit dem Team der AHG Klinik<br />

ergänzen können. Weitere Stationen waren <strong>Wigbertshöhe</strong>, den Patienten, den Beratungsstellen<br />

und den zuweisenden Institu-<br />

die neurologische Universitätsklinik Mainz,<br />

die Klinik am Hainberg mit dem Spektrum tionen, allesamt Experten, zukunftsträchtige<br />

und alltagstaugliche Therapiekonzepte<br />

der psychosomatischen und psychotherapeutischen<br />

Rehabilitation und der Allgemeinmedizin,<br />

einschließlich der Geriatrie.<br />

entwickeln.<br />

in die Praxis umzusetzen und weiter zu<br />

Ich habe 3 Kinder im Alter zwischen 17 und<br />

22 Jahren. Vorübergehend habe ich deshalb<br />

die Kliniktätigkeit mit ihren Nacht- und<br />

Wochenendbereitschaftsdiensten aufgegeben<br />

und 7 Jahren lang eine Privatpraxis mit<br />

den Schwerpunkten systemische Einzel-,<br />

Paar- und Familientherapie, Supervision<br />

und Coaching, in Bad Hersfeld betrieben.<br />

Während der Erziehungszeiten, in denen<br />

ich bemüht war, nur halbtags zu arbeiten,<br />

hatte ich den Luxus, berufsbegleitend Zusatzqualifikationen<br />

wie Traumatherapie und<br />

Akupunktur zu erlernen und in meiner Praxis<br />

anzuwenden.<br />

» Dienstjubiläen<br />

Auch im Jahr 2<strong>01</strong>2 konnten wir<br />

wieder einige Dienstjubiläen feiern.<br />

Den Jubilaren danken wir für<br />

die langjährige und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit.<br />

Eva Storch<br />

(ehemals Eva Storch-Hofmann)<br />

Gruppentherapeutin<br />

25 Jahre<br />

Jean Christoph Schwager<br />

Gruppentherapeut<br />

Leiter des Konzepts Sucht im Alter<br />

20 Jahre<br />

Birgit Hillert<br />

Krankenschwester<br />

10 Jahre<br />

Sandra Kreissl<br />

Verwaltungsangestellte<br />

10 Jahre<br />

Elke Resch<br />

Verwaltungsangestellte<br />

10 Jahre<br />

Lange Betriebszugehörigkeiten und<br />

geringe personelle Fluktuation zeichnet<br />

die AHG Klinik <strong>Wigbertshöhe</strong> aus<br />

und stellt in unseren Augen auch ein<br />

wichtiges Qualitätsmerkmal unserer<br />

Arbeit dar. Beste Glückwünsche für<br />

die Jubilare und eine weitere gute<br />

Zusammenarbeit!

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