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ETIT II_13 - Fachgebiet Hochspannungstechnik

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Kraftwirkungen im Magnetfeld - Beispiele<br />

Anwendung: Drehspulmesswerk ([C1], Bsp. 5.1)<br />

Eine vom Strom I durchflossene Spule aus<br />

N quadratischen Leiterschleifen, von denen<br />

jede die Fläche A = a 2 aufweist, ist in einem<br />

annähernd homogenen, radialsymmetrischen<br />

Magnetfeld der Flussdichte B angeordnet.<br />

Welches Drehmoment M 1 wirkt auf die Spule?<br />

Welcher Winkel α stellt sich bei Anbringen der<br />

Spiralfedern ein?<br />

<strong>Fachgebiet</strong><br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

<strong>ETIT</strong> <strong>II</strong> / VL <strong>13</strong> 1


Kraftwirkungen im Magnetfeld - Beispiele<br />

Anwendung: Drehspulmesswerk ([C1], Bsp. 5.1)<br />

B a/2 a/2<br />

I<br />

I<br />

B <br />

<strong>Fachgebiet</strong><br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

<strong>ETIT</strong> <strong>II</strong> / VL <strong>13</strong> 2


Kraftwirkungen im Magnetfeld - Beispiele<br />

Anwendung: Drehspulmesswerk ([C1], Bsp. 5.1)<br />

M1<br />

= NAIB<br />

α ∼<br />

I<br />

<strong>Fachgebiet</strong><br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

<strong>ETIT</strong> <strong>II</strong> / VL <strong>13</strong> 3


Kraftwirkungen im Magnetfeld - Beispiele<br />

Anwendung: Ablenkung eines Elektrons im Magnetfeld (aus [H1]) (Lorentzkraft)<br />

B = 4 mT<br />

l = 30 mm<br />

v = 0,1 · c 0<br />

Hendrik Antoon<br />

Lorentz, 1853-1928<br />

Ein Elektron durchfliegt mit der Geschwindigkeit v ein homogenes Magnetfeld B<br />

auf eine Länge l. Um welchen Winkel α wird das Elektron abgelenkt?<br />

Anmerkung: als Lorentzkraft bezeichnet man allgemein die Kraftwirkung auf ein geladenes Teilchen im E-<br />

<br />

F = Q E + v × B<br />

und im B-Feld. Die allgemeine Beziehung für die Lorentzkraft lautet: ( )<br />

<strong>Fachgebiet</strong><br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

<strong>ETIT</strong> <strong>II</strong> / VL <strong>13</strong> 4


Kraftwirkungen im Magnetfeld - Beispiele<br />

Anwendung: Ablenkung eines Elektrons im Magnetfeld (aus [H1]) (Lorentzkraft)<br />

<strong>Fachgebiet</strong><br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

<strong>ETIT</strong> <strong>II</strong> / VL <strong>13</strong> 5


Kraftwirkungen im Magnetfeld - Beispiele<br />

Anwendung: Ablenkung eines Elektrons im Magnetfeld (aus [H1]) (Lorentzkraft)<br />

<strong>Fachgebiet</strong><br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

<strong>ETIT</strong> <strong>II</strong> / VL <strong>13</strong> 6


Kraftwirkungen im Magnetfeld - Beispiele<br />

Anwendung: Ablenkung eines Elektrons im Magnetfeld (aus [H1]) (Lorentzkraft)<br />

r = 42,6 mm<br />

α = 44,8°<br />

<strong>Fachgebiet</strong><br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

<strong>ETIT</strong> <strong>II</strong> / VL <strong>13</strong> 7


Kraftwirkungen im Magnetfeld – Hall-Effekt<br />

Edwin Herbert Hall<br />

1855 - 1938<br />

I<br />

+<br />

+<br />

+<br />

F +<br />

2<br />

+<br />

I - • Gleichstrom der Höhe I<br />

B • Auf die Elektronen wirkt Kraft nach rechts: F1<br />

= evB<br />

E -<br />

-<br />

v • Rechte Plattenseite lädt sich negativ auf, die linke<br />

F - Plattenseite positiv. Dadurch von links nach rechts<br />

1 - wirkendes elektrisches Feld E. Dieses übt ebenfalls<br />

- Kraft auf Elektronen aus: F2<br />

= eE<br />

U H<br />

• Stromdichte:<br />

b<br />

I<br />

J = ven<br />

e<br />

= =<br />

A<br />

I<br />

v =<br />

en bd<br />

e<br />

• Leiterplättchen der Breite b und der Dicke d<br />

• Magnetfeld mit Flussdichte B senkrecht darauf<br />

• Gleichgewichtszustand F 1<br />

= F 2<br />

I<br />

bd<br />

mit<br />

eE = evB<br />

E = vB<br />

U H<br />

= Eb = vBb<br />

v = Elektronengeschwindigkeit in m/s<br />

e = Elementarladung in As<br />

n e = Elektronendichte in 1/m 3<br />

A = Strömungsquerschnitt = b·d in m 2<br />

<strong>Fachgebiet</strong><br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

<strong>ETIT</strong> <strong>II</strong> / VL <strong>13</strong> 8


Kraftwirkungen im Magnetfeld – Hall-Effekt<br />

I<br />

F <br />

2<br />

E <br />

I<br />

b<br />

v F <br />

1<br />

B <br />

U H<br />

= Eb = vBb<br />

IB<br />

U = = I<br />

H<br />

KB0 B<br />

en d<br />

e<br />

I<br />

v =<br />

en bd<br />

e<br />

U H …. Hallspannung<br />

K B0 … Leerlaufempfindlichkeit<br />

Bei Metallen: n e<br />

sehr groß<br />

K B0<br />

sehr niedrig<br />

U H<br />

Technisch brauchbare Hall-Generatoren durch<br />

Aufdampfen dünner, schwach dotierter Halbleiterschichten<br />

(z.B. 5 µm dick) auf ein Trägermaterial.<br />

Bei InSb (Indium-Antimonid):<br />

U H<br />

= 1 V @ I = 15 mA, B = 1 T<br />

Mit Hall-Sonden lassen sich Betrag und Richtung von Magnetfeldern vermessen.<br />

<strong>Fachgebiet</strong><br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

<strong>ETIT</strong> <strong>II</strong> / VL <strong>13</strong> 9


Kraftwirkungen im Magnetfeld – Hall-Effekt<br />

Hall-Sensoren in IC-Gehäusen zur Magnetfeldmessung<br />

Strompfad<br />

Führung des Magnetfelds<br />

(ferromagnetisches Material)<br />

IC-Gehäuse<br />

Hall-Sensor zur indirekten Strommessung<br />

Hall-Sensor im Luftspalt<br />

mit Anschlüssen<br />

<strong>Fachgebiet</strong><br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

<strong>ETIT</strong> <strong>II</strong> / VL <strong>13</strong> 10


Magnetische Feldstärke<br />

Magnetisches Feld<br />

F<br />

F<br />

I l<br />

⎡ µ I ⎤<br />

⎣2πρ<br />

⎦<br />

1<br />

= I2l<br />

⎢ ⎥<br />

µ I<br />

1<br />

= =<br />

2<br />

2πρ<br />

B<br />

1<br />

Elektrostatisches Feld<br />

⎡<br />

→0<br />

Q ⎤<br />

2<br />

F1 = Q1 ⋅ ⎢ ⋅ r<br />

2 ⎥<br />

⎣4πε<br />

0r<br />

⎦<br />

<br />

→0<br />

F1 Q <br />

2<br />

= ⋅ r = E<br />

2<br />

1<br />

Q 4πε<br />

r<br />

1 0<br />

Einführung einer am selben Ort wirkenden, jedoch von den Raumeigenschaften<br />

unabhängigen Größe zweckmäßig:<br />

<br />

→0<br />

B<br />

Q<br />

D = ε0 ⋅ E = ⋅ r<br />

2<br />

H = = I<br />

[ I]<br />

A<br />

[ H]<br />

= =<br />

4π<br />

r<br />

µ 2 πρ [ ρ]<br />

m<br />

elektrische Verschiebungsdichte<br />

magnetische Feldstärke<br />

magnetische Erregung<br />

<br />

B<br />

<br />

= µ H<br />

Voraussetzung:<br />

isotropes Medium<br />

<strong>Fachgebiet</strong><br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

<strong>ETIT</strong> <strong>II</strong> / VL <strong>13</strong> 11


Permeabilitätskonstante des Vakuums<br />

Im Vakuum ist µ = µ 0<br />

.<br />

Kraftwirkung zweier stromdurchflossener Leiter im Vakuum:<br />

F<br />

I I l<br />

ρ<br />

1 2<br />

= K =<br />

µ<br />

0I1I2l<br />

2πρ<br />

Konstante K durch Definition des Ampere festgelegt:<br />

−7 Vs µ<br />

0<br />

K = 2 ⋅ 10 = Am 2 π<br />

Vs<br />

µ<br />

0<br />

= 4π ⋅ 10 = 4π<br />

⋅10<br />

Am<br />

−7 −7<br />

H<br />

m<br />

Das Ampere ist die Stärke eines konstanten elektrischen Stromes, der, durch zwei parallele, unendlich<br />

lange und im Vakuum im Abstand von einem Meter voneinander angeordnete Leiter von vernachlässigbar<br />

kleinem, kreisförmigen Querschnitt fließend, zwischen diesen Leitern je je einem Meter Leiterlänge die Kraft<br />

2·10 -7 -7 N hervorrufen würde. (s. <strong>ETIT</strong> <strong>II</strong>_02)<br />

<strong>Fachgebiet</strong><br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

<strong>ETIT</strong> <strong>II</strong> / VL <strong>13</strong> 12


Relative Permeabilitätszahl<br />

In Analogie zum elektrostatischen Feld (relative Dielektrizitätszahl ε r<br />

):<br />

= µ r<br />

... relative Permeabilität(szahl)<br />

µ µ µ<br />

r<br />

0<br />

Im Gegensatz zur relativen Dielektrizitätszahl ist die relative Permeabilitätszahl<br />

häufig keine Konstante!<br />

Magnetisch linear<br />

Magnetisch nichtlinear<br />

Diamagnetische Stoffe<br />

Paramagnetische Stoffe<br />

Ferromagnetische Stoffe<br />

Verantwortlich für magnetische Eigenschaften: Magnetfelder durch Kreisströme<br />

auf Grund der Elektronenbewegung und durch den Elektronenspin.<br />

<strong>Fachgebiet</strong><br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

<strong>ETIT</strong> <strong>II</strong> / VL <strong>13</strong> <strong>13</strong>


Relative Permeabilitätszahl<br />

Diamagnetische Stoffe µ r


Relative Permeabilitätszahl<br />

Paramagnetische Stoffe<br />

µ r >∼ 1<br />

Die durch Kreisströme und Elektronenspin verursachten Magnetfelder heben<br />

sich nicht gegenseitig auf. Die Atome solcher Stoffe stellen kleinste Dauermagnete<br />

dar (Elementarmagnete), die jedoch normalerweise regellos angeordnet<br />

sind, so dass sich nach außen keine magnetische Wirkung zeigt. Durch ein<br />

äußeres Magnetfeld werden die Elementarmagnete ausgerichtet und verstärken<br />

das Feld. Bei gleicher magnetischer Feldstärke H ergibt sich eine größere<br />

Flussdichte B als im Vakuum µ r<br />

ist geringfügig größer als Eins.<br />

Paramagnetischer Werkstoff in einem<br />

homogenen Magnetfeld [F1]<br />

<strong>Fachgebiet</strong><br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

<strong>ETIT</strong> <strong>II</strong> / VL <strong>13</strong> 15


Relative Permeabilitätszahl<br />

Stoff<br />

µ r<br />

Wismut<br />

Blei<br />

Kupfer<br />

Wasser<br />

Stickstoff<br />

Luft<br />

Sauerstoff<br />

Aluminium<br />

Wolfram<br />

Platin<br />

0,999843<br />

0,999984<br />

0,999990<br />

0,999991<br />

0,999999<br />

1,0000004<br />

1,000002<br />

1,000024<br />

1,000067<br />

1,000256<br />

Diamagnetisch<br />

Paramagnetisch<br />

Für alle diese Stoffe kann vereinfachend mit µ r<br />

= 1 gerechnet werden.<br />

<strong>Fachgebiet</strong><br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

<strong>ETIT</strong> <strong>II</strong> / VL <strong>13</strong> 16


Relative Permeabilitätszahl<br />

Ferromagnetische Stoffe<br />

µ r >> 1; stark nichtlinear<br />

Die durch Kreisströme und Elektronenspin verursachten Magnetfelder<br />

heben sich nicht gegenseitig auf. Die Atome solcher Stoffe stellen<br />

kleinste Dauermagnete dar, die in großen Bezirken, den Weiß'schen<br />

Bezirken, zusammengefasst sind. Die Weiß'schen Bezirke haben<br />

magnetische Vorzugsrichtungen. Durch ihre regellose Anordnung<br />

zeigt sich normalerweise nach außen keine magnetische Wirkung.<br />

Wird ein äußeres Magnetfeld langsam von Null an gesteigert, nimmt<br />

das Volumen derjenigen Weiß'schen Bezirke zu, die mit dem Magnetfeld<br />

einen kleinen Winkel bilden. Das Volumen der übrigen Bezirke<br />

nimmt ab Vergrößerung der Flussdichte. Bei weiterer Steigerung<br />

der Magnetfeldstärke klappen die Magnetisierungsrichtungen ganzer<br />

Bezirke schlagartig um erhebliche Vergrößerung der Flussdichte.<br />

Schließlich geht der Stoff in die magnetische Sättigung, in der alle<br />

Bezirke ausgerichtet sind.<br />

µ r<br />

ist wesentlich größer als Eins und feldstärkeabhängig.<br />

Zu den ferromagnetischen Stoffen gehören Eisen, Kobald, Nickel und<br />

bestimmte Metalllegierungen. Zahlenwerte: µ r<br />

= 10 4 ... 10 6<br />

<strong>Fachgebiet</strong><br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

<strong>ETIT</strong> <strong>II</strong> / VL <strong>13</strong> 17


Relative Permeabilitätszahl<br />

Ferromagnetische Stoffe<br />

µ r >> 1; stark nichtlinear<br />

Oberhalb der Curie-Temperatur verschwindet der Ferromagnetismus restlos,<br />

der Stoff wird paramagnetisch. Diese Eigenschaftsänderung ist jedoch reversibel.<br />

Beispiele für Curie-Temperaturen:<br />

• Eisen: ϑ C<br />

= 770 °C<br />

• Nickel: ϑ C<br />

= 358 °C<br />

• Kobalt: ϑ C<br />

= 1120 °C<br />

Ausnutzung dieses Effektes z.B. beim magnetisch geregelten Lötkolben:<br />

L ... Lötspitze; H ... Heizwicklung; M ... Dauermagnet;<br />

F ... Feder; S ... Schaltkontakt<br />

nach [F1]<br />

Funktionsweise:<br />

ϑ < ϑ : L und M ziehen sich an ⇒ S geschlossen<br />

L<br />

C<br />

ϑ > ϑ : L wird paramagnetisch ⇒ S öffnet<br />

L<br />

C<br />

<strong>Fachgebiet</strong><br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

<strong>ETIT</strong> <strong>II</strong> / VL <strong>13</strong> 18


Relative Permeabilitätszahl<br />

Ferromagnetische Stoffe<br />

Hystereseschleife<br />

Sättigung<br />

Remanenzflussdichte<br />

Koerzitivfeldstärke<br />

Neukurve<br />

Koerzitivfeldstärke = für das<br />

Verschwinden der Flussdichte<br />

erforderliche entmagnetisierende<br />

Feldstärke<br />

Koerzitivfeldstärke<br />

Remanenzflussdichte<br />

Sättigung<br />

Hystereseschleife<br />

<strong>Fachgebiet</strong><br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

<strong>ETIT</strong> <strong>II</strong> / VL <strong>13</strong> 19


Relative Permeabilitätszahl<br />

Ferromagnetische Stoffe<br />

Hystereseschleife<br />

1) Weichmagnetischer Werkstoff (ca. H K<br />

< 0,1 kA/m)<br />

Anwendung: Transformatoren, Maschinen<br />

2) Hartmagnetischer Werkstoff (ca. H K<br />

> 0,5 kA/m)<br />

Anwendung: Dauermagnete<br />

Moderne Werkstoffe erreichen B R<br />

> 1 T bei H K<br />

bis zu Werten von B R<br />

/µ 0<br />

(also z.B. B R<br />

= 1 T und H K<br />

= 796 kA/m)<br />

<strong>Fachgebiet</strong><br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

<strong>ETIT</strong> <strong>II</strong> / VL <strong>13</strong> 20


Relative Permeabilitätszahl<br />

Ferromagnetische Stoffe<br />

Magnetisierungskennlinie<br />

(Kommutierungskurve)<br />

Für weichmagnetische Werkstoffe wird meistens<br />

mit der Magnetisierungskennlinie (auch:<br />

Kommutierungskurve) gearbeitet Kurve durch<br />

die Kommutierungspunkte; fast identisch mit der<br />

Neukurve<br />

Wie kann man einen magnetisierten<br />

Werkstoff entmagnetisieren?.....<br />

[F1]<br />

<strong>Fachgebiet</strong><br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

<strong>ETIT</strong> <strong>II</strong> / VL <strong>13</strong> 21


Relative Permeabilitätszahl<br />

Ferromagnetische Stoffe<br />

Magnetisierungskennlinie<br />

B 0,5 Vs ⋅ Am ⋅m z.B. hier: µ<br />

r<br />

= = =<br />

−7 2 3979<br />

µ H 4π<br />

⋅10 ⋅100 m ⋅ Vs ⋅ A<br />

0<br />

<strong>Fachgebiet</strong><br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

<strong>ETIT</strong> <strong>II</strong> / VL <strong>13</strong> 22


Durchflutungsgesetz<br />

Bereits hergeleitet für die magnetische Feldstärke:<br />

H B<br />

= = I<br />

µ 2 πρ<br />

umformen<br />

2 πρH( ρ ) = I<br />

"Das Produkt aus der magnetischen Feldstärke H auf einer Feldlinie vom Radius ρ<br />

und der Länge dieser Feldlinie L = 2πρ ist gleich dem Strom I, der von dieser<br />

Feldlinie umfasst wird."<br />

<strong>Fachgebiet</strong><br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

<strong>ETIT</strong> <strong>II</strong> / VL <strong>13</strong> 23


Durchflutungsgesetz<br />

2 πρH( ρ ) = I<br />

Nun Annahme:<br />

Für jeweils gleiche Winkel α Bewegung auf<br />

unterschiedlichen Feldlinien im Abstand<br />

ρ 1<br />

, ρ 2<br />

, .....<br />

Das Produkt aus magnetischer Feldstärke<br />

und Kreisbogenlänge ist dann für jeden<br />

Radius gleich:<br />

I<br />

H( ) = = I<br />

α<br />

αρ1 ρ1 αρ1<br />

2 πρ<br />

1<br />

2 π<br />

I α<br />

αρ2H( ρ2)<br />

= αρ2<br />

= I<br />

2πρ<br />

2π<br />

usw.<br />

2<br />

<strong>Fachgebiet</strong><br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

<strong>ETIT</strong> <strong>II</strong> / VL <strong>13</strong> 24


Durchflutungsgesetz<br />

I α<br />

αρkH( ρk ) = αρk<br />

= I<br />

2πρ<br />

2π<br />

k<br />

Annäherung einer beliebigen Kurve L um den<br />

stromführenden Leiter herum durch eine<br />

Treppenkurve. Es gilt dann:<br />

∑<br />

k<br />

H ∆ s = I<br />

k<br />

k<br />

mit ∆s k<br />

... Länge des k-ten Bogenelements<br />

Bei beliebiger Richtung von ∆s k<br />

darf nur die in Richtung<br />

von ∆s k<br />

wirkende Feldstärkekomponente (H·cos α) gezählt werden.<br />

∆s <br />

k und H <br />

k als Vektoren, Bildung des Skalarprodukts:<br />

<br />

H ∆s<br />

cos( H k, ∆sk<br />

) = H k ⋅ ∆sk<br />

= I<br />

∑<br />

k<br />

k<br />

k<br />

∫ H <br />

⋅ d s <br />

= I<br />

<br />

L<br />

∑<br />

k<br />

Durchflutungsgesetz<br />

(Umlaufsinn von L bzgl. I nach Rechtsschraubenregel)<br />

<strong>Fachgebiet</strong><br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

<strong>ETIT</strong> <strong>II</strong> / VL <strong>13</strong> 25


Durchflutungsgesetz<br />

Das Produkt aus magnetischer Feldstärke und Weg wird auch als<br />

magnetische Spannung V bezeichnet:<br />

[V] = [H] [l] = A<br />

L<br />

V = H l<br />

∫ H <br />

d s<br />

<br />

Dementsprechend heißt auch magnetische Umlaufspannung.<br />

L<br />

∫ H <br />

d s<br />

<br />

= I "Die magnetische Umlaufspannung ist gleich dem vom<br />

Integrationsweg umschlossenen Strom."<br />

Treten mehrere Ströme durch die von L aufgespannte<br />

Fläche, so gilt:<br />

∫ H <br />

s <br />

I<br />

<br />

L<br />

⋅ d = ∑ k<br />

=<br />

k<br />

Θ<br />

Θ ... Durchflutung<br />

Bei räumlich verteilter Strömung:<br />

∫<br />

L<br />

<br />

H ⋅ ds = J ⋅dA<br />

∫<br />

A<br />

Θ = I1 + I2 − I3 + I4<br />

<strong>Fachgebiet</strong><br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

<strong>ETIT</strong> <strong>II</strong> / VL <strong>13</strong> 26


Durchflutungsgesetz<br />

∫ H <br />

⋅ d s <br />

= ∑ I k<br />

= Θ<br />

<br />

L<br />

k<br />

I 1<br />

= 2 A I 2<br />

= 4,5 A<br />

Wie groß ist für die gewählten Integrationswege jeweils die Durchflutung?<br />

Θ = -2 A<br />

Θ = 4,5 A Θ = 0<br />

Θ = 2,5 A<br />

Θ = -2 A<br />

Θ = -6,5 A<br />

nach [F1]<br />

<strong>Fachgebiet</strong><br />

<strong>Hochspannungstechnik</strong><br />

<strong>ETIT</strong> <strong>II</strong> / VL <strong>13</strong> 27

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