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Rundum einsatzfähig - Österreichs Bundesheer

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Nummer 4 | 2013<br />

Jägerbataillon 18 – Professionell und innovativ<br />

Erscheinungsort St. Michael i. O. • Verlagspostamt 8770 • P. b.b. – GZ 02Z033156 M<br />

<strong>Rundum</strong><br />

<strong>einsatzfähig</strong><br />

www.bundesheer.at<br />

SCHUTZ<br />

& HILFE


DAS OBERLAND • Nr. 3 | 2011<br />

„Wir haben die Idee.<br />

Und auch die Möglichkeiten,<br />

etwas daraus zu machen.“<br />

Unsere Mitarbeiter glauben an Ideen. Und wir vertrauen auf unsere Mitarbeiter.<br />

Deswegen erkennen und fördern wir ihre Talente und geben ihnen die Möglichkeit,<br />

diese auch in die Tat umzusetzen. Denn es sind unsere Mitarbeiter und ihre Ideen,<br />

die den Unterschied machen und dafür sorgen, dass wir auch in Zukunft einen<br />

Schritt voraus sind.<br />

www.voestalpine.com<br />

„Das Oberland“ online: www.bundesheer.at ➞ Streitkräfte ➞ Landstreitkräfte ➞ 7. Jägerbrigade ➞ Jägerbataillon 18


Nr. 4 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 1<br />

Geschätzte Leserinnen<br />

und Leser!<br />

Die Zeit eilt mit Riesenschritten dahin, und es erscheint<br />

nun schon die vierte und zugleich letzte<br />

Ausgabe des Oberlandes im heurigen Jahr. Ein<br />

durchaus interessantes, forderndes und arbeitsreiches<br />

Jahr neigt sich seinem Ende zu. Für mich eine<br />

Gelegenheit die abgelaufenen Monate vor dem inneren<br />

Auge Revue passieren zu lassen. Keine Angst es<br />

sollen hier nicht taxativ die absolvierten Vorhaben<br />

aufgezählt werden und langatmige Nachbetrachtungen<br />

angestellt werden.<br />

Aufschwung<br />

Aus meinem Blickwinkel geht bald ein in vielerlei<br />

Hinsicht sehr erfolgreiches Jahr zu Ende. Nach einem<br />

stürmischen Beginn im Zuge der Diskussion um die<br />

allgemeine Wehrpflicht folgten eine zeitkritische Bearbeitung<br />

des Ergebnisses der Volksbefragung und<br />

eine beginnende Umsetzung im zweiten Halbjahr. Ein<br />

neuer Bundesminister für Landesverteidigung wurde<br />

in Dienst gestellt, die Führungspositionen des <strong>Bundesheer</strong>es<br />

neu besetzt und wir haben einen neuen<br />

Brigadekommandanten. Verglichen mit einem Privatunternehmen<br />

würde dies die Auswechselung des<br />

Vorstandes und des Aufsichtsrates mit all seinen<br />

Herausforderungen bedeuten. Aus der Durchführungsperspektive<br />

betrachtet, konnte kein Leistungsverlust<br />

erkannt werden. Im Gegenteil der Eindruck,<br />

dass politische und militärische Führung „miteinander<br />

können“ verstärkt sich immer mehr und gibt Anlass<br />

zur Hoffnung.<br />

Für unseren Verband stellt sich der Aufschwung in<br />

einer sehr soliden Personaldecke und einem hohen<br />

Besetzungsgrad dar. Nicht nur die Quantität, sondern<br />

auch die Qualität unserer Berufssoldaten konnte, so<br />

glaube ich, signifikant erhöht werden. Durch verschiedene<br />

Kompanietrainings, Volltruppenübungen<br />

und nicht zuletzt aufgrund der durchgeführten Fortbildungen<br />

im Rahmen der Kadereingreifkräfte konnten<br />

wir eine Vereinheitlichung und Weiterentwicklung<br />

unseres Personals in Gang setzen. An dieser Stelle<br />

sei allen gedankt, die an diesem Aufschwung mitgewirkt<br />

haben und jene, die zweifelten, Lügen gestraft<br />

haben.<br />

Vorwärts<br />

Unsere geleistete Arbeit kann sich also sehen lassen,<br />

aber es entspräche nicht der Einstellung der<br />

Masse des Verbandes sich auf den guten Leistungen<br />

auszuruhen. Es gibt immer Raum nach oben und für<br />

Verbesserungen. Im nächsten Jahr, dem dritten meiner<br />

Kommandoführung, stehen wieder einige Herausforderungen<br />

an, die es gemeinsam zu bestehen<br />

gilt.<br />

Die Überleitung der Kaderpräsenzeinheiten in die<br />

Phase vier, inklusive der daraus resultierenden Bestenauswahl<br />

für potentielle Kadersoldaten, die flächendeckende<br />

Durchführung des „Grundwehrdienstes<br />

neu“, inklusive Teilnahme an der Verbandsübung<br />

der siebten Jägerbrigade mit dem Vollkontingent Mai<br />

2014 und vieles mehr. Details über das nächste Jahr<br />

lesen sie in den nächsten Ausgaben des Oberlandes.<br />

Geneigte Leserschaft, sie sehen also, wir befinden<br />

uns im steilen Steigflug und hoffen, dass der Zenit<br />

noch lange nicht erreicht ist.<br />

Der hier skizzierte Aufschwung wurde durch den<br />

entsprechenden Einsatz der Soldaten des Verbandes<br />

ermöglicht, und allen jenen die daran mitgewirkt haben,<br />

sei hier gedankt. Mit dem Zitat aus dem Bericht<br />

zur Reform des Wehrdienstes „Viele Dinge lassen<br />

sich nur gemeinsam bewältigen“ lade ich sie alle ein,<br />

weiter am Aufschwung des Jägerbataillons 18 zu arbeiten.<br />

Ihr<br />

Oberstleutnant Karl-Heinz Tatschl,<br />

Bataillonskommandant Jägerbataillon 18<br />

… der Eindruck,<br />

dass politische und<br />

militärische Führung<br />

„miteinander<br />

können“, verstärkt<br />

sich immer mehr<br />

und gibt Anlass zur<br />

Hoffnung.<br />

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Seite 2 DAS OBERLAND • Nr. 4 | 2013<br />

Attraktivierung des Grundwe<br />

Oberstleutnant<br />

Karl-Heinz Tatschl<br />

Am 22.Jänner 2013 hat der Ministerrat der österreichischen<br />

Bundesregierung in Umsetzung des<br />

Ergebnisses der Volksbefragung zur Beibehaltung<br />

der allgemeinen Wehrpflicht die Einrichtung einer<br />

regierungsübergreifenden Arbeitsgruppe zur Erarbeitung<br />

eines Konzeptes zur Umsetzung der Attraktivierung<br />

des Wehrdienstes beschlossen. Der Arbeitsgruppe<br />

zugeordnet wurde eine Vorbereitungs- und<br />

Steuerungsgruppe, die im Groben aus den Leitungsfunktionen<br />

des BMLVS sowie des BMI rekrutiert<br />

wurde. Zur Verdichtung der Fachexpertise auf Seiten<br />

des BMLVS wurde weiters ein Expertenrat, der im<br />

Wesentlichen Vertreter der wehrpolitischen Vereine,<br />

der Kollegialorgane, der Einsatzorganisationen und<br />

des Bundeskanzleramtes beinhaltete, gebildet.<br />

In dieser Gliederung und mit dem Ziel, noch vor<br />

dem Sommer 2013 zu einem Ergebnis zu kommen,<br />

begann die Bearbeitung der einzelnen Themenfelder.<br />

Unter Einbeziehung der Streitkräfte wurde eine umfangreiche<br />

Datenerhebung inklusive Befragungen<br />

unter den gerade dienenden Rekruten durchgeführt.<br />

Ausgestattet mit diesem Datenmaterial und in mehreren<br />

Zwischenschritten wurde schlussendlich mit Juni<br />

2013 der Bericht zur Reform des Wehrdienstes vorgestellt<br />

und mit der Umsetzung begonnen. Dieser<br />

Bericht, der sehr detailliert die Vorgaben für das<br />

weitere Vorgehen definiert, kann unter www.bundesheer.at/Meldungsarchiv/Juni<br />

2013/ Artikel vom<br />

27.6.2013 nachgelesen werden.<br />

Im Kern beschäftigt sich der rund neunzig Seiten<br />

starke Bericht mit den Grundlagen zu einer Verbesserung<br />

der Ausbildung und der Umfeldbedingungen für<br />

Wehrdienstleistende des Präsenz und Milizstandes.<br />

Die Grundaussage könnte unter dem Motto „Mehr<br />

Militär beim Heer“ salopp zusammengefasst werden.<br />

Mit der Anordnung von Sofortmaßnahmen, die eine<br />

Reduktion von Funktionssoldaten sowie eine In-<br />

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Nr. 4 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 3<br />

hrdienstes<br />

tensivierung der Sportausbildung auch unter Beteiligung<br />

von Heeresleistungssportlern sowie einer sukzessiven<br />

Verbesserung der Infrastruktur umfasst,<br />

wurde bereits ein Anfang gemacht.<br />

Neben flankierenden Maßnahmen im Bereich der<br />

Tauglichkeitskriterien und der Information vor dem<br />

Grundwehrdienst soll eine, wenn auch eingeschränkte,<br />

Wahlmöglichkeit für Grundwehrdiener ermöglicht<br />

werden.<br />

Im Konkreten werden derzeit bei verschiedenen<br />

Verbänden und Einheiten die Möglichkeiten zur Umsetzung<br />

der Maßnahmen, und vor allem deren Akzeptanz,<br />

bei den Bedarfsträgern erprobt. Neben den bewährten<br />

Ausbildungsgängen werden im Bereich der<br />

Wahlmöglichkeiten nach Antritt des Grundwehrdienstes<br />

verschiedene Wahlpflichtmodule geblockt<br />

oder für die Dauer des Wehrdienstes angeboten. Die<br />

Attraktivierung des Wehrdienstes nur auf diese Dinge<br />

zu beschränken würde aber zu kurz greifen, denn die<br />

mittelfristige Stossrichtung der Reform zielt auf einen<br />

weit umfassenderen Ansatz ab. Die Aufstockung<br />

der Simulationsausstattung sowie die Möglichkeit<br />

der Nutzung ziviler Infrastruktur und eine bereits<br />

spürbar erfolgte Anhebung der finanziellen Mittel<br />

zeigen die neue Marschrichtung vor.<br />

Was bedeutet dies im Konkreten für unseren Verband?<br />

Viele Dinge, die als Eckpfeiler im Reformbericht<br />

enthalten sind, werden bei uns seit vielen Jahren<br />

angewandt. Flexible Dienstzeiten, Teamwork in der<br />

Kampfgemeinschaft und eine fordernde Ausbildung<br />

sind für uns keine Neuigkeiten. Aufgrund der ausgezeichneten<br />

Infrastruktur unserer Kaserne, und der<br />

gerade laufenden Sanierung, sind auch in diesem<br />

Bereich nur wenige Dinge zu adaptieren. Der Reformprozess<br />

sollte für uns aber auch eine Gelegenheit<br />

sein, zu überprüfen ob das Gebotene noch Stand der<br />

Dinge ist. Wenn ja, ausgezeichnet. Wenn nein, eine<br />

gute Gelegenheit Dinge zu ändern. Jeder Einzelne ist<br />

eingeladen, sich in diesen Prozess einzubringen und<br />

Vorschläge für das nächste Kontingent zu machen.<br />

Im Bereich der Reduktion der Funktionssoldaten<br />

wird es mittelfristig zu einer Zusammenlegung des<br />

Soldatenheimes und der Cafeteria zu einer „all ranks<br />

mess“ kommen, wobei die entsprechenden Umbauanträge<br />

an das zuständige Militärkommando bereits<br />

ergangen sind. Die Einsparung von Wachen, Diensten<br />

vom Tag und weiteren Funktionssoldaten wird<br />

von der Adaptierung der Infrastruktur abhängen. Für<br />

die verbleibenden Funktionssoldaten wird die Ausbildung,<br />

die wir im Zuge der „Kommandiertentage“ bereits<br />

seit geraumer Zeit durchführen, weiter intensiviert.<br />

Wenn die flankierenden Maßnahmen, die weiters<br />

im Bericht zur Reform des Wehrdienstes angeführt<br />

werden, konsequent und mit entsprechender<br />

materieller Unterstützung zur Anwendung kommen,<br />

sollte uns als Infanterieverband keine schlechte Zeit<br />

bevorstehen. Ziel im gesamten Reformprozess muss<br />

es aber sein, offen an die Aufgabe heranzugehen und<br />

Neues anzunehmen, denn wer sich nicht verändert,<br />

wird verändert.<br />

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Seite 4 DAS OBERLAND • Nr. 4 | 2013<br />

Unsere neuen Lehrlinge im<br />

Instandhaltungszug<br />

im darauffolgenden Jahr war ich bei einem Alternativenergieerzeuger,<br />

wo ich im Kontrollbereich als Messtechnikerin<br />

gearbeitet habe. Beide Berufe waren sehr<br />

interessant und lehrreich, jedoch fehlte mir das gewisse<br />

Etwas.<br />

Im letzten Jahr entschied ich mich für ein Praktikum<br />

als Mechanikerin und Spenglerin, da mir bei den<br />

vorhergehenden Jahren die mechanische Arbeit fehlte.<br />

Dieses Praktikum hat mich vollständig überzeugt<br />

und die Suche nach einem Ausbildungsangebot begann.<br />

Den Weg zum <strong>Bundesheer</strong> habe ich eher zufällig<br />

eingeschlagen, bereue diese Entscheidung aber<br />

auf keinen Fall.<br />

Nach meiner absolvierten Lehre strebe ich einen<br />

Beruf im Motorsport an.<br />

Meine Hobbys sind Fußball spielen, lesen, Konzerte<br />

besuchen und generell Musik hören.<br />

Den Weg zum<br />

<strong>Bundesheer</strong> habe<br />

ich eher zufällig<br />

eingeschlagen,<br />

bereue diese<br />

Entscheidung aber<br />

auf keinen Fall.<br />

J a s m i n A u e r<br />

Jasmin Auer<br />

Mein Name ist Jasmin Auer, ich wurde am 17. Oktober<br />

1993 in Graz geboren und ich komme aus<br />

Kärnten, Nähe Klagenfurt.<br />

Mein Bildungsweg begann mit der Volksschule<br />

Maria Saal, gefolgt von der HS/KMS St. Ursula in<br />

Klagenfurt. Nach der 4. Klasse wechselte ich zur<br />

HTBL Lastenstraße in den Ausbildungszweig Elektrotechnik.<br />

Im Sommer 2013 schloss ich die Schule mit<br />

Matura im Schwerpunktbereich Steuerungs- und<br />

Regelungstechnik ab.<br />

Während meiner Schulzeit hatte ich die Chance,<br />

meine Berufswunschvorstellungen zu überprüfen.<br />

Ich durfte in einem technischen Büro bei einem<br />

Großprojekt als technische Zeichnerin mitarbeiten,<br />

Christoph Emmerstorfer<br />

Mein Name ist Christoph Emmerstorfer. Geboren<br />

wurde ich am 27.05.21998 in Leoben. Ich wohne mit<br />

meinen Eltern und mit meinem Bruder in Vordernberg<br />

Mein Vater und mein Bruder Markus sind in der<br />

Voest Alpine Donawitz beschäftigt, meine Mutter arbeitet<br />

als Kindergartenbetreuerin im Kindergarten<br />

Vordernberg.<br />

Ich besuchte 4 Jahre die Volksschule in Vordernberg,<br />

danach 4 Jahre die Schihauptschule in Eisenerz<br />

und 1 Jahr SchiPTS Eisenerz, wo ich einige sportliche<br />

Erfolge erzielen konnte.<br />

Meine Hobbys sind der Schirennsport und Motocross<br />

fahren.<br />

Seit 2.9.2013 arbeite ich als Kfz-Techniker in der<br />

Landwehrkaserne in St.Michael. Die Arbeit macht mir<br />

große Freude und ich erhalte eine hervorragende<br />

Ausbildung.<br />

Jasmin Auer<br />

Christoph Emmerstorfer<br />

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Nr. 4 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 5<br />

Kanzler und Minister<br />

beim Jägerbataillon 18<br />

Beide nutzten den Besuch, um sich ein Bild vom<br />

„Grundwehrdienst „ und der Lehrlingsausbildung im<br />

Österreichischen <strong>Bundesheer</strong> zu machen.<br />

Bundeskanzler Werner Faymann: „Es freut mich,<br />

dass das <strong>Bundesheer</strong> nicht nur im Bereich der Sportausbildung<br />

Maßstäbe setzt, sondern auch einer der<br />

größten Arbeitgeber für Lehrlinge im öffentlichen<br />

Dienst ist.“<br />

Das <strong>Bundesheer</strong> beschäftigt 189 Lehrlinge in 30<br />

unterschiedlichen Lehrberufen. 2014 werden im Rahmen<br />

einer Lehrlingsoffensive 90 neue Lehrlinge aufgenommen.<br />

Das Jägerbataillon 18 ist mit 201 Berufs- und Zeitsoldaten,<br />

sowie vier Lehrlingen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor<br />

in der Obersteiermark. Der Kanzler und<br />

der Verteidigungsminister besuchten die Werkstätte<br />

des Bataillons. Dort nutzten sie die Zeit zum Gespräch<br />

mit den Lehrlingen, die in der Landwehr-Kaserne<br />

zum Techniker ausgebildet werden.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt war die neue Sportausbildung<br />

der im September eingerückten Rekruten.<br />

Diese soll die Rekruten sinnvoll an die militärischen<br />

Herausforderungen heranführen. Die sogenannte Basisfitness,<br />

wie Ausdauer und Kräftigungsübungen,<br />

sowie Übungen an der Kletterwand, sind ebenso Bestandteil<br />

dieser Sportausbildung wie sportliche Wettbewerbe.<br />

„Sport und militärische Ausbildung sollen<br />

sich ergänzen. Das neue Ausbildungsprogramm verbindet<br />

das hervorragend“, sagte Verteidigungsminister<br />

Klug.<br />

Abschließend präsentierte der Jägerzug der Kaderpräsenzeinheit<br />

des Jägerbataillons18 eine Gefechtsvorführung.<br />

Szenario: Der Jägerzug ist gerade auf einer Patrouille,<br />

um Präsenz zu zeigen. Plötzlich werden sie<br />

von 2 Schützen aus dem Hinterhalt angegriffen. Der<br />

Jägerzug nimmt das Feuergefecht auf, wobei sie einen<br />

Schützen kampfunfähig machen kann. Der zweite<br />

Schütze verschanzt sich in einem Gebäude. Durch ein<br />

rasches Eingreifen wird der zweite Schütze überwältigt,<br />

festgenommen und sicher abtransportiert.<br />

Nach dieser gelungenen Vorführung verabschiedete<br />

sich Bundeskanzler Werner Faymann und Verteidigungsminister<br />

Gerald Klug vom Jägerbataillon 18<br />

und bedankten sich für die Einblicke und gezeigten<br />

Vorführungen.<br />

Am 27. September<br />

2013 besuchten<br />

Bundeskanzler<br />

Werner Faymann und<br />

Verteidigungsminister<br />

Gerald Klug das<br />

Jägerbataillon 18.<br />

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Seite 6 DAS OBERLAND • Nr. 4 | 2013<br />

Bataillonsführungszelle<br />

bei der Cornucopia 2013<br />

Major<br />

Manfred Leitner<br />

Das Jägerbataillon 18 beteiligte sich an der Verbandsübung<br />

der 3. Panzergrenadierbrigade mit<br />

einer Bataillonsführungszelle. Die Übung fand vom<br />

07. bis 11. Oktober 2013 am Truppenübungsplatz<br />

Allentsteig statt.<br />

Ausgangslage<br />

Die 3. Panzergrenadierbrigade übte am Truppenübungsplatz<br />

Allentsteig mit Volltruppe. Parallel dazu<br />

wurden weitere Bataillone am Führungssimulator der<br />

Landesverteidigungsakademie virtuell zum Einsatz<br />

gebracht.<br />

Durchführung<br />

Die Bataillonsführungszelle des Jägerbataillons 18<br />

bestand aus dem Bataillonskommandanten, dem S2,<br />

dem S3 und zwei Fernmeldesoldaten. Zwei Kompaniekommandanten<br />

des Bataillons hatten je zwei virtuelle<br />

Kompanien zu führen. Diese virtuellen Kompanien<br />

wurden durch vier Unteroffiziere aus den Streitkräften<br />

am Führungssimulator bedient.<br />

Die Abläufe an den vier Übungstagen waren sehr<br />

ähnlich: Brigadebefehlsausgabe, Backbrief und am<br />

nächsten Tag die Umsetzung der befohlenen Aufgaben.<br />

Innerhalb der Tagesaufgaben gab es allerdings<br />

immer viel zu tun.<br />

Es gab etliche Zwischenziele aus der Bewegung zu<br />

erfüllen. Dies erforderte immer wieder eine Anpassung<br />

der Planungen und eine neuerliche Befehlsgebung.<br />

Das „Handwerk“ konnte somit verbessert<br />

werden.<br />

Fazit<br />

Die kleine Zelle des Jägerbataillons 18 hatte die<br />

Möglichkeit, etliche Planungsverfahren durchzuführen.<br />

Die Befehlsgebung des taktischen Brigadekommandanten<br />

war klar. Die Zusammenarbeit mit den<br />

Nachbarbataillonen stand hierbei im Vordergrund.<br />

Beinahe alle Befehle mussten über Funk an die unterstellten<br />

virtuellen Kompanien übermittelt werden.<br />

Somit konnte die Umsetzung vom Befehl über Funk<br />

bei den Kompaniekommandanten trainiert werden.<br />

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Nr. 4 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 7<br />

Soldatinnen und Soldaten,<br />

Angehörige des Jägerbataillons 18,<br />

am 25. September 2013 habe ich das Kommando<br />

über die 7. Jägerbrigade übernommen. Ich habe<br />

diese Aufgabe mit großer Freude, verantwortungsbewusst<br />

und dem nötigen Respekt angetreten. Des<br />

Weiteren freue ich mich auf die Arbeit mit den sechs<br />

kleinen Verbänden in den zwei wunderschönen Bundesländern<br />

Steiermark und Kärnten. Einsatz und<br />

Auftragserfüllung werden die Maxime meines Handelns<br />

sein. Neben den militärischen Kernfähigkeiten<br />

aller Angehörigen der 7. Jägerbrigade, ist mir vor allem<br />

der respektvolle interne Umgang wichtig. Offenheit<br />

und Transparenz, Fairness und Loyalität, Kritikfähigkeit<br />

und im Besonderen die mir persönlich sehr<br />

wichtige Handschlagqualität sollen unser Handeln<br />

begleiten. Diese Merkmale sind neben anderen essentiellen<br />

Parametern, wie Personal, Infrastruktur<br />

und Ressourcen etc., die wohl wichtigsten Säulen<br />

einer erfolgreichen Zusammenarbeit innerhalb der<br />

„Siebenten“. Ich möchte dies vorleben und erwarte<br />

dasselbe vor allem auch von den Kommandanten aller<br />

Ebenen.<br />

Das Einsatzspektrum für das ÖBH wird sich in den<br />

nächsten Jahren aller Voraussicht nach nicht wesentlich<br />

ändern. Kurzfristig abzurufende - meist aufgrund<br />

wetterbedingter Entwicklungen - Inlandseinsätze<br />

werden genauso notwendig sein, wie Auslandseinsätze<br />

mit einer längeren Einsatzvorbereitung und<br />

-dauer. Der Balkan wird dabei nach wie vor einen<br />

wesentlichen Schwerpunkt bilden, aber auch neue<br />

Einsatzräume können durchaus dazukommen. Die<br />

Herausforderungen zur nationalen und internationalen<br />

Kooperation werden nicht geringer, worauf wir<br />

uns alle gemeinsam weiter auszurichten und vorzubereiten<br />

haben.<br />

Dass die 7. Jägerbrigade als Leistungsträger gut<br />

im „Wind“ steht, ist der ausgezeichneten Arbeit und<br />

Beiträge aller Verbände zu verdanken. Die Weiterentwicklung<br />

der KPE, der Zulauf und das Herstellen der<br />

materiellen Einsatzbereitschaft von neuem Gerät,<br />

sowie die Verbesserung der teils nicht mehr zeitgemäßen<br />

Infrastruktur werden Hauptaufgaben zur Sicherstellung<br />

laufender und neuer Einsätze im In- und<br />

Ausland sein. Dazu kommen noch die Implementierung<br />

und Entwicklung der Module zur Attraktivierung<br />

der Rekrutenausbildung, notwendige Evaluierungen<br />

der Organisationspläne und der Erhalt bzw. die Verbesserung<br />

der körperlichen Leistungsfähigkeit aller<br />

Soldatinnen und Soldaten.<br />

Das Jägerbataillon18 ist mit der Entwicklung seiner<br />

Kernfähigkeit - der Kampf/die Einsatzführung im urbanen<br />

Umfeld - im internationalen Trend. Auch zukünftige<br />

Szenarien werden sich zu einem großen Teil<br />

mitten in der Bevölkerung und damit im bebauten<br />

Brigadier Mag. Jürgen<br />

Wörgötter wurde<br />

am 14. Februar 1967<br />

in St. Johann in Tirol<br />

geboren.<br />

Nach der Offiziersausbildung<br />

an der Theresianischen<br />

Militärakademie<br />

in Wiener<br />

Neustadt und zehn<br />

Jahren bei der Truppe,<br />

absolvierte Wörgötter<br />

den 16. Generalstabslehrgang.<br />

Er war in verschiedenen<br />

Lehr-, Stabs- und<br />

Kommandantenfunktionen<br />

in Salzburg und<br />

Wien eingesetzt. Zusätzlich<br />

hat er den<br />

französischen Generalstabskurs<br />

in Paris<br />

mit einem Studium an<br />

der Sorbonne abgeschlossen und zwei Auslandseinsätze absolviert.<br />

Zuletzt leitete der zweifache Familienvater den 19. Generalstabslehrgang<br />

an der Landesverteidigungsakademie in Wien. Zu seinen Hobbies zählen<br />

Skifahren, Tennis, Mountainbiken, Lesen und Musik.<br />

Offenheit und Transparenz, Fairness und Loyalität,<br />

Kritikfähigkeit und im Besonderen<br />

die mir persönlich sehr wichtige Handschlagqualität<br />

sollen unser Handeln begleiten.<br />

Umfeld ergeben. Die Zusammenarbeit mit anderen<br />

Truppen und Waffengattungen wird dabei einen besonderen<br />

Stellenwert für die erfolgreiche Auftragserfüllung<br />

bekommen. Daher haben der Wissens- und<br />

Erfahrungsaustausch, sowie das gemeinsame Training,<br />

mit diesen, auch in Zukunft berücksichtigt zu<br />

werden. Ziel dabei sollte sein, die Führungsfähigkeit<br />

als verstärkte „Bataillonskampfgruppe“ im Sinne ihres<br />

Leitspruches: „Professionell & Innovativ“ auszubauen.<br />

Soldatinnen und Soldaten des Jägerbataillons<br />

18, Angehörige der 7. Jäger-brigade, nehmen wir die<br />

Herausforderungen als großer Verband an, getreu<br />

unserem Grundsatz: „Vielseitig und selbstbewusst -<br />

Gemeinsam zum Erfolg!“.<br />

Ihr Brigadekommandant:<br />

Mag. Jürgen Wörgötter, Brigadier e.h.<br />

„Das Oberland“ online: www.bundesheer.at ➞ Streitkräfte ➞ Landstreitkräfte ➞ 7. Jägerbrigade ➞ Jägerbataillon 18


Seite 8 DAS OBERLAND • Nr. 4 | 2013<br />

Ein Rückblick der Österreich<br />

Oberleutnant<br />

Maximilian Koren<br />

Im Rahmen unserer<br />

Aufträge war<br />

internationale<br />

Zusammenarbeit<br />

oftmals erforderlich<br />

und zielführend.<br />

Einsatzvorbereitung<br />

Ab Mitte Februar begann die Einsatzvorbereitung<br />

der Aufklärungskompanie, die sich aus dem schweren<br />

Granatwerferzug, Fachunteroffizieren und zwei<br />

Offizieren des Jägerbataillons 18 zusammensetzte.<br />

Den größten Teil dieser Einsatzvorbereitung konnten<br />

wir in St. Michael abhalten, für zwei Wochen jedoch<br />

verlegte die Kompanie auf den Truppenübungsplatz<br />

Seetaler Alpe, wo sich erstmals alle Einsatzelemente<br />

des Kosovokontingents trafen.<br />

Krönender Abschluss dieser zwei Wochen war eine<br />

groß angelegte Abschlussübung, in der alle Kompanien<br />

ihren Beitrag leisteten. Bereits hier sahen wir,<br />

dass sich unsere Ausbildung zum Aufklärer, lange vor<br />

der Einsatzvorbereitung, bestens bewährt hat. Alle<br />

Aufträge konnten wir problemlos erfüllen und die<br />

Kompanie wurde mit der Note „sehr gut“ ausgezeichnet.<br />

Allgemeines<br />

Mitte März wurden die ersten Teile (Kompaniekommando,<br />

Fachunteroffiziere und der Instandhaltungszug)<br />

der Aufklärungskompanie (AUT RECCE COY) in<br />

den Einsatzraum Kosovo verlegt. Kaum gelandet,<br />

wurden die Kompanieoffiziere bereits zur ersten Befehlsausgabe<br />

befohlen und schon in der ersten Woche<br />

nahmen wir Aufträge in Mitrovica wahr.<br />

Nachdem der zweite Zug Ende März gelandet war,<br />

war die Kompanie voll aufgefüllt und zu 100% einsatzbereit.<br />

Da wir die einzige Aufklärungskompanie im Kosovo<br />

waren, wurden wir direkt vom Hauptquartier KFOR<br />

geführt. Unsere direkten Vorgesetzten waren der<br />

Kommandant KFOR und der Kommandant J2. Im J2<br />

Bereich werden alle Elemente, die mit der militärischen<br />

Nachrichtengewinnung und Sicherheit beauftragt<br />

werden, geführt.<br />

Direkt geführt zu werden hat natürlich seine Vorteile,<br />

bringt aber viel Verantwortung mit sich! Wir waren<br />

während dieses Einsatzes die Augen und Ohren des<br />

Hauptquartiers und des Kommandanten. Unsere Lagemeldungen<br />

gingen direkt an den Gefechtsstand<br />

des Hauptquartiers. Hier werden alle Meldungen der<br />

eingesetzten Truppen zusammengefasst und weiter<br />

beurteilt. Somit haben wir einen wesentlichen Beitrag<br />

zur weiteren Beurteilung der Gesamtlage und damit<br />

zur Sicherheit aller eingesetzten Soldaten im Kosovo<br />

beigetragen.<br />

Aufträge<br />

Da wir an keinen Verantwortungsbereich gebunden<br />

waren, waren wir über diese sechs Monate hinweg<br />

im ganzen Kosovo eingesetzt um Aufträge des Hauptquartiers<br />

zu erfüllen.<br />

Zu unseren Aufträgen zählte:<br />

➤ die Dokumentation und Überwachung von Demonstrationen,<br />

politischen Parteien oder Organisationen<br />

in Mitrovica und Pristina,<br />

➤ die Überwachung der Grenzen zu Montenegro und<br />

Albanien auf Schmuggelaktivitäten,<br />

➤ die gezielte Suche nach illegalen Schießplätzen im<br />

Landesinneren,<br />

➤ die Aktualisierung von Strassensperren (roadblocks)<br />

und vorbereiteten Hindernissen im Norden,<br />

➤ die Suche und Dokumentation von so genannten<br />

nachrichtendienstlich interessanten Personen und<br />

Objekten,<br />

➤ Überwachung der ‘‘roadblocks‘‘ und Straßenhindernisse<br />

in Mitrovica während des Besuches des<br />

Vizepremierministers von Serbien Aleksandar Vucic.<br />

➤ der Einsatz bei zwei Großoperationen im Gerichtshaus<br />

in Mitrovica,<br />

➤ die Überwachung von wichtigen Geländeteilen für<br />

Eskorten der internationalen Polizei (EULEX) im<br />

Norden sowie<br />

➤ Erkundungen und die Geländeaufschlüsselung in<br />

befohlenen Räumen.<br />

Unterstützt wurden wir bei unseren Aufträgen<br />

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Nr. 4 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 9<br />

ischen Aufklärungskompanie<br />

Die jeweils ersten Plätze beim internationalen<br />

Patrouillenwettbewerb der Portugiesen, dem Gladiator<br />

Wettbewerb der Deutschen sowie das internationale<br />

Fußballturnier gewannen jeweils Mannschaften<br />

der Aufklärungskompanie.<br />

Auch unsere Kompanie veranstaltete einen eigenen<br />

Wettkampf,in welchem die stärksten Männer aus den<br />

umliegenden Camps gesucht wurden. Insgesamt<br />

neun Teams aus den unterschiedlichsten Nationen<br />

nahmen unsere Herausforderung an. Der Sieg ging<br />

diesmal an das slowenische Team, aber zumindest<br />

der zweite Platz ging an unsere Kompanie. An dieser<br />

Stelle möchte ich mich nochmals bei unserer Versorgungsgruppe<br />

unter der Führung von Offizierstellvertreter<br />

Peer Rinaldo und allen mitwirkenden Personen,<br />

die diesen sportlichen und kameradschaftlichen<br />

Wettkampf ermöglicht haben, bedanken.<br />

durch die enge Zusammenarbeit mit Hubschraubern,<br />

dem luxemburgischen Aufklärungszug sowie zwei<br />

Drohnen, der italienischen Predator, geführt durch<br />

das Hauptquartier, und der amerikanischen Drohne<br />

Stalker mit einem zivilen Operator auf Kompanieebene.<br />

Gerade die amerikanische Drohne war für das<br />

Generieren des Lagebildes im Hauptquartier wichtig,<br />

denn unsere eingesetzten Trupps konnten mittels<br />

Satellitenübertragung Videos vom Geschehen vor Ort<br />

direkt an den Gefechtsstand des Hauptquartiers senden.<br />

Ausbildung<br />

Neben den zahlreichen Aufträgen führten wir auch<br />

Ausbildungen im Camp durch. Angefangen von der<br />

Schießausbildung, zwei durchgeführten Scharfschießen<br />

in Orahovac und der befohlenen Sanitätsausbildung,<br />

konnten wir auch alle Training zur Evakuierung<br />

aus der Luft in Zusammenarbeit mit den amerikanischen<br />

Ausbildern und Hubschraubern absolvieren.<br />

Das Training umfasste insgesamt zwei Teilbereiche<br />

den allgemeinen, theoretischen Teil und das Bergen<br />

von Verwundeten mittels Winde.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt im letzten Drittel des<br />

Einsatzes war die Ausbildung der Unteroffiziersanwärter<br />

in der Kompanie. In diesem Sinne wünsche<br />

ich den Anwärtern alles Gute für die bevorstehenden<br />

Kurse und möchte mich beim Ausbildungsverantwortlichen,<br />

Stabswachtmeister Könighofer Markus,<br />

recht herzlich bedanken!<br />

Internationale Zusammenarbeit<br />

Im Rahmen unserer Aufträge war internationale<br />

Zusammenarbeit oftmals erforderlich und zielführend.<br />

Bei größeren Aufträgen arbeitete unsere Kompanie<br />

immer mit dem luxemburgischen Zug zusammen.<br />

Dieser wurde in die Kompanie eingegliedert und<br />

als eigenständiger Zug geführt.<br />

Auch die Zusammenarbeit mit den portugiesischen<br />

Spezialeinsatzkräften war bei einigen Aufträgen sehr<br />

hilfreich, da diese Gruppe sich auf einige Bereiche in<br />

Mitrovica spezialisierte, und uns mit ihrem detailliertem<br />

Wissen und Zusatzinformationen unterstütze.<br />

Daraus resultierte ein gutes kameradschaftliches<br />

Verhältnis zu dieser Gruppe, ihrem Verbindungsoffizier<br />

im Hauptquartier und eine Waffenschau im portugiesischen<br />

Camp.<br />

Zusammengefasst waren diese sechs Monate als<br />

Stellvertretender Kompaniekommandant der Aufklärungskompanie<br />

eine sehr lehrreiche, interessante,<br />

manchmal fordernde, aber sehr schöne Zeit in meiner<br />

bisherigen Laufbahn, die ich nicht missen möchte.<br />

Ich bin stolz diese Kompanie als Stellvertretender<br />

Kompaniekommandant geführt zu haben und bedanke<br />

mich bei allen Angehörigen der Kompanie für die<br />

gezeigten Leistungen während des Einsatzes.<br />

Wettbewerbe und Freizeit<br />

Ein wichtiger Bestandteil für das Leben im Camp<br />

war auch der ein oder andere Wettkampf mit internationaler<br />

Beteiligung, ausgetragen von den verschiedensten<br />

Nationen. Wenn es die Auftragslage zuließ,<br />

nahmen wir auch an diesen teil.<br />

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Seite 10 DAS OBERLAND • Nr. 4 | 2013<br />

Einsatz im Hochgebirge<br />

Hauptmann<br />

Markus Wilfinger …<br />

… ist als Heeresbergführergehilfe<br />

auch Angehöriger<br />

des Gebirgsausbilderkaders.<br />

Im August<br />

dieses Jahres bildete er<br />

für drei Wochen österreichische<br />

Militärakademiker<br />

und Offiziersanwärter<br />

der belgischen Armee<br />

am sogenannten Heereshochalpinisten-Hochtourenlehrgang<br />

in Salzburg<br />

und Tirol aus.<br />

Vorreiterrolle im Gebirge<br />

Österreich hat bei der Ausbildung von Soldaten im<br />

Gebirge mittlerweile eine gewisse Vorreiterrolle in<br />

Europa übernommen. Nicht nur österreichische Soldaten<br />

werden in der Truppengebirgsausbildung oder<br />

der qualifizierten Gebirgsausbildung, die in den Bergen<br />

unserer Heimat durchgeführt wird, für Einsätze<br />

im Gebirge trainiert. Auch Angehörigen ausländischer<br />

Streitkräfte werden durch unser Gebirgsausbilderkader<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten für Einsätze in<br />

den oft schönen, manchmal aber auch beinharten<br />

und fordernden gebirgigen Regionen vermittelt.<br />

Gebirgsausbildung für Militärakademiker<br />

Die Gebirgsausbildung ist wichtiger Bestandteil der<br />

Ausbildung zum Offizier an der Theresianischen Militärakademie.<br />

Gebirgsausbildung ist immer Einsatzausbildung.<br />

Nirgendwo sonst werden Kommandanten<br />

derart gefordert wie im Gebirge. Führungsentscheidungen<br />

haben unmittelbare Auswirkungen auf<br />

die unterstellten Soldaten und Fehlentscheidungen<br />

können rasch fatale Konsequenzen haben. Insbesondere<br />

angehenden Offizieren werden durch die Ausbildung<br />

im Gebirge auch in ihren Führungskompetenzen<br />

geschult und haben dadurch auch die Chance,<br />

sich persönlich weiterzuentwickeln. Die in der Gebirgsausbildung<br />

erworbenen Kompetenzen und Fähigkeiten<br />

werden den Militärakademikern vor allem<br />

nach erfolgreicher Ausmusterung wertvolle Dienste<br />

leisten. Insbesondere wenn die jungen Offiziere in<br />

einen Hochgebirgsverband oder einen Verband, der<br />

Aufträge im Gebirge erfüllen muss, ausmustern. Meiner<br />

Meinung nach sollte daher jeder Militärakademiker<br />

versuchen, im Rahmen seiner Ausbildung die<br />

Kompetenzen eines Heereshochalpinisten zu erlangen.<br />

Heereshochalpinisten-Hochtourenlehrgang<br />

Zum Erhalt der eigenen „bergsteigerischen Fähigkeiten“<br />

und um in der Gebirgsausbildung angehender<br />

Offiziere zu unterstützen wurde ich im August dieses<br />

Jahres für drei Wochen nach Saalfelden zum Gebirgskampfzentrum<br />

dienstzugeteilt. Dort sollte ich im<br />

Zuge des sogenannten Heereshochalpinisten-Hochtourenlehrganges<br />

Militärakademiker des Jahrganges<br />

„Freiherr von Waldstätten“ und Kadetten der belgischen<br />

Militärakademie ausbilden. Durch die gute<br />

Vorbereitung des Gebirgskampfzentrums konnten<br />

wir uns nach erledigter Administration und Ausfassen<br />

der Gebirgsausrüstung recht rasch Richtung<br />

Ausbildungsort, das Riemannhaus im Steinernen<br />

Meer, in Marsch setzen. Bereits beim Hüttenzustieg<br />

begann sich die Spreu vom Weizen zu trennen und<br />

spätestens am Abend des dritten Ausbildungstages<br />

hatte manch Militärakademiker wieder eine persönliche<br />

(Leistungs-)Grenze mehr erkannt. Für die im<br />

Lehrgang verbleibenden Offiziersanwärter waren die<br />

Tage ausgefüllt mit dem Erlernen von Seiltechniken,<br />

Orientierungsaufgaben und dem Klettern in Anstiegen<br />

auf das Breithorn und die Schönfeldspitze. Bevor<br />

wir das Kursgebiet von Salzburg nach Tirol wechselten<br />

konnten wir hochrangigen, politischen Persönlichkeiten<br />

bei einer kurzen Vorführung, die anerkennende<br />

Worte erntete, die Leistungsfähigkeit der Gebirgstruppe<br />

demonstrieren.<br />

Im ewigen Eis Tirols<br />

Zu Beginn der zweiten Ausbildungswoche hatten<br />

bereits so viele Militärakademiker den Lehrgang<br />

krankheitsbedingt verlassen oder waren freiwillig zur<br />

parallel laufenden Truppengebirgsausbildung gewechselt,<br />

dass auch ich als Ausbilder die Kurshälfte<br />

wechseln musste. Somit war des Verhältnis Ausbil-<br />

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Nr. 4 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 11<br />

der zu Auszubildenden wieder ausgeglichen und ich<br />

konnte wieder in meiner Muttersprache ausbilden, da<br />

ich keine belgischen Kadetten mehr in meiner Ausbildungsgruppe<br />

hatte.<br />

Nach dem Wechsel des Kursgebietes wurde die<br />

Ausbildung unterstützt durch schönes Sommerwetter<br />

intensiv weitergeführt. Nun lag das Schwergewicht<br />

weniger beim Klettern im Fels sondern mehr<br />

bei der Ausbildung im Eis und dem Führen von<br />

Hochtouren. Die Ausbildung am Gletscher demonstrierte<br />

uns einmal mehr, dass bei einem Spaltensturz<br />

immer Lebensgefahr besteht und es oft gar nicht so<br />

einfach ist, nach einem Sturz in die Spalte unbeschadet<br />

wieder aus dieser herauszukommen.<br />

Hüttenwechsel in den Stubaier Alpen<br />

Nach einer wunderbaren Woche auf der Amberger<br />

Hütte brachen wir Richtung Franz Senn Hütte auf.<br />

Wir überschritten die Wildgratscharte, trafen uns<br />

dort mit der andere Lehrgangshälfte, die die Tour<br />

gegengleich absolvierte, zum kurzen Austausch und<br />

marschierten danach den langen Weg über den Alpeiner<br />

Ferner bis zur Franz Senn Hütte. Zur Festigung<br />

der Ausbildungsinhalte in der dritten Ausbildungswoche<br />

passte auch das Wetter. Bei Nebel, Regen und<br />

sogar Neuschnee fallen manche, bei Sonnenschein<br />

noch einfache Tätigkeiten, gleich viel schwerer. Aber<br />

wer hart trainiert, kämpft bekanntlich leichter. Daher<br />

simulierten wir bei unserer abschließenden Tour einen<br />

Verletzten, der aufgrund der schlechten Witterung<br />

terrestrisch ins Tal gebracht werden musste.<br />

Tüchtig gekämpft haben bei dieser Bergeübung alle<br />

Militärakademiker. Ob mit sich selbst oder den Herausforderungen<br />

einer Bergung bei Regen, Schnee<br />

und schlechter Sicht sei vernachlässigt. Die angehenden<br />

Offiziere haben jedoch „live“ erlebt und am eigenen<br />

Körper gespürt, welche Strapazen eine Bergung<br />

im Hochgebirge bei Nebel, Regen und Schneefall mit<br />

sich bringt.<br />

Gebirgsausbildung ist Einsatzausbildung<br />

Nach drei intensiven Wochen war ich um einige<br />

wunderbare Bergerlebnisse reicher, ehrlich gesagt<br />

aber auch ein wenig angestrengt. Auf „bergsteigerische<br />

Frischlinge“ - manche Militärakademiker hatten<br />

bis zu diesem Lehrgang sehr „bescheidene“ Erfahrungen<br />

im Gebirge aufzuweisen - muss man eben<br />

rund um die Uhr aufpassen, damit keine Unfälle<br />

passieren. Ein falscher Knoten genügt und das Abseilen,<br />

um nur ein Beispiel zu nennen, endet nicht wie<br />

geplant. Gebirgsausbildung ist eben Einsatzausbildung.<br />

Als Belohnung für ihren Einsatz konnten sechs<br />

Militärakademiker das Wappen des Heereshochalpinisten<br />

in Empfang nehmen und haben somit die Befähigung<br />

eine gewisse Anzahl an Soldaten unter bestimmten<br />

Voraussetzungen zu führen und auszubilden.<br />

Für die restlichen Fähnriche war dieser Lehrgang<br />

sicherlich eine fordernde Aufgabe und hoffentlich ein<br />

erster Schritt für noch folgende Ausbildungsgänge<br />

im Gebirge.<br />

Bergerlebnis<br />

Ich selber hatte wieder einmal drei tolle Wochen im<br />

Hochgebirge, ein paar „Aha-Erlebnisse“, was am<br />

Berg doch noch alles vorkommen kann, und kenne<br />

nun wieder ein paar Gipfel in Österreich mehr, zu<br />

denen ich gerne zurückkommen möchte. Egal ob<br />

dienstlich oder privat. Die Berge sind für mich immer<br />

ein Erlebnis und ich freue mich bereits auf meine<br />

nächsten Lehrgänge. Egal ob als Teilnehmer oder<br />

Ausbilder. Für alle Bergkameraden gilt „Berg Heil!“<br />

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Seite 12 DAS OBERLAND • Nr. 4 | 2013<br />

Sozialaktion<br />

Der Erlös aus dem Garnisonsball 2013 wird gespendet<br />

Hauptmann<br />

Markus Wilfinger<br />

Einnahmen des Garnisonsballes werden<br />

gespendet<br />

Für die Soldaten des Jägerbataillons 18 stand der<br />

04. September ganz im Zeichen der Hilfe für Menschen,<br />

die dringend Unterstützung und Hilfe benötigen.<br />

Dank großzügiger Spender und zahlreicher<br />

Gäste, die im Frühjahr den Garnisonsball in der<br />

Landwehrkaserne besucht hatten, hatten die Soldaten<br />

einen beträchtlichen Betrag gesammelt bzw. am<br />

Balltag eingenommen. Dieses Geld wurde nun zur<br />

Gänze gespendet.<br />

Im Bereich der Garnison St. Michael gibt es zahlreiche<br />

Menschen, die Unterstützung benötigen würden.<br />

Um jedoch gezielt und wirksam helfen zu können,<br />

wurde durch das Ballkomitee abgestimmt und festgelegt,<br />

dass heuer Familie Schlagbauer und Jugend am<br />

Werk, Zweigstelle Leoben-Eisenerz-Murau, unterstützt<br />

werden.<br />

Unterstützung für Michael Schlagbauer<br />

Michael Schlagbauer ist elf Jahre jung und ist an<br />

einem Tumor im Kopf erkrankt. Aufgrund seiner Erkrankung<br />

kann Michael die Schule nicht mehr besuchen,<br />

sitzt im Rollstuhl und braucht ständige Betreuung.<br />

Das Haus seiner Eltern besitzt keinen Lift und<br />

Michael kann nicht mit seiner Familie zusammen das<br />

Haus verlassen. Voll Dankbarkeit konnte Herr Hannes<br />

Schlagbauer, der Vater von Michael, eine Spende<br />

über 6.000.-€ von Oberstleutnant Tatschl entgegennehmen.<br />

Mit dieser Spende will die Familie einen<br />

dringend benötigten Lift in ihrem Wohnhaus installieren<br />

lassen. Erst mit diesem Lift kann Familie Schlagbauer<br />

mit Michael gemeinsam ohne fremde Hilfe<br />

wieder ins Freie und aus dem Haus in ihren Garten.<br />

2800 € für Jugend am Werk 6000 € für Familie Schlagbauer<br />

Spende für Jugend am Werk<br />

Für Jugend am Werk, Zweigstelle Leoben-Eisenerz-<br />

Murau, konnte Frau Sandra Kleinhans 2.800.-€ von<br />

Oberstleutnant Tatschl entgegennehmen. Dieses Geld<br />

wird dem Ankauf von Hänge- bzw. Rollmatten dienen,<br />

die in der personenzentrierten Begleitung von Menschen<br />

mit Behinderung eingesetzt werden. Mit den<br />

neu angekauften Hilfsmitteln können Menschen mit<br />

Behinderung, die einen hohen Hilfebedarf aufweisen,<br />

noch effizienter begleitet werden. Alleine am Standort<br />

Leoben werden durch die Mitarbeiter von Jugend am<br />

Werk 27 Menschen mit Behinderung begleitet und 26<br />

Teilnehmer/innen arbeiten in der Produktionsschule.<br />

Dies ist eine Arbeitsstätte, an der Menschen mit und<br />

ohne Behinderung miteinander arbeiten, kommunizieren,<br />

einander respektieren. Der Mensch steht für Jugend<br />

am Werk genauso im Mittelpunkt wie für die<br />

Angehörigen des Jägerbataillons 18.<br />

Dankbarkeit bei Jugend am Werk<br />

Mitarbeiter von Jugend am Werk<br />

Das Ballkomitee des Jgb18<br />

Oberstleutnant Tatschl überreicht Spenden<br />

Im Dienst der guten Sache<br />

Für die Soldaten des Jägerbataillons 18 bleibt die<br />

schöne Gewissheit, Menschen aus ihrer unmittelbaren<br />

Umgebung, die dringend Unterstützung benötigen,<br />

geholfen zu haben. Dies spornt natürlich zu<br />

weiteren Veranstaltungen im Sinne der guten Sache<br />

an. Darum wird es auch im Jahr 2014 einen Garnisonsball<br />

in der Landwehrkaserne geben, bei dem<br />

wiederum sämtliche Spenden und Einnahmen für eine<br />

Sozialaktion gespendet werden. Das Jägerbataillon<br />

18 freut sich jetzt bereits auf zahlreiche Besucher<br />

und darauf, Menschen aus unserer Umgebung, die<br />

Hilfe benötigen, wieder tatkräftig unterstützen zu<br />

können.<br />

Fotos und Text: Hauptmann Markus Wilfinger,<br />

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Nr. 4 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 13<br />

Öffentliches HSV-Schießen<br />

am Schießübungsplatz Ortnerhof<br />

Obmann<br />

Gerald Wabnegger<br />

Nach<br />

zweijähriger<br />

Pause wurde heuer<br />

wieder ein Öffentlichkeitsschießen<br />

vom Heeres<br />

Sport Verein St. Michael<br />

am Schießübungsplatz<br />

Ortnerhof in<br />

St. Michael durchgeführt.<br />

Nächster Termin:<br />

Anfang September<br />

2014.<br />

Bei gutem Wetter fanden<br />

sich knapp 100<br />

Schützinnen und Schützen<br />

aus den Bezirken Leoben, Bruck, Liezen, Knittelfeld<br />

und Graz ein.<br />

Der Bewerb wurde mit dem Standardgewehr<br />

Sturmgewehr 77 und der Pistole 80 und einer Kombination<br />

beider Waffen durchgeführt.<br />

Nach fünf Stunden unfallfreiem und diszipliniertem<br />

Wettkampf standen die Sieger fest. Die Ergebnislisten<br />

finden Sie unter www.hsvstm.at.<br />

Die beiden besten Schützen waren Barbara Thunhart<br />

aus Trofaiach (3x Gold) und Günter Theißl aus<br />

Graz (2x Gold und ein 5. Platz), der auch noch das<br />

Glück hatte, bei der Verlosung den Geschenkkorb zu<br />

gewinnen. Gratulation natürlich auch allen anderen<br />

Schützen.<br />

Danke an Bürgermeister Kurt Gindl für die Pokale<br />

und der Mithilfe bei der Siegerehrung.<br />

Großen Dank auch an den Kasernenkommandant<br />

Oberstleutnant Tatschl und der Kaserne St. Michael<br />

für die Unterstützung der Veranstaltung, der Sektion<br />

Stocksport für das Buffet, der Sektion Schießen für<br />

die Mithilfe, der Sektion RC-Helicopter für das Rahmenprogramm<br />

– und den Sponsoren für die Spenden,<br />

Pokale und Preise bei der Verlosung.<br />

Schützen Heil<br />

Gf Obmann HSV<br />

Gerald Wabnegger<br />

Günter Theissl<br />

Barbara Thunhard<br />

RC Helicopter<br />

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Seite 14 DAS OBERLAND • Nr. 4 | 2013<br />

BORG Monsberger meets JgB<br />

Vizeleutnant<br />

Johann Farkas<br />

Vom 30. September 2013 bis 2. Oktober 2013 besuchten<br />

28 Schülerinnen und Schüler des BORG<br />

Monsberger im Rahmen eines Schulprojektes das<br />

Jägerbataillon 18 in der Landwehr Kaserne St. Michael.<br />

Dieses, über das Militärkommando Steiermark<br />

laufende Schulprojekt, fand nun bereits zum zweiten<br />

Mal hier statt und soll den jungen Damen und Herren<br />

einen Einblick in die Ausbildung sowohl der Grundwehrdiener<br />

aber auch in die Ausbildung des Kaderperonals,<br />

die Ausstattung an Bekleidung, Ausrüstung<br />

und Bewaffnung ermöglichen.<br />

Unter dem Motto „<strong>Bundesheer</strong> begreifen“ wurde<br />

auch diesmal der theoretische Teil auf ein unbedingt<br />

notwendiges Maß beschränkt. So wurden die Teilnehmer<br />

am Montag in die Organisation des Österreichischen<br />

<strong>Bundesheer</strong>es und des Jägerbataillon 18<br />

und am Dienstag durch einen Vertreter des Heerespersonalamtes<br />

in die Karrieremöglichkeiten im Österreichischen<br />

<strong>Bundesheer</strong> eingewiesen. Am Mittwoch<br />

durften dann die Schülerinnen und Schüler in Kurzvorträgen<br />

ihre (sehr guten) Kenntnisse in Bezug auf<br />

die österreichische Sicherheitspolitik und das Zusammenwirken<br />

des Österreichischen <strong>Bundesheer</strong>es<br />

mit internationalen Organisationen darlegen.<br />

Neben diesem theoretischen Teil lag das Schwergewicht<br />

im Erleben und Begreifen. Die jungen Damen<br />

und Herren bekamen eine Uniform, mussten<br />

ihre Betten überziehen, wurden in die Spindordnung<br />

eingewiesen und lernten die verschiedenen Packordnungen<br />

kennen. Sie konnten bei einer Übung mit<br />

Duellsimulatoren ihr „gefechtstechnisches Geschick“<br />

beweisen und ermittelten mit dem Duellsimulator<br />

Infanterie/Aktiv-Passivsystem ihren Meister. Der<br />

1. Tag wurde in der Cafeteria mit interessanten Ge-<br />

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Nr. 4 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 15<br />

18<br />

sprächen mit Grundwehrdienern und Längerdienenden<br />

beendet.<br />

Nachdem am Dienstag, gleich am Morgen die Teilnehmer<br />

in die Geheimnisse des Nahkampfes eingewiesen<br />

wurden, folgte der nächste Höhepunkt, eine<br />

Einweisung in den Hubschrauber Agusta Bell 212 mit<br />

anschließendem Lufttransport. Nach einer weiteren<br />

Mutprobe, eine Seilrutsche war zu bewältigen, ging<br />

es auf die Geländestrecke wo die Fähigkeiten des<br />

Pinzgauer 712 und die unserer Fahrlehrer eindrucksvoll<br />

zur Schau gestellt wurden. Das Aufstellen der<br />

Schützengruppenzelte unter Anleitung und das Errichten<br />

der Schlafstellen konnte problemlos gemeistert<br />

werden. Ein kurzer Nachtmarsch, mit einer Unterbrechung,<br />

bei der verschiedene Nachtsichtgeräte<br />

vorgestellt wurden, beendete den zweiten Tag.<br />

Mit großer Freude wurde die Sonne am nächsten<br />

Morgen von einigen Damen und Herren begrüßt. In<br />

der Nacht war es doch ein wenig kalt und das mit<br />

dem Nachheizen klappte nicht immer. Aber nach dem<br />

Frühstück im Felde und einer heißen Dusche in der<br />

Kaserne war die Welt wieder in Ordnung. Die Abgabe<br />

der Bekleidung und die Rückgabe der Unterkünfte<br />

stellte dann für die Teilnehmer keine Herausforderung<br />

mehr dar.<br />

Abschließend darf den Schülerinnen und Schülern<br />

noch ein großes Kompliment ausgesprochen werden.<br />

Sie zeigten von Beginn an ein hohes Maß an Disziplin<br />

und Verständnis für die doch ungewohnten Abläufe<br />

(immer wieder Antreten, gemeinsam zum Essen marschieren<br />

usw.) in der Kaserne.<br />

Das Jägerbataillon 18 wünscht allen Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern ein erfolgreiches Schuljahr und<br />

ein gutes Gelingen bei der Matura.<br />

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Seite 16 DAS OBERLAND • Nr. 4 | 2013<br />

Übergangs- und Fremdkontin<br />

Leutnant<br />

Christoph Hiedl<br />

190 Grundwehrdiener rückten ein<br />

Am 4. September 2013 rückten in der Landwehr-<br />

Kaserne in St. Michael 190 Grundwehrdiener ein, um<br />

die erste Phase ihres Grundwehrdienstes zu absolvieren.<br />

Mit der Ausbildung wurde die 1. und 2. Jägerkompanie<br />

beauftragt.<br />

Grundlagen<br />

Die erste Woche war grundsätzlich vom Ausbildungsschwergewicht<br />

„Militärischer Dienstbetrieb“<br />

geprägt. Nachdem die organisatorischen Notwendigkeiten<br />

gemeistert und somit die Voraussetzungen für<br />

den weiteren Dienstbetrieb gegeben waren, konnte<br />

die eigentliche Ausbildung beginnen. In der restlichen<br />

Woche wurde dann noch Exerzierdienst bzw.<br />

Waffen- und Schießdienst durchgeführt, um das<br />

erste Scharfschießen in der zweiten Ausbildungswoche<br />

über die Bühne zu bringen.<br />

Das erste Scharfschießen und der erste<br />

Gefechtsdienst<br />

In der zweiten Ausbildungswoche lag das Schwergewicht<br />

eindeutig beim Scharfschießen und Gefechtsdienst.<br />

Die 1. und 2. Schulschießübung wurde<br />

erfolgreich absolviert. Auch beim Gefechtsdienst<br />

stellten sich die neuen Rekruten sehr gut an. Themen<br />

wie „Tarnen und Täuschen“ und „Bewegungsarten“<br />

wurden vermittelt.<br />

Die 3. und 4. Ausbildungswoche<br />

Die Ausbildungstage vergingen wie im Flug. Nachdem<br />

in der dritten Woche zwei weitere Schulschießübungen<br />

absolviert und Gefechtsdienstthemen verdichtet<br />

wurden, folgte der letzte Abschnitt in der Basisausbildung<br />

1 „Kurz“ des Einrückungstermines<br />

09/13.<br />

Am 24. September 2013 wurde die Zielüberprüfung<br />

durchgeführt. Diese wurde durch das Bataillonskommando<br />

geplant um die Prüfungssituationen einheitlich<br />

zu gestalten.<br />

Der 25. September 2013 stand ganz im Zeichen der<br />

7. Jägerbrigade. 100 Soldaten, darunter auch Grundwehrdiener<br />

des Übergangs-und Fremdkontigentes,<br />

nahmen an den Feierlichkeiten der Kommandoübergabe<br />

von Brigadier Mag. Gerhard Christiner an Brigadier<br />

Mag Jürgen Wörgötter teil und repräsentierten<br />

so den Verband würdig innerhalb der Brigade. Obwohl<br />

erst drei Wochen in der Ausbildung vergangen<br />

waren konnten die 18er durch eine tadellose Exerzierleistung<br />

glänzen!<br />

Truppenbesuch des Herrn Bundeskanzlers und des<br />

Herrn Bundesminister für Landesverteidigung und<br />

Sport bzw. feierliche Angelobung<br />

Am 27. September 2013 standen eigentlich zwei<br />

Highlights an. Am Vormittag empfing das Jägerbataillon<br />

18 den Bundeskanzler Herrn Werner Faymann<br />

und den Bundesminister für Sport und Landesverteidigung<br />

Herrn Mag. Gerald Klug zu einem kurzen<br />

Truppenbesuch. Die Grundwehrdiener des Einrückungstermines<br />

09/13 zeigten dabei, was sie in der<br />

kurzen Zeit beim Österreichischem <strong>Bundesheer</strong> erlernten<br />

hatten. Am Nachmittag bzw. in den Abendstunden<br />

wurde dann die Angelobung der Rekruten<br />

zelebriert. Neben Abordnungen des Jägerbataillon 17<br />

aus Straß und dem Aufklärungs- und Artilleriebataillon<br />

7 aus Feldbach und Fehring nahmen auch unsere<br />

Soldaten an den Feierlichkeiten in Großstübing teil.<br />

Dieser Festakt stellte einen würdigen Abschluss der<br />

Basisausbildung 1 „Kurz“ des Einrückungstermines<br />

09/13 dar.<br />

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Nr. 4 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 17<br />

gent 09/13<br />

Weiter Ausbildung<br />

Die Mehrheit der Grundwehrdiener verließen nach<br />

diesen kurzen aber sehr intensiven Wochen das Jägerbataillon<br />

18 wieder um an den neuen Dienststellen<br />

ihren weiteren Dienst zu versehen. Soldaten, welche<br />

in St. Michael verbleiben werden nach der Wachausbildung<br />

in der 2. Jägerkompanie ihren neuen Funktionen<br />

innerhalb des Bataillons zugeführt.<br />

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Seite 18 DAS OBERLAND • Nr. 4 | 2013<br />

Trommelfeuer auf die Hermada in der 10. Isonzoschlacht<br />

Infanterie im Trommelfeuer<br />

Das Bataillon 11/47 in der 10. Isonzoschlacht<br />

Teil 4<br />

Hauptmann<br />

Martin Parth<br />

Im Laufe des 26. Mai 1917 war es der Gruppe<br />

Oberstleutnant Passy gelungen, eine dünne, stützpunktartig<br />

besetzte neue Verteidigungslinie bei San<br />

Giovanni aufzubauen. Die schwachen Bataillone, die<br />

diese Linie hielten, hatten weniger unter Infanterieangriffen<br />

als unter dem italienischen Trommelfeuer zu<br />

leiden. Neben schweren Landgeschützen waren es<br />

auch schwimmende Batterien im Isonzodelta, der so<br />

genannten Sdobbamündung, die die an der Küste<br />

ausharrenden Truppen unter flankierenden Beschuss<br />

nahmen (Titelbild, Abb. 1).<br />

Obwohl der Kommandant der Maschinengewehrkompanie<br />

II/47, Oberleutnant i. d. Res. Rudolf Neugebauer,<br />

zwei seiner Züge als Reserve am Hinterhang<br />

der Kote 199 zurückhielt, verursachte das Feuer der<br />

auf Pontons montierten Schiffsgeschütze bis zum<br />

Abend erhebliche Verluste. Die 7./47 hatte zwei Tote<br />

und fünf Verwundete, die MG-Kompanie acht Verwundete<br />

zu beklagen. Da nach rechts und links keine<br />

Verbindung zu eigenen Teilen bestand, entschlossen<br />

sich die beiden Kompanieführer, nach Einbruch der<br />

Dunkelheit aus ihrer gefährdeten Position hinter die<br />

weiter südlich liegende 6./47 zurückzugehen.<br />

Auch die 8. Kompanie wurde den ganzen Tag hindurch<br />

von schwerer Artillerie beschossen. Von Hunger,<br />

Durst, Staub und Hitze gequält, kauerten die<br />

Abb. 1: Erkannte italienische Batterien in der Sdobbamündung<br />

Männer in ihren dürftigen Deckungen. Nach den vorangegangenen<br />

Strapazen war die Grenze der physischen<br />

und psychischen Belastbarkeit erreicht. Oberleutnant<br />

i. d. Res. Rudolf Schoř meldete, seine Leute<br />

wären „in jeder Beziehung tadellos, aber erschöpft<br />

und daher ist ihr moralischer Zustand schlecht.“<br />

Getrennt vom übrigen Bataillon hatte an diesem<br />

Tag Oberleutnant Nikolaus Lallič mit seiner 5./47<br />

südlich der Eisenbahn gekämpft. Zusammen mit den<br />

Marburger freiwilligen Schützen war er bis zu den<br />

Ruinen des zerstörten San Giovanni vorgedrungen,<br />

wo die Schützen einen italienischen Angriffsversuch<br />

durch MG-Feuer abgeschlagen hatten. Während der<br />

Nacht erwartete man einen neuerlichen Angriff. Oberleutnant<br />

Lallič ersuchte um Aufnahme der Verbindung,<br />

zumal der rechte Flügel des Schützenbataillons<br />

400 Schritt vor dem linken Flügel der 47er an der<br />

Bahntrasse stand. Da die hier eingesetzte 8./47 bei<br />

Tag nur Stützpunkte auf der exponierten Kuppe 199<br />

besetzt hielt, wurde „eine Ausdehnung für die Nacht<br />

bis zur Bahnlinie unbedingt notwendig.“<br />

Dementsprechend ließ Bataillonskommandant<br />

Oberleutnant Alexander Martinuzzi die Stellungen des<br />

II./47 in der Nacht zum 27. Mai auf den Westfuß der<br />

Kote 199 vorschieben, wo eine schmale Karstrinne,<br />

die „Taubenschlucht“, etwas Deckung bot (Abb. 2).<br />

Im Schutze der Dunkelheit konnte nun die notwendigste<br />

Ergänzung von Kampfmitteln und Munition<br />

durchgeführt werden, die heiß ersehnte Verpflegung<br />

blieb jedoch auch weiterhin aus. Zudem setzte bei<br />

Tagesanbruch wiederum der Beschuss durch gegnerische<br />

Land- und Schiffsartillerie ein, der – zum Teil<br />

mit Gasgranaten – den ganzen Tag über unvermindert<br />

anhielt. Immerhin war auch die eigene Artillerie<br />

wieder so weit aktionsfähig, dass sie den Stellungsbesatzungen<br />

die zahlenmäßig überlegene italienische<br />

Infanterie vom Leib halten konnte.<br />

Überraschend vor der Küste erscheinende italienische<br />

Kriegsschiffe richteten ihr Feuer vor allem gegen<br />

die 5./47, die in einem deckenden Geländeeinschnitt<br />

südlich des gemauerten Bahndammes stun-<br />

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Nr. 4 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 19<br />

denlang von Granat- und Steinsplittern, Ekrasit- und<br />

Steinstaub überschüttet wurde. Das Bombardement<br />

forderte einen Toten und fünf Verwundete, zerrte an<br />

den zerrütteten Nerven der apathischen Verteidiger<br />

und verursachte Übelkeit bis zum Erbrechen. Bezeichnend<br />

für die allgemeine Verfassung ist die Meldung<br />

des Leutnants i. d. Res. Emmerich Meuer der<br />

6./47 vom 27. Mai 1917 (Abb. 3, 4):<br />

„Situation unverändert. Die Komp. wie gestern in<br />

den halb ausgebauten Stützpunkten. Verluste: keine<br />

Marode: 4. Ich bitte dringend um Ablösung, da der<br />

Zustand der Mannschaft der denkbar schlechteste<br />

ist. Vollkommene Erschöpfung. Die Zahl an Erkrankungen<br />

nimmt immer mehr zu. Dazu leidet die Komp.<br />

unter ärgstem Feuer und großer Hitze. Seit dem 25.<br />

ist die Komp. ohne jede Menage und Getränk. Sollte<br />

nicht ehebaldigst die Ablösung erfolgen, bürge für<br />

keine Verantwortung. Stand: 2 Offz. 31<br />

Feuergew[ehre]. 3 San.“<br />

Das Bataillon II/47 war mittlerweile auf 250 Mann<br />

zusammengeschmolzen, von den 57ern waren gar<br />

nur noch 140 Mann kampffähig. Oberstleutnant Passy<br />

drängte auf Ablösung. Angesichts des Zustandes<br />

seiner Männer wäre es „unmöglich, die innehabende<br />

Stellung selbst beim geringsten Ansturm wegen des<br />

mörderischen Artilleriefeuers zu halten“.<br />

In der darauf folgenden Nacht wurde die völlig erschöpfte<br />

Kampfgruppe aus der Front gezogen, an der<br />

allmählich Ruhe eintrat. Eine Woche später nahmen<br />

frisch herangeführte Kräfte die gesamte verloren gegangene<br />

1c-Linie wieder in Besitz. Der vorgesetzte<br />

Brigadier würdigte das „bewundernswerte Verhalten“<br />

Abb. 2: Lage der Gruppe Oberstleutnant Passy am 27. Mai 1917<br />

der Gruppe Passy, deren Standhaftigkeit entscheidend<br />

mitgeholfen hatte, die Voraussetzungen für den<br />

Erfolg zu schaffen.<br />

Diejenigen, die in den ersten Stunden des 28. Mai<br />

1917 ihre Stellungen bei San Giovanni verließen und<br />

dem Retablierungsort San Croce zustrebten, waren<br />

vor allen Dingen froh, dem Grauen der Isonzofront<br />

entronnen zu sein (Abb. 5). Wie der Regimentschronist<br />

berichtet, wartete unterwegs „die Menage, es<br />

war genug da, fehlten doch so viele und doch konnte<br />

man bemerken, dass niemand so recht zugriff; die<br />

Abspannung war zu groß. Nur der geliebte schwarze<br />

Kaffee und der Tabak fanden Anklang, sie peitschten<br />

die schlaffen Nerven nochmals auf, gaben die Kraft<br />

zum weiteren Rückmarsch aus diesem Inferno, zurück,<br />

nach irgendwelchen Orten, wo es Ruhe und<br />

keine Granaten gab, wo man endlich schlafen, schlafen<br />

und abermals schlafen konnte.“<br />

Abb. 4:<br />

Leutnant<br />

i. d. Res.<br />

Emmerich<br />

Meuer<br />

(6./47)<br />

Abb. 3: Situationsmeldung der 6./47 vom 27. Mai 1917<br />

Abb. 5: Bataillonstrain II/47 und italienische Gefangene<br />

in San Croce, 30. Mai 1917<br />

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Seite 20 DAS OBERLAND • Nr. 4 | 2013<br />

Der Dienststellenausschuss der Landwehr-Kaserne informiert<br />

2013<br />

1. Aktionen und Veranstaltungen (DA):<br />

● Osteraktion<br />

● Sommeraktion (praktischer Schlüsselanhänger<br />

mit Urlaubswünschen)<br />

● Dienststellenversammlung September 2013<br />

(Informationen durch den stv. Vors. des Zetralausschusses<br />

beim BMLVS bzw. Vorsitzenden<br />

des FA Stmk, Vzlt MALLY Josef)<br />

● Dienststellenversammlung Dezember 2013<br />

(Informationen durch den Vorsitzenden der<br />

<strong>Bundesheer</strong>gewerkschaft und stv. Vorsitzende<br />

des Zentralausschusses ADir RgR Wilhelm<br />

Waldner)<br />

2. Informationen (DA):<br />

Leistungen der Gewerkschaft Öffentlicher<br />

Dienst (Im Oberland - Ausgabe 2/2013 und<br />

3/2013)<br />

3. Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD)<br />

Schreiben an Frau Bundesminister Gabriele<br />

Heinisch-Hosek<br />

Die GÖD ersucht bereits im September um<br />

Aufnahme von Gehaltsverhandlungen, mit dem<br />

Ziel, das Abkommen mit 1. Jänner 2014 umzusetzen.<br />

4. Wiederholte Forderung der Steirischen<br />

Personalvertretung LV:<br />

Bund unterschlägt Zeitsoldaten Pensionszeiten:<br />

62. Lebensjahre und 45 durchgehende Dienstjahre<br />

reichen nicht für die Inanspruchnahme<br />

der vorzeitigen Alterspension bei langer Versicherungsdauer!<br />

Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD)<br />

betreibt bereits seit Jahren die Streichung der<br />

maximal 30-monatigen Anrechnung von Präsenzdienstzeiten<br />

auf die beitragsgedeckte Gesamtdienstzeit<br />

(§236 lit. b und d BDG 1976).<br />

Durch diesen willkürlichen Deckel sind vor allem<br />

zig-tausende ehemalige Zeitsoldaten, die<br />

bis zu 15 Jahren diese Präsenzdienstzeit zu<br />

wählen hatten, bei der künftigen Inanspruchnahme<br />

der Langzeitversicherungsregelung<br />

62/42 benachteiligt. Sie werden dadurch gezwungen,<br />

auf die finanziell bei weitem schlechtere<br />

Form der Korridorpension auszuweichen.<br />

Die steirische GÖD – <strong>Bundesheer</strong>gewerkschaft<br />

fordert weiterhin, diese pensionsrechtlichen<br />

Nachteile für ehemalige Zeitsoldaten zu beseitigen<br />

bzw. informiert der Vorsitzende der <strong>Bundesheer</strong>gewerkschaft,<br />

Wilhelm Waldner, dass<br />

unser Anliegen bei den Regierungsverhandlungen<br />

eingebracht wird.<br />

5. Allgemeines:<br />

Im Zuge des Truppenbesuches des Herrn Bundeskanzlers<br />

Werner Faymann und des Bundesminister<br />

für Landesverteidigung/Sport Herrn<br />

Mag. Gerald Klug am 27.09.2013 bekam der<br />

Vorsitzende des<br />

Dienststellenausschusses,<br />

Vzlt<br />

Peter Petzner, die<br />

Möglichkeit Probleme<br />

wie<br />

Peter Petzner<br />

Vorsitzender<br />

● Nachbesetzungen<br />

von<br />

MBUO 2/<br />

MZUO 2 auf MBUO 1<br />

● Anpassung der Übungsgebühr (nicht Zeitgemäß)<br />

● Aufstellung einer KPE-Einheit beim JgB 18<br />

● Problematik Küchenpersonal in den BetrSta<br />

aufzuzeigen bzw. den Herrn BM Mag. Gerald<br />

Klug vorzutragen.<br />

Abschließend möchte ich als Vorsitzender des<br />

Dienststellenausschusses der Landwehrkaserne<br />

St. Michael<br />

● Soldaten die als MZ übernommen<br />

● Soldaten bzw. Bedienstete die zur Führung<br />

einer höheren Verwendungsbezeichnung<br />

oder eines höheren Amtstitels und<br />

● allen Bediensteten die ausgezeichnet wurden<br />

gratulieren.<br />

Peter Petzner, Vzlt<br />

Der Dienstellenausschuss wünscht allen Bediensteten<br />

und ihren Angehörigen ein gesegnetes<br />

Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Jahr 2014!<br />

Fotoquelle<br />

Impressum<br />

Amtliche Publikation der Republik Österreich/<br />

Bundesminister für Landes verteidigung und Sport<br />

Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: Republik<br />

Österreich/Bundes minister für Landesverteidigung<br />

und Sport, BMLVS,<br />

Rossauer Lände 1, 1090 Wien<br />

BMLVS<br />

7. Jägerbrigade<br />

Major Christian Lackner<br />

Hauptmann Markus<br />

Wilfinger<br />

Hauptmann Martin<br />

Parth<br />

Oberleutnant Maximilian<br />

Koren<br />

Leutnant Christoph<br />

Hiedl<br />

Oberwachtmeister<br />

Gerald Stiegler<br />

Wachtmeister Uwe<br />

Streitmaier<br />

Zugsführer Michael<br />

Stermole<br />

Gerald Wabnegger<br />

Redaktion: BMLVS, Jägerbataillon 18,<br />

Landwehrkaserne, Brunn 13,<br />

8770 St. Michael i.O., Tel.: 050201 53-31 500;<br />

E-Mail: jgb18.oea@bmlvs.gv.at<br />

Redakteure:<br />

Chefredakteur: Oberstleutnant MSD Karl-Heinz<br />

Tatschl<br />

Redakteur: Major Mag.(FH) Christian Lackner<br />

Erscheinungsjahr: 2013<br />

Fotos: siehe Fotoquelle<br />

Layout: Karl Papst/Universal Druckerei, Gösser Str. 11,<br />

8700 Leoben, Tel. 03842/44776-0,<br />

www.universaldruckerei.at<br />

Druck: BMLVS/Heeresdruckzentrum<br />

Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“<br />

des Österreichischen Umweltzeichens,<br />

BMLVS/Heeresdruckzentrum, UW-Nr. 943<br />

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Leoben ist nicht nur ein attraktiver Industrie- und<br />

Wirtschaftsstandort, Leoben ist vor allem auch<br />

Universitäts- und Kulturstadt und verbindet<br />

Tradition und Moderne.<br />

Renommierte Forschungseinrichtungen, Hightech-<br />

Betriebe sowie Unternehmen und Konzerne von<br />

Weltruf setzen auf den Standort Leoben.<br />

www.leoben.at

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