Der Platz des Entlassmanagement im Krankenhaus - DVSG
Der Platz des Entlassmanagement im Krankenhaus - DVSG
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Selbstbest<strong>im</strong>mt oder fremdbest<strong>im</strong>mt?<br />
<strong>Der</strong> <strong>Platz</strong> <strong>des</strong> <strong>Entlassmanagement</strong> <strong>im</strong><br />
<strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>DVSG</strong>-Bun<strong>des</strong>kongress 2013<br />
Münster, 10.10.2013<br />
Johannes Wolff<br />
Referatsleiter <strong>Krankenhaus</strong>finanzierung<br />
GKV-Spitzenverband
Themen<br />
1 <strong>Entlassmanagement</strong> unter DRG-Bedingungen<br />
2 Fremdbest<strong>im</strong>mtes oder selbstbest<strong>im</strong>mtes<br />
<strong>Entlassmanagement</strong>?<br />
3 Erwartungen der Krankenkassen<br />
4 Resümee<br />
<strong>DVSG</strong>-Kongress 2013, Johannes Wolff, GKV-Spitzenverband 10.10.2013 Seite 2
Vielseitige, existierende<br />
Regelungsmöglichkeiten …<br />
Seit über 20 Jahren bestehen gesetzliche Regelungen<br />
für den Übergang von der <strong>Krankenhaus</strong>behandlung zur<br />
Rehabilitation oder Pflege!<br />
Verträge regeln u. a. die Zusammenarbeit zwischen<br />
Leistungserbringer und Krankenkasse.<br />
– zweiseitige Lan<strong>des</strong>verträge nach § 112 SGB V<br />
– dreiseitige Lan<strong>des</strong>verträge nach § 115 SGB V<br />
Lan<strong>des</strong>krankenhausgesetze enthalten Regelungen zu<br />
Überleitung/Sozialdienst.<br />
Dreiseitige verbindliche Rahmenempfehlungen auf<br />
Bun<strong>des</strong>ebene möglich, aber nicht existent.<br />
Vielgestaltige Regelungskompetenzen!<br />
<strong>DVSG</strong>-Kongress 2013, Johannes Wolff, GKV-Spitzenverband 10.10.2013 Seite 3
<strong>Entlassmanagement</strong> als Teil <strong>des</strong><br />
Versorgungsmanagements<br />
Umfassender Regelungsinhalt: Versorgungsmanagement<br />
(GKV-WSG - ab 04/2007)<br />
– Lösung von Problemen be<strong>im</strong> Übergang in die verschiedenen<br />
Versorgungsbereiche (alle „betroffenen“ Leistungserbringer)<br />
Engerer Regelungsinhalt: <strong>Entlassmanagement</strong><br />
(GKV-VStG - ab 01/2012)<br />
– Konkretisierung für <strong>Krankenhaus</strong>behandlung:<br />
Lösung von Problemen be<strong>im</strong> Übergang in die Versorgung nach<br />
<strong>Krankenhaus</strong>behandlung<br />
– Begründung: „Die Krankenkassen, gegen die sich der Anspruch auf<br />
<strong>Krankenhaus</strong>behandlung richtet, sind verpflichtet, dafür zu sorgen,<br />
dass die Erbringung der Leistung sichergestellt ist.“<br />
Komplexitätsreduktion via <strong>Entlassmanagement</strong>!<br />
<strong>DVSG</strong>-Kongress 2013, Johannes Wolff, GKV-Spitzenverband 10.10.2013 Seite 4
<strong>Entlassmanagement</strong> als Teil der<br />
<strong>Krankenhaus</strong>behandlung<br />
§2 Abs. 2 KHEntgG:<br />
„Allgemeine <strong>Krankenhaus</strong>leistungen sind die <strong>Krankenhaus</strong>leistungen,<br />
die unter Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit<br />
<strong>des</strong> <strong>Krankenhaus</strong>es <strong>im</strong> Einzelfall nach Art und Schwere der<br />
Krankheit für die medizinisch zweckmäßige und ausreichende<br />
Versorgung <strong>des</strong> Patienten notwendig sind. Unter diesen<br />
Voraussetzungen gehören dazu auch […] das<br />
<strong>Entlassmanagement</strong> <strong>im</strong> Sinne <strong>des</strong> § 39 Abs. 1 Satz 4 und 5 <strong>des</strong><br />
Fünften Buches Sozialgesetzbuch.“<br />
Das bedeutet auch, dass das <strong>Entlassmanagement</strong> mit den<br />
stationären Entgelten vergütet wird (genaugenommen seit<br />
20 Jahren status quo)!<br />
<strong>DVSG</strong>-Kongress 2013, Johannes Wolff, GKV-Spitzenverband 10.10.2013 Seite 5
DRG-Ausgaben durch Mengenwachstum<br />
stark gestiegen!<br />
Milliarden Euro<br />
70,0<br />
65,0<br />
60,0<br />
55,0<br />
50,0<br />
45,0<br />
40,0<br />
Mit jedem Casemixpunkt fließt<br />
anteilig Geld für Pflege,<br />
<strong>Krankenhaus</strong>hygiene und das<br />
<strong>Entlassmanagement</strong>!<br />
y = 1,183x + 46,089<br />
y = 2,0776x + 43,22<br />
Wohin sind die anteiligen Milliarden<br />
für Pflege und das<br />
<strong>Entlassmanagement</strong> geflossen?<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013*<br />
2004 bis 2008 2009 bis 2013<br />
Quelle: Amtliche Statistik KJ 1 (2004 - 2012), * Schätzungen <strong>des</strong> GKV-Spitzenverban<strong>des</strong> für 2013<br />
<strong>DVSG</strong>-Kongress 2013, Johannes Wolff, GKV-Spitzenverband 10.10.2013 Seite 6
Interessen und Indikatoren <strong>im</strong><br />
DRG-Kontext<br />
Interessen <strong>des</strong> <strong>Krankenhaus</strong>es:<br />
– Reduktion der Verweildauer<br />
(Kostenersparnis verbleibt nahezu allein dem <strong>Krankenhaus</strong>)<br />
– Öffentlichkeitswirkung (Transparenz vgl. Qualitätsberichte)<br />
– Vermeidung von Wiederaufnahmen (Abrechnungsregeln)<br />
Das DRG-System war ganz wesentlicher Treiber für den<br />
Aufbau eines <strong>Entlassmanagement</strong>s.<br />
(vgl. DRG-Begleitforschung)<br />
International häufig zwei Indikatoren für gutes<br />
<strong>Entlassmanagement</strong> in der Diskussion:<br />
– Mortalitätsraten (leichte Verbesserung) +<br />
– Wiederaufnahmen (unverändert, inkl. Verlegungsketten) +/-<br />
<strong>DVSG</strong>-Kongress 2013, Johannes Wolff, GKV-Spitzenverband 10.10.2013 Seite 7
Beste DRG-Qualitätssicherung:<br />
Abrechnungsregeln<br />
Verlegungsabschläge, Regelung zur Rückverlegung,<br />
Verbringungsregelung<br />
Insbesondere aber: Wiederaufnahmeregelung § 2 FPV mit<br />
Fallzusammenfassung<br />
Aktueller Streit:<br />
– Wiederaufnahme wegen Komplikation § 2 Abs. 3 FPV 2013. BSG-<br />
Urteil vom 12.06.2012. Nebenwirkungen von Arzne<strong>im</strong>itteln.<br />
– GKV-Angebot: Anlasslose/schuldunabhängige<br />
Wiederaufnahmeregelung<br />
Alles, was die Wiederaufnahmeregelung schwächt, schwächt<br />
die derzeit einzige relevante Verbindung zwischen Qualität<br />
und Vergütung <strong>im</strong> DRG-System!<br />
<strong>DVSG</strong>-Kongress 2013, Johannes Wolff, GKV-Spitzenverband 10.10.2013 Seite 8
Themen<br />
1 <strong>Entlassmanagement</strong> unter DRG-Bedingungen<br />
2 Fremdbest<strong>im</strong>mtes oder selbstbest<strong>im</strong>mtes<br />
<strong>Entlassmanagement</strong>?<br />
3 Erwartungen der Krankenkassen<br />
4 Resümee<br />
<strong>DVSG</strong>-Kongress 2013, Johannes Wolff, GKV-Spitzenverband 10.10.2013 Seite 9
Selbstbest<strong>im</strong>mtes <strong>Entlassmanagement</strong><br />
via pauschaler DRG-Vergütung (I)<br />
Unter DRG-Bedingungen gibt es derzeit keine gesonderte<br />
Finanzierung <strong>des</strong> <strong>Entlassmanagement</strong>s (weder für den<br />
Sozialdienst noch für die Pflege)!<br />
„Mit den DRGs ist der Fall abgegolten.“<br />
Das <strong>Krankenhaus</strong> entscheidet selbst über Art und Umfang<br />
der Mittelverwendung!<br />
Nachteile der Selbstbest<strong>im</strong>mtheit:<br />
– Innerbetriebliche Verteilungskämpfe<br />
– Anspruchsdurchsetzungsproblem<br />
– Erlös- und Kostenrelevanz <strong>des</strong> <strong>Entlassmanagement</strong>s<br />
<strong>DVSG</strong>-Kongress 2013, Johannes Wolff, GKV-Spitzenverband 10.10.2013 Seite 10
Selbstbest<strong>im</strong>mtes <strong>Entlassmanagement</strong><br />
via sektorübergreifender Vergütung (II)<br />
Ausweitung <strong>des</strong> Verantwortungsbereichs <strong>des</strong> <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
(z. B. Übergangsversorgung)<br />
Vertikale Integration <strong>des</strong> nachgelagerten Sektors<br />
internalisiert das <strong>Entlassmanagement</strong>.<br />
Beispiel: Regionalbudgets in der Psychiatrie (Gesamtbudget):<br />
– Aufhebung der Sektorgrenze und enorme Verweildauereffekte<br />
– Black-Box-Modelle durch Informationsverlust aus Sicht der<br />
Krankenkassen<br />
Für Krankenkassen interessantes Modell, da mit enormen<br />
Steigerungen der Wirtschaftlichkeit verbunden.<br />
<strong>DVSG</strong>-Kongress 2013, Johannes Wolff, GKV-Spitzenverband 10.10.2013 Seite 11
Fremdbest<strong>im</strong>mtes <strong>Entlassmanagement</strong><br />
via Struktur- oder<br />
Min<strong>des</strong>tpersonalvorgaben (I)<br />
Strukturvorgaben und Min<strong>des</strong>tpersonalanhaltszahlen<br />
Idee: verbindlich vorschreiben, was vorzuhalten bzw. zu<br />
leisten ist. Vergütung aus Lan<strong>des</strong>basisfallwert (LBFW).<br />
„Komplex-OPS“ wahrscheinlich nicht praktikabel<br />
(Kostenaggregat worüber? Verweildauerassoziiert?)<br />
Nachteile:<br />
– Fremdbest<strong>im</strong>mt und wenig flexibel (DRG-Anreiz konterkariert)<br />
– Bürokratischer Kontrollaufwand (Sanktionen?)<br />
– Qualitätsaspekt fraglich<br />
– Weitere Berufsgruppen?<br />
Vorteile:<br />
– Anspruchsdurchsetzung intern deutlich erleichtert<br />
– Grundsätzlich systemkonform zur pauschalen DRG-Finanzierung<br />
<strong>DVSG</strong>-Kongress 2013, Johannes Wolff, GKV-Spitzenverband 10.10.2013 Seite 12
Fremdbest<strong>im</strong>mtes <strong>Entlassmanagement</strong><br />
„<strong>Entlassmanagement</strong>-<br />
Sonderprogramm“ (II)<br />
Z. B. Schaffung eigener Koordinierungsstellen in Ergänzung<br />
zum Sozialdienst (z. B. Pflegeüberleitung)<br />
Mit einem Förderprogramm wird das <strong>Entlassmanagement</strong><br />
neben der Pauschale gesondert und zweckgebunden<br />
finanziert (z. B. Pflege, Hygiene)<br />
Nachteile:<br />
– Systembruch zum DRG-System (nicht dauerhaft)<br />
– Doppelfinanzierung (gegenüber den Budgets)<br />
Vorteile:<br />
– Finanzierung <strong>des</strong> <strong>Entlassmanagement</strong> gesichert<br />
– Anspruchsdurchsetzung sehr einfach<br />
<strong>DVSG</strong>-Kongress 2013, Johannes Wolff, GKV-Spitzenverband 10.10.2013 Seite 13
Themen<br />
1 <strong>Entlassmanagement</strong> unter DRG-Bedingungen<br />
2 Fremdbest<strong>im</strong>mtes oder selbstbest<strong>im</strong>mtes<br />
<strong>Entlassmanagement</strong>?<br />
3 Erwartungen der Krankenkassen<br />
4 Resümee<br />
<strong>DVSG</strong>-Kongress 2013, Johannes Wolff, GKV-Spitzenverband 10.10.2013 Seite 14
Zielsetzung <strong>des</strong> <strong>Entlassmanagement</strong>s aus<br />
Sicht der Krankenkassen<br />
Konkretisierung <strong>des</strong> bestehenden <strong>Entlassmanagement</strong>s<br />
Gewährleistung der Kontinuität der Versorgung<br />
Verbesserung der Kommunikation<br />
Vermeidung <strong>des</strong> „Drehtüreffekts“<br />
Entlastung der Angehörigen<br />
<strong>DVSG</strong>-Kongress 2013, Johannes Wolff, GKV-Spitzenverband 10.10.2013 Seite 15
<strong>Krankenhaus</strong>interne Anforderungen aus<br />
Sicht der Krankenkassen<br />
Sicherstellung der frühzeitigen Entlassungsplanung durch<br />
das <strong>Krankenhaus</strong><br />
Umsetzung eines multidisziplinären Konzeptes unter<br />
Einbindung <strong>des</strong> Aufnahmemanagements<br />
Inhalte: Vorbereitung und Durchführung der Entlassung<br />
unter Beachtung <strong>des</strong> gesamten Aufenthaltes<br />
<strong>DVSG</strong>-Kongress 2013, Johannes Wolff, GKV-Spitzenverband 10.10.2013 Seite 16
Konzept zur Entlassungsplanung (I)<br />
(Min<strong>des</strong>tanforderung aus Sicht der<br />
Krankenkassen)<br />
Frühzeitiges Assessment<br />
– Entlassungsplanung bereits mit dem Aufnahmegespräch beginnen<br />
(Ärzte und Pflegekräfte; < 24 Stunden)<br />
– ggf. pflegerisches Assessment (Pflegeanamnese und<br />
Unterstützungsbedarf)<br />
– ggf. weiteres Assessment bei Verschlechterung <strong>des</strong><br />
Patientenzustan<strong>des</strong> während <strong>des</strong> Aufenthalts<br />
– ggf. Assessment bezüglich <strong>des</strong> Rehabilitationspotenzials<br />
– Einbezug der Angehörigen<br />
– Einbezug der anschließenden Leistungserbringer<br />
(z. B. amb. Pflegedienst, Reha, Pflegehe<strong>im</strong>)<br />
– ggf. Austausch mit dem Sozialdienst etc.<br />
– Kontaktaufnahme vor Entlassung <strong>im</strong> Falle einer Rückverlegung<br />
<strong>DVSG</strong>-Kongress 2013, Johannes Wolff, GKV-Spitzenverband 10.10.2013 Seite 17
Konzept zur Entlassungsplanung (II)<br />
(Min<strong>des</strong>tanforderung aus Sicht der<br />
Krankenkassen)<br />
<strong>Krankenhaus</strong>interner Ablauf<br />
– Dokumentation entlassungsrelevanter Informationen und Gespräche<br />
in der Patientenakte<br />
−<br />
−<br />
−<br />
−<br />
−<br />
Patient<br />
Angehörige<br />
Vor- und nachgelagerte Leistungserbringer<br />
Niedergelassene Ärzte<br />
Kostenträger<br />
<strong>DVSG</strong>-Kongress 2013, Johannes Wolff, GKV-Spitzenverband 10.10.2013 Seite 18
Konzept zur Entlassungsplanung (III)<br />
(Min<strong>des</strong>tanforderung aus Sicht der<br />
Krankenkasse)<br />
Kooperation mit weiterversorgenden Leistungserbringern<br />
– <strong>Krankenhaus</strong> stellt Informationsfluss via ausführlichem Arztbrief<br />
sicher<br />
−<br />
−<br />
−<br />
−<br />
−<br />
−<br />
Anamnese<br />
Befunde/Laborwerte<br />
epikritische Bewertung<br />
Medikation<br />
Therapieempfehlung<br />
Behandlungs- und Betreuungsplan<br />
– ggf. Überleistungsbogen (Pflege)<br />
<strong>DVSG</strong>-Kongress 2013, Johannes Wolff, GKV-Spitzenverband 10.10.2013 Seite 19
Konzept zur Entlassungsplanung (IV)<br />
(Min<strong>des</strong>tanforderung aus Sicht der<br />
Krankenkassen)<br />
Beratung <strong>des</strong> <strong>Krankenhaus</strong>es zu<br />
– Rehabilitationsanträgen<br />
– Pflegehe<strong>im</strong>plätzen und Pflegestufen<br />
Im Falle komplexer Versorgungssettings Beteiligung der<br />
Kranken- und Pflegekassen<br />
Ggf. bereits vor Entlassung ein Erstbesuch <strong>des</strong><br />
Pflegedienstes (nach Erfordernis oder Wunsch)<br />
<strong>DVSG</strong>-Kongress 2013, Johannes Wolff, GKV-Spitzenverband 10.10.2013 Seite 20
Konzept zur Entlassungsplanung (V)<br />
(Min<strong>des</strong>tanforderung aus Sicht der<br />
Krankenkassen)<br />
Medizinische Behandlung nach der Entlassung<br />
– Überprüfung der Vollständigkeit der Voraussetzungen vor Entlassung<br />
– Assessment zur Heil- und Hilfsmittelversorgung<br />
– Entlassungsgespräch<br />
– Entlassmedikation regeln (Wochenende, Arzne<strong>im</strong>itteltherapie bei<br />
Weiterversorgung ambulant)<br />
Durch Krankenhäuser erstellte Checklisten verwenden.<br />
<strong>DVSG</strong>-Kongress 2013, Johannes Wolff, GKV-Spitzenverband 10.10.2013 Seite 21
Konzept zur Entlassungsplanung (VI)<br />
(Min<strong>des</strong>tanforderung aus Sicht der<br />
Krankenkassen)<br />
Aufklärung und Einwilligung werden durch das <strong>Krankenhaus</strong><br />
sichergestellt.<br />
Qualitäts- und Wirtschaftlichkeitsprüfungen nach<br />
§113 SGB V müssen möglich sein (Sanktionsmöglichkeit<br />
fehlt).<br />
<strong>DVSG</strong>-Kongress 2013, Johannes Wolff, GKV-Spitzenverband 10.10.2013 Seite 22
Formen <strong>des</strong> <strong>Entlassmanagement</strong>s unter<br />
DRG-Bedingungen<br />
Sozialdienste (Abnahme der Bedeutung)<br />
Nationaler Expertenstandard „Entlassungsmanagement in<br />
der Pflege“ (Gut, aber zu eng gefasst)<br />
Pflegeüberleitung (Überwiegend NRW)<br />
Klinisch-pflegerisches Case-Management (Ökonomie,<br />
Ganzheitlichkeit gefährdet)<br />
Entlassungsvorbereitung durch Bezugspflegekräfte<br />
(Leistungsverdichtung)<br />
Externe Entlassvorbereitung (Wettbewerbsproblematik)<br />
<strong>DVSG</strong>-Kongress 2013, Johannes Wolff, GKV-Spitzenverband 10.10.2013 Seite 23
Themen<br />
1 <strong>Entlassmanagement</strong> unter DRG-Bedingungen<br />
2 Fremdbest<strong>im</strong>mtes oder selbstbest<strong>im</strong>mtes<br />
<strong>Entlassmanagement</strong>?<br />
3 Erwartungen der Krankenkassen<br />
4 Resümee<br />
<strong>DVSG</strong>-Kongress 2013, Johannes Wolff, GKV-Spitzenverband 10.10.2013 Seite 24
20 Jahre <strong>Entlassmanagement</strong> –Was<br />
st<strong>im</strong>mt nicht? (I)<br />
<br />
Was könnte besser laufen bei der Umsetzung <strong>des</strong><br />
<strong>Entlassmanagement</strong>s?<br />
<br />
Aktuelle Hypothese:<br />
– <strong>Der</strong> Anspruch <strong>des</strong> Versicherten richtet sich gegen die<br />
Krankenkasse.<br />
– Das <strong>Krankenhaus</strong> ist verantwortlich für das<br />
<strong>Entlassmanagement</strong>.<br />
– Weiß der Versicherte nicht um seinen Anspruch, muss die<br />
Krankenkasse diesen nicht be<strong>im</strong> <strong>Krankenhaus</strong> durchsetzen,<br />
und das <strong>Krankenhaus</strong> hat keinen Zusatzaufwand und die<br />
Krankenkasse potenziell keine Zusatzkosten.<br />
<strong>DVSG</strong>-Kongress 2013, Johannes Wolff, GKV-Spitzenverband 10.10.2013 Seite 25
20 Jahre <strong>Entlassmanagement</strong> – Was<br />
st<strong>im</strong>mt nicht? (II)<br />
Sehr uneinheitliches Bild <strong>des</strong> <strong>Entlassmanagement</strong>s.<br />
Blick in die Qualitätsberichte zeigt ein enorm breites und<br />
uneinheitliches Spektrum.<br />
Notwendigkeit aktueller, bekannter Min<strong>des</strong>tstandards zum<br />
<strong>Entlassmanagement</strong>s.<br />
Einheitliche Standards beginnen mit der Erhebung der Ist-<br />
Situation (<strong>im</strong> Gemeinsamen Bun<strong>des</strong>ausschuss).<br />
Beauftragung zur Erstellung einer Konzeptskizze <strong>im</strong><br />
Unterausschuss verschoben.<br />
Fazit: Wieder an der Komplexität <strong>des</strong> Themas verhoben…<br />
<strong>DVSG</strong>-Kongress 2013, Johannes Wolff, GKV-Spitzenverband 10.10.2013 Seite 26
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.<br />
Aktuelle Informationen unter:<br />
www.gkv-spitzenverband.de<br />
<strong>DVSG</strong>-Kongress 2013, Johannes Wolff, GKV-Spitzenverband 10.10.2013 Seite 27