5 1 Einleitung 1.1 Pflanzliche Sekundärstoffe als Signale und Toxine ...
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<strong>Einleitung</strong> 10<br />
Tab. 1 Enzymatische Metabolisierung verschiedener Phytoalexine durch pathogene Pilze<br />
Phytoalexin<br />
Stoffgruppe <strong>und</strong><br />
Prinzip der Metabolisierung<br />
Referenzen<br />
Vorkommen<br />
Avenacin A-1<br />
Triterpensaponin<br />
aus Hafer<br />
Zuckerhydrolyse durch<br />
Avenacinase verschiedener Pilze<br />
[Morrissey <strong>und</strong><br />
Osbourn 1999]<br />
-Tomatin<br />
Steroidsaponin aus<br />
Tomate<br />
Zuckerhydrolyse durch<br />
Tomatinasen verschiedener Pilze<br />
[Morrissey <strong>und</strong><br />
Osbourn 1999]<br />
-Chaconin<br />
Steroidsaponin aus<br />
Kartoffel<br />
Zuckerhydrolyse durch<br />
-Chaconinase versch. Pilze<br />
[Morrissey <strong>und</strong><br />
Osbourn 1999]<br />
Blausäure<br />
aus cyanogenen<br />
Pflanzen<br />
Umwandlung zu Formamid durch<br />
Cyanid-Hydratasen versch. Pilze<br />
[Fritsche 1988]<br />
[Osbourn 1996]<br />
Kieviton<br />
Isoflavonoid aus<br />
Leguminosen<br />
Hydratation einer Doppelbindung<br />
durch Fusarium solani<br />
[Morrissey <strong>und</strong><br />
Osbourn 1999]<br />
Pisatin<br />
Isoflavonoid aus<br />
Leguminosen<br />
Demethylierung durch induzierbare<br />
Cyt P-450 Monoxygenase<br />
von Nectria haematococca<br />
[VanEtten et al.<br />
1989]<br />
[Morrissey <strong>und</strong><br />
Osbourn 1999]<br />
Medicarpin<br />
Isoflavonoid aus<br />
Hydroxylierung durch<br />
[Harborne 1995f]<br />
Leguminosen<br />
Colletotrichum coffeanum<br />
Camalexin<br />
Indolderivat aus<br />
Kreuzblütengewächsen<br />
Hydroxylierung durch<br />
Rhizoctonia solani<br />
[Morrissey <strong>und</strong><br />
Osbourn 1999]<br />
Wyeron<br />
Furanoacetylen aus<br />
Hydrierung durch<br />
[Harborne 1995f]<br />
Saubohne<br />
Botrytis cinerea<br />
1.2.4 Metabolisierung von Pilz-<strong>Toxine</strong>n im Produktionsorganismus -<br />
das Beispiel Cercosporin<br />
Die Resistenz gegen das Pilz-Toxin Cercosporin ist ein gut untersuchtes Modell für einen<br />
redox-basierten Entgiftungsvorgang. Verschiedene Cercospora-Arten verursachen nekrotische<br />
Schäden an Zuckerrüben, Mais, Sojabohnen, Tabak <strong>und</strong> anderen Nutzpflanzen [Daub <strong>und</strong><br />
Ehrenshaft 2000]. Pathogenitätsfaktor ist das lipophile Polyketid Cercosporin, das <strong>als</strong><br />
Photosensitizer wirkt. Durch Licht aktiviertes Cercosporin reagiert mit molekularem<br />
Sauerstoff unter Bildung von reaktivem Singulettsauerstoff ( 1 -<br />
O 2 ) <strong>und</strong> Superoxid (O 2 ) [Heiser<br />
et al. 1998], wobei 1 O 2 das überwiegend toxische Agens ist [Daub <strong>und</strong> Ehrenshaft 2000].