Shell BDH Hauswärme-Studie - HWWI
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<strong>Shell</strong> <strong>BDH</strong> <strong>Hauswärme</strong>-<strong>Studie</strong><br />
Einleitung<br />
7<br />
Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt,<br />
bis 2050 eine umfassende Energiewende<br />
umzusetzen. Energieverbrauch<br />
und Treibhausgasemissionen<br />
sollen drastisch reduziert und der<br />
Anteil erneuerbarer Energien deutlich<br />
erhöht werden. Hierzu müssen alle<br />
Verbrauchssektoren beitragen, auch<br />
der Haushaltssektor. Er hat – wie<br />
der Straßenverkehr – im vergangenen<br />
Jahrzehnt neben Wirtschaft und<br />
Verkehr mit den größten Beitrag zu<br />
den Energie- und Klimazielen der<br />
Bundesregierung geleistet. Dennoch<br />
ist der Haushaltssektor nach wie vor<br />
mit rund 625 Mrd. kWh und einem<br />
Anteil von etwa einem Viertel einer<br />
der großen Endenergieverbraucher in<br />
Deutschland.<br />
1<br />
Einleitung<br />
Neue <strong>Hauswärme</strong>-<strong>Studie</strong><br />
<strong>Shell</strong> und der Bundesindustrieverband<br />
Deutschland Haus-, Energie- und<br />
Umwelttechnik e. V. (<strong>BDH</strong>) geben<br />
eine gemeinsame <strong>Hauswärme</strong>-<strong>Studie</strong><br />
heraus, um zu untersuchen, welchen<br />
Beitrag der Haushaltssektor zur<br />
Energiewende in Deutschland in den<br />
kommenden Jahren leisten kann.<br />
Im Jahre 2011 hat <strong>Shell</strong> eine erste <strong>Hauswärme</strong>-<strong>Studie</strong> vorgestellt. Leitthema der <strong>Shell</strong> <strong>Hauswärme</strong>-<strong>Studie</strong><br />
(2011) war die nachhaltige Wärmeversorgung bzw. -nutzung privater Haushalte<br />
für Wohnzwecke; ihr Titel lautete: „Nachhaltige Wärmeerzeugung für Wohngebäude – Fakten,<br />
Trends und Perspektiven“. Analysiert wurden zum einen die technischen Potenziale der energetischen<br />
Sanierung von Wohngebäuden sowie die Modernisierung von Heizanlagen. Zum<br />
anderen wurden mit Hilfe von Szenario-Technik Entwicklungspfade für die <strong>Hauswärme</strong>versorgung<br />
bis 2030 untersucht sowie anhand energiewirtschaftlicher und klimapolitischer Kriterien<br />
verglichen und bewertet.<br />
Schwerpunkt der <strong>Studie</strong> sind Optionen<br />
und Perspektiven von Heiztechnik<br />
und Energie – zusammen mit<br />
Gebäudeeffizienz die wichtigsten<br />
Stellschrauben zur Beeinflussung<br />
von Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen<br />
im Haushalts- bzw.<br />
Wohnungssektor.<br />
Das wichtigste Ergebnis der <strong>Shell</strong> <strong>Hauswärme</strong>-<strong>Studie</strong> (2011) war, dass die energetische Vollsanierung<br />
von Gebäuden zwar die effektivste Maßnahme zur Steigerung von Energieeffizienz<br />
bzw. zur Reduktion von Treibhausgasen ist. Gleichzeitig wurde jedoch auch gezeigt, dass die<br />
größten praktisch bzw. politisch realisierbaren Effizienz- und Emissionspotenziale in der Modernisierung<br />
von Heiztechnik und -systemen liegen. Dennoch bleiben nicht nur Aktivitäten zur<br />
energetischen Sanierung von Gebäuden, sondern auch Maßnahmen zur Modernisierung von<br />
Heiztechnik – selbst sehr wirtschaftliche und kosteneffiziente – deutlich hinter den Erwartungen<br />
und politischen Zielsetzungen zurück.<br />
Programme, Maßnahmen und Rahmenbedingungen für den <strong>Hauswärme</strong>sektor wurden in den<br />
vergangenen zwei Jahren ausführlich diskutiert, notwendige bzw. sinnvolle politische Schritte<br />
für eine beschleunigte Energiewende im Wohnungsbereich jedoch nicht beschlossen. Haushalte<br />
und Verbraucher sind verunsichert, wie es mit der Energiewende bei der <strong>Hauswärme</strong> weitergeht<br />
und halten sich zurück bzw. warten einfach ab. Neben stabil(er)en Rahmenbedingungen<br />
benötigen private Haushalte, aber auch politische Entscheider bis hin zu Fachhandwerk und<br />
Energieberatern relevante Information für ihre Entscheidungen und Maßnahmen. Die neue <strong>Shell</strong><br />
<strong>BDH</strong> <strong>Hauswärme</strong>-<strong>Studie</strong> soll „nützliche“ und relevante Information bereitstellen.<br />
Den aktuellen Stand der Diskussion um die Zukunft der <strong>Hauswärme</strong> in Deutschland haben <strong>Shell</strong><br />
und der <strong>BDH</strong> zum Anlass genommen, eine weitere (vertiefende) <strong>Hauswärme</strong>-<strong>Studie</strong> zu erstellen.<br />
<strong>Shell</strong> ist ein führendes Energieunternehmen in Deutschland und befasst sich seit Jahrzehnten<br />
mit Zukunftstrends und Szenario-Technik. <strong>Shell</strong> arbeitet außerdem an der technischen und<br />
wirtschaftlichen Weiterentwicklung von Wärmeerzeugern und Brennstoffen – vielfach in Zusammenarbeit<br />
mit führenden Geräteherstellern, Zulieferern und wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen.<br />
Der <strong>BDH</strong> ist der Verband der deutschen Heizungsindustrie. Seine Mitglieder reichen<br />
von vielfach mittelständischen bis hin zu internationalen Unternehmen. Die breit gefasste<br />
Produktpalette der <strong>BDH</strong>-Mitglieder erstreckt sich auf alle Arten von Heizsystemen für den <strong>Hauswärme</strong>bereich<br />
und andere. Die deutsche Heizungsindustrie nimmt – bei einem Marktanteil von<br />
rund 60% in Europa – international eine technologische Spitzenstellung ein.