SONDERBEILAGE - UFA AG
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TIER & TECHNIK<br />
Kälberfütterung programmiert Kuhleistung<br />
Wer die Aufzuchtkosten senken will, muss das hohe Wachstumspotenzial in der ersten<br />
Aufzuchtphase voll nutzen und eine entsprechende Nährstoffversorgung sicherstellen.<br />
In den ersten sechs Lebensmonaten<br />
entscheidet sich, wer als<br />
Milchkuh einmal gross herauskommt.<br />
Parenchym<br />
ist die Bezeichnung für Gewebe, das<br />
durch spezifische Funktionszellen<br />
eines Organs gebildet wird. Aufgrund<br />
der Entwicklung des Euter-<br />
Parenchyms lässt sich bei Kälbern<br />
eine Aussage über das spätere<br />
Milchleistungspotenzial machen<br />
(Tabelle 1). Eine intensive Fütterung<br />
in den ersten Monaten fördert die<br />
Bildung von Eutergewebe. Viele<br />
Versuche bestätigen, dass mit erhöhtem<br />
Ernährungsniveau auch eine<br />
höhere Milchleistung der späteren<br />
Kuh einhergeht (Tabelle 2).<br />
<strong>UFA</strong>-Revue Forum<br />
Tier & Technik, Forum Halle 3.1<br />
22. Februar 2013,<br />
10.30 bis 11.30 Uhr<br />
Neue Erkenntnisse in der Aufzuchtfütterung<br />
Hansueli Rüegsegger, Ressortleiter<br />
Milchvieh, <strong>UFA</strong> <strong>AG</strong><br />
Kraftfutterabhängiges Abtränken<br />
Nina Keil, Agroscope Reckenholz-<br />
Tänikon ART<br />
Innovative Automatentechnik<br />
Frederike Stöfen, Förster-Technik<br />
Eine intensive Aufzucht in den sechs ersten Lebensmonaten – hier mit dem<br />
neuen «CalfRail»-System von Förster-Technik – zahlt sich aus.<br />
Tabelle 1: Intensive Fütterung erhöht Euterkapazität<br />
Energieniveau<br />
2. bis 8. Lebenswoche mittel hoch<br />
Euter-Parenchym<br />
(g/100 kg Körpergewicht) 1.9 6.2<br />
Energieniveau<br />
8. bis 14. Lebenswoche niedrig hoch niedrig hoch<br />
Euter-Parenchym<br />
(g/100 kg Körpergewicht) 16 15 24 23<br />
Quelle: Brown et al. (2005)<br />
6 l genügen nicht<br />
Mit herkömmlicher restriktiver<br />
Tränke (2 x3l Vollmilch) wird das<br />
Potenzial nicht ausgeschöpft. Das<br />
Kalb braucht mehr Energie. Eine erhöhte<br />
Energiezufuhr am Start stärkt<br />
die Abwehrreaktion des Körpers<br />
und fördert die Tiergesundheit. Das<br />
weiss auch die Natur. Mutterkuhkälber<br />
trinken ad libitum.<br />
Höhere Tageszunahmen in den<br />
ersten Lebenswochen führen dazu,<br />
dass dem Tier auch beim Absetzen<br />
mehr Energie zur Verfügung steht<br />
und der Wachstumseinbruch in dieser<br />
stressvollen Phase minimiert<br />
werden kann.<br />
Betriebsspezifische<br />
Gegebenheiten<br />
Im <strong>UFA</strong>-Aufzuchtplan stehen mehrere<br />
Tränkesysteme zur Wahl (Eimer,<br />
Automat Vollmilch, Automat Wasser/Pulver).<br />
Entsprechend dem gewünschten<br />
Abkalbealter wird die<br />
Fütterungsintensität angepasst. So<br />
können die betriebsspezifischen Gegebenheiten<br />
berücksichtigt werden.<br />
<strong>UFA</strong>-Aufzuchtmilch<br />
In Kombination mit Kuhmilch eignet<br />
sich <strong>UFA</strong> 207 instant zur Aufwertung<br />
der Ration. <strong>UFA</strong> 207 plus<br />
kann Kuhmilch vollständig ersetzen.<br />
Beide <strong>UFA</strong>-Aufzuchtmilchen enthalten<br />
den Zusatz «OptiCell». Diese natürliche<br />
Lignocellulose verbessert<br />
die Kotkonsistenz und übt einen<br />
stressmindernden Effekt aus.<br />
<strong>UFA</strong>-Kälberfutter<br />
Die zu Beginn der Aufzuchtphase<br />
noch ungenügend entwickelten<br />
Wiederkäuer benötigen ein hochverdauliches<br />
Aufzuchtfutter, das<br />
sehr gern gefressen wird. <strong>UFA</strong>-Aufzuchtfutter<br />
sind speziell auf die Bedürfnisse<br />
der Kälber rezeptiert. Sie<br />
weisen eine hohe Mineralisierung<br />
und Vitaminierung, ein optimiertes<br />
Aminosäuremuster, einen angepassten<br />
Anteil pansenstabiles Protein,<br />
hochverdauliche Komponenten und<br />
je nach Produkt auch den Zusatz<br />
«ProRumin» auf. «ProRumin» ist ei-<br />
Tabelle 2: Studien sprechen<br />
für Vollgas<br />
Studien- Jahr Mehrmilch<br />
autor<br />
pro<br />
Laktation<br />
(kg) 1)<br />
Foldager/Krohn 1994 1402<br />
Foldager et al. 1997 518<br />
Bar-Peled et al. 1998 453<br />
Ballard et al. 2005 700<br />
Rincker et al. 2006 499<br />
Moallem et al. 2006 1.134<br />
Drackley et al. 2007 835<br />
Rincker et al. 2011 291<br />
1)<br />
bei mindestens 50 % höherem<br />
Ernährungsniveau in den ersten<br />
Lebenswochen<br />
Quelle: Hans-Jürgen Kunz, Landwirtschaftskammer<br />
Schleswig-Holstein<br />
ne Mischung aus Lebendhefen (fördern<br />
Pansenentwicklung), Niacin<br />
(verbessert Energieverwertung),<br />
Kräutern (steigern Schmackhaftigkeit)<br />
und Puffersubstanzen (stabilisieren<br />
Pansenmilieu).<br />
Autor Hansueli Rüegsegger, <strong>UFA</strong>,<br />
Ressortleiter Milchviehfütterung,<br />
3360 Herzogenbuchsee, www.ufa.ch<br />
www.ufarevue.ch 2 · 13<br />
4 <strong>UFA</strong>-REVUE · EXCLUSIV 2|2013