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Protokoll [PDF, 362 KB] - Stadt Baden

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Einwohnerrat<br />

Legislaturperiode 2010 bis 2013<br />

<strong>Protokoll</strong><br />

der Sitzung vom Dienstag, 26. März 2013, 19.00 Uhr, Pfaffechappe<br />

Behandelte Traktanden<br />

Seite<br />

1. Ersatzwahl eines Mitgliedes der Finanzkommission für den Rest der Amtsdauer<br />

2010/2013 (16/13) 4<br />

2. Gesuche um Zusicherung des Gemeindebürgerrechts (17/13) 4<br />

3. Geschäftsbericht 2012 (18/13) 6<br />

4. Produkterechnung und Rechnung 2012 (19/13) 11<br />

5. Anfrage betreffend schulärztlicher Dienst 18<br />

Vorsitz:<br />

<strong>Protokoll</strong>:<br />

Stimmenzählende:<br />

Suter Toni<br />

Sandmeier Marco, <strong>Stadt</strong>schreiber-Stv.<br />

Bajwa Yahya<br />

Bärtschi Fredi<br />

Stimmberechtigte: 45<br />

Absolutes Mehr: 23


Anwesend:<br />

45 Mitglieder des Einwohnerrats<br />

7 Mitglieder des <strong>Stadt</strong>rats<br />

Verwaltungsvertreter<br />

Böhm Thomas, Leiter Stabs- und Personaldienste<br />

Bumbacher Thomas, Leiter Finanzen<br />

Conrad Albert, Leiter Zivilstandskreis<br />

Eggmann Stefan, Leiter Steuern<br />

Geraets Mario, Leiter Kinder, Jugend, Familie<br />

Hochstrasser Hildegard, Leiterin Soziale Dienste<br />

Koch Martin, Leiter Tiefbau<br />

Kubli Heinz, <strong>Stadt</strong>schreiber<br />

Lütolf Thomas, Leiter Standortmarketing<br />

Maksymov Thomas, stellvertretender Leiter Liegenschaften<br />

Nöthiger Patrick, Leiter Kultur<br />

Olesen Jarl, Leiter Planung und Bau<br />

Schärer Patrick, Verwaltungsleiter<br />

Schoop Georg, Leiter <strong>Stadt</strong>forstamt/<strong>Stadt</strong>ökologie<br />

Stirnemann Thomas, Leiter Werkhof<br />

Stoeri Daniel, Leiter Informatik<br />

Zulauf Martin, Leiter Öffentliche Sicherheit<br />

Entschuldigt:<br />

Arezina Andrea<br />

Funk Olivier<br />

Heimgartner Stefanie<br />

Munz Conrad<br />

Schilling Beatrice<br />

Die Beschlüsse der Traktanden 3 und 4 unterliegen dem fakultativen Referendum.<br />

Seite 2 von 22


Suter Toni<br />

Ich begrüsse Sie alle herzlich zur 24. Sitzung der Legislatur. Einen speziellen Gruss an die Studenten<br />

des Lehrgangs CAS, Öffentliches Gemeindewesen, Fachkompetenz Gemeindeschreiber/in.<br />

Mitteilungen<br />

Das Jahr 2013 steht im Zeichen der Wahlen. Herzliche Gratulation an unseren neuen <strong>Stadt</strong>ammann<br />

Geri Müller und an unsere neue <strong>Stadt</strong>rätin Ruth Müri. Im September werden die Gesamterneuerungswahlen<br />

stattfinden. Ich appelliere an die Parteien, einen fairen Wahlkampf zu führen<br />

und sich nicht von der Presse vor den Karren spannen zu lassen.<br />

Rücktritte<br />

Yann Blumer und Lukas Breunig haben heute ihre letzte Einwohnerratssitzung. Ich werde am<br />

Ende der Sitzung nochmals darauf zu sprechen kommen. Hannah Locher wird die Nachfolgerin<br />

von Yann Blumer und Adrian Humbel wird der Nachfolger von Lukas Breunig.<br />

Neueingänge<br />

Seit der letzten Sitzung sind folgende Vorstösse eingegangen:<br />

- Anfrage von Beatrice Schilling vom 1. Februar 2013 betreffend Mobilitätsmanagement in<br />

Unternehmen.<br />

- Anfrage von Mark Füllemann vom 4. Februar 2013 betreffend zukünftiger Organisation und<br />

Führung Alterszentrum Kehl.<br />

- Anfrage von Daniel Wind vom 5. Februar 2013 betreffend Ersatzbau Bahnhofstrasse 7 <strong>Baden</strong><br />

(Cachet Haus).<br />

- Anfrage von Sander Mallien vom 5. März 2013 betreffend Vermeidung von Fehlentscheidungen<br />

aufgrund früher getätigter Vorleistungen.<br />

- Postulat von Isabelle Wanner vom 14. März 2013 betreffend Shuttle-Bus zum Haus Sonnenblick<br />

(und Alterszentrum St. Bernhard) Wettingen. Dieses Postulat wurde auch an den Gemeinderat<br />

Wettingen eingereicht.<br />

- Anfrage Margreth Stammbach vom 21. März 2013 betreffend Gebäude und Kulturbetrieb<br />

Royal (Kino Royal)<br />

<strong>Protokoll</strong><br />

Sie haben mit den Unterlagen zur heutigen Sitzung das <strong>Protokoll</strong> vom 29. Januar 2013 erhalten.<br />

Zum <strong>Protokoll</strong> sind keine Einwände oder Korrekturanträge eingegangen. Somit ist dieses <strong>Protokoll</strong><br />

gültig. Ich danke allen Beteiligten.<br />

Seite 3 von 22


1. Ersatzwahl eines Mitgliedes der Finanzkommission für den Rest der Amtsdauer<br />

2010/2013 (16/13)<br />

Breunig Lukas<br />

Die FDP-Fraktion schlägt Ihnen mit grosser Freude Mark Füllemann zur Wahl in die Finanzkommission<br />

vor. Sie kennen ihn alle als engagiertes Einwohnerratsmitglied. Mark Füllemann hat<br />

grosse Erfahrung mit Finanzen. Er war lange Geschäftsleitungsmitglied des Holcim Konzerns.<br />

Im Moment ist er für die Oerlikon Management AG tätig. Näheres entnehmen Sie bitte dem CV.<br />

Antrag Courvoisier Peter<br />

Ich beantrage offene Wahl.<br />

Beschluss<br />

Diesem Antrag wird zugestimmt.<br />

Beschluss<br />

Für den Rest der Amtsdauer 2010/2013 wird Mark Füllemann als Mitglied der Finanzkommission<br />

gewählt.<br />

Füllemann Mark<br />

Ich nehme die Wahl an.<br />

2. Gesuche um Zusicherung des Gemeindebürgerrechts (17/13)<br />

Caprez Reto, Präsident Finanzkommission<br />

Die Finanzkommission hat die vorliegenden Gesuche diskutiert. Sie stimmt allen einstimmig zu.<br />

Antrag Courvoisier Peter<br />

Ich stelle den Antrag auf geheime Abstimmung.<br />

Beschluss<br />

Diesem Antrag wird zugestimmt.<br />

Seite 4 von 22


Ergebnis der geheimen Abstimmung<br />

Ahmeti, Betina<br />

Abgegebene Stimmen 45<br />

Gültige Stimmen 45<br />

Ja 40<br />

Nein 5<br />

Chahbazian, Silva<br />

Abgegebene Stimmen 45<br />

Gültige Stimmen 45<br />

Ja 44<br />

Nein 1<br />

Farro, Paolo<br />

Abgegebene Stimmen 45<br />

Gültige Stimmen 45<br />

Ja 44<br />

Nein 1<br />

Hakobian, Artur<br />

Abgegebene Stimmen 45<br />

Gültige Stimmen 45<br />

Ja 44<br />

Nein 1<br />

Hakobian, Liparit<br />

Abgegebene Stimmen 45<br />

Gültige Stimmen 45<br />

Ja 44<br />

Nein 1<br />

Kovani, Avni<br />

Kovani geb. Ahmeti, Makfire<br />

Kovani, Beina<br />

Kovani, Dirina<br />

Kovani, Arnisa<br />

Abgegebene Stimmen 45<br />

Gültige Stimmen 45<br />

Ja 40<br />

Nein 5<br />

Said, Raman<br />

Abgegebene Stimmen 45<br />

Gültige Stimmen 45<br />

Ja 43<br />

Nein 2<br />

Seite 5 von 22


Zeta, Alfredo<br />

Zeta geb. Tröndle, Sonja<br />

Abgegebene Stimmen 45<br />

Gültige Stimmen 45<br />

Ja 40<br />

Nein 4<br />

Leer 1<br />

3. Geschäftsbericht 2012 (18/13)<br />

Grundsatzdebatte<br />

Streif Hannes, Präsident Strategiekommission<br />

Der Geschäftsbericht 2012 ist in seiner Gesamtheit, wie wir uns das gewohnt sind, eine informative,<br />

kohärente und vollständige Zusammenfassung der städtischen Handlungsebenen. Vollständig<br />

insofern, weil das gesamte Handlungsspektrum vom <strong>Stadt</strong>rat und von der Verwaltung aufgezeigt<br />

wird. Die Strategiekommission hat sich an ihrer Sitzung vom 24. Januar 2013 mit der<br />

Hauptstossrichtung befasst, d.h. mit den Jahreszielen 2012. Der <strong>Stadt</strong>ammann hat das Geschäft<br />

in der Kommission vertreten. Er konnte zur Zielerreichung ausführlich Stellung nehmen und hat<br />

die Fragen der Kommission beantwortet. Die Strategiekommission teilt die stadträtliche Einschätzung<br />

betreffend Zielerreichung umfassend. Zwei Anmerkungen dazu: Geschäftsbericht,<br />

Seite 21, Ziel 4, Städtebau, "Bauprojekte zur Aufwertung des öffentlichen Raums im Umfeld des<br />

Bäderquartiers liegen vor": Das Ziel wurde aus nachvollziehbaren Gründen nur teilweise erreicht.<br />

Die Strategiekommission hat zur Kenntnis genommen, dass das Baugesuch der<br />

Verenahof AG voraussichtlich in diesem Sommer eingereicht wird. Bis die Details bekannt werden,<br />

sind der <strong>Stadt</strong>, in Bezug auf die eigenen Projekte, die Hände gebunden. Eine zweite Anmerkung<br />

möchte ich aus aktuellem Anlass zum Kulturziel 1.2 auf Seite 20 des Geschäftsberichts<br />

machen. Ziel des <strong>Stadt</strong>rats muss es nach wie vor sein, den Umzug vom Jugendkulturlokal vom<br />

Merkker in die Alte Schmiede ohne Betriebsunterbruch zu ermöglichen. Es ist offensichtlich,<br />

dass es Verzögerungen geben würde, wenn man mit dem Projekt zuerst eine Volksabstimmung<br />

durchlaufen müsste. Der <strong>Stadt</strong>rat liess deshalb eine Redimensionierung des Projekts prüfen.<br />

Dieses Vorgehen wäre sicher zielführend, d.h. es würde wahrscheinlich keinen Betriebsunterbruch<br />

mit sich bringen, das Projekt würde inhaltlich aber nicht mehr dem entsprechen, was die<br />

Begleit- und die Strategiekommission eigentlich wollen. Die Strategiekommission hat darum an<br />

ihrer letzten Sitzung, anfangs Monat, empfohlen, keine Abstriche am geplanten Projekt vorzunehmen.<br />

Die Strategiekommission empfiehlt, der stadträtlichen Stellungnahme zu den Jahreszielen<br />

2012 zuzustimmen.<br />

Meyer Beatrice<br />

Wie jedes Jahr haben wir den Geschäftsbericht mit Interesse gelesen, weil er eine gute Übersicht<br />

über alle Themen der <strong>Stadt</strong> gibt. Im Kapitel "<strong>Stadt</strong>entwicklung" zeigt sich, wie dynamisch<br />

die <strong>Stadt</strong> unterwegs ist, wie viele Projekte durchgeführt, aufgegleist oder abgeschlossen worden<br />

sind. Das ist wirklich eindrücklich. Weil wir anschliessend in der Detailberatung keine Bemerkungen<br />

mehr machen werden, möchte ich an dieser Stelle auch noch kurz zu den Jahreszielen<br />

Stellung nehmen. Seit Jahren monieren wir, dass diese Ziele zu wenig kritisch beurteilt werden.<br />

Ein gesetztes Ziel nicht zu erreichen, kann viele Ursachen haben. Wenn das Ziel nicht oder nur<br />

teilweise erreicht ist, heisst das nicht automatisch, dass die zuständige Verwaltung schlecht<br />

gearbeitet hat. Es können auch äussere Rahmenbedingungen oder sonstige Umstände dazu<br />

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geführt haben. Darum bitten wir, die Ziele künftig kritischer zu beurteilen, und die Gründe für das<br />

Nichterreichen zu beschreiben. Wir würden es zudem begrüssen, wenn die nicht erreichten<br />

Ziele als Pendenz für das Folgejahr aufgenommen würden und als solche auch klar erkennbar<br />

wären. Ansonsten sind wir mit dem Geschäftsbericht zufrieden und bedanken uns ganz herzlich<br />

bei allen Beteiligten für ihren grossen Einsatz.<br />

Bosshardt Fritz<br />

Auch das team baden ist mit diesem Geschäftsbericht grundsätzlich zufrieden. Wir möchten an<br />

dieser Stelle den Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleitern unseren grossen Dank für die geleistete<br />

Arbeit ausrichten und bitten sie, diesen Dank auch ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

weiterzugeben. Die Lektüre des Geschäftsberichts ist für uns jedes Mal eine Freude, insbesondere<br />

wenn man den Statistikteil betrachtet und sieht, wie vielseitig und facettenreich unsere<br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung ist. Wir danken dem <strong>Stadt</strong>rat für seine Ausführungen zu den Jahreszielen 2012.<br />

Wir begrüssen die Transparenz. Wir sind mit der Einschätzung des <strong>Stadt</strong>rats grundsätzlich einverstanden.<br />

Huber Reto<br />

Die CVP hat den Geschäftsbericht mit Freude gelesen. Er zeigt die Breite der Aktivitäten des<br />

Grossunternehmens <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong>. Einmal mehr fällt die gute Zusammenarbeit in den vielen<br />

Projekten zwischen dem <strong>Stadt</strong>rat und den Ressorts auf. Das nehmen wir mit grosser Befriedigung<br />

zur Kenntnis. Es zeigt, dass mit einer guten Zusammenarbeit auch schwierige Ziele erreicht<br />

werden können. Uns ist aber auch klar, dass die gute Basis dafür eine gute Finanzlage ist.<br />

Wir wissen, in <strong>Baden</strong> stimmen die Finanzen. <strong>Baden</strong> prosperiert, ist innovativ und stabil. Darum<br />

können wir Jahr für Jahr im Geschäftsbericht die Weiterentwicklung der zum Teil sehr grossen,<br />

komplexen Projekte mitverfolgen. Wir danken den Mitarbeitenden aus der Verwaltung für den<br />

sehr informativen Inhalt und die gute Gestaltung. Eine grundsätzliche Bemerkung zu den Zielen:<br />

Die teilweise nicht erreichten Ziele sind häufig Folgen von Bauverzögerungen. Diese sind nicht<br />

planbar, wir nehmen das zur Kenntnis. Zu den teilweise erreichten Finanzzielen werde ich bei<br />

der Rechnung etwas sagen. Zum Personal: Wir wissen seit Jahren, dass der Druck auf die Verwaltung<br />

sehr gross ist. Projekte bleiben liegen, weil man zu viel zu tun hat. 2012 hat der Personalbestand<br />

um ca. 15 Personen zugenommen. Das freut uns. Mit weniger Freude zur Kenntnis<br />

genommen haben wir, dass der Bestand der Lernenden und Praktikanten von 28 auf 22 Personen<br />

abgenommen hat. Vor ein paar Jahren gab es einen Vorstoss aus dem Einwohnerrat, der<br />

forderte, dass eine moderne <strong>Stadt</strong> wie <strong>Baden</strong> vermehrt Lehrstellen und Praktika für junge Menschen<br />

anbieten sollte. In der <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Baden</strong>, mit dieser extremen Breite, kann sehr viel<br />

gelernt werden. Darum möchten wir den <strong>Stadt</strong>rat ermuntern, dies im laufenden Jahr, im Hinblick<br />

auf die Lehrstellen 2013, bereits zu korrigieren, damit wir in einem Jahr hier eine höhere Zahl bei<br />

den Lernenden und Praktikanten haben. Wir stimmen dem Geschäftsbericht 2012 einstimmig zu<br />

und danken für die saubere und detaillierte Darlegung.<br />

Breunig Lukas<br />

Ich mache es kurz. Die FPD ist mit dem Geschäftsbericht 2012 einverstanden. Wir sind zufrieden.<br />

Wir danken der Verwaltung ganz herzlich für die grosse Arbeit, die das ganze Jahr geleistet<br />

wird. Insbesondere hinter den Jahreszielen können wir so stehen. Es wird immer wieder vorgebracht,<br />

sie seien manchmal etwas zu salopp formuliert. Man konnte es heute wieder so heraushören.<br />

Aus unserer Sicht sind die Jahresziele genau richtig formuliert, nämlich knapp. Sie haben<br />

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auf zwei A4-Seiten Platz. Das soll so sein. Die Jahresziele sind nur, aber immerhin, Ausfluss<br />

aus der Legislaturplanung, die wiederum Ausfluss aus dem Planungsleitbild ist. In diesem Sinne<br />

finden wir es richtig, dass die Jahresziele so knapp gehalten werden und man so auf einen Blick<br />

sehen kann, was Sache ist und was im letzten Jahr gelaufen ist.<br />

Guntern Roland<br />

Ich möchte zum Geschäftsbericht als Gesamtes, zu den stadträtlichen Jahreszielen und zu den<br />

Statistiken Stellung nehmen. Wir stimmen diesem Geschäftsbericht natürlich zu und möchten<br />

damit den Dank an die gesamte Verwaltung und an all jene, die an diesem Bericht und vor allem<br />

an diesen Inhalten mitgearbeitet haben, aussprechen. Der Bericht ist einmal mehr sehr übersichtlich.<br />

Er gibt einen guten Einblick in die vielfältigen Aufgaben, die eine <strong>Stadt</strong> wie <strong>Baden</strong> hat.<br />

Aus unserer Sicht ist besonders hervorzuheben, dass im letzten Jahr die Wohnbaustiftung gegründet<br />

und der Stiftungsrat einstweilen mit <strong>Stadt</strong>ratsmitgliedern besetzt werden konnte. Ein<br />

weiterer Höhepunkt war, dass die Strategien zu den Tagesstrukturen unter Dach und Fach gebracht<br />

werden konnten. Die sehr gute Entwicklung des Netzwerks Kulturvermittlung freut uns<br />

sehr. Zu den Jahreszielen: Wir fanden auch immer, die Jahresziele dürften etwas kritischer beurteilt<br />

werden. Dieses Jahr sind wir jedoch nicht der Meinung, dass der <strong>Stadt</strong>rat zu unkritisch<br />

gewesen ist. Schaut man einige Jahre zurück, wird ersichtlich, dass der <strong>Stadt</strong>rat betreffend Zielerreichung<br />

einiges kritischer geworden ist. Zu den Statistiken: Diese geben uns immer wieder<br />

einen guten Einblick, wie die Bevölkerung zusammengesetzt ist, welches zum Beispiel das<br />

Quartier mit den jüngsten Leuten ist oder in welchem Quartier die eher älteren Leute wohnen.<br />

Es hat Veränderungen gegeben. Ich möchte speziell die Personal-Statistik hervorheben. Ich<br />

teile die Wehmut, dass die Ausbildungsplätze nach einer Zunahme in den vergangenen Jahren<br />

nun wieder zurückgehen. Uns ist wichtig, dass wieder vermehrt Ausbildungsplätze in der <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />

angeboten werden. Zur Teilzeitstellen-Statistik: Ich habe mit Missmut festgestellt,<br />

dass fast keine Männer Teilzeitstellen besetzen. Ich hoffe, dass hier eine Entwicklung stattfinden<br />

wird, damit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie besser unterstützt werden kann. Wir haben<br />

gesehen, dass eine breite Kulturförderung stattfindet. Das begrüssen wir und bedanken uns dafür.<br />

Herzlichen Dank an alle, die einen Beitrag geleistet haben. Der Geschäftsbericht ist immer<br />

informativ und gut.<br />

Demuth Serge<br />

Auch wir von der SVP stimmen dem vorliegenden Geschäftsbericht zu und bedanken uns bei<br />

den Beteiligten für die geleistete Arbeit.<br />

Attiger Stephan, <strong>Stadt</strong>ammann<br />

Besten Dank für die Würdigung. Ich gebe diese gerne dem <strong>Stadt</strong>rat und der Verwaltung weiter.<br />

Zu den Voten: Bezüglich Jahresziele 2012 kann ich bestätigen, dass die Zusammenarbeit mit<br />

der Strategiekommission sehr gut gewesen ist, dass wir die Anliegen der Strategiekommission<br />

aufgenommen und in den Geschäftsbericht integriert haben. Das Ziel, beim Jugendkulturlokal<br />

einen lückenlosen Betrieb zu haben, ist ambitiös. Der <strong>Stadt</strong>rat ist bestrebt, einen lückenlosen<br />

Betrieb sicherzustellen, wie auch immer der Zeitplan mit dem Neubau sein wird. Die Strategieund<br />

Finanzkommission sind sich einig, dass das Jugendkulturlokal in der Alten Schmiede, wie<br />

ursprünglich vorgesehen, realisiert werden sollte. Wir haben hier Klarheit erhalten. Zu den Jahreszielen:<br />

Es ist immer schwierig zu entscheiden, wie tief man erläutern soll. Im Moment sind<br />

diese Erläuterungen eher knapp gehalten. Wir werden nächstes Jahr die Strategiekommission<br />

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wieder in den Erarbeitungsprozess miteinbeziehen und gemeinsam entscheiden, wie ausführlich<br />

die Stellungnahme zu den Jahreszielen 2013 ausfallen sollte. Die Pendenzen aus den Jahreszielen<br />

gehen nicht verloren, weil wir Legislaturziele haben. Am Ende der Legislatur wird ein Fazit<br />

gezogen. Es wird ausgeführt werden müssen, wie mit den nicht erreichten Legislaturzielen umzugehen<br />

ist. Zur Personalstatistik betreffend Teilzeitstellen: Die <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong> hat sehr viele Teilzeitstellen.<br />

Wir sprechen in den Stelleninseraten nicht explizit Frauen oder Männer an. Es ist der<br />

Markt, der hier spielt. Offenbar sind mehr Frauen als Männer bereit, Teilzeit zu arbeiten. Das ist<br />

von unserer Seite nicht gesteuert. Wichtig ist, dass wir Teilzeitstellen haben und diese auch zukünftig<br />

anbieten können. Die Anregung betreffend Auszubildende nehme ich gerne auf. Wir<br />

hatten letztes Jahr relativ viele Auszubildende. Wir können nicht in jedem Bereich gleich viele<br />

Lehrlinge ausbilden. Es ist auf jeden Fall keine Strategie, mit der Anzahl Lernenden zurückzufahren.<br />

Man muss ein Auge darauf haben.<br />

Detailberatung<br />

Wanner Isabelle<br />

Geschäftsbericht 2012, Seite 5: Der Ausländeranteil beträgt 26.4 %. Dazu hat mir die Entwicklungsplanung<br />

Tabellen und Statistiken geliefert. Sie sind aufschlussreich. Ich wünsche mir, dass<br />

diese künftig zumindest teilweise im Geschäftsbericht einen Platz finden werden. Die demographische<br />

Entwicklung sollte auch im Planungsleitbild berücksichtigt werden.<br />

Wanner Isabelle<br />

Geschäftsbericht 2012, Seite 20, Punkt 1.2.: Der Baubeginn für das Jugendkulturlokal Merkker<br />

ist erfolgt. Soweit ich mich erinnern kann, darf der Namen Merkker für die Alte Schmiede nicht<br />

verwendet werden. Vielleicht sollte das nochmals angeschaut werden.<br />

Wanner Isabelle<br />

Geschäftsbericht 2012, Seite 58, Standortmarketing: Die Bezeichnung der Abteilung Standortmarketing<br />

sollte korrigiert werden. Ich wünsche eine klare Unterteilung zwischen dem eigentlichen<br />

Standortmarketing und den anderen Aktivitäten. Standortmarketing hat zur Aufgabe,<br />

Standortentscheidungen für Unternehmen zu beeinflussen. Dazu gehören der Erhalt und die<br />

Neuansiedlungen von Firmen. Eigentlich sollte diese Abteilung Bestandteil der <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />

sein, weil die Infrastrukturen für diese Firmen sehr wichtig sind. Wissenschaftlich betrachtet ist<br />

Standortmarketing <strong>Stadt</strong>entwicklung. Zu den anderen Aktivitäten der Abteilung gehört das Incoming.<br />

Das sind jene Produkte, welche die Abteilung selber und <strong>Baden</strong>er- oder Regional-Unternehmen<br />

in <strong>Baden</strong> anbieten und von Touristen und Ansässigen konsumiert werden. Für dieses<br />

Segment ist das <strong>Stadt</strong>büro am Bahnhofplatz und teilweise auch jenes an der Rathausgasse zuständig.<br />

Es sind grundverschiedene Aufgaben. Wahrscheinlich würden bei einer klaren Trennung<br />

die beiden Segmente, Ursache und Wirkung, besser verfolgt werden können. Vielleicht<br />

wären sogar Einsparungen möglich. In <strong>Baden</strong> wird das nicht so gemacht, wie man es sonst<br />

macht, Standortmarketing ist etwas ganz anderes. Ihr kennt es vielleicht auf Bundesebene vom<br />

SECO. Das andere läuft bei uns unter Tourismus oder früher unter Verkehrsbüro. Ich wäre froh,<br />

wenn man das einfliessen lassen könnte.<br />

Seite 9 von 22


Attiger Stephan, <strong>Stadt</strong>ammann<br />

Eine solche Änderung müsste im Budgetprozess beschlossen werden. Wenn Sie die Produkterechnung<br />

2012 aufschlagen, stellen Sie fest, dass zwischen Standortmarketing und Info <strong>Baden</strong><br />

differenziert wird. Man kann nun darüber diskutieren, ob man die Angaben noch mehr aufschlüsseln<br />

möchte. Würde man über die ganze <strong>Stadt</strong>verwaltung gesehen noch detaillierter aufschlüsseln,<br />

hätten wir nicht mehr so ein schmales Buch, sondern einen vollen Ordner Das ist<br />

immer eine Frage der Abwägung.<br />

Wanner Isabelle<br />

Geschäftsbericht 2012, Seite 35: Zu den beiden Galerien Trudelhaus und Kunstraum ein paar<br />

Gedanken, dies auch im Hinblick zu den vielen Kubikmetern, die in einem Jahr in der Alten<br />

Schmiede zusätzlich zur Verfügung stehen werden. Die Qualität der Ausstellungen wird in keiner<br />

Weise kritisiert. Es geht darum, durch eine mögliche Restrukturierung, Effizienz und Effektivität<br />

zu erreichen. Der Kunstraum hat 6,5 Monate im Jahr jeweils an 20 Stunden, verteilt auf 5 Tage,<br />

offen. Dazu kommen einzelne Anlässe, Kurse und Auswärtsveranstaltungen. Das Trudelhaus<br />

hat 10 Stunden, verteilt auf 3 Tage, offen. Beide Galerien arbeiten zum Teil mit "visarte" zusammen.<br />

Könnten nicht räumliche Synergien geschaffen werden? Dadurch wären auch hin und<br />

wieder wochenlange Vorbereitungen an Ort möglich. Für die grossen Gesamtkunstwerke wäre<br />

in der Alten Schmiede Platz. Ist vielleicht jetzt der Moment gekommen, ein Zusammenrücken<br />

der zeitgenössischen Kunst ins Auge zu fassen? Denn mit weiteren fetten Jahren können wir<br />

nicht rechnen. Freiwillig sparen ist unkonventionell, aber vielleicht könnte man eine kreative Aufgabe<br />

daraus machen.<br />

Berger Daniela, <strong>Stadt</strong>rätin<br />

Auf den ersten Blick kann ich die Überlegungen sehr gut nachvollziehen. Man muss bedenken,<br />

dass der Kunstraum in seiner Strategie einen etwas neuen Weg gegangen ist, in dem ganz viele<br />

Projekte im Kunstraum selber entstehen. Die Arbeiten werden dort nicht nur aufgehängt. Es entsteht<br />

dort tatsächlich erst ein Kunstwerk. Die Idee, Trudelhaus und Kunstraum zusammenzulegen,<br />

haben wir im Rahmen der Behandlung verschiedenster Vorstösse aus dem Einwohnerrat in<br />

den letzten Jahren mehrfach geprüft. Generell kann man im Moment sagen, dass im Rahmen<br />

des Kulturkonzepts die Auslastung der Räumlichkeiten geprüft werden soll. Das ist ein dauernder<br />

Auftrag. Mit Institutionen, die das probiert haben, haben wir die Erfahrung gemacht, dass<br />

Aufwand und Nutzen in keinem Verhältnis stehen: Zusätzliche Nutzungen haben immer zusätzliche<br />

personelle Ressourcen zur Folge. Das rechnet sich irgendwann nicht mehr. Ich möchte zu<br />

bedenken geben, dass das Trudelhaus eine Privatinstitution ist, an die wir keine Fördergelder<br />

zahlen und demzufolge wenig Einfluss darauf haben, was gemacht wird. Wir sind am Erarbeiten<br />

von möglichen Varianten, werden diese dem Einwohnerrat präsentieren und gemeinsam eine<br />

Lösung suchen.<br />

Mallien Sander<br />

Geschäftsbericht 2012, Seite 57, <strong>Stadt</strong>ökologie: Mir fällt auf, dass verschiedene Grenzwerte der<br />

Luftreinhalteverordnung mehrfach überschritten worden sind. Man kann das niemandem anlasten<br />

und es wäre auch schwierig, etwas dagegen zu unternehmen. Aber weil die Innenstadt<br />

ein Entwicklungsgebiet ist und dort in nächster Zeit noch vermehrt Wohnraum geschaffen wer-<br />

Seite 10 von 22


den soll, möchte ich anregen, dies im Auge zu behalten und sich zu überlegen, ob und gegebenenfalls<br />

was man unternehmen könnte.<br />

Guntern Roland<br />

Es ist auch für uns betrüblich, dass die Tendenz rückläufig ist, die Zahlen aber immer noch über<br />

den Grenzwerten liegen. Wir befürchten, dass die geplanten Grossprojekte in <strong>Baden</strong> keine<br />

günstige Auswirkung haben werden. Eine konkrete Massnahme wäre die Einführung von Tempo<br />

30-Zonen. Darum unterstützen wir den Vorstoss im Quartier Meierhof sehr, der darauf abzielt,<br />

an der Mellingerstrasse Tempo 30 einzuführen.<br />

Beschluss<br />

Der Geschäftsbericht 2012 wird einstimmig genehmigt.<br />

4. Produkterechnung und Rechnung 2012 (19/13)<br />

Grundsatzdebatte<br />

Caprez Reto, Präsident Finanzkommission<br />

Ausgangslage: Die Rechnung 2012 schliesst grundsätzlich mit guten Zahlen ab. Aber auch in<br />

den Büchern der <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong> sind die Spuren der konjunkturellen Lage sichtbar. Die Einkommens-<br />

und Vermögenssteuern sind im Vergleich zum Vorjahr um rund CHF 2 Mio. zurückgegangen.<br />

Die Steuern der juristischen Personen zeigen eine negative Abweichung gegenüber dem<br />

Budget von CHF 3,9 Mio. und gegenüber der Rechnung 2011 von CHF 7,3 Mio. Zusammen mit<br />

den gegenüber 2011 um 5,7 % gestiegenen Aufwendungen führt dies zu einer Selbstfinanzierung<br />

von CHF 23,4 Mio., was bei Nettoinvestitionen von CHF 26,5 Mio. einen Finanzierungsfehlbetrag<br />

von rund CHF 3 Mio. ergibt. Positiv ist der negative Zinsertrag, der eben eigentlich<br />

positiv ist, in der Höhe von CHF 3,5 Mio. Zwei Aspekte haben dieses Jahr bei der Besprechung<br />

der Rechnung in der Finanzkommission besonders Anlass zu Diskussionen gegeben: Die Entwicklung<br />

des verzinslichen Fremdkapitals und jene des beeinflussbaren Nettoaufwands. Obwohl<br />

die Nettoinvestitionen dieses Jahr nicht zu 100 % aus dem Cash-Flow der laufenden Rechnung<br />

finanziert werden konnten, darum eben dieser Finanzierungsfehlbetrag, konnte verzinsliches<br />

Fremdkapital in der Höhe von CHF 20,9 Mio. zurückgeführt werden. Dies, weil die <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong><br />

Ende 2011 flüssige Mittel von CHF 47,2 Mio. hatte. Die Summe der kurz- und langfristigen Finanzschulden<br />

betrug Ende 2012 CHF 84 Mio., CHF 50 Mio. davon betreffen aber das Berufsbildungszentrum<br />

BBB, welches über Schulgelder refinanziert wird. Somit verbleiben effektiv eigentlich<br />

nur CHF 34 Mio., welche die <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong> betreffen. Durch diesen Schuldenabbau in<br />

den letzten Jahren ist es sogar gelungen, ein Nettovermögen pro Einwohner aufzubauen. Wir<br />

dürfen uns aber nichts vormachen, die verschobenen Investitionen in den letzten Jahren sind<br />

dafür verantwortlich. 2012 konnte die Finanzkommission immerhin so etwas wie eine kleine<br />

Trendwende erkennen. Durch die anstehenden Investitionen, Schulhausplatz, Kurtheater, Schulraumplanung,<br />

werden wir wieder einen Schuldenaufbau erleben. Es wird darum gehen, den finanziellen<br />

Handlungsspielraum zu nutzen bzw. zu bewahren. Das Wort Handlungsspielraum ist<br />

eine gute Brücke, um zum zweiten Hotspot überzuleiten, nämlich dem beeinflussbaren Nettoaufwand.<br />

Gemäss finanzpolitischer Zielsetzung darf er nicht stärker wachsen als die prozentuale<br />

Lohnsummensteigerung. Betrachten wir die Entwicklung: 2011 ist der beinflussbare Nettoauf-<br />

Seite 11 von 22


wand der Produkte um ca. 4 % gestiegen, die Lohnsummensteigerung betrug aber 2 %, Ziel<br />

verfehlt. 2012 ist der beeinflussbare Nettoaufwand gegenüber 2011 um knapp 8 % gestiegen,<br />

die Lohnsummensteigerung betrug aber "nur" 1,8 %. Ziel klar verfehlt. Im Budget 2013 ist ein<br />

Anstieg des beeinflussbaren Produktenettoaufwands, gegenüber der Rechnung 2012, von etwa<br />

16 % geplant, bei einer Lohnsummensteigerung von unter 2 %. Ziel deutlich verfehlt. Die Finanzkommission<br />

sieht durch das Auseinanderklaffen von Plan und Realität die finanziellen<br />

Gestaltungsmöglichkeiten eingeengt und verlangt, dass diese Zielsetzung auch eingehalten<br />

wird. Das Budget 2014 wird diesbezüglich eine Herausforderung darstellen, das müssen wir uns<br />

bewusst sein. Wenn wir die finanziellen Gestaltungsräume erhalten wollen, müssen wir in den<br />

Ausgaben diszipliniert sein, ob links oder rechts, denn eine solche Erhöhung bei gleichzeitigem<br />

Ausbleiben von adäquaten Mehrerträgen, schlägt auf die Selbstfinanzierung und somit auf die<br />

Schuldenentwicklung durch. Fazit: Grosse finanzielle Herausforderungen warten auf uns in den<br />

nächsten Jahren. Diese finanzpolitisch nachhaltig zu bewältigen, ist eine der grössten, wenn<br />

nicht die grösste Herausforderung der <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong>. Insbesondere der Entwicklung des beeinflussbaren<br />

Nettoaufwands muss ein Augenmerk geschenkt werden. Die Finanzkommission<br />

stimmt der Rechnung 2012 sowie der Produkterechnung 2012 einstimmig zu.<br />

Breunig Lukas<br />

Die FDP-Fraktion ist mit der Rechnung 2012 zufrieden. Der Abschluss ist wiederum erfreulich.<br />

Wir danken dem <strong>Stadt</strong>rat und der Verwaltung für die gute Arbeit, die gute Budgetierung und den<br />

guten Abschluss. Für das Jahr 2012 ist offensiv budgetiert worden, zu offensiv, im Nachhinein<br />

gesehen. Es gab WOV-Entnahmen. Dieses Szenario wurde jedoch bewusst in Kauf genommen.<br />

Die FDP-Fraktion hat dies unterstützt. Auch uns macht allerdings die Nettoaufwandsteigerung<br />

Bauchweh. Es zeigt sich einmal mehr, dass man diese Steigerung nur sehr schwierig kontrollieren<br />

kann. Bekommen wir diesen Aufwand nicht bald in den Griff, droht uns etwas, durch das<br />

andere Gemeinden schon länger durch müssen, nämlich ein Sparprogramm. Das wollen wir<br />

nicht. Darum appellieren wir an die Vernunft des <strong>Stadt</strong>rats und der Einwohnerrätinnen und Einwohnerräte,<br />

bei den Ausgaben mehr Zurückhaltung zu üben. In den letzten paar Jahren haben<br />

wir immer wieder Ausgaben bewilligt, die massgeblich zur Nettoaufwandsteigerung beigetragen<br />

haben. Ausgaben, die im Einzelfall durchaus Sinn machen, wie z. B. die Ausgaben für Tagesstrukturen.<br />

Wir müssen uns bei jeder einzelnen Ausgabe, die wir hier beschliessen, bewusst<br />

sein, dass sie die Rechnung beeinflussen wird. Es wird in den kommenden Jahren Augenmass<br />

und Ausgabendisziplin brauchen, damit die <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong> weiterhin gesund bleibt. Wir sind davon<br />

überzeugt, dass das unser Credo sein sollte. Die FDP-Fraktion genehmigt die Rechnung 2012<br />

und die Produkterechnung 2012 einstimmig.<br />

Huber Reto<br />

An der Fraktionspräsidentenkonferenz hiess es, nicht zu viel Lob bei der Rechnung. Es wäre<br />

aber schade, wenn man nicht loben würde. Darum möchte ich von Seiten der CVP, aber auch<br />

im Namen des gesamten Einwohnerrats, einige Komplimente aussprechen: Zunächst dem Präsidenten<br />

der Finanzkommission für die perfekte Zusammenfassung. Sodann der Verwaltung: 15<br />

Abteilungen der Verwaltung haben zusammen CHF 2,1 Mio. besser gewirtschaftet als budgetiert.<br />

Das wurde nur dank harter und guter Arbeit erreicht. Herzlichen Dank. Die WOV-Bestände,<br />

die abgebaut worden sind, sind sehr detailliert aufgeführt worden. Aufgrund der tieferen Steuereinnahmen<br />

war der <strong>Stadt</strong>rat gezwungen, die WOV-Kässeli etwas zu öffnen. Die Beträge sind<br />

zum richtigen Zeitpunkt bereitgestellt worden. Die Planung war gut und das Ausschütten absolut<br />

zweckorientiert. Jüngst haben wir erfahren, dass es eine nachträgliche Zahlung der ABB von<br />

CHF 7 Mio. gegeben hat, die eigentlich vom letzten Jahr gewesen wäre, aber erst in diesem<br />

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Jahr einfliessen wird. Wäre diese Summe letztes Jahr gekommen, hätten wir eine hervorragende<br />

Rechnung gehabt. Es ist wirklich beeindruckend, im 2006 CHF 170 Mio., jetzt, sechs<br />

Jahre später, inkl. BBB-Restanz noch CHF 85 Mio. Das ist doch eigentlich der Beweis und gibt<br />

uns auch das Vertrauen, dass beim <strong>Stadt</strong>rat und bei der Verwaltung sehr sauber gearbeitet und<br />

budgetiert wird. Dies ist das Wichtigste und ein Beweis für die Leistungsfähigkeit der Wirtschaftsregion<br />

und der Einwohnergemeinde <strong>Baden</strong>. Zu den teilweise erreichten Finanzzielen: Die<br />

Zahlen wurden bereits genannt, im Jahr 2011 hatten wir ein Delta zwischen Lohnsummensteigerung<br />

und Ausgabenwachstum von 2 %, das letzte Jahr 6 %, im laufenden Budget nochmals 1 %<br />

höher. Das ist definitiv der heisse Punkt. Wir fordern den <strong>Stadt</strong>rat auf, dies wirklich im Griff zu<br />

haben. Zudem müssen wir Einwohnerrätinnen und Einwohnerräte uns bewusst sein, dass dies<br />

die grösste Gefahr ist, auf die wir zulaufen. Darum fordern wir klare und griffigere Finanzziele.<br />

Wir müssen näher am Puls sein, denn die Basis des Erfolgs der <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong> ist unter anderem<br />

die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Zur Produkterechnung: Die Detailtiefe ist beeindruckend.<br />

Positiv ist das Historische Museum aufgefallen. Man hat sich zwar etwas verbudgetiert, aber die<br />

Anzahl zahlender Besucher hat sehr erfreulich zugenommen. Auf der langen Achse geht es so<br />

vorwärts wie sich der Einwohnerrat das wünscht. Im Bereich Dienstleistungen für andere Gemeinden<br />

hat der <strong>Stadt</strong>rat entschieden, die Partnerschaft, Führung des Sozialdienstes<br />

Hunzenschwil, zu beenden, weil die Kostendeckung nicht mehr 100 % war. Dieser Entscheid ist<br />

wirtschaftlich. Das begrüssen und erwarten wir auch. Wir haben eine gewisse Unruhe in der<br />

Abteilung Kinder Jugend Familie festgestellt. Die Personalfluktuationen und die Projektsituation<br />

haben dazu beigetragen. Es gab Budgetabweichungen, aber es war auch schwierig, ein Budget<br />

zu erstellen. Wir möchten deshalb der Abteilung Kinder Jugend Familie keinen Vorwurf machen.<br />

Wir möchten den <strong>Stadt</strong>rat auffordern, in diesen stürmischen Zeiten Unterstützung zu leisten. Zu<br />

den Budgetkrediten: Es sind knapp CHF 8 Mio., die uns Einwohnerräten der minutiösen Kontrolle<br />

irgendwelcher Abrechnungen entgangen sind. Wir wissen aber, dass diese CHF 8 Mio.<br />

richtig eingesetzt worden sind. Ganz im Sinn der wirkungsorientierten Verwaltungsführung<br />

wurde wirkungsorientiert investiert. Wir schätzen dieses Vorgehen und nehmen das Vertrauen<br />

gerne mit ins Budget, über das wir im Herbst diskutieren werden. Schliesslich ein Lob an unseren<br />

abtretenden <strong>Stadt</strong>ammann: Es war sehr wohltuend und sehr befriedigen, wie du die Verwaltung<br />

und die Finanzen geführt hast. Das widerspiegelt sich in diesen drei vorliegenden Berichten.<br />

Du hast unsere Anträge und Anregungen immer entgegengenommen und umgesetzt.<br />

Das haben wir sehr geschätzt. Die CVP stimmt den vorliegenden Anträgen einstimmig. zu.<br />

Häusermann Stefan<br />

Ich möchte mich dem Dank meiner Vorredner an die Verwaltung anschliessen. Danke auch für<br />

die sehr gute Auslegeordnung der Finanzkommission. Folgende Bemerkungen: Die Ausgangslage<br />

ist geschildert worden, der Handlungsspielraum der <strong>Stadt</strong> wird kleiner. Es wurde in den<br />

Zeitungsartikeln immer davon gesprochen, die <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong> sei fit für die Zukunft. Ja, sie ist fit<br />

für die Zukunft, aber sie muss auch aufpassen, dass sie für die Zukunft fit bleibt. Man könnte ein<br />

Sparprogramm beschliessen, um Letzteres zu erreichen. Es gibt aber noch bessere Mittel: Man<br />

könnte bedürfnisgerechter und nachhaltiger investieren. Ich gehe davon aus, dass es Diskussionen<br />

bei der Budgetdebatte geben wird. Zu den Produktebudgets: Man sieht, dass die Abteilungen<br />

knapp budgetiert haben, mit dem knapp budgetierten Betrag aber qualitativ gute Arbeit geleistet<br />

haben. Gewissen Äusserungen zum Produktebudget entnehme ich, dass der Spagat betreffend<br />

Budgetierung und guter Arbeit langsam bei einigen Abteilungen ausgereizt ist. Man<br />

muss sich überlegen, wie man die Zusammenarbeit in der Verwaltung organisieren will. Da ist ja<br />

bereits ein Projekt aufgegleist. In der Herbst-Budgetdebatte werden wir die Messgrössen nochmals<br />

ansprechen. Uns ist aufgefallen, dass gewisse Messgrössen nicht sehr aussagekräftig<br />

sind. Die Abteilung Kinder Jugend Familie ist am Überarbeiten ihrer Messgrössen. Das ist sehr<br />

gut. Im Hinblick auf die grossen Veränderungen im Bereich Schule wäre es sinnvoll, die Mess-<br />

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grössen für das nächste Jahr entsprechend anzupassen. Wir werden die Rechnung 2012 und<br />

die Produkterechnung 2012 genehmigen.<br />

Meyer Beatrice<br />

Die Rechnung ist ausgeglichen und wir konnten über CHF 20 Mio. Schulden abbauen. Durch die<br />

tiefer budgetieren Steuererträge und den steigenden Nettoaufwand ist die Cash-Flow-Marge gesunken.<br />

Mit 14 % bleibt die <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong> aber immer noch im genügenden Bereich und wir sind<br />

Gott sei Dank noch nicht gezwungen, den Steuerfuss zu erhöhen oder auf der Aufwandseite die<br />

Schraube drastisch anzuziehen. Trotz der tieferen Steuererträge konnten viele Projekte dank<br />

der WOV-Gelder realisiert werden. Wir begrüssen, dass die WOV-Bestände jetzt zurückgehen,<br />

möchten aber anregen, diese in Zukunft nach dem entsprechenden Reglement vorzunehmen.<br />

Auch wir sind nicht glücklich mit dem steigenden Nettoaufwand. Wir möchten feststellen, dass<br />

diese Kosten durch viele Entscheide, die wir hier im Einwohnerrat gefällt haben, gestiegen sind.<br />

Wir waren uns sehr bewusst, damit in ein Problem laufen zu können. Zur Steigerung des Nettoaufwands<br />

haben unter anderem die neuen Stellen, wie z. B. diejenige der zusätzlichen<br />

Verkehrsplanerin, beigetragen. Wir begrüssen dies. Wir erwarten aber, dass verschiedene<br />

Themen, die im Leistungsauftrag enthalten sind, wie die Weiterentwicklung des Velokonzepts,<br />

Tempo 30 oder das Fussgängerkonzept, weiter vorankommen. Es dürfen durchaus auch mutige<br />

und visionäre Projekte entstehen. Kurz gesagt: Wir erhoffen uns neue Impulse von dieser Stelle.<br />

Das war deine letzte Rechnung Stephan und die ist insgesamt sehr positiv ausgefallen. Ich<br />

möchte im Namen der ganzen Fraktion den Dank für die geleistete Arbeit an dich aussprechen.<br />

Du hinterlässt eine gesunde <strong>Stadt</strong>, die gut da steht. Jetzt kommen ganz viele grosse Brocken<br />

auf uns zu. Aber du kannst diese von Aarau aus auch noch etwas beeinflussen, hoffentlich auch<br />

in unserem Sinn. Wir wünschen dir einen guten Start im neuen Amt, viel Freude, Tatendrang<br />

und viel Erfolg.<br />

Demuth Serge<br />

Zwei Bemerkungen im Voraus: Liebe Beatrice Meyer, die Rechnung war nicht ausgeglichen. Wir<br />

haben einen Finanzierungsfehlbetrag von rund CHF 3 Mio. Ich weiss, CHF 3 Mio. sind ein Pappenstiel,<br />

aber es ist gleichwohl ein kleiner Unterschied. Zweitens, ist auch der Schuldenabbau,<br />

meiner Meinung nach, keine gewaltige Leistung. Ich lasse mich gern korrigieren, aber ich glaube,<br />

es handelt sich da um eine erfolgsneutrale Buchung, es sind Aktiven und Passiven zurückgegangen.<br />

Was da die fantastische Leistung sein soll, sehe ich noch nicht ein. Im Weiteren kann<br />

ich nur dort wieder einsteigen, wo ich bei der Budgetdebatte 2013 aufgehört habe. Viele beklagen<br />

sich über das Wachstum des nicht beeinflussbaren Aufwands und kritisieren zu Recht den<br />

Kanton. Damit habe ich keine Mühe, aber das bringt natürlich nichts, wenn wir unseren beeinflussbaren<br />

Nettoaufwand noch viel mehr ansteigen lassen. Wir haben es vorher gehört, 2011<br />

eine Steigerung von 4 %, 2012 eine Steigerung von 8 %. Wir haben in einem Jahr 8 % mehr<br />

ausgegeben, das ist massiv mehr und wir haben für 2013 gemeinsam bereits einen Anstieg von<br />

weit über 10 %, ich habe vorhin 16 % gehört, budgetiert. Das Geld wird uns bei den Investitionen<br />

fehlen. Gehen die Einnahmen etwas zurück, so wie jetzt passiert, und steigen die Ausgaben<br />

immer weiter an, haben wir ein Problem. Wir können nicht mehr investieren und das wäre ein<br />

grosses Problem für die <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong>. Ich wiederhole, was ich beim Budget gesagt habe. Ich<br />

höre Parteien, die sich über 15 neue Stellen freuen. Ich sehe Postulate, allein für diese Sitzung,<br />

die im Falle einer Umsetzung massive Kosten mit sich bringen würden. Ich sehe nicht nur eine<br />

rosige Zukunft. Wir müssen disziplinierter werden. Man kann den Steuerfuss erhöhen, aber<br />

nachhaltig ist das nicht, weil die guten Steuerzahler sich dann überlegen werden, wo sie ihre<br />

Steuern zahlen möchten. Ich lade Sie ein, in Zukunft, wenn wir von der SVP im Einwohnerrat die<br />

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Spassbremse spielen werden, wenn wir knausrig sein werden, uns das gleich zu tun. Es würde<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong> gut stehen. Wir fordern keine Steuerfusssenkung, auch in den guten Vorjahren<br />

haben wir das nicht gemacht. Wir wollen auch investieren. Aber es ist besser, wenn man Geld<br />

hat, das man investieren kann, als wenn man sich ständig neue laufende Aufwände aufbürdet,<br />

die man in weniger guten Jahren nicht mehr oder nur sehr schmerzhaft los wird. Es ist im Moment<br />

nicht angenehm zu sparen, aber es ist sicher besser, wenn man im Nachhinein zurückschauen<br />

und sagen kann, dass wir einen stabilen Finanzhaushalt haben.<br />

Bosshardt Fritz<br />

Die Rechnung 2012 ist mehr oder weniger eine Punktlandung und darum gibt es nicht mehr sehr<br />

viel dazu zu sagen, was nicht schon gesagt worden ist. In die Zukunft blickend, sind wir uns alle<br />

bewusst, dass auf Grund der riesigen Investitionen, die Rechnungen nicht mehr ganz so rosig<br />

aussehen werden. Dies vor allem auch, weil der Selbstfinanzierungsgrad künftig ziemlich klein<br />

sein wird. Wir haben aber auch gehört, dass wir uns aufgrund des kontinuierlichen Schuldenabbaus<br />

in den letzten Jahren eigentlich wieder einen Schuldenaufbau leisten könnten. Angesichts<br />

der bevorstehenden Investitionen müssen wir uns einen solchen sogar leisten. Wir sind mit dieser<br />

Rechnung für die kommenden Jahre gut gewappnet. Auch das team baden wird die Nettoaufwandsteigerung<br />

im Auge behalten. Wir müssen uns in diesem Zusammenhang immer bewusst<br />

sein, dass die Steigerung der hohen Lebensqualität dieser <strong>Stadt</strong> und damit auch die hohen<br />

Steuererträge in dieser <strong>Stadt</strong> in den vergangenen Jahren nur möglich waren, weil wir Probleme<br />

frühzeitig angeschaut und auch frühzeitig die finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt haben.<br />

Das team baden wird der Rechnung 2012 und der Produkterechnung 2012 zustimmen.<br />

Füllemann Mark<br />

Was wir heute machen ist Vergangenheitsbewältigung. Wir schauen die Vergangenheit an. Charakterisiert<br />

ist die Vergangenheit durch die Tatsache, dass sie sich nicht mehr ändern lässt.<br />

Welches ist also der Wert dieser schönen Bücher? Der Wert dieser Bücher sollte sein, uns zu<br />

helfen, die Zukunft zu gestalten. Es ist mehrfach angesprochen worden, Reto Caprez hat es<br />

eröffnet, wir haben gewisse Deltas, die wir im Griff behalten müssen, damit es uns weiterhin gut<br />

geht. In diesem Zusammenhang möchte ich den <strong>Stadt</strong>rat, wie schon letztes Jahr, aber etwas<br />

dringender auffordern, die Bücher "Rechnung" und "Produkterechnung" zu überarbeiten. In der<br />

gegenwärtigen Form dienen sie uns nicht. Wenn sie die Seiten betrachten, haben wir im Textteil,<br />

je nach Abteilung, zwischen 40 und 80 % Text, der sich immer wiederholt. Was soll das? Man<br />

sollte den Platz verwenden, um Abweichungen zu kommentieren. Es gibt massive Differenzen,<br />

die erklärbar aber nicht erklärt sind, z. B. in der Produkterechnung, auf den Seiten 90 und 91. In<br />

der Abteilung Kinder Jugend Familie sind die Ziele nicht erreicht worden, der Aufwand ist aber<br />

um 44,7 % gestiegen. Erklärungen dazu findet man keine. Wir brauchen Angaben, um beurteilen<br />

zu können, was wir in Zukunft machen sollen. Ich rege an: 1. den Platz besser zu nutzen,<br />

nicht ständig Text zu wiederholen, sondern Erklärungen für die Deltas zu geben, 2. auf das<br />

Budget und auf die neue Legislatur hin, Ziele zu überprüfen, so dass sie endlich aussagekräftig<br />

werden, etwa 1/3 ist das nicht. 3. die Budgetierung überprüfen. Wenn bei den Sozialen Diensten<br />

die Abweichung der beeinflussbaren Kosten 35,3 % beträgt, dann müssen wir uns fragen, ob<br />

man schlecht geführt oder schlecht budgetiert hat, vermutlich Letzteres. Aber wir finden keine<br />

Antwort in diesen Büchern. Zusammenfassend bitte ich Sie, die Bücher zu überprüfen, so dass<br />

sie uns im Einwohnerrat dienen, das zu machen, was etwa vier meiner Vorredner gesagt haben,<br />

nämlich uns selber zu disziplinieren.<br />

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Attiger Stephan, <strong>Stadt</strong>ammann<br />

Besten Dank für die engagierten Voten. Ich fange hinten an, damit ich anschliessend zum Erfreulichen<br />

kommen kann: Die Aussage, ʺdie Bücher dienen uns in der gegenwärtigen Form<br />

nichtʺ finde ich etwas hart. Die Produkteblätter sind in Zusammenarbeit mit der einwohnerrätlichen<br />

Kommission entstanden. Man kann daran arbeiten und diskutieren, wo man Abweichungen<br />

kommentieren und Ziele anpassen sollte. Wir haben in der Vergangenheit gezeigt, dass wir<br />

hierzu bereit sind. Den anderen Voten ist zu entnehmen, dass die Grundlage grundsätzlich gut<br />

ist. Ich möchte die verschiedenen Anmerkungen thematisch abhandeln: Reto Caprez hat hervorragend<br />

geschildert, wie es um die Rechnung steht. Zu den Steuern: Es ist so, dass wir bei den<br />

juristischen Personen knapp CHF 4 Mio. weniger Steuerertrag haben. Es ist aber auch so, dass<br />

wir bereits für das Jahr 2013 eine gewisse Erholung sehen, weil noch Nachsteuern eintreffen<br />

sollten. Wir haben im Wissen um die hohen WOV-Rückstellungen optimistisch budgetiert. Wir<br />

haben die Rückstellungen aufgelöst, so dass am Schluss die Rechnung ausgeglichen war. Es<br />

ist viel betreffend beeinflussbarem Nettoaufwand moniert worden. Die Abteilungen haben CHF 2<br />

Mio. besser gearbeitet als budgetiert. Das ist nicht ein Problem der Rechnung, sondern ein<br />

Problem des Budgets. Im Budget sind jene Anliegen aufgenommen worden, die mit Motionen<br />

und Postulaten eingereicht worden sind und für die der Einwohnerrat Geld gesprochen hat. Man<br />

muss bei der Budgetierung aufpassen, denn da liegt die Möglichkeit, entsprechend zu reagieren,<br />

um den beeinflussbaren Nettoaufwand begrenzen zu können. Wie setzt sich der beeinflussbare<br />

Nettoaufwand zusammen? Die Investitionen sind im Finanzvermögen enthalten. Wenn wir also<br />

eine Investition tätigen müssen, so sind wir verpflichtet, diese über die laufende Rechnung abzuwickeln.<br />

Wir haben gesetzliche Aufwendungen, z. B. in der Abteilung Soziale Dienste. Man<br />

kann sagen, das sei leicht beeinflussbar. Man kann den Job besser machen oder weniger gut<br />

machen, da stimme ich zu. Aber am Schluss sind wir von Gesetzes wegen verpflichtet, gewisse<br />

Auszahlungen vorzunehmen. Dann bleibt die dritte Kategorie und das sind wirklich beeinflussbare<br />

Kosten. Da muss man zukünftig vermehrt das Augenmerk darauf legen. Man muss die<br />

richtigen Rückschlüsse ziehen und die beeinflussbaren Nettokosten beachten. Sie dürfen nicht<br />

ansteigen, wie in der Vergangenheit. Darum hat der <strong>Stadt</strong>rat im Jahresziel für das Budget 2014<br />

2 % weniger vorgesehen. Betrachtet man die Rechnung 2012, geht es nicht darum, jetzt Sparmassnahmen<br />

einzuleiten. Es geht darum, dass der Nettoaufwand nicht gleich steigt wie in den<br />

vergangenen Jahren. Dazu muss man beim Aufwand bremsen, aber es ist keine Sparübung<br />

angesagt. Wir haben nach wie vor mit Abstand die höchste Selbstfinanzierung aller 219 Gemeinden<br />

im Kanton Aargau und nach wie vor das Mehrfache als die zweitstärkste Gemeinde im<br />

Kanton Aargau. Man muss daran arbeiten und entsprechend handeln. Wir müssen den Handlungsspielraum<br />

behalten. Wenn wir jetzt reagieren, ist das auch möglich. Zur Vernunft des <strong>Stadt</strong>rats:<br />

Der <strong>Stadt</strong>rat gibt diesen Dank zurück, auch der Einwohnerrat hat vernünftig gehandelt. Der<br />

Einwohnerrat hat das Budget abgesegnet. Er hat dabei die verschiedensten Bedürfnisse berücksichtigt.<br />

Es geht nur miteinander, es sei denn, die Rechnung wäre deutlich schlechter als<br />

das Budget, das ist jedoch nach wie vor nicht der Fall. Die Rechnung ist besser, mit Ausnahme<br />

der Einnahmen auf der Steuerseite. Erfreulich ist die Trendwende bei den Investitionen. Wir sind<br />

nicht da, wo wir eigentlich sein wollten, aber die Trendwende ist geschafft. Wir konnten viele<br />

Investitionen tätigen. Darauf müssen wir auch künftig ein Auge halten, damit wir die Investitionen<br />

tätigen können. Es gilt der Finanzplan, den wir möglichst genau einhalten wollen. Dies wird<br />

künftig eine Herausforderung sein. Beschwerden und Einsprachen können gewisse Projekte<br />

verzögern, so dass diese nicht im geplanten Jahr behandelt bzw. realisiert werden können.<br />

Betreffend Verschuldung: Serge Demuth hat Recht, wenn man nur das Jahr 2012 anschaut, ist<br />

es so. Aufgrund einer hohen Liquidität, konnten wir dieses Jahr mit der Verschuldung zurückfahren.<br />

Die Verschuldungssituation muss man jedoch langfristig betrachten. Wie bereits gesagt,<br />

haben wir die Verschuldung in den letzten paar Jahren mehr als halbiert. Das ist auch ein Indiz<br />

dafür, dass wir die Überschüsse hatten und Schulden zurückzahlen konnten. Man hat jetzt für<br />

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neue Investitionen wieder Handlungsspielraum. Wir haben uns seinerzeit eine Obergrenze von<br />

CHF 200 Mio. gesetzt. Wir sind jetzt etwa bei CHF 35 Mio., d.h. man sieht den Handlungsspielraum,<br />

den die <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong> hat, um auch Investitionen tätigen zu können. Man sieht auch im<br />

negativen Nettozins, dass der Handlungsspielraum da ist und wir diese Investitionen machen<br />

können, ohne den Steuerfuss anpassen zu müssen. Eine Kritik teilt der <strong>Stadt</strong>rat: Wir haben im<br />

Bereich Kinder Jugend Familie zu hohe Budgetabweichungen und wir wissen, dass wir daran arbeiten<br />

müssen. Es besteht ein Zusammenhang zum Wechsel der Leitung. Die Budgetierung hat<br />

noch die alte, die jetzige Abrechnung die neue Leitung gemacht. Wir werden demnächst in der<br />

Finanzkommission über diese Abteilung sprechen. Besten Dank für das erhaltene Lob, das ich<br />

gern an den <strong>Stadt</strong>rat und die Abteilungen weitergebe.<br />

Detailberatung<br />

Bosshardt Fritz<br />

Produkterechnung Seite 110 – 07.01.01, Wohn-, Geschäfts- und Parkhäuser: Wir sind hier einmal<br />

mehr über die Nettorendite der Wohn- und Geschäftsliegenschaften gestolpert, die 1 % über<br />

dem Budgetwert liegt. Das war schon in den letzten paar Jahren so. Ich möchte hier gar nicht<br />

darüber diskutieren, ob das gut oder weniger gut ist. Wir haben uns in diesem Zusammenhang<br />

die Frage gestellt, ob es überhaupt gerechtfertigt ist, die Nettorendite der Wohn- und Geschäftsliegenschaften<br />

zusammen auszuweisen, weil man mit diesen beiden verschiedene Ziele verfolgen<br />

kann. Wir möchten der Abteilung bereits jetzt die Anregung mit auf den Weg geben, dies zu<br />

überdenken. Wir werden uns im Herbst, im Rahmen der Budgetdebatte, allenfalls nochmals etwas<br />

genauer mit diesem Produkt befassen.<br />

Huber Roger, <strong>Stadt</strong>rat<br />

Die Finanzkommission hat diesen Hinweis auch schon gemacht. Es ist in der Vergangenheit<br />

immer mit diesen 3,75 % budgetiert worden. Der <strong>Stadt</strong>rat nimmt den Ball auf und wird diesen<br />

Punkt im Hinblick auf das Budget im Herbst klären.<br />

Beschluss<br />

Die Produkterechnung 2012 wird einstimmig genehmigt.<br />

Beschluss<br />

Die Rechnung 2012 wird einstimmig genehmigt.<br />

5. Anfrage betreffend schulärztlicher Dienst<br />

Groves Martin<br />

Besten Dank für die Beantwortung meiner Anfrage. Ich nehme es vorweg, ich bin mit der Beantwortung<br />

nicht zufrieden. Mir fehlen die Eigeninitiative und der Mut, um dieses in der <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong><br />

seit Jahren bestehende Problem, zu lösen. Schon im Jahr 2009 kam im Aargauer Regionaljournal<br />

ein Beitrag über die fehlenden Schulärzte. Die Frage stellt sich also schon seit mehr als vier<br />

Jahren. Heute musste ich mit meiner zweitältesten Tochter zum Kinderarzt in <strong>Baden</strong>. Es ging<br />

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um die Schuleintrittskontrolle, deren Organisation und Bezahlung von Gesetzes wegen eigentlich<br />

Aufgabe der <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong> wäre. Mir wurde heute Morgen beim Kinderarzt bewusst, ob ein<br />

Kind auf beiden Ohren gut hört oder ob ein Kind mit beiden Augen gut sieht, ist für den Schuleintritt<br />

wirklich wichtig. Der Kinderarzt meiner Tochter hat bestätigt, dass solche und andere Defizite<br />

bei den Kindern oft erst nach Monaten erkannt würden. Man kann bezüglich dem heutigen<br />

System, der Reihenuntersuchung, geteilter Meinung sein. <strong>Baden</strong> ist nicht die einzige Gemeinde<br />

im Aargau, in der es keine Schulärzte mehr gibt. Das Departement für Soziales und das Bildungs-<br />

und Kulturdepartement haben mir aber bestätigt, dass <strong>Baden</strong> zu den wenigen Gemeinden<br />

gehört, wo das der Fall ist. Es gibt andere Gemeinden, wie Gebenstorf, die wenigstens<br />

kontrollieren, ob die Kinder beim eigenen Kinderarzt waren. In <strong>Baden</strong> findet überhaupt keine<br />

Kontrolle statt. Das Interview mit der Aargauer Zeitung vom 10. November 2012 mit Markus<br />

Ledergerber, Präsident der Schweizer Vereinigung der Schulärztinnen und Schulärzte, liess<br />

mich aufhorchen. Er bringt mit Basel-<strong>Stadt</strong> ein Beispiel, wo über 50 % der Kinder keine privatärztliche<br />

4-Jahres-Kontrolle mehr erhalten. Das letzte Mal als der Kanton die gesetzlichen<br />

Grundlagen zu den Schuldiensten überprüft hat, dauerte es über 10 Jahre bis etwas ging und<br />

jetzt muss ich der Antwort meiner vierten Frage entnehmen, dass der <strong>Stadt</strong>rat auf unseren superschnellen<br />

Kanton wartet, der offensichtlich im letzten Jahr eine weitere Überprüfung der gesetzlichen<br />

Grundlagen in Angriff genommen hat. Sie haben dort meine Frage nicht ganz beantwortet.<br />

Ich wollte wissen, was die <strong>Stadt</strong> unternimmt, nicht was der Kanton in Planung hat. Ich<br />

wünsche mir innovativere Antworten. Die <strong>Stadt</strong> hat seit Jahren Tausende von Franken den Eltern<br />

und Krankenkassen überwälzt. Betriebswirtschaftlich gesehen sicher super, volkswirtschaftlich<br />

gesehen ein Unding. Innovativ wäre es doch, wenn wir das Problem selber lösen würden,<br />

wenn wir, wie das andere Städte machen, einen Schularzt im Teilzeitpensum anstellen oder ein<br />

Gutscheinsystem einführen würden. Prävention ist uns eben wichtig. Ich hätte gern die ganze<br />

Thematik in einer Motion behandelt gehabt, bin aber richtigerweise vom Ratsbüro darauf hingewiesen<br />

worden, dass wegen der fehlenden Zuständigkeit, der <strong>Stadt</strong>rat diese Motion nicht hätte<br />

behandeln können. Ich möchte Sie aber abschliessend fragen, ob Sie bereit sind, das Thema<br />

aktiver anzugehen, als Sie es mir in der Beantwortung mitgeteilt haben. Oder muss ich das über<br />

einen anderen Vorstoss oder über das ordentliche Budget im Herbst nochmals angehen? Übrigens,<br />

für ein solches Anliegen könnten Sie doch das WOV-Kässeli anzapfen, es wäre sicher<br />

niemand dagegen und es wäre eine innovative Verwendung.<br />

Antrag Bärtschi Fredi<br />

Ich beantrage Diskussion.<br />

Beschluss<br />

Diesem Antrag wird zugestimmt.<br />

Bärtschi Fredi<br />

Zuerst möchte ich Martin Groves für diese Anfrage zum schulärztlichen Dienst danken. Die Beantwortung<br />

zeigt die Konsequenzen auf, welche dadurch entstanden sind, dass die Hausarztmedizin<br />

seit Jahren ausgeblutet wird. Als KMU hat auch eine Arztpraxis gegenüber den Angestellten<br />

eine Verantwortung und muss rentabel funktionieren können. Die ständige Abwärtstendenz<br />

bei den Entschädigungen führt dazu, dass sich die Ärzteschaft auch auf die Tätigkeiten zu<br />

beschränken beginnt, welche eine genügende und der Leistung entsprechende Vergütung bringen.<br />

In der Beantwortung wird klar aufgezeigt, dass die Vergütung mit CHF 185/Stunde für eine<br />

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akademisch ausgebildete Person bzw. CHF 49/Stunde für eine MPA ungenügend ist. Leider<br />

vernimmt man auf nationaler und auch kantonaler Ebene vor allem Lippenbekenntnisse zur<br />

Hausarztmedizin, aber keine relevanten Massnahmen zur Verbesserung der Situation. Es kann<br />

nicht sein, dass die schulärztlichen Aufgaben an einen Hausarzt delegiert und die daraus entstehenden<br />

Kosten den Eltern aufgebürdet werden, wenn ein schulärztlicher Dienst kostenlos<br />

wäre. Dies wird einerseits dazu führen, dass viel mehr Kinder durch die Maschen der Schularztuntersuchung<br />

fallen und medizinische Probleme, z.B. Einschränkung der Hör- oder Sehleistung,<br />

verspätet erkannt und korrigiert werden. Des Weiteren ist dies ein reines Abwälzen der Kosten<br />

von den Gemeinden auf die Krankenkasse. Ich bin überzeugt, dass die aktuell "eingesparten"<br />

Kosten sich in Zukunft als Bumerang erweisen werden. Ich schlage vor, dass die <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong><br />

prüft, ob ein Schularzt/eine Schulärztin im Sinn einer Teilzeitanstellung organisiert werden<br />

könnte (auch im medizinischen Sektor sind Teilzeitstellen gefragt). Eine weitere Option wäre, die<br />

Untersuchung beim Hausarzt durchführen zu lassen, den Familien aber, wie bei den zahnärztlichen<br />

Untersuchungen, einen Gutschein abzugeben. Dies würde zwar nicht zu einer Verbesserung<br />

der Entschädigung führen, aber immerhin zu einer besseren Untersuchungsrate bei den<br />

Kindern. Um die Pendenz des fehlenden Schularztdienstes in Erinnerung zu halten, sollte dieser<br />

Punkt in die Ziele und den Leistungsauftrag aufgenommen werden. Zusammenfassend erhoffe<br />

ich mir vom <strong>Stadt</strong>rat ein aktives Vorgehen zur Verbesserung bei der Umsetzung der gesetzlichen<br />

Vorgaben und Prüfung der oben erwähnten Ideen.<br />

Stammbach Margreth<br />

Wir Grünen sind mit der stadträtlichen Antwort auch nicht zufrieden. Mit dem Fehlen eines schulärztlichen<br />

Dienstes in <strong>Baden</strong> werden die Verantwortung und die Kosten für die Untersuchung an<br />

die Eltern delegiert. Eltern aus einkommensschwachen und bildungsfernen Familien sind dadurch<br />

benachteiligt. Viele Kinder bekommen so gar keine Einschulungsuntersuchung mehr. Dabei<br />

wäre es wichtig, Einschränkungen wie verminderte Sehschärfe, Schwerhörigkeit oder Entwicklungsverzögerungen<br />

frühzeitig zu erkennen, um weitere Folgeprobleme und auch Folgekosten<br />

vermeiden zu können. Gesundheitsförderung und Prävention scheinen mir bei diesem<br />

Modell total zu fehlen. Wer ist eigentlich bei speziellen Ereignissen in den Schulen, wenn z. B.<br />

eine Epidemie oder etwas Ähnliches ausbrechen würde, Ansprechperson? Auch wir wünschen<br />

uns, dass der <strong>Stadt</strong>rat aktiver eine Lösung sucht. Auch wir könnten uns die Gutschein-Variante<br />

vorstellen oder einen Kinderarzt/eine Kinderärztin im Teilzeitpensum, allenfalls auch auf Bezirksebene.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong> hat für Kinder viele wertvolle Angebote und Dienstleistungen. Im<br />

Bereich schulärztlicher Dienst besteht aber eine Lücke, die wir hoffentlich bald schliessen können.<br />

Müller Geri, <strong>Stadt</strong>rat<br />

Ich bin mit der Antwort auch nicht zufrieden. Aber ich kann nicht wirklich eine andere Antwort<br />

geben. Ich kann einfach das sagen, was im Rahmen unserer Möglichkeiten und unserer Macht<br />

steht. Die gesetzliche Grundlage ist klar. Es gibt Gemeinden, die das auch nicht haben und es<br />

gibt vor allem kleinere Gemeinden, die das haben. In den kleinen Gemeinden ist es offenbar<br />

einfacher als in einer <strong>Stadt</strong>, von einem Hausarzt dieses Zusatzangebot zu erhalten. Während<br />

der ganzen Diskussion in den Medien habe ich Telefonate von Leuten erhalten, die sagten, sie<br />

würden schon zu uns kommen, um die Untersuchungen durchzuführen. Es waren leider keine<br />

vertrauenswürdige Angebote darunter. Wir finden keine Ärzte. Das ist die aktuelle Situation.<br />

Was Fredi Bärtschi sagte, ist wirklich ein Problem. Die Hausärzte sind eine aussterbende Spezies.<br />

Es hat keinen Platz, heute über die Hintergründe zu diskutieren, aber das ist wirklich ein<br />

Problem. Wir hatten auch kreative Ideen, z.B. Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner zu enga-<br />

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gieren. Aber auch diese sind eine aussterbende Spezies. Es fehlen die gesetzlichen Grundlagen,<br />

um einen Arzt dazu zu zwingen. Zur Alternative Gutschein: Das tönt immer wahnsinnig gut.<br />

Wir haben den Gutschein für die Zahnärzte. Aber er ist keine Garantie, dass ein Kind, welches<br />

keine gute Aufsicht hat, diesen auch einlöst. Was können wir noch unternehmen? Unser Geschäftsleiter<br />

und ich sind mehrmals vorstellig geworden und haben versucht, Konzepte ausfindig<br />

zu machen, wie wir das machen könnten. Aber wie gesagt, es fehlt uns an diesen Leuten, die<br />

das wirklich machen könnten. Wir werden weiterhin am Ball bleiben und weiterhin dafür sorgen,<br />

dass es einen möglichst hohen Schutz für die Kinder gibt. In der Volksschule <strong>Baden</strong> haben wir<br />

Lehrpersonen, welche ein Stück weit eine Ahnung haben, wenn es einem Kind nicht besonders<br />

gut oder ausserordentlich schlecht geht. Das ist mindestens noch eine Sicherung, aber es kann<br />

gleichwohl ein Kind durchfallen, da bin ich mit Ihnen vollkommen einig. Wenn der <strong>Stadt</strong>rat den<br />

Auftrag erhalten würde, jemanden einzustellen, würde er sich diesem selbstverständlich nicht<br />

verwehren.<br />

Verabschiedungen<br />

Suter Toni<br />

Verabschiedung Yann Blumer<br />

Toni Suter und Beatrice Meyer bedanken sich bei Yann Blumer für sein grosses Engagement<br />

zum Wohl der <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong> und wünschen ihm viel Glück für die Zukunft.<br />

Verabschiedung Lukas Breunig<br />

Toni Suter und Peter Heer bedanken sich ganz herzlich für den grossen Einsatz für die <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Baden</strong> und wünschen Lukas Breunig viel Glück für die Zukunft.<br />

Verabschiedung Stephan Attiger<br />

Ich weiss, du hast die letzten Tage viele Male Abschied genommen und man könnte meinen, du<br />

fährst anstatt nach Aarau nach Australien. Es ist ein Zeichen der Wertschätzung, dir im Namen<br />

des Einwohnerrates für die gute Zusammenarbeit zu danken. Auch wenn die Meinungen teilweise<br />

unterschiedlich waren, hast du es verstanden, die Situationen zu klären, so dass am Ende<br />

die meisten zufrieden waren. Du hast die <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong> ein grosses Stück weitergebracht und<br />

darauf dürfen wir alle gemeinsam stolz sein. Die Anliegen von <strong>Baden</strong> und der Region sind bei dir<br />

so verinnerlicht, dass ich dich nicht bitten muss, diese nach Aarau mitzunehmen. Das wirst du<br />

sowieso machen. Was du unbedingt nach Aarau mitnehmen musst, ist dein Humor und dein<br />

Witz. Diese werden dir in Aarau sicher helfen, viele trockene Geschäfte etwas eleganter rüberzubringen.<br />

Stephan, vielen Dank für deinen Einsatz für die <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong>. Wir überreichen dir als<br />

Geschenk diesen <strong>Stadt</strong>turm aus Birnbaumholz. Herzlichen Dank und alles Gute in Aarau.<br />

Attiger Stephan<br />

Ganz herzlichen Dank für die Überraschung, ganz herzlichen Dank für die schönen Worte. Ich<br />

möchte mich beim Einwohnerrat für die guten und sachlichen Diskussionen bedanken. Ich war<br />

heute den ganzen Tag im Grossrat. Ich habe einmal mehr festgestellt, dass die Diskussionen im<br />

Grossrat nicht so sachlich sind wie im Einwohnerrat. Es ist eine sehr gute, konstruktive Kultur,<br />

die hier gepflegt wird. Ich glaube, das ist mit ein Grund, weshalb die <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong> vorwärts geht<br />

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und weshalb Projekte realisiert werden können. Wir suchen jeweils den gemeinsamen Nenner<br />

Das ist eine Qualität, die ganz wichtig ist und dafür möchte ich mich bei Ihnen ganz herzlich bedanken.<br />

Der Dank gilt insbesondere auch den politischen Gegnern. Ich habe die Diskussionen<br />

jeweils sehr konstruktiv empfunden. Ich möchte auch dem <strong>Stadt</strong>rat danken. Wir hatten eine sehr<br />

gute Zusammenarbeit. Auch hier kam der Humor nicht zu kurz. Man sollte an jeder Sitzung mindestens<br />

einmal lachen können, das ist wichtig. Danach muss man aber wieder seriös weiterarbeiten.<br />

Einen besonderen Dank geht natürlich an die Verwaltung, die heute stellvertretend durch<br />

alle Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter vertreten ist. Diese Zusammenarbeit habe ich<br />

sehr geschätzt. Ich werde es vermissen, im Mai die Budgetdebatte mit euch führen zu können.<br />

Das war immer eine Herausforderung. Die Zeit, die ich hier verbringen durfte, sei es als Einwohnerrat,<br />

sei es im <strong>Stadt</strong>rat, sei es als <strong>Stadt</strong>ammann, werde ich ganz sicher nie vergessen und ich<br />

werde sie gern in meinen Erinnerungen mitnehmen und das gute Herausnehmen, hoffentlich<br />

auch für die Diskussionen in Aarau. Herzlichen Dank auch an die Journalisten. Es ist typisch,<br />

dass Roman Huber da ist. Wir haben immer eine sehr sachliche und faire Berichterstattung erleben<br />

dürfen. Auch hier spielt man mit offenen Karten und auch das habe ich sehr geschätzt.<br />

Ganz herzlichen Dank an alle.<br />

Breunig Lukas<br />

Sieben Jahre hast du uns als <strong>Stadt</strong>ammann geführt und begleitet. Vorher warst du Einwohnerratsmitglied,<br />

Mitglied der Strategiekommission und <strong>Stadt</strong>rat. Jahrelang hast du dich für die <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Baden</strong> eingesetzt, hast die FDP in den Gremien vertreten, bist aber immer, und vor allem als<br />

<strong>Stadt</strong>ammann, Ansprechpartner für alle politischen Richtungen gewesen. Gerade das haben wir<br />

so an dir geschätzt, deine zugängliche Art. Du hattest für uns von der Fraktion immer ein offenes<br />

Ohr, wir haben sehr gut zusammengearbeitet in diesen Jahren. Gleichzeitig ist es dir immer<br />

wieder über die Parteigrenzen hinweg gelungen, Lösungen zum Wohl unserer <strong>Stadt</strong> zu finden.<br />

Ich möchte dir danken, dass du uns mit deinem Fachwissen, mit deiner politischen Erfahrung<br />

zur Seite gestanden bist und ich möchte dir dafür danken, dass du dabei den Humor nicht vergessen<br />

hast. Ich kenne kaum jemanden, der die Ernsthaftigkeit eines solchen Amts auf eine<br />

derart gute Art mit Witz und Humor kombiniert hat. Im richtigen Moment einen treffenden<br />

Spruch, das ist bei dir immer wieder passiert. So hast du manche Fraktionssitzung und auch hier<br />

im Einwohnerrat die Stimmung etwas aufgelockert und ich bin zuversichtlich, dass diese Portion<br />

Humor auch in Aarau seine Wirkung nicht verfehlen wird. Jetzt lassen wir dich ziehen. Ich muss<br />

dir ganz ehrlich sagen, ich habe im ersten Moment nicht ganz verstanden, warum du das Amt<br />

vom <strong>Stadt</strong>ammann mit einem Regierungsposten in Aarau tauschst. Da bist du ja nur einer von<br />

fünf. Ich habe dann aber einmal nachgerechnet und gemerkt, ja, als Regierungsrat vom Kanton<br />

Aargau vertritt man weit über 100'000 Leute. Bis du in einigen Jahren Landammann bist, überreichen<br />

wir dir zur Zeitüberbrückung einige Flaschen "President's Blend" und wünschen dir alles<br />

Gute in Aarau.<br />

Stabsübergabe Geri Müller<br />

Suter Toni<br />

Ab 1. April ist Geri Müller unser neuer Ammann. Gratulation! Eigentlich liegt es nicht am Einwohnerratspräsidenten,<br />

eine Amtsübergabe zu inszenieren. Doch spreche ich in Namen aller<br />

Einwohnerrätinnen und Einwohnerräte, der <strong>Stadt</strong>rätinnen und <strong>Stadt</strong>räte, der Abteilungsleiterinnen<br />

und Abteilungsleiter und deren Mitarbeitenden. Alle miteinander sind wichtig. Alle haben das<br />

Ziel, für die <strong>Stadt</strong> <strong>Baden</strong> zu arbeiten und sich für deren Wohl einzusetzen. Geri Müller, wir haben<br />

dir symbolisch einen <strong>Stadt</strong>schlüssel organisiert. Die Verantwortung dieses <strong>Stadt</strong>schlüssels trägst<br />

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du nicht alleine, sondern alle tragen einen Teil der Verantwortung mit. Auf eine konstruktive und<br />

gute Zusammenarbeit und alles Gute.<br />

Müller Geri, <strong>Stadt</strong>rat – ab 1. April 2013 <strong>Stadt</strong>ammann<br />

Das Geschenk ist sehr passend, denn für mich ist völlig klar, dass ich diese <strong>Stadt</strong> nicht allein<br />

regieren und führen kann. Dazu braucht es ganz viele Menschen und Herzen. Ich freue mich,<br />

mit euch allen gemeinsam für unsere <strong>Stadt</strong> und die Menschen in unserer <strong>Stadt</strong> zu arbeiten.<br />

Suter Toni<br />

Ich bedanke mich für die sachliche Diskussion. Wir treffen uns zur nächsten Einwohnerratssitzung<br />

am Dienstag, 14. Mai 2013. Ich wünsche allen einen schönen Abend.<br />

Sitzungsende: 21.25<br />

EINWOHNERRAT BADEN<br />

Toni Suter<br />

Präsident<br />

Marco Sandmeier<br />

<strong>Protokoll</strong>führer<br />

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