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eMotion - OUV

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Entwurf eines Selbstbauflugzeugs<br />

3.12 Massen-Schwerpunkts-Diagramm<br />

Eine vordere Schwerpunktlage schränkt den verfügbaren Höhenruderausschlag ein. Es<br />

ist darauf zu achten, dass noch genügend Höhenruderwirksamkeit vorhanden ist. Die<br />

hintere Schwerpunktlage wird so festgelegt, dass das Flugzeug gerade noch stabil fliegt.<br />

D.h. die hintere Schwerpunktlage muss vor dem Neutralpunkt (siehe nächstes Kapitel)<br />

liegen.<br />

Generell liegen die vorderen und hinteren Schwerpunktlagen der Profile im Bereich von<br />

15 – 40% MAC. Bei einer mittleren Flügeltiefe von 0,949m sollte der<br />

Schwerpunktbereich unseres Flugzeugs dann zwischen 14cm (=0,15*0,949m) und<br />

38cm (= 0,40 * 0,949m) hinter der Flügelvorderkante liegen. Der zulässige<br />

Schwerpunktbereich wird letztlich vom Konstrukteur festgelegt.<br />

Bei der Weight & Balance Berechnung definieren die vorderen und hinteren<br />

Schwerpunktlagen zusammen mit dem Gesamtgewicht einen zulässigen Bereich<br />

(envelope). Gemessen von einem eindeutigen Bezugspunkt (hier: Propellerflansch)<br />

werden zunächst alle Einzelgewichte (Flugzeug-Leergewicht, Pilot, Gepäck usw.)<br />

zusammen mit den dazugehörigen Hebelarmen multipliziert und somit die Momente<br />

berechnet. Die Summe der Einzelgewichte darf dabei nicht das zulässige Abfluggewicht<br />

von 240 kg überschreiten. Die Gesamtschwerpunktlage ergibt sich nun nach der<br />

Division von Gesamtschwerpunkt durch Gesamtgewicht. Die Tankfüllung bleibt in<br />

unserem Falle unberücksichtigt, da der Motorantrieb mit geladenen Batterien erfolgt,<br />

die ihr Gewicht während des Fluges beibehalten. Es findet also während des Fluges im<br />

Gegensatz zu Verbrennungsmotoren keine Schwerpunktverschiebung noch eine<br />

Gewichtsveränderung statt.<br />

Gewicht Hebelarm Moment<br />

[kg] [cm] [mkg]<br />

150 131 197<br />

240 131 314<br />

240 154 370<br />

150 154 231<br />

240 154 370<br />

Tabelle 6: Definition des zulässigen Schwerpunktbereichs<br />

In unseren Beispielen auf den nächsten Seiten ist mit unterschiedlichen Gewichten des<br />

Piloten und des Gepäcks gerechnet worden.<br />

Nach der näherungsweisen Überprüfung der geschätzten Leermasse, kann diese<br />

weiterhin als 150 kg angenommen werden. Die minimale Zuladung soll 55 kg betragen<br />

und die maximale 90 kg, wobei diese im Falle eines Piloten, der diese Masse<br />

unterschreitet, durch zusätzliches Gepäck im Stauraum hinter dem Sitz ergänzt werden<br />

kann.<br />

Version: 01-2012 Projektname: <strong>eMotion</strong> Seite 43

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