PDF 2.165kB - Hochschule Ulm
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Ermittlung der Kapazität von Straßen durch Verkehrsmessungen im Verkehrsfluss Osterweiterung der EU und die Globalisierung auch in Zukunft mit einem wachsenden Personen- und Güterverkehr rechnen kann. Sehr schnell erkannte man, dass die auftretenden Verkehrsprobleme aufgrund umweltpolitischer und wirtschaftlicher Gründe nicht allein mit baulichen Maßnahmen, wie z. B. dem Ausbau von Straßen, gelöst werden können. Seither werden sowohl auf dem innerstädtischen als auch auf dem außerstädtischen Straßennetz betriebliche Maßnahmen zur Optimierung des Verkehrsablaufs durchgeführt. Dass sich beispielsweise ein plötzlich entstehender Stau nach einem Unfall erst nach mehreren Stunden wieder auflöst, ist eigentlich überflüssig, da es oft reichen würde, den Verkehr auf eine Ausweichstrecke umzulenken und gleichzeitig den nachkommenden Verkehr abzubremsen, um so die Unfallstelle räumen zu können. Allerdings sind nicht nur Unfälle Grund für Verkehrsstörungen. Schlechtes Wetter, Baustellen oder zu hohes Verkehrsaufkommen führen ebenfalls zu Stau oder Behinderungen im Verkehrsablauf. Durch Letzteres kommt es immer mehr zum vorübergehenden Stillstand auf den Straßen. Mit Hilfe von Verkehrsmodellen lassen sich Auswirkungen von Verkehrsbeeinflussungsmaßnahmen und Fahrerassistenzsystemen in der Simulation darstellen. Theoretische Modelle zur Beschreibung des Straßenverkehrsflusses sind beispielsweise das Fundamentaldiagramm sowie das Nagel-Schreckenberg-Modell (siehe Kapitel 2.1.3). Des Weiteren besteht die Möglichkeit, anhand dieser Modelle Vergleiche bzw. Vorhersagen zu Straßennetzerweiterungen und -veränderungen aufzuzeigen. Im Allgemeinen ist es mit Verkehrsmodellen möglich, z. B. die Qualität, Leistungsfähigkeit und Sicherheit des Verkehrsablaufs beurteilen zu können. Aus diesem Grund sind Verkehrsmodelle unverzichtbar geworden. Außerdem ermöglicht eine Verkehrsanalyse folgende Punkte im Straßenverkehr: Senkung der Verkehrsunfälle auf stark befahrenen Straßen Lokalisieren und Lockern von erhöhten Verkehrsdichten auf Fahrstrecken Berechnung einer mittleren Fahrzeitdauer auf einer beliebigen Strecke Erstellen von Statistiken für verschiedene Zwecke (z. B. Fahrzeuganzahl auf einem Streckenabschnitt am Tag) Blagojevic, Schäfer 30.07.2010 Seite 3
Ermittlung der Kapazität von Straßen durch Verkehrsmessungen im Verkehrsfluss Um eine Verkehrsanalyse durchführen zu können, gibt es verschiedene Vorgehensweisen bzw. Möglichkeiten. Die folgende Auswahl stellt nur einen kleinen Teil der möglichen Verkehrsanalysen dar und soll somit zur Veranschaulichung dienen. Verkehrsanalysen allgemein werden untergliedert in stationäre Messungen und Messungen im Verkehrsfluss. Dabei gelten folgende Grundüberlegungen: Messung im Verkehrsfluss: Für eine Messung, wie sie auch in der ausgearbeiteten Studienarbeit durchgeführt wurde, benötigt man mindestens zwei Messfahrzeuge, ausgestattet mit GPS, sowie zwei Videokameras zur Erfassung der Fahrzeuganzahl zwischen beiden Messsystemen. Messung stationär: Die häufigste und einfachste Messung ist die Zählung des Verkehrs mit Schlauchgeräten. Dabei wird ein Schlauch über die Fahrspur gelegt, der dann auf den Druck eines Reifens reagiert. Alle fünf Jahre wird zudem für das Straßenbauamt eine Zählung der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer an Hauptstraßen durchgeführt. Diese Zählung erfolgt bundesweit. Oft werden hierfür Studenten oder Schüler beauftragt, die Fahrzeuge in eine Liste einzutragen. Eine weitere Art der Verkehrsmessung ist eine Kombination aus Verkehrszählung und Geschwindigkeitsmessung. Hier werden Messgeräte mehrere Tage im Straßenabschnitt installiert, welche dann detaillierte Ergebnisse wie z. B. die Anzahl des Schwerverkehrs oder die Spitzenstunden ermitteln. Vorteilhaft ist ein solcher Aufbau, wenn Probleme mit dem Verkehrsaufkommen einer Straße bekannt sind. Blagojevic, Schäfer 30.07.2010 Seite 4
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Ermittlung der Kapazität von Straßen durch Verkehrsmessungen im Verkehrsfluss<br />
Osterweiterung der EU und die Globalisierung auch in Zukunft mit einem<br />
wachsenden Personen- und Güterverkehr rechnen kann.<br />
Sehr schnell erkannte man, dass die auftretenden Verkehrsprobleme aufgrund<br />
umweltpolitischer und wirtschaftlicher Gründe nicht allein mit baulichen Maßnahmen,<br />
wie z. B. dem Ausbau von Straßen, gelöst werden können. Seither werden sowohl<br />
auf dem innerstädtischen als auch auf dem außerstädtischen Straßennetz<br />
betriebliche Maßnahmen zur Optimierung des Verkehrsablaufs durchgeführt.<br />
Dass sich beispielsweise ein plötzlich entstehender Stau nach einem Unfall erst nach<br />
mehreren Stunden wieder auflöst, ist eigentlich überflüssig, da es oft reichen würde,<br />
den Verkehr auf eine Ausweichstrecke umzulenken und gleichzeitig den<br />
nachkommenden Verkehr abzubremsen, um so die Unfallstelle räumen zu können.<br />
Allerdings sind nicht nur Unfälle Grund für Verkehrsstörungen. Schlechtes Wetter,<br />
Baustellen oder zu hohes Verkehrsaufkommen führen ebenfalls zu Stau oder<br />
Behinderungen im Verkehrsablauf. Durch Letzteres kommt es immer mehr zum<br />
vorübergehenden Stillstand auf den Straßen. Mit Hilfe von Verkehrsmodellen lassen<br />
sich Auswirkungen von Verkehrsbeeinflussungsmaßnahmen und Fahrerassistenzsystemen<br />
in der Simulation darstellen. Theoretische Modelle zur Beschreibung des<br />
Straßenverkehrsflusses sind beispielsweise das Fundamentaldiagramm sowie das<br />
Nagel-Schreckenberg-Modell (siehe Kapitel 2.1.3). Des Weiteren besteht die<br />
Möglichkeit, anhand dieser Modelle Vergleiche bzw. Vorhersagen zu<br />
Straßennetzerweiterungen und -veränderungen aufzuzeigen. Im Allgemeinen ist es<br />
mit Verkehrsmodellen möglich, z. B. die Qualität, Leistungsfähigkeit und Sicherheit<br />
des Verkehrsablaufs beurteilen zu können. Aus diesem Grund sind Verkehrsmodelle<br />
unverzichtbar geworden.<br />
Außerdem ermöglicht eine Verkehrsanalyse folgende Punkte im Straßenverkehr:<br />
Senkung der Verkehrsunfälle auf stark befahrenen Straßen<br />
Lokalisieren und Lockern von erhöhten Verkehrsdichten auf Fahrstrecken<br />
Berechnung einer mittleren Fahrzeitdauer auf einer beliebigen Strecke<br />
Erstellen von Statistiken für verschiedene Zwecke (z. B. Fahrzeuganzahl auf<br />
einem Streckenabschnitt am Tag)<br />
Blagojevic, Schäfer 30.07.2010 Seite 3