PDF 2.165kB - Hochschule Ulm
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Ermittlung der Kapazität von Straßen durch Verkehrsmessungen im Verkehrsfluss<br />
3 Zusammenfassung<br />
Im Rahmen der Studienarbeit wurde die Kapazität C einer Straße am Beispiel des<br />
Streckenabschnitts der Autobahn A8 <strong>Ulm</strong> Richtung Stuttgart ermittelt. Dabei wurde<br />
während einer Messfahrt mit zwei Messfahrzeugen eine Reihe von Messdaten<br />
aufgenommen, die dann mit Microsoft Excel 2007 verarbeitet wurde. Mit Hilfe der aus<br />
den Messdaten erstellten Fundamentaldiagramme war es möglich, die Messfahrt aus<br />
verkehrstechnischer Sicht zu analysieren. Dabei wurden wichtige verkehrstechnische<br />
Faktoren wie die Verkehrsstärke bzw. der Verkehrsfluss, die Fahrgeschwindigkeit<br />
und die Verkehrsdichte in Abhängigkeit zueinander dargestellt.<br />
Mit den Diagrammen konnten grundsätzliche Aussagen des Fundamentaldiagramms<br />
bestätigt werden. So konnte ein Zusammenhang zwischen Verkehrsdichte und<br />
Verkehrsgeschwindigkeit nachgewiesen werden, der besagt, dass bei steigender<br />
Verkehrsdichte die Fahrtgeschwindigkeit fällt. Außerdem konnte der Verkehrsfluss Q<br />
dargestellt werden und damit auch die Kapazität der Straße, die dem maximalen<br />
Wert von Q entspricht. Der gemessene Wert für die Kapazität der Straße lag bei etwa<br />
4440 Fz/h. Der Wert dieser zweispurigen Straße passt in das Bild anderer, aus der<br />
Literatur ermittelter, Werte, die eine Kapazität von etwa 1500-2000 Fahrzeugen pro<br />
Stunde und Spur angeben.<br />
Für zukünftige Messfahrten dieser Art lassen sich einige Verbesserungsvorschläge<br />
machen. Dazu gehört beispielsweise die Wahl einer längeren Messstrecke. Bei der<br />
durchgeführten Messfahrt stellte sich heraus, dass eine Gesamtstrecke (Hin- und<br />
Rückfahrt <strong>Ulm</strong>-Merklingen) von ca. 50 km zu kurz ist, um genügend Messpunkte zur<br />
Erstellung der Fundamentaldiagramme erfassen zu können. Dadurch wird es<br />
schwierig, Aussagen über den wirklichen Verlauf der theoretischen Kennlinie machen<br />
zu können, da in einigen Bereichen Messpunkte fehlen, die den Verlauf der Kennlinie<br />
nur erahnen lassen. Ein weiterer wichtiger Aspekt zur Verbesserung zukünftiger<br />
Messfahrten ist die Wahl eines geeigneten Zeitpunkts. Dabei ist darauf zu achten, die<br />
Messung während einer Tageszeit mit hohem Verkehrsaufkommen zu starten. Bei<br />
hohem Verkehrsaufkommen steigt die Anzahl der verwertbaren Messpunkte, was die<br />
Aussagekräftigkeit der Fundamentaldiagramme stark erhöht. Betrachtet man die<br />
Blagojevic, Schäfer 30.07.2010 Seite 55