Bachelorarbeit - Thomas Elser (Hochschule Ulm)

Bachelorarbeit - Thomas Elser (Hochschule Ulm) Bachelorarbeit - Thomas Elser (Hochschule Ulm)

13.01.2014 Aufrufe

Bachelorarbeit 3 Aufgabenstellung 3 Aufgabenstellung 3.1 Bestehender Versuchsaufbau Der bestehende Versuchsaufbau entstand im Rahmen der Diplomarbeit von Thomas Eberhard an der Hochschule Ulm im Jahre 1996 [Ebe96]. Ein gepulst-sendender Ultraschall-Doppler (PW) der Firma DWL gibt kontinuierlich die Hüllkurve des ermittelten Strömungssignals aus. Dieses wird als Regelgröße (Istwert) für die Einstellung des Manschettendrucks verwendet. Die Ultraschall-Doppler-Sonde ist über ein Kunststoff-Verbindungselement in ein handelsübliches Venenstauband integriert. Sie kann somit am Unterarm angebracht und festgezurrt werden. Wird ein größerer Anpressdruck auf der Haut benötigt, kann das Band auch während des laufenden Versuches nachgezogen werden. Im Gegensatz zum ursprünglichen Verfahren (vgl. 2.1.2.3) wird im bestehenden Versuchsaufbau eine Handgelenksmanschette verwendet. Diese ist im Gegensatz zur Oberarmmanschette kleiner und somit einfacher zu handhaben. Darüber hinaus ist die proximale Anbringung der Ultraschall-Sonde am Unterarm wesentlich leichter durchführbar. Die Druckregelung erfolgt mittels eines analog aufgebauten Reglers. Der einzustellende Sollwert weicht vom Referenzwert der Methode aufgrund der geänderten Komponentenanordnung ab und ist hauptsächlich erfahrungsbasiert. Der Manschettendruck wird durch eine speziell angefertigte Druckerzeugungseinheit, bestehend aus Kompressor, Vorratsbehälter und Proportionalventil, zur Verfügung gestellt. Die Anzeige der Doppler-Hüllkurve sowie der Verlaufskurve des Manschettendrucks ist am Computer realisiert. Die Signale werden mittels einer USB-Messkarte digitalisiert und in einer LABVIEW-Anwendung auf dem Bildschirm dargestellt. Abbildung 11: Bestehender Versuchsaufbau vor der Optimierung Thomas Elser 10

Bachelorarbeit 3 Aufgabenstellung Es wird festgestellt, dass der Versuch bei der praktischen Bestimmung des Blutdrucks zwar den zeitlichen Verlauf gut darstellt, jedoch die ermittelten Werte tendenziell zu hoch sind. Weiterhin erscheint der bestehende Aufbau in vielen Punkten nicht mehr zeitgemäß. Zum einen sind einige Komponenten im sehr großen und sperrigen Geräteaufbau (siehe Abb. 11) überflüssig. Sie stammen, wie z.B. das Display und einige Platinen, aus früheren Versuchen einen eigenen Doppler zu entwickeln. Zum anderen sind die genutzten Komponenten nicht bedienerfreundlich ausgeführt. Hierzu zählen beispielsweise die Einstellmöglichkeiten der PID-Reglerkonstanten, welche nur stufenweise veränderbar sind. Die Festlegung des Sollwerts geschieht durch ein unübersichtliches und ungenau einstellbares Drehelement. Weiter sind alle Bedienelemente über einen sehr großen Bereich einstellbar, der weit über die für den Versuch verwendeten typischen Werte reicht. Zusätzlich haben Erfahrungen während der Nutzung des alten Aufbaus ergeben, dass der einstellbare Differential-Anteil (D) des Reglers für den gegebenen Fall nicht funktioniert. Auf ihn kann somit ebenfalls verzichtet werden. 3.2 Anforderungen an den neuen Versuchsaufbau Die Aufgabe dieser Arbeit ist es, den bestehenden Laboraufbau zu optimieren und an den Stand der Technik anzupassen. Hierzu soll zunächst die Steuerung der Programmfunktionen sowie die Regelung des Blutflusses digitalisiert werden. Das wesentliche Ziel ist das Erreichen eines, im Vergleich zum alten Versuch, mindestens gleichwertig guten qualitativen Blutdruckverlaufs. Das quantitative Ergebnis, also die Genauigkeit der gemessenen Druckwerte, soll durch die Anwendung eines alternativen Messverfahrens verbessert werden. Bei allen Maßnahmen, besonders bei der Erstellung einer Bedienoberfläche, muss die Anwenderfreundlichkeit berücksichtigt werden. Dies gilt ebenso für die Ultraschall-Doppler-Sonde, deren Fixierung überarbeitet wird. Am Ende soll es möglich sein, den Versuch in den Lehrbetrieb der Fakultät Mechatronik und Medizintechnik zu integrieren. Studenten sollen, z.B. im Rahmen der Vorlesungen „Medizinische Regelungstechnik“ oder „Physiologische Regelmechanismen“, dieses Verfahren zur Messung des arteriellen Blutdrucks selbstständig erlernen und ausprobieren können. Thomas Elser 11

<strong>Bachelorarbeit</strong><br />

3 Aufgabenstellung<br />

Es wird festgestellt, dass der Versuch bei der praktischen Bestimmung des Blutdrucks zwar den zeitlichen<br />

Verlauf gut darstellt, jedoch die ermittelten Werte tendenziell zu hoch sind. Weiterhin erscheint<br />

der bestehende Aufbau in vielen Punkten nicht mehr zeitgemäß. Zum einen sind einige Komponenten<br />

im sehr großen und sperrigen Geräteaufbau (siehe Abb. 11) überflüssig. Sie stammen, wie z.B.<br />

das Display und einige Platinen, aus früheren Versuchen einen eigenen Doppler zu entwickeln. Zum<br />

anderen sind die genutzten Komponenten nicht bedienerfreundlich ausgeführt. Hierzu zählen beispielsweise<br />

die Einstellmöglichkeiten der PID-Reglerkonstanten, welche nur stufenweise veränderbar<br />

sind. Die Festlegung des Sollwerts geschieht durch ein unübersichtliches und ungenau einstellbares<br />

Drehelement. Weiter sind alle Bedienelemente über einen sehr großen Bereich einstellbar, der weit<br />

über die für den Versuch verwendeten typischen Werte reicht. Zusätzlich haben Erfahrungen während<br />

der Nutzung des alten Aufbaus ergeben, dass der einstellbare Differential-Anteil (D) des Reglers<br />

für den gegebenen Fall nicht funktioniert. Auf ihn kann somit ebenfalls verzichtet werden.<br />

3.2 Anforderungen an den neuen Versuchsaufbau<br />

Die Aufgabe dieser Arbeit ist es, den bestehenden Laboraufbau zu optimieren und an den Stand der<br />

Technik anzupassen. Hierzu soll zunächst die Steuerung der Programmfunktionen sowie die Regelung<br />

des Blutflusses digitalisiert werden. Das wesentliche Ziel ist das Erreichen eines, im Vergleich zum<br />

alten Versuch, mindestens gleichwertig guten qualitativen Blutdruckverlaufs. Das quantitative Ergebnis,<br />

also die Genauigkeit der gemessenen Druckwerte, soll durch die Anwendung eines alternativen<br />

Messverfahrens verbessert werden. Bei allen Maßnahmen, besonders bei der Erstellung einer Bedienoberfläche,<br />

muss die Anwenderfreundlichkeit berücksichtigt werden. Dies gilt ebenso für die<br />

Ultraschall-Doppler-Sonde, deren Fixierung überarbeitet wird. Am Ende soll es möglich sein, den<br />

Versuch in den Lehrbetrieb der Fakultät Mechatronik und Medizintechnik zu integrieren. Studenten<br />

sollen, z.B. im Rahmen der Vorlesungen „Medizinische Regelungstechnik“ oder „Physiologische Regelmechanismen“,<br />

dieses Verfahren zur Messung des arteriellen Blutdrucks selbstständig erlernen<br />

und ausprobieren können.<br />

<strong>Thomas</strong> <strong>Elser</strong> 11

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