Bachelorarbeit - Thomas Elser (Hochschule Ulm)
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Bachelorarbeit 2 Grundlagen Abbildung 2: Manschettendruckverlauf und Oszillationen bei der oszillometrischen Blutdruckmessung [Elt01] 2.1.2.3 Volumenkompensationsmethode Diese Methode zur nicht-invasiven Bestimmung des arteriellen Blutdrucks wurde von Penaz im Jahre 1973 entwickelt. Hierbei erhält der Patient, wie in Abbildung 3 ersichtlich, eine aufblasbare Fingermanschette, in die ein optisches Messsystem integriert ist. Dieses bestimmt kontinuierlich das im Finger vorhandene Blutvolumen. Wird dieses Volumen durch einen geregelten Druck in der Manschette ständig auf einem bestimmten Wert gehalten, ist die Gefäßwand entlastet (transmuraler Druck ist gleich Null). Somit sind der zu messende Druck innerhalb der Arterie und der in der Manschette anliegende Druck außerhalb der Arterie gleich. Das Prinzip wurde in den Gerätesystemen Finapres und Portapres realisiert. [Elt01] Um hier zahlenmäßig möglichst genaue Messwerte zu erhalten erfolgt regelmäßig eine Anpassung des Sollwerts der Regelung. Zu diesem Zweck wird in einem Abstand von 10-70 Sekunden (variabel je nach Stabilität der Eingangsgrößen) die kontinuierliche Regelung unterbrochen und ein Kalibrationsmanöver durchgeführt. [Ohm91] Abbildung 3: Volumenkompensationsmethode nach Penaz [Elt01] Thomas Elser 4
Bachelorarbeit 2 Grundlagen Von R. Aaslid und AO. Brubakk wurde die Methode im Jahre 1981 weiterentwickelt, die zugrunde liegende Idee der Penaz-Methode ist beibehalten. Das Blutvolumen, das nun indirekt über die Ge- schwindigkeit der Blutströmung bestimmt wird, soll ebenfalls auf einen kleinen Wert begrenzt werin Abbildung 4 dargestellt: Die Fingermanschet- den (Referenzgeschwindigkeit 3cm/s). Der Aufbau ist te wird durch eine Druckmanschette am Oberarm ersetzt. Die als Eingangssignal für die schnelle pneumatische Regelung benutzte Strömungsgeschwindigkeit wird mithilfe eines Ultraschall-Dopplers bestimmt. Zunächst wird bei normalem Fluss ein Druck durch die Manschette aufgebracht, der oberhalb des angenommenen systolischen Werts liegt. Anschließend erfolgt die Reduktion des Drucks bis zum gewünschten Sollwert. Auch hier können theoretisch gleiche Druckverhältnisse innerhalb und außerhalb des Blutgefäßes angenommen werden. Das genannte Verfahren wird als weniger unangenehm empfunden als das Ablassen des Drucks bei der auskultatorischen Messmethode. Nach zwei Minuten soll jedoch eine 15 Sekunden andauernde Pause eingelegt werden, um die ausreichende Durchblutung des Arms sicherzustellen. Die festgestellten Probleme des Verfahrens sind die Instabilität der Regelung bei einer Verschlechterung des Dopplersignals sowie die Tatsache, dass bei einem hohen Gefäßwiderstand des Probanden (patientenabhängig) eine Regelung des Blutflusses auf den erwünschten Wert nur schwer möglich ist. [Aas81] Abbildung 4: Messverfahren nach R. Aaslid und AO. Brubakk [Aas81] Thomas Elser 5
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2 Grundlagen<br />
Von R. Aaslid und AO. Brubakk wurde die Methode im Jahre 1981 weiterentwickelt, die zugrunde<br />
liegende Idee der Penaz-Methode ist beibehalten. Das Blutvolumen, das nun indirekt über die Ge-<br />
schwindigkeit der Blutströmung bestimmt wird, soll ebenfalls auf einen kleinen Wert begrenzt werin<br />
Abbildung 4 dargestellt: Die Fingermanschet-<br />
den (Referenzgeschwindigkeit<br />
3cm/s). Der Aufbau ist te wird durch eine Druckmanschette am Oberarm ersetzt. Die als Eingangssignal für die schnelle<br />
pneumatische Regelung benutzte Strömungsgeschwindigkeit wird mithilfe eines Ultraschall-Dopplers<br />
bestimmt. Zunächst wird bei normalem Fluss ein Druck durch die Manschette aufgebracht, der oberhalb<br />
des angenommenen systolischen Werts liegt. Anschließend erfolgt die Reduktion des Drucks bis<br />
zum gewünschten Sollwert. Auch hier können theoretisch gleiche Druckverhältnisse innerhalb und<br />
außerhalb des Blutgefäßes angenommen werden. Das genannte Verfahren wird als weniger unangenehm<br />
empfunden als das Ablassen des Drucks bei der auskultatorischen Messmethode. Nach zwei<br />
Minuten soll jedoch eine 15 Sekunden andauernde Pause eingelegt werden, um die ausreichende<br />
Durchblutung des Arms sicherzustellen. Die festgestellten Probleme des Verfahrens sind die Instabilität<br />
der Regelung bei einer Verschlechterung des Dopplersignals sowie die Tatsache, dass bei einem<br />
hohen Gefäßwiderstand des Probanden (patientenabhängig) eine Regelung des Blutflusses auf den<br />
erwünschten Wert nur schwer möglich ist. [Aas81]<br />
Abbildung 4: Messverfahren nach R. Aaslid und AO. Brubakk [Aas81]<br />
<strong>Thomas</strong> <strong>Elser</strong><br />
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