PDF 18.612kB - Hochschule Ulm

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13.01.2014 Aufrufe

B I L D U N G S P O L I T I K Die Stadt Ulm hat mit der Universität Ulm und der Hochschule Ulm gleich zwei Horte akademischer Bildung, wobei sich jeder mit einem eigenen Profil in die Wissenschaftsstadt einbringt. Beim nachmittäglichen Gespräch mit der Ministerin machte Professor Dr. Achim Bubenzer deutlich, welche Themen eine Hochschule für Angewandte Wissenschaften derzeit bewegen. Theresia Bauer lobt Kooperationsbereitschaft Im Automotive Center lernte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer eine der wichtigen Kooperationen kennen, welche die Hochschule Ulm mit Industrie- Unternehmen der Region unterhält. Professor Dr. Josef Kurfess erläuterte ihr Funktion und Einsatz des von Bosch Rexroth bereitgestellten Mobil-Hydraulik-Prüfstandes. Auf der gemeinsamen Pressekonfernenz mit dem Uni-Präsidenten Professor Dr. Karl Joachim Ebeling und dem Hochschulrektor Professor Dr. Achim Bubenzer hob Theresia Bauer die Kooperationsbereitschaft beider Hochschulen hervor. Jüngstes Kind ist der gemeinsame Studiengang Computational Science and Engineering CSE. Im Hinblick auf die Hochschule Ulm betonte die Ministerin die Vielfalt der Kooperationen mit Partnern in der Region. Neben der Universität Ulm seien dies Unternehmen sowie die Hochschulen in Neu-Ulm und Biberach. Das Land wolle den Standort Ulm auch in Zukunft tatkräftig unterstützen, denn Politik für Wissenschaft und Forschung genieße in der Landesregierung hohe Priorität. Vor allem erwarte sie neue Antworten im Bereich der Energieversorgung und der Mobilität. Außerdem bekräftigte Theresia Bauer ihre Haltung, den künftigen Wegfall der Studiengebühren vollständig aus Haushaltsmitteln kompensieren zu wollen. Automotive Center und Servicerobotik Am Nachmittag konnte sich Theresia Bauer ein Bild davon machen, wie Kooperation an der Hochschule Ulm gelebt wird. Während ihr im Automotive Center die Zusammenarbeit mit Bosch Rexroth im Bereich Mobilhydraulik erläutert wurde, ging es am Zentrum für Angewandte Forschung (ZAFH) Servicerobotik um Forschungsverbünde, deren Ergebnisse inzwischen international anerkannt sind. Hier zögerte Rektor Bubenzer nicht lange, um die Ministerin auf einen Missstand aufmerksam zu machen. Baden-Württemberg gibt für Förderung von Forschung an Fachhhochschulen explizit mit der Einrichtung von ZAFH eine Menge Geld aus. In dem speziellen Fall der Servicerobotik ist das hohe und international anerkannte Niveau nach Ablauf der Förderung nicht zu halten. Dann werde unter den jetzigen Bedingungen die aufgebaute Forschungsstruktur in kürzester Zeit zusammenbrechen, so Bubenzer. Die Hochschule Ulm verfüge weder über entsprechende Stellen des Mittelbaus, noch gäbe es ohne einen fairen Zugang zur Promotion ausreichend Anreiz für Absolventen in einem Forschungsprojekt an der Hochschule mitzuarbeiten.

Die Ulmer Hochschulen kennenlernen, wollte die neue baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer anfang September. Uni-Präsident Professor Dr. Karl Joachim Ebeling (links) und Hochschul-Rektor Professor Dr. Achim Bubenzer nutzten die Gelegenheit, ihre jeweils eigene Sicht zur Hochschulentwicklung vorzutragen. Mehr Stellen und Räume notwendig Im Mittelpunkt des Besuches stand die Diskussion der Hochschulleitung mit der Wissenschaftsministerin über eine gesunde Hochschulentwicklung. Professor Bubenzer stellte dabei den weiteren Ausbau des Studienangebots angesichts der Energiewende vor und betonte die konsequente Integration des Themas Nachhaltigkeit, was die Ministerin grundsätzlich begrüßte. Die Energietechnik, bereits seit 1989 als Schwerpunkt in den klassischen Ingenieurstudienggängen verankert, wird in ihrer modernen Ausprägung zunehmend in eigenständigen Bachelor- und Master-Studiengängen an Gewicht gewinnen. Die Schaffung neuer Studienplätze ist durch die Landesregierung mit der Bereitstellung neuer Professoren- Stellen begleitet worden, kannte der Rektor an. Deutlich machte er aber auch, dass die Personalressourcen in EDV und Verwaltung seit 20 Jahren auf dem selben Stand verharren. Und das, obwohl sich in den letzten 15 Jahren die Zahl der Studierenden an der Hochschule Ulm nahezu verdoppelt und die Managementaufgaben wie Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Internationalisierung, Career Service, Fundraising oder Diversity vervielfacht haben. Als personalintensiv haben sich auch die Nutzung des Internets für den Studienbetrieb und die Kommunikation sowie die Standardisierung von Evaluationsund Akkreditierungsprozessen erwiesen. Mit dem geplanten weiteren Ausbau des Studienangebots wird nun auch die Raumsituation kritisch, weshalb die Hochschulleitung eine kostengünstige Erweiterung ihres Standortes auf dem Oberen Eselsberg vorgeschlagen hat. Von dieser Möglichkeit hatte sich Theresia Bauer bei einer Rundfahrt durch die Wissenschaftsstadt auf dem Oberen Eselsberg ein Bild machen können. Die inzwischen aus Stuttgart gesandten Signale lassen auf eine positive Entscheidung hoffen. Ingrid Horn

Die <strong>Ulm</strong>er <strong>Hochschule</strong>n<br />

kennenlernen, wollte die<br />

neue baden-württembergische<br />

Wissenschaftsministerin<br />

Theresia Bauer anfang<br />

September. Uni-Präsident<br />

Professor Dr. Karl Joachim<br />

Ebeling (links) und Hochschul-Rektor<br />

Professor Dr.<br />

Achim Bubenzer nutzten<br />

die Gelegenheit, ihre jeweils<br />

eigene Sicht zur <strong>Hochschule</strong>ntwicklung<br />

vorzutragen.<br />

Mehr Stellen und Räume notwendig<br />

Im Mittelpunkt des Besuches stand<br />

die Diskussion der Hochschulleitung<br />

mit der Wissenschaftsministerin über<br />

eine gesunde <strong>Hochschule</strong>ntwicklung.<br />

Professor Bubenzer stellte dabei den<br />

weiteren Ausbau des Studienangebots<br />

angesichts der Energiewende vor und<br />

betonte die konsequente Integration<br />

des Themas Nachhaltigkeit, was die<br />

Ministerin grundsätzlich begrüßte. Die<br />

Energietechnik, bereits seit 1989 als<br />

Schwerpunkt in den klassischen Ingenieurstudienggängen<br />

verankert, wird<br />

in ihrer modernen Ausprägung zunehmend<br />

in eigenständigen Bachelor- und<br />

Master-Studiengängen an Gewicht<br />

gewinnen.<br />

Die Schaffung neuer Studienplätze<br />

ist durch die Landesregierung mit<br />

der Bereitstellung neuer Professoren-<br />

Stellen begleitet worden, kannte der<br />

Rektor an. Deutlich machte er aber<br />

auch, dass die Personalressourcen in<br />

EDV und Verwaltung seit 20 Jahren auf<br />

dem selben Stand verharren. Und das,<br />

obwohl sich in den letzten 15 Jahren<br />

die Zahl der Studierenden an der <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong> nahezu verdoppelt und die<br />

Managementaufgaben wie Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Marketing, Internationalisierung,<br />

Career Service, Fundraising<br />

oder Diversity vervielfacht haben. Als<br />

personalintensiv haben sich auch die<br />

Nutzung des Internets für den Studienbetrieb<br />

und die Kommunikation sowie<br />

die Standardisierung von Evaluationsund<br />

Akkreditierungsprozessen erwiesen.<br />

Mit dem geplanten weiteren Ausbau<br />

des Studienangebots wird nun auch<br />

die Raumsituation kritisch, weshalb die<br />

Hochschulleitung eine kostengünstige<br />

Erweiterung ihres Standortes auf dem<br />

Oberen Eselsberg vorgeschlagen hat.<br />

Von dieser Möglichkeit hatte sich Theresia<br />

Bauer bei einer Rundfahrt durch<br />

die Wissenschaftsstadt auf dem Oberen<br />

Eselsberg ein Bild machen können. Die<br />

inzwischen aus Stuttgart gesandten Signale<br />

lassen auf eine positive Entscheidung<br />

hoffen. Ingrid Horn

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